WIE ENTSTEHT DER FAHRPLAN - HEIDRUN BUTTLER LEITERIN FAHRPLAN UND ANGEBOT SBB INFRASTRUKTUR GDI, 1. MÄRZ 2017 - GDI-ADI

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WIE ENTSTEHT DER FAHRPLAN - HEIDRUN BUTTLER LEITERIN FAHRPLAN UND ANGEBOT SBB INFRASTRUKTUR GDI, 1. MÄRZ 2017 - GDI-ADI
Wie entsteht der
Fahrplan.

Heidrun Buttler
Leiterin Fahrplan und Angebot
SBB Infrastruktur

GdI, 1. März 2017
WIE ENTSTEHT DER FAHRPLAN - HEIDRUN BUTTLER LEITERIN FAHRPLAN UND ANGEBOT SBB INFRASTRUKTUR GDI, 1. MÄRZ 2017 - GDI-ADI
1)   Zahlen und Errungenschaften
2)   Von der Strategie zum Fahrplan.
3)   Neue Prioritätenordnung – Netznutzungspläne und
     Umgang mit Konflikten zwischen Fern, Regional- und
     Güterverkehr
4)   Grundlagen der Netznutzungsplanung -
     Planungsphilosophie
5)   Hebel zur Kapazitätssteigerung
6)   Umgang mit Reserven - Handlungsspielraum in der
     Planung an einem konkreten Beispiel.
7)   Wie stellt die SBB die Stabilität und Pünktlichkeit
     sicher
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1. Zahlen und
   Errungenschaften.

                       SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
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SBB Personenverkehr              Planung
   1 210 000 Reisende täglich.       4439 Betriebspunkte im NeTS
                                     über 40 Transportunternehmen
   SBB Cargo                         209 verschiedene Zugstypen
   210 000 Tonnen Fracht pro Tag.    135 Wagen und Loks
                                     ca. 15 000 Trassenbestellungen
                                     178 Mio. Trassenkilometer
   Infrastruktur
                                     Mehr als 10 000 Züge täglich
   3 175 km Streckennetz SBB
                                       (8585 P- und 1574 G-Züge)
     449 km BLS Netz AG
                                     ca. 500 Anpassungen am Tag
     123 km SOB Infrastruktur
                                     15 000 Gleissperrungen und
   SBB Immobilien                    1 500 Langsamfahrstellen p.a.
   3 500 Immobilien.

Grösstes Transportunternehmen
der Schweiz.
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Vorausschauende Verkehrspolitik und
               geregelte Finanzierung des Gesamtsystems.

               Integraler Taktfahrplan.

              Integriertes Bahnsystem.

               Direkter Verkehr.

Der Erfolg des öV Schweiz basiert auf
zentralen Errungenschaften.
                                                SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
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Bahn 2000 – Die geniale Idee.
                                                                Schaffhausen
Das Knotenkonzept
                                     Basel SBB
                                                                    38´                       Romanshorn
                                                                                69´
                                 63´                     52´                  65´
                                                                                              St. Gallen
                                                                    Zürich HB
                                       69´                58´
                Biel/Bienne
                                       55´                46´
                                                   60´
                                                                                73´
                     59´                             Luzern
                              Bern
                                                                       177´
                                             57´
           88´             66´                                                         Chur
                                                   Interlaken Ost
                     Lausanne           98´                     162´

          33´

                           101´          Brig                                 Lugano
 Genève
                                                                                       52´ Fahrzeiten in Minuten

                                                                                        SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   6
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2. Von der Strategie
zum Fahrplan.

                       SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Netzdesign • 29. / 30.08.2016
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   Weitere Zunahme der
                                              Nachfrage im Reise- und
                                              Güterverkehr.

                       Steigender            Steigender Unterhaltsbedarf
   Finanzierungen      Verkehr und            des Schienennetzes.
                       Unterhaltsbedarf
                                             Innovationen in der
                                              Mobilitätskette.

                                             Knappe finanzielle Mittel der
                                              öffentlichen Hand.

   Technologie und     Regulatorische        Stetige Weiterentwicklung von
   Interoperabilität     Vorgaben             regulatorischen Bedingungen
                                              (Schweiz und EU).

Herausforderungen für den öV.
                                                              SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
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Planung in 5 Dimensionen.
      Nachfrageprognosen bestimmen
       das Angebot
      Das Angebot und der Fahrplan
       stellen die funktionalen
       Anforderungen an die Infrastruktur.
      Die Finanzierungsmöglichkeiten
       und Realisierungszeiten der
       Projekte bestimmen schlussendlich
       den Zeitpunkt der Einführung des
       neuen Angebots.

Schweizer Planungsphilosophie:
Fahrplan bildet die Basisleistung für
unseren Kunden.                              SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
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Verkehrsperspektiven 2040 bestätigen anhaltendes Verkehrswachstum

Verkehrsperspektiven 2040
STEP AS 2030/35.
                                                      SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Bedarfsanalyse STEP AS 2030/35.

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Fernverkehr „schnell“
                                    (Vmax bis 250 km/h)

                                    Fernverkehr „beschleunigt“
                                    (verschiedene Produkte)

                                    Nationale Güterverkehr
                                    (100 – 120 km/h)

                                    Transit Güterverkehr
                                    /100 km/h)

                                    S-Bahn (rapid urban transit)
                                    (ganz wenig separate
                                    Streckenabschnitte )
                                    Durchschnitt V: 50 – 60 km/h

Auf den meisten Strecken der SBB
herrscht intensiver Mischverkehr.
                                       SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Planungsgrundlagen.
    Garantie für eine einheitliche Planung.
   Für eine einheitliche Fahrplanplanung in den verschiedenen Planungsteams wurden
    Grundlagen erarbeitet.

   Die Planungsgrundlagen enthalten alle für den Planer wichtigen Informationen und
    Richtlinien. (z. Bsp. Reservezeiten im Zuglauf und technische Dauer eines Haltes)

   Mit stetig steigenden Reisendenzahlen und mit zunehmend älteren und
    mobilitätseingeschränkten Personen sind Anpassungen der Planungsgrundlagen
    unumgänglich. Dies führt zu verschiedenen Zielkonflikten (Kosten, Dauer der Reisezeit oä)
                                                                    SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   13
Fahrplanaufbau.

                  Gesamtfahrplan

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Planungsprozess STEP AS 2030/35.

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Mittel- und Langfristplanung.
Planungsinstrument Viriato.
   Netzgrafiken werden für Berechnungen der Wirtschaftlichkeit von neuen Konzepten
    sowie für kommunikative Zwecke verwendet.

   Streckengrafiken werden für Machbarkeitsprüfungen von Fahrplänen, Risikoanalysen
    und zur Ermittlung von allfälligem zusätzlichem Infrastrukturbedarf benutzt.

        Netzgrafik                            Streckengrafik (Zeit-Weg-Liniendiagramm)

          Knoten Zürich                                 Strecke Olten - Zürich

                                                                   SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   16
ZEB Neu.
Infrastrukturmassnahmen im Umfang von CHF 6.0 Mrd. (Preisbasis 01/2011).
Planungsstand 01/2011                                                                                    Erhöhung Kapazität 400m                               0.99 Mrd.
                                                              R                                          A1: Knoten Wil, BN, FRI, LS
                                                                            E1         C1            A   A2: Leistungssteigerung Thunersee
                                                                                                         A3: Profilausbau Dosto & Zugfolge im Wallis
                                         D2        C2                  D1
                                                                  C1
                           R                                                                             Kapazität Zufahrten NEAT                                  0.52 Mrd
                                                              E3                                         B1: Zugfolgezeitverkürzungen Zulauf
                                      D5                                                             B   B2: Knoten Goldau, BEL, CHI, Lugano
                                                                                                         B3: Doppelspur (Contone-Quartino)
                                                                                 A1         R
                      D5                                                                                 Verdichtung Angebot FV                                    1.27 Mrd
                                                  R      B1                                     D1       C1: Leistungssteigerung ZH-W-SG
                                                                       E2 D1                         C   C2: 2.Doppelspur Aarau – Olten (Eppenberg)
            D5                             A1
                                                                                                         C3: Zugfolgezeit GE-LS-PAL
                                           D3
                                                              B2                                         Leistungssteigerung für RV                                1.45 Mrd
                      R                                                                                  D1: Ausbauten W‘thur; Linkes Ufer, Salez
                                                  A2
          D5                                                                                             D2: Entflechtung Liestal
                                A1                                                                   D   D3: Wylerfeld, Zugfolge GÜ–Thun, BN Ost,
    C3                                                                                                   Gürbetal
                           C3                                                    B1                      D4: Doppelspur Contone-Tenero
                                                                                                         D5: Punkt. Massnahmen YV-NE-BI-SO-Wanzwil
                 A1
                                                                       D4         B2                     Beschleunigung                                        0.60 Mrd
                                                                                                         E1: Beschl. Zürich - W‘thur-Kreuzlingen
                                                                                      B3             E   E2: Doppelspurausbau Zugersee
                                A3                                                B2                     E3: DML Zürich (Beitrag)
                                                                                                         Ausgleichsmassnahmen RV                               0.28 Mrd
                                                                       B1                            R   Schweizweit verteilt
Realisierungshorizont
2013-2025 / 2030                                                                                         Sicherstellen Energieversorg. 0.51 Mrd
                                                                                                         Lärmschutz, Abstellanlagen
Alle Kostenangaben BTI Preisbasis 01/2011, exkl. MWSt. inkl. 2% VGK
                                                                                                     Q   Projektierungen/Studien       0.07 Mrd
Kostengenauigkeit gemäss Planungsstand Kostenüberprüfung ZEB                                             Risiken / Reserveposition     0.31 Mrd

                                                                                                         SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017      17
Referenzkonzept AS 2025
wird neu zum
Netznutzungskonzept
(NNK)

        SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   18
Iteration im Planungsfünfeck. Richtung Umsetzung
nimmt der Handlungsspielraum ab.
                          Beschreibung gewünschter Angebotsschritt
                          Grobe Definition der dafür notwendigen Infrastruktur und
                          Festlegung des Kostenrahmens.

                          Iterationen
                          Im Planungsdreieck Angebot – Rollmaterial – Infrastruktur
                          Das Angebot mit Fahrplan legt die erforderliche Infrastruktur
                          und das Rollmaterial fest. Die Ergebnisse sind mit
                          Bahnhöfen, Immobilien und Finanzierung abzustimmen.

                          Handlungsspielraum
                          Das Planungsfünfeck wird in folgender Reihenfolge fixiert
                          (abnehmender Handlungsspielraum):
                           Infrastruktur.
                           Bahnhöfe/Immobilien.
                           Finanzierung (definiert den Realisierungszeitpunkt).
                           Rollmaterial.
                           Fahrplan (kann bis kurz vor IBN noch geändert werden).

                                                     SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   19
3. Netznutzungspläne
und Umgang mit
Konflikten zwischen
Fern, Regional- und
Güterverkehr
.
X - ca. 15 Jahre                                                                      X - ca. 10 Jahre                 X - 6 Jahre                                                     X - 1 Jahr              X

Integrierter Planungsprozess STEP

 a) Planungsauftrag        b) Konzeption                                 c) Priorisierung       d) Politische            e) Umsetzung
                                                                                                                                            Mittelfristige Angebotsplanungen FV, GV, RV
                 Kapazitäts-                                                                    Beschluss-
                                             Konzept-                                                                                       Projektierung, Ausführung, Beschaffung                        Fahrplan-
                 bedarfsplan                                                                    fassung          Referenz-
                                             entwurf                                                                                                                                                       wechsel
    0. Ziele ISB                                                                                                  konzept
                             1. Planung FV              Gesamt-
                                                        planung          Vorschlag     Konzept Begleitung                            Umsetzungs- Umsetzungs- Referenz- Jahresfahrplan
   1. Ziele FV                                          Netze /                                                                       planungs-  planung mit umsetzungs-
                                                                         Priorisierung                                                 entwurf Planungsstand planung
                            2. Planung GV               Infrastruktur-   Ausbau-
   2. Ziele GV                                          ausbau-          schritte                                                         21        20    19          18         17       16
                                                                                                                     Entwurf
                            3. Planung RV               bedarf
                                                                                                                      NNK
   3. Ziele RV                                                                                   Parlaments-                              21         ..   Entwürfe
                                                                                                                                                           ..      NNP..          ..      16
                                                                                            Beschluss ASXX (2025)

Sicherung von Trassenkapazität mit NNK und NNP

                                                                                                                                                                           Verabschiedung
                                                                                                                                                                           ISB/BAV
                                                                                                         Beschluss
                                                                                                         Bundesrat

                                                                                                                      NNK                 21         ..   ..          ..          ..      16        Trassen-
                                                                                                                                                                                                    vergabe

                                                                                                   Netznutzungs-                            Netznutzungspläne
                                                                                                      konzept

 Der integrierte Planungsprozess STEP hilft,
 das künftige Zusammenspiel zwischen
 Planung und Sicherung zu gewähren.                                                                                                                                          SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Der neue EBG-Artikel im Detail.
Beschreibung der Hauptelemente von NNK und NNP.
                                                                                                    Vom Vorrang vertakteter
Heutige Prioritätenordnung: Art. 9a EBG Gewährung des Netzzugangs                                      Personenverkehr
1 (…)
2 Bei der Gewährung des Netzzugangs hat der vertaktete Personenverkehr Vorrang. Anschlüsse innerhalb einer abgestimmten
   Transportkette des öffentlichen Verkehrs dürfen nicht gebrochen werden.
3 Der Bundesrat kann Ausnahmen von der Prioritätenordnung nach Absatz 2 unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher und
   raumplanerischer Anliegen gewähren.
(…)
                                                                                                                   …zu Vorrang von
Zukünftige Prioritätenordnung: Art. 9b EBG Netznutzung und Trassenzuteilung                                       geplanten Verkehren
(ersetzt bisherigen Art. 9a EBG, Absätze 2 und 3). Arbeitsstand nach Beratung KVF-N.
1 Der Bundesrat legt in einem Netznutzungskonzept die Anzahl Trassen fest, die für jede Verkehrsart mindestens zu reservieren sind. Dabei
  berücksichtigt er insbesondere:
  a. die Zwecke der von Bund, Kantonen und Privaten getätigten oder beschlossenen Investitionen für den Eisenbahnverkehr;
  b. die Bedürfnisse nach abgestimmten Transportketten im Personenverkehr und im Gütertransport;
  c. die Kapazitäten, die für die Befriedigung der erwarteten Nachfrage im Personenverkehr und im Gütertransport erforderlich sind;
  d. die Ermöglichung einer wirtschaftlichen Abwicklung des Personenverkehrs und des Gütertransports auf der Schiene.
2 Er passt das Konzept bei Bedarf den veränderten Bedingungen an.
3 Die Infrastrukturbetreiberinnen erstellen für jedes der sechs Jahre vor dem jeweiligen Fahrplanjahr einen Netznutzungsplan. Sie
  konkretisieren darin das Netznutzungskonzept und halten insbesondere die Verteilung der Trassen auf die Verkehrsarten im Tages-und
  Wochenverlauf fest. Sie unterbreiten ihre Netznutzungspläne dem BAV zur Genehmigung.
4 Die Trassen werden nach den Vorgaben der Netznutzungspläne zugeteilt. Soweit freie Kapazitäten bestehen, hat der vertaktete
  Personenverkehr Vorrang. Der Bundesrat kann Ausnahmen von dieser Priorität unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher und
  raumplanerischer Anliegen vorsehen.
5 Das BAV regelt das Verfahren zur Trassenzuteilung und die Einzelheiten zu den Netznutzungsplänen.
                                                                                                    SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   22
NNP und Kapazitätseinschränkungen

      A                                            B                                         A Personen-Fernverkehr B
                                                                                               Personen-Fernverkehr

                                                                                               S-Bahn

                                                                                               S-Bahn

                                                                                               Güterverkehr

                                                                                               Güterverkehr

                                                                                               Restkapazität

Strecke von A nach B                                                                         Im NNP vorgesehene
Kapazität 7 Trassen / h                                                                      Verteilung auf Verkehrsarten

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NNP und Kapazitätseinschränkungen

 A                                            B                                              A   ?              B
                                                                                                 ?

                          
                          
                          
                                                                                                 ?

                                                                                                 ?

Baustelle:                                                                                   Im NNP vorgesehene
Kapazität temporär                                                                           Verteilung auf Verkehrsarten
4 Trassen / h                                                                                Nicht umsetzbar

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NNP und Kapazitätseinschränkungen

 Regelung notwendig, wenn Vorgaben des NNP nicht eingehalten werden
  können
  (ehemaliger Vorrang für vertakteten Personenverkehr existiert nicht mehr)

 Ziel jedoch immer: einvernehmliche ("sinnvolle / vernünftige") Lösungen

 Nur wenn keine einvernehmliche Lösung möglich ist:
     Die ISB kann für die Dauer der Kapazitätseinschränkung Anzahl Trassen
      und deren Qualität nach Verkehrsart
      für die betroffene Strecke sowie für die             in Betracht
      gezogene Umleitungsstrecken anpassen.

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Von der Strategie zur Umsetzung.
      Die Produktentwicklung in einem Fluss
       Strategische Planung                            Umsetzungsplanung                                             Jahres- und
                                                                                                                    Tagesplanung
-15 bis -10 Jahre     -9 bis -7 Jahre         -6 bis -4 Jahre       -3 bis -2 Jahre

                      Systemstunde             Systemstunde           24h Fahrplan                                          24h Fahrplan

                                            HVZ                                                               Grundfahrplan
                    Referenzkonzept           NVZ                 Grundfahrplan                                 Baufahrplan
                                                Randstunden         Baufahrplan                                   Tagesfahrplan

      Strategie                       NNK                         NNP                                                       Bestellung
                                                                                  SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Netzdesign • 29. / 30.08.2016   26
4. Grundlagen der
Netznutzungsplanung –
Fahrplansystematik.
Der Taktfahrplan.
   Ein Taktfahrplan ist ein Fahrplan, bei dem Linien des
    öffentlichen Personenverkehrs in regelmäßigen, sich
    periodisch wiederholenden Abständen, betrieben
    werden.

   Die Zahl der Abfahrten in einem bestimmten Zeitraum
    wird als Taktfrequenz bezeichnet.

   Ziel eines Taktverkehrs ist es, die Attraktivität und
    Nutzungsmöglichkeiten eines Verkehrsmittels zu
    erhöhen.

   Das Gegenteil eines auf feste Takte aufbauenden
    Fahrplanes sind Verkehrsangebote, die in
    unregelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

   In der Schweiz wurde im Mai 1982 ein
    flächendeckender integraler Taktfahrplan eingeführt.

                                                            SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   28
Mehr Angebot auf weniger Infrastruktur.

B

C                                  C
D

     Unregelmässiges Angebot           Takt-Angebot benötigt nur
      benötigt alle drei                 eine Kreuzungsstation C
      Kreuzungsstationen B, C, D

                                                  Samuel Stähli: «Grundfragen der
                                                  Fahrplangestaltung» in Monatschrift der
                                                  Internationalen Eisenbahn-Kongress-
                                                  Vereinigung vom Juli-August 1969
Der symmetrische Taktfahrplan.

   Der symmetrische Taktfahrplan stellt sicher, dass Anschlüsse sowohl auf der
    Hin- wie auf der Rückfahrt funktionieren.
   In der Schweiz liegt die Symmetriezeit auf der Minute 00
   Optimale integrierte Taktfahrpläne sind nur möglich, wenn auf allen
    anschliessenden Linien die gleiche Symmetriezeit besteht

Fernverkehrszüge
Regionalzüge

                                                           SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   30
Fahrplan 2016
Knoten Bern, Ankunft und Abfahrt der Züge

                                      SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   31
Fahrplanplanung bis 1996.
Zeit    00                              00                                                   00
        00
  Weg

        50 Minuten Zeitfenster für Regional- und Güterverkehr
Fernverkehr
Regionalverkehr
Güterverkehr
                                                                SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   32
Der 30 Minutentakt im Mischverkehr hat sehr grosse
Auswirkungen auf die Gesamtkapazität.

Zeit   00                      00                                              00

  Weg

Fernverkehr
S-Bahnverkehr
Güterverkehr    Mit der Verdichtung zum 30‘ Takt
                Verengen sich die Zeitfenster für Güter
                und S-Bahnverkehr trotz Bündelung
                des Fernverkehrs dramatisch.
                                                    SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   33
Wenig Beton stark genutzt.
Zeit    00                   00                                                        00
  Weg

                                  SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   34
5. Was beeinflusst die
   Netznutzung?
Gleisführung für        Einspur- oder            Differenz der
                     Entflechtung        mehrspurige Strecken      Geschwindigkeiten

 enge Zugfolgezeiten                                                          Zustand der Strecke
                                                                           (z.B. Langsamfahrstellen)

          Gleiskapazität                  Netznutzungs-                   Zugtyp und Zuglänge
                                                                       (z.B. mehr Passagiere pro
  Überholmöglichkeiten                       effizienz                 Zug  unveränderte Zkm)

                                                                                     Veränderung
 Bereitschaft Verspätungen                                                         Hauptgleiskilometer
    in Kauf zu nehmen
                                                            Haltepolitik (mit vielen
                                                           Halten verringert sich die
   Netznutzung steigt           Nachfrage P und G
                                                             Ø Geschwindigkeit)
    Netznutzung sinkt

Keine Normwerte.
Nutzung auf jedem Streckenabschnitt
sehr unterschiedlich.
Baar – Rotkreuz                                  Rupperswil – Killwangen

                      RV                                                FV
                    40 km/h                                           140 km/h
                                                       RV
                                                     70 km/h

                   FV
                 110 km/h

      Ziel:                   zurückhaltende Gewährung zusätzlicher
                                                                                 nicht nutzbare Kapazität
                              Halte im RV
                                                                                 infolge Geschwindigkeits-
                                                                                 Differenz
      Wirkung:                Hohe Netznutzungseffizienz

Grosse Geschwindigkeitsdifferenzen
beschränken die Netznutzungseffizienz.
                                                                                    SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
artreiner Verkehr,                     Mischverkehr,
     homogene Geschwindigkeit            heterogene Geschwindigkeit
                                                                                             Belegt

                                                                                        Nicht nutzbar

                                                                                                 Frei

                                                                      beschleunigen

                                                                              Platz für neue Trasse
                                                           verlangsamen

   Massnahmen - RV:    Rollmaterial mit hohem Beschleunigungsvermögen und kurzen
                       Fahrgastwechselzeiten, Verzicht auf Unterwegshalte
               - FV:   Fahrzeitausdehnung in Engpassbereichen
                       Verkürzung Zugfolgezeit
Ziel ist Systematisierung .
Kapazitätsgewinn durch Harmonisierung
und neue Technologien….
                                                                          SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Wo ist das Optimum?
Kapazitätsnutzung  Transportketten
 Steigendes Bauvolumen aus                                                                   Verstärkte Nutzung des Netzes
                        Substanzerhalt und Erneuerung                                                                (Verkehrszunahme)
  Bauvolumen in Mio. CHF pro Jahr (Prognose)

                                               4000                                                                                        190

                                                                                               Mio. Trassenkilometer pro Jahr (Prognose)
                                               3500
                                                                                                                                           185
                                               3000
                                               2500                                                                                        180
                                               2000
                                               1500                                                                                        175
                                               1000
                                                                                                                                           170
                                                500
                                                  0                                                                                        165
                                                      2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021                                                         2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
                                                      Substanzerhalt   Investitionen (Total)                                                       Trassenkilometer auf dem Netz SBB

                                                 Der Zielkonflikt zwischen Fahren und Bauen wird sich noch weiter verstärken.

Zusätzliche Herausforderung:
Steigendes Bauvolumen und
verstärkte Netznutzung.
                                                                                                                                                                      SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Die Herausforderung:
     Spannungsfeld Intervallplanung.

                                     Pünktlichkeit

                               Spannungsfeld
                              Intervallplanung       Resultate Personen-
Zustand und                                           und Güterverkehr
Produktivität Infrastruktur                           Angebotsqualität

 Spannungsfeld Intervallplanung.
6. Umgang mit
Fahrplanreserven -
Handlungsspielraum
in der Planung an
einem konkreten
Beispiel.
Die Basis der Planungen.
Welche Elemente bilden eine Zugfahrt von A nach B?

                                             Plan inkl. Reserven legt
                                                die Basis für einen
                                               stabilen Betrieb und
                                             eine hohe Pünktlichkeit,
                                               welche verlässliche
                                                 Transportketten
                                                     garantiert

                                      SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   43
Zunehmend herausfordernd sind….. Immer mehr
Reisende, zunehmender Unterhaltsbedarf.

                                          Plan inkl. Reserven legt
                                             die Basis für einen
                                            stabilen Betrieb und
                                          eine hohe Pünktlichkeit,
                                            welche verlässliche
                                              Transportketten
                                                  garantiert

                                   SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   44
Das geht jetzt nicht mehr!
                             SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
Kritizität Haltezeiten
am Beispiel der
«Zürcher S-Bahn»..
Haltezeiten Zürcher S-Bahn.
            Differenz: Halte in Planung und Produktion (3 Fälle)

                                     Fall 1          Fall 2       Fall 3

      ZAZ*

Zugabfertigungszeit
0.1 Min

                                           Fall1: ok
                                Fall2: zu früh, muss Warten
                            Fall3: zu spät, führt zu Verspätung   SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   47
Herausforderung auf bestehender Infrastruktur

   z.B. bei ø
   Anpassung von
   10-15 Sek. pro Halt
   = bei 10 Halten 2
   Min. mehr Reisezeit

                                                           Anschluss der
                                                            Bussysteme
                                                             geht nicht
Spielraum im Taktkorsett ist sehr gering.
                                                             mehr auf!
Umplanung mit Kostenfolge.
7. Zuverlässigkeit im integrierten Bahnsystem steigern.
Wie stellen wir sicher, dass die Züge auch pünktlich fahren werden.

                                                                      49
NeTS Jahres- und Tagesplanung.
Gleisgenau inkl. Baustellen
    Gleisgenaue Planung von Strecken und Knoten

    Bestellwerkzeug für Eisenbahnverkehrsunternehmung (AVIS)

    Planung von Streckensperrungen und Langsamfahrstellen (INTO)

Streckenspiegel       Betriebstage      Hauptgleisbelegung      Zeit-Weg-Liniendiagramm

                                                                SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   51
Drei Systeme zur Beurteilung eines Fahrplans

 SOLL FAHRPLAN           PRODUKTION                  IST DATEN

                   (1)

             (3)   (2)
                                              SIMULATION TAG

BERECHNUNG FAHRPLAN
                          KÜNSTLICHE   STABILO

   STABILO
                          PRODUKTION

                                           SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   52
Grosse Streuung destabilisiert den Fahrplan und
reduziert Pünktlichkeit und Kapazität.

            geringe Streuung                            grosse Streuung

                       geplante Trasse
                                                                    geplante Trasse

 gefahreneTrasse
                                             gefahreneTrasse

 Ziel:               Reduktion der Streuung in der Produktion
 Wirkung:            Sicherstellen der geplanten Kapazität

Verspätete und frühzeitig verkehrende Züge haben eines gemeinsam:
                        Beide sind unpünktlich.
                                                                SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   53
Lernen aus der Produktion: Analysen aus Ist-Daten
zeigen Stabilität und Pünktlichkeit des Fahrplans.
Beispiel einer Line mit sehr guter Pünktlichkeit ( keine roten Einfärbungen) und guter Stabilität.
Die Streuung der Zugläufe (farbige Deckfläche) ist sehr klein. Hier besteht kein Handlungsbedarf.

                                                                                               SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   54
Fahrplananalyse mit Open Time Table.
Ist Fahrplan. Kritische Stabilität/Pünktlichkeit
Beispiel einer Linie mit problematischer Pünktlichkeit (rote Einfärbungen vorhanden) und unterschiedlicher Stabilität (der
Zugläufe (farbige Deckflächen unterschiedlich). Vertiefte Analysen der Gründe notwendig um Handlungsfelder zur Verbesserung
in zukünftigen Fahrplänen zu finden.

                                                                                           SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   55
OnTime ermöglicht Prognosen zur Pünktlichkeit
  künftiger Fahrpläne.

   Input                  On Time                                                             Output                             Massnahmen
                                                                                          Prognose Veränderung
Verspätungen                                                                              Zugspünktlichkeit
                                                                                                                                           Angebots-
(Referenzjahr)                                                                                                                            anpassungen
                                                                           X ≤ -3%
                                                                           -3% < X ≤ -1.5%
                                                                           -1.5% < X ≤ 1.5%
                                                                           1.5% < X ≤ 3%
                                                                           3% < X ≤ 100%

Zugfolgezeiten                                                                                                                            Infrastruktur-
                                                                                                                                          massnahmen
Konfliktmatrix
  Knoten                                                                                                                                      Einsatz
                                                                                                                                            Rollmaterial
   Umläufe          Stochastische Assessment
                    Methodik aus einer Diss.                                                                                               Handlungs-
 Anschlüsse         von der RWTH Aachen                                                                                                   anweisungen
                                  0                           ; t < tsys
  Fahrplan          FV(t) =   {       (-1/tquer)(t - tsys)
                                  1–pe                       ; t ≥ tsys
                                                                                                                                            Fahrplan-
                                                                                                                                          anpassungen

                 Proaktive Verbesserung/Sicherstellung der Pünktlichkeit
                                                                                                                 SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   56
Beispiel: Visualisierung der Auswirkungen wenn
ein Umlauf/Tag ICN 500 (GEAP – ZUE) mit R statt N
 Gesamtfahrzeitverlust zwischen GEAP und ZUE (pro Zug): 500 Sekunden

 X < -3%
 -3% < X < -1%
 -1% < X < 1%
 1% < X < 3%
 3% < X < 100%

                                                     SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   57
Fahrplansimulation Open Track Technology lässt einen
Fahrplan virtuell produzieren.

                                      SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017   58
59
Besten Dank für Ihr
Interesse.
Diskussions- und Schlussrunde.
                                 SBB • Infrastruktur • Fahrplan und Angebot • 01.03.2017
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