"Über den steinigen Weg einer ganzheitlichen Verpackungsentwicklung" - Inspiration Verpackung
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1 „Über den steinigen Weg einer ganzheitlichen Verpackungsentwicklung“ „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
2 Der steinige Weg einer Verpackungsidee bis zur Serienfertigung des Endproduktes Produktschutz Design Kosten Verbraucherwünsche Machbarkeit Handelsvorgaben „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
3 1. Design in Farbe und Form • Missverständnis Design - Grafik • Grafikdesign am Ende der Differenzierungsmöglichkeiten ? • Formdesign als wachsendes Feld kreativer Gestaltung • Formdesign als Kopierschutz • Oberflächenstrukturen, Prägungen • Ästhetische Gesamtwirkung von Farbe, Typo, Form, Material „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
4 1. Design in Farbe und Form Was ist Grafik ohne Form ? „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
5 1. Design in Farbe und Form Alt Neu „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
6 1. Design in Farbe und Form Form ohne Grafik Mit Grafik – (ohne brand) „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
7 1. Design in Farbe und Form Wirkung von Typo und Farbcodierung „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
8 2. Briefing Am Anfang steht die Aufgabe • Genaue Zielbeschreibung der Entwicklung – was soll erreicht werden? • Was ist der Grund der Entwicklung/Optimierung, gibt es Daten, die die Entwicklung begründen (Handelsreklamationen, Kosteneinsparungen, Produktionsprobleme, …)? • Was sind die Vorteile gegenüber dem Bestehenden, wo liegt der USP (Unic Selling Point) ? • Welche Erwartungen hat der Konsument in Bezug auf die Funktionalität ? • Welche Produktinformationen sollen über die Verpackung transportiert werden ? „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
9 3. Erstellung Anforderungsprofil • Produktschutz (Stoffaufnahme, Stoffabgabe, mechanisch,…) • Konsumentenaspekte (Mindestanforderungen, „nice to have“) • Attraktivität, P.O.S.-Faktoren • Materialien, Herstellbarkeit, Sekundärverpackung, Kosten • Logistik, Volumenauslastung, Transportstabilität • Automatisierung, Verpackungstechnik • Sustainability, Recycling, Packstoffmenge „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
10 4. Gewichtung der Anforderungen • Polarisierende Punkteskala wählen ! • Branchenspezifische Anforderungen (Lebensmittel, Pharma, Kosmetik,…) berücksichtigen • Gewichtung immer gemeinsam mit Marketing, Entwicklung, Technik, Vertrieb, … festlegen • Prüfen, ob sie identisch mit den Zielen des Briefings ist „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
11 5. Ideenfindung Methoden: • Brainstorming, Brainwriting • Methode 635, Galeriemethode • Patentrecherchen, Produktrecherchen • Bionik – Analyse natürlicher Systeme • Morphologischer Kasten • Osborne-Checkliste „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
12 5. Ideenfindung Methoden: Methode Brainstorming, Brainwriting: Die Brainstorming-Methode wird in einer Gruppe zwischen 5 bis 10 Personen durchgeführt. Ein Moderator leitet die Brainstorming-Sitzung. Für die Brainstorming-Sitzung müssen eine Metaplan- oder Wandtafel, leere Papierkarten und Stifte bereitgehalten werden. Auf den Karten werden die Ideen festgehalten. Der Ablauf erfolgt in drei Schritten und dauert je nach Thema und Know-how der Teilnehmer etwa zwei Stunden. Im ersten Schritt, der kreativ-intuitiven Phase, werden die Gruppenmitglieder aufgefordert, unabhängig voneinander Ideen, die zur Lösung des Themas dienen, auf die Karten zu schreiben. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass immer nur ein Thema pro Karte groß und deutlich notiert wird. Die ausgefüllten Karten werden vom Moderator eingesammelt. „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
13 5. Ideenfindung Methoden: Methode Brainstorming, Brainwriting: Im zweiten Schritt werden die Karten auf der Metaplantafel nacheinander angeheftet. Dazu liest der Moderator die einzelnen Karten vor und wird diese nach gemeinsamer kurzer Gruppenberatung auf der Metaplantafel möglichst in Clustern (in thematischen Gruppen) anordnen. Dabei kann sich im Laufe dieses Schrittes herausstellen, dass die Kartengruppen neu aufgeteilt werden müssen. Angeregt durch die Karten werden bei den Gruppenmitgliedern häufig weitere Ideen ausgelöst. Diese Ideen können nachgereicht werden. Im letzten Schritt werden die Kartengruppen mit aussagekräftigen Titeln versehen. Gegebenenfalls müssen in diesem Schritt die Kartengruppen neu geordnet werden. „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
14 5. Ideenfindung Methode 635, Galeriemethode: Methoden: Bei der Methode 635 werden von den Mitgliedern einer Gruppe, die max. 6 Personen stark sein soll, je 3 Ideen in ca. 5 min. beschrieben (daher 635). Die Ideen sind in Form von Skizzen und Beschreibungen in die 3 Spalten des benötigten Papierbogens einzutragen und jeweils nach ca. 5 min. an den nächsten Gruppenpartner weiterzugeben. Nach Durchführung der Methode 635 eignet sich die Galeriemethode, bei der die einzelnen Ideen an großen Metaplanwänden aufgehängt werden, zur Diskussion, Zusammenfassung und Bewertung innerhalb der gesamten Gruppe. „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
15 5. Ideenfindung Methode 635, Galeriemethode: Methoden: „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
16 5. Ideenfindung Patentrecherchen, Produktrecherchen: Methoden: Zur Suche nach verwandten Lösungen ähnlicher Problemstellungen eignen sich Patentdatenbanken wie z. Bsp. das Deutsche Patent- und Markenamt DPMA mit der Online-Recherchemöglichkeit über depatisnet. Als Inspiration ist zudem die Suche nach Verpackungen von völlig artfremden Produkten über Internetsuchmaschinen hilfreich. „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
17 5. Ideenfindung Methoden: Inspiration Bionik: Die Natur liefert uns in zahllosen Beispielen Lösungsansätze zu Aufgaben- stellungen in Form von über Jahrmillionen optimierten Funktionsmechanismen. z. Bsp. Konzept Öffnen: von innen nach außen „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
18 5. Ideenfindung Morphologischer Kasten: Anzahl der Beine 0 1 3 4 5 100 Material Holz Glas Plastik Kork Stoff Höhe in 0 20 50 70 100 200 Zentimetern Form rund quadratisch rechteckig Idee: keine Beine, Glas, 100 cm, rund: Der Tisch schwebt – wird z. B. von der Decke abgehängt. „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
19 5. Ideenfindung Osborne-Checkliste: Nr Ansatz Fragesatz 1 Andere Verwendung? Gibt es alternative Verwendungen so wie es ist? 2 Andere Verwendung? Gibt es alternative Verwendungen wenn es angepasst wird? 3 Anpassen? Was anderes ist so wie dies? 4 Anpassen? Zu welch anderen Ideen/Verwendungen regt es an? 5 Anpassen? Gibt es Parallelen in der Vergangenheit? 6 Anpassen? Was kann ich kopieren? 7 Anpassen? Wen kann ich nachahmen, was kann ich nachbilden? 8 Abwandeln? Neue Wendung, Drall, Richtung? Ändere Bedeutung, Farbe, Bewegung, Richtung, Ton, Geruch, Form, 9 Abwandeln? Ausformung! 10 Abwandeln? Gib ihm andere Formen, Geometrien! 11 Vergrößern? Was kann ich hinzufügen? 12 Vergrößern? Was entsteht in längererem Zeitraum, -zyklus; größeren Zeitrahmen? „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
20 6. Ideenvisualisierung Skizzen und Beschreibungen • Genaue Beschreibung der Idee • Erstellung von Handskizzen • Sammlung von Produktabbildungen, die den Sachverhalt weiter erklären • Dimensionen angeben! • Materialien nennen „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
21 6. Ideenvisualisierung Konzeptzeichnungen „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
22 7. Ideenbewertung/Selektion • Bewertung durch Entwicklungsgruppe • Bewertung durch Gruppe zusammengesetzt aus Marketing, Produktion, Technik • Gemeinsame Selektion der vielversprechendsten Ideen aus Punktevergaben und nachfolgender Diskussion • Anzahl weiter zu entwickelnder Ideen begrenzen • Was passiert mit den übrigen Ideen • Vom Verlierer zum Gewinner – was kann man aus Ideen mit wenig Punkten noch machen „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
23 8. Weitere Ausarbeitung der Ideen Der virtuelle Mock-up a. 3D-Konstruktion • Von der Kunst das Wichtige zu zeigen und das Unwichtige wegzulassen • Formen so konstruieren, dass sie später auch gefertigt werden können • Verbindung Form mit Grafik und Typo • Gängige Konstruktionssoftware • Datenexport und Schnittstellen „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
24 8. Weitere Ausarbeitung der Ideen Der virtuelle Mock-up a. 3D-Konstruktion - Gitternetzmodell „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
25 8. Weitere Ausarbeitung der Ideen Der virtuelle Mock-up b. Mapping und Rendering • Texturieren der Gitternetzmodelle mit den Grafiklayouts bzw. Reinzeichnungen • Modelle in Szene setzen – die richtige Beleuchtung • Programme zum Rendern (3D-Max, Maya, Cinema4D, …) „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
26 8. Weitere Ausarbeitung der Ideen Der virtuelle Mock-up Beispiele 3D-Packshots: „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
27 8. Weitere Ausarbeitung der Ideen Der virtuelle Mock-up 3D-Funktionsanimation „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
28 9. Feedback vom Konsumenten • Der Endkunde soll das Produkt kaufen, nicht der Designer • Überprüfung der Kaufakzeptanz durch Konsumentenbefragungen im frühen Entwicklungsstadium spart Zeit und Geld • Der virtuelle Packungstest „vicottpac“ (virtual consumer test tool for packaging concepts) Vicottpac „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
29 10. Prototypenbau • Fused deposition modeling FDM • Selektives Laser-Sintern SLS • Stereolithographie SL (Photoploymerisation) • CNC-Fräsen aus Vollmaterial • Schneideplotter, CO2-Laser-Plotter, Siegelgeräte „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
30 11. Muster aus Originalmaterial • Musterwerkzeugbau aus den erstellten 3D-Visualisierungsdaten (Tiefziehwerkzeuge, Bandstahlschnitte, Prägestempel, Spezialwerkzeuge) • Einsatz verschiedener Technologien für unterschiedliche Materialbereiche – Plotten, Fräsen, Tiefziehen, Siegeln, Stanzen, Ultraschall-Schweissen, Laser-Schneiden, … • Grafikdesign über Digitaldruck, Heißfolienprägungen, Sleeves, Etiketten, … • Ergebnis: Faltschachteln, Folienbeutel, Tiefziehbecher, Schalen, Einsätze, Blister, Flaschen, … „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
31 12. Überprüfung Herstellparameter Gewährleistung der Reproduzierbarkeit Bsp. Öffnungskräftemessung „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
32 13. Spezifikationen • Materialspezifikation mit/ohne Lieferantennennung • Technische Spezifikation – Stanzkontur, Abwicklung, Konstruktionsdaten • Druckspezifikation – Farbaufbau in Ebenen, Veredelungen • Verpackungsanweisungen, Handlingsvorschriften „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
33 14. Umsetzung in die Produktionstechnik • Auswahl geeigneter Lieferanten in Zusammenarbeit mit Einkauf • Suche nach verwendbaren Verpackungsmaschinen am Markt oder Einsatz vorhandener Maschinen und gegebenenfalls Entwicklung neuer Werkzeuge • Planung von Verpackungslinien auf Basis neu entwickelter Konzepte und Leistungsanforderungen – hierzu evtl. auch Entwicklung neuer Verpackungssondermaschinen mit Maschinenbauern • Durchführung von Abpacktests auf den Linien und anschließende Transporttests „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
34 14. Umsetzung in die Produktionstechnik • Planung von Verpackungslinien auf Basis neu entwickelter Konzepte Automatisierungskonzept für „Spring-Box-Faltschachteln“ „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
35 14. Umsetzung in die Produktionstechnik Beispiel 3D-Konzeptstudie Neuentwicklung Flexi-Shape-Maschine „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
36 14. Umsetzung in die Produktionstechnik Reale Prototypenmaschine „Flexi-Shape“ „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
37 14. Umsetzung in die Produktionstechnik Weiterentwickelte Produktionsmaschine MFM-1614 auf der Messe und die ersten Verkaufsverpackungen für Kunden … von nun an entscheidet der Konsument über den weiteren Erfolg der Idee … „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
38 Danke fürs Zuhören! „Ganzheitliche Verpackungsentwicklung“ Frankfurt, 17.09.2013 – T. Reissig
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