AUTOMOBILKAUFMANN/ AUTOMOBILKAUFFRAU - AUSBILDUNG GESTALTEN - BIBB
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AUSB I L DU N G G ESTA LT EN Automobilkaufmann/ Automobilkauffrau
AUSBILDUNG GESTALTEN Automobilkaufmann / Automobilkauffrau Ausbildungshilfen zur Ausbildungsordnung für Ausbilderinnen und Ausbilder Auszubildende Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer Prüferinnen und Prüfer
2 © 2017 by Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn ISBN: 978-3-7639-5923-5 (Print) ISBN: 978-3-96208-020-4 (PDF) Bestell-Nr. E202 Der Inhalt dieses Werkes steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (Lizenztyp: Namensnennung – Keine kommerzielle Nutzung – Keine Bearbeitung – 4.0 Deutschland). Weitere Informationen finden Sie im Internet auf unserer Creative-Commons-Infoseite www.bibb.de/cc-lizenz. Diese Netzpublikation wurde bei der Deutschen Nationalbibliothek angemeldet und archiviert. urn:nbn:de: 0035-0702-8 Internet: www.bibb.de/de/berufeinfo.php/profile/apprenticeship/201015 Herausgeber: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Der Präsident Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn www.bibb.de Redaktion: Carl Schamel Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Tel.: 0228 | 107–2429 E-Mail: schamel@bibb.de Autoren: Berthold Konjer, Osnabrück Karl-Heinz Reidenbach, Willich Thomas Ressel, Frankfurt Carl Schamel, Bonn Sebastian Schwarz, Solingen Andrea Zeus, Bonn Verlag: W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG Auf dem Esch 4 33619 Bielefeld
3 Vorwort Ausbildungsforschung und Berufsbildungspraxis im Rah- betrieblichen und schulischen Ausbildung für alle an der Aus- men von Wissenschaft – Politik – Praxis – Kommunikation bildung Beteiligten angeboten. sind Voraussetzungen für moderne Ausbildungsordnungen, Damit leistet das Handbuch für alle Beteiligten einen wich- die im Bundesinstitut für Berufsbildung erstellt werden. Ent- tigen Beitrag für die Gestaltung einer qualifizierten Berufs- scheidungen über die Struktur der Ausbildung, über die zu ausbildung. fördernden Kompetenzen und über die Anforderungen in den Prüfungen sind das Ergebnis eingehender fachlicher Diskussi- Ich wünsche mir weiterhin eine umfassende Verbreitung bei onen der Sachverständigen und BIBB-Experten. allen, die mit der dualen Berufsausbildung befasst sind, sowie bei den Auszubildenden selbst. Den Autorinnen und Autoren Um gute Voraussetzungen für eine reibungslose Umsetzung gilt mein herzlicher Dank für ihre engagierte und qualifizierte neuer Ausbildungsordnungen im Sinne der Ausbildungsbe- Arbeit. triebe wie auch der Auszubildenden zu schaffen, haben sich Umsetzungshilfen als wesentliche Unterstützung in der Aus- bildungspraxis bewährt. Die Erfahrungen der „Ausbildungs- Bonn, im August 2017 ordnungsmacher“ aus der Erneuerung beruflicher Praxis, die bei der Entscheidung über die neuen Kompetenzanforderun- gen wesentlich waren, sind deshalb auch für den Transfer der neuen Ausbildungsordnung und des Rahmenlehrplans für Automobilkaufleute in die Praxis von besonderem Interesse. Vor diesem Hintergrund haben sich die Beteiligten dafür entschieden, gemeinsam verschiedene Materialien zur Unterstützung der Ausbildungspraxis zu entwickeln. In der Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, vorliegenden Handreichung werden die Ergebnisse der Neu- ordnung und die damit verbundenen Ziele und Hintergründe Präsident aufbereitet und anschaulich dargestellt. Dazu werden prak- Bundesinstitut für Berufsbildung tische Handlungshilfen zur Planung und Durchführung der
4 Inhaltsverzeichnis ► Vorwort ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 3 ► 1 Allgemeines zum Beruf ������������������������������������������������������������������������������������������� 5 1.1 Branchenporträt.......................................................................................................................... 5 1.2 Inhalte der neuen Ausbildungsordnung ............................................................................................. 5 1.2.1 Prüfung ......................................................................................................................... 6 1.3 Kompetenzorientierte Ausbildungsordnungen ..................................................................................... 6 1.4 Der Deutsche Qualifikationsrahmen .................................................................................................. 7 ► 2 Betriebliche Umsetzung der Ausbildung ���������������������������������������������������������������������� 9 2.1 Der Ausbildungsrahmenplan .......................................................................................................... 9 2.2 Ausbildungsrahmenplan mit Erläuterungen .......................................................................................10 2.3 Der betriebliche Ausbildungsplan ....................................................................................................26 2.4 Der Ausbildungsnachweis .............................................................................................................27 2.5 Didaktische Prinzipien der Ausbildung ..............................................................................................28 2.6 Handlungsorientierte Ausbildungsmethoden......................................................................................30 2.7 Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildungsverbünde .......................................................................30 2.8 Dauer der Ausbildung ..................................................................................................................31 2.9 Nachhaltige Entwicklung in der Berufsausbildung................................................................................32 2.10 Mobilität von Auszubildenden in Europa ...........................................................................................33 ► 3 Prüfungen ����������������������������������������������������������������������������������������������������������38 3.1 Prüfungen ................................................................................................................................38 3.2 Abschlussprüfung – Berufsbildungsgesetz (BBiG) ................................................................................38 3.3 Prüfungsstruktur (§ 7 VO) ..............................................................................................................39 3.3.1 Inhalt von Teil 1 (§ 8 VO) ....................................................................................................39 3.3.2 Prüfungsbereich von Teil 1 (§ 9 VO) .......................................................................................39 3.3.3 Inhalt von Teil 2 (§ 10 V0) ..................................................................................................39 3.3.4 Prüfungsbereiche von Teil 2 (§ 11 V0) ....................................................................................39 3.3.5 Prüfungsbereich Fahrzeugvertriebsprozesse und Finanzdienstleistungen (§ 12 VO) ..............................40 3.3.6 Prüfungsbereich kaufmännische Unterstützungsprozesse (§ 13 VO) .................................................40 3.3.7 Prüfungsbereich Kundendienstprozesse (§ 14 VO) ......................................................................40 3.3.8 Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde (§ 15 V0) .............................................................40 3.3.9 Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Abschlussprüfung (§ 16) ......40 3.4 Der Prüfungsausschuss und die Aufgaben von Prüferinnen und Prüfern (BBiG) .............................................41 3.5 Bewertung von Prüfungsleistungen (BBiG/HwO) ..................................................................................42
5 1 Allgemeines zum Beruf 1�1 Branchenporträt Automobilkaufleute arbeiten in Betrieben der Kraftfahrzeug- sowie Personalwirtschaft und Lagerverwaltung. Des Weiteren branche, vorwiegend in Autohäusern, bei Fahrzeugimporteu- sind sie für die Annahme von Reparatur- und Wartungsaufträ- ren sowie Automobilherstellern. Sie erledigen kaufmännische gen und für die Ersatzteilbeschaffung zuständig. Hinzu kom- und organisatorische Aufgaben. Zu diesen gehören ebenso men buchhalterische und kalkulatorische Aufgaben. Kundenberatung und Verkauf im Teile- und Werkstattvertrieb 1�2 Inhalte der neuen Ausbildungsordnung Die Modernisierung des Ausbildungsberufes zum Automobil- Kundenwünsche entsprechend dem betrieblichen Angebot. kaufmann /zur Automobilkauffrau folgt dem Wandel der sich Dabei nutzen sie die zur Verfügung stehenden Informati- verändernden Arbeitswelt. In diesem Sinne ist der 3-jährige onssysteme unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Sie Ausbildungsberuf den Anforderungen der Branche angepasst handeln qualitätsbewusst sowie serviceorientiert und tragen worden. Das Berufsbild gliedert sich in folgende berufsprofil- damit zur Kundenzufriedenheit bei. gebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: Die vielfältigen individuellen Kundenwünsche bedürfen einer ► Teile- und Zubehör organisieren und verkaufen ausgeprägten Orientierung für optimale Kundenbindung. Automobilkaufleute sind in der Lage, den Teile- und Zube- Automobilkaufleute sollten dafür die Angebote des Ausbil- hörfluss zu organisieren und den Verkauf eigenständig abzu- dungsbetriebes für den Kunden nutzen. Ihnen stehen dafür wickeln. Dabei beachten sie technische Normen, rechtliche die Informationssysteme des Betriebes zur Verfügung, mit Vorgaben, betriebliche Regelungen und wenden Datenver- denen sie unter Anwendung hochwertiger Konversations- arbeitungsprogramme und fremdsprachige Fachbegriffe an. möglichkeiten die Servicequalität für den Kunden sichern und dabei die höchste Kundenzufriedenheit erzeugen. Dabei Das Ersatzteil- und Zubehörgeschäft erfordert fundierte achten sie stets auf die datenschutzrechtlichen Erfordernisse Kenntnisse über die logistische Funktionsweise der Lagerhal- und betrieblichen Vorgaben. tung und Verwendung von Lagerkennzahlen für die optimale betriebswirtschaftliche Nutzung. Automobilkaufleute berück- ► Betriebliche Marketingaktivitäten planen und durchführen sichtigen dabei vertragsrechtliche Bestandteile und Bedin- Automobilkaufleute unterstützen die Entwicklung von Marke- gungen und wenden diese an. Der Einsatz von speziellen, tingkonzepten und Marketingmaßnahmen. Dabei berücksich- aber auch gängigen Datenverarbeitungsprogrammen für die tigen sie die Wettbewerbssituation des Betriebes und halten Abwicklung dieses Geschäftsbereiches und die Verwendung wettbewerbs- und datenschutzrechtliche Vorschriften ein. internationaler Fachbegriffe sind ebenso erforderlich. ► Fahrzeughandel und-vertrieb unterstützen ► An Werkstattprozessen mitwirken und als Schnittstelle Automobilkaufleute beurteilen das rechtliche und wirtschaft- zwischen Handel und Werkstatt agieren liche Verhältnis ihres Betriebes zu Vertragspartnern. Sie nut- Automobilkaufleute agieren als Schnittstelle zwischen Han- zen Vertriebsformen und Absatzwege, führen unter Beach- del und Werkstatt und unterstützen die Mitarbeiter in der tung verschiedener Fahrzeugtypen die Fahrzeugdisposition Werkstatt. Dabei berücksichtigen sie die jeweiligen Arbeits- durch und wickeln kaufmännische Prozesse für den Neu- und prozesse sowie Fahrzeugtechnologien, technische Standards Gebrauchtwagenverkauf ab. Dabei beachten sie technische und gesetzliche Bestimmungen. Normen und betriebliche Regelungen und wenden rechtliche Vorgaben an. Die komplexen Arbeitsabläufe in der Werkstatt in Zusammen- hang mit den Anforderungen des Automobilvertriebes sind Der Fahrzeugvertrieb im Autohaus steht auf der Einkaufs- wie mit den Erwartungen der Kunden in Einklang zu bringen. Hier auch auf der Verkaufsseite im Vertragsverhältnis zu den Lie- können Automobilkaufleute als Dienstleister aller Beteiligten feranten und Kunden. Die dabei in Bezug stehenden unter- durch aktive Organisation und Abstimmung der Abteilungen schiedlichen Vertriebs- und Absatzwege sowie die Fahrzeug- im Autohaus den Betriebsablauf im Sinne des Kunden struk- typen sind wiederum bei der kaufmännischen Abwicklung turieren und abwickeln. Gleichzeitig sind sie in der Lage, das von Neu- und Gebrauchtwagen in eindeutige Prozessabläufe Fachwissen in Bezug auf gesetzliche Anforderungen sowie zu bringen. Die stets sich verändernden technischen Normen technische Standards und der aktuellen Fahrzeugtechnik für und rechtlichen Vorgaben, ergänzt um betriebliche Regelun- den Arbeitsprozess umzusetzen und sicher zu stellen. gen, bedürfen in diesem Gesamtzusammenhang einer aus- geprägten Fähigkeit, vernetzte Strukturen sinnvoll für den ► Kundendienst organisieren und Servicebereich unter- Ausbildungsbetrieb zu nutzen. stützen Automobilkaufleute unterstützen die Abläufe im Servicebe- reich. Sie sind Ansprechpartner für Kunden und bearbeiten
6 ► Finanzdienstleistungsprodukte im Fahrzeughandel vor- Berücksichtigung betrieblicher Ziele und Grundsätze mit- bereiten zuwirken. Dabei berücksichtigen sie die gesetzlichen Vor- Automobilkaufleute sind in der Lage, anhand der vorgege- gaben, insbesondere arbeits-, sozial-, mitbestimmungs- und benen Rahmenbedingungen kundengerechte Angebote für tarifrechtliche Vorschriften. Bei der Bearbeitung von Mitar- Finanzierungen, Leasing, Versicherungen und Garantieleis- beiterdaten halten sie Regelungen zum Datenschutz und zur tungen zu erstellen und zu unterbreiten. Dabei berücksich- Datensicherheit ein. tigen sie die Finanzmarkt- und Wettbewerbssituation und Der Einsatz von Fachpersonal zur Erreichung optimaler wenden die entsprechenden Rechtsgrundlagen zum Vertrags- betrieblicher Ziele bedarf einer qualitativ hochwertigen und wesen an. gut strukturierten Mitwirkung zur Vorbereitung von Personal- Für die korrekte und revisionssichere Abwicklung von Finanz- bedarf, -einsatz und -planung. Die vielfältigen gesetzlichen dienstleistungsprodukten ist es erforderlich, dass Automobil- Vorgaben des Arbeitsrechtes sowie tarifrechtliche Vorschrif- kaufleute mögliche Vertragsvarianten kennen und dabei die ten sind dabei von besonderer Bedeutung und zu berücksich- individuellen Vorgaben des Betriebes sowie die gesetzlichen tigen. Durch den umfassenden Einsatz von Personaldaten ist Vorschriften einhalten. Als Bindeglied zwischen Verkäufer, es außerdem wichtig, dass die Automobilkaufleute die Rege- Kunde und Hersteller/Importeur erfordert es fachlich detail- lungen zum Datenschutz und der Datensicherheit kennen und lierter und persönlicher Kompetenz für eine langfristige einhalten. Sie kennen ferner die formalen Instrumente zur Kundenbindung. Das Wissen über mögliche Auswirkungen Unterstützung bei der Abwicklung der Personalverwaltung. für den Kunden bei der Wahl verschiedener Finanzdienstleis- ► Kaufmännische Steuerung und Kontrolle unterstützen tungsprodukte ist dabei ebenso wichtig wie der Hinweis auf Automobilkaufleute sind in der Lage, Instrumente des Rech- Inhalte zur korrekten Abwicklung mit dem Hersteller/Impor- nungswesens für die kaufmännische Planung, Steuerung und teur und den relevanten Mitarbeitern im Autohaus. Kontrolle zu nutzen. Dabei berücksichtigen sie rechtliche und ► Personalbezogene Aufgaben bearbeiten betriebliche Vorgaben sowie betriebswirtschaftliche Faktoren. Automobilkaufleute sind in der Lage, den Personalein- Sie beachten Einflussgrößen auf die Wirtschaftlichkeit der satz zu organisieren und an der Personalplanung unter betrieblichen Leistungserstellung. 1�2�1 Prüfung Um die berufliche Handlungsfähigkeit sicherzustellen, ist Der zweite Teil der Abschlussprüfung findet in den Prüfungs- auch die Prüfung neu geregelt worden: bereichen ► „Fahrzeugvertriebsprozesse und Finanzdienstleistun- Die Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen. gen“ Der Erste Teil der Abschlussprüfung findet im Prüfungsbe- ► „Kaufmännische Unterstützungsprozesse“ reich „Warenwirtschaft- und Werkstattprozesse“ in der ► „Kundendienstprozesse“ und Mitte des zweiten Ausbildungsjahres statt und umfasst Inhalte ► „Wirtschafts- und Sozialkunde“ der ersten 15 Monate des Ausbildungsrahmenplans. statt. Näheres im Abschnitt „Prüfung“. Eine Zwischenprüfung findet nicht mehr statt. Vielmehr sind die Ergebnisse dieses Prüfungsteils für das Bestehen und die Benotung der Abschlussprüfung von Bedeutung. 1�3 Kompetenzorientierte Ausbildungsordnungen Praxisnah und verständlich formulierte Ausbildungsordnun- Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) gen sind eine wichtige Grundlage der betrieblichen Ausbil- zugrunde liegt: „Kompetenz bezeichnet im DQR die Fähigkeit dung. Bei der Gestaltung von Ausbildungsordnungen sind und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten gesetzliche und bildungspolitische Vorgaben zu berücksich- sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu tigen und entsprechende Entwicklungen zu befördern. Hierzu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial ver- gehört auch die kompetenzorientierte Darstellung der Ausbil- antwortlich zu verhalten. Kompetenz wird in diesem Sinne als dungsinhalte als Voraussetzung für eine übergreifende Ver- umfassende Handlungskompetenz verstanden.“ Im DQR wird gleichbarkeit und Durchlässigkeit im Sinne des Deutschen Kompetenz in den Dimensionen Fachkompetenz, unterteilt in und Europäischen Qualifikationsrahmens1 (DQR/EQR). Wissen und Fertigkeiten, und personale Kompetenz, unterteilt in Sozialkompetenz und Selbstständigkeit, dargestellt. Metho- Die Gestaltung von Ausbildungsordnungen basiert denkompetenz wird als Querschnittskompetenz verstanden auf dem Kompetenzverständnis, das dem Deutschen 1 Umfangreiche Informationen zum DQR [www.dqr.de]
7 und wird deshalb in der unten stehenden DQR-Matrix nicht Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt notwendigen eigens erwähnt. beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (beruf- liche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten Ausbildungs- Die Handlungskompetenz des DQR entspricht der beruflichen gang zu vermitteln. Sie hat ferner den Erwerb der erforderli- Handlungsfähigkeit im Sinne des § 1 BBiG: „Berufsausbildung chen Berufserfahrungen zu ermöglichen.“ hat die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Kompetenzdimensionen des DQR Fachkompetenz Personale Kompetenz Wissen Fertigkeiten Sozialkompetenz Selbstständigkeit Instrumentelle und Team-/Führungsfähigkeit, Eigenständigkeit/ Tiefe und Breite systemische Fertigkeiten, Mitgestaltung und Beurteilungsfähigkeit Kommunikation Lernkompetenz Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Abbildung 1: Kompetenzdimensionen DQR und berufliche Handlungsfähigkeit 1�4 Der Deutsche Qualifikationsrahmen Im Oktober 2006 verständigten sich das Bundesministerium Transparenz und Vergleichbarkeit von Qualifikationen, die für Bildung und Forschung (BMBF) und die Kultusminister- Mobilität und das lebenslange Lernen in Europa fördern soll. konferenz (KMK) darauf, gemeinsam einen Deutschen Qua- Der DQR weist acht Niveaustufen auf, denen formale Quali- lifikationsrahmen2 (DQR) für lebenslanges Lernen zu entwi- fikationen der Allgemeinbildung, der Hochschulbildung und ckeln. Ziel des DQR ist es, das deutsche Qualifikationssystem der beruflichen Bildung – jeweils einschließlich der Weiter- mit seinen Bildungsbereichen (Allgemeinbildung, berufli- bildung – zugeordnet werden sollen. Die acht Niveaustufen che Bildung, Hochschulbildung) transparenter zu machen, werden anhand der Kompetenzkategorien „Fachkompetenz“ Verlässlichkeit, Durchlässigkeit und Qualitätssicherung zu und „personale Kompetenz“ beschrieben. unterstützen und die Vergleichbarkeit von Qualifikationen zu erhöhen. In einem Spitzengespräch am 31. Januar 2012 haben sich Bund, Länder, Sozialpartner und Wirtschaftsorganisatio- Unter Einbeziehung der relevanten Akteure wurde in den nen auf eine gemeinsame Position zur Umsetzung des Deut- folgenden Jahren der Deutsche Qualifikationsrahmen ent- schen Qualifikationsrahmens geeinigt; demnach werden die wickelt, erprobt, überarbeitet und schließlich im Mai 2013 zweijährigen Berufe des dualen Systems dem Niveau 3, die verabschiedet. Er bildet die Voraussetzung für die Umsetzung dreijährigen und dreieinhalbjährigen Berufe dem Niveau 4 des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), der die zugeordnet. 2 Umfangreiche Informationen zum Deutschen Qualifikationsrahmen [www.dqr.de ]
8 Niveau 8 Promotion Strategischer Professional (IT), gleichrangig mit Master, Niveau 7 (technischer) Betriebswirt Niveau 6 Meister, Fachwirt u. a., gleichrangig mit Bachelor Niveau 5 IT-Spezialist (zertifizierter), Servicetechniker (geprüfter), Fachberater Niveau 4 Ausbildungsberufe 3 und 3½-jährig Niveau 3 Ausbildungsberufe 2-jährig Niveau 2 Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule Niveau 1 Berufsausbildungsvorbereitung Abbildung 2: Die Niveaustufen des DQR (Quelle: IHK Stuttgart) Die Zuordnung wird in den Europass-Zeugniserläuterun- Im Jahr 2017 sollen die Zuordnungen erneut beraten und gen [www.bibb.de/de/659.php] und im Europass [www. die bisher nicht zugeordneten allgemeinbildenden Schulab- europass-info.de] ausgewiesen sowie im Verzeichnis der schlüsse berücksichtigt werden. anerkannten Ausbildungsberufe [https://www.bibb.de/ de/65925.php].
9 2 Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 2�1 Der Ausbildungsrahmenplan Der Ausbildungsrahmenplan bildet die Grundlage für die Damit auch betriebsbedingte Besonderheiten bei der Aus- betriebliche Ausbildung. Er listet die Fertigkeiten, Kenntnisse bildung berücksichtigt werden können, wurde in die Ausbil- und Fähigkeiten auf, die in den Ausbildungsbetrieben zu ver- dungsordnung eine sogenannte Flexibilitätsklausel aufgenom- mitteln sind. men, um deutlich zu machen, dass zwar die zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten obligatorisch sind, Ihre Beschreibung orientiert sich an beruflichen Aufgaben- aber von der Reihenfolge und vom vorgegebenen sachlichen stellungen und den damit verbundenen Tätigkeiten. In der Zusammenhang abgewichen werden kann: Summe beschreiben sie die Qualifikationen, die für den Beruf notwendig sind. Die Methoden, wie sie zu vermitteln sind, „Von der Organisation der Berufsausbildung, wie sie im Ausbil- bleiben den Ausbilderinnen und Ausbildern überlassen. dungsrahmenplan vorgegeben ist, darf abgewichen werden, Die im Ausbildungsrahmenplan aufgeführten Qualifikationen wenn und soweit betriebspraktische Besonderheiten oder sind in der Regel gestaltungsoffen, technik- und verfahrens- Gründe, die in der Person des oder der Auszubildenden liegen, neutral sowie handlungsorientiert formuliert. Diese offene die Abweichung erfordern.“ (Verordnungstext, Paragraf Darstellungsform gibt den Ausbildungsbetrieben die Möglich- „Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmen- keit, alle Anforderungen der Ausbildungsordnung selbst oder plan“ Absatz 1) mit Verbundpartnern abzudecken. Auf diese Weise lassen sich auch neue technische und arbeitsorganisatorische Entwick- Der Ausbildungsrahmenplan für die betriebliche Ausbildung lungen in die Ausbildung integrieren. und der Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Es empfiehlt sich für Ausbilder/-innen sowie Berufsschullehrer/-innen, Mindestanforderungen sich im Rahmen der Lernortkooperation regelmäßig zu tref- Die Vermittlung der Mindestanforderungen, die der Ausbil- fen und zu beraten. dungsrahmenplan vorgibt, ist von allen Ausbildungsbetrieben Auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplans muss ein sicherzustellen. Es kann darüber hinaus ausgebildet werden, betrieblicher Ausbildungsplan erarbeitet werden, der die wenn die individuellen Lernfortschritte der Auszubildenden organisatorische und fachliche Durchführung der Ausbildung es erlauben und die betriebsspezifischen Gegebenheiten es betriebsspezifisch regelt. Für die jeweiligen Ausbildungsin- zulassen oder gar erfordern. Die Vermittlung zusätzlicher halte werden hierfür zeitliche Zuordnungen (in Wochen oder Ausbildungsinhalte ist auch möglich, wenn sich aufgrund Monaten) als Orientierung für die betriebliche Vermittlungs- technischer oder arbeitsorganisatorischer Entwicklungen dauer angegeben. Sie spiegeln die unterschiedliche Bedeu- weitere Anforderungen an die Berufsausbildung ergeben, die tung wider, die dem einzelnen Abschnitt zukommt. im Ausbildungsrahmenplan nicht genannt sind. Die über die Mindestanforderungen vermittelten Ausbildungsinhalte sind jedoch nicht prüfungsrelevant. Ausbildungszeit im Betrieb und in der Schule Die Summe der zeitlichen Zuordnungen beträgt 52 Wochen Können Ausbildungsbetriebe nicht sämtliche Qualifikationen pro Ausbildungsjahr. Im Ausbildungsrahmenplan werden vermitteln, kann dies z. B. im Wege der Verbundausbildung aus- Bruttozeiten angegeben, die in tatsächliche, betrieblich zur geglichen werden. Verfügung stehende Ausbildungszeiten, also Nettozeiten, umgerechnet werden müssen. Dazu sind die ca. zwölf Wochen für den Berufsschulunterricht abzuziehen, ebenso die tariflich geregelten Urlaubstage sowie die Sonn- und Feiertage. Die Ausbildung in überbetrieblichen Ausbildungsstätten zählt zur betrieblichen Ausbildungszeit.
10 2�2 Ausbildungsrahmenplan mit Erläuterungen Abschnitt A: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat 1 Teile und Zubehör organisieren und verkaufen (§ 4 Absatz 2 Nummer 1) a) rechtliche und technische Vorgaben, betrieb- ► logistische Funktionsweise der Lagerhaltung liche Regelungen, Datenverarbeitungspro- ► Verwendung von Lagerkennzahlen für die optimale gramme und fremdsprachige Fachbegriffe betriebswirtschaftliche Nutzung anwenden ► vertragsrechtliche Bestandteile und Bedingungen ► Einsatz spezieller, aber auch gängiger Datenverarbei- tungsprogramme ► Verwendung internationaler Fachbegriffe b) in Abstimmung mit anderen Geschäftsfeldern ► Bestellsysteme beherrschen den Einkauf planen und Bestellungen durch- ► Bedarfsanalyse führen ► Lieferantenrecherche ► Angebote einholen und vergleichen ► Verfügbarkeiten überprüfen ► Abwicklung von Monats-, Express- und Sonderbe- stellungen c) Verkaufspreise mit vorgegebenen Zuschlagsät- ► Wettbewerbsvergleiche zen kalkulieren d) Warenlieferungen annehmen, Waren nach Art ► Lieferscheinkontrolle und Menge sowie auf offene Mängel prüfen ► Waren vereinnahmen und bei Beanstandungen betriebsübliche ► Reklamationsabwicklung Maßnahmen einleiten 5 ► Retouren anlegen e) Wareneingänge dokumentieren und Waren Monate ► korrekte Einlagerung gemäß gesetzlicher Vorschriften insbesondere unter Einhaltung der Regeln des ► Ersatzteile ordnungsgemäß und qualitätserhaltend Umweltschutzes einlagern nach Vorgaben einlagern ► ISO f) Eingangsrechnungen auf Richtigkeit prüfen und ► Einzel- und Sammelrechnungen mit den dazugehö- Unstimmigkeiten klären rigen Lieferscheinen abgleichen g) Teile und Zubehörlager unter Berücksichtigung ► Hersteller-Codes der Sortimentspolitik und der Lagerkennzahlen ► Neueinlagerungen organisieren ► Verschrottungen ► Verwaltung der Location ► Meldebestand ► Umschlaghäufigkeit ► durchschnittlicher Lagerbestand ► durchschnittliche Lagerdauer ► Bevorratungsquote h) Liefertermine überwachen und kommunizieren ► Überwachung von Rückstandsteilen und Maßnahmen bei Lieferungsverzug einlei- ► schriftliche Information der entsprechenden Perso- ten nen über Liefertermine/Lieferzeiten, z. B. per E-Mail ► Terminabsprache ► Mahnung
11 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat i) Material einem Auftrag zuordnen und ausgeben ► handlungssichere Bedienung des Teileprogramms ► Fakturierung der Ersatzteile auf dem jeweiligen Auftrag/der Rechnung ► Sichtprüfung Qualität j) Kundenwünsche ermitteln, Kunden und Kun- ► Bedarfsanalyse des Kunden dinnen unter Nutzung von Produktinformatio- ► fachliche Kompetenz und Beratung nen beraten, Teile und Zubehör verkaufen und ► Vorteile und Nutzen aufzeigen Rechnungen erstellen ► Überzeugungskraft ► Rechnungsinhalte erklären k) Präsentation von Zubehör planen und umsetzen ► saisonales Zubehör entsprechend der Jahreszeit präsentieren ► Sonderaktionen durchführen (Markteinführungen, Abverkaufsaktionen, Sonderverkäufe) ► Ziele definieren ► Aktualität sichern l) die eigene Vorgehensweise reflektieren und ► Analyse: Was habe ich gemacht? Was wollte ich bewerten und Maßnahmen zur Optimierung erreichen? Was habe ich erreicht? ableiten ► Zahlen, Daten, Fakten 2 An Werkstattprozessen mitwirken und als Schnittstelle zwischen Handel und Werkstatt agieren (§ 4 Absatz 2 Nummer 2) a) Werkstattmitarbeiter und Werkstattmitar- ► komplexe Arbeitsabläufe in der Werkstatt in Zusam- beiterinnen unterstützen und dabei sowohl menhang mit den Anforderungen des Automobilver- Arbeitsprozesse und Fahrzeugtechnologien triebes in Einklang bringen berücksichtigen als auch technische Standards ► Erwartungen der Kunden und gesetzliche Bestimmungen einhalten ► Dienstleister aller Beteiligten b) Sichtprüfungen zur Verkehrs- und Betriebssi- ► gesetzliche Vorschriften cherheit von Fahrzeugen durchführen ► Fahrzeugarten und -typen nach Vorschriften und Typologien unterscheiden ► am Fahrzeug sicherheitsrelevante Merkmale kontrol- lieren und dokumentieren c) mechanische, hydraulische, pneumatische ► Fahrzeugsysteme kennen sowie elektrische und elektronische Systeme in 2 ► die Funktion der technischen Systeme erläutern und Fahrzeugen unterscheiden und ihre Funktion Monate ihre Zusammenhänge erklären können erläutern ► Sicherheitsbestimmungen der einzelnen Systemkom- ponenten beachten und anwenden (Hochvolttechnik) ► Betriebsanleitungen studieren ► Methode: praxisbezogene Unterweisung und Fortbil- dung an Fahrzeugen in den jeweiligen Fachgebieten d) an Diagnose-, Wartungs-, Service- und Repa- ► Möglichkeiten der Diagnose kennen raturarbeiten mitwirken ► Wartungsintervalle kennen und kundenorientiert anwenden ► Füllmengen in Systemen prüfen und korrigieren ► Übergabeinspektion ► Serviceheft ► Prüfprotokoll
12 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat e) bei der Beanstandungs- und Schadensauf- ► Kundendaten, Fahrzeugdaten und Kundenwünsche nahme als Grundlage für die Erstellung von aufnehmen und dokumentieren Kostenvoranschlägen mitwirken ► situationsgerecht und kundenorientiert Auskunft geben und beraten ► Vermittlung Sachverständiger f) die umweltgerechte Entsorgung und das Recy- ► Vorschriften und Richtlinien für das Recycling von cling von Fahrzeugen, von ihren Komponenten Fahrzeugen und ihren Teilen beachten und von ihren Betriebsstoffen organisieren ► Anwenden der Rücknahmerichtlinien von Herstellern und dabei Hersteller- und Lieferantenvorgaben und Lieferanten einhalten ► Kennzeichnungspflichten umsetzen und einhalten ► Entsorgung von Abfallprodukten unter umweltge- rechten Aspekten und Richtlinien organisieren ► Wertstoffkreisläufe Hersteller g) durchgeführte Reparatur- und Servicearbeiten ► ausgeführte Arbeiten anhand der Rechnung erklären erläutern ► Begleitdokumente erläutern und übergeben ► Wartungshinweise anhand des Serviceheftes und Folgetermine erklären ► Mobilitätsgarantie h) Werkstattprozesse reflektieren und Schlussfol- ► Beschwerden und Reklamationen bearbeiten und gerungen für die kaufmännischen Arbeitspro- auswerten zesse ableiten ► Maßnahmen zur Verbesserung der Servicequalität ableiten ► Kundenzufriedenheit 3 Kundendienst organisieren und Servicebereich unterstützen (§ 4 Absatz 2 Nummer 3) a) Qualitätsvorgaben im Kundenservice anwenden ► Kundenwünsche und Kundenbindung ► Angebote des Ausbildungsbetriebes ► Kundenzufriedenheit erzeugen b) Informationssysteme unter Einhaltung des ► Konversationsmöglichkeiten und Servicequalität für Datenschutzes nutzen den Kunden sichern ► datenschutzrechtliche Erfordernisse und betriebliche Vorgaben c) Kundenwünsche, auch in einer Fremdsprache, ► Kommunikationsregeln (Ansprache, Verhalten etc.) ermitteln und die weitere Bearbeitung koordi- ► Bedarfsanalyse (Fragetechniken) nieren ► Fachbegriffe, auch in einer Fremdsprache, anwenden ► Auskünfte in einer Fremdsprache einholen/ermitteln 6 ► Realisierbarkeit Monate ► bedarfsgerechte Weiterleitung d) Werkstatt- und Serviceleistungen sowie zeit- ► Reparaturbedarf ermitteln wertgerechte Reparaturleistungen anbieten ► Kunden über anstehende Wartung und Reparaturen informieren und diese erläutern ► zeitwertgerechte Reparaturmöglichkeiten anbieten (Smartrepair/Eurorepair) ► fahrzeugalterbezogene Segmente bei Angeboten berücksichtigen ► zusätzliche Serviceleistungen anbieten (Klimaservice, Fahrzeugaufbereitung) ► saisonale Angebote (Frühjahrs- und Wintercheck, Lichttest)
13 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat e) bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen ► bei der Schadensfeststellung mitwirken mitwirken ► Diagnose dokumentieren ► Kostenvoranschläge IT-gestützt vorbereiten f) Kunden- und Fahrzeugdaten erfassen und ► Kundendaten (Anschrift, Telefonnummer, E-Mail etc.) pflegen erfassen, abgleichen und aktualisieren ► Fahrzeugdaten anhand der Zulassung abgleichen und den Kilometerstand aktualisieren ► datenschutzrechtliche Vorgaben beachten und anwenden g) Werkstattaufträge unter Berücksichtigung von ► Werkstattauftrag im Zusammenwirken mit dem Kun- Daten aus technischen Unterlagen und Fahr- den eröffnen und Auftragsvolumen formulieren zeugpapieren erstellen ► Fahrzeug/Kundendaten abgleichen, Kilometerstand aktualisieren ► Fahrgestellnummer hinsichtlich der Qualitätskontrol- len des Herstellers prüfen ► Arbeitswerte ► Ersatzteile ► Arbeitspositionen h) Termine planen und mit den zuständigen ► Termine planen und unter Berücksichtigung interner Bereichen koordinieren Informations-/Kommunikationssysteme koordinieren und abstimmen ► bei Terminabweichungen betriebsübliche Maßnah- men einleiten ► Terminüberwachung i) anforderungsbezogene Fremdleistungen orga- ► unterschiedliche Beschaffungsmöglichkeiten von nisieren Fremdleistungen kennen ► Fremdleistungen vergleichen und unter betriebswirt- schaftlichen Gesichtspunkten kalkulieren ► Verbringung des Fahrzeuges organisieren ► Fremdleistung mit betroffenen Abteilungen und Fremdanbietern bestellen und koordinieren ► Fremdleistungsauftrag j) die Prüfung der Teileverfügbarkeit bereits bei ► Teileverfügbarkeit während der Terminvergabe prüfen der Terminvergabe veranlassen und zu dem geplanten Termin sicherstellen ► Bestellungen für Ersatzteile unter Beachtung der Bestellkosten und Lieferfristen durchführen ► bei rückständigen Teilen Maßnahmen einleiten k) die Kundenmobilität sicherstellen ► Mobilitätsbedarf ermitteln ► Verfügbarkeit der Mobilität prüfen, vergleichen und sicherstellen ► Mietverträge vorbereiten ► Hol-/Bring-Service anbieten/organisieren ► Verbindungen für den öffentlichen Nahverkehr anbieten ► Fahrradmobilität
14 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat l) Rechnungen erstellen und erläutern und ► Erfassen der Teile- und Arbeitswerte sowie Fremd- Zahlungen entgegennehmen leistungen im Auftrag ► Vergleichen/Abgleichen des Auftrages und der Rech- nung bezüglich der Auftragserteilung (Preiskalkula- tion/Abgleich mit Kostenvoranschlag/Gutachten) ► Erläuterung der durchgeführten Arbeiten ► Wartungs-/Pflegehinweise erklären ► Reparaturempfehlungen erläutern ► Hinweise zur Hauptuntersuchung ► Fahrzeug fertig/Rechnung fertig ► Geldwäschegesetz m) Zahlungen verbuchen und den Kassenabschluss ► Entgegennahme von Bargeld sowie bargeldlosen durchführen Zahlungen ► Kennen und Anwenden des Geldwäschegesetzes (GwG) ► Zahlungs-Ein/Ausgänge verbuchen ► Kassenbestände verwalten ► Abgleich Soll/Ist-Bestand ► Kassenabschluss verbuchen und buchhalterisch aufbereiten n) Reklamationsgespräche situationsgerecht füh- ► Reklamation/Beanstandung des Kunden aufneh- ren und die weitere Bearbeitung koordinieren men und anhand interner Prozesse und gesetzlicher Vorgaben (Garantie/Kulanzrichtlinien) bewerten ► Methoden zur Konfliktlösung und Spielregeln fairer Kommunikation ► Maßnahmen zur Abstellung einleiten (Reparatur) ► Kundenzufriedenheit anstreben o) Gewährleistungs- und Kulanzanträge bearbei- ► Unterschiede zwischen Gewährleistung, Garantie und ten Kulanz kennen ► Gesetzliche Grundlagen für die Gewährleistung anwenden ► Garantievereinbarungen beachten 3 ► Kulanzanträge nach den Vorgaben des Ausbildungs- Monate betriebs bearbeiten ► Herstellervorgaben berücksichtigen p) betriebliche Abläufe unter Berücksichtigung von ► Organisation und Entscheidungsstrukturen des Unter- Informationsflüssen, Entscheidungswegen und nehmens kennen und darstellen Schnittstellen einordnen und mitgestalten ► betriebliche Abläufe analysieren, auswerten und optimieren ► Bedeutung von Informationen und Kommunikation für betriebliche Abläufe beachten ► Optimierung zum Informations- und Kommunikati- onswesen vorschlagen q) eigenes Verhalten als Beitrag zur Kundenzufrie- ► zur Zusammenarbeit der Geschäftsfelder im Hinblick denheit und zur Kundenbindung reflektieren auf optimale Kundenorientierung beitragen und Schlussfolgerungen ziehen ► Reflektieren des eigenen Auftretens im Umgang mit Kunden ► Verhalten im Umgang mit Kunden auswerten und Maßnahmen zur Steigerung der Kundenbindung vorschlagen ► Dokumentation positiv/negativ ► Herausforderungen umsetzen ► Stärken nutzen ► Feedback als Chance für das eigene Handeln sehen
15 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat 4 Betriebliche Marketingaktivitäten planen und durchführen (§ 4 Absatz 2 Nummer 4) a) Datenschutzrechtliche Vorschriften im Umgang ► Werbemaßnahmen und Datenschutz mit Kundendaten einhalten ► Vorschriften des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb b) Kundenzufriedenheit ermitteln und auswerten ► regelmäßige Kundenzufriedenheitsanalyse durch- sowie regionale Wettbewerber beobachten führen ► erhobene Daten statistisch aufbereiten und auswer- ten (mit betrieblichen Leistungsangeboten verglei- chen) ► eigene Marktstellung daraus ableiten ► Wettbewerbs- und Marktanteile regional ermitteln und analysieren und deren Ergebnisse anwenden ► Pressemitteilungen der Konkurrenz vergleichen ► Markt- und Wettbewerbssituation beobachten ► datenschutzrechtliche Vorschriften berücksichtigen und einhalten c) Kontaktdaten für die Kundenakquise beschaf- ► Kundenzielgruppe bestimmen 2 fen ► Kontaktdaten beschaffen Monate • eigene Recherche • Dienstleistung einkaufen (Angebote einholen, vergleichen und auswählen) • Adressdatenbanken nutzen ► Kosten/Nutzen hierbei im Auge behalten – kontinu- ierliche Kostenkontrolle ► Konzept für Akquise entwickeln d) Kundendaten zielgerichtet aufbereiten und ► Datenbank mithilfe entsprechender Programme verarbei- ► kontinuierliche Pflege der Kundendatei ten und pflegen e) Maßnahmen zur Verkaufsförderung unter ► geeignetes Medienprodukt – crossmedial für Werbe- Einsatz geeigneter Werbemittel und -träger maßnahme anwenden durchführen sowie bei der Erfolgskontrolle ► Kundenbindungsmaßnahmen umsetzen ( AU, TÜV, mitwirken etc., Service-Aktionen) ► Onlinestatistiken, insbesondere Responsedaten, auswerten f) Entwicklung von Marketingkonzepten unter- ► kontinuierlicher Vergleich von Produkten, Dienstleis- stützen und dabei die Wettbewerbssituation tungen sowie Prozessen und Methoden mit regiona- des Betriebes einbeziehen und wettbewerbs- 1 len und überregionalen Mitbewerbern rechtliche Vorschriften einhalten Monat ► Feststellung der Leistungslücken und ihrer Ursachen ► Festlegung und Durchführung der Verbesserungs- schritte
16 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat g) Sonderaktionen und Veranstaltungen planen, ► Marketingideen entwickeln (thematisch passend zum innerbetrieblich abstimmen, organisieren und Unternehmen, Abheben von Mitbewerbern, Nutzen durchführen regionaler Anlässe) – Mitarbeiter, auch aus anderen Bereichen, involvieren –Besprechungen zur betrieb- sinternen Abstimmung organisieren ► Kostenplan erstellen (Bewirtung, Dekoration, Per- sonal, Honorare, Technik, Druck, Unterhaltungspro- gramm, Giveaways) ► Aktionen vorbereiten, organisieren, durchführen ► Gästeliste erstellen ► regionale Medien – Presse, Radio informieren – Pres- severteiler erstellen ► Vor- und Nachberichterstattung ► Auswerten der Ergebnisse ► Responsemöglichkeiten entwickeln und nutzen ► Marketingziel messbar machen ► GEMA h) Spenden- sowie Sponsoring-Anfragen bearbei- ► Spenden- und Sponsoringanfragen prüfen ten und Sponsoring und Kooperationsverträge • Wird Aufmerksamkeit damit erzielt? vorbereiten und überwachen • Imagepflege möglich? • Unterstützung regionaler Projekte? • Passt es zur Thematik Auto? ► Kostenkontrolle i) digitale Medien für Marketingmaßnahmen ► neue Kanäle zu Kunden aufbauen nutzen ► Social-Media-Marketing– Inhalte gut platzieren ► Online-Kommunikationsplattformen beobachten und pflegen ► Social-Media-Marketing-Pläne erarbeiten und umsetzen ► verantwortliches Handeln beim Umgang mit digitalen Medien ► Fragen und Kommentare der Kunden beantworten j) den Informationsaustausch zwischen den ► Kommunikation mit allen Geschäftsfeldern betrieblichen Geschäftsfeldern als Vorausset- ► Marketingstrategien und -ziele definieren zung für ein erfolgreiches Marketing fördern ► Intranet und nutzen k) Marketingmaßnahmen hinsichtlich ihrer ► Vertrauen schaffen Zielsetzung reflektieren und Verbesserungs- • Erreichbarkeit sichern maßnahmen ableiten • Problemlösungen anbieten • gezielte Angebote für Stammkunden ► ständige Kommunikation, um Feedback zu erhalten und reagieren zu können ► besonderen Service anbieten ► Informationen über Rabatt- und andere Sonderak- tionen ► Newsletter
17 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat 5 Fahrzeughandel und -vertrieb unterstützen (§ 4 Absatz 2 Nummer 5) a) bei der Unterstützung des Fahrzeughandels ► Vertriebs- und Absatzwege und -vertriebs rechtliche Vorgaben, betriebliche ► Fahrzeugtypen Regelungen und technische Normen einhalten ► Neu- und Gebrauchtwagen ► vernetzte Strukturen nutzen b) Fahrzeuge unter Berücksichtigung verschie- ► Kaufverträge dener Fahrzeugtypen einkaufen und dabei ► Differenzbesteuerung Kauf- und Werkvertragsrecht einhalten sowie ► Regelbesteuerung Finanzierungsspielräume berücksichtigen ► Werksangebote, z. B. Valuta ► Zahlungszielvereinbarungen ► Fahrzeugsuchrecherche ► Produktionsbelegung ► Bestellvorgänge beherrschen und kontrollieren ► Gebrauchtwagen: Marktwertermittlung c) Liefertermine überwachen ► Produktionsstatus ► Kommunikation mit Lieferanten und Speditionen ► Lieferverzögerungen ► AGB d) Ein- und Verkaufskonditionen unter Berück- ► Aktionsbedingungen prüfen sichtigung bestehender Vertriebsverträge ► Sonderaktionen ausschöpfen und ihre Erfüllung überwachen 7 ► Boni/Prämien Monate ► Werkszuschüsse ► Nachlässe ► Revisionssicherheit e) Fahrzeugeinkauf, -ankauf und -inzahlung- ► Differenzbesteuerung nahme erfassen ► Regelbesteuerung ► Fahrzeugdaten ► Zulassungsbescheinigung Teil I+II f) den verkaufsfertigen Zustand von Fahrzeugen ► Auslieferungstermine vereinbaren veranlassen und überprüfen ► technische Endkontrolle veranlassen ► Onlinebörsen ► Schlüsselverwaltung ► Lagersysteme für Fahrzeugbriefe und Schlüssel ► Preisschilder g) Vertriebssysteme für den Fahrzeughandel ► Fahrzeugbewertungsprogramme unterscheiden und Vertriebswege, insbeson- ► Onlinebörsen dere Onlinehandel, nutzen ► Fahrzeugfotos ► Fahrzeugverwaltungssysteme ► Fahrzeugregistrierungssysteme ► Fahrzeugonlineauktionen ► Fahrzeugliveauktionen
18 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat h) Probefahrten organisieren ► Überlassungsverträge ► Datenschutz ► Führerschein ► Ausweis ► Fahrzeugeinweisung ► Fahrzeugannahme ► Versicherung ► Rote Kennzeichen (Überführungskennzeichen) ► Probefahrtstrecke i) Kundenbestellungen dokumentieren ► Bestellbarkeit überwachen ► Bestellung inhaltlich und logisch überprüfen ► Bestellprotokolle ► Laufzettel ► voraussichtlicher Liefertermin ► Auftragsbestätigung ► Leasingbestätigung ► Bestätigung Agenturgeschäft j) Fahrzeugzulassungen und -abmeldungen ► Vollständigkeit der Papiere prüfen vorbereiten und durchführen ► Personalausweis ► Zulassungsvollmacht ► EVB-Nummer ► SEPA-Lastschrift ► Handelsregisterauszug ► aktuelle TÜV-Bescheinigung ► Zulassungsbescheinigung Teil I+II ► Reservieren von Wunschkennzeichen ► Kennzeichenentwertung veranlassen k) Fahrzeugübergaben vorbereiten ► Unterlagen vom Fahrzeug ► Serviceplan ► Radioanleitung ► Bedienungsanleitung ► ABE für Zusatzeinbauten ► Auslieferungsmappe zusammenstellen ► Rechnung ► Übergabeprotokolle ► Finanzierungsunterlagen ► Leasingunterlagen ► ggf. Zulassungsbescheinigung Teil I + II ► EU-Übereinstimmungserklärung ► Umweltplakette ► Kennzeichen anbringen l) Informationen zur Kundenzufriedenheit nach ► Kauf- und Auslieferungsprozess quantitativ und Fahrzeugauslieferung erfragen und dokumen- qualitativ erfragen und erfassen tieren ► Feedbackdaten IT-basierend dokumentieren und auswerten m) die eigene Vorgehensweise, insbesondere ► Selbstreflexion des Handelns hinsichtlich der Einhaltung betrieblicher Qua- ► Dokumentation positiv/negativ litätsvorgaben, reflektieren und bewerten und ► Fragen stellen Maßnahmen zur Optimierung ableiten ► Chancen sehen ► Herausforderungen umsetzen ► Stärken nutzen
19 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat 6 Finanzdienstleistungsprodukte im Fahrzeughandel vorbereiten (§ 4 Absatz 2 Nummer 6) a) bei der Vorbereitung von Finanzdienst- ► korrekte und revisionssichere Abwicklung leistungsprodukten die Finanzmarkt- und ► Vertragsvarianten kennen Wettbewerbssituation berücksichtigen sowie ► individuelle Vorgaben des Betriebes die Rechtsgrundlagen zum Vertragswesen ► gesetzliche Vorschriften anwenden ► Bindeglied zwischen Verkäufer, Kunde und Hersteller/ Importeur ► fachlich detaillierte und persönliche Kompetenz für eine langfristige Kundenbindung ► Auswirkungen für den Kunden bei der Wahl ver- schiedener Finanzdienstleistungsprodukte b) Finanzierungsmodelle vergleichen und Finan- ► Drei-Wege-Finanzierung zierungsangebote bedarfsgerecht erstellen und ► Ballonfinanzierung den Kunden und Kundinnen unterbreiten ► Ratenkauf ► Eigentumsverhältnis ► Rücktrittsrecht ► Finanzierungsbedingungen ► Datenschutz ► Zinssatz ► Restwert 3 ► Laufzeit Monate ► Laufleistung ► Zusatzdienstleistungen: • Wartung und Verschleiß • Wartung und Inspektion • Reifenpakete • Kreditschutzbrief ► Unterschied zum Leasing ► Abwicklung am Vertragsende c) Leasingmodelle vergleichen und Leasingange- ► Leasing mit Kilometerabrechnung bote bedarfsgerecht erstellen und den Kunden ► Leasing mit Gebrauchtwagenabrechnung und Kundinnen unterbreiten ► Leasing mit Andienungsrecht ► Leasingbedingungen ► Fremdleasing ► Zusatzdienstleistungen ► Laufzeit ► Laufleistung ► Restwert ► Eigentumsverhältnis ► Unterschied zur Finanzierung ► Abwicklung am Vertragsende
20 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat d) Versicherungsprodukte vergleichen und Versi- ► Haftpflichtversicherung cherungsangebote bedarfsgerecht erstellen und ► Kaskoversicherung den Kunden und Kundinnen unterbreiten ► Vollkaskoversicherung ► Teilkaskoversicherung ► GAP-Versicherung ► Totalschaden ► Restwert ► merkantiler Minderwert ► Typschlüsselnummer (TSN) ► Herstellerschlüsselnummer (HSN) ► Schadenfreiheitsrabatt ► Grüne Versicherungskarte ► Versicherungsbestätigung (eVB) ► Garantieversicherung ► Versicherungsnehmer ► abweichender Halter ► Selbstbeteiligung ► Fahrerkreis ► Zulassungsbehörde ► Fahrzeugart ► Verwendungszweck ► Saisonkennzeichen ► Fahrerschutz ► Rabattschutz ► Mallorcadeckung ► Auslandschutzbrief ► Auto-Schutzbrief ► Ausland-Schadenschutz ► Nutzungsausfallentschädigung ► Versicherungsbedingungen e) zusätzlich erwerbbare Garantieleistungen ► Kaufpreisschutz bedarfsgerecht anbieten ► Neuwagen-Anschlussgarantie ► Gebrauchtwagengarantie ► Reifengarantie ► Gewährleistung ► Kulanz ► Garantiebedingungen ► Leistungsausschlüsse ► Garantien bearbeiten f) Verträge unterschriftsreif vorbereiten und doku- ► Vertragsplausibilität mentieren ► korrekte Vertragsdaten ► Datenschutz ► Vollständigkeit der Angaben ► Nachweise ► persönliche Daten ► Bankverbindung
21 Zeitliche Richtwerte Lfd� Teil des Ausbildungsberufsbildes / Zu vermittelnde in Monaten im Erläuterungen Nr� Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1�–15� 16�-36� Monat Monat g) Laufzeiten der Verträge kontrollieren und ► Vertragsende: Fahrzeugbrief Teil II übergeben Anschlussmaßnahmen einleiten ► Kontrolle ► Kundenlisten ► Mailing ► Lieferzeit Anschlussfahrzeug ► Anschlussfinanzierung ► Datenabruf Dealer Management System ► Datenaktualität Kunde ► Serienbriefe h) die eigene Vorgehensweise, insbesondere ► Selbstreflexion des Handelns hinsichtlich der Einhaltung betrieblicher Qua- ► Dokumentation positiv/negativ litätsvorgaben, reflektieren und bewerten und ► Fragen stellen Maßnahmen zur Optimierung ableiten ► Chancen sehen ► Herausforderungen umsetzen ► Stärken nutzen 7 Personalbezogene Aufgaben bearbeiten (§ 4 Absatz 2 Nummer 7) a) die Regelungen zum Datenschutz und zur ► Personalbedarf, -einsatz und –planung Datensicherheit bei der Bearbeitung von perso- ► arbeitsrechtliche sowie tarifrechtliche Vorschriften nenbezogenen Daten einhalten berücksichtigen. ► sensible Personaldaten ► formale Instrumente zur Unterstützung bei der Abwicklung der Personalverwaltung b) arbeits-, sozial-, mitbestimmungs- und tarif- rechtliche Vorschriften bei der Bearbeitung von personalbezogenen Aufgaben einhalten c) Personalbedarfsermittlung unter Berücksichti- ► gesetzliche und tarifliche Regelungen, insb. § 96 gung von Anforderungsprofilen unterstützen Abs.1 BetrVG ► Kennzahlen: Fluktuation, Urlaub, Krankheit und Qualifizierungszeiten ► Stellenbeschreibung ► Stellenprofile 2 d) im Personalbeschaffungsprozess mitwirken, Monate ► gesetzliche Regelungen insbesondere bei Stellenausschreibungen, Aus- ► externe und interne Stellenausschreibungen wahlverfahren und Entscheidungsfindungen ► Bewerbungsunterlagen ► bewerberbezogene Recherche ► Personalfragebogen e) bei Einstellungen und personellen Verände- ► Personalbogen rungen erforderliche Meldungen veranlassen, ► Arbeits-. Ausbildungs- und Praktikumsverträge Verträge vorbereiten und Schriftstücke erstellen ► sozialversicherungsrelevante Meldevordrucke ► Arbeits- und Urlaubsbescheinigung ► Zeugnisse ► Datengeheimniserklärung ► Einverständniserklärung Bild/Ton einholen f) bereichsbezogene Personalstatistiken führen ► Auslastung und auswerten ► Entgeltentwicklung ► Provisionen ► Fehlzeiten
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