Übergänge - Evangelische Stadtakademie München
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Übergänge ak tuell rt informie bleib :e n te r Newslet en! r abonnie mie.de e tadtakad www.evs Herzog-Wilhelm-Straße 24 D 80331 München Fon 0 89 54 90 27 - 0 Fax 0 89 54 90 27 - 15 info@evstadtakademie.de www.evstadtakademie.de P r o g r a m m F R Ü H J A H R / S OMM E R 2 021
Programm Frühjahr/Sommer 2021 Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten das neue Semesterprogramm der Evangelischen Stadtakademie München in Händen. Das Jahr liegt hoffnungsvoll und doch noch unsicher vor Inhalt uns: Wieviel Rückkehr zu persönlichen Begegnungen und öffentlichen Veranstaltungen wird möglich sein? Wie sehr Gesellschaft & Verantwortung 1 – 20 brauchen wir weiterhin die Flexibilität, auf Online-Formate umzustellen? Wie Sie sehen werden, haben wir oft auf Religion & Philosophie 21 – 33 Präsenzveranstaltungen gesetzt. Wir sind aber jederzeit in der Lage, auf Videokonferenz und Livestream umzustellen. Persönlichkeit & Orientierung 34 – 53 Unsere Empfehlung ist daher, den Newsletter zu abon- Kompetenz & Kommunikation 54 – 71 nieren, den wir 14- täglich versenden. Sie können ihn auf der Homepage bestellen: www.evstadtakademie.de. Hier Kunst & Kultur 72 – 81 finden Sie immer den aktuellen Stand unseres Programms. Stille & Bewegung 82 – 90 Zu Ihrer Orientierung dienen folgende Symbole im Wege & Reisen 91 – 96 Programm: Wer wir sind Präsenzveranstaltungen So melden Sie sich an Präsenzveranstaltungen Anmeldeformular mit gleichzeitigem Livestream über Yotube So erreichen Sie uns Videokonferenzen via Zoom Videokonferenzen via Zoom mit gleichzeitigem Livestream über Youtube Ein großer Vorteil der Online-Formate ist, dass man Veran- staltungen später auf unserem Youtube-Kanal nachschauen kann. Viele haben die neuen Formate bereits schätzen gelernt. Wenn Sie Unterstützung brauchen, um einzusteigen, melden Sie sich gerne bei uns. Wir wünschen Ihnen viele spannende Entdeckungen! Jutta Höcht-Stöhr Michael Kaminski
Übergänge Eigentlich hatte ich mir mein letztes Jahr an der Stadtakademie Während ich diese Zeilen schreibe, droht der nächste Lockdown. anders vorgestellt: Ich wollte noch einmal alles genießen, alle Themen, Die Tage werden kürzer, Dunkelheit macht sich breit. Wenn Sie diese Kontakte, Gespräche und Reisen. Doch dann kam Corona und es Zeilen lesen, sind die dunkelsten Tage schon vorbei und die Natur begann die Neuerfindung aller Prozesse. blüht wieder auf. Ein Übergang ist vollzogen. Nach den ersten Absagen und Verschiebungen von Vorträgen wussten Folgt man den wissenschaftlichen Prognosen im Blick auf die Pande- wir: Wir müssen umstellen auf digitale Veranstaltungsformate, denn mie, so wird auch das Jahr 2021 noch geprägt sein von Übergängen, es wird lange dauern. Mit Mitteln der Landeskirche aus der Digitali- von Veränderungen über das gewohnte Maß hinaus. Wir werden sierungsinitiative und großzügiger Spendenunterstützung konnten weiter mit Einschränkungen leben und arbeiten, manches wird ganz wir die notwendigen Voraussetzungen schaffen, und es begann noch anders gedacht und gemacht werden müssen. Aber es gibt auch einmal ein sehr spannendes Jahr der Entwicklung. Es war ein großer, neue Perspektiven. Die Stadtakademie will die damit verbunden auch ohne Corona überfälliger Schritt. Themen aufgreifen und diskutieren, ohne die grundsätzlichen Fragen des Lebens und der Achtsamkeit aus dem Blick zu verlieren. Unser Herzstück wird die Begegnung vor Ort bleiben: das lebendige Gespräch, das Abwägen der Argumente, die ganzheitliche Wahr- Am 1. März 2021 darf ich die Leitung der Evangelischen Stadtakade- nehmung. Aber das Digitale wird als Erweiterung dazukommen. Und mie übernehmen und damit einen weiteren Übergang gestalten. Ich viele Vorträge können Sie jetzt erstmals im Netz nachschauen. bin meiner Vorgängerin Jutta Höcht-Stöhr sehr dankbar, dass sie die Stadtakademie erfolgreich als einladenden Ort des intensiven An dieser Stelle will ich aber vor allem danken: Ihnen, unseren groß- Austauschs etabliert und auch durch schwierige Zeiten sicher hin- artigen Gästen und Teilnehmer*innen. Mit Ihrem Interesse und Ihrer durchmanövriert hat. Daran knüpfe ich gerne an und freue mich auf Aufgeschlossenheit konnten wir es schaffen, die wichtigen Themen das Gespräch mit allen Netzwerkpartner*innen und vor allem mit unserer Zeit frühzeitig aufzugreifen und zu durchdenken. Wir haben Ihnen, unseren Gästen. Lassen Sie uns gemeinsam die kommenden zusammen eine gute, respektvolle Diskussionskultur geschaffen. Übergänge gestalten! Und meinem Team, das alles in großem Engagement und Loyalität mitgetragen hat. Dr. Barbara Hepp Die Evangelische Stadtakademie München über 19 Jahre lang Leiterin ab 1.3.2021 leiten und gestalten zu dürfen, war ein persönlicher und beruflicher Glücksfall für mich. Und ich freue mich, dass ich sie am 1. März vertrauensvoll in die Hände meiner Nachfolgerin Dr. Barbara Hepp übergeben kann. Ich bin sicher: Die Stadtakademie wird ein wichtiger Ort im Netzwerk der Stadt München bleiben. Jutta Höcht-Stöhr Leiterin der Evangelischen Stadtakademie von 1.10.2001 bis 28.2.2021
Gesellschaft & Verantwortung - Themen 2 Präsenz + Livestream reihe 1 5 m Wende zu W e n ig e r? Askese oder gesteigerter Genuss? Wende zum Weniger? Die Lebenskunst der Zukunft „Weniger ist schwer“ - Dies war die Bilanz der ZEIT-Serie „Wende Dienstag, 11.05.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich zum Weniger“ im Sommer 2020. „Der Volkswirtschaft das Wachs- Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream tum auszutreiben, ist ein Unterfangen voller Tücken. Wie könnte die Wende trotzdem gelingen“? Gäbe es einen weniger umweltbelasten- Sollen wir eine „asketische Weltkultur“ anstreben, wie C. F. von den Lebensstil, der „akzeptabel, cool und erstrebenswert“ ist? Wir Weizsäcker vorschlug, oder die „Spaßgesellschaft“ auskosten, wobei greifen die Fragen dieser Serie auf und denken sie philosophisch, nicht klar ist, ob dies ein Tanz auf dem Vulkan ist? Verzicht oder psychologisch und religionswissenschaftlich weiter. Genuss? Was ist das eine, und was das andere? Es gibt schließlich das Spießertum des Unsinnlichen wie auch eine Langeweile des Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Konsums... Der Vortrag wird nicht nur ein klareres Verstehen dieser falschen Alternativen versuchen, sondern vor allem fragen, wie wir mit Kreati- vität das Leben so gestalten können, dass anderes Leben (und damit auch das eigene) nur minimal verletzt wird. Ist das möglich? Individuell 1 Präsenz + Livestream und gesellschaftlich? Wer wagt die Entscheidungen? Welche? Weniger Wachstumszwang – Prof. Dr. Michael von Brück Wie alternativ kann unser Theologe, Religionswissenschaftler und Zen- und Yogalehrer, LMU und Universität Linz Wirtschaftsmodell werden? Freitag, 23.04.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream Unserem geldgetriebenen Wirtschaftssystem wohnt im Zeichen marktwirtschaftlicher Konkurrenz ein Wachstumszwang inne – mit nach wie vor steigendem Ressourcenverbrauch. Schrumpfen gefähr- det die Stabilität und Entwicklungsfähigkeit einer Gesellschaft. Wohl aber gibt es Sektoren, die nicht unter Wachstumszwang stehen, und die Frage, ob wenigstens weniger Wachstum möglich ist und wie weit es vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden kann. Welche politischen Steuerungselemente sind hier denkbar? Prof. Dr. Mathias Binswanger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institute für Competitiveness and Communication, ICC, und Privatdozent an der Uni- versität St. Gallen, Autor von Der Wachstumszwang – Warum die Volkswirtschaft immer weiterwachsen muss, selbst wenn wir genug haben, 2017 © Foto: Olra Havenetidis
Gesellschaft & Verantwortung 3 Präsenz + Livestream Körperschaft öffentlichen Rechts? Als Arbeitgeber und Sozialdienst- leister? Nach Reimer Gronemeyer ist die Kirche heute gleichzeitig Die Freude am Weniger „so überflüssig wie nie zuvor“ und „so notwendig wie nie zuvor“. Wie ist das gemeint? Und was ist die spirituelle, was die kirchenleitende und die Angst vor Veränderung Sicht auf das Weniger? Donnerstag, 20.05.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Prof. Dr. Reimer Gronemeyer Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream Theologe und Soziologe, war Pfarrer in Hamburg und In Zusammenarbeit mit dem Münchner Forum Nachhaltigkeit Professor an der Universität Gießen, Autor von Der Niedergang der Kirchen – Eine Sternstunde?, 2020 Was Menschen in Bewegung setzt, ist entweder die Verteidigung einer als bedroht erlebten Identität – oder die Hoffnung auf Eroberung und reiche Beute. Beide Motive können in den Dienst einer ökologi- Christian Kopp schen Wende gestellt werden; ihr Gegenspieler ist die Verlustangst, Regionalbischof München und Oberbayern, in der die menschliche Fähigkeit zu Einsicht und Vorausschau aus- Evang.-Luth. Kirche in Bayern geschaltet und durch den Versuch ersetzt wird, sich blindlings an Bestehendes zu klammern. In der umweltpsychologischen Unter- stützung der Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft wird es vor allem darum gehen, Ängste zu unterscheiden: Welche müssen wir ertragen, um bessere Wege zu finden; welche nötigen uns, einen schädlichen Weg beizubehalten? Dr. Wolfgang Schmidbauer 5 Präsenz + Livestream Dipl. Psychologe, Autor von Weniger ist manchmal mehr – Zur Psychologie des Konsumverzichts Weniger ist mehr. Wirklich? Ein kulturgeschichtlicher und philosophischer Blick Mittwoch, 07.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream In Zusammenarbeit mit dem Münchner Forum Nachhaltigkeit Spätestens seitdem die Klimakrise nicht mehr zu übersehen ist, wird 4 Präsenz + Livestream deutlich, dass wir massiv über unsere Verhältnisse leben, wenn wir den CO2-Ausstoß betrachten. Weniger wird zum neuen Mehr. Es Der Niedergang der Kirchen – hat sich ein ganzer Lifestyle um das Weniger entwickelt von Tiny Eine Sternstunde? Houses bis zum Minimalismus. Doch scheint es einen großen Haken zu geben, ansonsten wäre nicht erklärbar, weshalb die Zahl der zu- Spiritualität trifft Kirchenleitung gelassenen Autos in Deutschland seit Jahren steigt, weshalb wir immer mehr Verpackungsmüll produzieren. Ein kulturgeschichtlicher Montag, 14.06.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich und philosophischer Blick in die Geschichte der Menschheit hilft Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream vielleicht zu verstehen, weshalb für eine große Zahl von Menschen Weniger nicht Mehr ist. Daher wird uns wahrscheinlich nicht ein Dass die großen Kirchen schrumpfen, ist unübersehbar. Aber in der Weniger retten, das zu viele nicht möchten, sondern eher technische Krise eine Sternstunde sehen? Eine Möglichkeit der Befreiung? Spiri- Entwicklungen sowie eine konsequente Besteuerung von CO2. tuell gesehen liegt im ärmer und machtloser Werden möglicherweise eine Chance. Aber für die Kirche als zivilgesellschaftliche Kraft und Prof. Dr. Dr. Katharina Ceming Philosophin und Theologin, Augsburg
Gesellschaft & Verantwortung 6 Präsenz 7 Präsenz The UN We Need Auftaktveranstaltung Internationale Wochen 75 Jahre Vereinte Nationen – gegen Rassismus Eine kritische Bestandsaufnahme Solidarität in Zeiten von Corona Wider die Radikalisierung rassistischer Donnerstag, 18.03.21 / 18.00 – 21.00 Uhr / Eintritt frei / und antisemitischer Diskurse im Kontext Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München der Pandemie In Zusammenarbeit mit: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen Bayern e.V. Montag, 15.03.21 / 19.00 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich bis 11.03.21 unter fachstelle@muenchen.de Als die Vereinten Nationen vor 75 Jahren in der Folge des 2. Welt- Ort: Neues Rathaus (Großer Sitzungssaal), Marienplatz 8, krieges gegründet wurden, geschah dies in der Absicht, künftige 80331 München Kriege zu verhindern und eine friedliche Welt zu schaffen. Internati- In Zusammenarbeit mit Fachstelle für Demokratie der Landeshaupt- onale Zusammenarbeit sollte Menschenrechte garantieren, Frieden stadt München, AfroDiaspora 2.0// Empowerment afrodiasporischer sichern, Handel und Entwicklung fördern und so die Welt zu einem Münchner*innen, BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Münchner besseren Platz machen. Volkshochschule, Social Justice Institut München In Vielem empfinden wir heute ein Versagen der Vereinten Nationen – andererseits ist ihr Welternährungsprogramm 2020 mit dem Friedens- Seit dem Beginn der Corona-Pandemie beobachten wir eine weitere nobelpreis ausgezeichnet worden. Radikalisierung rassistischer und antisemitischer Diskurse. Anfein- Die Veranstaltung diskutiert die offenen Fragen und stellt die dungen und Verschwörungserzählungen äußern sich immer offener Leistungsfähigkeit und den Reformbedarf der UN anhand einiger und aggressiver – sowohl auf der Straße als auch online. Vor diesem zentraler Fragen heraus. Hintergrund und angesichts des beunruhigenden Brückenschlags unterschiedlicher antidemokratischer Milieus und Akteur*innen Dr. Daniel-Erasmus Khan unter dem Label vermeintlicher „Querdenker“ wollen wir zum Auftakt Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Internationalen Wochen gegen Rassismus das Thema Solidarität der Universität der Bundeswehr München sowie die die Notwendigkeit von Strategien und Allianzen gegen Rassismus und in Zeiten von Corona in den Fokus rücken. Botschafter Andreas Künne Beauftragter für Vereinte Nationen und Terrorismusbekämpfung Tupoka Ogette im Auswärtigen Amt Trainerin und Beraterin im Bereich Rassismuskritik, Antirassismus, Autorin von exit Racism - Rassismuskritisch denken lernen Bernhard Kowatsch (angefragt) Head of Innovation Accelerator, United Nations World Food Programme (WFP) Nhi Le Journalistin und Speakerin Andreas Zumach freier Journalist und UNO-Korrespondent für die taz und andere Meron Mendel Medien, Berlin, Autor von Globales Chaos – machtlose UNO. Ist die Direktor der Bildungsstätte Anne Frank Weltorganisation überflüssig geworden? (Neuauflage 2021) Moderation: Anne Schilling, Vorstandsmitglied der DGVN Bayern
Gesellschaft & Verantwortung 8 Online via Zoom 9 Präsenz Rechte Bedrohungsallianzen Extreme Sicherheit Gesamtzusammenhänge rechter Gewalt Rechte Netzwerke in Polizei und Bundeswehr? Donnerstag, 25.3.21 / 19.00 Uhr / Teilnahme frei / Donnerstag, 29.04.21 / 19.30 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich Anmeldung erforderlich über fachstelle@muenchen.de In Zusammenarbeit mit: BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Ort: Neues Rathaus (Großer Sitzungssaal), Marienplatz 8, Fachstelle für Demokratie der LH München, Münchner Volkshoch- 80331 München schule und Lange Nacht der Demokratie In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Demokratie der LH München, dem BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Münchner „Es reicht nicht aus, die einzelnen Phänomene im Bereich des Volkshochschule rechten und rechtsextremen Spektrums parzelliert zu analysieren,“ sagt der Soziologe Wilhelm Heitmeyer über die Entwicklung rechter Polizisten, die Informationen an die rechtsextreme Szene weiter- Milieus in Deutschland, die er seit 35 Jahren beobachtet. Denn damit geben. Bundeswehrsoldaten, die „Feindlisten“ führen und sich mit geraten die Gesamtzusammenhänge rechter Gewalt aus dem Blick. Waffen auf den „Tag X“ vorbereiten. Inwieweit hat die gesellschaftliche Vielmehr lässt sich zeigen, wie sich unterschiedliche Segmente der Polarisierung auch die Sicherheitsbehörden erfasst? Ist bei vielen Gesellschaft wechselseitig in der Ideologie der Ungleichwertigkeit Beamten „etwas in Schieflage geraten, was sich in Sympathien für das und der Gewaltakzeptanz verstärken: von menschenfeindlichen Ein- rechtsnationale Parteienspektrum ausdrückt“, wie es der Vizechef stellungsmustern in der Bevölkerung über intellektuelle „Vordenker“ der Polizeigewerkschaft im Sommer 2019 formulierte? Existieren bis zu gewaltbereiten Neonazis. Der Spruch „Wehret den Anfängen“ rechte Netzwerke in staatlichen Organen? erweist sich als völlig überholt. „Wehret der Normalisierung“ müsste es heißen, so Heitmeyer. Das Podiumsgespräch diskutiert die Attraktivität von Polizei und Bundeswehr für Rechtsextremisten, analysiert demokratiefeindliche Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer Strukturen in diesen Institutionen und fragt, mit welchen Maßnahmen bis 2013 Gründungsdirektor des Instituts für interdiszi- Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden wirksam bekämpft plinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität werden kann. Bielefeld. Das Buch Rechte Bedrohungsallianzen – Signaturen der Bedrohung ist im Suhrkamp Verlag Prof. Dr. Tobias Singelnstein erschienen. Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Kriminologie Oliver Malchow Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Dr. Burkhard Even Ziviler Vizepräsident des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) Christina Schmidt Reporterin der taz, recherchiert zu rechten Netzwerken in Sicherheits- behörden Moderation: Heike Kleffner Autorin und Herausgeberin Extreme Sicherheit – Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz, 2019 © Foto: Nele Heitmeyer
Gesellschaft & Verantwortung 10 Präsenz Das ist die Sicht von Rechtsextremen, die den aufgegebenen Nations- Buchvorstellung begriff inzwischen für sich erobert zu haben scheinen. Die Friedens- Al-Aqsa oder Tempelberg. Der ewige preisträgerin Aleida Assmann ruft dazu auf, die Nation neu zu denken und sie gegen ihre Verächter zu verteidigen. Sie plädiert für die Kampf um Jerusalems heilige Stätten Wiedererfindung einer Form von Nation, die sich als demokratisch, zivil und divers versteht und sich solidarisch auf die gewaltigen Donnerstag, 15.04.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Zukunftsaufgaben einstellen kann. Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Prof. Dr. Aleida Assmann In Zusammenarbeit mit Petra-Kelly-Stiftung und C.H.Beck Verlag Professorin em. für Anglistik und Allgemeine Literatur- wissenschaft an der Universität Konstanz. Sie wurde Tempelberg für die Juden, drittwichtigstes Heiligtum für die Muslime: vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Friedenspreis Der Komplex aus Felsendom, Al-Aqsa-Moschee und Klagemauer ist des Deutschen Buchhandels (mit Jan Assmann, 2018). der geheimnisvollste und umstrittenste heilige Ort der Welt. Joseph Croitoru erzählt seine 3000-jährige Geschichte und schildert, wie der Streit um Jerusalems heilige Stätten seit dem 19. Jahrhundert immer weiter eskaliert ist. Inzwischen planen jüdische Eiferer einen „dritten Tempel“, während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach der Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee die „Befreiung der al-Aqsa-Moschee“ von Israel ankündigt. Wird der 12 Online via Zoom uralte Ort des Gebets zur Zeitbombe? UniDialog Wirtschaft und Gesellschaft Dr. Joseph Croitoru geb. 1960 in Haifa, ist Historiker und Journalist. Lange Lieferketten – Risiken globaler Autor der Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Arbeitsteilung für Mensch und Natur Zeitung und NZZ mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa, schreibt er nun u.a. für die Süddeutsche Donnerstag, 06.05.21 / 19.00 Uhr / Teilnahme frei / Zeitung, den SPIEGEL und die taz. Anmeldung erforderlich Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Die arbeitsteilige globalisierte Wirtschaft basiert auf Lieferketten. Sie entwickelten sich bereits im Frühkapitalismus, wurden im Zeitalter des Imperialismus ausgeweitet und bekamen seit den achtziger Jahren 11 Präsenz einen enormen Schub. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass diese Lieferketten prekär sind. Zugleich sind sie verbunden mit weltweiter Buchvorstellung Ausbeutung von menschlicher Arbeitskraft und natürlichen Ressourcen. Gesetzliche Regelungen werden in Deutschland und der EU diskutiert, Die Wiedererfindung der Nation sind aber hoch umstritten. Der Ruf nach Nachhaltigkeit und fairen Warum wir sie fürchten Arbeitsbedingungen, nach einer Bilanzierung der wahren Kosten inklusive ökologischer Schäden wird lauter. und warum wir sie brauchen Caspar Dohmen Dienstag, 04.05.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich lebt und arbeitet als freier Wirtschaftsjournalist für die Ort: Evangelische Stadtakademie München Süddeutsche Zeitung sowie als Feature-Autor und Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Kritiker für den Deutschlandfunk, WDR, SWR in Berlin. Bei Intellektuellen steht der Begriff der Nation unter Generalverdacht. Doch wer sagt denn, dass Nation automatisch ethnische Homogenität Prof. Dr. Mathias Binswanger und eine ‚Volksgemeinschaft‘ bedeutet, die andere ausschließt? Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, Institute für Competitiveness and Communication, ICC, und Privatdozent an der Universität St. Gallen.
Gesellschaft & Verantwortung 13 Online via Zoom 14 Präsenz Immer digitaler – immer grüner? Gutes Geld fairändert die Welt Wie Digitalisierung zur Energiewende Zukunftstalk zu nachhaltiger Finanzwirtschaft beitragen kann Freitag, 21.05.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Dienstag, 18.05.21 / 19.30 Uhr / Teilnahme frei / Anmeldung Ort: Evangelische Stadtakademie München erforderlich Konzeption: M. Kaminski, E. Bahner / Kontakt: M. Meilinger In Zusammenarbeit mit Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. In Zusammenarbeit mit acatech – Deutsche Akademie der Technik- wissenschaften und dem Beauftragten für Ethik im Dialog mit Ein anderes Finanzsystem – ist das möglich? Können wir das beste- Technologie und Naturwissenschaft der Evang.-Luth. Kirche in Bayern hende Finanz- und Wirtschaftssystem nach Finanzkrise und Corona für mehr Klimaschutz und weltweite Gerechtigkeit umbauen? Ideen Digitalisierung erhöht die Effizienz und schafft neue Anwendungen gibt es dazu ebenso wie Vorbehalte. Vielleicht müssten wir auch einige in Produktion, Verkehr und Verwaltung, in Gesundheit, Bildung und Privilegien auf- und abgeben – sind unsere Kinder und Enkel das wert? Kommunikation. Bedeutet dieser universale Einsatz der Digitalisie- Ist die Möglichkeit eines weiteren friedlichen Zusammenlebens rung insgesamt eine Ersparnis oder Erhöhung unseres Energiever- innerhalb Deutschlands, Europas und der Welt eine Chance, die wir brauchs? Was ist der geschätzte weltweite Stromverbrauch durch ergreifen möchten? Dieser Abend inspiriert zu Ideen, was wir heute Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)? Wie lässt sich schon für eine lebenswerte Zukunft morgen tun können unter Einbezug von Herstellung, Infrastruktur und Gebrauch von IKT ihr Anteil am globalen CO2-Ausstoß beziffern? Trägt die Digitalisie- Rupert Bader rung zur Energiewende bei und kann sie helfen, die CO2-Bilanz zu Forum fließendes Geld, Augsburg verbessern, oder führt sie zu einem erhöhten Stromverbrauch? Bitte Einzelprospekt anfordern. Dr. Marie-Luise Meinhold Impact-Unternehmerin, Gründerin von ver.de, der ersten nachhaltigen Sachversicherung Deutschlands Eva-Maria Schreiber Die Linke, MdB, Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Gesellschaft & Verantwortung - Themen 15 17 re ih e na Pos t- C oro Post-Corona Stadt Stad t In Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich-Ebert- 16 Präsenz Stiftung und der Münchner Volkshochschule Jenseits der Einkaufsmeile: Wann Post-Corona sein wird, ist nicht abzusehen. Deutlich aber ist, Innenstädte neu denken und leben dass die Pandemiesituation neue Bedarfe in der Stadt erkennbar ge- macht hat, die nicht nur für Krisenzeiten gelten, sondern die Qualität des Lebens in der Stadt verbessern können. Diese Reihe richtet den Dienstag, 15.06.21 / 19.00 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich Blick auf die Bereiche Verkehr, Innenstädte und Öffentlicher Raum. Ort: Evangelische Stadtakademie München oder innovativer/temporärer Ort in der Innenstadt In Zusammenarbeit mit Bund deutscher Architekten Landesverband Bayern e.V. 15 Präsenz Die Coronakrise hat Debatten um die künftige Entwicklung der Die Verkehrswende für München – Innenstädte neu entfacht: Der Internethandel ist weiter gewachsen. Kaufhäuser wurden geschlossen. Möglicherweise bleiben Über- Abschied von der autogerechten Stadt kapazitäten an Hotels, weil Geschäftsreisen dauerhaft reduziert werden. Offen ist, wie nachhaltig diese Veränderungen sein werden. Mittwoch, 09.06.21 /19.00 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich Wie können Innenstädte jenseits der Einkaufszone neue Bedeutung Ort: Einstein 28, Einsteinstraße 28, 81675 München gewinnen? Als Quartiere für Wohnen und wiedergewonnene urbane Produktion, als öffentlicher Raum und Ort für künstlerische Interven- Der Koalitionsvertrag der grün-roten Stadtregierung beschreibt die tionen? Was macht die lebenswerte Innenstadt der Zukunft aus und Ziele der aktuellen Legislaturperiode glasklar: Vorrang für Fußgänger* welche Städte sind hier wegweisend? innen, Radfahrer*innen und den öffentlichen Nahverkehr, mehr Sicherheit und eine höhere Aufenthaltsqualität insbesondere für die Prof. Dr. Dieter Läpple schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen, eine weitgehend autofreie emeritierter Hochschullehrer für internationale Stadtforschung Altstadt bis 2025. an der HafenCity-Universität in Hamburg Georg Dunkel erläutert, wie das ambitionierte Programm konkret umgesetzt werden soll. In welchen Schritten wird die Verkehrswende Nina Hugendubel eingeleitet? Welche Maßnahmen haben Priorität? Wie können die Vorstand Citypartner München e.V. (angefragt) unterschiedlichen Interessen austariert werden? Im Anschluss an den Vortrag kommentieren Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Muck Petzet Verkehrssegmente in kurzen Statements die Mobilitätswende für Muck Petzet Architekten, München (angefragt) München. Corbinian Böhm Georg Dunkel Künstler, 1. Vorsitzender Berufsverband Bildender Künstler Mobilitätsreferent der Landeshauptstadt München Moderation: Prof. AA. Dipl.-Ing. Lydia Haack Vorsitzende Bund Deutscher Architekten BDA in Bayern e. V.
Gesellschaft & Verantwortung - 17 Präsenz 18 20 Themen reihe asse“, Bitte alle Platz nehmen! – Kaste, „Rasse“, Stigma Kaste, „R Stigma Neue Nutzung des öffentlichen Raums Vergangenheit und Gegenwart Donnerstag, 24.06.21 / 19.00 Uhr / Eintritt frei / In ihrem 2020 in New York erschienenen Buch „Caste“ beschreibt Anmeldung erforderlich Isabel Wilkerson drei hierarchisch aufgebaute und diskriminierende Ort: PlanTreff, Blumenstraße 31, 80331 München Kastensysteme: Das indische Kastensystem, die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus und den Rassismus in den USA. Bei Der öffentliche Raum ist der kostbare Raum in der Stadt, der nicht der Lektüre wird deutlich, dass sowohl in den USA (Civil Rights Act privat ist, sondern allen zur Verfügung steht. Entsprechend hoch sind von 1964) als auch in Indien (Indische Verfassung von 1949) eine die Wünsche an ihn: Öffentliche Räume sollen Orte der Erholung immense Kluft zwischen einem liberalen gesetzgeberischen Wunsch und des Feierns sowie Orte des kulturellen Austauschs und des und der gelebten Realität liegt. Sind die Systeme des Rassismus und Handels sein. Welche Konzepte erlauben allen Bürger*innen eine das Kastensystem aber wirklich vergleichbar? Was ist ihre je eigene vielfältige Nutzung und sind zugleich ökologisch und gerecht? Logik und Begründung? Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk Ort: Evangelische Stadtakademie München Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet und weitere Referent*innen PD Dr. Renate Syed Indologin, Institut für Indologie und Tibetologie, LMU 18 Präsenz Das indische Kastensystem: Geschichte, Konzepte, Realitäten Dienstag, 22.06.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Aktuell informiert bleiben Newsletter bestellen 19 Präsenz Im Programmheft der Evangelischen Stadtakademie finden Sie Der europäische Rassismus: die meisten unserer Angebote. Manchmal nehmen wir aber noch kurzfristig Veranstaltungen ins Programm auf. Manchmal Geschichte, Konzepte, Realitäten ändern sich Dinge. Darum bieten wir einen vierzehntäglichen Dienstag, 29.06.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich E-Mail-Newsletter mit den jeweils aktuellen Informationen an. Sie erhalten diesen Newsletter, wenn Sie ihn auf unserer 20 Präsenz Homepage abonnieren: www.evstadtakademie.de Strategien der Stigmatisierung Außerdem finden Sie uns bei Facebook und Ausgrenzung in Indien, USA www.facebook.com/EvStadtakademieMuenchen und dem Nationalsozialismus. und Twitter Gemeinsamkeiten und Unterschiede twitter.com/evstadtakademie Dienstag, 13.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich
Religion & Philosophie
Religion & Philosophie 21 Präsenz 22 Präsenz Zum Internationalen Frauentag Zur Woche der Brüderlichkeit / 07.–14.03.2021 Jüdinnen in der Moderne „...zu eurem Gedächtnis“: Visual History Vortrag von Viola Roggenkamp – Ein jüdisch-muslimisches Experiment Porträts von Marlis Glaser im Berlin der Weimarer Republik Einsichten in Privatarchive und Sonntag, 07.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich: www.eveeno.com/Juedinnen-in-der-Moderne Fotosammlungen Ort: Jüdisches Museum München, St. Jakobs-Platz 16, 80331 München Mittwoch, 10.03.21 / 19. 00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich In Zusammenarbeit mit: Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Ort: Evangelische Stadtakademie München Shalom, Jüdisches Museum München, Chaverim – Freundeskreis zur Unterstützung des liberalen Judentums in München, Gesellschaft für In Zusammenarbeit mit: Jüdisches Museum München, Jüdisch- christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg, Fach- muslimischer Stammtisch, Liberale Jüdische Gemeinde München bereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München Beth Shalom, Chaverim e.V., Münchner Forum für Islam, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, FB Dialog der Religionen im Jede von ihnen war für die jüdische Gemeinschaft ihrer Zeit eine Erzbischöflichen Ordinariat München Herausforderung und wurde für das Judentum zur Wegbereiterin in die Moderne der westlichen Welt: Regina Jonas im Streit mit allen In den 1920er Jahren wuchs in Berlin ein Netzwerk zwischen Juden auf ihrem Weg zur Ordination als erste Rabbinerin, deportiert von und Muslimen heran. Deutsche und europäische Studenten trafen Berlin nach Theresienstadt, dann nach Auschwitz. Bertha Pappenheim, auf Studierende aus der muslimischen Welt. Von ihrer Herkunft her jüdisch-orthodoxe Feministin, geliebt und gefürchtet von ihren verstanden sie sich entweder als Juden oder als Muslime, aber in den Mitstreiterinnen, auf Reisen durch Osteuropa im Kampf gegen den Freundschaften, die geknüpft wurden, ging es um das Experiment – internationalen Mädchenhandel, Begründerin der jüdischen Sozial- nicht mit der Religion, sondern mit der Lebensreform, der Revolution arbeit und des jüdischen Frauenbundes. Hedwig Dohm, Jüdin nur oder der eigenen sexuellen Identität. Welche Faktoren ermöglichten im engsten Familienkreis, gesellschaftspolitische Essayistin, legte es? Gab es in Berlin soziale und politische Bedingungen, die ein sich mit Pastoren, mit Antisemiten und mit Antifeministen an. solches Experiment begünstigten? Und welche Folgen hatte es für diese Beziehungsnetze, als die Nationalsozialisten einmal an der Marlis E. Glaser Macht waren? freiberufliche Künstlerin Dr. Gerdien Jonker Religionshistorikerin, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa, Universität Erlangen Viola Roggenkamp Schriftstellerin und Essayistin, deutsche Jüdin, geboren 1948, langjährige freie Autorin der „Zeit“. Ihr Roman Familienleben wurde zum Bestseller und in mehrere Sprachen übersetzt.
Religion & Philosophie 23 Präsenz + Livestream 24 Präsenz + Livestream Buchvorstellung „Im Islam leben und sterben wir alle“? Khomeini Was Goethe unter „Islam“ versteht Der Revolutionär des Islam und was nicht Dienstag, 23.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Mittwoch, 24.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet In Zusammenarbeit mit dem Verlag C.H.Beck In Zusammenarbeit mit Freunde Abrahams e.V. Kein anderer Revolutionär hat die islamische Welt so sehr verändert Keiner der großen Schriftsteller hatte ein derart kenntnisreiches und wie Ruhollah Musawi Khomeini (1902 - 1989). Der modebewusste literarisch produktives Verhältnis zur Kultur des Orients und zum Islam Ayatollah besang in eleganten Gedichten den Wein und die Liebe, als Religion wie Johann Wolfgang von Goethe. Den Koran kennt Goethe verband Mystik mit klassischer Gelehrsamkeit und nahm im Pariser von frühen Zeiten an, ein Drama über das Leben des Propheten Exil Liberale und Linke für sich ein, ehe er 1979 Iran zur „Islamischen Mohammed beginnt er zu entwerfen, und als es zur Begegnung mit Republik“ machte. Katajun Amirpur erzählt im Kontext der iranischen dem Werk des persischen Dichters Hafis kommt, einem Poeten und Geschichte das Leben Khomeinis von der Kindheit in einer Provinz- Koranlehrer des 14. Jahrhunderts, intensiviert sich Goethes Dialog stadt bis zum Tod in Teheran. Sie beschreibt seine frühe Prägung über die Zeiten, Kulturen und Religionen hinweg zu einzigartigen durch den schiitischen Islam, stellt seine wichtigsten Lehrer, Weg- Dichtungen: zum West-östlichen Divan. gefährten und Werke vor und erklärt, wie er eine traditionell unpoli- tische Glaubenswelt in wenigen Jahren umpolte. Noch über dreißig Karl Josef Kuschel hat dieses Vermächtnis Goethes als Herausforderung Jahre nach seinem Tod ist Khomeini in Iran übermächtig: Selbst für uns heute neu erschlossen. Oppositionelle reklamieren sein wahres Erbe für sich. Prof. Dr. Karl Josef Kuschel Prof. Dr. Katajun Amirpur Universität Tübingen, ist einer der heute führenden Professorin für Iranistik an der Universität zu Köln. Theologen im interreligiösen Gespräch. Der Vortrag Bei C.H.Beck erschienen Reformislam. Der Kampf für gibt Einblick in das neu erschienene Buch Goethe und Demokratie, Freiheit und Frauenrechte, 2019 und der Koran mit Kalligraphien von Shahid Alam (2021). Khomeini. Der Revolutionär des Islam, 2021 © Foto:Andreas Lohmann
Religion & Philosophie 25 Präsenz + Livestream 26 Präsenz „O, er ist Alles“ Wenn Bodhidharma in den Westen Rainer Maria Rilkes Dialog mit Buddha kommt Zen im Westen ist nicht das Zen Japans Mittwoch, 21.04.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Mittwoch, 28.04.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich In Zusammenarbeit mit Freunde Abrahams e.V. Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Der Buddha – eine der großen Gestalten der Weltreligionen. Es hat lange gedauert, bis seine Spiritualität Menschen im Westen ange- Seit vielen Jahrzehnten hat sich Zen im Westen jenseits aller Mode- rührt hat. Pioniere waren schon früh im 20. Jahrhundert die Dichter. erscheinungen als spiritueller Vertiefungsweg etabliert. Die Haltung Hermann Hesse gehört mit seiner „indischen Dichtung“ Siddhartha und Übung des Zen hat darüber hinaus bedeutsame Inspirationen (1922) dazu, aber auch Rainer Maria Rilke. Er begegnet dem Buddha entfaltet, etwa hinsichtlich der christlichen Tradition der Mystik oder als Figur während seiner Zeit als Sekretär des großen französischen eines spirituell erweiterten therapeutischen Denkens. Die Begegnung Bildhauers Auguste Rodin: 1905/06. Nicht über das Studium buddhis- mit der westlichen Kultur hat aber auch zu der Frage geführt: Was tischer Texte oder eine monastische Praxis, sondern durch reine ist Zen jenseits der kulturellen japanischen oder gar buddhistischen Anschauung gewinnt Rilke einen Zugang zu Buddha. Drei „Buddha“- Prägungen? Welche Errungenschaften westlicher Kultur gilt es für einen Gedichte entstehen. Sie gehören zum Kostbarsten, was in deutscher Zen-Weg im Westen unserer Tage einzubringen? Vor dem Hintergrund Sprache über den Buddha geschrieben wurde. der persönlichen Lebensgeschichte mit Zen werden diese Fragen thematisiert. Prof. Dr. Karl Josef Kuschel Universität Tübingen, ist einer der heute führenden Doris Zölls Theologen im interreligiösen Gespräch. Autor von Pfarrerin und Zen-Meisterin der Zenlinie „Leere Wolke“ Als ob er horchte. Rainer Maria Rilkes Dialog mit dem (Willigis Jäger) Buddha, 2020. Michael Seitlinger katholischer Theologe und Assistierender Zen-Lehrer der Zenlinie „Leere Wolke“
Religion & Philosophie 27 Präsenz + Livestream 28 Präsenz Umdenken: Und ich sah eine andere Kirche – Wie können Islam und Judentum unsere Visionen für Kirchenräume in der Stadt Gesellschaft besser machen? Mittwoch, 23.06.21 / 19.00 Uhr / Eintritt frei / Anmeldung erforderlich Donnerstag, 10.06.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Auferstehungskirche im Westend, Geroltstraße 12, 80339 München Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Die großen evangelischen Stadtkirchen in München sind gebaut Judentum und Islam – zwei verfeindete Religionen? Hat nicht bereits der worden, als die Zusammensetzung der Stadtgesellschaft noch christ- Koran zur Gewalt gegen Juden aufgerufen und damit das Fundament lich war. Inzwischen ist die Bevölkerung bunt gemischt. Der Gottes- zu einem Jahrhunderte währenden Konflikt gelegt, der noch immer dienstbesuch füllt die großen Räume nicht mehr. unsere Gegenwart bestimmt? Und auch im deutschsprachigen Raum Auf der anderen Seite gibt es viele neue Fragestellung und Aufgaben wirkt das Verhältnis beider Religionen von starken Gegensätzen in der pluralen Stadtgesellschaft, zu denen die Kirchen beitragen. geprägt. Unter dem Motto „Kirche findet Stadt“ öffneten sie in Deutschland Doch die beiden Religionen stehen sich näher, als viele vermuten. in den letzten Jahren ein ökumenisches Experimentierfeld für eine Judentum und Islam sind eng miteinander verwandt und einander partnerschaftliche Entwicklung lebenswerter Quartiere. deutlich ähnlicher als dem Christentum. Darüber hinaus sind die großen Kirchenbauten aber immer auch Der jüdische Religionsphilosoph Rabbiner Walter Homolka und der Symbolbauten im Stadtbild. Was kann und soll ihre zukünftige Rolle islamische Theologe Mouhanad Khorchide stellen gängige Klischees sein? infrage und kommen zu einem überraschenden Ergebnis: Die Geschwister- Die Auferstehungskirche im Münchner Westend steht mitten in religionen Judentum und Islam haben innovatives Potenzial für die einem Planungsprozess der Umgestaltung. Berlin Mitte gestaltet Gesamtgesellschaft. solche Prozesse seit längerem. Welche Inspiration, welche Denk- richtung werden dabei erkennbar? Prof. Dr. Rabbiner Walter Homolka seit 2002 Rektor des Abraham Geiger-Kollegs an der Berliner Impuls: Universität Potsdam, des ersten Rabbinerseminars in Dr. Bertold Höcker Deutschland seit dem Holocaust. Mitglied im Executive Superintendent Evangelischer Kirchenkreis Berlin Stadtmitte Board der World Union for Progressive Judaism und Vorsitzender des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Münchner Panel: Bernd Berger Prof. Dr. Mouhanad Khorchide Pfarrer, Auferstehungskirche geboren in Beirut, aufgewachsen in Saudi-Arabien, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Dr. Bernhard Liess Beirut und Wien. Seit 2010 Professor für Islamische Stadtdekan München Religionspädagogik an der Universität Münster und dort inzwischen auch Leiter des Zentrums für Islamische Stefan Neukamm Theologie. Bau und Liegenschaften, Dekanatsbezirk München Gemeinsam Autoren von Umdenken! Wie Islam und Sibylle Stöhr Judentum unsere Gesellschaft besser machen (2021) Vorsitzende Bezirksausschuss Schwanthaler Höhe
Religion & Philosophie 29 Präsenz - Themen Auf dem Weg zum Glück – reihe er Was is t d Was das Leben gelingen lässt 31 33 M ensc h? Mittwoch, 14.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Was ist der Mensch? Ort: Evangelische Stadtakademie München Eine philosophisch-theologische Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Anthropologie Glück hat man oder hat es nicht, denken viele. Doch glückliche und zufriedene Menschen sind nicht deshalb glücklich, weil sie viel Glück Ort: Evangelische Stadtakademie München haben, sondern weil sie eine bestimmte Lebenshaltung pflegen. Ein Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet kleiner Streifzug durch die Geschichte der Philosophie mag zeigen, wie man sein eigenes Lebensglück steigern kann. Der Mensch fragt nicht nur nach diesem oder jenem; er ist sich selbst fraglich. Fraglichkeit gehört zu seinem Wesen. Fühlend allem Leben- Prof. Dr. Dr. Katharina Ceming digen verbunden, weiß er als Ich um sein Menschsein, um zugleich Theologin und Philosophin, Universität Augsburg Selbst und Welt zu transzendieren. Prof. Dr. Dr. h.c. Gunther Wenz bis März 2015 Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Ökumene, Evangelisch-Theologische Fakultät der LMU, seit April 2015 Leiter der Wolfhart Pannenberg- Forschungsstelle an der Münchner Hochschule für Philosophie 30 Präsenz Achtsamkeit als Mitte christlicher 31 Präsenz Spiritualität Der Mensch – Ein Wesen, das fühlt Mittwoch, 21.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Donnerstag, 15.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet 32 Präsenz Achtsamkeit findet heute große Wertschätzung in vielen säkularen Feldern der Gesellschaft: etwa in der Gesundheitsbildung und Der Mensch – Medizin, in der Personalentwicklung und Pädagogik. Als spirituelle Ein Wesen, das „Ich“ sagen kann Wurzel der Achtsamkeitspraxis wird in der Regel die buddhistische Meditationskultur angeführt. Das stimmt. Aber genauso gut kann Donnerstag, 22.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich die Weisheit der Achtsamkeit in der christlichen Spiritualität erkannt werden und zwar – recht verstanden – als ihr zentraler Gehalt. Das zeigt sich nicht nur in der großen Tradition christlicher Mystik und 33 Präsenz Kontemplation, sondern in jeder Form christlicher Spiritualität. Der Mensch – Michael Seitlinger Ein Wesen, das sich selbst transzendiert Theologe, MBSR-Achtsamkeitslehrer und Assistierender Zen-Lehrer der Zen-Linie „Leere Wolke“ (Willigis Jäger/ Donnerstag, 29.07.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Doris Zölls), Leiter des Forums Achtsamkeit und Stress- bewältigung, München
Persönlichkeit & Orientierung
Persönlichkeit & Orientierung 34 Präsenz 35 Präsenz Vom „Entweder – oder“ Die Feinde der Liebe zum „Sowohl – als auch“ Entscheidende Gründe für das Scheitern Ein not-wendiger Paradigmenwechsel von Beziehungen in Beziehungen und Gesellschaft Freitag, 05.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München Mittwoch, 03.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Medien lieben schlichte Thesen, die sich in Schlagzeilen darstellen lassen, und einfache Lösungen. So einfach ist es oft nicht: Der Berliner Wir sind in einer Zeit aufgewachsen, in der wir durch das Prinzip des Paarcoach Christian Thiel hat in jahrelanger Praxis die entscheidenden „Entweder – oder“ konditioniert wurden. „Wenn Du nicht für mich bist, Feinde der Liebe identifiziert – und festgestellt: ein wenig komplexer dann bist du gegen mich.“ Unsere innere Gefühlsvielfalt, wie auch sind sie schon. An diesem Abend stellt er die Liebestöter vor und unsere Widersprüchlichkeit wurden dadurch in eine enge Schablone gibt Anregungen, was wir zur Gesunderhaltung oder Rettung von gepresst: Einen Teil von uns mussten wir immer abschneiden, um Beziehungen tun können. geliebt zu werden und dazu gehören zu dürfen. Dieses Muster be- einträchtigt unsere Liebesbeziehungen wie auch unser gesellschaft- Christian Thiel liches Zusammenleben, weil es in die Spaltung und Trennung führt. Philosoph M.A., Paar- und Single-Coach, Autor, Berlin Damit wirkt es ursächlich für eine Fülle an ungelösten Problemen – in Paarbeziehungen, aber auch in anderen Lebensbereichen. Stefan Wolff zeigt, wie der Paradigmenwechsel gelingen kann, wie Bezie- hungen heilen können und wir scheinbar Unvereinbares in unserer Gesellschaft wieder zusammenführen können. 36 Präsenz Stefan Wolff Dipl.-Sozialpädagoge, initiatischer Therapeut, Coach Suche eineN für immer und ewig und Prozessbegleiter, Utting Wie Sie den Menschen finden, der wirklich zu Ihnen passt – und auch mit ihm zusammenbleiben Samstag, 06.03.21 / 10.00 – 17.00 Uhr / € 85.-/75.- erm. / Anmeldung erforderlich bis 24.02.21 Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Die Zahl der Singles steigt, jede dritte Ehe in Deutschland wird ge- schieden. Schwierige Zeiten für Liebesbeziehungen? Christian Thiel zeigt in diesem Worshop für Singles, wie der Weg zum richtigen Partner bzw. zur richtigen Partnerin gehen kann, welche grundlegen- den Spielregeln man dafür berücksichtigen sollte. Grundbedingung: sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen und zu genießen, auch ohne Paarbeziehung. Bevor der Mythos von der „großen Liebe“ nicht enttarnt worden ist, wird es kaum gelingen, gelassen und realistisch auf Partnersuche zu gehen. Christian Thiel Philosoph M.A., Paar- und Single-Coach, Autor, Berlin
Persönlichkeit & Orientierung 37 Präsenz + Livestream körperliche und seelische Gelingenspraktiken für Ihren Alltag. Sie nehmen mit, was für Sie passt und machbar ist. Der Maßstab sind Der resiliente Mensch Sie, auch dafür, was überhaupt „Gesundheit und Glück“ heißt. Wenn Sie am Ende Ihre persönliche Anleitung zur Selbst-Pflege in Händen Wie wir Krisen erleben und bewältigen halten, suchen wir noch Mittel, um Ihren ersten eleganten Schritt zu sichern, damit Ihre Erkenntnisse im Alltag Fuß fassen können. Tipps Montag, 08.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich und Tricks aus dem Coaching und der Glücksforschung runden den Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream Abend ab. Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Elisabeth Raschke Wie kann man sich vor stressbedingten Erkrankungen wie Depressi- M.A., Philosophin, Systemischer Coach (SG), Coaching, onen, Angststörungen oder Burnout schützen? Trotz aller Anstren- Moderation & Graphic Recording in ihrer Firma H3K gungen ist die Situation alarmierend: Psychische Störungen sind weitverbreitet, jeder fünfte Deutsche ist betroffen. Doch der Weg vom Stress zur Krankheit ist kein zwangsläufiger. Ziel der Resilienz- forschung ist es, die seelischen Widerstandskräfte zu stärken, um einer Erkrankung vorzubeugen. Raffael Kalisch stellt neueste Er- kenntnisse aus Hirnforschung und Psychologie vor, welche Mecha- nismen dafür sorgen, dass die Psyche selbst in Krisenzeiten gesund bleiben kann. 39 Präsenz + Livestream Prof. Dr. Raffael Kalisch Neurowissenschaftler an der Universitätsmedizin der Fühlen, was die Welt fühlt Universität Mainz und Gründungsmitglied des Leibniz Instituts für Resilienzforschung in Mainz, Sprecher Die Bedeutung der Empathie für das der International Resilience Alliance, Autor von Überleben von Menschheit und Natur Der resiliente Mensch. Wie wir Krisen erleben und bewältigen, 2020 Freitag, 19.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Ort: Evangelische Stadtakademie München und Livestream Konzeption: J. Höcht-Stöhr, Dr. B. Hepp / Kontakt: S. Wuillemet Die ursprüngliche Fähigkeit des Menschen, die Natur als einen empathischen Lebensraum zu empfinden, ist verschüttet. Doch wenn wir die ökologischen Krisen, die unseren Globus erschüttern, meistern 38 Präsenz wollen, müssen wir die emotionale Verbundenheit wiederentdecken, die den Menschen einst mit der Natur verband. Motivation zu einer Gesundheit und Glück auf meine Art ökologischen Lebensweise können wir nur entwickeln, wenn sie nicht von Schuldgefühlen, sondern von einem inneren Wunsch, einer Art Dienstag, 09.03.21 / 18.30 – 21.30 Uhr / € 32.- / Liebe angetrieben wird. Anmeldung erforderlich bis 01.03.21 Gruppengröße: 8 – 14 Teilnehmende Prof. Dr. med. Joachim Bauer Ort: Evangelische Stadtakademie München Neurowissenschaftler, Psychotherapeut und Arzt, Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger lehrte bis 2017 an der Universität Freiburg, lehrt und arbeitet heute in Berlin, Autor vieler Sachbücher, Der Alltag rennt und wir mit ihm. Eine Vielzahl von Dingen will getan zuletzt Fühlen, was die Welt fühlt. Die Bedeutung der werden und fordert unsere Aufmerksamkeit. Dieser Abend soll Empathie für das Überleben von Menschheit und Natur, Ihnen gehören. Sie gönnen sich drei Stunden, in denen Sie innehal- 2020 ten und Zeit haben zu schauen: Wie fühlt sich meine „Batterie“ an und was tue ich realistisch, um sie aufzuladen? Wir erforschen gute
Persönlichkeit & Orientierung - Themen re ih e ung Vorbereit ten f d e n le tz au Ü b e rg a ng 40 Präsenz 41 48 Heimat – mehrdimensional Vorbereitung auf den letzten Übergang Persönlichkeitsnahe Begriffsklärung mit Focusing 41 Präsenz Montag, 22.03.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Buchvorstellung Ort: Evangelische Stadtakademie München Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Leitfaden für ein gutes Lebensende Fragen und Antworten rund um Sterben Für die meisten Menschen ist Heimat nach wie vor ihr Wohn- oder Geburtsort. Der vieldeutige Begriff „Heimat“ kann heute all das bein- und Tod halten, was als bedroht wahrgenommen wird: Tradition, Geborgen- heit, Sicherheit, Überschaubarkeit und nicht zuletzt Natur. Montag, 12.04.21 / 19.00 Uhr / € 8.- / Anmeldung erforderlich Rainer Eggebrecht unterscheidet physische Heimat, den Ort, an dem Ort: Evangelische Stadtakademie München Sie geboren wurden oder an dem Sie leben, und geistig-intellektuelle Konzeption: M. Kaminski / Kontakt: M. Meilinger Heimat: Bücher, die Sie lesen, Weltanschauungen, die Sie vertreten In Zusammenarbeit mit dem Hospiz- und Palliativdienst DaSein e.V. und die Kultur, die Sie geformt hat, und seelische Heimat: ihr spirituell- religiöses Zuhause-sein. Mit Hilfe der wahrnehmungspräzisierenden Jeder Mensch hat Fragen zum Thema Tod und Sterben. Doch die Methode Focusing entdecken Sie, was für Sie ganz persönlich Heimat meisten von uns tun sich schwer, darüber zu sprechen – aus Angst, bedeutet. Überforderung, Ohnmacht, Schuldgefühlen oder Einsamkeit. Claudia Bausewein und Rainer Simader wissen um die Ängste, Bedürfnisse Dr. Rainer Eggebrecht und Hoffnungen von sterbenden Menschen und Angehörigen, die Soziologe, Psychologe, Philosoph, Gründer des ihre Liebsten beim Sterben begleiten. Deshalb geben sie in ihrem Instituts für integrale Gesprächs- und Focusingtherapie, Buch 99 Fragen an den Tod, das sie an diesem Abend vorstellen, Weilheim klare Antworten auf konkrete Fragen – und machen so Mut, sich mit dem Thema Tod und Sterben zu beschäftigen – darüber nachzudenken und zu reden, bevor es nicht mehr geht. Prof. Dr. Claudia Bausewein Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am LMU Klinikum München, Lehrstuhlinhaberin für Palliativmedizin, seit 2018 im geschäftsführenden Vor- stand der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Rainer Simader Physiotherapeut, Leiter des Ressorts Bildung bei Hospiz Österreich, dem Dachverband aller Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich. Tätig war und ist er sowohl im häuslichen Umfeld von Patient*innen als auch in einem der bekanntesten Hospize weltweit, dem St. Christopher‘s Hospice in London.
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