B Zusammenarbeit. Transnational. Journa

Die Seite wird erstellt Karina Janßen
 
WEITER LESEN
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
02 | 2018

Zusammenarbeit. Transnational.
                                                     B
                                                                Journa
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
hoffentlich hatten Sie einen schönen Sommer! Damit Sie
nach Rekordtemperaturen und Urlaubszeit gut informiert in
den erfahrungsgemäß turbulenten Herbst starten können,
bringen wir Sie mit dieser Ausgabe des Interreg Journals auf
den neuesten Stand. Auf den Seiten 6 und 7 haben wir für
Sie zusammengefasst, welche Neuerungen die Verord-
nungsvorschläge der EU-Kommission für die transnationale
Zusammenarbeit bereithalten. Sie können den aktuellen
Stand der Diskussion um die Ausgestaltung der Verord-
nungen stets auf unserer neuen Rubrik „Interreg nach 2020“
auf www.interreg.de verfolgen. Auch was die aktuelle För-
derperiode angeht, haben wir alle Fakten für Sie zusam-
mengefasst. Lesen Sie auf Seite 8, in welchen Programmräu-
men mit deutscher Beteiligung noch Calls anstehen, wie
viele Vorhaben laufen und wie viele deutsche Akteure sich
momentan bei Interreg einbringen.

Auf den Seiten 2 und 3 stellen wir wie üblich ein aktuelles
Interreg-Projekt vor. Das Nordseevorhaben „Northern Con-
nections“ beschäftigt sich damit, wie Städte, Regionen, Un-
ternehmen und Universitäten rund um die Nordsee besser
zusammenarbeiten können, um die Region im Bereich er-
neuerbare Energien nachhaltig zu entwickeln. Wie gelingt
Daseinsvorsorge, wenn im ländlichen Raum kaum mehr
Busse und Bahnen fahren, der nächste Arzt fast einen Ta-
gesausflug weit entfernt arbeitet? Das ist das Thema des
Projektes MAMBA, das aus dem Bundesprogramm Trans-
nationale Zusammenarbeit kofinanziert wird (Seite 4).

„Unsere Mission ist es, die Wirtschaft zu stärken, die kultu-
relle Identität herauszustellen und Vertrauen zwischen den
Staaten aufzubauen“, erzählte uns Monika Schönerklee-
Grasser im Gespräch. Sie ist Leiterin der Abteilung Evaluati-
on und Monitoring im Gemeinsamen Sekretariat des Mittel-
europaraums und spricht auf Seite 5 darüber, was die
Besonderheiten von CENTRAL EUROPE sind und was sie sich
für die Zukunft ihres Programmraumes erhofft.

Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Interreg-Team im BBSR

                                                                            © pixabay.com

Interreg B Reportage: Northern Connections        Seite 2 ‒ 3
Bundesprogramm Transnationale
                                                      Seite 4
Zusammenarbeit: MAMBA
Im Gespräch: Monika Schönerklee-Grasser               Seite 5
Zukunft der Transnationalen Zusammenarbeit        Seite 6 ‒ 7
Interreg: 389 Projekte genehmigt                      Seite 8

                                                                  www.interreg.de
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
Interreg V B Reportage

Northern Connections: Zusammenarbeit
und Innovation für erneuerbare Energien
Der Nordseeraum ist eine führende Region im Bereich der erneuerbaren Energien und der sauberen, ressourcenschonenden Technolo-
gien („Cleantech“). Bislang agieren kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie einige Clusterorganisationen allerdings in erster Li-
nie auf regionalen und nationalen Märkten. Herausforderungen wie die Entwicklung von Lösungen zur Energiespeicherung und die
wachsende globale Konkurrenz machen jedoch eine stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Energie- und Cleantech-Clu-
stern und Unternehmen notwendig. Wie also können Städte, Regionen, Unternehmen und Universitäten rund um die Nordsee besser
kooperieren, um die Nordseeregion im Bereich erneuerbare Energien nachhaltig zu entwickeln und sie fit für den globalen Wettbewerb
zu machen? Antworten darauf erarbeiten 21 Projektpartner aus sieben Ländern im Interreg-Projekt Northern Connections.

An Northern Connections sind vier deutsche Partner beteiligt:                                 Innovationsfähigkeit von Clustern und Unternehmen erhöhen
Die HafenCity Universität Hamburg (HCU) ist im Projekt für den                                Zunächst wurden die Clusterorganisationen befragt, in welchen
Wissenstransfer und den Lernprozess zwischen Städten und Re-                                  Bereichen ihre Unternehmen tätig sind, wie sie kleine und mitt-
gionen sowie Unternehmen verantwortlich. Hierzu führte die                                    lere Unternehmen bislang unterstützt haben und zu welchen
HCU zwei Befragungen von Clusterorganisationen durch und                                      Themen sie künftig grenzüberschreitend kooperieren möchten.
analysierte den Lernprozess. Das Justiz- und Europaministerium                                Im Ergebnis zeigte sich, dass die Unternehmen, die in den Clu-
Schleswig-Holstein leitet die Zusammenarbeit der Städte und                                   stern gebündelt sind, alle wichtigen Bereiche der Produktion
Regionen, in diesem Bereich wirkt auch die Wirtschaftsbehörde                                 und Speicherung erneuerbarer Energien abdecken, ebenso wie
der Freien und Hansestadt Hamburg als Partner mit. Der Cluster                                die verschiedenen Wertschöpfungsstufen. Dazu zählen unter
Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) übernimmt die Feder-                                      anderem die Bereiche Forschung und Entwicklung, Design, An-
führung für die Reallabore („Living Labs“)                                                    lagenbau, Vertrieb, Betrieb bis hin zu Finanzierungsfragen.

 ------------------------                                                        1    OREEC

                                                                                                                                  lnnovatum

                                                                                                                                         Business Region Göteborg
                                                                                                                                         Joharmeberg Science Park
                                                                                                                                         PowerVäst
                                                                                                                                         Biogas Vast
                                                 North Denmakr Region (Nordjylland)

                                                                                                                                  Sustainable Business Hub
                                  Sichtung Energy Valley

          s-h So'"
               II d Region (Noord-Holland Noor~
                                              d                      en: gy

"-r'                                                       ! i-L
                                                                                                                              Schleswig-HolsteinEmeuerbare Energien
                                                                                                                              Netzwerkagentur

                                                                                                                rg

 Projektpartner, © Northern Connections

                                                                                                                              Interreg B Journal 02|2018 [2]
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
Partner, © Northern Connections

Damit sie sich im globalen Wettbewerb besser positionieren        verstetigt und wenn möglich auf andere grenzüberschreitende
können, wird allerdings eine stärkere internationale Zusam-       Kooperationen übertragen werden. Hierzu führt die HCU be-
menarbeit gerade in den Bereichen intelligente Stromnetze und     gleitende Befragungen und Workshops mit den Projektpart-
Sektorenkopplung (Energie, Industrie, Verkehr) für notwendig      nern durch: Was haben die Cluster gelernt? Welche Ansätze ha-
erachtet. Zur Förderung der Unternehmen bieten die Cluster        ben sich bewährt? Wie lässt sich die begonnene Kooperation
vielfältige Angebote an. Anknüpfend an die Befragungsergeb-       ausbauen und verstetigen? Mit den Städten und Regionen wird
nisse entwickeln und testen die Cluster gemeinsam Instru-         ausprobiert, ob und wie sich die erprobten Ansätze für eine
mente. Durch diese für viele Partner erstmalige Zusammenar-       nachhaltige Wirtschaftsentwicklung auch in anderen Branchen
beit im Nordseeraum vernetzen sich die Clusterorganisationen      und Sektoren nutzen lassen.
untereinander. Regionen, Städte und Cluster erarbeiten ge-
meinsam an der Optimierung von Strategien für intelligente
Spezialisierung.

Reallabore zur Entwicklung von Lösungen nutzen                                          Andreas Obersteg
In den sieben am Projekt beteiligten Ländern formulieren Städ-                          Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
te und Regionen energiepolitische Herausforderungen. Wie                                HafenCity Universität Hamburg
kann zum Beispiel der Einsatz neuer Technologien die nachhal-
tige energetische Gestaltung von bestehenden oder neu ge-          „Die Nordseeregion muss stärker kooperieren, um im Bereich
planten Wohn- und Gewerbegebieten unterstützen? Anschlie-          erneuerbare Energien führend zu bleiben. Das Projekt kann
ßend werden kleine und mittlere Unternehmen aus dem                dazu beitragen, regionale Innovationsstrategien künftig in-
gesamten Nordseeraum eingeladen, im Rahmen von Reallabo-           ternationaler auszurichten und dadurch mehr Zusammenar-
ren („Living Labs“) in den beteiligten Städten und Regionen an     beit im Nordseeraum zu ermöglichen. Davon könnten insbe-
Lösungen zu arbeiten. Ein Beispiel für ein Living Lab ist SMART    sondere kleine und mittlere Unternehmen in ländlichen
PORT HAMBURG, wo öffentliche Hand und private Unterneh-            Räumen profitieren, die bislang noch selten grenzüberschrei-
men daran arbeiten, mit modernster digitaler Intelligenz und       tend agieren.“
Steuerungssystemen einen reibungslosen und energieeffizien-
ten Betrieb zu gewährleisten. Durch die sektorenübergreifende
und transregionale Zusammenarbeit ergeben sich Lerneffekte
bei den öffentlichen Partnern, den Clustern und den Unterneh-     NORTHERN CONNECTIONS                                           0
men. Über die Laufzeit von Northern Connections hinaus sollen
dadurch neue Projekte und zukünftige Living Labs angestoßen,      Kooperationsraum: Nordseeraum
transregionale KMU-Partnerschaften gefördert und internatio-      Laufzeit: 11/2016 – 04/2020
nale Wertschöpfungsketten gestärkt werden.                        Themenschwerpunkt: Wirtschaft, Arbeit, Leben
                                                                  Lead Partner: Stadt Aalborg, Dänemark
Verstetigung der Ergebnisse und Wissenstransfer                   northsearegion.eu/northern-connections/
Die Projektergebnisse sollen im Bereich erneuerbare Energien

                                                                                                       Interreg B Journal 02|2018 [3]
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit

                                                                                                                          O('Cessibi/ity -innovotio n

MAMBA: Verbesserte Mobilität in ländlichen Räumen
In vielen ländlichen Regionen des Ostseeraums fahren immer        MAMBA und mehr
weniger Busse; Bahnlinien sind stillgelegt und Straßen vernach-   Sie ergänzt: „Mobilität bedeutet mehr als ‚Hardware‘“, und be-
lässigt. Es wird dadurch zunehmend schwieriger, den öffentli-     tont die Bedeutung der Gesundheitsversorgung und der Alten-
chen Nahverkehr und transportabhängige Dienstleistungen           pflege für den ländlichen Raum. „Mobilität kann zu einem In-
aufrechtzuerhalten, wie etwa häusliche Pflege oder Liefer-        klusionsverstärker werden. Denn Erreichbarkeit von sozialen
dienste frei Haus. Das beeinflusst die Lebensqualität der Men-    Dienstleistungen und Angeboten, die den sozialen Zusammen-
schen, die außerhalb urbaner Räume leben. Das Projekt MAM-        halt auf dem Dorf stärken, sind ein elementarer Teilhabebau-
BA entwickelt und unterstützt deshalb nachhaltige                 stein.“ Eine Kernfrage sei, wie man soziale Dienstleistungen in
Verkehrskonzepte. Diese verzahnen Personen und Dienstlei-         die Fläche zu den Menschen bringen könne. „Wir zeigen mit un-
stungen in ländlichen Regionen stärker miteinander und kombi-     seren Pilotprojekten, dass diese Mobilitätsperspektive zur posi-
nieren existierende Mobilitätsangebote mit innovativen Ansät-     tiven Entwicklung ländlicher Räume beitragen kann“, sagt
zen, wie zum Beispiel mit Bürgerbussen, Carsharing,               Scheer. „Eine verlässliche und funktionierende soziale Infra-
Mitfahrgelegenheiten oder kombinierten Lieferdiensten.            struktur ist für sich selbst bereits ein ökonomischer Faktor und
                                                                  kann Arbeitsplätze sichern. Außerdem ist sie eine Vorausset-
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein arbeitet gemeinsam        zung für die wirtschaftliche Entfaltung und Zukunftsfähigkeit
mit 14 weiteren Partnern aus sechs Ländern des Ostseeraums        ländlicher Räume.“
im Rahmen des Interreg-Projektes MAMBA („Maximized Mobi-
lity and Accessibility of Services in Regions Affected by Demo-
graphic Change“) an diesen Zielen. Dabei wird die federführen-
de Diakonie zusätzlich mit einer Kofinanzierung aus dem
Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit unterstützt.                            Doris Scheer
                                                                                     Europareferentin des Diakonischen Werkes
Koordinierung von Mobilitätsstrukturen                                               Schleswig-Holstein
Im Rahmen des Projekts schaffen die Partner in neun Regionen
des Ostseeraums Mobilitätszentralen. Die Zentralen erfassen         „Bei MAMBA klären wir auch rechtliche Fragestellungen:
bereits bestehende Mobilitätsoptionen, initiieren die Entwick-      Darf ein mobiler Pflegedienst überhaupt andere Dienstlei-
lung innovativer Lösungen als Pilotaktivitäten und fördern das      stungen für ältere Menschen übernehmen, wie etwa den
Engagement örtlicher Akteure. Um die langfristige Tragfähigkeit     Einkauf? Und dann ist es auch sehr wichtig, unsere Erkennt-
der Mobilitätszentren und Pilotaktivitäten sicherzustellen und      nisse auf der internationalen Ebene stärker einzubringen
ihre Übertragbarkeit auf andere Regionen zu ermöglichen, te-        und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Wir haben et-
sten und bewerten die Projektpartner verschiedene Organisa-         was beizutragen und europäische Netzwerkarbeit ist eine
tions-, Finanzierungs- und Managementkonzepte. Die Ergeb-           wichtige Investition in die Professionalisierung unserer Ar-
nisse dieser Aktivitäten bereiten sie auf und bündeln sie in        beit bei der Diakonie. Dass wir die Kofinanzierung durch das
einer Wissensdatenbank. Durch Workshops, Seminare und Stu-          Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit erhal-
dienaufenthalte werden diese Inhalte vertieft und nach außen        ten, hat einen positiven Impuls gegeben und dazu beigetra-
getragen. Somit können viele weitere Regionen von den Pro-          gen, den Vorstand zu überzeugen, dass wir mit der Teilnah-
jektergebnissen profitieren. „Das Projekt lebt vor allem vom        me an Interreg-Projekten auch am guten Ruf der Diakonie
Austausch und der Kooperation zwischen den Partnern mit ih-         Schleswig-Holstein arbeiten.“
ren Netzwerken“, betont Koordinatorin Doris Scheer vom Dia-         www.mambaproject.eu
konischen Werk Schleswig-Holstein.

                                                                         Landbus, © Marco Barnebeck, pixelio.de
                                                                                                           Interreg   B Journal 03|2017 [4]
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
Im Gespräch: Monika Schönerklee-Grasser

„Mitteleuropa hat eine Brückenschlagfunktion“
Interview mit Monika Schönerklee-Grasser vom Gemeinsamen Sekretariat des Mitteleuroparaums,
Bis heute ist Mitteleuropa durch die Unterschiede zwischen den Ländern geprägt, die früher durch den Eisernen Vorhang getrennt wa-
ren. Gerade was zum Beispiel Innovation betrifft, gibt es nach wie vor große Disparitäten zwischen Ländern wie Deutschland und Ös-
terreich sowie schwächeren Mitgliedstaaten. Das gleiche gilt für Themen wie Umweltschutz und Energieeffizienz. Monika Schönerklee-
Grasser, Leiterin der Abteilung Evaluation und Monitoring im Gemeinsamen Sekretariat für Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) erzählt im
Interview, warum die verbindende Funktion ihres Programmraumes in vielerlei Hinsicht bedeutend ist und wie sich die Verwaltungsver-
einfachung in der aktuellen Förderperiode auszahlt.

Was sind die Besonderheiten des Kooperationsprogramms für              attraktiv sind, sondern auch für kleine und mittlere Unterneh-
Mitteleuropa?                                                          men, private Forschungseinrichtungen, Consultants und viele
                                                                       mehr.
Wir sind nicht durch eine einzelne Makroregion charakterisiert.
Vielmehr sind wir ein Teil von allen vier bislang bestehenden ma-      Im Vergleich zu den vergangenen Förderperioden: Wie schätzen
kroregionalen Strategien. Mitteleuropa ist ein funktionaler Raum,      Sie das jetzige Programm ein?
der auch durch seine industrielle Bedeutung geprägt ist, vor allem
durch die Autoindustrie und entsprechende Zuliefererbetriebe.          Wir haben uns weiterentwickelt. Wir haben schon immer auf ei-
Genauso bedeutend sind die Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrs-            ne starke Ergebnisorientierung Wert gelegt. Auch jetzt sind uns
achsen, die durch unseren Programmraum verlaufen. Ein wei-             eine vernünftige Interventionslogik und konkrete Ergebnisse sehr
teres verbindendes Element ist die kulturelle Identität in Mittel-     wichtig, aber bislang entwickelt sich alles sehr zufriedenstellend;
europa sowie unsere gemeinsame Geschichte – allerdings muss            so zum Beispiel die administrativen Vereinfachungen, die wir un-
diese Identität auch gepflegt werden: Gerade angesichts des jet-       ter anderem über das elektronische Monitoring- und Reporting-
zigen politischen Klimas sehen wir es als eine wichtige Aufgabe        System erreicht haben. Auch die Harmonisierung mit den ande-
an, Vertrauensbildung zu betreiben. Es gibt momentan deutliche         ren Programmen über INTERACT hat sehr gut geklappt. Wir
Diskrepanzen zwischen den Visegrád-Ländern, also Polen, Tsche-         konnten die komplexe Projektabwicklung vereinfachen. Zudem
chien, Slowakei und Ungarn, sowie den westlichen Staaten. Da           haben wir einen guten Austausch mit den benachbarten Pro-
kommt Interreg eine große verbindende Rolle zu. Zusammenfas-           grammräumen: Ostseeraum, Donauraum und Alpenraum. Was
send lässt sich sagen: Wir haben eine Brückenschlagfunktion. Un-       die Kommunikation betrifft, so hat sich das „Joint Branding“, also
sere Mission ist es, die Wirtschaft zu stärken, die kulturelle Iden-   die gemeinsame Markenstrategie von Interreg ausgezahlt, die es
tität herauszustellen und Vertrauen zwischen den Staaten               seit dieser Förderperiode gibt: Dass alle das standardisierte Logo
aufzubauen.                                                            und den gleichen Webauftritt haben, hat uns eine höhere Sicht-
                                                                       barkeit der Projekte beschert.
Wo steht das Programm zur Halbzeit, wie ist die Resonanz?
                                                                       Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Bislang wurden 85 Projekte in zwei Calls genehmigt. Die Ge-
nehmigungen der neuen Projekte aus dem dritten Call erfol-             Es geht vieles in die richtige Richtung und ich finde es gut, dass
gen dann Anfang 2019. Anfang 2019 soll es zudem noch einen             mit den Entwürfen nun eine eigene Verordnung für Interreg auf
kleineren vierten Call geben, der noch ca. zehn Millionen Euro         dem Tisch ist. Die Themen sind sehr grün und es gibt einen Fokus
umfassen wird. Bislang wurden schon mehr als 70 Prozent der            auf Innovation, das begrüßen wir. Letztere sowie Energie und
Fördermittel gebunden. Wir haben wie immer eine große Re-              Umwelt sind wichtige Themen und die möchten wir künftig wei-
sonanz bei den Bewerbern. Das zeigt, dass wir ein attraktives          terbetreiben. Zudem sehen wir vielversprechende Möglichkeiten
Programm für unsere Stakeholder sind. Gleichzeitig liegt das           in der Koordination mit anderen Förderinstrumenten, zum Bei-
natürlich auch zum Teil an unserer im Vergleich zu anderen             spiel mit den Strategien zur smarten Spezialisierung der Europä-
Programmräumen hohen Kofinanzierungsrate von bis zu 85                 ischen Kommission und mit Horizont 2020. Im dritten Call hatten
Prozent. Im ersten Call, der zweistufig war, hatten wir mehr als       wir schon einen thematischen Fokus auf „Smart Specialisiation“
800 Bewerbungen. Beim zweiten und dritten Call sind wir                und „Social innovation“. Das hat ein großes Potenzial und wir
dann auf ein einstufiges Verfahren umgestiegen, da gingen je-          möchten das gerne weiter vertiefen. Bei Horizont 2020 werden
weils etwa 200 Anträge ein, darunter auch immer viele von              viele gute sehr innovative Projekte umgesetzt, aber die Verbin-
Interreg-„Newcomern“. Es freut uns, dass im Rahmen der er-             dung zum Politik-Sektor ist oft schwierig. Wir haben deshalb be-
sten beiden Calls momentan 900 Partner in 85 Projekten aktiv           gonnen, uns über die Projektergebnisse mit Horizont 2020 aus-
sind. Fast alle Regionen Mitteleuropas konnten involviert wer-         zutauschen. Auch beim Matchmaking der Akteure möchten wir
den. Auch private Partner sind relativ stark vertreten, sie ma-        helfen, und die Vorhaben dann in den Regionen zur Umsetzung
chen mehr als 20 Prozent der Projektpartner aus. Das freut             bringen. Nicht zuletzt möchten wir bei unserem Fokusthema
uns, denn es zeigt, dass wir nicht nur für die öffentliche Hand        „Brückenschlag“ Kontinuität zeigen.

                                                                                                         Interreg B Journal 02|2018 [5]
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
Zukunft der transnationalen Zusammenarbeit

Interreg nach 2020: Rückbesinnung auf Kooperation
und Kommunikation

Überblick über die Interreg-relevanten Verordnungsvorschläge und den Stand der Diskussion
Am 29. Mai 2018 hat die Europäische Kommission den Vorschlag für die neue Verordnung der Europäischen Territorialen Zusam-
menarbeit (ETZ) verabschiedet. Diese wird die Grundlage für die Interreg-Programme ab 2020 bilden. Der Verordnungsentwurf ist
Teil eines ganzen Paketes von Vorschlägen zur Kohäsionspolitik. Dazu gehören insbesondere die Vorschläge zu den Verordnungen
mit gemeinsamen Bestimmungen für alle Fonds, die Vorschläge für die EFRE- und ESF-Verordnungen und – ein Novum – der Vor-
schlag über den „Mechanismus zur Überwindung rechtlicher und administrativer Hindernisse in einem grenzübergreifenden Kon-
text“. Letzterer führt kein Finanzierungsinstrument ein, aber er kann besonders dem territorialen Zusammenhalt dienen. Aus dem
Vorschlag der ETZ-Verordnung lässt sich bereits herauslesen, dass sich die Interreg-Programmatik künftig wieder mehr auf ihre ei-
gentliche Stärke beziehen soll, nämlich auf die Förderung von Kooperation und Kommunikation in funktionalen Gebieten. Viele De-
tails sind allerdings noch offen, alle Akteure sind aufgerufen, sich aktiv in die Diskussionen einzubringen.

Rückbesinnung auf Kooperation und Kommunikation                   die Programme zur Förderung der Zusammenarbeit mit Dritt-
Interreg wird ein hoher europäischer Mehrwert zugemessen          staaten, die aus den Fonds für die externe Zusammenarbeit fi-
und soll weiterhin durch spezifische Programme finanziert wer-    nanziert werden, mit in die Interreg-Programme integriert wer-
den. Der Verordnungsvorschlag veranschlagt für die Europä-        den sollen. Daraus ergeben sich folgende fünf „Bestandteile“
ische Territoriale Zusammenarbeit im Förderzeitraum 2021 bis      von Interreg:
2027 insgesamt 8,4 Milliarden Euro. Der Großteil dieser Mittel
soll nach Vorstellung der Europäischen Kommission der grenzü-     • Bestandteil 1: interne grenzübergreifende Zusammenarbeit
bergreifenden Zusammenarbeit an Landgrenzen (52,7 Prozent)          innerhalb der EU (Interreg A), externe grenzübergreifende
und der transnationalen und maritimen Zusammenarbeit in             Zusammenarbeit;
funktionalen zusammenhängenden Gebieten und im Umkreis            • Bestandteil 2: transnationale Zusammenarbeit (Bestandteil 2
von Meeresbecken (31,4 Prozent) zu Gute kommen. Die kon-            A), transnationale maritime Zusammenarbeit (Bestandteil 2 B);
kreten Vorschläge zur Abgrenzung der Programme werden erst        • Bestandteil 3: Zusammenarbeit der Gebiete in äußerster
zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt.                              Randlage;
                                                                  • Bestandteil 4: führt – vereinfacht gesagt – die bisherigen
Die neuen fünf Bestandteile von Interreg                            Programme INTERACT und ESPON fort;
Künftig soll es fünf Ausrichtungen von Interreg geben, die nun-   • Als Bestandteil 5 wird ein neues Programm für interregionale
mehr als „Bestandteile“ bezeichnet werden. Neu ist dabei, dass      Innovationsprojekte vorgeschlagen.

                                                                         © Savvapanf Photo, Fotolia.com   Interreg B Journal 03|2017 [6]
B Zusammenarbeit. Transnational. Journa
© magele-picture, fotolia.com

Zwei Interreg-spezifische Ziele                                   sung der Ergebnisse der Zusammenarbeit geben – ein erster
Das bedeutet für die transnationalen Programme, dass nach         Ansatz, um die themenübergreifenden, prozessorientierten
Vorstellung der Kommission inhaltlich stärker zwischen einer      Wirkungen und Erfolge von Interreg B besser abbilden zu kön-
maritimen und einer „landseitigen“ Ausrichtung unterschieden      nen. Denn die Erfolge der Interreg-Projekte können nun daran
werden soll. Was das im Einzelnen bedeutet, bleibt offen. Neu     gemessen werden, ob gemeinsame regionale Strategien erar-
ist auch, dass Interreg-spezifische Ziele vorgeschlagen werden,   beitet wurden, wie viele Teilnehmer es in gemeinsamen Fortbil-
nämlich „mehr Sicherheit in Europa“ und eine „bessere Inter-      dungsprogrammen gab und – sogar – wie viele Partnerschaften
reg-Governance“. Mit letzterem sollen insbesondere die institu-   nach Projektende fortbestehen. Auch bei den Verwaltungsvor-
tionellen Kapazitäten von Behörden und Stakeholdern für die       schriften werden Erleichterungen vorgeschlagen. Allerdings
Umsetzung von makroregionalen Strategien und Meeresbe-            sind einige Regelungen, wie etwa die Zwei-Prozent-Fehlerquo-
ckenstrategien unterstützt, sowie die Vertrauensbildung ver-      te, die in der Vergangenheit für Schwierigkeiten gesorgt haben,
stärkt werden. Dies sollen vor allem „people-to-people-Pro-       nach wie vor enthalten.
jekte“ gewährleisten, also Vorhaben, die die Begegnungen
zwischen Menschen fördern. Mindestens 15 Prozent der Pro-         Gelegenheit nutzen, sich einzubringen
grammittel sollen für diese Interreg-spezifischen Ziele einge-    Nun wird es darum gehen, welche Vorschläge der Kommission
setzt werden. Wenigstens 60 Prozent der Mittel sollen der Um-     in die finale Verordnung aufgenommen werden. Die Diskussi-
setzung der allgemeinen nunmehr fünf EFRE-Ziele dienen. Für       onen laufen, das EU-Gesetzgebungsverfahren ist vor kurzem
Interreg besonders relevant ist vor allem das fünfte Ziel: „Ein   gestartet. Abgeschlossen ist es, wenn sich der Ministerrat und
bürgernäheres Europa durch die Förderung einer nachhaltigen       das Parlament geeinigt haben und unter Einbeziehung einer
und integrierten Entwicklung von städtischen, ländlichen und      Stellungnahme des Ausschusses der Regionen die Verord-
Küstengebieten und lokaler Initiativen“. Denn damit kann zu-      nungen verabschieden. Angestrebt wird, das Gesetzgebungs-
künftig die integrierte räumliche Komponente gegenüber den        verfahren bis zu den Europawahlen im Juni 2019 abzuschließen
stärker sektoral ausgerichteten Förderzielen der aktuellen För-   – ein sehr ambitionierter Zeitplan. In jedem Fall verbleiben ge-
derperiode wieder stärker in den Vordergrund der Interreg-Pro-    nug Zeit und Gelegenheiten für die deutschen Interreg-Akteure,
gramme gerückt werden. Dort, wo die Programme „der Unter-         um Positionen abzustimmen und diese in das Gesetzgebungs-
stützung einer makroregionalen Strategie dienen“, soll der        verfahren einzubringen.
gesamte EFRE-Beitrag für die Ziele dieser Strategie eingesetzt
werden, also eine stärkere Verzahnung zwischen makroregio-        Weitere Informationen:
nalen Strategien und transnationalen Programmen erfolgen.         Die Verordnungsentwürfe, Positionspapiere, Artikel, Blogbeiträ-
                                                                  ge und Interviews zum Thema finden Sie auf www.interreg.de in
Novum: Interreg-spezifische Indikatoren                           unserer neuen Rubrik „Interreg nach 2020“.
Auch soll es künftig Interreg-spezifische Indikatoren zur Mes-

                                                                                                   Interreg B Journal 02|2018 [7]
Interreg

Interreg: 389 Vorhaben genehmigt - deutsche Partner
in 75 Prozent aller Projekte vertreten
Status Quo zu den laufenden Programmen der transnationalen Zusammenarbeit
Derzeit sind die Verordnungsvorschläge für die Ausrichtung der Interreg-Programme ab 2021 in aller Munde. Doch so wichtig und
aufregend die Diskussion um die Zukunft der transnationalen Zusammenarbeit sein mag – auch in der aktuellen Programmperiode
sind wir in einer spannenden Phase: Momentan laufen eine Vielzahl von Projekten, erste Vorhaben kommen zum Abschluss, andere
starten gerade oder sind in Vorbereitung. Neue Projektaufrufe sind geöffnet oder werden vorbereitet. Ein aktueller Überblick.

Ein Fünftel der Projekte hat einen deutschen Lead Partner                                            tragsstufe erreicht und in Nordwesteuropa wurden in laufenden
Das Interesse an transnationaler Zusammenarbeit ist groß. In                                         Calls von 110 Anträgen der ersten Antragsstufe 38 eingeladen,
den sechs Programmräumen mit deutscher Beteiligung wurden                                            Vollanträge in der zweiten Stufe einzureichen. Weitere neun
im Rahmen der bislang abgeschlossenen Aufrufe 934 Anträge                                            Anträge sind im Rahmen eines einstufigen Projektaufrufs mit
eingereicht. Aus dieser Auswahl wurden bislang 389 Projekte                                          dem Themenfokus auf „Erneuerbare Energien“ eingegangen,
genehmigt, das heißt, rund 42 Prozent der eingereichten Voll-                                        über die das Monitoring Committee im Oktober 2018 entschei-
anträge. Eine erfreuliche Erfolgsquote! Berücksichtigt man in                                        den wird.
den Programmräumen, die ein zweistufiges Antragsverfahren
haben, auch die Interessensbekundungen bzw. Anträge der er-                                          Neue Projektaufrufe 2018 und 2019
sten Stufe, so wurden insgesamt sogar 2.928 Anträge eingerei-                                        Aktuell läuft in Nordwesteuropa der achte reguläre Projektauf-
cht. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie groß das Interesse                                     ruf, weitere werden folgen. Im Alpenraum-Programm wird der
und der Bedarf, transnationale Projekte auf den Weg zu brin-                                         vierte und voraussichtlich letzte reguläre Projektaufruf im Sep-
gen, wirklich sind. Deutsche Partner sind in den Programmen                                          tember 2018 veröffentlicht. Und auch im Donauraum ist der
gut vertreten: Sie sind an rund drei von vier Projekten beteiligt                                    dritte Call, der gerade vorbereitet wird, der voraussichtlich letz-
und sogar 20 Prozent der genehmigten Projekte haben einen                                            te reguläre Projektaufruf. Im Nordseeraum-Programm läuft
deutschen Lead-Partner.                                                                              derzeit ein Aufruf für Interessenbekundungen; eine weitere
                                                                                                     Möglichkeit wird es Anfang 2019 geben. Die erfolgreichen Be-
Bislang 80 Prozent der EFRE-Mittel gebunden                                                          werber können ihre Vollanträge im Anschluss daran Anfang
Bereits jetzt sind 80 Prozent der Mittel aus dem Europäischen                                        2019 bzw. im Sommer 2019 einreichen.
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gebunden, die in den
sechs Programmen für transnationale Projekte vergeben wer-                                           Letzte Programmphase widmet sich Ergebnisverbreitung und
den können.* In Mitteleuropa und im Ostseeraum stehen die                                            Austausch
Entscheidungen für den jeweils dritten einstufigen Aufruf noch                                       In der letzten Programmphase werden dann Projektaufrufe mit
aus. Hier wurden jeweils 191 (Mitteleuropa) bzw. 114 (Ostsee-                                        verkürzten Laufzeiten und einer stärkeren thematischen Fokus-
raum) Anträge eingereicht. In beiden Räumen werden dann die                                          sierung erfolgen, etwa hinsichtlich eines intensiveren thema-
meisten EFRE-Mittel gebunden sein. Im Nordseeraum und in                                             tischen Austauschs zwischen Projekten und einer besseren Ver-
Nordwesteuropa, die weiterhin zweistufige Antragsverfahren                                           breitung der Projektergebnisse.
haben, stehen Entscheidungen der zweiten Stufe an: Im Nord-
seeraum haben fünf von 13 Projektkonsortien die zweite An-                                           *ohne die im 2. Call Donauraum gebundenen EFRE-Mittel

 i1
     Bundesinstitut                   Im Rahmen der „Europäischen territorialen Zusammenarbeit“ der europäischen Strukturpolitik – besser bekannt unter dem Programmtitel Interreg B – för-
     für Bau •, Stadt· und            dert die Europäische Union die transnationale Zusammenarbeit in staatenübergreifenden Kooperationsräumen mit dem Ziel einer integrierten räumlichen
     Raumforschung
                                      Entwicklung.
      m 811rulesemt f(lr ßB1JWt!Rfl
     mxl bumordnung                   Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung informiert die Fachöffentlichkeit und befördert den Ergebnistransfer, organisiert den bundesweiten
                                      Austausch, vertritt den Bund in Lenkungsausschüssen und unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat Projekte von be-
                                      sonderem Bundesinteresse im Rahmen des „Bundesprogramms Transnationale Zusammenarbeit“.

IMPRESSUM
Herausgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) | Deichmanns Aue 31-37 | 53179 Bonn
Ansprechpartnerin: BBSR | Referat I 3 | Europäische Stadt- und Raumentwicklung | Brigitte Ahlke | interreg@bbr.bund.de | www.bbsr.bund.de | www.interreg.de
Redaktion & Gestaltung: Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. | Littenstraße 10 | 10179 Berlin
Druck: Spree Druck Berlin GmbH | Wrangelstraße 100 | 10997 Berlin
Bezugsquelle: beatrix.thul@bbr.bund.de | Stichwort: Interreg Journal
Bildnachweis: Titelbild: pixabay.com | Seite 2: 2018, HCU | Seite 3: Northern Connections | Seite 4: Marco Barnebeck, pixelio.de | Seite 5: privat
Seite 6: Savvapanf Photo, Fotolia.com | Seite 7: © magele-picture, fotolia.com
Nachdruck und Vervielfältigung: Alle Rechte vorbehalten | Nachdruck nur mit genauer Quellenangabe gestattet. Bitte senden Sie uns zwei Belegexemplare zu.
Die vom Auftragnehmer vertretene Auffassung ist nicht unbedingt mit der des Herausgebers identisch.

Bonn 2018
                                                                                                                                                    Interreg B Journal 02|2018 [8]
Sie können auch lesen