Außergewöhnliche, aktuelle Projekte und Blick in die Zukunft - Deutsches Ingenieurblatt
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KAMMER Zehnte Ausgabe „Ingenieurbaukunst“ veröffentlicht Außergewöhnliche, aktuelle Projekte und Blick in die Zukunft Mit „Ingenieurbaukunst 2018 – Made in Germany“ ist im November bereits das zehnte von der Bundesin- genieurkammer herausgegebene Jahrbuch erschienen. Die Serie wurde 2001 begründet – damals noch unter dem Titel „Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Der Anspruch, das Werk jährlich herauszubringen, ließ sich zunächst nicht verwirklichen; das „Jahrbuch“ war vorerst ein Zwei-jahresbuch. Seit dem Wechsel zum Verlag Ernst & Sohn im Jahr 2014 erscheint das Jahrbuch wie ursprünglich angestrebt im jährlichen Rhythmus. Die aktuelle Ausgabe stellt erneut herausragende Ingenieurleistungen vor und wagt darüber hinaus einen Blick in die Zukunft des Bauens. | Jost Hähnel, Jens Völker 30 1 Die Orgel der Basilika in Trier. www.deutsches-ingenieurblatt.de allprojects Die integrierte Business Software für Ingenieure www.allprojects.de
DIB 12-2017 KAMMER 2 Das Elefantenhaus im Tierpark Hellabrunn. 31 › Inhaltlich hat sich der Zuschnitt der Buch- reihe in den vergangen 16 Jahren nicht we- sentlich geändert. Neben Projektbeschrei- bungen werden Essays zu wissenschaftlichen und geschichtlichen Themen sowie Porträts von bedeutenden Ingenieurpersönlichkeiten veröffentlicht. Allerdings hat sich die Anzahl der im Ausland realisierten Projekte deutlich erhöht, was seit der Ausgabe 2011/2012 mit dem Untertitel „Made in Germany“ dokumen- tiert wird. 3 Das neue Die Auswahl der Projekte und Themen Planetarium der wurde von Anfang an durch einen wissen- Euopäischen schaftlichen Beirat vorgenommen. Derzeit Südsternwarte in München. gehören diesem Gremium sechs Fachleute an, die mit ihrem Sachverstand maßgeblich zum 4 Modulares Erfolg des Jahrbuchs beitragen. Vorschläge an Bauen für den Beirat können über die Bundesinge- preisgünstigen nieurkammer von allen Interessierten ge- Wohnungsbau – Aktivhaus- macht werden und im Deutschen Ingenieur- siedlung in blatt wird jedes Jahr zur Einreichung von Pro- Winnenden. jektvorschlägen aufgerufen. Mit der aktuellen Ausgabe wird erneut in 17 Projektberichten die große Bandbreite der Tätigkeiten der Bauingenieure in Deutschland aufgezeigt. So ist gleich das erste vorgestell- te Projekt ein höchst außergewöhnliches: die Orgel der Basilika in Trier (Bild 1). Deren Tragkonstruktion erforderte ausgefeilte inge- nieurtechnische Lösungen und einen sorgfäl- tigen Umgang mit dem Bestand. Ein weiteres nicht alltägliches Bauwerk ist das Elefanten- haus des Tierparks Hellbrunn (Bild 2), das www.deutsches-ingenieurblatt.de
KAMMER nach über 100 Jahren Nutzungszeit komplett realisiert werden konnte. Anhand der Lahntal- saniert wurde und ein neues Dachtragwerk brücke wird ein kühner Freivorbau in über 50 erhielt. Ebenso ungewöhnlich ist das Schling- Metern Höhe beschrieben, während die Grei- rippengewölbe der Schlosskapelle Dresden, ßelbachbrücke für ein neues Bauverfahren das nach historischen Vorlagen unter Verwen- von Verbundbrücken mit vorgefertigten Fahr- dung modernster Planungstools wiederaufge- bahnsegmenten steht. Mit der Überführung baut wurde. BW 118 an der A70 ist den Planern ein beson- Fortschrittliche Planungsmethoden wer- ders transparentes und ästhetisch ansprechen- › „Ingenieurbaukunst 2018 – Made den auch bei komplexen Freiformen einge- des Bauwerk gelungen. in Germany“ ist am 22. November setzt. Ein Beispiel für so eine Aufgabe ist die Dem Thema Energieeffizienz widmet sich erschienen, hat einen Umfang von Membranbespannung der Nuvola in Rom ein Beitrag über die ETA-Fabrik an der TU 182 Seiten und kostet 39,90 €. (Coverbild). Mit dem Planetarium der Europä- Darmstadt, der aufzeigt, wie durch Integration www.ernst-und-sohn.de/ingenieur- ischen Südsternwarte in München (Bild 3) und des Tragwerks in das Energiekonzept nach- baukunst-2018 dem Röntgenlaser XFEL in Hamburg werden haltige Fertigungsbetriebe gestaltet werden ISBN: 978-3-433-03204-6 Hinweis: Für die kommende Ausgabe zudem zwei höchst interessante Forschungs- können. Ein weiterer zentraler Aspekt des 2019 des Jahrbuchs können ab sofort bauten mit hohen ingenieurtechnischen An- künftigen Bauens – die Ressourceneffizienz Projektvorschläge bei der Bundes- forderungen vorgestellt. – steht im Fokus des Artikels zum modularen ingenieurkammer (presse@bingk. Ein sehr dynamisches Feld des Ingenieur- Bauen am Beispiel der Aktivhaus-Siedlung in de) eingereicht werden. baus ist der Konstruktive Glasbau. Als her- Winnenden (Bild 4). Dieselbe Denkrichtung vorragende Beispiele der Innovationsdichte verfolgt ein Essay, in dem es um die Erfor- Cover des Jahrbuchs 2018: La Nuvola dieses Bereichs werden die Fassaden der Elb- schung der Möglichkeiten adaptiver Gebäude im Centro Congressi in Rom. 32 philharmonie Hamburg und des Museums für geht. Europäische Geschichte in Brüssel vorgestellt. Daneben enthält der Essay-Teil eine aus- Der Bericht über den Kulturpalast Dresden hin- führliche Darstellung der Geschichte der be- gegen zeigt, welche Rolle die intensive Analy- rühmten Dywidag-Versuchsschale von 1931 se der Bestandsunterlagen bei der Sanierung samt Vorschlägen für ihren Erhalt, einen Bei- bestehender Bauwerke spielt. Die sinnvolle trag zu Entstehung, Zustand und Sanierungs- Integration vorhandener Bausubstanz in einen möglichkeiten der Multihalle Mannheim Erweiterungsbau ist ein wesentlicher Aspekt sowie einen spannenden Bericht über die Tä- der Projektvorstellung zum neuen Provincie- tigkeit der Hilfsorganisation „Ingenieure ohne huis Antwerpen. Grenzen“ in Afrika (Bild 5). Aber auch die klassische Disziplin der In- „Ingenieurbaukunst – Made in Germany“ JOST HÄHNEL genieurbaukunst – der Brückenbau – kommt erscheint auch dank der freundlichen Unter- › Dipl.-Ing.; Leiter Öffentlichkeitsar- im diesjährigen Buch nicht zu kurz. So zeigt stützung durch das Bundesbauministerium, beit der Bundesingenieurkammer die Friedensbrücke in Lyon, wie durch ein das damit die besondere baukulturelle Be- neuartiges Tragwerkskonzept eine elegante deutung des Buchs würdigt. ‹ Bogenbrücke mit einem extrem kleinen Stich JENS VÖLKER › Dipl.-Ing., M.A.; Lektor, Verlag Ernst & Sohn Bild 1: Roland Halbe Bild 2: Marc Müller Bild 3: P. Horálek/ESO Bild 4: Zooey Braun 5 Schulgebäude Bild 5: www.ingenieure-ohne-grenzen.org in Hopeley, Sim- Foto Cover des Jahrbuchs: Moreno Maggi babwe. www.deutsches-ingenieurblatt.de allprojects Die integrierte Business Software für Ingenieure www.allprojects.de
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