AUSTAUSCHTREFFEN DER SELA-GEFÖRDERTEN WOHNBERATUNGSSTELLEN AM 3. JULI 2019 IN MÜNCHEN PROTOKOLL - ORGANISATION / MODERATION ...

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AUSTAUSCHTREFFEN DER SELA-GEFÖRDERTEN WOHNBERATUNGSSTELLEN AM 3. JULI 2019 IN MÜNCHEN PROTOKOLL - ORGANISATION / MODERATION ...
2. Austauschtreffen der SeLA-geförderten
Wohnberatungsstellen
am 3. Juli 2019 in München
Protokoll

Organisation / Moderation
Anja Preuß

Koordinationsstelle Wohnen im Alter

Spiegelstraße 4

81241 München
AUSTAUSCHTREFFEN DER SELA-GEFÖRDERTEN WOHNBERATUNGSSTELLEN AM 3. JULI 2019 IN MÜNCHEN PROTOKOLL - ORGANISATION / MODERATION ...
1. Begrüßung und Einführung
Frau Preuß von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung, Projektträgerin der
„Koordinationsstelle Wohnen im Alter“ im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Familie,
Arbeit und Soziales (StMAS) begrüßte die Teilnehmerinnen zum zweiten „Austauschtreffen der
geförderten Wohnberatungsstellen“. Seit Beginn der Anschubfinanzierung für Wohnberatungsstellen
über die SeLA-Förderrichtlinie sind 17 Beratungsstellen entstanden, 12 waren beim Austauschtreffen
anwesend.

Das breite Aufgabenfeld der Wohnberatungsstellen verlangt nach guten Vernetzungsstrukturen,
deshalb wurde zum Austauschtreffen auch die Bayerische Architektenkammer mit der Beratungsstelle
Barrierefreiheit eingeladen. Ziel war, die Aufgabenbereiche zu schärfen und mögliche Schnittstellen zu
identifizieren.

Ebenso begrüßten Frau Thym und Frau Hangl vom StMAS und berichteten über die Entwicklungen im
Rahmen der Förderung der Musterwohnungen. Die ersten Wohnungen werden derzeit geplant und
voraussichtlich 2019 / 2020 eröffnet werden.

Frau Offtermatt berichtete Neuigkeiten aus der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnberatung e.V. LAG
Bayern:

    •   13. / 14. November ist Austauschtreffen der BAG
    •   14. / 15. November ist Mitgliedstreffen BAG
    •   StMAS geförderter Leitfaden zum Ehrenamt in der Wohnberatung ist derzeit in Erstellung,
        die Veröffentlichung des Leitfadens wird von einem Fachtag begleitet.

Frau Preuß gab noch einen Hinweis zur Förderung der Beratungsstellen durch die Bezirke: In
Oberbayern wird derzeit an einer Förderrichtlinie für die Sachkostenförderung von Wohn-
beratungsstellen in Höhe von 10.000 € / Jahr gearbeitet, welche voraussichtlich 2022 in Kraft tritt. Auch
vor der Veröffentlichung der Förderrichtlinie können Anträge an den Bezirk gestellt werden, welche
dann individuell geprüft werden. Ob und in welcher Höhe auch andere Bezirke fördern, muss bei den
jeweiligen Verwaltungen erfragt werden.

2. Vortrag der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer
Frau Röttger und Frau Schimmel stellten die Angebote und Leistungen der Architektenkammer vor,
ebenso aktuelle Statistiken (Folien im Anhang). Während des Vortrags konnten verschiedene Fragen
seitens der Wohnberater und der Architektenkammer geklärt werden.

Die Wohnberaterinnen wiesen darauf hin, dass es wichtig ist, auch junge, private Bauherren zum
Thema Barrierefreiheit zu sensibilisieren. Dabei müssen ca. 2% höhere Kosten im Neubau
einberechnet werden, spätere Umbaukosten sind meist wesentlich höher. Der Verein Stadtteilarbeit
e.V. hat einen Ratgeber für private Bauherren erstellt1, in welchem Tipps für ein barrierefreies
Eigenheim sowie die wichtigsten Informationen zur DIN18040 enthalten sind. Auch die
Wohnberatungsstelle im Landkreis Unterallgäu hat einen Flyer für Bauherren entwickelt2. Ebenfalls
bietet „design for all“ in Wien ein Handbuch für barrierefreies Wohnen.3

Die Schnittstelle in der Zusammenarbeit mit den Wohnberatern und der Beratungsstelle
Barrierefreiheit wird bei Wohnungsanpassungen im Bestand gesehen. Der Kontakt zwischen den
beiden Stellen ist gut, kann aber in manchen Regionen Bayerns noch ausgebaut werden. Insbesondere

1
  https://www.verein-stadtteilarbeit.de/downloads.html
2
  https://www.landratsamt-unterallgaeu.de/buergerservice/bauen-und-wohnen/barrierefreies-bauen.html
3
  https://www.designforall.at/publikationen/design-for-all-publikationen/
gemeinsame Vortragsveranstaltungen sind hierzu gut geeignet, wie es auch schon während der
Aktionswoche „Zu Hause daheim“ im Mai 2019 erfolgreich praktiziert wurde.

Frau Schimmel betonte in ihrem Vortrag zudem, dass der Kontakt mit den Wohnberatern vor Ort von
großer Bedeutung ist, denn die Architektenkammer pflegt im Gegensatz zu den Wohnberatern bei
ihren Beratungen die Komm-Struktur, was insbesondere für Ältere, nicht mehr so mobile Senioren,
ein großes Hindernis darstellt.

Um eine bessere Vernetzung mit den Wohnberatern vor Ort aufzubauen, wurde vorgeschlagen,
gegenseitig bei Beratungsgesprächen zu hospitieren. Beispielsweise könnte dies auch im Rahmen der
Zertifizierung der Wohnberater geschehen.

Weiterhin wurde von der Architektenkammer Unterstützung bei der Konzepterstellung von
Musterwohnungen angeboten.

3. Projektvorstellung anhand der Blumenwiese
                             Jede Wohnberatungsstelle hat eine Fragekarte zu folgenden Themen
                             ausgefüllt:
                             • Was blüht (was läuft gut)?
                             • Was braucht Pflege (Wo gibt es Handlungsbedarf)?
                             • Was soll auf das unbestellte Feld (Was soll in Zukunft angegangen
                             werden?

Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst:

Thema Netzwerke

Zahlreiche Wohnberatungsstellen haben angegeben, dass die Vernetzung mit den Einrichtungen und
Dienstleistern vor Ort sehr gut läuft. Partner sind z.B. die Wohlfahrtsverbände, die Senioren-
beauftragten oder die Nachbarschaftshilfen. Über diese Multiplikatoren erreichen die
Wohnberatungsstellen zahlreiche Anfragen zu Vorträgen und Beratungsgesprächen. Positiv wurde
auch die Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen
Architektenkammer hervorgehoben, beispielsweise im Landkreis Tirschenreuth. Ebenso engagieren
sich einige Wohnberatungsstellen in lokalen Arbeitskreisen, beispielsweise in sozialen Runden beim
Thema Demenz oder Inklusion.

Dennoch ist es für die meisten Wohnberatungsstellen eine zukünftige Aufgabe, die Netzwerk-
strukturen weiterzuentwickeln. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den ambulanten Diensten soll
verstärkt werden, denn diese sind nah an hilfe- und pflegebedürftigen Personen und somit wichtige
Multiplikatoren. Auch soll die Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern intensiviert werden,
denn oft bestehen große Probleme, geeignete Handwerker vor Ort zu finden. Hier wollen die
Wohnberatungsstellen, soweit noch nicht geschehen, an einer gemeinsamen Lösung arbeiten.

Thema Ehrenamtliche

Ein Großteil der Wohnberatungsstellen berichtet positiv von der Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen
Beratern. Meist sind diese engagiert vor Ort dabei und bringen sich in die Beratungsarbeit ein. Dennoch
wird die Broschüre, welche von der BAG Wohnungsanpassung derzeit zum Thema „Ehrenamt in der
Wohnberatung“ entwickelt und vom StMAS gefördert und herausgegeben wird, als Leitfaden sehr
begrüßt.

Bei der Akquise von Ehrenamtlichen für die Wohnberatung gehen die Beratungsstellen
unterschiedliche Wege. Teilweise erfolgt eine breite Öffentlichkeitarbeit für die Ausbildung von
ehrenamtlichen Wohnberatern, um in den jeweiligen Landkreisen ein großes Netzwerk von
ehrenamtlichen Beratern aufzubauen. Andere Beratungsstellen sprechen gezielt Personen an, welche
über ein gutes Hintergrundwissen aus ihrer beruflichen Laufbahn verfügen, beispielsweise
Architekten, Bauingenieure oder Personen aus dem Pflegebereich. Nur wenige Wohnberatungsstellen
nannten Probleme beim Finden von Ehrenamtlichen.

Thema Anfragen und Öffentlichkeitsarbeit

Die teilnehmenden Beratungsstellen haben unterschiedliche Projektverläufe, sodass bei den einen die
SeLA-Förderung inzwischen ausgelaufen ist, andere Stellen haben gerade erst ihre Arbeit
aufgenommen. Alle Beratungsstellen berichten, dass die Anfragen nach Wohnberatung und
Anpassungsmaßnahmen ihre Stundenkontingente übersteigen. Insbesondere die neu entstandenen
Stellen, welche eine zeitintensive Anfangsphase haben, können die anfallenden Beratungen mit ihrem
Stundenkontingent nicht abdecken. Deshalb wünschen sich einige Beratungsstellen die Aufstockung
ihrer Stunden.

Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Thema, um möglichst viele Ratsuchende zu erreichen. Diese
wird ganz unterschiedlich gestaltet und reicht von Vorträgen bei Seniorennachmittagen bis hin zum
Einsatz eines Musterkoffers, in welchen die gängigen Hilfsmittel enthalten sind und von
Ehrenamtlichen bei Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren vorgeführt wird.

Thema Fort- und Weiterbildung der hauptamtlichen Wohnberater

Einige Wohnberater absolvieren derzeit die Schulung zum zertifizierten Wohnberater, andere sind
schon lange als solche tätig. Dennoch fehlt den Beraterinnen in manchen Themenbereichen fundiertes
Fachwissen, beispielsweise zu den Themen AAL und Wohnberatung bei Demenz. Hierzu wurde ein
entsprechendes Angebot gewünscht, denn es wurde rückgemeldet, dass sich immer mehr Angehörige
an die Wohnberatungsstellen wenden, um das Wohnen zu Hause mit einer Demenz zu erleichtern bzw.
zu ermöglichen.

Eine tiefgreifende Diskussion des Themas wurde für die Diskussionsrunde am Nachmittag gewünscht.

Weitere Themen der Vorstellungsrunde

Nicht nur die Wohnberatungsstellen entwickeln sich weiter, sondern auch in den Landkreisen gibt es
Initiativen oder Projekte mit Schnittstellen zu den Wohnberatungsstellen. Beispielsweise im Landkreis
Starnberg, in welchem demenzfreundliche Kommunen entstehen werden; ebenso läuft hier die
Zusammenarbeit mit dem Inklusionsbeirat sehr gut.

Die Musterwohnung in Tirschenreuth läuft sehr gut, durch die Erweiterung um ein digitales Angebot
wurden neue Impulse gesetzt. Positiv wurde auch der politische Rückhalt im Landratsamt
hervorgehoben.

Allgemein wurde angemerkt, dass eine viel stärkere Sensibilisierung in allen Bevölkerungsschichten
zum Thema Barrierefreiheit geschehen muss. Dies betrifft nicht nur die Seniorinnen und Senioren,
sondern auch die politische Ebene. Denn nicht alle Wohnberatungsstellen können auf eine gute
politische Rückendeckung in ihrem Landkreis / kreisfreien Stadt zurückgreifen. Auch die
Zusammenarbeit mit den jeweiligen Verwaltungen bzw. Stellen für die Wohnraumförderung kann
optimiert werden.

Erfreulicherweise berichtete die Wohnberatungsstelle im LK Starnberg, dass ihre dauerhafte
Finanzierung nun gesichert ist. Auch die Projektlaufzeit der Wohnberatung im Landkreis Dachau, unter
Trägerschaft des VdK, wurde für die nächsten 1,5 Jahre verlängert.
4. Austausch und Diskussion
Im Vorfeld des Austauschtreffens wurde abgefragt, welche Themen bei der Diskussion am Nachmittag
aufgegriffen werden sollen. Ebenso wurden Themen, die in der Vorstellungsrunde genannt wurden,
auch nochmal am Nachmittag durchgesprochen.

Thema Ehrenamt

Die Ehrenamtlichen in den Wohnberatungsstellen übernehmen ganz unterschiedliche Aufgaben, viele
halten Vorträge, sind Multiplikatoren in ihren Gemeinden und somit „Türöffner“ für die
Beratungsangebote. In nur wenigen Fällen werden Ehrenamtliche allein zu Beratungsgesprächen
geschickt, die Beratung findet meist in Kombination mit haupt- und ehrenamtlichen Wohnberatern
statt. Vor Ort übernehmen Ehrenamtliche oft die Bestandsaufnahme im Rahmen einer
Fotodokumentation oder einer Planskizze, falls die entsprechende Qualifikation vorliegt. Als besonders
hilfreich wurden hierbei die Schablonen der Architektenkammer hervorgehoben, welche auf Skizzen
umhergeschoben werden können, um die Möglichkeiten der Anpassungsmaßnahme auszuloten.

Auch helfen ehrenamtliche Wohnberater beim Ausfüllen von Anträgen, beispielsweise für
Fördergelder. Eine Wohnberatungsstelle bietet zusätzlich einen Begleitdienst zu den Ämtern an, wenn
Anträge abgegeben werden müssen. Die Ehrenamtlichen sind dann dabei behilflich, sich
zurechtzufinden und die passenden Dokumente bereit zu halten.

Oft werden von den Wohnberatungsstellen die Ehrenamtlichen gezielt nach ihrem Können und dem
beruflichen Hintergrund eingesetzt, dennoch gibt es immer wieder Engagierte, die ein derartiges
Wissen nicht mitbringen. Aufgabe der Hauptamtlichen in solchen Fällen ist es, die Ehrenamtlichen
besonders zu betreuen und die Anfragen nach dem Können der Engagierten im Vorfeld zu selektieren,
was nach eigenen Aussagen auch gut funktioniert.

Auch in der Wohnberatung wird ein Wandel der Engagementbereitschaft gesehen, Einigkeit herrschte
darüber, dass es deshalb wichtig ist, sich gut um die Engagierten zu kümmern, beispielsweise durch
Vernetzung, Austausch, Fortbildungsangebote und eine gute Anerkennungskultur. Langfristig muss das
Engagement leistbar sein, somit werden stets die anfallenden Fahrtkosten durch eine
Fahrkostenpauschale erstattet, teilweise gibt es Aufwandsentschädigungen.

Dokumentation und Organisatorisches

Ein bedeutendes Thema für die Wohnberatungsstellen sind die Dokumentation und organisatorische
Aufgaben. Hier wurde bemängelt, dass sich jede Wohnberatungsstelle ihre eigenen Dokumente
erstellen muss und es keine Vorlagen gibt. Vorgeschlagen wurde deshalb, Vorlagen von Verträgen
untereinander auszutauschen.

Vorlagen zum Thema Datenschutzgrundverordnung muss jede Wohnberatungsstelle mit dem
jeweiligen Landratsamt bzw. der jeweiligen Verwaltung abstimmen.

Zertifizierung

Die Kurse zum zertifizierten Wohnberater werden in Deutschland an verschiedenen Standorten
angeboten, die meisten Wohnberater haben diesen in München absolviert. Der Kurs beinhaltet
Module zu unterschiedlichen Themen, hier sehen die Teilnehmerinnen Verbesserungsbedarf
insbesondere bei den Themen Badumbau und AAL. Derzeit wird das Schulungscurriculum von der BAG
überabeitet und neu strukturiert. Es wurde vorgeschlagen, ein gesondertes Modul für die SeLA-
geförderten Wohnberatungsstellen einzuführen, da diese eigene Voraussetzungen haben, beispiels-
weise durch den Einsatz von Ehrenamtlichen.

Vorgeschlagen wurde auch, die Themen AAL und Badumbau intensiver zu betrachten, hingegen ist das
Thema „Alternative Wohnformen“ eher weniger interessant in den Schulungen. Hier würde es reichen,
die passenden Ansprechpartner und Multiplikatoren aufzuzeigen.

Wohnberatung für Menschen mit Demenz

Es wurde berichtet, dass die Wohnberatungsstellen vermehrt Anfragen von Angehörigen von
Menschen mit Demenz verzeichnen, welche ihren Wohnbereich für diese besonderen Bedürfnisse
umbauen möchten. Die teilnehmenden Wohnberaterinnen fühlen sich jedoch bei diesem Thema
überfordert, denn im Rahmen des Zertifizierungskurses wurde das Thema nur am Rande behandelt.
Vielmehr wurde die Frage diskutiert, ob die Wohnberatungsstellen eine derartige Beratung überhaupt
leisten können oder hier weiteres Fachpersonal mit einbezogen werden muss, beispielsweise die
Alzheimer Gesellschaften oder die Fachstellen für pflegende Angehörige.

Deshalb wurde gewünscht, dieses Thema beim nächsten Austauschtreffen intensiver zu behandeln
und hier eine Sensibilität dafür zu schaffen, was die Wohnberatung in diesem Thema leisten kann und
was nicht. Vorgeschlagen wurden die Referenten Birgit Dietz aus Bamberg oder Frau Kopp-Buehler.
Als positives Beispiel wurde aus dem Landkreis Starnberg berichtet, dass hier der Helferkreis eine
Kurzschulung zum Thema Wohnberatung erhält und diese somit schneller einen Bedarf bei den
Betroffenen erkennen und die Wohnberatungsstellen hinzuziehen können.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Wohnberatungsstellen verfolgen ganz unterschiedliche Strategien, um Ratsuchende auf ihr
Angebot aufmerksam zu machen. Einige Wohnberatungsstellen haben ihre eigene Broschüre über den
„Mediaprint Infoverlag“ gemacht, welche kostenfrei erstellt werden kann, da sie sich über
Werbeeinnahmen finanziert. Auch Give-Aways werden gerne verteilt, wie beispielsweise Zettelblöcke
oder Notfalldosen mit dem entsprechenden Logo der Wohnberatungsstellen. Zudem gibt es
Bewegungskarten der BZGA, welche kostenfrei geordert werden können und stets positive
Rückmeldungen generieren4.

Zielgruppe

Es herrschte Einigkeit, dass die größte Zielgruppe der Beratungen ältere Bürgerinnen und Bürger, bzw.
deren Angehörige sind. Aber auch Menschen mit Behinderung werden oft beraten, hier sind zusätzlich
auch noch andere Unterstützungsnetzwerke tätig und es können andere Fördertöpfe hinzugezogen
werden.

Fördergelder

Abschließend wurde noch die Frage nach der Deckelung von Geldern der BayernLABO besprochen. Aus
Erfahrung der Wohnberatungsstellen ist es schon häufiger vorgekommen, dass die Fördergelder
komplett abgerufen wurden und keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden
konnten. Auch wurde bemängelt, dass die Fördersummen der verschiedenen Geldgeber seit mehreren
Jahren nicht mehr angepasst wurden, die Marktkosten von Anpassungsmaßnahmen jedoch stark
gestiegen sind, sodass es immer wieder hohe Differenzen gibt, die oft nur schwierig auszugleichen
sind.

5. Nächstes Austauschtreffen
Für das Austauschtreffen im Jahr 2020 wurde sich ein zentralerer Ort in Bayern, beispielsweise
Nürnberg gewünscht. Ebenso wurde nochmal darauf hingewiesen, das Thema Demenz im nächsten
Austauschtreffen aufzugreifen.

4
    https://www.bzga.de/infomaterialien/gesundheit-aelterer-menschen/bewegungspackung
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