Ausgabe 2018/2 - Aus dem Inhalt: Bistum Limburg
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Aus dem Inhalt: Verabschiedung Frau Bergweiler Neues aus dem Generationenprojekt Erkundungsfahrt Bad Ems / Nassau Handyaktion von Kolping Sternsingeraktion Ausgabe 2018/2
1 „Weißt du, mein Akku ist leer; da geht nichts mehr. Ich muss irgendwo wieder auftanken.“ Kennen Sie das auch? Wahrscheinlich, vielleicht auch ganz sicherlich. Im Laufe eines Jahres geben wir alles, was wir haben, in unsere Arbeit, unsere Verpflichtungen, unser Engagement. Oft genug über unsere Kräfte hinaus, machen manchmal eine Pause zum Auftanken und legen dann wieder los. Aber irgendwann spüren wir: der Akku ist leer; jetzt haben wir keine Reserven mehr. Was tun? Es ist nicht leicht vom ständigen Tun und Schaffen abzuspringen, oftmals geht das auch gar nicht, zu viel hängt davon ab, denn das Leben will organisiert und abgesichert sein. Mir helfen in solchen Situationen kleine Veränderungen im alltäglichen Wettlauf. So genieße ich zum Beispiel die Früh- schichten in der Adventszeit donnerstags um 6.00 Uhr im Chorraum der Pfarrkirche. Um 6.00 Uhr in der Kirche zu sein, ist anspruchsvoll und zugegeben, das Aufstehen ist eine echte Herausforderung und der innere Schweinehund hat gute Argumente, liegen zu bleiben. Doch ist der Fuß erstmal vor dem Bett, dann geht´s, und wenn ich dann im Chorraum sitze, spüre ich, wie der Atem leicht und gleichmäßig geht und viel Gelassenheit da ist. Noch ist nichts geschehen an diesem Tag, noch will keiner irgendetwas von mir, noch jagen mich keine Termine. Ich bin einfach nur da, höre Worte der Bibel, Gedanken dazu, Gebete, singe mit noch einer etwas leiser Stimme geistliche Lieder und erfahre ganz konkret, was Jesu Wort sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Gerade die geprägten Zeiten wie Advent- Weihnachten- Fastenzeit und Ostern geben dieser Erfahrung ganz viel Raum; ob in den Früh- und Spätschichten, den Roratemessen, den Sonntagsgottesdiensten, den Festgottesdiensten- überall heißt es: „Komm, nimm Platz, ruh dich aus, leg ab, hör mir zu, lass dich ein auf mein Wort, begegne mir im Wort und im Brot, in der Gemeinschaft und der Stille- ich, dein Gott, lade dich ein und will dir Gutes schenken.“ Ich wünsche Ihnen und mir, viele solcher kleinen Ladestationen für unseren Akku, damit wir das Leben bestehen und spüren: Gottes Segen begleitet mich. Hella Schröder
2 Handy Sammelaktion von Kolping und missio Sage und schreibe 124 Millionen nicht mehr gebrauchte Handys sollen in den Schubladen deutscher Haushalte liegen. Damit lässt sich viel Gutes tun! Die Kolpingfamilie St. Martin Lahnstein stellt bei verschiedenen Veranstaltungen eine Handy-Sammelbox auf. Hier können gebrauchte Handys eingeworfen werden. Das Kolpingwerk Deutschland und das Hilfs- werk missio führen die Sammlung als Kooperationspartner durch. Der Erlös kommt missio-Projekten in der Demokratischen Republik Kongo zugute. Dort leiden Menschen unter Gewalt und schlimmsten Menschenrechtsver- letzungen. Außerhalb der Veranstaltungen steht die Sammeltonne im Pfarrhaus St. Martin. Gebrauchte Handys können außerdem in die Kolping- Briefmarken-Sammelbox eingeworfen werden, welche sich im Foyer des Pfarrzentrums St. Martin am Europaplatz 10, Lahnstein, befindet. Da das Sammeln gebrauchter Handys gesetzlich reguliert ist, hier noch einige be- sondere Hinweise: Die Firma Schumacher, von Pidoll GbR, ist der rechtliche Träger und Betreiber des Handy-Rücknahmesystems Mobile-Box. Sie führt die Handysammlung durch, bereitet geeignete Geräte für den Wiederverkauf auf und sorgt für das fachgerechte Recyc- ling der Rohstoffe. Missio und das Kolpingwerk Deutschland sammeln nicht selbst, sondern bewer- ben als Kooperationspartner die Handysammlung von Mobile-Box. Für jedes Handy erhält missio einen Anteil des Erlöses für Hilfsprojekte in der DR Kongo. Das Kolpingwerk Deutschland unterstützt mit seinem Anteil des Erlöses die Bewusstseinsbildung für die Bekämpfung von Fluchtursachen zum Beispiel mit dem Infomobil des Kolping-Netzwerkes für Geflüchtete. Wer zuhause nicht mehr benö- tigte Handys liegen hat, kann diese zu den Öffnungszeiten im Pfarrbüro St. Martin abgeben. Thomas Schneider Shanty-Chor Lahnstein veranstaltet Benefiz-Weihnachtskonzert am 3. Advent 2018 Wie schon im vergangenen Jahr veranstaltet der Shanty-Chor der Marinekameradschaft aus Lahnstein am 16. Dezember 2018 ein Be- nefiz-Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche Sankt Martin, Beginn ist um 18:30 Uhr. Moti- viert vom großen Erfolg des Vorjahres werden die Sänger und Musiker ihre Zuhörer wieder musikalisch in die „Weihnacht der Meere“ entführen. Der Eintritt ist frei, um wohlwol- lende Spenden für soziale Zwecke der Kirchen- gemeinde wird gebeten. Wolfgang Jäger
3 Jahresrückblick der Pfadfinder St. Martin Wie üblich begannen wir das Jahr gemeinsam mit unserem Stu- fenwechseltag. An diesem Tag wechseln regelmäßig einige unse- rer Kinder und Jugendlichen aufgrund ihres Alters ihre (Alters-) Stufe. Ebenso werden alle neuen Mitglieder herzlich be- grüßt. In großer Runde starteten wir mit einem geistlichen Impuls. Eine Schnitzeljagd führte dann über verschiedene Stationen vom Pfarrzentrum bis zum Gemeindehaus St. Barbara. Zur Stärkung gab es dort Nudeln mit verschiedenen Soßen. Nachdem wieder alle fit und munter waren, endete der Tag mit einem Gruppenfoto. Abends traf sich die Leiterrunde in der Koblenzer Altstadt zum nachträglichen Weihnachtsessen als Dankeschön des Vorstands für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Den Georgstag – der Gedenktag unseres Namenpatrons – feierten wir im April gemeinsam mit unserem Nachbarstamm Lubentius. Dabei führte eine Wanderung mit verschiedenen Stationen bis zu einem Gartengrundstück nahe des Freibades. Hier wurde gemeinsam Stockbrot gegessen und noch ein wenig verweilt, bis es wieder nach Hause ging. Neben all unseren Gruppenstunden, welche wir mit spielen, werken, Pfadfindertechniken und der Planung von Lagern verbrachten, wurde wieder viel gezeltet. Dieses Jahr war jede Stufe für sich unterwegs. Unter anderem ging es auf eine Fahrradtour ins Brexbachtal, ein Kennen- lernwochenende im Westerwald, mit der Diözese auf vers. Zeltlager und Aktionen und mit 4.000 Pfadfinder*innen an Pfingsten nach Westernohe. Für Gruppenleiter fanden zudem ein Bundes- leitertreffen sowie zwei Leiterrundenwochenenden statt. Nach diesen vielen schönen Fahrten und Erlebnissen stand auch schon unsere Stammes- versammlung vor der Tür. Wie schon in den Vorjahren trafen sich alle Pfadfinder*innen, Eltern, Freunde und Förderer unseres Stammes dazu auf der Wiese hinter dem Pfarrzentrum standes- gemäß in einem großen Zelt. Sehr gefreut haben wir uns dabei über den Besuch von Vertreter*innen unserer Gemeinde. Die Zeit der Versammlung ging dank unterhaltsamer und interaktiver Beiträge schnell vorbei. Das war auch gut so, denn es lockten gegrillte Würstchen und Lagerfeuer mit Gitarrenmusik luden zum Verweilen ein. Nur zwei Wochen später nutzen wir die letzten warmen Tage und fuhren mit 100 Teilnehmer*in- nen auf unser Stammes-Eltern-Wochenend-Lager. Gemeinsam mit Eltern, Ehemaligen sowie allen Pfadfinder*innen verbrachten wir ein wundervolles Wochenende in Petterweil. Im Advent fahren unsere Gruppen auf ihr traditionelles Abschlusswochenende. Wir wünschen unseren Gruppen daher viel Freude auf ihren Fahrten und freuen uns, nächstes Jahr 12 neue Mitglieder begrüßen zu dürfen. Sie sind neugierig geworden? Wollen mehr über uns oder ein- zelne Aktionen erfahren? Oder Ihr Kind anmelden? Dann besu- chen Sie uns doch einfach auf www.dpsg-lahnstein.de oder mel- den Sie sich: kontakt@dpsg-lahnstein.de
4 Das Friedenslicht aus Bethlehem 2018 Jedes Jahr entzündet ein Kind das Frie- denslicht an der Flamme der Geburts- grotte Christi in Bethlehem. Seit 25 Jah- ren verteilen Pfadfinderverbände das Friedenslicht ab dem 3. Advent in Deutschland. Die Friedenslichtaktion steht 2018 unter dem Motto: „Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft“. Die diözesane Aussendungsfeier findet am Sonntag, den 16. Dezember 2018, in Königstein (Kapuzinerplatz) statt. Ab 13.30 Uhr versammeln sich dort Pfad- finder*innen aus dem ganzen Bistum, um gemeinsam auf das Friedenslicht zu warten. Um 15.00 Uhr wird das Friedens- licht Königsstein erreichen und die Aussendungsfeier beginnen. Es sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Wir, die Pfadfinder*innen der Stämme St. Martin und St. Lubentius, werden das Friedenslicht auch nach Lahnstein bringen. Die Übergabe an die Gemeinde findet an folgenden Gottesdiensten statt: Heilig Geist – Samstag 22.12.2018 18 Uhr St. Barbara – Sonntag 23.12.2018 11 Uhr St. Martin – Sonntag 23.12.2018 10 Uhr Weitere Infos finden Sie unter: www.friedenslicht.de www.dpsg-lahnstein.de Hendrik Schmitt
5 Forum Erwachsenenbildung Das Forum Erwachsenenbildung bietet im Jahr 2019 eine Reihe von interessanten Vorträgen an. Neben vielen theologischen Themen soll auch über die Zukunft der Kirche von Morgen referiert werden. Hierzu konnten wir Herrn Dr. Christoph May, Bischofsvikar für Kirchenentwicklung, zum Vortrag gewinnen. Wir alle wissen, dass Kirche von Morgen nicht mehr die Kirche von Gestern und Heute ist. Doch wie soll es weitergehen? Was wird uns erwarten? Es gibt nicht auf alle Fragen eine Antwort, doch wir alle sind gefordert, die Zukunft der Kirche mit- zugestalten. Lassen wir uns darauf ein, oder lehnen wir es ab? Fest steht, Kirche wird sich verändern, und wir haben heute die Chance die Veränderung mitzugestalten. Eine Chance, die wir nutzen soll- ten. Katharina Kasper war unweit von unserer Pfarrei Sankt Martin in Dernbach zu Hause. Am 14. Oktober 2018 wurde sie heiliggesprochen. Am 01. Februar ist ihr offizieller Gedenktag. Ein Grund für uns, sich mit ihrem Leben und ihrem Wirken auseinanderzusetzen. Was bedeutet Fastenzeit und Adventszeit? Wir alle kennen diese Zeiten, doch was ist der Hinter- grund, worin liegt der Sinn dieser besonderen Zeiten? Lohnt es sich, in einer Zeit wie heute hierüber noch einmal nachzudenken? Sind die Zeiten altmodisch oder nur hektisch? Warum sind sie doch wichtig für uns? Sicher lohnt es sich, hierüber noch einmal nachzudenken, über den Ursprung und was daraus geworden ist. Es gibt eine neue Einheitsübersetzung der Bibel. Warum brauchen wir diese? Was hat sich geändert? Hat sich überhaupt etwas geändert? Die neue Ein- heitsübersetzung zu entdecken, ist eine spannende Geschichte. Ab dem 01. Advent 2018 werden wir die Lesung nach der neuen Einheitsübersetzung hören. Grund für uns, sich über die Veränderungen auszu- tauschen. Ebenso interessant ist die Frage nach den Frauen in der Bibel? Welche Rolle spielen sie? Was waren ihre Aufgaben? Das Christentum ist eine monotheistische Religion, ebenso der Islam und das Judentum. Wie entstand der Islam? Wie verbreitete er sich? Was ist das Judentum? Welche Gemeinsamkeiten haben wir? Auch hierüber lohnt es sich, nachzudenken und zu diskutieren. Doch auch das tägliche Leben verlangt von uns Entscheidungen. So gehören die Patientenverfügung und auch die Vorsorgevollmacht, über die man sich früher oder später Gedanken machen muss, zum täglichen Leben. Was muss man beachten? Wie sieht es mit der Rechtsgrundlage aus? Wann sollte man sich darüber Gedanken machen oder eine erstellen? Es gibt viele Fragen hierzu, ein Vortrag soll mehr Klarheit über diese Themen bringen. Sind Sie neugierig geworden? Ich würde mich freuen, Sie bei den Vorträgen begrüßen zu können. Die Abende versprechen nicht langweilig zu werden. Hier das Programm mit den entsprechenden Terminen im Überblick: Ort: Katholisches Pfarrzentrum St. Martin, Europaplatz in 56112 Lahnstein Zeit: 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr
6 Datum Thema Referent Di, 15.01.2019 Kirche der Zukunft beginnt jetzt Bischofsvikar Dr. C. May Di, 05.02.2019 Katharina Kasper Dr. Barbara Weiland Di, 12.03.2019 Fastenzeit Christopher Campbell „Wieder mal was Neues?" - Di, 09.04.2019 Wozu wird die neue Einheitsübersetzung Pfarrer Thomas Barth gebraucht? Di, 14.05.2019 Jerusalem trifft Mekka Peter Eberhardt Di, 18.06.2019 Frauen in der Bibel Eva Knöllinger-Acker Maria Hamlischer, Di, 20.08.2019 Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Ekaterina Kirsch (DRK, AWO) Di, 17.09.2019 Judentum Eva Knöllinger-Acker Di, 15.10.2019 Religion für Atheisten Pfarrer Thomas Barth Di, 19.11.2019 Adventszeit Christopher Campbell Ulrike Simon Sonntagscafé nun im Turnerheim Das geplante Generationencafé im Altenzentrum St. Martin zu einem Treffpunkt im Stadtteil zu machen, ist eine der Aufgaben von Astrid Haderlein und Michaela Wolff im Generationen-Projekt Lahnstein. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Das Gebäude wird nämlich bei laufendem Betrieb umgebaut, und so fällt beim dem- nächst anstehenden Umzug in den ersten Bauabschnitt erst einmal die große Cafeteria weg. Dort hatte das Ge- nerationen-Projekt mit der Hilfe von ehrenamtlichen Hel- ferinnen an zwei Sonntagen im Monat das „Sonntagscafé“ etabliert. So konnte der Wunsch vieler Bürger nach einer Einkehrmöglichkeit am Sonntagnachmittag in Oberlahnstein erfüllt werden. Auch die Bewohner erfreuten sich an neuen Begegnungen und „frischem Wind“ im Altenzentrum. Um dieses Angebot für die Zeit bis zur Fertigstellung des Caritas-Gebäudes mit dem integrierten Generationen- Café aufrecht zu erhalten, galt es einen Ausweichraum in fußläufiger Entfernung zu finden. Mit Annerose Thörmer, der Vorsitzenden der Turnergemeinschaft Oberlahnstein, konnte eine engagierte Mitstreiterin gefunden werden und so öffnete das „Sonntagscafé“ im September zum ersten Mal seine Türen im Turnerheim, in der Westallee 9. Hier bietet sich nun künftig immer am 1. Sonntag im Monat von 15-17 Uhr die Gelegenheit, bei leckerem Kaffee und selbst- gebackenem Kuchen zu verweilen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Michaela Wolff
7 Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara Unter dem Motto: "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen", führt die Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara schon seit mehr als 30 Jahren regelmäßige Reisen durch. Für 2019 sind folgende Reisen geplant: Seniorenreise gemeinsam mit dem Bezirk Rhein-Lahn: Vom 5. bis zum 10. Mai 2019 im Kolping-Feri- endorf Herbstein. Das Dorf am Vogelsberg hat die Seniorengruppe bereits mehrfach bereist. Aufge- lockert wird die Zeit durch Ausflüge nach Schotten mit Besichtigung des Vulkanmuseums und der Liebfrauenkirche sowie einer Fahrt nach Fulda mit Besichtigung des Doms St. Salvator. Der Reise- preis beträgt pro Person im Doppelzimmer 370,00 € einschließlich aller Ausflüge und Vollpension. Die Einzelzimmer sind ausgebucht. Wanderreise: vom 23. bis 28. Juni 2019 findet eine Reise der Wandergruppe nach Pfronten und ins Tannheimer Tal statt. Die Unterkunft ist in Pfronten in der Kolpingferienstätte Haus Zauberberg. Die vorgesehenen Bergtouren sind alle als mittelschwer ausgeschrieben. Dennoch ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Außerdem Bergschuhe, Stöcke und Wanderkleidung. Städtereise Südpolen vom 28. September bis 4. Oktober 2019 ist eine Städte-Reise nach Süd- Polen geplant. Auf unserer Polen-Reise besuchen wir neben bekannten Wallfahrtsorten auch die alte Königstadt Krakau und die ehemalige schlesische Hauptstadt Breslau. Außerdem ist ein Besuch in Tschen- stochau, dem größten und bedeutendsten Wallfahrtsort des Landes ge- plant. Auf der Anhöhe Jasna Gora liegt die Pauliner Kirche, in deren Ka- pelle Mariae Geburt sich das Gnadenbild der Muttergottes mit dem Christuskind - die Schwarze Madonna befindet. Auch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, Symbol für den Holocaust, wird ebenso besucht wie die Hohe Tatra, der höchste Gebirgsstock der Karpaten. Die Reise kostet bei 40 Teilnehmern 587,00 €. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 170,00 €. Eingeschlossen sind die Fahrt im modernen Reisebus, sechs Übernachtungen mit Frühstücksbüffet in guten Mittelklassehotels sowie alle Abendessen. Alle Reisen werden von Renate und Ferdi Müller begleitet, die auch nähere Auskünfte erteilen bzw. die Anmeldung entgegennehmen. Tel. 02621 926 288. Ferdi Müller Wald- und Wiesenrallye der KiTa St. Barbara Bei wunderbarem Wetter trafen sich die Familien der KiTa St. Barbara zur Rallye bei der Grillhütte in Frücht. Auch die Erst- klässler waren eingeladen. Beim Rundweg mit 7 Stationen konnten Eltern und Kinder beim Balancieren, Huckepack- Lauf, Hüpfen u. a. aktiv sein und Naturmaterialien sammeln. Im Anschluss gab es er- frischende Getränke und Beisammensein, während die Kinder mit Vergnügen in der Natur spielen und toben konnten. Ein Papa grillte für alle Bratwürstchen. Alle waren sich einig, dass es nicht die letzte Rallye dieser Art ein sollte. Marientraut Altmeier
8 Ein Jahr „Treffpunkt Mittagstisch“ Seit einem Jahr gibt es nun den Mittagstisch der Pfarrei Sankt Martin. Am 1. Samstag ei- nes jeden Monats treffen sich um 12.00 Uhr viele hungrige Gemeindemitglieder zum ge- meinsamen Mittagessen im Gemeindehaus St. Barbara. Jeder, der gerne in Gesellschaft essen möchte, ist herzlich eingeladen, dabei zu sein. Im Oktober letzten Jahres hatte der Ortsaus- schuss St. Barbara die Idee, einmal im Monat ein kostenloses Essen für jedermann anzubieten. Glücklicherweise war es kein Problem, monatlich eine Gruppierung aus der Pfarrei zu finden, die mit viel Engage- ment und guter Laune ein einfaches Mittagessen gezaubert hat. Die Zutaten hierzu werden aus den Spenden des bei jedem Essen bereitstehenden Spendenkörbchens bezahlt. Wenn Geld übrig bleibt, wird es für einen guten Zweck gespendet. Die Köche betonen immer, dass ihnen das Kochen Freude macht. Während des Essens hört man von den Gästen lobende Worte „Oh, ist das schön nicht al- leine essen zu müssen“ oder „Toll, heute brauche ich mal nicht zu kochen.“ Eine Tasse Kaffee rundet das Treffen ab und fördert die sozialen Kontakte. Der Ortsausschuss St. Barbara hofft, dass sich auch im nächsten Jahr wieder Köche finden, damit der Treffpunkt Mittagstisch bestehen bleibt. Dies sind die Termine für 2019 Samstag, 02.Februar Samstag, 02.März Samstag, 06.April Samstag, 04.Mai Samstag, 01.Juni Samstag, 06.Juli Samstag, 03.August Samstag, 07.September Samstag, 05.Oktober Samstag, 02.November Samstag, 07.Dezember Stephanie Schuh und Claudia Flach
9 Stellungnahme der Kosovogruppe zur Partnerschaft Versöhnt.miteinander.leben. Diese drei kleinen Worte soll- ten das Motto der diesjährigen Begegnung im Partnerschafts- programm der katholischen Gemeinden Sankt Martin Lahnstein und St. Katarina in Peja, Kosovo werden. Drei kleine Worte, die so vieles auf den Punkt bringen: Nach rund 13 Jahren Partnerschaft woll- ten wir uns in diesem Sommer mit einigen Verantwortlichen aus Peja in Lahnstein treffen und in einer „Zukunftswerk- statt“ über unsere Partner- schaft sprechen. Wir planten die Probleme der letzten Jahre offen anzusprechen und aus der Welt zu räumen, damit wir VER- SÖHNT in die Zukunft blicken können. Wir wollten MITEINANDER Ideen sammeln und unser Projekt angesichts der Veränderungen in beiden Gruppen neu ausrichten. LEBEN sollte die Idee einer Part- nerschaft über Grenzen hinweg. Doch uns wurde der Wind aus den Segeln genommen: Mitten in den Planungen steckend und voller Vorfreude erreichte uns kurz vor dem geplanten Besuch die Information, dass Leka Zimaj, der aktuelle Leiter des Jugendzentrums, kein Visum für unser Treffen bekommen hat. Es sei keine Rückkehrbereitschaft erkennbar: Die „familiäre und materielle Bindung an die Republik Kosovo“ sei zu gering, so heißt ist im Ablehnungsbescheid. Die Idee unseres dama- ligen Gemeindepfarrers, Pater Wolfgang Jungheim von den Arnsteiner Patres, eine Gruppe aus Peja im Kosovo zum Weltjugendtag 2005 in Köln nach Deutschland einzuladen, war der Beginn einer nun dreizehn Jahre langen Partnerschaft zwischen einer katholischen Gemeinde in Lahnstein, Deutsch- land und der katholischen Gemeinde in Peja, Kosovo. Ein Jahr nach dem Weltjugendtag reiste erst- mals eine Delegation aus Lahnstein zum Gegenbesuch nach Peja und sah sich das Jugendzentrum der Gemeinde vor Ort an. Danach war klar, dass dieses Jugendzentrum und somit ein gegenseitiger Jugendaustausch ein wichtiger Pfeiler der gemeinsamen Arbeit werden würde. Seither haben be- reits elf bilaterale Jugendbegegnungen, wechselnd in Peja und in Lahnstein, stattgefunden. Versöhnt.miteinander.leben. Das Motto passt nicht nur zu unserer Partnerschaft, es beschreibt auch treffend das Leben vor allem junger Menschen im Kosovo, einem der ärmsten Länder Europas. Der Bürgerkrieg im Kosovo 1999, in dem Freunde zu Feinden wurden und Nachbarn sich gegenseitig bekämpften, hat tiefe Narben hinterlassen. Das gesellschaftliche Vakuum der Nachkriegszeit drohte vor allem die kosovarische Jugend zu verschlucken. In Kooperation mit der Caritas Veneziana hat Engelbert Zefaj mit dem Pfarrer in Peja ein Jugend- zentrum aufgebaut, das Jugendliche aller Religionen und Ethnien des Kosovo zusammenbringen, sie bestärken und ihnen wieder eine Perspektive geben sollte. Das Jugendzentrum in Peja leistet einen wichtigen Beitrag für eine noch immer vom Krieg gezeichnete Gesellschaft. Mittlerweile wird das Jugendzentrum vollständig von Jugendlichen selbst verwaltet. Sie wachsen in ihre Aufgaben hinein: Schon im Kindergartenalter kann man am Programm teilnehmen und mit vierzehn Jahren selbst zu Gruppenleitern werden. Leka Zimaj war gerade einmal 21 Jahre alt, als er Anfang dieses Jahres die
10 Leitung des Zentrums übernahm. Dieses Projekt, das echte Friedens- und Zukunftsarbeit leistet, un- terstützen wir als Gruppe durch unsere Partnerschaft gerne und von Herzen – vor Ort, aber auch durch die Möglichkeit, für jeweils eine Gruppe Jugendlicher aus Peja, Deutschland kennenzulernen. So können sie das Land einmal verlassen und eine andere Seite Europas entdecken und erleben. Und sie fühlen sich als Europäerinnen und Europäer! Die Partnerschaft beeindruckt. Und sie tut dies nachhaltig! Sie schafft Brücken zwischen zwei katholischen Gemeinden und macht Fremdes erfahr- bar. Vielmehr noch: Sie sorgt dafür, dass Fremdes nicht Fremdes bleibt, sondern Vertrautes wird: die Basis für ein friedliches Zusammenleben in Europa, mit gemeinsamen Werten als Fundament für eine gemeinsame Zukunft. Auf persönlicher Ebene ist die Partnerschaft Grundlage für Freundschaften und Familienpatenschaf- ten. Sie bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, voneinander zu lernen und offen über Konflikte und unterschiedliche Auffassungen zu sprechen. Sie hilft, Wunden zu heilen und er- möglicht es, gemeinsam Herausforderungen zu überwinden. Sie ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, ein gelebtes Beispiel für eine gemeinsame europäische Zukunft, ein Stück Frieden, ein Stück Solidarität, ein Stück Versöhnung und ein buntes Miteinander. Die Zukunft dieser zukunftsweisenden Partnerschaft ist nun durch bürokratische Hindernisse von Sei- ten des deutschen Staats und aus unserer Sicht haltlose Unterstellungen bedroht, weil Leka Zimaj, dem Leiter des Jugendzentrums, das Visum verweigert wurde. Dabei ermöglicht nur direkter Kontakt und Austausch Gemeinschaft und Zusammenhalt – und der ist für Bürgerinnen des Kosovo in anderen europäischen Ländern nur mit Visa möglich. Interrail, Schnäppchenflüge und Erasmus gelten als Selbstverständlichkeiten im Europa des 21. Jahrhunderts, in dem das Reisen zu einer konstitutiven Freiheitserfahrung wurde. Das Schengen-Abkommen von 1995, das Grenzkontrollen zwischen Staaten gegenstandlos machte, ist neben dem Euro der spür- barste Akt der europäischen Einigung. Für viele Europäerinnen, die nicht der Europäischen Union angehören, ist „Schengen“ jedoch keineswegs ein Symbol der Freiheit. Eine Ausreise aus dem Ko- sovo ist ein Privileg, auf das man monatelang warten muss. Was Leka Zimaj und alle Gruppenmit- glieder der Partnerschaft, die ihn in Deutschland und im Kosovo unterstützen, gerade erleben, be- schreibt ein Artikel in der ZEIT so: „Für einen Antrag auf Einreise verlangt die EU Bürgschaftserklärungen, Hotelrechnungen, Flugti- ckets, Kontoauszüge sowie Lohn-, Arbeits- oder Urlaubsbestätigungen vom Arbeitgeber. Die An- tragsprozedur ist aufwendig, kostspielig und entwürdigend. Das Botschaftspersonal bewilligt einen Reiseantrag, wenn die »Rückkehrindikatoren« überzeugen. Im Zeitalter von Schengen ist es die öko- nomische Potenz des Antragstellers am Heimatort oder ein Bürge am Ziel der Reise. Während wir unseren europäischen Traum leben, begegnen wir unserem europäischen Nachbarn mit einem pauschalen Betrugsverdacht.“ (ZEIT, 09/2010: https://www. zeit.de/ 2010/ 09/Öped-09) Für Albanien und Bosnien wurde die Visapflicht 2010 aufgehoben, für Serbien, Montenegro und Mazedonien bereits 2009. Der Kosovo bleibt das Schlusslicht. Zehn Jahre nach der lang ersehnten Unabhängigkeit des Kosovo, wollen viele der Kinder und Enkel- kinder jener, die diesen Staat erkämpft haben, ihn auch einfach mal verlassen können. Nicht, weil sie ihrer Heimat und dem so lange ersehnten eigenen Staat den Rücken zukehren und den Kosovo dauerhaft verlassen wollen – sondern, um die Welt kennenzulernen, zu lernen, Erfahrungen für ihre Heimat und die junge Demokratie zu sammeln und so Teil der Weltgemeinschaft zu sein. Genau dieser Antrieb war auch der Grund für Leka Zimajs Visumsgesuch. Die Zukunftswerkstatt sollte eine Neuausrichtung der Partnerschaft ermöglichen. Das Ziel: Eine passgenauere und wir- kungsvolle Unterstützung des Jugendzentrums bei der Vision, Kindern und Jugendlichen im Kosovo Chancen zu bieten. Das gesamte Projekt ist darauf ausgerichtet, dass Leben vor Ort im Kosovo für
11 die jungen Generationen zu verbessern, Perspektiven zu eröffnen und dabei die europäische Gemeinschaft zu stärken. Dem Leiter dieses Zentrums, Leka Zimaj, eine mangelnde Rückkehrbereitschaft zu unterstellen, halten wir deshalb für völlig haltlos und sehen darin pure Schikane, zu- mal er bereits drei Mal in Lahnstein zu Gast war und immer fristgerecht zurück- gekehrt ist. Es ist offensichtlich, dass eine Zukunftswerkstatt, die sich mit konkre- ten Maßnahmen zur Unterstützung des Jugendzentrums befassen sollte, ohne den Leiter dieses Zentrums wenig sinn- voll ist. So bedeutet das abgelehnte Visum eine ernsthafte Gefährdung der Zukunft der gesamten Partnerschaft. Wir sind fassungslos und enttäuscht, dieses Jahr feststellen zu müssen, dass einer Partnerschaft, die den (Wissens-)Austausch zwischen Deutschland und Kosovo seit Jahren fördert und durch reale Be- gegnungen die Vision und Werte einer europäi- schen Gesellschaft lebt, ausgerechnet von deut- schen Behörden, genauer der Deutschen Botschaft im Kosovo, solche Steine in den Weg gelegt werden, die schlimmstenfalls das Ende dieser Partnerschaft bedeuten können. Das geht gegen alle angekündig- ten Ziele und Forderungen einer Regierung, die stets betont, pro-europäisch zu handeln und für eine Stärkung und das Zusammenwachsen der jun- gen Generation in ganz Europa einzutreten. Gerade in einer Zeit, die von Populismus und Krisen geprägt ist, ist es umso wichtiger, Partnerschaften wie unsere zu stärken statt zu schwächen! Im Kosovo leben so viele Menschen unter 30 wie an wenigen anderen Orten Europas. In den Jahren nach der aktuellen Krise Europas wird es die Aufgabe eben dieser Generation sein, die Integration des Kosovo in die europäischen Strukturen fortzusetzen. In absehbarer Zeit sind sie diejenigen, die die Werte und Politik der europäischen Gemeinschaft in ihrer Gesellschaft vermitteln, fortschreiben und selbst mitgestallten können. Wir dürfen sie nicht vergessen! Diese Stellungnahme wurde auch an die Deutsche Botschaft in Prishtina gesendet. Theresa Wagner
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14 Leitungswechsel in der Kath. Kita St. Martin Lahnstein Gudrun Bergweiler nach 27 Jahren als Leitung in den Ruhestand verabschiedet – Judith Ulrich übernimmt. „Wir sind froh, vor 27 Jahren eine so gute Entscheidung getroffen zu haben.“ Mit diesen Worten endete die Dankesrede des stellvertreten- den Verwaltungsratsvorsitzenden Wolfgang Krebs bei den Feierlichkeiten zur Verabschiedung von Gudrun Bergweiler als Leitung der Kita St. Martin. Damit unterstrich Herr Krebs, der Frau Bergweiler einst selbst mit eingestellt hatte, die Wertigkeit der Kita- Leitung für den Träger, die Kath. Kirchengemeinde Sankt Martin Lahnstein, und für die Entwicklung der Kita selbst. Unter Gudrun Bergweiler vollzog die Einrichtung den Schritt von der Kindergarten- zur Kita -Betreuung. Der U3 Ausbau wurde vollzogen und mit der Kinderkrippe im Dr. Nohr Haus eine neue Gruppe angebaut. So ist die Kita strukturell gut für die gegenwärtigen Herausforderungen aufgestellt. Auch inhaltlich wurden neue Maßstäbe gesetzt. So wurde ein Qualitätsmanagementsystem etabliert und neue Angebote für Eltern und Familien durch die vor Ort angesiedelte Elternbegleiterin Frau Metten initiiert. Die Kita ist zudem heute als Sprach-Kita ausgewiesen und nimmt am gleichlautenden Bundesprogramm teil. Pünktlich zum 40jährigen Jubiläum im Sommer dieses Jahres konnte dann Frau Bergweiler stolz die neue Konzeption der Kita vorstellen, die sich damit inhaltlich für die Zukunft neu aufgestellt hat. Diese neue Konzeption mit Leben zu füllen, wird nun Aufgabe des Teams rund um die neue Leitung Judith Ulrich sein. Ihr zur Seite steht Martina Küster als Stellvertreterin. „Wir sind froh, dass wir mit Frau Ulrich und Frau Küster ein vielversprechendes Leitungsteam haben, das den eingeschlagenen Weg mit der neuen Konzeption weitergehen und die Kita gemeinsam mit dem Team voranbringen werden“ freut sich der zuständige Trägervertreter Peter Maxein auf eine gute Zusammenarbeit. Peter Maxein Der Treff 81 in der Herbstfreizeit Weibersbrunn in Unterfranken war der Zielort der Herbstfreizeit des „Treff 81“, der Gruppe von Behinderten und weniger Behinderten der Pfar- rei Sankt Martin. Von hier aus wurden eine Wo- che lang tolle Unternehmungen gemacht. Zum Beispiel: Kegeln auf einer Waldkegelbahn, Be- such des Fecht-Leistungszentrums in Tauberbi- schofsheim, Ökumenischer Abschlussgottes- dienst der Landesgartenschau in Würzburg, Be- such in einem SOS-Kinderdorf mit Dorfgemein- schaft in Gemünden, Schifffahrt auf dem Main, Besuch der Burgruine Wertheim, Besichtigung des Schlossmuseums in der Schneewittchenstadt Lohr am Main und Überfall durch Spessart-Räu- ber. Danke allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrem freiwilligen Obolus eine solche Freizeit erst ermöglichen. Thomas Schneider
15 Kiss oder KIS oder was? Wenn Kirche Gebäude auf den Prüfstand stellt Was Abkürzungen angeht, gibt es eine schier unüberschaubare Anzahl, und sie ändern sich zudem auch noch rasant. Auch im kirchlichen Bereich sieht es da nicht viel anders aus und so begegnet Haupt- und Ehren- amtlichen der Begriff „KIS“. Hinter dieser Abkürzung ver- steckt sich die notwendige Maßnahme, an der keine Pfar- rei und auch Bistumseinrich- tung vorbeikommt: K- Kirchliche I-Immobilien S-Strategie Sie befasst sich damit, dass alle Gebäude (Kirchen, Kapel- len, Pfarrzentren und Pfarr- häuser) in Bezug auf ihren baulichen Zustand, die notwendigen Investitionen zum Bauerhalt und ihrer Nutzung hin auf den Prüfstand kommen. Dafür wurde für jede Pfarrei eine Gebäudeliste erstellt. Für die Pfarrzentren beispielsweise wurde aufgelistet, welche Veranstaltungen und Angebote wie häufig und mit wie vielen Teilnehmern dort stattfinden. Für die Kirchen und Kapellen wurden die Gottesdienste und die die Gottesdienstbesucherzahlen eingetragen. Hinzukam dann der jeweilige bauliche Zustand und die zu erwartenden notwendigen Investitionen, die zukünftig anstehen werden, um das Ge- bäude Instand zu halten. Was die Bewertung des baulichen Zustandes und der Investitionen angeht, wurde diese von einem Fachmann im Auftrag des Bistums erstellt. Die Nutzung der Gebäude stell- ten für St. Barbara Ferdi Müller, für St. Martin Wolfgang Krebs und für Heilig Geist Dieter Karbach zusammen. Auf die Zahlen der Gottesdienstbesucher konnte man auf die zweimal jährlich stattfin- denden Zählungen zurückgreifen. Insgesamt gibt es in der Pfarrei Sankt Martin 18 Gebäude; dabei gehören die KiTas nicht dazu, da sie nicht unter die Instandhaltungspflicht der Pfarrei fallen. Hier gibt es einen Vertrag zwischen Bistum und der Stadt Lahnstein. Das Ergebnis der Untersuchung machte klar: Der Instandhaltungsbedarf aller Gebäude übersteigt bei Weitem die finanziellen Mög- lichkeiten der Pfarrei und des Bistums. Bei einer Informationsveranstaltung für den PGR, VWR und die Ortsauschüsse am 18. November 2016 wurde dieses Ergebnis und die Auswertungen vorgestellt. Danach hat sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des PGR und VWR gemeinsam mit Pfarrer Sturm und der Verwaltungsleitung, diese Auswertungen näher angeschaut. Bedingt durch die dann plötzlich entstandene Situation, dass die Fusion mit der Pfarrei St. Martin Bad Ems/Nassau schneller umgesetzt werden muss als geplant, stoppte zunächst einmal das weitere Vorgehen. Mit- lerweile ist klar, KIS muss bereits jetzt in der Pfarrei Sankt Martin angegangen werden.
16 In seiner Sitzung im August 2018 hat sich der PGR mit dieser Aufgabe befasst und es wurde deutlich: jedes Gebäude muss auf den Prüfstand. Jeder Kirchort ist aufgefordert, sich ein Bild von „seinen“ Gebäuden, de- ren Nutzung, deren Sanierungsbedarf zu machen und zu schauen, wo die Schwerpunkte der pastoralen Ar- beit liegen. In seiner vorletzten Sitzung formulierte der PGR folgende Fragen: „Was ist erhaltenswert, dringend notwendig für das Gemeindeleben vor Ort? Wo benötigen wir Räumlichkeiten für das gemeinsame Pfarrleben? Was wird nicht mehr zu halten sein und muss aufgege- ben werden?“ Notwendig ist dabei auch der mutige Blick über den ei- genen Tellerrand hinaus, etwa mit dem Ziel: „Was könnte auch gemeinsam für alle Gemeinden stattfinden, anstelle von drei parallel stattfindenden Veranstaltungen? Wo können wir mit anderen auch außerhalb des engen pfarrlichen Rahmens zusammen kooperieren?“ Deutlich wurde in der Diskussion, dass die Gottesdienstordnung eng mit KIS verbunden ist und beide sich gegenseitig bedingen. Darum wird beides in die zukünftige Planung mitaufgenommen werden müssen. Es geht um die Aufgabe, Nutzung, Gebäudezustand und den Sanierungsbedarf mit- einander in Verbindung zu bringen, auch unter Berücksichtigung des Rückgangs der Pfarreimitglie- der. „Wenn wir jetzt nichts machen oder keine klaren zukunftsweisenden Schwerpunkte in der pastora- len Arbeit setzen, wird es am Ende immer teurer.“ Diese Aussage von Seiten der Verwaltungslei- tung, Brigitte Herget, macht die Dringlichkeit des Auftrags deutlich. „Der PGR hat beschlossen, dass es eine Informationsveranstaltung für PGR, VWR und Ortsaus- schüsse geben wird, bei der noch einmal ganz aktuell Frau Verena Schäfer, Bistum Limburg, Dez. Finanzen, Projekt Immobilienbestandserfassung, KIS in der Pfarrei Sankt Martin erläutern wird.“ So beschreibt Clemens Klaedtke, Vorsitzender des PGR, den nächsten Schritt. Danach wird es einen Arbeitskreis geben, bestehend aus Mitgliedern des PGRs und des VWRs, die möglichst alle drei Kirchorte vertreten, sowie Pfarrer Sturm und Brigitte Herget. Dieser AK wird dann konkrete Vorschläge erarbeiten, die auch die Rückmeldungen aus den Ortsausschüssen in den Blick nehmen. Diese Vorschläge werden dann im PGR, dem VWR und auch den Ortsausschüssen disku- tiert werden müssen. Am Ende dieses Prozesses wird dann die Entscheidung der zukünftigen Nut- zung der Gebäude aber eben auch der zukünftigen pastoralen Schwerpunktarbeit fallen. „Kein einfacher Weg und sicher einer, der an manchen Stellen wehtun wird und nur in einem guten Miteinander gegangen werden kann.“ Darüber sind sich die Verantwortlichen einig und hoffen sehr, dass dies gelingt. Brigitte Herget, Wolfgang Krebs, Hella Schröder
17 Sternsingeraktion 2019 Anfang Januar 2019 werden die Sternsinger wieder in den Straßen unserer Pfarrei Sankt Martin unterwegs sein. WIR GEHÖREN ZUSAMMEN * IN PERU UND WELTWEIT! SEGEN BRINGEN * SEGEN SEIN - so lautet das Motto der Sternsingeraktion. In diesem Jahr geht es um ein respektvolles und würdiges Zusam- menleben von Menschen - mit und ohne Behinderung. Gerade in armen Familien ist es doppelt schwer, die tägliche Herausforderung zu leisten. So laden wir alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, sich an dieser Aktion zu beteiligen, sei es als Sternsinger oder als Begleiter oder als großherzige Spender. Auf Wunsch wird eine Spendenbe- scheinigung (ab 10,-- €) ausgestellt. Wie im vergangenen Jahr kommen die Sternsinger in Heilig Geist, St. Martin und St. Barbara auf Anmeldung zu Ihnen. Die Listen liegen zum Eintragen in unseren Kirchen aus. In den Ortsteilen Friedland, Friedrichssegen sowie in der Martinssiedlung ist das Eintragen in Listen nicht notwendig, hier wollen die Sternsinger alle Haushalte erreichen. In der Zeit vom 3. bis 6. Januar 2019 sind die Sternsinger- gruppen unterwegs. Ein Vorbereitungstreffen für die Kinder und Begleiter ist am Dienstag, den 11.12.2018 um 17:00 Uhr im Pfarrzent- rum St. Martin am Europaplatz. Zum Abschluss der Sternsingeraktion feiern wir einen ge- meinsamen Gottesdienst mit allen Sternsingern am Sonn- tag, 6. Januar 2019 um 11.00 Uhr in der Kirche St. Barbara. Kinder, die sich an der Aktion beteiligen möchten, melden sich bitte an: Für die Gemeinden St. Barbara und St. Martin: Pfarrbüro Sankt Martin: Tel.: 02621/628980 oder st.martin@lahnstein.bistumlim- burg.de Für die Gemeinde Heilig Geist in Braubach, Birgit Damm: birgit.damm@t-online.de Für die Orte Dachsenhausen und Hinterwald: Bettina Bäcker: tina.forsthaus@web.de oder telefonisch oder per E-Mail im Pfarrbüro Sankt Martin. Dietmar Wittenstein und Angelika Bach
18 DEN WEG WOLLEN WIR GEHEN ….. Gedanken zur Pfarrei-Fusion ….so beginnt der Refrain eines neuen, geistlichen Sendungsliedes aus dem Jungen Gotteslob. Und weiter heißt es im Text: „ die Liebe geht mit uns, auf dem langen und steinigen auf dem weiten und unbequemen, auf dem Weg der die Mühe lohnt.“ In der Tat, die anstehende Fusion der Pfarreien Sankt Martin Lahnstein und St. Martin Bad Ems/Nassau und Arnstein ist ein beschwerlicher Weg. Vorab lässt sich sagen, dass der Zusammenschluss nicht allseits auf Begeisterung stößt. Man weiß: Fusionen mit Änderungen/Neuerungen erzeugen nicht selten Widerstand. Erfahrungen dieser Art sind etwa bei Vereinsfusionen oder auch bei Zusammenlegung von Ortschaften immer wieder feststellbar. Da wird eine langer Atem, Geduld und eine gute Portion Gelassenheit benötigt. Ende Oktober 2018 startete auf Einladung der Arbeitsgruppe Pfarreiwerdung eine Fahrt zum Kennenlernen, mit dabei 31 Mitglieder der kirchlichen Gremien der Pfarreien Sankt Martin Lahnstein und St. Martin Bad-Ems/Nassau. Die bei gutem Wetter durchgeführte Erkundungsfahrt war sorgsam organisiert, wobei sich die Damen Martina Voelz-Schönfeld und Andrea Zöller für ihre gute Moderation Bestnoten verdienten. Das Nassauer Land hat insbesondere in bunter Herbstlandschaft, Einladendes zu bieten. Stationen waren u.a.: Bad-Ems, Nassau, Winden, Weinähr, Singhofen und Kloster Arnstein bei Obernhof. Weitere Ortschaften wie Hömberg, Seelbach, Zimmerschied und Attenhausen, nicht zu vergessen Dausenau, Nievern und Miellen. Es kam zögernd ins Bewusstsein, dass nämlich auch diese Orte und Weitere zum Fusionsgebiet gehören. Bedenkt man es recht, so wird klar, welche Entfernungen, besonders auch im Blick auf die Wintermonate, zu überbrücken sind. Erfreulicherweise war bei der Rundreise zu spüren, dass in den verschiedenen Kirchorten der überwiegend gute Wille vorhanden ist, die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen. Folgend nun Eindrücke und notierte Äußerungen von Teilnehmern der Erkundungsfahrt und von Gläubigen an den einzelnen Kirchorten:
19 In dieser Zeit des Umbruchs ist es wichtig, den Gläubigen nicht nur das Gefühl zu geben, sondern auch in der Tat, durch möglichst engen Kontakt deutlich zu machen, dass sie nicht alleine gelassen sind. Großpfarreien sind aufgrund ihrer meist großflächigen Räume nicht gut, derweil unübersichtlich und die Konzentration auf einzelne Kirchorte schwindet. Wir sind klein, aber noch brennt unser „Lämpchen“. Hauptamtliche und Ehrenamtliche müssen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, sonst klappt es nicht. Uns gingen heute die Augen auf! Nach Kenntnis der Kirchorte mit ihren Fragen und Sorgen möchte ich nicht in der „Haut“ von Pfarrer Sturm stecken. Das ist ein dickes Auftragspaket. Die Tatsache, dass heutzutage Kinder, Jugendliche und überhaupt junge Familien in der Kirche kaum anzutreffen sind, erfährt durch die Bildung von Großpfarreien keine Verbesserung. Im Ehrenamt „bröckelt“ es. Zwar ist noch ehrenamtliches Engagement festzustellen; wie aber sieht es in 5 oder 1o Jahren aus? Meist sind es doch ältere Ehrenamtler; aus der Schar der Jüngeren kommt fast nichts nach! Der Pfarrer ist in erster Linie Hirte. Und der Hirte sollte/muss möglichst nahe bei seiner „Herde“ sein, sonst verirrt sie sich. Besonders in unserer Nachbardiözese Trier hagelt es wegen des Rückzuges der Kirche aus der Fläche kräftige Kritik. Zum Glück scheint der im Bistum Limburg eingeschlagene Weg weniger „steinig.“ Nah bei den Menschen. Unter Hinweis auf das kirchliche Gesetzbuch CIC Kanon 517 § 2 sollte ernsthaft erwogen werden, Gemeinde- oder Pastoralreferenten sowie auch fähige Laien als Gemeindeleiter einzusetzen, damit die Gläubigen vor Ort eine Bezugsperson bzw. Ansprechpartner haben. Hätten wir doch mehr Gottvertrauen und daraus schöpfend die erforderliche Gelassenheit! Dies ließe uns manche Verunsicherung ablegen und in eine gesündere Zukunft schauen. Im Sinne der letztgenannten Hoffnungsbitte auf mehr Gottvertrauen sei das nachstehende Gebet erneut ins Gedächtnis gerufen: Du Gott unserer Wege, segne uns, wenn Dein Geist uns anstößt, wenn Dein Ruf aufhorchen lässt, wenn wir aufbrechen zu Veränderung und Neubeginn. - Du Gott unserer Wege, sei Du mit uns, wenn wir gewohnte Wege verlassen, wenn wir Neues wagen, wenn wir an Kreuzungen Orientierungen brauchen, wenn wir uns einschränken müssen, wenn wir mit Wehmut zurückschauen und doch neue Wege wagen. Du Gott unserer Wege, strecke uns Deine Hand entgegen, wenn wir uns in Sackgassen finden, wenn Angst uns quält, wenn steile „ Berge „ vor uns liegen, wenn wir keinen Atem haben und umkehren wollen. Du Gott unserer Wege, sei Licht für uns, damit wir die Zeichen der Zeit erkennen, damit wir mit vielen ins Gespräch kommen, damit wir gestalten und ausprobieren, damit wir die Nahen und Fernen im Blick halten, damit das Leben mit allen in unseren Gemeinden gelingt. Du Gott unserer Wege, sei Quelle in uns, damit wir zur Quelle werden, lass uns gemeinsam aufbrechen, zu den Menschen, zu uns selbst, zu Dir. - Amen - Günter und Catherine Krämer
20 Summerschool 2018 Lokale Kirchenentwicklung für Einsteiger Die Pfarreien verändern sich. Größere Einheiten bilden sich, Umorientierung findet statt, zunächst noch fast unbemerkt, aber so allmählich dann doch. Hohe Festtage werden in der Großpfarrei zu- sammen gefeiert, wie Fronleichnam, Pfarrfest, Wallfahrt. Gemeindemitglieder der Pfarrei haben sich in einer Gruppe zusammen gefunden, die sich mit der Lokalen KirchenEntwicklung (LKE) befasst, sich um das Zusammenwachsen der Gemeinden bemüht und versucht, Kirche vor Ort mit geistlichem Leben zu füllen. Hierzu hat das Bistum Hilfestellung angeboten und zum Thema „Kirche vor Ort“ zu einem weiteren Seminar im Martin-Niemöller Haus in Schmitten eingeladen, zur „Summerschool“. Inhaltlich sollte es um Spiritualität, um handlungsleitende Kirchenbilder, Haltungen und Fähigkeiten gehen, die die Entwicklung einer Kirche vor Ort voranbringen können. Bereits eine zweite Gruppe interessierter Gemeindemitglieder, die sich schon seit längeren überle- gen, wie kann es mit der Kirche bei uns in Zukunft weitergehen, machten sich dann im August 2018 auf den Weg. Zu dieser Gruppe gehörten auch zwei Gemeindemitglieder der Pfarrei St. Martin Bad Ems/Nassau. Gemeinsam mit Teilnehmern anderer Kirchengemeinden, die dabei sind zusammen zu wachsen o- der sich auch schon seit längerem im Prozess befinden, wurden Bibelstellen gelesen, geteilt, visua- lisiert und analysiert und auf unsere persönliche Situation übertragen. Es wurden Kirchenbilder auf- gezeigt, wie Kirche wahrgenommen wird durch Gemeindemitglieder, es gab Erfahrungsberichte aus anderen Gemeinden, und es wurde in der Gemeindegruppe ein Leitbild erarbeitet, wie Gemeinde aussehen könnte. Nachstehend einige persönliche Eindrücke: „Gemeinschaft in der Großgruppe war sehr schön, weil man mit Gleichgesinnten unter- wegs war.“ „Die Teilnehmer aus St. Martin Bad Ems/Nassau und St. Martin Lahnstein waren sich sofort sympathisch. „In der gestellten Aufgabe, eine Vi- sion zu entwerfen, waren wir sehr schnell und gemeinsam auf die Idee gekommen.“ „Die Mediatoren von Summerschool 2018 waren sehr feinfühlig und haben uns mit dem Element Bibel teilen auf die richtigen Ideen gebracht und gut geführt.“ „Besonders angetan war ich von den Bibelstellen die zum richtigen Zeit- punkt gelesen wurden.“ „Ich habe mal wieder erfahren, dass die Inhalte der Bibel wirklich Orientie- rung für das Leben sind.“
21 Eine weitere Teilnehmerin beschreibt ihre Eindrücke der Summerschool so: „Ich fühlte mich nicht mehr in der Gemeinde so wohl und versuche nun dies durch Engagement im Arbeitskreis LKE zu ändern, der sich übrigens aus der „Summerschool 2017“ gründete. Als sich die Gelegenheit zur 4-tägigen Teilnahme an der Bistumsmaßnahme ergab, nahm ich die Gelegen- heit wahr und durfte erleben: * ein sehr wertschätzendes und einfühlsames Vorbereitungsteam des Bistums * eine sehr gute, harmonische Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmern der eigenen Pfar- rei St. Martin Lahnstein und Bad Ems/Nassau * gelebte Liturgie, gelebter Glaube Für die Zukunft wünsche ich mir: * dass alle unsere Hauptamtlichen sich in der LKE engagieren * noch mehr Gemeindemitglieder für die LKE zu begeistern * noch weitere Beispielgemeinden kennenzulernen * noch mehr Zeit für die Vision in der eigenen Gemeinde *dass die Hauptamtlichen mehr Vertrauen und Kompetenz an Ehrenamtliche abgeben „Früher – als Kind - habe ich meinen Glauben vorgelebt bekommen. Mit den Menschen unserer Gemeinde habe ich meine Glaubenserfahrungen gemacht. Schon anders war es für meine Kinder und wie ist es heute? Unsere Gemeinde hat sich in den letzten 10-15 Jahren noch einmal stark verändert. Aber wir selbst auch? Das waren die Fragen, die mich antrieben, die Summerschool 2018 zu besuchen. Unvoreingenommen wollte ich neue Erfahrungen machen, mit vielen anderen Men- schen aus dem Bistum. Was genau auf mich zukam, wusste ich nicht. Neue Wege wollte ich ken- nenlernen, um das Leben in unserer Gemeinde vor Ort mit Menschen neu zu füllen. Getroffen habe ich Gleichgesinnte. Menschen aus der Pfarrei Sankt Martin in Lahnstein, mit der wir in einigen Jahren zusammen gehen werden. Mich hat es berührt, dass wir als Fremde aufeinander- trafen und doch so viel gemeinsam haben. In der Erarbeitung eines zukünftigen Kirchenbildes von uns haben wir alle unsere Gedanken und Ideen eingebracht. Alles von uns allen fügte sich ZUSAM- MEN. Kein Nebeneinander; sondern es war eine Gemeinsamkeit, die ich so nicht erwartet hatte. Wie gelenkt… Das muss der Geist Gottes sein. Mein Empfinden, dass der Geist Gottes – Gottes Wort- über jedem von uns steht. Wir brauchen nicht die Gemeinde mit Menschen zu füllen, die Menschen sind schon da, überall. Wir müssen als Gemeinde für diese Menschen da sein. So die Vision unseres Kirchenbildes. Wir müssen hinsehen und hinhören. Das ist die Veränderung, die ich für mich erlebe. Die ich aus der Summerschool mitnehme. Und ich nehme neue Freunde mit, denen das Gleiche wichtig ist, wie mir. Schade, dass aus meiner Gemeinde nicht noch mehr an der Summerschool teilgenommen haben. Aber es kann werden… Langsam kommen die ersten Ideen, wie ich, wie wir den Menschen dienen können. Wichtig wurde für mich auch, in kleinen Schritten zu denken und dass die Veränderung mit uns beginnt.“ „Das Wochenende war von einer sehr wohlwollenden und respektvollen Atmosphäre geprägt, in- tensiv, mit vielen Einheiten, die neue Horizonte geöffnet haben. Was ich sehr schön gefunden habe, war dieses hin und her zwischen besinnlichen Einheiten und Zeiten des Austausches. So hatte ich den Eindruck, immer wieder in meinem Glauben verwurzelt zu sein. Gott war nicht „nebenbei“ aber „mitten drin“. Es gab kein fertiges Schema für eine Vision, was mir den Eindruck gegeben hat, ernst genommen zu sein. Die Teilnehmer kamen mit den verschiedensten Anliegen und es gab für Jeden einen Platz.
22 Getrieben von der Sorge um die Zukunft, kann mein Glaube noch so weiter gelebt werden wie bis- her, und die Erkenntnis, dass es bei den gesellschaftlichen Veränderungen auch in der Kirche nicht so weitergehen kann wie immer, möchte ich aktiv an den Entwicklungen mitgestalten und nicht warten, bis etwas entwickelt ist. In Schmitten erlebten wir Gemeinschaft. Getragen von den glei- chen Bedürfnissen konnte sich ein Gemeindebild entwickeln, das sein kann, das leben kann, das weiterentwickelt werden kann. Über allem stand aber immer wieder der Bezug zur Bibel, das Le- sen der Bibelstellen und die Erkenntnis, dass es den Aposteln auch nicht leicht fiel, Gemeinde zu leben.“ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle Teilnehmer begeistert zurück kamen und hoch moti- viert an der Kirchenentwicklung mitwirken möchten und gespannt sind, wie es in der Großge- meinde weitergeht. Annerose Thörmer Lokale Kirchenentwicklung - es geht weiter! Schlägt man die Seite „Gruppierungen, Ausschüsse, Vereine, Einrichtungen“ im aktuellen Blickkon- takt auf, kommt man auf über 45 Kontaktadressen. Die Arbeitsgruppe „Lokale Kirchentwicklung“ in Sankt Martin hatte im Sommer an alle einen Brief mit der Bitte um einen Gesprächstermin ver- schickt. Mittlerweile haben über 20 solcher Gespräche stattgefunden. Jeweils zu zweit haben Vertreter des Arbeitskreises mit den Verantwortlichen dieser Gruppierungen gesprochen. „Alle Gespräche hatten eine große Offenheit und Ehrlichkeit zur Grundlage und es war stets das beachtliche Engagement der Ehrenamtlichen zu spüren,“ so beschreibt Doris Nürnberg die Gesprächsatmosphäre. Auch wenn noch nicht alle Gespräche geführt wurden und eine intensive Auswertung noch aussteht, lässt sich bereits jetzt feststellen, dass es drei Themen gibt, die immer wieder zur Sprache kommen: Gerade weil sich Ehrenamtliche mit viel Energie, Zeit und Kompetenz in ihren Be- reichen engagieren, erwarten sie von Seiten der Hauptamtlichen, in ihrem Tun ernstgenommen und wertgeschätzt zu werden. Dies geht leider im Alltag oft unter und führt zu Missverständnissen und manchem Unmut. „Hier kann noch vieles verbessert werden und es gibt noch Luft nach oben“, meinen die Mitglieder des Arbeitskreises. Zudem fordern die Ehrenamtlichen klar und deutlich ein Mitspra- cherecht bei Entscheidungen, die das Leben und die Seel- sorge der Gemeinde betreffen. Hier gibt es auf Bistums- ebene bereits Projekte, die Erfahrungen in diesem Bereich beschreiben und zur Information herangezogen werden können. Was ebenfalls oft thematisiert wird, ist der Wunsch nach einer verbesserten Kommunikation zwi- schen dem Zentralen Pfarrbüro und den Gruppierungen. Dabei wird deutlich, dass dies gerade auch im Hinblick auf das Vergrößern der Pfarrei ganz besonders zu beachten und gut zu organisieren sein wird. Am 5. November haben Astrid Haderlein, Conni Krebs und Hella Schröder die Auswertung der Gespräche vorbereitet. Sobald der Arbeitskreis dann die Gespräche ausgewertet hat, wird es eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten zu den Inhalten der Befragung und der sich daraus ergebenen Handlungsperspektiven geben. Bleiben Sie am Ball! Wir informieren Sie gern! Kontakt: aufbrechen@lahnstein.bistumlimburg.de Astrid Haderlein
23 Familientag der KiTas Kobolde und Feen beim Waldnachmittag am Remstecken Am 26.10.2018 machten sich Familien aus den Kitas der Pfarrei Sankt Martin auf den Weg zum Remstecken, um dort einen gemeinsa- men Waldnachmittag unter dem Motto „Waldwerkstatt für kleine Kobolde und Feen“ zu verbringen. Initiiert von den Elternbegleiterinnen der Pfar- rei Sankt Martin, Kerstin Metten und Michaela Knorr, wurde die Veranstaltung in Zusammen- arbeit mit der katholischen Familienbildungs- stätte Westerwald/Rhein-Lahn geplant und durchgeführt. So konnten sich rund 70 Teilnehmer im Wald auf die Suche nach Kobolden und Feen ma- chen und den Bäumen mit Hilfe von Salzteig ihre Gesichter zurückgeben. Es wurde fleißig gebastelt, gesungen und unter Anleitung der Naturpädagogin Kerstin Adams-Osmers spielerisch die Natur erkundet. Trotz des ersten kühlen Herbstwetters hatten die Kinder viel Freude daran, sich im Wald zu bewegen und sich auf die spannende Suche nach den zauberhaften Wesen zu begeben. Um allen Teilnehmern den Weg nach Koblenz zu ermöglichen, wurde eigens für die Familienaktion ein Bus angemietet, der die Teilnehmer von Braubach bis Niederlahnstein an drei Stationen ein- sammelte und auch wieder sicher nach Hause brachte. Nach einem gelungenen Waldtag konnten sich alle kleinen Teilnehmer über eine Urkunde und eine Lupendose für weitere Naturerkundungen freuen und sind mit Sicherheit abends müde und zufrieden ins Bett ge- fallen. Kerstin Metten und Michaela Knorr
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