AUSBAUSTRECKE WEIMAR-GERA-GÖßNITZ - ONLINE-INFORMATIONSVERANSTALTUNG 12. UND 17. NOVEMBER 2020 - BAUINFOPORTAL

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AUSBAUSTRECKE WEIMAR-GERA-GÖßNITZ - ONLINE-INFORMATIONSVERANSTALTUNG 12. UND 17. NOVEMBER 2020 - BAUINFOPORTAL
Ausbaustrecke
Weimar–Gera–Gößnitz
Online-Informationsveranstaltung

12. und 17. November 2020

                                   Deutsche Bahn AG
                                   Strecke 6307, Abzweig Gera
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                                                        verloren.

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung
           Online Informationsveranstaltung | 12.November
                                              12. November2020
                                                           2020                                                                           2
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Ihr Ansprechpartner und Ihr Moderator

Ronald Schlegel
                                     Projektleiter der Ausbaustrecke Elektrifizierung Weimar–Gera–Gößnitz

                                     studierter Bauingenieur im Bereich von Infrastrukturmaßnahmen

                                     Seit mehreren Jahren dieser Umgebung tätig

                                     Begleitung verschiedenster Großprojekte sowohl in der Planung als auch in der Bauausführung
Ronald Schlegel (Quelle: privat)

Steffen Burkhardt
                                     Referent Interne Kommunikation für die Region Südost der DB Netz

                                     seit 2012 bei der DB AG und zuvor 10 Jahre externer Redakteur für die DB-Mitarbeiterzeitung

                                     Diplom-Journalist, Abschluss an der Universität Leipzig

                                     Moderator und Prozessbegleiter
Steffen Burkhardt (Quelle: privat)

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                    3
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Ablauf der Veranstaltung

1.            Projektvorstellung
                   Projektbeschreibung
                   Historie
                   Ziele und Nutzen
                   Streckenkarte und die Bauabschnitte

2.           Aktueller Projektstand
                   Zeitplan und Ausblick
                   Arbeiten vor Ort
                   Elektrifizierung
                   Oberbau/konstruktiver Ingenieurbau
                   Naturschutz und Umwelt
                   Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung

3.           Ihre Fragen

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1. Projektvorstellung
   Projektbeschreibung auf Basis des Bundesverkehrswegeplans
   Historie der Mitte-Deutschland-Verbindung
   Ziele und Nutzen
   Inhalte des Projekts

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Projektbeschreibung auf Basis des Bundesverkehrswegeplans
„Vordringlicher Bedarf“ 2019

Weimar

                                                                           Gera                         Gößnitz

Verkehrlich             Sicherstellung des Fernverkehrskonzeptes:   Projekt-      Streckenlänge: 115 km
e                          • Zum Fahrplan 2029: durchgehende        kenndaten     Projektabschnitte:
Zielsetzung                   elektrische Linienführung                              • Weimar–Jena
laut dem                   • Zum Fahrplan 2032: Zweistundentakt
                                                                                     • Jena–Gera
Bundes-                       zwischen Rhein/Ruhr - Chemnitz
                                                                                     • Gera–Gößnitz/Lehndorf
verkehrs-               Sicherstellung des Nahverkehrskonzeptes
wegeplan                   • Zum Fahrplan 2029: elektrische         Maßnahm       Elektrifizierung
                              Linienführung                         en

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                   6
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Historie der Mitte-Deutschland-Verbindung
                                                                          Bau der Strecke 1865-1876
                                                                           1865: zweigleisiger Ausbau Abschnitt Gera–Gößnitz
                                                                           1876: zweigleisiger Ausbau Abschnitt Weimar–Gera
                                                                           Nach dem zweiten Weltkrieg: Demontage einzelner zweigleisiger
                                                                            Abschnitte

                                                                          Ausbau in Baustufen 2002-2016
                                                                           1. Baustufe: Ausbau auf 140 km/h mit Neigetechnik und
                                                                            elektronische Stellwerkstechnik
                                                                              ƒ 2002: Weimar–Jena–Göschwitz
                                                                              ƒ 2006/07: Göschwitz–Gera–Ronneburg
                                                                              ƒ 2007/08: Ronneburg–Glauchau

                                                                           2. Baustufe (2016): zweigleisiger Weimar und Großschwabhausen
                                                                            sowie Neue Schenke und Stadtroda, Ausbau auf 160 km/h mit
                                                                            Neigetechnik

Oben: Stützwand am Waldschlösschen Weimar 2016, unten: Bau der Kahlaischen Straße in Jena 2015 (DB AG/Dirk Wattenbach)

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Ziele und Nutzen der Elektrifizierung Weimar–Gera–Gößnitz

Auszug Fernverkehrskonzept 2030 (DB AG), abrufbar unter Link

 Förderung einer zukunftsgerichteten Schieneninfrastruktur           Verbesserung der Energieeffizienz im Nahverkehr
  zur Stärkung der Region                                              und die Möglichkeit der Angebotsausweitung

 Ermöglichung des Zugbetriebs mit elektrischen                       Entstehung einer leistungsfähigen Anbindung des
  Triebfahrzeugen ohne Lokwechsel sowie die Fortführung                westsächsischen Wirtschaftsraums an die Regionen
  einer Verbindung nach Chemnitz ermöglicht                            Mittelthüringen, Rhein/Main und Ruhrgebiet für
                                                                       den Schienengüterverkehr

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Inhalte des Projekts Elektrifizierung Weimar–Gera–Gößnitz

           Abschnitt Weimar–Jena                                  Abschnitt Jena–Gera     Abschnitt Gera–Gößnitz/Lehndorf

                     Elektrifizierung (inkl. erforderlicher Anpassungen an Gleisen, Brücken, Stützbauwerken und
                   Lärmschutzwänden unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen und technologischen Aspekten)

                                                                  105 km Strecke mit
                                                                  23 Bahnübergängen
                                                                    194 Durchlässen
                                                    138 Eisenbahnüberführungen/(Personen-)tunnel
                                                               drei Kreuzungsbauwerken
                                                                  235 Stützbauwerken
                                                               33 Straßenüberführungen

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2. Aktueller Projektstand
 Zeitplan und Ausblick
 Arbeiten vor Ort
 Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende
  Bauwerke
 Naturschutz, Umwelt, Lärmschutz
 Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020   10
Aktueller Projektstand
Zeitplan und Ausblick

                                      Abschluss technische         Vsl. Einleitung                     Vsl. Inbetriebnahme
                                      Vorplanung (vsl. 1.          Genehmigungsplanung,                Elektrifizierung
                                      Quartal 2021),               Beginn Planrechts-                  (Dezember 2028)
                                      Start Entwurfsplanung        verfahren
                                      (vsl. 3. Quartal 2021)       (3. Quartal 2023)

        2018                                                                                 2026

                                                2021              2023                                       2028

Planungsbeginn                   November 2020:                                           Vsl. Baubeginn

                                 Ausarbeitung der Vorplanung
                                 unter Berücksichtigung der
                                 vorhandene Situation und
                                 Möglichkeiten mit Blick auf die
                                 Wirtschaftlichkeit anhand
                                 verschiedener
                                 Variantenbetrachtungen

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                              11
Aktueller Projektstand
Arbeiten vor Ort

Geotechnische                               Ziel: Grundlagenermittlung, um Kenntnisse über die Untergrundverhältnisse zu erweitern
Gutachten (Baugrund-                        und in die weitere Planung einfließen zu lassen
untersuchungen)                             Aktueller Stand
                                              Prüfung der vorhandenen geotechnischen Gutachten aus vorausgelaufenen Projekte
                                              Ausschreibung und Vergabe noch ausstehender geotechnischer Gutachten für
                                              ausgewählte Abschnitte (Hp Neue Schenke - Üst. Papiermühle, Bf. Hermsdorf
                                              Klosterlausnitz - Üst. Töppeln, Bf. Gera, Bf. Gößnitz - Gera Debschwitz, Abzw. Saara - Bf.
                                              Lehndorf)

Vermessung der Strecke                      Ziel: Vermessen der Strecke und Erstellung eines Geländemodells
                                            Aktueller Stand:
                                              Auswertung der vorhandenen Luftbilder einer Befliegung aus 2018
                                              Festlegung des weiterhin erforderlichen Umfangs, Ausschreibung und Vergabe in 2021

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                        12
Aktueller Projektstand
Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende Bauwerke

Oberleitung                               Elektrifizierung der Strecken- und Bahnhofsgleise (beispielsweise durch: Gründen und
                                           Stellen von Oberleitungsmasten ca. alle 50 bis 70 m teilweise mit Mehrgleisauslegern,
                                           Fahrdraht hängen, Erden von ortsfesten Einrichtungen)

Maßnahmen an den                          Aus der Elektrifizierung der Strecke resultiert keine grundsätzliche Baumaßnahme an den
Gleisanlagen und                           bestehenden Gleisanlagen, ggf. ist an bestehenden Ingenieurbauwerken eine Anpassung
sonstigen Bahnanlagen                      infolge der vorhandenen Zwangspunkte an der Gleisanlage erforderlich (z.B.
                                           Verlängerung, Verkürzung oder ähnliches der Gleisanlage)
                                          Einbau von Weichen und Inbetriebnahme (IBN) neuer Überleitstellen (Üst)
                                          Lageänderung einer Weiche und Verlängerung eines Nebengleises im Hbf Gera
                                          Anpassungen der Leit- und Sicherungstechnik (LST) sowie der
                                           Telekommunikationstechnik (TK)

                                          Untersuchung der Stromfestigkeit (z.B. Erdungslaschen, Erdungsverbinder)
Personen-
verkehrsanlagen

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                    13
Aktueller Projektstand
Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende Bauwerke

                                                                   Ziel:
                                                                     Möglichkeit zur Verbesserung der
                                                                      Anbindung Region Chemnitz an ICE-
                                                                      Knoten Erfurt durch durchgehende
                                                                      Elektrifizierung
                                                                     Entfall des Traktionswechsels zur
                                                                      Steigerung der Betriebsqualität und zur
                                                                      Reduzierung von Fahrtzeiten

                                                                    Aktueller Stand: Die vorhandenen Bauwerke,
                                                                    Haltepunkte und Bahnhöfe sowie
                                                                    betrieblichen Einrichtungen (Geländer,
                                                                    Wartehäuschen, Gebäude etc.) und
                                                                    Anlagenteile (Kabelanlagen,
                                                                    Weichenheizungen, Signalmasten und etc.)
                                                                    sind im Hinblick auf die Elektrifizierung zu
                                                                    untersuchen, zu bewerten und die
                                                                    erforderlichen und notwendigen
                                                                    Schutzmaßnahmen (z.B. Berührungsschutz)
                                                                    zu beplanen.
Aufbau einer Oberleitungsanlage, Quelle: Deutsche Bahn AG

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                 14
Aktueller Projektstand
Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende Bauwerke

Konstruktiver                   Im Rahmen der Vorplanung werden für einzelne Bauwerke verschiedene Varianten
Ingenieurbau                    untersucht.

                                 Variantenuntersuchungen der bestehenden Bauwerke: Abbruch und Neubau bzw.
                                  Anpassung der Gleisanlagen oder Ingenieurbauwerke
                                      von Straßenüberführungen (SÜ) und Eisenbahnüberführungen (EÜ), Tunnel Ronneburg
                                      Absenken von Gleisen unter vorhandenen SÜ
                                      von Lärmschutzwänden (LSW) und Stützwänden (Stw)
                                      von bestehenden Entwässerungsanlagen

                                 Was ist bei der Variante Absenkung von Gleisanlagen an Ingenieurbauwerken zu
                                  beachten?
                                      Unterkante des Ingenieurbauwerkes
                                      Tiefenlage vorhandener Entwässerungsanlagen
                                      Nächstgelegene Bauwerke (Durchlässe, EÜ) in der Gleistrasse, welche zu überqueren sind.
                                      Querende Leitungen
                                      Gleisparallele Stützbauwerke, Lärmschutzwände o.ä.

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Aktueller Projektstand
Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende Bauwerke
Beispiel Straßenüberführung Eisenberger Straße (in Hermsdorf)

               Variante 1 Absenken der Gleisanlage                Variante 2 Neubau der Straßenüberführung

                                                                                      Legende
                                                                                      rot       = Neubau
                                                                                      Schwarz   = Bestand
DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                              16
Aktueller Projektstand
Elektrifizierung und Auswirkung auf bestehende Bauwerke
Beispiel Straßenüberführung Weichberger Straße in Weimar

                                                                  Beispiel Berührungsschutz B115 in Niesky (DB AG)

                                                                      Notwendige Maßnahmen an vorhandener
                                                                  Gewölbebrücke: Erdung, Flankenschutz, Anpassung
                                                                      von Geländern, Anbau Berührungsschutz

                                                                  Legende
                                                                  rot          = Neubau
                                                                  Schwarz      = Bestand

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                      17
Aktueller Projektstand
Naturschutz, Umwelt, Lärmschutz 1/4

Naturschutz und                    Ziel: Die Aufgabe der Umweltplanung ist es, die Beeinträchtigungen auf die Menschen,
Umwelt                             insbesondere die menschliche Gesundheit, Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt,
                                   Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter
                                   sowie die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern darzustellen und
                                   naturschutzfachlich zu bewerten. Des Weiteren werden die gesetzlichen Vorgaben des
                                   Bundesnaturschutzgesetzes beachtet und frühzeitig einbezogen.

                                   Gesetzliche Grundlagen: Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)
                                      UVPG als Grundlage, dass bei Vorhaben mit erheblichen Umweltauswirkungen in Bezug auf die
                                      Schutzgüter gem. § 2 UVPG die Umweltverträglichkeit geprüft wird. Das Bundesnaturschutz-
                                      gesetz regelt den Allgemeinen Schutz von Natur und Landschaft und verpflichtet den Eingriffs-
                                      verursacher, vermeidbare Beeinträchtigungen zu unterlassen und unvermeidbare
                                      Beeinträchtigungen zu kompensieren. Des Weiteren regelt das Bundesnaturschutzgesetz die
                                      Zulassung von Projekten in Bezug auf das Netz „Natura 2000“ (Fauna-Flora-Habitat- und
                                      Vogelschutzgebiete) und auf den Artenschutz.

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                  18
Aktueller Projektstand
Naturschutz, Umwelt, Lärmschutz 2/4

Naturschutz und                    Aktueller Stand:
Umwelt
                                      Erstellen verschiedener Gutachten: Zur Genehmigung des Vorhabens werden die Gutachten
                                      Umweltverträglichkeitsprüfungs-Bericht (UVP), Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP),
                                      Fachbeitrag Artenschutz (ASB) und FFH-Verträglichkeitsprüfungs-Bericht (FFH-VP) zu
                                      erstellen sein.
                                      Im Zuge der derzeit laufenden Vorplanung werden Umweltbetrachtungen durchgeführt, die
                                      frühzeitig sicherstellen, dass die geplanten Maßnahmen umweltverträglich sein werden und
                                      den gesetzlichen Vorgaben gerecht werden.
                                      Geplante Kartierungen: In 2021 werden faunistische und Biotoptypenkartierungen gestartet.
                                      Dazu werden vorab Fachabstimmungen mit den Naturschutzbehörden durchgeführt. Geplant
                                      sind Untersuchungen zu Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien.

DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                   19
Aktueller Projektstand
Naturschutz, Umwelt, Lärmschutz 3/4
In einem Korridor von bis zu 1.000 m beidseitig der Bahntrasse finden sich verschiedene nationale (NSG,
LSG) und internationale Schutzgebiete (Natura-2000-Gebiete: FFH- und SPA-Gebiete). Zudem sind
zahlreiche flächige Naturdenkmale (FND), Naturdenkmale (ND) sowie gesetzlich geschützte
Landschaftsbestandteile (GLB) im Untersuchungsgebiet vorhanden. Biosphärenreservate, Naturparke oder
Nationalparke sind im Untersuchungsgebiet nicht vorhanden.
                                                                                                                 Entfernung
                                                                                              Name
                                                                                                               zur Bahntrasse
                                                                     Entfernung
                               Name                                                 Naturschutzgebiet (NSG)
                                                                   zur Bahntrasse   Großschwabhäuser Hain       250 m
FFH-Gebiete                                                                         Isserstedter holz           900 m
Ilmtal zwischen Bad Berka und Weimar mit                                            Jenaer Forst                0m
                                                                  200 m
Buchfarter Wald                                                                     Kernberge und Wöllmisse bei
Isserstedter Holz – Mühltal – Windknollen                         0m                Jena                        750 m
Jenaer Forst                                                      0m                Lasur und Eichberg bei Gera
Kernberge – Wöllmisse                                             750 m             Leutratal und Cospoth       400 m
Leutratal – Cospoth – Schießplatz Rothenstein                     400 m             Landschaftsschutzgebiet (LSG)
                                                                                    Mittleres Saaletal          0m
Zeitzgrund – Teufelstal – Hermsdorfer Moore                       0m
                                                                                    Oberaue                     150 m
Am Schwertstein – Himmelsgrund                                    150 m
                                                                                    Trießnitz                   350 m
Brahmeaue                                                         300 m
                                                                                    Saaletal in den Fluren
Hainberg – Weinberg                                               450 m                                         0m
Vogelschutzgebiet (SPA-Gebiet)                                                      Göschwitz bis Kahla
Ilmtal zwischen Bad Berka und Weimar mit                                            Zeitzgrund                  0m
                                                                  200 m             Geraer Stadtwald            0m
Buchfarter Wald
                                                                                    Zaufensgraben               950 m
Muschelkalkhänge der westlichen Saaleplatte                       0m
DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020
                                                                                    Sprottetal                  0m              20
Aktueller Projektstand
Naturschutz, Umwelt, Lärmschutz 4/4

Lärmvorsorge                      Für den Neubau und der wesentlichen Änderung von Verkehrswegen bestehen gesetzliche
                                   Regelungen im Bundes–Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und der
                                   Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV)
                                  In der 16. BImSchV ist konkret festgelegt, wann Anlieger eines Schienenweges Anspruch auf
                                   Schallschutz haben. Dazu wird beispielsweise geregelt, auf welche Art und Weise der
                                   Lärmpegel berechnet wird. Außerdem enthält die 16. BImSchV Grenzwerte für verschiedene
                                   Anwendungsfälle (z.B. Tag und Nacht).
                                  Aktuell wird der grundsätzliche Anspruch auf Lärmvorsorge und –schutzmaßnahmen
                                   geprüft.

Weniger Lärm                      Ein weiterer positiver Effekt: Nach der Elektrifizierung können elektrisch betriebene Züge
durch                              eingesetzt werden. Diese sind von Natur aus während der gesamten Fahrt deutlich leiser als
Elektrifizierung                   die bisherigen Dieselzüge.

                                  Durch den Einsatz von Flüsterbremsen wird der Lärm um bis zu zehn Dezibel reduziert – das
Leisere                            entspricht einer Halbierung des wahrgenommenen Schalls. Bis Ende 2020 wird die komplette
Güterzüge                          Flotte von DB Cargo leise sein. Um auch anderen Güterverkehrsbetreibern einen Anreiz zur
                                   Umrüstung ihrer Flotte zu geben, begünstigt ein lärmabhängiges Trassenpreissystem den
                                   Einsatz der leiseren Züge. Ab dem Fahrplanwechsel 2020/21 wird lauter Güterverkehr auf dem
                                   deutschen Streckennetz durch das Schienenlärmschutzgesetz ausdrücklich verboten.
DB NETZE | Online-Informationsveranstaltung | 12. November 2020                                                                 21
Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung
Frühzeitige                                         Im gesamten Projektzeitraum finden jährlich Bürgerinformationsveranstaltungen
Öffentlichkeitsbeteiligung                           statt, 2021 wird zudem zusätzlich ein Flyer veröffentlicht

                                                    Enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Freistaat Thüringen und DB AG. Bereits
                                                     seit 2018 gib es einen parlamentarischen Unterstützerkreis aus den Abgeordneten
                                                     des Bundestages Frank Heinrich (CDU/CSU), Elisabeth Kaiser (SPD), Stephan
                                                     Kühn (B90Gr), Ralph Lenkert (DIE LINKE), Michael Leutert (DIE LINKE), Dr.
                                                     Jürgen Martens (FDP), Detlef Müller (SPD), Frank Müller-Rosentritt (FDP),
                                                     Johannes Selle (CDU/CSU), Volkmar Vogel (CDU/CSU) und Marco Wanderwitz
                                                     (CDU/CSU).
                                                    2020 wurde der Lenkungskreis „Ausbaustrecke Weimar–Gera–Gößnitz“ aus
                                                     Abgeordneten des deutschen Bundestages sowie der Staatssekretärin aus dem
                                                     Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij
                                                     gegründet.

                                                    Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens 2023 besteht die Möglichkeit noch
                                                     einmal direkt Einfluss auf das Bauvorhaben zu nehmen

Informationen                                       Infos und Newsletter im BauInfoPortal:
Online                                               www.bauprojekte.deutschebahn.com/p/weimar-goessnitz

                                                    Mailadresse:
                                                     elektrifizierung-wgg@deutschebahn.com
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Bahnstrom - Elektrische und magnetische Felder

  Gesetzliche Grundlagen und Regelungen: Bundesimmissionschutzgesetz: Bei neuen und bestehenden
  Bahnstromleitungen werden die Vorgaben der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
  eingehalten (Verordnung über elektromagnetische Felder – 26. BImSchV vom 14.8.2013). Die entsprechenden
  Nachweise werden im Rahmen der Genehmigungsplanung erbracht.
  Schutz vor Elektrischen Feldstärken: Oberleitungen gehören mit einer Spannung 15 kV und einer Frequenz von 16,7
  Hz zu den Niederfrequenzanlagen. Für diese gilt eine eigene Verordnung zum Schutz der Allgemeinheit und der
  Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen und zur Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch
  elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder.
  Minimierungsgebot: Seit 2015 regelt eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift das Minimierungsgebot gemäß §4(2) der
  26. BImSchV zur Reduzierung der elektrischen und magnetischen Felder im Einwirkungsbereich. Das
  Minimierungsgebot sieht vor, dass bei Neubau oder wesentlichen Änderungen an einer Stromleitung geprüft werden
  muss, ob sich durch die Baumaßnahmen die Immissionen im Einwirkungsbereich (weniger als 200 Meter Abstand zum
  äußeren Leiterseil) erhöhen. Auch diese Anforderungen werden vom Bahnstromleitungsnetz der DB Energie erfüllt.
  Die häufigsten Minimierungsmaßnahmen sind die Abstandsoptimierung, zum Beispiel durch Masterhöhung, und das
  Optimieren der Leiteranordnung.
  Was Messwerte ergeben: Grenzwerte und Ausschöpfung: Ein Bahnstromstandardmast schöpft den Grenzwert der 26.
  BImSchV – gemessen in 1 Meter Höhe und 10 Meter Entfernung vom ruhenden Leiter – beim elektrischen Feld
  lediglich zu 8 Prozent und bei der Magnetischen Flussdichte nur zu 2 Prozent aus.

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Bahnstrom - Elektrische und magnetische Felder

  Elektrische Geräte und Leitungen erzeugen elektrische und magnetische Felder:
  z.B. Handy, Mikrowellen, TV-Geräte, Stromleitungen
  Elektrische und magnetische Felder sind auch in der Natur vorhanden: z.B. Gewitter, Magnetfeld der Erde
  Gesetzliche Grenzwerte stellen sicher, dass Menschen nicht geschädigt werden (26. BImSchV)

                                                                                               Quelle:
                                                                                               DB Ernergie
                                                                                               Information zu
                                                                                               Bahnstromleitungen

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Bahnstrommix Deutsche Bahn AG

  2020 verfügt der DB Bahnstrom-Mix bereits 60 Prozent Grünstrom-Anteil. Bis 2038 wird der Anteil an
  erneuerbaren Energien im Bahnstrom-Mix auf 100% steigen. DB Energie prüft und investiert in vielfältige
  Projekte rund um den Ausbau von Alternativen Antrieben. Den Schienenverkehr gestaltet die DB Energie auf
  diese Art bis 2050 CO2-neutral. So kann die Energiewende gemeistert werden.

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Bahnstrommix Deutsche Bahn AG

  2020 verfügt der DB Bahnstrom-Mix bereits 60 Prozent Grünstrom-Anteil. Bis 2038 wird der Anteil an
  erneuerbaren Energien im Bahnstrom-Mix auf 100% steigen. DB Energie prüft und investiert in vielfältige
  Projekte rund um den Ausbau von Alternativen Antrieben. Den Schienenverkehr gestaltet die DB Energie auf
  diese Art bis 2050 CO2-neutral. So kann die Energiewende gemeistert werden.

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Wo kommt der Strom her?

                                                                  Bahnstromleitung Großkorbetha-
                                                                  Gößnitz
                                                                  Unterwerk in Gera

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Ausführliche Historie

Bau der Strecke                             Gera–Gößnitz: 1865
                                            Weimar–Gera: 1876
                                            als wichtige Ost-West-Verbindung vor dem Zweiten Weltkrieg zweigleisig ausgebaut
                                            im Zuge der Reparationen wurde das zweite Gleis an die Sowjetunion demontiert und später
                                             streckenweise wiederaufgebaut
                                            Ausbau der Abschnitte Jena West–Neue Schenke, Stadtroda–Papiermühle und Kraftsdorf–Töppeln
                                             (insgesamt ca. 22 km der Strecke) zweigleisig als Begegnungsabschnitte bis zum Zeitpunkt der
                                             deutschen Wiedervereinigung

Ausbau 2002 – 2016                          erste Baustufe: Ausbau auf 140 km/h (mit Neigetechnik) und elektronische Stellwerkstechnik
                                            Schrittweise Abschluss der Arbeiten: 2002 Weimar–Jena–Göschwitz, 2006/07 Göschwitz–Gera–
                                             Ronneburg, 2007/08 Ronneburg–Glauchau
                                            zweite Baustufe: zweigleisigen Ausbau auf 160 km/h (mit Neigetechnik) und die Elektrifizierung
                                            Nicht eingestuft als „weiterer Bedarf im Fünfjahresplan (2006-2010)
                                            Vorheriger zweigleisiger Aufbau der eingleisigen Abschnitte zwischen Weimar und
                                             Großschwabhausen sowie zwischen Neue Schenke und Stadtrodabis bis Anfang 2016
                                            Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung im Januar 2013 von Bund und Bahn
                                            weiterer zweigleisiger Streckenausbau auf 17 Kilometern und Geschwindigkeitserhöhung auf
                                             160 km/h
                                            zweiter Bahnsteig Bahnhof Oberweimar, Erneuerung der Bahnsteige und barrierefreier Zugang in den
                                             Bahnhöfen Jena West und Jena-Göschwitz
                                            Beginn der Bauarbeiten im Februar 2014 und Fertigstellung im Herbst 2016

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Grunderwerb

   Der Ausbau einer Strecke kann mit Eingriffen in Grundstücke Dritter verbunden sein
   Die Eingriffe in den Grundstücken werden so gering wie möglich gehalten
   Schon in den frühen Planungsphasen wird das direkte Gespräch mit den Anwohnern, Eigentümern und Bewirtschaftern gesucht, um
    verbindliche und für alle Beteiligten akzeptable Lösungen zu finden

   Arten der Inanspruchnahme:

    Vorübergehen in Anspruch                   Nutzung der Flächen nur während der Bauzeit und nach Bauende Rückgabe an die Eigentümer
    zu nehmende Flächen                        oder Nutzungsberechtigten
                                               Entschädigungen für Nutzungsrechte, Ertragsausfälle, Wirtschaftserschwernisse und eventuell
                                               notwendige Rekultivierungs- und Instandsetzungsmaßnehmen werden durch Vereinbarungen
                                               geregelt
                                               Beispiele: Baustellenzufahrten, Lagerflächen und Arbeitsstreifen

    Erwerb von Flächen zu                      Müssen das Grundstück oder Teile eines Grundstücks für die geplanten Maßnahmen tatsächlich
    Eigentum:                                  dauerhaft in Anspruch genommen werden, erwirbt die Bahn die Fläche
                                               Neben dem Eigentümer werden auch Pächter für den Verlust ihrer Bewirtschaftungsmöglichkeit auf
                                               Basis unabhängiger Sachverständigengutachten entschädigt
                                               Beispiele: Neue Gleisanlagen, Dämme oder Verkehrsstationen, Verlegung von Straßen und
                                               Gewässern

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Planfeststellungsverfahren/frühe Öffentlichkeitsbeteiligung

                                                                  Im Rahmen des
                                                                  Planfeststellungsverfahren werden alle
                                                                  relevanten rechtlichen Sachverhalte
                                                                  gewürdigt und Einwendungen von
                                                                  Betroffenen geprüft

                                                                  Die rechtlichen Vorschriften finden
                                                                  sich insbesondere im
                                                                  Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)
                                                                  sowie den §§ 18 ff des Allgemeinen
                                                                  Eisenbahngesetzes (AEG)

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