AUSGABE: 1. QUARTAL 2020 - SENIORENZENTRUM
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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige und Freunde des Hauses, Ich wünsche Ihnen ein gutes und gesundes neues Jahr 2020. Die Feiertage liegen hinter uns, ein neues Jahr hat begonnen. Für uns ist das – wie immer – eine gute Zeit zurückzuschauen, was wir erlebt haben: ►Ende September hatten wir den AWO-Markt in der Innenstadt. Zum ersten Mal haben die 25 AWO-Einrichtungen von Bad Salzuflen et- was Gemeinsames auf die Beine gestellt – mit Erfolg! ►Ende Oktober hatten wir unser alljährliches Oktoberfest mit Udo Brüntrup & Co. Und wieder geschunkelt und getanzt. Deutlich be- sinnlicher ging es bei unserem Candlelight-Dinner im November zu. Über beide Feste berichtet uns Frau Schüren. ►Beim Nikolausmarkt hatten wir dieses Mal wenig Glück mit dem Wet- ter und haben es uns zum Trotz so richtig gemütlich gemacht und mit orientalischen Lichtertänzen verzaubern lassen. ►Und zum Schluss kommen wir noch mal auf unser Jubiläum zurück, denn: Am 13.12. war der offizielle Jubiläumstag zum 100. Jahrestag der AWO-Gründung. Für uns ein Grund, Ihnen unsere Gründerin Marie Juchacz vorzustellen. Nun richtet sich unser Blick natürlich auch auf das neue Jahr. Große Ver- änderungen erwarten wir vor allem dahingehend, dass sich das Berufs- bild unserer Pflegefachkräfte verändert. Wir haben ja bereits im letzten Heft über die neue Ausbildung zur Pflegefachkraft/zum Pflegefachmann berichtet. Aber auch die kleinen Höhepunkte unseres Alltags wollen wir nicht aus den Augen verlieren: Wer mag, kann sich schon den 26. Juni als Termin für unser großes Sommerfest in den Kalender schreiben. Ich freue mich auf ein weiteres spannendes Jahr mit Ihnen im Feierabendhaus! Ihr Heiko Höflich Einrichtungsleiter 2
Termine Sa. 22.02.20 16:00 Uhr Karneval im Lip- perland mit Udo Brüntrup & Co. Di. 28.03.20 16:00 Uhr Operettenmelodien mit Christiane Schmidt & Partner Tanztee Mi, 15.01.2020 Mi, 19.02.2020 . Mi, 11.03.2020 Café Wintergarten Öffnungszeiten Oktober bis März: Dienstag, Freitag und Samstag 15.00 - 17.00 Uhr Sonntag 14.30 - 17.00Uhr Unser Kiosk-Öffnungszeiten Der Kiosk hat für Sie geöffnet: dienstags von 9:00 bis 10:00 Uhr donnerstags von 10:30 bis 11:30 Uhr 3
AWO „Markt der Möglichkeiten“ Wussten Sie schon, dass… es in Bad Salzuflen 25(!) AWO- Einrichtungen gibt? Wenn nein, dann konnten Sie das bei unse- rem AWO „Markt der Möglichkeiten“ am 28. September in der Innenstadt erfahren. Denn dort hatten sich zum ersten Mal alle Bad Salzufler AWO-Einrichtungen versammelt und ihre Ange- bote vorgestellt. Dazu gab es frische Waffeln, Würstchen vom Grill und warmen Kaffee gegen das frische Herbstwetter. Viele Interessierte waren gekommen und konnten sehen, dass die A- WO vor Ort Angebote für alle Generationen macht. Es gibt nämlich in Bad Salzuflen: ►8 Kindertagesstätten ►7 Offene Ganztagsschulen ►6 Ortsvereine ►eine Tagespflege ►einen Pflegedienst ►Die AWO-Boutique ►Und das Feierabendhaus Aber auch für unsere Bewoh- ner*innen war der Tag ein kleines Fest. Denn die Herren vom Schützenverein Schötmar waren gekommen und haben vie- le unserer Bewohner*innen in die Stadt begleitet. Dort erwartete sie Jens Leusch- ner zu einer Stadtführung. Und weil die Stadtführung wegen des unwirklichen Wetters dieses Mal nicht ganz so lang ausfiel, gin- gen alle zusammen noch am AWO-Markt vorbei und stärkten sich mit frischen Bratwürstchen. Wenn das wieder so gut klappt, darf die AWO gerne bald das nächste Jubiläum feiern. Nur die Sonne darf dann gerne ein bisschen häufiger scheinen. 5
Kreativgruppe Die Kreativgruppe trifft sich jeden Donnerstag Nachmittag, um gemeinsam zu kochen und zu backen und auch um Waren zum Verkauf herzustellen, so z.B. für den Nikolausstand und beim Sommerfest: Kräutersalz, Badesalz, Kosmetika, Plätzchen, Marmelade, Likör und vieles mehr. Die hergestellten Leckereien werden nach der Produktion in ge- mütlicher Runde verzehrt. Hier sind Fotos von der Weihnachtsbäckerei. Wir produzieren aber auch herzhafte Gerichte wie leckere Tortelli- ni Spieße, Aufstriche und Pasten, Kräuterquark, Kartoffelpuffer, Waffeln herzhaft oder süß …….. Zur Zeit arbeiten wir an einem Kochbuch, das bald am Kiosk zum Verkauf angeboten wird. 6
100 Jahre AWO Ein kurzes Porträt unserer Gründerin Marie Juchacz Marie Juchacz war die Begründerin der A- WO und hatte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Frauenbe- wegung und im Kampf um die Gleichbe- rechtigung der Frauen. Sie war die erste Frau, die in einem deutschen Parlament die Rednerbühne betrat. Sie wurde 1879 als Tochter eines Zimmermanns geboren und wuchs in dem stark ländlich geprägten Landsberg an der Warthe auf. Bis zu ihrem 14. Lebensjahr besuchte sie die Volksschule und war dann drei Jahre als Dienstmädchen in verschiedenen Haushalten tätig. Anschließend war sie als Arbeiterin in einer Netzfabrik und über zwei Jahre als Wärterin in der "Provinzial- Landes-Irrenanstalt" tätig. Mit dem ersparten Geld konnte sie sich einen Kurs in Weißnähen und Schneiderei leisten. Nach Ab- schluss des Kurses arbeitete sie in der Werkstatt des Schneider- meisters Bernhard Juchacz, den sie 1903 heiratete. Sie begann, angeregt durch ihren älteren Bruder, sich für die Politik und für die Landsberger Sozialdemokratie zu interessieren. Da in Lands- berg keine politische Betätigung für sie möglich war, zog sie nach der Trennung von ihrem Ehemann zusammen mit ihren zwei Kin- dern und mit ihrer Schwester Elisabeth 1906 nach Berlin um. Aufgrund des Preußischen Vereinsgesetzes, das Frauen die Teil- nahme an politischen Vereinen verbot, tarnten die Sozialdemo- kratinnen ihre politische Organisation durch Bildungsvereine. Schon bald wurden den Schwestern wegen ihres Engagements die ersten Ämter und Pflichten in der sozialdemokratischen Frau- enbewegung übertragen. Als 1908 das völlig veraltete Preußi- sche Vereinsgesetz vom Reichsvereinsgesetz aufgehoben wur- de, lösten sich die Frauenvereine auf und die Mehrheit der hier organisierten Frauen traten zur Sozialdemokratischen Partei über. 7
Aufgrund von zwei- bis dreiwöchigen Vortragsreisen, die von der Frauenvertreterin des Reichsvorstandes arrangiert worden war, stieg der Bekanntheitsgrad der Schwestern soweit, dass Marie Juchacz 1913 vom Partei-Bezirk Obere Rheinprovinz in Köln das Angebot bekam, dort als bezahlte Frauensekretärin zu ar- beiten. Damit begann ihre politische Karriere. Ihre Schwester übersiedelte mit den drei Kindern noch im glei- chen Jahr ebenfalls nach Köln. Nach vier Jahren in Köln übernahm sie 1917 die Stelle der zent- ralen Frauensekretärin der SPD in Berlin. Im Oktober 1917 wur- de sie als einzige Frau in den Parteivorstand der nach einer Ab- spaltung verbliebenen Mehrheitssozialdemokratie MSPD ge- wählt. Ihr politischer Schwerpunkt war die Sozialpolitik. Sie wandte sich der besonderen Notlage und dem besonderen Für- sorgebedürfnis der Mütter zu, die bedingt durch die Kriegsjahre zunehmend erwerbstätig geworden waren und deren Existenz- bedingungen sich zunehmend verschlechtert hatten. Im Januar 1919 wurden Marie Juchacz und ihre Schwester Eli- sabeth Kirschmann-Roehl in die Verfassungsgebende Ver- sammlung der Weima- rer Republik ge- wählt, wo Marie Juchacz im Verfas- sungsausschuss mit- arbeitete. Dort be- antragte sie beim Pa- ragraphen 9 den Passus "Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürger- lichen Rechte" und wandte sich verge- bens dagegen, dass dieses Gleich- heitsgebot durch die Einfügung von "grundsätzlich" ein- geschränkt wurde. In ihrer ersten Rede vor dem Parlament am 19.02.1919 8
1919 setzte Marie Juchacz ihre seit ihrer Erfahrung in der Köl- ner "Nationalen Frauengemeinschaft" gehegte Idee um, eine sozialdemokratische Wohlfahrtspflege zu gründen. Sie rief den "Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt" beim Parteivorstand der SPD am 13.12.1919 ins Leben und übernahm den Vorsitz in der Arbeiterwohlfahrt. Ein frühes Ziel der Arbeiterwohlfahrt lag in der Verbesserung der staatlichen Fürsorge. Auf der ers- ten Reichskonferenz der Arbeiterwohlfahrt im Jahr 1921 be- schrieb die Frauenrechtlerin Helene Simon die Ziele der AWO wie folgt: "Die Verhütung von Klassenarmut durch Bekämpfung der Ursachen der Armut, was zum größten Teil nicht Spezial- aufgabe der Wohlfahrtspflege, sondern Aufgabe der allgemei- nen Politik sei. Aufgabe der Wohlfahrtspolitik dagegen sei es, die überkommenen armenrechtlichen und polizeilichen Maß- nahmen durch solche vorbeugender, heilender und vorsorgen- der Natur zu ersetzen." (Auszug aus der Website des AWO Bundesverbandes e.V.: www.awo.org) 9
Auch 2019 gab es im Feierabendhaus ein Oktoberfest Wie schnell vergeht ein Jahr? Diese Frage stellt sich uns Bewohnern des FAH eigentlich immer wieder. Wir haben doch erst kürzlich die große Sommerhit- ze beklagt – und schon sind wir mitten im herbstlichen Oktober! Die Sommerzeit endet, die Winterzeit beginnt! Gibt es einen schöneren Anfang für diese neue Periode als ein Oktober- fest? Wer garantiert uns, dass es ein tolles Fest wird? … Natürlich nur Udo und Holger mit ihren besonderen Instrumenten! In dem festlich bayrisch geschmückten Raum versammelte sich die zahlreiche Zuhörerschaft. Und dann begann ein rauschendes Fest mit einer musikalischen Klangfülle, die alle mitriss. Da konnte keiner abseits stehen, es wurde gesungen, in die Hände geklatscht und im Takt geschunkelt. Jeder kannte die vorgetragenen Lieder. Die Stimmung war so temperamentvoll, dass selbst die drei bayrischen Fahnen, die schmückend an den Wänden hingen, dem Sog nachgaben und nacheinander her- unterfielen. Und das alles, ohne einen Tropfen Alko- hol!!! Das sollten uns die Bayern erst einmal nachmachen! U. Schüren 10
Candle-light-Dinner 2019 Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich alle Bewohner des Feierabendhauses im ,,Stübchen Johanna“ zu einem üppigen Mittagsmahl treffen. Der Anlass …..Martinstag! Gab es früher mal Martinsgans zum Essen, sollte es diesmal Bratente sein. An festlich gedeckten Tischen drängten sich die (hoffentlich) hungri- gen Mäuler und warteten gespannt auf die angekündigten Le- ckerbissen. Die Küche hatte bereits um 5.30 Uhr mit den auf- wendigen Vorbereitungen begonnen. Nun flitzten alle, die uns bedienen sollten, eifrig herum. Pünktlich um 11.45 Uhr wurden wir von Herrn Höflich begrüßt und uns ein gutes Gelingen dieser Schlemmerei gewünscht. So- gar Wein, weiß oder rot, wurde kredenzt. Die Vorsichtigen blie- ben bei Saftgetränken. Der spannende Moment begann – die Küchenmannschaft schob die großen Wagen mit der verhei- ßungsvollen Fracht herein. Der erste Gang wurde serviert – eine sehr leckere Kürbis-Apfel-Suppe. Der Auftakt gelang – sie schmeckte prima! Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Tische füllten sich mit Plat- ten und Schüsseln, die Auswahl konnte getroffen werden. Bevor- zugten die einen den Entenbraten mit Klößen und Rotkohl, grif- fen andere zu Brokkoli und Rindergeschnetzeltem ,,Stroganoff“. Ein Nachtisch ,,Creme Karamell“ (sehr lecker!) beschloss das aufwendige Menü. Selbst ein Verdauungsschnäpschen wurde noch angeboten. Da bestimmt kein Hungriger mehr im Raum war, konnten alle mit viel Überzeugung das Schlusslied anstimmen. Das Essen war herrlich, das Essen war gut, drum freuen wir uns alle, wie gut uns das tut!“ Es ist anzunehmen, dass alle bei einem erholsamen Mittags- schläfchen von den Genüssen träumten! U. Schüren 11
Nikolausmarkt 2019 Fast war schon wieder ein Jahr vergangen und ruck- zuck stürzten wir uns Anfang Dezember in die Weihnachtszeit. Um uns darauf einzustimmen durfte natürlich ein kleinen aber fei- ner Nikolausmarkt nicht fehlen. Pünktlich am 06.12.2019 wurden Bewohner, Angehörige und Freunde eingeladen, um mit uns ge- meinsam einen schönen vorweihnachtlichen Nikolausnachmittag zu verbringen. 12
Gemeinsam haben wir Weihnachtslieder gesungen und das Tanzduo SiRa hat uns mit einem orientalischen Lichtertanz ver- zaubert. Ein kleiner Verkaufsstand mit selbstgemachten Keksen, Strickwaren, Weihnachtskarten und allerlei Hergestelltes von un- serer Kreativgruppe. Der Erlös geht in die Kasse unseres Förder- vereines und kommt damit unseren Bewohnern zu Gute. Traditionell durfte natürlich auch der Punsch nicht fehlen, die Waffeln am Stiel und zum guten Schluss die allseits beliebte Bratwurst. Selbst der Nikolaus mit seinen Gefährten hat weder Kosten noch Mühe gescheut, uns an diesem Tag zu besuchen und den Be- wohnern eine kleine Überraschung zu bringen. 13
Das sind Frauchen Dominique Sewing & ihre vierbeini- gen Mitarbeiter Penny, Summer & Fuchur. Als Therapiehunde-Team besuchen sie unsere Bewohner, die Interesse und Freude am Umgang mit Tieren haben. Alle zwei Wochen Dienstags ab 14.30 Uhr im Feierabendhaus – im Gar- ten, in den Wohnbereichen oder auch direkt in den einzelnen Appartements. Vielen hochbetagten Menschen fehlt es oftmals an sozialen Kontakten und den damit verbundenen emotionalen Bedürfnis- sen, die das Leben so lebenswert machen : mal in den Arm genommen werden, mal gestreichelt zu werden, Liebe und Nä- he zu erfahren, wertgeschätzt zu werden. Jetzt haben wir das Sprichwort „Der Hund ist der beste Freund des Menschen“ mal ganz genau unter die Lupe genommen ! Denn was genau bedeutet eigentlich so ein Besuch von einem Hund ? 14
Die Therapiehunde können unseren Bewohnern vieles schen- ken : Wärme, Liebe, Geborgenheit und sie gehen vor allem auch vorurteilsfrei auf die Menschen zu. So können unsere Be- wohner etwas aus ihrem gewohnten Alltag entfliehen und die Hunde zaubern jedem ein Lächeln ins Gesicht. Die Lebensquali- tät wird gesteigert, viele Erinnerungen kommen hervor und es können vielleicht auch Geschichten von früher erzählt werden – „Weißt du noch, wie es damals bei uns auf dem Hof war ? Wir hatten immer viel Arbeit, auch mit unseren Tieren, aber die Zeit war wunderschön“. Für die Arbeit als Therapiehunde-Team sind die Hunde beim DBTB e.V. - Deutscher Berufsverband für Therapie- und Behin- dertenbegleithunde ausgebildet worden. Sie lassen sich von jedem gerne streicheln und sind auch darauf trainiert, sich etwas unkontrollierten, fahrigen Bewegungen an- zupassen und zu tolerieren. Möchten Sie auch gerne von Penny, Summer oder Fuchur einen Tierisch guten Besuch bekommen? Dann mel- den Sie sich gerne bei den Mitarbeite- rinnen der sozialen Betreuung! Wir freuen uns schon auf die nächs- ten tollen Besuche! 15
Alltagshelden gesucht! Das AWO Seniorenzentrum Feierabendhaus sucht für das Jahr 2020 junge Menschen und Erwachsene für den Bundesfreiwilligendienst in den Bereichen Pflege, Tagespflege und Küche 444,-- € Taschengeld + Sozialversicherung! Weitere Informationen unter : 05222 / 334-510 bei Heiko Höflich, Einrichtungsleitung Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wenkenstraße 65, 32105 Bad Salzuflen, Tel.: 05222 334500, email: verwaltung@feierabendhaus.de, www.feierabendhaus.de Redaktion: H.Höflich, J.Gläsker, U.Schüren, K.Homrichhausen Fotos: priv at, AWO Bundesv erband Erscheinungsart: vierteljährlich
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