Bech del-Opera Eine feministisch-satirische Opern-collage - Hochschule für Musik und Theater
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Eine feministisch- satirische Opern- collage Bech del- Opera Hochschule für Musik und Theater München 1
Bechdel- Opera Le principal fléau de Eine feministisch-satirische Operncollage l’humanité n’est Premiere Mi 02.12.20, 19:30 Weitere Vorstellung pas l’ignorance, Fr 04.12.20, 19:30 Akademiestudio mais le refus Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studien- gang Musiktheater / Operngesang Leitung: (Prof. Balázs Kovalik / KS Prof. Andreas Schmidt) 3
Besetzung Musikalische Leitung Mit Eva Pons & Jacoba Barber-Rozema ** Joachim Tschiedel Tasteninstrumente Inszenierung Eva Pons, Joachim Tschiedel Malte C. Lachmann Bühne & Kostüm Anna van Leen Technische Leitung Akademietheater Dramaturgie Stefan Wintersberger Talisa Walser * Leitung der Beleuchtung Licht Benjamin Schmidt David Jäkel Leitung der Tontechnik Ton (für Streaming) Matthias Schaaff Georgios Maragkoudakis Leitung der Videotechnik Bildregie (für Streaming) Thilo David Heins Thilo David Heins Leitung des Kostümwesens Bildingenieur/ PTZ-OP Elisabeth Funk Stefan Arndt Leitung der Requisite Regiehospitanz Kristof Egle Johanna Retzer * Talisa Walser ist Studierende im 2. Dauer Jahr des Studiengangs Dramaturgie ca. 1 Stunde (Leitung: Prof. Hans-Jürgen Drescher) der Ludwig-Maximilians-Universität Die Premiere ist am München. 11.12.20 für 24 Stunden ** Jacoba Barber-Rozema ist Studie- als Video-on-Demand rende im 2. Jahr des Master-Studien- abrufbar. gangs Musiktheater / Operngesang (Leitung: Prof. Balázs Kovalik / KS Prof. Andreas Schmidt). Die genannten Studiengänge gehören zum Kooperationsverbund der Theaterakademie August Everding. 4
Eine Absage an das, Institutionen sich heute schwertun, zumindest ein Drittel eines Teams Berufe in der Kunst nicht, deren Aus- übung von Machtstrukturen und was war – ein Treffen weiblich zu besetzen. Das ist hart. Für die Frau – oder auch für den Mann? Hierarchien abhängt, und sieht dem- entsprechend auch nicht die Reali- in der Fermate Schwer zu sagen, da in den Führungs- tät. Denn die Realität zeigt, dass jede positionen meistens Männer sitzen. Künstlerin und jeder Künstler auf Wie kann da ein ausgeglichenes Ver- Engagements angewiesen ist. hältnis überhaupt entstehen? Wenn in diesem Jahr etwas deut- Wie schaffen wir uns eine neue lich wird, dann ist es die Fähigkeit Von Als ob die Erde einen langen Atem- Sicht auf das Theater, einer über Jahr- des Menschen, sich den gegebenen Talisa Walser zug genommen hätte und darauf hin- hunderte tradierten Kunstform? Umständen mit einem Atemzug anzu- weisen wollen würde, dass es an der passen. Er kann schnell agieren. Und Zeit ist, alles was vorher war zu hin- gerade deshalb sollte jetzt ein Dis- terfragen. Problem der kurs zwischen den Institutionen und Was für Fragen ergeben sich in Systemrelevanz dem finanzierenden Staat entste- dieser neuen Situation der Isolation hen, damit das «Davor» geändert wer- und womit sollen wir uns in dieser Wir müssen jetzt ein Bewusst- den kann, sodass wir in eine Zukunft neuen Realität beschäftigen? sein dafür schaffen, was alles nicht blicken dürfen, die der Kunst keine Für eine junge Sängerin beginnt in stimmt, sei es aus der Perspektive Absage mehr erteilt. diesem Moment ein Prozess der Aus- der Künstler*innen oder der des Pub- einandersetzung mit sich selbst: als likums. Ohne einen konkreten Aus- In unserer Inszenierung beginnt die Frau und als Sängerin. tausch wird sich nie etwas ändern. junge Sängerin ganz bewusst, sich Es genügt ihr nicht mehr, ihre Man könnte jetzt sagen: Kunst oder mit den Rollen, die sie singt und ver- Arien schön zu singen, auf Phrasie- keine Kunst – das ist ein Luxuspro- körpert inhaltlich auseinanderzu- rungen und legato zu achten, ohne blem. Aber wer das sagt, sieht die setzen. Sie fragt sich: Warum will ich gleichzeitig deren Sinnhaftigkeit zu in der jetzigen Situation überhaupt hinterfragen. noch Sängerin sein? Warum ist es wichtig, sich ganz akribisch mit dem In der derzeitigen Situation ist die vorliegenden Material wie Libretto Diskussion um Frauenquoten in staat- „Wenn dieses und Musik auseinanderzusetzen? lichen Institutionen in den Hinter- Jahr etwas Weshalb werden Frauenrollen immer grund gerückt. Stattdessen fragen nur aus der männlichen Perspektive wir uns, weshalb wir überhaupt noch deutlich macht, des Komponisten und Librettisten Kunst machen und warum bis heute dann ist es die betrachtet? geltende Traditionen immer noch als Die Sängerin unterhält sich unantastbar gelten. Doch welche Fra- Fähigkeit des gedanklich mit Gilda, schreibt ver- gen müssen wir uns heute stellen, um Menschen, sich zweifelt einen Brief an Zerlina und das Bestehende zu hinterfragen? verteidigt Donna Anna gegenüber Bis heute werden die wenigsten den gegebenen Don Giovanni. Sie will in diese Frauen- Frauen als Intendantinnen, Regisseu- Umständen mit figuren ein- und wieder auftauchen, rinnen, Komponistinnen, Librettis- tinnen, Autorinnen, Professorinnen, einem Atemzug ohne dabei sich selbst zu verlieren. Der Regisseur Malte C. Lachmann Präsidentinnen ebenso respektiert anzupassen.“ verarbeitet in dieser Inszenierung wie ihre männlichen Mitstreiter. viele Klischees und Stereotypisierun- Deshalb ist es kein Zufall, dass die gen der Frauen in der Oper. Er macht 7
darauf aufmerksam, dass die Par- Wie das Frauenbild zur jeweiligen Zeit tien zu oft einseitig betrachtet wer- einer bestimmten Frauen-Figur war, den und setzt sie deshalb gewollt in wirft heute, aus einer feministischen einen ganz anderen Kontext. Damit Perspektive, einige Fragen auf. wird in dieser Inszenierung deutlich, Malte C. Lachmann zeichnet den wie mit verschiedenen Ansätzen und Charakter der jungen Sängerin in Perspektiven gespielt werden kann, einem immer sensibleren Umgang ohne dass dabei die Grundaussage mit den verschiedenen Partien nach. der Musik und des Librettos verloren Immer stärker scheinen die Stereoty- geht. pen der Frauen-Rollen die junge Sän- Die Rollen werden in einer Collage gerin zu provozieren. Dabei macht er nebeneinandergestellt und aufein- auf bisher Ungesehenes aufmerksam. ander bezogen. An den antiquierten Was bietet dieser Abend für Marzelline, Frauenbildern allmählich verzwei- Gilda, Zerlina, Lulu, Elektra, Carmen, felnd, hilft ihr der Bechdel-Test. Senta, Isolde, Petra von Kant, Mimì... ? Dieser Test, der von der gleichnami- Die Sehnsucht nach der Vergangenheit gen Comiczeichnerin Alison Bechdel ist allmählich in einem Decrescendo konzipiert wurde, bringt eine inter- verklungen. Es ist nicht mehr das essante Analysestrategie mit sich. Bedürfnis der jungen Sängerin, auf Ursprünglich für das Film-Genre kre- die ehemalige Welt zurückzublicken, iert, versucht die junge Sängerin sondern einer besseren Welt der diesen auf die Oper zu übertragen. Gleichheit entgegen zu sehen, die Dabei stellt Alison Bechdel drei wich- uns alle aufhorchen lässt. tige Fragen: Das neue «Sein» ist eine nach Butler Erstens, ob es zwei Frauen-Figuren fortandauernde diskursive Praxis, im Stück gibt, die zweitens miteinan- immer offen für Eingriffe und neue der sprechen und drittens in ihrem Bedeutungen. Gespräch nicht über einen Mann reden. Doch wohin wollen wir damit? Warum spielt es erst jetzt eine so Dabei reflektiert die Sängerin die Her- große Rolle, dass wir spielen? angehensweise, die durch die Identi- Es geht uns um die Dekonstruktion fikation mit verschiedensten Partien bestehender Strukturen, die nicht hervorgerufen wird. Sie will endlich funktionieren. Also: Was muss noch wissen, wie diese Frauen-Figuren füh- passieren, damit sich etwas grund- len und denken und wer sie sind. sätzlich ändert? Die ontologische Konstruktion in der feministischen politischen Praxis, Hören Sie zu, hören sie alle ganz wie Judith Butler es nennt, muss auch genau zu! hier dekonstruiert werden, um über- wunden werden zu können. Es wird ihr klar: Eine bestimmte Rolle und deren Meinung zu verkörpern, ist nicht immer persönlich vertretbar. 8
Ein Zoom-Gespräch Es ist immer hilfreich, bei der Lebensrealität des Publikums und der Künst- ler*innen, mit denen ich auf der Bühne arbeite, anzuknüpfen. Der Gedan- kenprozess war: Welcher „Mir war schon immer Talisa Walser im TW: Welche Rolle war es, Rollen anzunähern. Ich Rahmen dient für die Col- klar, dass auf der Opern- Gespräch mit die dich darauf aufmerk- glaube, dass wir immer lage? In einer isolierten sam gemacht hat, Stereo- bestimmte Gründe dafür Situation ist man gezwun- bühne überwiegend Regisseur Malte C. Lachmann und typisierungen von Frauen- brauchen. Das Frauenbild gen, sich damit ausein- antiquierte Frauenbilder bildern in der Oper zu hin- weist auch in 2020 noch anderzusetzen, welche Sängerin Jacoba terfragen? Stereotypisierungen auf. Relevanz man als Künst- präsentiert werden, Barber-Rozema JBR: Ich erhielt eine Es stellt sich die Frage: Wie ler*in hat und was man habe es aber immer als Anfrage für eine Rolle, können wir das aufzeigen mit seiner Kunst bewirken bei der ich keinen Ansatz und die Diskussion darum möchte. gegeben hingenommen.“ fand, sie so darzustellen, weiterführen? Die Identi- dass es für mich vertret- fikation ist für eine Dar- JBR: Es gibt eine be- bar gewesen wäre. stellerin nicht unbedingt stimmte Weise, wie man Daraufhin begann eine erforderlich, sondern das sich dem originalen existentielle Krise. Dann Verstehen einer Figur und Notenmaterial stellen und habe ich gedacht: Wohin ihres Charakters. dieses dann kommentie- tigung mit unserem Kern- zum Beispiel am Staats- man nicht schauen ren kann durch die Regie thema habe ich gemerkt, theater Karlsruhe, das möchte, da muss man MCL: Für eine*n Künst- und die Darstellung, sie zu wie wichtig mir die Aus- einen Schauspiel-Spiel- ganz bewusst hinsehen. ler*in entsteht immer eine kritisieren, aber gleichzei- einandersetzung mit die- plan nur mit Regisseu- Das war der Anfang. Reibung zwischen ihrer tig darzustellen. sem Thema ist. Ich habe rinnen gestaltet. Es tut Rolle und ihrer persön- auf Facebook schon Dis- sich einiges, z.B. durch TW: Für dich ist es sehr lichen Erfahrung. Das TW: Wie bewusst habt kussionen führen müssen, das ensemble-netzwerk, wichtig, dass du dich auch macht Theater so span- ihr euch mit eurem Kern- weil ich mich als Mann das mit Kampagnen in persönlich mit den Rollen nend: Man kann als Künst- thema vor dieser Produk- diesem Thema widme. den sozialen Medien auf identifizieren kannst, so ler*in Persönlichkeiten tion auseinandergesetzt? Ich glaube aber, dass Missstände aufmerksam dass eine persönliche Note erleben und wird gleich- Welche Erfahrungen habt Gleichberechtigung uns macht. Und trotzdem blei- in die Rolle einfliesst. Was zeitig mit literarischen ihr mit dem Bewusstwer- alle angeht, und dass alle ben die Statistiken nie- ist für dich wichtiger: Eine und musikalischen Mate- den dieser Fragestellung daran mitwirken müssen. derschlagend. Rolle persönlich vertreten rialien konfrontiert. Das gemacht? zu können oder die Rolle finde ich sehr reizvoll. MCL: Mir war schon TW: Wie ausgeprägt war TW: Wie geht ihr vor, perfekt wiederzugeben, so immer klar, dass auf der das hierarchische Gefälle wenn ihr euch mit einer wie sie ursprünglich vom TW: Wie hilft die Idee der Opernbühne überwiegend zwischen Mann und Frau in bestimmten Komposition Autor oder der Autorin kre- Isolation in der Inszenie- antiquierte Frauenbilder den Institutionen, in denen und dem dazugehörigen iert wurde? Oder kann eine rung bei eurer Fragestel- präsentiert werden, habe du gearbeitet hast vor die- Libretto auseinanderset- Rolle erst perfekt sein, lung? es aber immer als gege- sem Projekt? zen müsst? Wie hat euch wenn sie individualisiert MCL: Wir erfahren alle ben hingenommen. Ich MCL: Sie ist über die letz- diese Arbeit für unsere wurde? gerade den Lockdown, habe mich schon immer ten fünf Jahre hinweg Inszenierung geholfen? JBR: Ich suche noch, was wenn auch auf ganz über Negativbeispiele mehr ins Zentrum der MCL: Im Musiktheater meine Art ist, mich den unterschiedliche Weise. geärgert. In der Beschäf- Diskussion gerückt, wie ist der Gesamttext 11
ausschlaggebend. Ich Antwort. Ich glaube, im der Bühne, die aus der glaube aber, der erste Musiktheater gibt es Perspektive einer Frau Anhaltspunkt sollte die so viele wunderschöne über den männlichen Situation sein, in der die Werke im klassischen Blick auf diese Figur Frauen sind, dies sollte Kanon, die wunderbare spricht. Genau diese man aufzeigen. Das fängt Geschichten über Liebe, Widersprüche, genau natürlich sehr früh, in der Verlust, Gefühle und Ver- diese Gegensätze sind Entstehungsphase von hältnisse erzählen, aber es, mit denen wir arbei- Opern, an. Eine Frage ich denke, dass über ten. Ich finde es interes- muss sein: Wessen Per- viele Jahre hinweg die sant, dem Publikum einen spektive wird erzählt? Geschichten aus einer emotionalen Zugang Wenn ich als Mann eine männlichen Perspektive zu ermöglichen, nicht Oper schreibe, kompo- erzählt wurden. Sogar nur um ihnen mitteilen niere oder inszeniere, wenn der Hauptcharak- zu wollen: „Wir müssen dann kann ich gar nicht ter eine Frau ist, geht es für Gleichberechtigung umhin, meine Perspek- meist nicht um sie, son- arbeiten.“, sondern noch- tive, trotz aller Empathie, dern darum, wie die Män- mal ganz klar mit den trotz allen Einfühlungs- ner sie sehen. Mitteln, die uns zur Verfü- vermögens, einzubringen. gung stehen, deutlich zu Es braucht also dringend TW: Habt ihr schon eine machen, was es bedeu- mehr Komponistinnen bestimmte Szene erarbei- tet, wenn man immer nur als Teil des Musiktheater- tet, wo ihr eine Situation durch einen männlichen Kanons. Und dann muss in der Oper aus der Sicht Blick betrachtet und aus ich mich beim Inszenie- von Mann und Frau wech- diesem Blick heraus dar- ren fragen: Wie rahmen selseitig analysiert habt gestellt wird. wir sexistische Situatio- und die gegenüberliegende nen? Wie sakrosankt sind Perspektive eingenommen Libretti und Noten, das habt? gesamte Material? JBR: Ich habe ein paar Texte geschrieben, die JBR: Ich denke, der der männlichen Sicht- Opernapparat sollte weise entgegengehalten sich weniger ernst neh- werden. men. Das ist für mich ein Grund, weshalb viele Men- MCL: Wir haben uns ganz schen mit dieser Kunst- konkret in einem Text form nichts anfangen über Don Giovanni damit können. Die Oper wirkt auseinandergesetzt: Wir wie der heilige Gral, eine betrachten in diesem Unterhaltung für Alte und Text Donna Anna, die die Jüngeren finden kei- von einem Mann erdacht nen Zugang zu diesem wurde und die von einer spezifischen Genre. Ehr- Frau gespielt werden soll. lich gesagt, ich suche Jetzt haben wir in unse- selber noch nach einer rem Projekt eine Frau auf 13
Biogra Eva Pons Musikalische Joachim Tschiedel Musikalische phien Leitung Leitung Eva Pons ist seit 2013 Gunnar Geisse und die Ara- Joachim Tschiedel erstellte er eine musikali- Dozentin für musikali- bische Nacht von Christian ist stellvertretender Lei- sche Fassung von Monte- sche Einstudierung an der Jost mit dem Orchester des ter des Master-Studien- verdis Ulisse. Theaterakademie August Staatstheaters am Gärt- gangs Musiktheater an der 2014 erfolgte gemein- Everding. nerplatz. 2018 entstand Theaterakademie August sam mit der Geigerin Mary Nach einem Magisterstu- das Auftragswerk Arta- Everding und dort für zahl- Utiger die Gründung des dium in Philosophie und serse von Johann Adolf reiche musikalische Originalklangensembles Musikwissen- Hasse zur Wiedereröffnung Einstudierungen im Musik- Accademia di Monaco, schaft an der des Weltkulturerbes Mark- theater verantwortlich. das einer regen Konzert- Universität zu gräfliches Opernhaus in Nach dem Dirigierstu- tätigkeit nachgeht. 2017 Köln machte Bayreuth. 2019 folgte Les dium an der Hochschule dirigiert er mit der Accade- sie ihr Diplom mamelles de Tirésias von für Musik und Darstellende mia di Monaco Franz Xaver als Orchester- Francis Poulenc mit dem Kunst in Frankfurt am Main Sterkels Oper Il Farnace dirigentin an Regisseur Balázs Kovalik. und Engagements an den am Stadttheater Aschaf- der Hochschule Seit 2018 ist sie als Unter- Theatern von Eisenach und fenburg. Im Sommer 2019 für Musik und stützerin und Dirigentin für Dessau schloss sich der debütierte er beim Kis- Darstellende die Oper Mauritius aktiv. Aufbaustudiengang Kultur- singer Sommer mit Jean- Kunst in Frank- und Medienmanagement Jacques Rousseaus Le furt a.M. Sie ist in Hamburg an. Es folgten devin du village. Richard-Wagner-Stipen- Gastdirigate beim Rund- Die Einspielung In furore diatin der Stadt Frankfurt funksinfonieorchester Ber- mit der Sopranistin Réka a.M. und Preisträgerin des lin, an der Hamburgischen Kristóf und der Accademia Bad Homburger Dirigenten- Staatsoper, an der Berliner di Monaco wurde für den wettbewerbs. Nach einem Staatsoper, bei der Staat- Deutschen Schallplatten- Engagement am Staats- lichen Philharmonie Halle, preis nomi- theater Darmstadt war beim Stuttgarter Kammer- niert. Joachim Eva Pons von 2001–2013 im orchester und den Münch- Tschiedel Ensemble des Staatsthea- ner Symphonikern. ist seit 2019 ters am Gärtnerplatz. Bei Operndirigaten an der künstleri- Als Spezialistin für franzö- Theaterakademie leitete er scher Leiter sische Musik arbeitete sie das Münchner Rundfunkor- der Johann- vielfach als Assistentin für chester, das Orchester des Adolph- Rundfunkaufnahmen des Staatstheaters am Gärt- Hasse- BR in Kooperation mit der nerplatz und die Hofkapelle Gesellschaft Stiftung Bruzane und dem München und 2011 das Mün- München. Dirigenten Ulf Schirmer. chener Kammerorchester An der Theaterakademie für La finta giardiniera. 2013 leitete sie 2014 die Urauf- folgte Händels Imeneo mit führung L’Olimpiade in einer dem Barockorchester der Inszenierung von Martina Hochschule für Musik und Veh mit Live-Elektronik von Theater München und 2016 15
Malte C. Lachmann Jacoba Anna van Leen Talisa Walser Inszenierung Barber-Rozema Bühne & Kostüm Dramaturgie Junge Sängerin Malte C. Lachmann, geboren trag an der Rheinischen Die kanadische Sopranis- Teil des Workshops für Talisa Walser studierte 1989 in Marburg, studierte Friedrich-Wilhelms-Uni- tin Jacoba Barber-Rozema die musikalische Adap- im Bachelor zuerst klas- Regie für Sprechtheater versität Bonn und seit 2018 wird für ihre ausdrucks- tion von Ann-Marie Macdo- sischen Gesang an der und Oper an der Theater- an der Theaterakademie starke, klare Stimme in nalds Roman Fall On Your HÉMU in Lausanne, akademie August Everding August Everding inne. einer Vielzahl von Kunst- Knees (Toronto) und James anschließend folgte das und der Hochschule für formen und musikalischen Garners undPatrick Han- Studium für Germanistik Musik und Thea- Genres gelobt. Ihre gesang- sens Opernadaption von und Kunstgeschichte an ter München liche Laufbahn begann sie Shakespeares Viel Lärm der Universität Zürich. Am bei Prof. Cornel als Solistin bei der Cana- um nichts (Guildhall School, Theater Basel hospitierte Franz. Er war dian Opera Company und London). Im Konzertbereich sie 2018 unter der Leitung Stipendiat des bei der Canadian Children’s arbeitete sie als Solistin von Stephan Kimmig bei Cusanuswerks OperaCompany. Sie hat mit dem Toronto Sym- Anna van Leen studierte King Arthur, anschließend und gewann mit einen Bachelor-Abschluss phony Orchestra, Toronto Bühnen- und Kostümge- am Luzerner Theater für seiner Inszenie- der Schulich School of Bach Consort, McGill Con- staltung, Film- und Aus- die Produktion Die Gross- rung Schwarze Music (McGill University, temporary Music Ensem- stellungsarchitektur am herzogin von Gérolstein Jungfrauen von Montreal), wo sie bei Dr. ble und dem Orchester der Mozarteum in Salzburg, in der Regie von Lennart Feridun Zai- Tracy Smith-Bessette und Accademia di Monaco. Mit Bühnen- und Kostümbild an Hantke und im Sommer moglu und Michael McMahon studierte ihrer "beautifully harmo- der Kunsthochschule Ber- 2019 am Zürcher Schau- Günter Senkel das Körber- und Teil der Oper Une nized vocal performance" lin-Weißensee sowie Szeno- spielhaus für Kirschgarten studio Junge Regie 2012. demoiselle en Loterie von (Variety Magazine) und grafie, Kunstwissenschaft in der Regie von Yana Ross. 2013 wurde seine Hambur- Offenbach ihrer Stimme als Hauptele- und Medientheorie an der Seit Oktober 2019 studiert ger Inszenierung Die Pro- war. Im Jahr ment der Partitur des mit Hochschule für Gestaltung sie im Master-Studiengang tokolle von Toulouse zum 2018 gewann dem Oscar ausgezeichne- in Karlsruhe und schloss Dramaturgie mit Schwer- Radikal jung Festival an das sie den drit- ten Films Manchester by ihr Studium mit Auszeich- punkt Musiktheater. Zuletzt Münchner Volkstheater ein- ten Platz beim the Sea hat sie sich zudem nung ab. Seit 2010 arbeitet betreute sie an der Thea- geladen. Inzwischen insze- Wettbewerb im Film einen Namen sie als freie Bühnen- und terakademie die Insze- niert er für die Semperoper Classical Sin- gemacht, unter anderem Kostümbildnerin u.a an den nierung Lieber Georg von Dresden, das Thalia Theater ger und den bei Into the Forest (Kompo- Münchner Kammerspielen, Leon Richter. Hamburg, das Düsseldorfer Outstanding nist: Max Richter). am Staatsschauspiel Han- Schauspielhaus, das Schau- Achievement nover, an der Semperoper spielhaus Bochum, das in Voice-Award Dresden, am Schauspiel Staatsschauspiel Dresden, der McGill Uni- Köln, am Thalia Thea- die Staatstheater in Hanno- versity. Zur Zeit ist sie im ter Hamburg, am Münch- ver, Karlsruhe und Olden- Masterstudium für Musik- ner Volkstheater und am burg, das Nationaltheater theater /Operngesang Staatsschauspiel Dresden, Timișoara, das Stadtthea- an der Theaterakademie mit den Regisseur*innen ter Gießen, das Theater an August Everding. Sie wird Sapir Heller, Bastian Kraft, der Rott sowie die Theater mit einem Auslandssti- Sylvia Sobottka, David in Lübeck, Aachen, Osna- pendium des Deutschen Schalko und Malte C. brück, Trier und Hof. Seit Akademischen Austausch- Lachmann zusammen. 2017 hat er einen Lehrauf- diensts gefördert.Sie war 17
Se vouloir Impressum libre, Textnachweise Herausgeber Gesprochene Texte in Theaterakademie August der Inszenierung: Everding, München Jacoba Barber-Rozema Präsident Zitat S. 2 und S. 19 Simone Prof. Hans-Jürgen Drescher de Beauvoir – le deuxième c’est aussi sexe; SerieFolio. Künstlerische Direktorin Essais (Paris): Gallimard Gabriele Wiesmüller (2003); 1976 Geschäftsführender Direktor Eigenbeiträge von Dr. Stefan Schmaus Talisa Walser Technischer Direktor Bildnachweise Peter Dültgen vouloir Umschlagfoto: Christian Vandory; Leiterin Kommunikation Probenfotos S. 5, 9, 12: Dr. Sabrina Betz Jean-Marc Turmes; Dykes to watch out for Redaktion S. 20: Alison Bechdel Talisa Walser les autres Porträtfotos: Lektorat Christian Hartmann Nicole Steiner (Lachmann, Pons, Tschiedel, Walser); Grafik Design Christoph Vandory Katharina Höhne, (Barber-Rozema); Florian Fischer Irma Weber (Van Leen); libres. Johanna Saxen (Chantal Dubs) 18
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