Bedarfe und Lücken in der Angebotslandschaft am Übergang Schule - Beruf für Jugendliche - Erhebung 2019 - Langfassung
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Bundesweite Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 www.bundeskost.at Bedarfe und Lücken in der Angebotslandschaft am Übergang Schule – Beruf für Jugendliche Erhebung 2019 – Langfassung Wien | Juli 2019 Gefördert von:
Impressum Verfasser/Verfasserinnen & Medieninhaberin: Bundesweite Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 (BundesKOST), Erdbergstraße 52-60/Stg.3/2.Stock/Top 12, 1030 Wien, im Auftrag des Sozialministeriumservice. Layout: BundesKOST Kontakt sowie weitere Informationen zur BundesKOST: www.bundeskost.at Erscheinungsdatum: Wien, Juli 2019 Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet. -2-
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung............................................................................................................. 5 2 Status quo der Angebotslandschaft ..................................................................... 6 3 Methodisches ...................................................................................................... 9 4 Beschreibung der detaillierten Ergebnisse ........................................................ 13 4.1 Unterstützungsangebote am Übergang Schule – Beruf .............................. 13 4.1.1 Unterstützungsangebote im Schulbereich ............................................ 13 4.1.2 Schulplätze ........................................................................................... 19 4.1.3 Beratung/Begleitung und Coaching ...................................................... 23 4.1.4 Lehr- und Berufsausbildung .................................................................. 27 4.1.5 Bildung / Außerschulische Angebote (kostenlos) .................................. 33 4.1.6 Orientierung / Nachreifung / Berufsvorbereitung ................................... 36 4.1.7 Berufsinformation (nicht: Online- und einmalige Angebote) .................. 40 4.1.8 Beschäftigung für Menschen mit Behinderung ..................................... 41 4.1.9 Beschäftigungsprojekte ......................................................................... 43 4.1.10 Sonstige Angebote ............................................................................ 46 4.1.11 Zusammenfassend ............................................................................ 48 4.2 Bedarf an weiteren Angeboten für Jugendliche ........................................... 54 4.3 Doppelgleisigkeiten ..................................................................................... 61 4.4 Zentrale Herausforderungen und Ansätze zur Bewältigung ........................ 61 4.4.1 Burgenland ........................................................................................... 63 4.4.2 Kärnten ................................................................................................. 63 4.4.3 Niederösterreich.................................................................................... 64 4.4.4 Oberösterreich ...................................................................................... 65 4.4.5 Salzburg ................................................................................................ 65 4.4.6 Steiermark............................................................................................. 66 4.4.7 Tirol ....................................................................................................... 67 4.4.8 Vorarlberg ............................................................................................. 68 4.4.9 Wien...................................................................................................... 68 4.5 Zusammenfassung der Ist-Situation durch die KOST.................................. 70 4.5.1 Burgenland ........................................................................................... 70 4.5.2 Kärnten ................................................................................................. 70 -3-
4.5.3 Niederösterreich.................................................................................... 71 4.5.4 Oberösterreich ...................................................................................... 71 4.5.5 Salzburg ................................................................................................ 71 4.5.6 Steiermark............................................................................................. 71 4.5.7 Tirol ....................................................................................................... 71 4.5.8 Vorarlberg ............................................................................................. 73 4.5.9 Wien...................................................................................................... 74 5 Conclusio........................................................................................................... 75 6 Literatur ............................................................................................................. 79 7 Farbverzeichnis ................................................................................................. 80 8 Abkürzungsverzeichnis...................................................................................... 80 9 Tabellenverzeichnis ........................................................................................... 82 10 Abbildungsverzeichnis .................................................................................... 82 11 Anhang ........................................................................................................... 83 -4-
Anmerkung: Es bestehen zwei Versionen des Berichts: Die hier präsentierte Langfassung beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der Erhebung und deren Ergebnissen, zudem Informationen zur verwendeten Methodik und Beschreibungen der Angebote des Kategoriensystems (im Anhang) sowie weiterführende Details zu bis dato durchgeführten Erhebungen im Kontext der Angebotslandschaft am Übergang Schule – Beruf. Demgegenüber liefert die Kurzfassung einen gerafften Überblick über die Erhebung und deren Ergebnisse. 1 Einleitung Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote am Übergang Schule – Beruf für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren sind vielfältig. Ein guter Überblick ist sowohl wichtig für Jugendliche (und deren soziales Umfeld), denen oft aufgrund eines Informationsdefizits mögliche Unterstützungsangebote verwehrt bleiben, als auch für die tätigen Beraterinnen und Berater, die dadurch ihrer Beratungsarbeit effizient an die Bedürfnisse der Jugendlichen anpassen und diese präzise an weiterführende Angebote weiterverweisen können. In gleicher Art und Weise ist ein umfassendes Wissen der aktuellen Angebotslandschaft auch auf strategischer Ebene essentiell, um potentielle Lücken oder Mehrfachangebote ausmachen und so für eine gleichmäßige Ressourcen- beziehungsweise regionale Verteilung sorgen zu können. Die Koordinierungsstellen AusBildung bis 18 (KOST), welche im Auftrag des Sozialministeriumservice tätig sind, sind jene Einrichtungen in Österreich, die einen fundierten Überblick über die Angebotslandschaft für Jugendliche am Übergang Schule – Beruf (inklusive der AusBildung bis 18) haben. Dies ist auch in den „Umsetzungsregelungen Koordinierungsstellen AusBildung bis 18“ (Sozialministeriumservice, 2018b) festgehalten: Zu den Aufgaben der Koordinierungsstellen zählen einerseits die „Schaffung eines Überblicks zur Angebotslandschaft“ und andererseits die „Erhebung allfälliger Lücken in der Angebotslandschaft am Übergang Schule – Beruf für Jugendliche im Bundesland (KOST)“ (ebd., S. 20). Für die bundesweite Zusammenführung ist die BundesKOST verantwortlich. Weiters ist darin festgehalten, dass die Erhebung zumindest einmal im Jahr stattfinden soll. Der von der BundesKOST in enger Zusammenarbeit mit den regionalen KOST erstellte Bericht soll durch das Sozialministeriumservice an das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) übermittelt werden und dient somit beiden Institutionen zur strategischen Planung. Wichtig ist festzuhalten, dass die Aufbereitung und Darstellung der Angebotslandschaft einem bottom-up-Ansatz folgt. Entsprechend dem Auftrag der -5-
Koordinierungsstellen, einen Überblick von Angeboten am Übergang Schule – Beruf zu erheben, zu strukturieren und zur Verfügung zu stellen, ist auch das Jugendcoaching angehalten, „etwaige Lücken im Betreuungs- beziehungsweise Angebotssystem aufzuzeigen und an die ‚Systemebene‘ rückzumelden“ (Sozialministeriumservice, 2018a, S. 11).1 Die Rückmeldung des Jugendcoachings geht an die Koordinierungsstellen sowie in weiterer Folge an die entsprechenden Steuerungsgruppen in den Bundesländern. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Erhebung der Angebotslandschaft und bestehender Lücken am Übergang Schule – Beruf in diesem Bericht auf den fachlichen Einschätzungen von den Akteurinnen und Akteuren innerhalb des Systems des Sozialministeriumservice beruht (Koordinierungsstellen AusBildung bis 18 unter Einbeziehung des Wissensstandes des Sozialministeriumservice, Jugendcoaching sowie fallweise anderer Akteurinnen/Akteure). In diesem Sinne stellt der Bericht somit keine Evaluierung dar. Eine tiefergehende Analyse, welche alle beteiligten Systeme miteinschließt, ist in dieser Form nicht möglich. Eine umfassende Darstellung würde eine Evaluation bedingen, in welcher alle relevanten Stakeholder eingebunden werden. Eine transparente Abstimmung zwischen allen Systemen am Übergang Schule – Beruf könnte zu einer präziseren Identifizierung von zum Beispiel vorhandenen Herausforderungen oder Doppelgleisigkeiten in der Angebotslandschaft führen und neue Handlungsoptionen eröffnen, um diese reduzieren beziehungsweise besser handhabbar machen zu können (siehe hierzu auch Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 Tirol, 2018; Lentner, Rigler, & Niederberger, 2015; Steiner, Pessl, & Karaszek, 2015). 2 Status quo der Angebotslandschaft In den letzten Jahren gibt es, aufgrund von Entwicklungen im Kontext der AusBildung bis 18, seitens der BundesKOST in Abstimmung mit dem Förderungsgeber keine intensivere Bearbeitung des Aufgabenbereichs „Angebotslandschaft/Lücken“. In den Jahren 2014 und 2017 hat die BundesKOST jeweils einen Kurzbericht zum Status quo der bundesweiten Angebotslandschaft Übergang Schule – Beruf erstellt (siehe BundesKOST, 2014a, 2017).2 Diese Berichte geben jedoch keine Auskünfte über die jeweiligen Angebote an sich oder etwaige Lücken in den Bundesländern, sondern stellen nur eine rein deskriptive Bestandsaufnahme zur Verfügung. 1 Gerade für das Jugendcoaching ist es wichtig, ein Netzwerk von Unterstützungssystemen sowie relevanten Angeboten und Einrichtungen am Übergang Schule – Beruf aufzubauen, um den Jugendlichen individuelle und passgenaue Unterstützungsleistungen anbieten und so auch seinem „Gate-Keeping“-Auftrag gerecht werden zu können. 2 Download unter https://www.bundeskost.at/angebotslandschaft.html (Zugriff am 27.03.2019) -6-
Für einen aktuellen Überblick zur Angebotslandschaft der einzelnen Bundesländer in Österreich kann sowohl auf die Website der BundesKOST als auch auf jene der einzelnen Koordinierungsstellen beziehungsweise entsprechender Akteurinnen/Akteure der Bundesländer verwiesen werden (siehe folgende Übersichtstabelle). Diese werden regelmäßig aktualisiert und versuchen den Ist- Stand der umfangreichen Angebotslandschaft im jeweiligen Bundesland abzubilden. Tabelle 1: Überblick der Websites zur Angebotslandschaft in Österreich Bundesland Zugang Burgenland www.kost-burgenland.at/wege-zur-ausbildung/ Kärnten kost-kaernten.at/einleitung/ Niederösterreich www.kost-niederoesterreich.at/angebote-uebersicht/ Oberösterreich www.youthmap.at/ www.wegweiser-integration-arbeit.at/ Salzburg www.kost-salzburg.at/angebotslandschaft/ Steiermark www.jugendwegweiser.at/ Tirol kost-tirol.at/jugendchancen-tirol/ (Alltagssprache) ls.kost-tirol.at/angebotslandschaft/ (Leichte Sprache) Vorarlberg www.kost-vorarlberg.at/wo_finde_ich_unterstuetzung.php Wien www.koordinationsstelle.at/angebotslandschaft.html Bundesweit www.bundeskost.at/angebotslandschaft.html Hinweis: Zugriff jeweils am 27.03.2019 Im Jahr 2014 wurde von der BundesKOST eine Befragung der Jugendcoaching- Projektleitungen zu Lücken in der Angebotslandschaft durchgeführt (siehe BundesKOST, 2014b).3 Die Projektleiterinnen und Projektleiter sahen insbesondere bei den Zielgruppen der Jugendlichen mit psychosozialen Beeinträchtigungen sowie Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen einen Mangel an Angeboten. Großer Handlungsbedarf wurde bei der kostenlosen außerschulischen Nach- und Lernhilfe, bei Nachreifungsprojekten, bei Beratungsangeboten für Migrantinnen und Migranten sowie bei Angeboten für eine tageweise Mitarbeit gesehen. Aus Tirol und Oberösterreich liegen Berichte zur Angebotslandschaft im jeweiligen Bundeslandvor. So erstellt die KOST Tirol seit 2015 jährlich eine detaillierte Analyse des aktuellen Übergangsmanagementsystems für Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren in Tirol. Der aktuellste Bericht bildet den Stand August 2018 ab (siehe Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 Tirol, 2018).4 Positiv hervorgestrichen werden die intensiven und erfolgreichen Abstimmungsprozesse aller relevanter Akteurinnen und Akteure auf allen Ebenen im Bundesland. Diese tragen dazu bei, 3 Download unter https://www.bundeskost.at/angebotslandschaft.html (Zugriff am 27.03.2019) 4 Download unter https://kost-tirol.at/lesekost/analyse-der-angebotslandschaft/ (Zugriff am 27.03.2019) -7-
die Vielfalt in der Tiroler Angebotslandschaft besser koordinieren und – insbesondere auch für Jugendliche selbst – gut darstellen zu können. Erhöhter Bedarf an Angeboten wird bei Jugendliche mit psychischen Problemlagen identifiziert sowie bei Jugendlichen ohne Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf ab 18 Jahren. Außerdem fehlen tirolweit Nachhilfeangebote und regional Assistenz- und Berufsvorbereitungsangebote. Weiters wird postuliert, dass im Zuge der AusBildung bis 18 mittelfristig zusätzliche Plätze und Angebote notwendig sein werden. In Oberösterreich wurde 2015 im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich die Angebotslandschaft für Jugendliche durch das Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz evaluiert (siehe Lentner et al., 2015).5 Die Autorinnen und Autoren empfehlen einerseits im Sinne einer vertikalen Verdichtung „die Komplexität der Angebotslandschaft insgesamt zu reduzieren“ und andererseits auf struktureller Ebene eine zentrale „Anlauf-, Koordinations- und Zuweisungsstelle“ zu etablieren, die „alle Fördergeber (Arbeitsmarkt Service, Sozialministeriumservice, Land OÖ usw.) […] anerkennen bzw. […] mit entsprechenden Kompetenzen ausstatten“ (ebd. S. 126) – auch im Sinne eines One-Shop-Stop-Prinzips.6 Weiters wird von den Autorinnen und Autoren ein Ausbau von Plätzen für Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen als notwendig erachtet. An Angeboten an sich wird das Fehlen eines „niederschwelligen Stabilisierungsangebot mit Arbeits- und Beschäftigungsbezug“ (ebd. S. 127) im Bundesland herausgestrichen. Bezüglich Letzterem kann auf die Implementierung des „Vormoduls Produktionsschule“ durch das Sozialministeriumservice verwiesen werden, welches seit 2019 in 8 Bundesländern als Pilotprojekt geführt wird. Österreichweite Erhebungen liegen bereits einige Jahre zurück. So analysierte das Institut für Höhere Studie (IHS) in der 2015 durchgeführten „Grundlagenanalyse zum Bedarf von und Angebot für die Zielgruppe“ im Hinblick auf die AusBildung bis 18 unter anderem auch die Maßnahmenlandschaft in Österreich und identifizierte Lücken (siehe Steiner, Pessl, & Karaszek, 2015). Neben dem notwendigen Ausbau bereits vorhandener Programme beziehungsweise einem Mehr an Plätzen in diesen werden Lücken in der Angebotslandschaft insbesondere im Bereich von niederschwelligen Projekten auf Tageslöhnerbasis vorwiegend für NEET-Jugendliche gesehen. Weiters fehlen – wie bereits mehrfach festgestellt – zielgruppenspezifische Angebote für Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen und für Personen mit Migrationshintergrund sowie Angebote für rein schulische Problemstellungen, wie eine kostenlose Nachhilfe oder Deutschkurse. Die Autorinnen und Autoren der IHS- Studie erachten – entsprechend der Sichtweise von Lentner et al. (2015) – ein gut abgestimmtes Case- beziehungsweise Übergangsmanagement als notwendig. Außerdem sollte die Kooperation und die Abstimmung zwischen den beteiligten 5 Download unter: https://www.ibe.co.at/de/forschung/forschungsprojekt/forschungsprojekt.evaluierung -der-angebotslandschaft-fuer-jugendliche-in-oberoesterreich.html (Zugriff am 27.03.2019) 6 Da die Evaluierung bereits 2015 veröffentlich wurde, konnte laut den Autorinnen und Autoren der Studie das neu implementierte Netzwerk der Koordinierungsstellen nicht berücksichtigt werden. -8-
Systemen Arbeitsmarktservice, Sozialministeriumservice und den Bundesländern optimiert werden. Diesbezüglich wird die Implementierung und Umsetzung der AusBildung bis 18 als Chance angesehen, damit sich die einzelnen Institutionen trotz vorhandener unterschiedlicher politischer oder programmatischer Vorgaben mehr „als Teil eines Gesamtsystems“ (ebd. S. 182) verstehen. Aktuell läuft im Auftrag des Sozialministeriums sowie weiterer Ministerien eine wissenschaftliche Begleitung der AusBildung bis 18 durch das IHS und das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung (öibf), in deren Rahmen eine umfassende Maßnahmen- und Angebotserhebung sowie die Identifizierung von Lücken erfolgt. Ergebnisse sind 2019 zu erwarten. In dem nun vorliegenden Bericht (Langfassung) werden die systematische Erhebungen anhand eines von der BundesKOST und den Koordinierungsstellen gemeinsam erstellten Kategoriensystem (siehe Tabelle 2) beschrieben. Das gewählte Prozedere der Erhebung soll als erste Annäherung an die Beschreibung des bestehenden Angebots sowie an die Identifizierung von etwaigen Lücken in der Angebotslandschaft angesehen werden. Für einen gerafften Überblick über die Erhebung und deren Ergebnisse siehe die Kurzfassung zum Bericht. 3 Methodisches Die Befragung der Koordinierungsstellen zu den Bedarfen und Lücken in der Angebotslandschaft am Übergang Schule – Beruf für Jugendliche wurde von der BundesKOST durchgeführt. Im Fokus der Befragung stehen Angebote am Übergang Schule – Beruf (inklusive AusBildung bis 18) für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 24 Jahren in Österreich. Der zeitliche Bezugszeitraum für die Beantwortung der Fragen war circa August 2018 bis Ende April 2019. Mittels eines über das Online-Umfragetool LimeSurvey zur Verfügung gestellten Fragebogens gaben die regionalen KOST über folgende Aspekte Auskunft: Welche Angebote entsprechend dem Kategoriensystem gibt es im Bundesland? Sind diese ausreichend? Gibt es Lücken beziehungsweise Bedarf an einem Ausbau von Angeboten und wenn ja, in welchen Regionen (politische Bezirke, Statutarstädte), in welcher Dimension (Anzahl an Plätzen) und für welche Zielgruppen? Gibt es Doppelgleisigkeiten, Überschneidungen oder ein Zuviel an bestimmten Angeboten im Bundesland? Wenn ja, bei welchen Angeboten und inwiefern? Welche Herausforderungen (und Lösungsansätze) werden im Kontext der derzeitigen Angebotslandschaft im Bundesland gesehen? -9-
Generelle Beschreibung der Situation im Bundesland hinsichtlich der Angebote für Jugendliche (14 bis 24 Jahre) am Übergang Schule – Beruf. Welche Akteurinnen/Akteure wurden für die Beantwortung der Fragen zur Erhebung von der KOST eingebunden? In der folgenden Tabelle 2 findet sich das Kategoriensystem Angebotslandschaft, anhand dessen der Status quo sowie Bedarf erhoben wird, welches in enger Zusammenarbeit der BundesKOST und den regionalen KOST 2014 erstellt und nun für die Erhebung der Angebotslücken 2019 von der BundesKOST adaptiert wurde. Das Kategoriensystem soll einen einheitlichen Rahmen bieten, der zur Darstellung der bundesweiten Angebotslandschaft geeignet ist. Kurzbeschreibungen zu den einzelnen Angeboten finden sich im Anhang 1 - 8. - 10 -
Tabelle 2: Kategoriensystem Angebotslandschaft – Unterstützungsangebote für Jugendliche (14 bis 24 Jahre) am Übergang Schule – Beruf Bereich Angebot Schülerinnen-/ Schüler- und Bildungsberatung BO-Lehrerinnen/ Lehrer BO-Koordinatorinnen/ Koordinatoren Schulpsychologie Unterstützungsangebote Schulsozialarbeit im Schulbereich Beratungsstelle für Migrantinnen/ Migranten Beratungslehrerinnen/ -lehrer Schulärztinnen/ Schulärzte Schulplätze Jugendcoaching (Jugend-)Arbeitsassistenz Beratung/ Begleitung Berufsausbildungsassistenz und Coaching Jobcoaching (SMS) Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA) Verlängerte Lehre in der ÜBA Verlängerte Lehre am freien Arbeitsmarkt Lehr- und Teilqualifizierung in der ÜBA Berufsausbildung Teilqualifizierung am freien Arbeitsmarkt Berufliche Förderung von Lehrlingen Lehre mit Matura Nach- und Lernhilfe Bildung/ Sprachförderung Außerschulische Angebote (kostenlos) Basisbildungsangebote Formale Bildungsabschlüsse (zum Beispiel Pflichtschulabschluss) Produktionsschule (SMS) Orientierung/ Produktionsschule (nicht SMS) Nachreifung/ Bewerbungstraining und Arbeitssuche Berufsvorbereitung Arbeitserprobung, Arbeitstraining und Nachreifung Niederschwellige, stabilisierende Angebote / Tageweise Mitarbeit Berufsinformation (nicht: Erstinformation (nicht: Online- und einmalige Angebote) Online- und einmalige Beratungsstellen (nicht: Online- und einmalige Angebote) Angebote) Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung (nach Beschäftigung für Landesgesetzgebung) Menschen mit Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung mit Ziel Behinderung Arbeitsmarktintegration Sozialökonomische Betriebe (SÖB) Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung (SÖBÜ) Beschäftigungsprojekt Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte für Menschen mit Behinderung Integrativer Betrieb Sonstiges Sonstige Angebote - 11 -
Im folgenden Kapitel werden die wichtigsten Ergebnisse entlang der oben genannten Aspekte dargestellt. Wichtig ist, nochmals darauf hinzuweisen, dass es bei der Befragung um die Abfrage der Einschätzungen seitens der Koordinierungsstellen geht. Diese Einschätzungen basieren sowohl auf dem Expertinnen- und Expertenwissen der jeweiligen KOST als auch in gewissem Maße auf der Einbeziehung des Wissens seitens der Landesstellen des Sozialministeriumservice, des Jugendcoachings und teilweise weiterer Akteurinnen beziehungsweise Akteure des Netzwerks der Unterstützung (wie zum Beispiel der Produktionsschulen des Sozialministeriumservice, in Einzelfällen regionale Steuerungsgruppen oder auch Vertreterinnen/Vertreter des Schulsystems). - 12 -
4 Beschreibung der detaillierten Ergebnisse 4.1 Unterstützungsangebote am Übergang Schule – Beruf In den folgenden Unterkapiteln werden die Ergebnisse der jeweiligen Angebote der Bereiche des Kategoriensystems Angebotslandschaft präsentiert. Die Darstellung der Ergebnisse zu Schulplätzen (als Teil des Bereichs „Unterstützungsangebote im Schulbereich“) erfolgt aufgrund der umfangreichen Erhebung in einem eigenen Unterkapitel. Nach einer Aufstellung, in wie vielen Bundesländern die jeweiligen Angebote vorhanden sind oder nicht, findet sich pro Bereich jeweils eine Übersichtstabelle und eine Kurzübersicht hinsichtlich des Bedarfs der Angebote über die Bundesländer hinweg. Im Anschluss daran werden die Angaben der KOST zum Ausbau beziehungsweise zum Bedarf jener Angebote, welche nicht ausreichend vorhanden sind, dargestellt. 4.1.1 Unterstützungsangebote im Schulbereich Die erhobenen Unterstützungsangebote im Schulbereich sind in nahezu allen Bundesländern vorhanden. Nur Beratungsstellen für Migrantinnen und Migranten sind in Oberösterreich nicht vorhanden, wobei hierfür auch kein Bedarf besteht. Zu BO-Koordinatorinnen/-Koordinatoren in Salzburg sowie Schulärztinnen/-ärzten in Wien wurden keine Angaben verzeichnet. Tabelle 3: Status quo: Unterstützungsangebote im Schulbereich nicht weiß nicht / Angebot vorhanden vorhanden keine Angabe Schülerinnen-/Schüler- und 9 - - Bildungsberatung BO-Lehrerinnen/BO-Lehrer 9 - - BO-Koordinatorinnen/BO-Koordinatoren 8 - 1 Schulpsychologie 9 - - Schulsozialarbeit 9 - - Beratungsstelle für Migrantinnen/Migranten 8 1 - Beratungslehrerinnen/Beratungslehrer 9 - - Schulärztinnen/Schulärzte 8 - 1 Basierend auf der Bedarfsschätzung zeigt sich, dass hinsichtlich der Schulpsychologie und der Schulsozialarbeit in allen Bundesländern – sofern Informationen vorliegen – ein starker Ausbau nötig wäre. Die Angebote Schülerinnen-/Schüler- und Bildungsberatung sowie BO-Lehrerinnen/-Lehrer sind in - 13 -
den Bundesländern Kärnten, Salzburg, der Steiermark und Wien nicht ausreichend vorhanden. An BO-Koordinatorinnen/-Koordinatoren besteht Bedarf in der Steiermark und in Wien, an Beratungsstellen für Migrantinnen/Migranten in Kärnten, Salzburg und Wien. Ein Mehr an Beratungslehrerinnen und -lehrer wird in Kärnten, Steiermark und Wien als (sehr) wichtig angesehen, ein Mehr an Schulärztinnen/Schulärzte in Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark. Auf Bundeslandebene lässt sich feststellen, dass in Kärnten, in Salzburg, in der Steiermark und in Wien (nahezu) alle Angebote dieses Bereichs nicht ausreichend vorhanden sind. Tabelle 4: Bedarfsschätzung: Unterstützungsangebote im Schulbereich nach Bundesland Angebot BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE Schülerinnen-/Schüler- = ++ = = + + + und Bildungsberatung BO-Lehrerinnen/ = + = = ++ + + BO-Lehrer BO-Koordinatorinnen/ = + + BO-Koordinatoren Schulpsychologie ++ ++ ++ + ++ ++ ++ Schulsozialarbeit ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ Beratungsstelle für kein = + Bedarf ++ = ++ Migrantinnen/ Migranten Beratungslehrerinnen/ = ++ = = + + Beratungslehrer Schulärztinnen/ + = + = + Schulärzte Legende: grün (=) = Angebot ausreichend vorhanden; orange (+) = Angebot vorhanden, geringer Ausbau nötig; rot (++) = Angebot vorhanden, starker Ausbau nötig; hellgrau = Angebot vorhanden, keine Angabe zum Ausbau; blau = Angebot nicht vorhanden (Angabe des Bedarfs in Zelle), weiß = keine Angabe zum Vorhandensein des Angebots 4.1.1.1 Schülerinnen-/Schüler- und Bildungsberatung BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = ++ = = + + + Im Burgenland, Nieder- und Oberösterreich ist das Angebot ausreichend. In Kärnten ist ein starker Ausbau insbesondere in St. Veit an der Glan und Hermagor nötig – wichtig wäre ein Fokus auf das 2. Semester des 7. Schulbesuchsjahr. - 14 -
In Salzburg ist ein geringer Ausbau in Salzburg Stadt sowie im Flachgau nötig (drei VZÄ). Die Zielgruppe sollte auf Schülerinnen/Schüler ab 13 Jahren erweitert werden. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau nötig – wichtig wäre, dass der Schülerinnen-/Schülerberatung auch in höheren Schulen Stunden für Bildungsberatung zur Verfügung stehen. In Wien ist ein geringer Ausbau insbesondere für die AHS und BMHS nötig. 4.1.1.2 BO-Lehrerinnen/BO-Lehrer BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + = = ++ + + Im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich ist das Angebot ausreichend. In Salzburg ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland nötig. Die Umsetzung des BO-Auftrags laut Lehrplan wird insbesondere an den AHS als mangelhaft angesehen. In Kärnten ist ein geringer Ausbau nötig – eine verpflichtende Ausbildung für BO-Lehrkräfte wäre sinnvoll. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau nötig. Es wird darauf hingewiesen, dass eigene BO-Stunden für BO-Lehrkräften in höheren Schulen – so wie in NMS und in PTS – im Lehrplan verankert werden sollten. In Wien ist ein geringer Ausbau für die AHS nötig. 4.1.1.3 BO-Koordinatorinnen/BO-Koordinatoren BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + + In Niederösterreich ist das Angebot ausreichend. In der Steiermark und in Wien ist ein geringer Ausbau nötig. Hinsichtlich beider Bundesländer wird darauf hingewiesen, dass sich das Angebot erst in der Umsetzungsphase befindet und somit eine gute Einschätzung (noch) nicht möglich ist. - 15 -
4.1.1.4 Schulpsychologie BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE ++ ++ ++ + ++ ++ ++ Im Burgenland ist ein starker Ausbau in allen Regionen nötig. Derzeit bestehen Wartezeiten von circa einem Monat und ein Anmelderückstand für psychologische Abklärung und Beratung von circa 40 Anmeldungen. In Kärnten ist ein starker Ausbau nötig – ein Ausbau an Ressourcen wird für alle Bezirke als notwendig erachtet. Das Angebot sollte verstärkt auch direkt vor Ort am Schulstandort stattfinden und über Diagnostik und Beratung hinausgehen. Eine stärkere Einzelfallarbeit sowie eine nachhaltige Begleitung gruppendynamischer Prozesse wären wichtig. In Niederösterreich ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland nötig. Der Betreuungsschlüssel Schulpsychologinnen/Schulpsychologen zu Schülerinnen/Schülern sollte reduziert werden, um Wartezeiten zu verkürzen. In Salzburg ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland für alle Schultypen nötig. Mehr Präsenz am Schulstandort, eine klare Kompetenzabgrenzung zu Beratungslehrkräften sowie zusätzliche (außerschulische) Beratungen an den Bildungszentren werden als wichtig angesehen. In der Steiermark ist ein starker Ausbau in allen Regionen nötig, insbesondere im städtischen Bereich. Vor allem wird – aufgrund immer häufiger auftretender schulpsychologischer Problematiken (Mobbing, Gewalt an der Schule, psychische Problemlagen et cetera) – die zu geringe Anzahl an Schulpsychologinnen/Schulpsychologen hervorgehoben. In Wien ist ein starker Ausbau über alle Zielgruppen hinweg nötig – insbesondere auch für Jugendliche mit Behinderungen sowie psychischen Beeinträchtigungen. In Oberösterreich ist ein geringer Ausbau in den Ballungsräumen, in Gmunden, Attnang sowie in Braunau für die Zielgruppe Schülerinnen/Schüler der BMHS nötig. - 16 -
4.1.1.5 Schulsozialarbeit BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ Im Burgenland ist ein starker Ausbau in allen Regionen und für alle Schultypen nötig. Im Rahmen der Diskussion zur Implementierungsstudie der Schulsozialarbeit wurden für die NMS Standorte (zusammengefasst zu regionalen Clustern) für einen Basisausbau 14 VZÄ genannt, die übergreifend in VS, NMS und Nachfolgeschulen tätig sein könnten. In Kärnten ist ein starker Ausbau insbesondere aufgrund diverser Themen nötig (Mobbing, psychische Belastungen, Burn-Out, Gewalt an Schulen et cetera). Die Etablierung der Schulsozialarbeit an allen Schulstandorten angeboten werden und nicht wie jetzt nur an (wenigen) Brennpunktschulen. In Niederösterreich ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland für alle Schultypen mit Ausnahme der Berufsschulen nötig. In Oberösterreich ist ein starker Ausbau in den Ballungsräumen, in Gmunden, Attnang sowie in Braunau nötig. Als Zielgruppe werden Schülerinnen/Schüler an BMHS genannt: Für diesen Schultyp ist Schulsozialarbeit zurzeit nicht vorhanden, sondern wird teilweise durch das schulische Jugendcoaching kompensiert. In Salzburg ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland nötig. Die Zuweisung der Schulsozialarbeit an BMHS/AHS mit erhöhten Abbruchsquoten sollte entsprechend der Auswahlkriterien an den APS vonstattengehen. Zusätzlich könnten „Springer“ etabliert werden, die von der Schulleitung aller Schultypen bei Bedarf angefordert werden können. In der Steiermark ist ein starker Ausbau flächendeckend nötig. Schulsozialarbeit des Landes Steiermark wird an 130 Pflichtschulen bis 2021 gesichert angeboten. Die weitere Finanzierung der vom Bund finanzierten Schulsozialarbeit ist unklar, weswegen hier eine Lücke besteht. Der Ausbau wäre für alle Schultypen (beziehungsweise zumindest für die Pflichtschulen) dahingehend nötig, dass pro Schulstandort eine Schulsozialarbeiterin/ein Schulsozialarbeiter einmal wöchentlich für zwei bis fünf Wochenstunden zur Verfügung steht. In Wien ist ein starker Ausbau über alle Zielgruppen hinweg nötig – insbesondere für Schülerinnen/Schüler der PTS und AHS. - 17 -
4.1.1.6 Beratungsstelle für Migrantinnen/Migranten BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE kein = + Bedarf ++ = ++ Im Burgenland und in der Steiermark ist das Angebot ausreichend. In Oberösterreich ist das Angebot nicht vorhanden und es besteht auch kein Bedarf. In Salzburg ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland nötig, jeweils an die Bedingungen der einzelnen Bezirke bedarfsorientiert angepasst hinsichtlich Inklusion und differenzierten Beratungen für verschiedene Zielgruppen zu den Themen Fluchthintergrund, Zuwanderung aus EU- Mitgliedstaaten, Familiennachzug et cetera. In Wien ist ein starker Ausbau an Beratungen für die Zielgruppe der außerordentlichen Schülerinnen/Schüler zu Fördermöglichkeiten und Hilfe bei der Suche nach weiterführenden Möglichkeiten nötig. Eine Beratung vor Ort am Schulstandort wird als sinnvoll angesehen. In Kärnten ist ein geringer Ausbau an flächendeckenden Beratungsstellen nötig. Generell gibt es zu wenige Angebote an kostenlosen Deutschkursen, Deutschklassen und Übergangslehrgängen insbesondere für die Zielgruppe der Asylwerberinnen/Asylwerber nach Beendigung der Schulpflicht. 4.1.1.7 Beratungslehrerinnen/Beratungslehrer BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = ++ = = + + Im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich ist das Angebot ausreichend. In Kärnten ist ein starker Ausbau nötig. Als Problem wird angesehen, dass Lehrkräfte zum Teil kein eigenes Stundenkontingent für diese Aufgabe haben und somit eine Lehrkraft nicht selten für mehr als 100 Schülerinnen/Schüler zuständig ist. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau in der Obersteiermark nötig. Für die Region Graz und Graz-Umgebung wird das Ausmaß als ausreichend eingestuft. In Wien ist ein starker Ausbau über alle Zielgruppen der Beratungslehrkräfte hinweg nötig (insbesondere Jugendliche mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen). - 18 -
4.1.1.8 Schulärztinnen/Schulärzte BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE + = + = + In Niederösterreich und in Salzburg ist das Angebot ausreichend. In Kärnten ist ein geringer Ausbau nötig da – solange die Helfersysteme nicht flächendeckend vorhanden sind – die Schulärztinnen/Schulärzte vor Ort sind und dadurch viele Probleme bei ihnen "landen". Wichtig ist dies insbesondere für Kinder, die vom Elternhaus wenig Unterstützung erfahren. In Oberösterreich ist ein geringer Ausbau für die Zielgruppe der Schülerinnen/Schüler der Berufsschulen nötig (vor allem zum Thema „Alkohol und Sucht“). In der Steiermark ist ein geringer Ausbau in allen Regionen aufgrund der Zunahme an gesundheitlichen Problemen/Themen nötig. Zurzeit sind Schulärztinnen/Schulärzte teilweise nur stundenweise und weniger als wöchentlich vor Ort. 4.1.2 Schulplätze Generell lässt sich feststellen, dass im Großteil der Bundesländer, bei welchen Angaben zum Status quo und Bedarf vorliegen, ein Ausbau von Schulplätzen in Integrationsklassen der Sekundarstufe II sowie in AHS/ORG vonnöten ist. Außerdem besteht in jeweils drei Bundesländern Mehrbedarf an Sonderschulen, PTS sowie BMS. Auf Bundesländerebene haben hier vor allem Wien, die Steiermark, Kärnten und Salzburg den größten Bedarf ausmachen können. Tabelle 5: Bedarfsschätzung: Schulplätze für ausbildungspflichtige Jugendliche nach Bundesland Schultyp BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE Sonderschule = + + = + = Integrationsklassen = + + ++ ++ ++ Sekundarstufe II Polytechnische Schule = ++ = = + = + BMS = = = + ++ = ++ AHS/ORG + + = + + = ++ BHS = = = = = ++ Legende: grün (=) = Angebot ausreichend vorhanden; orange (+) = geringer Ausbau nötig; rot (++) = starker Ausbau nötig; hellgrau = keine Angabe zum Ausbau; - 19 -
4.1.2.1 Sonderschule BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + + = + = Im Burgenland, in Salzburg und in Wien ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In Kärnten ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Es wird angeregt, eine eigene Schulform für Schülerinnen/Schüler (vor allem jene mit Verhaltensauffälligkeiten), die derzeit inklusiv in Form von Kleinstklassen/Time-Out-Klassen beschult werden, zu schaffen, da dies derzeit keine gute Alternative zu den Sonderschulformen ist. In Oberösterreich ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Insbesondere besteht Bedarf an einem freiwilligen 10. und 11. Schuljahr für Jugendliche mit SPF beziehungsweise Behinderungen. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau um zehn zusätzliche Schulplätze pro Jahr in der Region Graz/Graz-Umgebung nötig. 4.1.2.2 Integrationsklassen Sekundarstufe II BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + + ++ ++ ++ Im Burgenland ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In Salzburg ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze im gesamten Bundesland nötig. Im Rahmen der Chancengleichheit sollte der Zugang zu höheren und mittleren Schulen möglich sein, wobei hierfür die gezielte Förderung und Unterstützung für den Schulbesuch (Zusatzlehrerinnen/-lehrer, Förderprogramme et cetera) wichtig wäre. In der Steiermark ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig: Sechse Schulplätze im Bezirk Voitsberg, sieben Schulplätze im Bezirk Leibnitz, geschätzte 30 zusätzliche Schulplätze für Schülerinnen/Schüler mit SPF ab dem 10. Schuljahr in der Region Graz/Graz-Umgebung. In Wien ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze insbesondere in der BMHS nötig – über alle Zielgruppen hinweg, insbesondere für Jugendliche mit intellektuellen Behinderungen sowie mit Autismus-Spektrum-Störungen. Zusätzlich werden schulische Alternativen zu VL und TQ für Personen aller Beeinträchtigungsarten als wichtig angesehen. In Kärnten ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Die aktuellen Kriterien für die Vergabe eines SPF werden als problematisch angesehen, da der Rückgang der Anzahl der Schülerinnen/Schüler mit SPF - 20 -
auf die geänderten Rahmenbedingungen zurückführbar ist. Das Angebot der Schulassistenz, welches derzeit nur in einem sehr eingeschränkten Bereich besteht, sollte ausgebaut werden. In Oberösterreich ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Insbesondere besteht Bedarf an einem freiwilligen 10. und 11. Schuljahr für Jugendliche mit SPF beziehungsweise Behinderungen. 4.1.2.3 Polytechnische Schule (PTS) BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = ++ = = + = + Im Burgenland, in Oberösterreich, in Salzburg und in Vorarlberg ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In Kärnten ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Generell wäre eine zweistufige Schulform (9. und 10. Schulstufe) beziehungsweise eine alternative Schulform zu höheren Schulformen für leistungsschwache Jugendliche wünschenswert. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau nötig, und zwar in der PTS Webling (Graz/Graz-Umgebung) um zusätzlich eine Klasse. Angemerkt werden zwei Punkte: Einerseits wird es als kontraproduktiv angesehen, dass die PTS für Schülerinnen/Schüler, die nach dem Oktober-Stichtag aufgenommen werden, keine zusätzlichen Lehrerinnen/Lehrer-Ressourcen erhält, sondern dass diese in der vorherigen Schule verbleiben. Diese Tatsache kann Auswirkungen auf die Anzahl der Schulplätze haben (Verhältnis Ressourcen zu Anzahl Plätze). Andererseits wäre die Möglichkeit, zwei Schuljahre in einer PTS zu verbringen, grundsätzlich sehr positiv und im Sinne der Jugendlichen begrüßenswert. In Wien ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze in manchen Bezirken nötig. Es sollten sowohl ein 11. Schuljahr als auch Integrationsklassen in der PTS ermöglicht werden. 4.1.2.4 Berufsbildende mittlere Schule (BMS) BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = = = + ++ = ++ Im Burgenland, in Kärnten, in Oberösterreich und in Vorarlberg ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In der Steiermark ist ein starker Ausbau der dreijährigen Fachschulen nötig: So können in der Region Südoststeiermark/Hartberg/Weiz - 21 -
Schülerinnen/Schüler mit SPF derzeit nur (landesfinanzierte) landwirtschaftliche Fachschulen als weiterführende Schulen besuchen – da zu wenig Stützstunden jährlich zur Verfügung stehen, bräuchte es geschätzt 15 Schulplätze zusätzlich. Auch im Bezirk Deutschlandsberg ist für Schülerinnen/Schüler mit SPF kein regulärer Zugang vorgesehen, aktuell steht nur ein sehr eingeschränkter Zugang von 80 Plätzen pro Jahr für Fachschulen des Landes zur Verfügung – geschätzt wären zehn zusätzliche Plätze pro Jahr nötig. In der Region Graz/Graz-Umgebung bräuchte es 20 Plätze, auch im Bezirk Leibnitz besteht ein sehr starker Mehrbedarf an Schulplätzen in Fachschulen für Schülerinnen/Schüler mit SPF. In Wien ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze über alle Zielgruppen hinweg nötig: Engpässe bestehen insbesondere für die Zielgruppen Jugendliche mit Behinderungen, Polyschülerinnen/-schüler und außerordentliche Schülerinnen/Schüler, sowie bei bestimmten Schulformen (zum Beispiel HAS/HAK). Außerdem sind die Aufnahmekriterien sehr unflexibel. In Salzburg ist ein geringer Ausbau im gesamten Bundesland der der Anzahl an Plätzen hinsichtlich der Fachschulausbildung zur Kindergartenassistentin bzw. zum Kindergartenassistenten nötig. 4.1.2.5 Allgemeinbildende höhere Schule (AHS/ORG) BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE + + = + + = ++ In Oberösterreich und in Vorarlberg ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In Wien ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze über alle Zielgruppen hinweg nötig: Engpässe bestehen insbesondere für die Zielgruppen Menschen mit Behinderungen, Polyschülerinnen/-schüler und außerordentliche Schülerinnen/Schüler. Ein Mehr an Übergangsstufen und ein Mehr an Unterstützung für die Zielgruppe Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen wäre wünschenswert. Zusätzlich stellen die Aufnahmekriterien eine große Hürde dar, und es wird angeregt, dass die Beurteilungskriterien in akuten Krisenzeiten temporär geändert werden, um die Abbruchgefahr zu reduzieren. Im Burgenland ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig: Vor allem im Bezirk Neusiedl am See wäre ein Zubau der Schule um circa zehn Klassenräume des BG/BRG Neusiedl am See erforderlich. - 22 -
In Kärnten ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig. Es wird angemerkt, dass der Zustrom zu AHS derzeit hoch ist, dass Reaktionen aber im Gesamtkontext des Schulsystems erfolgen sollten. In Salzburg ist ein geringer Ausbau der Anzahl der ORG-Schulplätze in der Stadt Salzburg und im Flachgau nötig. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau der Anzahl der Schulplätze nötig: Bedarf besteht im Bezirk Leibnitz an einem BORG, in der Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg an einer AHS, da diese Schulformen derzeit an den genannten Standorten fehlen. 4.1.2.6 Berufsbildende höhere Schule (BHS) BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = = = = = ++ Im Burgenland, in Oberösterreich, in Salzburg, in der Steiermark und in Vorarlberg ist die Anzahl der Schulplätze ausreichend. In Wien ist ein starker Ausbau der Anzahl der Schulplätze über alle Zielgruppen hinweg nötig. Engpässe bestehen insbesondere für die Zielgruppe Jugendliche mit Behinderungen, außerordentliche Schülerinnen/Schüler. Wichtig wäre außerdem mehr Unterstützung für Personen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die Aufnahmekriterien und –Termine sind eine große Hürde. 4.1.3 Beratung/Begleitung und Coaching Alle Angebote des Bereichs Beratung/Begleitung und Coaching bestehen in allen Bundesländern. Tabelle 6: Status quo: Beratung/Begleitung und Coaching nicht weiß nicht / Angebot vorhanden vorhanden keine Angabe Jugendcoaching 9 - - (Jugend-)Arbeitsassistenz 9 - - Berufsausbildungsassistenz 9 - - Jobcoaching (SMS) 9 - - Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz 9 - - Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching 9 - - Generell zeigt sich, im Vergleich zu anderen Bereichen, ein positives Bild, was das Angebot an Beratung/Begleitung und Coaching betrifft. Beim Jugendcoaching wird im Großteil der Bundesländer ein Mehrbedarf gesehen. Auch bei den Angeboten - 23 -
(Jugend-)Arbeits- und Berufsausbildungsassistenz, Job-, Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching und persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz besteht die Notwendigkeit eines Ausbaus in je ein bis vier Bundesländern. Auf Bundeslandebene zeigt sich, dass die Angebote im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich, in Tirol sowie in Vorarlberg überwiegend ausreichend vorhanden sind. In Wien ist ein starker Ausbau an beinahe allen Angeboten nötig, in Kärnten und Salzburg ein geringer. Tabelle 7: Bedarfsschätzung: Beratung/ Begleitung und Coaching nach Bundesland Angebot BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE Jugendcoaching = + = + ++ + = + + (Jugend-)Arbeitsassistenz = + = = + + = ++ Berufsausbildungs- = + = = + = = = ++ assistenz Jobcoaching (SMS) = = = = + = = = ++ Persönliche Assistenz am = + = = = = = = Arbeitsplatz Lehrlings- und = = + = ++ Lehrbetriebscoaching Legende: grün (=) = Angebot ausreichend vorhanden; orange (+) = Angebot vorhanden, geringer Ausbau nötig; rot (++) = Angebot vorhanden, starker Ausbau nötig; hellgrau = Angebot vorhanden, keine Angabe zum Ausbau; blau = Angebot nicht vorhanden (Angabe des Bedarfs in Zelle) 4.1.3.1 Jugendcoaching BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + = + ++ + = + + Im Burgenland, in Niederösterreich und in Tirol ist das Angebot ausreichend. In Salzburg ist ein starker Ausbau im gesamten Bundesland nötig: Genannt werden der Ausbau der Präsenz an allen mittleren und höheren Schulen, eine verstärkte Zusammenarbeit mit Jugendämtern, Jugendzentren (wöchentliche Sprechstunden), Justizanstalten und dem Verein Neustart sowie ein Bedarf an Jugendcoaching für außerschulische Jugendliche. Ebenso wird im gesamten Bundesland eine verstärkte Präsenz an Schulen (Sprechtage et cetera) – circa 100 Teilnahmen zusätzlich – sowie die Einbeziehung des 8. Schulbesuchsjahres in den APS als wichtig angesehen. - 24 -
In Kärnten ist ein geringer Ausbau nötig, eine Ausweitung auf die 8. Schulstufe wäre wichtig. Das Angebot wird laufend bedarfsorientiert angepasst. In Oberösterreich ist ein geringer Ausbau aufgrund der Zunahme der Inanspruchnahme des schulischen Jugendcoachings im Rahmen der AusBildung bis 18 (aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung). Zusätzlich ist vermehrt Elternarbeit in allen Zielgruppen des (außer)schulischen Jugendcoaching erforderlich sowie ein Jugendcoaching vor Tagesstrukturen (Landesklientel Oberösterreich) notwendig. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau im gesamten Bundesland nötig (Stichwort: Spezialprojekte). Außerdem kooperieren psychosoziale Beratungseinrichtungen immer intensiver mit dem Jugendcoaching, welches als unkompliziertes Angebot für NEET-Jugendliche vor Ort tätig sein könnte. In Vorarlberg ist ein geringer Ausbau vor allem in höheren Schulen und bei der Zielgruppe Ausbildungsabbrecherinnen/-abbrecher nötig (siehe die sehr hohen FABA-Zahlen im Bundesland). In Wien ist ein geringer Ausbau über alle Zielgruppen hinweg nötig – beim regionalen Jugendcoaching hinsichtlich AMS-Zubuchungen und ausbildungspflichtigen Jugendlichen. Hinsichtlich dem Spezial- Jugendcoaching besteht Bedarf insbesondere für Schulstandorte, die ausgebaut haben, zum Abbau von Wartezeiten sowie für schnellere Übernahmen aus dem regionalen Jugendcoaching – ein starker Fokus sollte auf Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen und intellektuellen Behinderungen gelegt werden. Generell sollte das Jugendcoaching bereits ab der 4. Klasse (und nicht erst ab dem 9. Schuljahr) zur Verfügung stehen. 4.1.3.2 (Jugend-)Arbeitsassistenz BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + = = + + = ++ In Niederösterreich und Vorarlberg gibt es im Vergleich zu den anderen Bundesländern neben der Arbeitsassistenz keine gesonderte Jugendarbeitsassistenz, allerdings ist die Zielgruppe der Jugendlichen bei allen Arbeitsassistenzen mitumfasst. Hinsichtlich der Bedarfsschätzung bei diesem Angebot geht es somit um Arbeitsassistenz für Jugendliche. Im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich und Vorarlberg ist das Angebot ausreichend. In Wien ist ein starker Ausbau aufgrund der Aufgaben der Jugendarbeitsassistenz (Übernahme von Jugendlichen aus dem JU und - 25 -
Betreuung in der PS) nötig. Als Zielgruppe werden Jugendliche mit Behinderungen aus dem Inklusionspaket angeführt. In Kärnten ist ein geringer Ausbau nötig, das Angebot wird laufend bedarfsorientiert angepasst. In Salzburg ist ein geringer Ausbau der Platzanzahl im Tennengau und in Salzburg Stadt nötig, da aufgrund der AusBildung bis 18 und der Einbindung in die PS mehr Nachfrage besteht. In der Steiermark ist ein geringer Ausbau nötig, da davon ausgegangen wird, dass es zu einem Anstieg der Teilnahmezahlen aufgrund der verstärkten Erreichbarkeit von ausbildungspflichtigen Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung befinden, über die MAB kommt. 4.1.3.3 Berufsausbildungsassistenz BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + = = + = = = ++ Im Wien ist ein starker Ausbau nötig, da durch den Ausbau der PS und aufgrund der AusBildung bis 18 ein Anstieg der VL und TQ zu verzeichnen ist. In Kärnten ist ein geringer Ausbau flächendeckend nötig, da eine Zunahme an Jugendlichen, die eine VL oder TQ benötigen, zu verzeichnen ist. Das Angebot wird laufend bedarfsorientiert angepasst. In Salzburg ist ein geringer Ausbau im gesamten Bundesland nötig, da durch das Wegfallen der ÜBA-Plätze ein vermehrter Bedarf an VL und TQ besteht. In den anderen Bundesländern ist das Angebot ausreichend. 4.1.3.4 Jobcoaching (SMS) BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = = = = + = = = ++ In Wien ist ein starker Ausbau für die Zielgruppen Menschen mit Behinderungen sowie Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen nötig. In Salzburg ist ein geringer Ausbau, aufgrund des steigenden Bedarfs und der steigenden Akzeptanz der Betriebe, im gesamten Bundesland nötig. In den anderen Bundesländern ist das Angebot ausreichend. - 26 -
4.1.3.5 Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = + = = = = = = In Kärnten ist ein geringer Ausbau nötig, das Angebot wird laufend bedarfsorientiert angepasst. In den anderen Bundesländern ist – soweit diesbezüglich Informationen vorliegen – das Angebot ausreichend. 4.1.3.6 Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching BGL KTN NOE OOE SBG STM TIR VBG WIE = = + = ++ Im Burgenland, in Oberösterreich und in der Steiermark ist das Angebot ausreichend. In Wien ist ein starker Ausbau über alle Zielgruppen hinweg nötig – auch für Menschen mit Behinderungen und/oder psychischen Beeinträchtigungen. Generell ist das Angebot wenig präsent und bei Firmen unbekannt. Außerdem sollten mehr präventive Ansätze verfolgt werden. In Salzburg ist ein geringer Ausbau im Sinne eines Aufstockens der Anzahl der Coachinnen/Coaches im gesamten Bundesland nötig. 4.1.4 Lehr- und Berufsausbildung Generell zeigt sich, dass beinahe alle Angebote des Bereichs Lehr- und Berufsausbildung in den Bundesländern vorhanden sind. Nur in Niederösterreich bestehen keine Angebote hinsichtlich einer Teilqualifizierung in der ÜBA. Aus Tirol liegen zum Angebot „Berufliche Förderung von Lehrlingen“ keine Informationen vor. Tabelle 8: Status quo: Lehr- und Berufsausbildung nicht weiß nicht / Angebot vorhanden vorhanden keine Angabe Überbetriebliche Lehre 9 - - Verlängerte Lehre in der ÜBA 9 - - Verlängerte Lehre am freien Arbeitsmarkt 9 - - Teilqualifizierung in der ÜBA 8 1 - Teilqualifizierung am freien Arbeitsmarkt 9 - - Berufliche Förderung von Lehrlingen 8 - 1 Lehre mit Matura 9 - - - 27 -
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