BIC*, MIP** und Szenario 2030 - Fragen der kommunalen Finanz- und Haushaltspolitik im Überblick

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Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation

BIC*, MIP** und Szenario 2030 –
Fragen der kommunalen Finanz- und Haushaltspolitik
im Überblick
Kommunalakademie, Nürnberg
15. November 2019                                     *) Bauinvestitionscontrolling
                                                      **) Mittelfristiger Investitionsplan
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Kurzer Überblick über den heutigen Vortrag

  Kommunale Finanzpolitik
   Aktuelle Rahmenbedingungen und große
    Herausforderungen der Kommunalfinanzen in
    Deutschland
   Momentan diskutierte Themen wie
    Entschuldungsprogramme, Grundsteuerreform,
    Sustainable Finance

  Theorie und Hintergründe zum kommunalen Haushalt
    (mit Nürnberger Beispielen)
   Rechtsgrundlagen
   Einflussfaktoren und Handlungsmöglichkeiten
   Kameralistik und Doppik
   Haushaltspläne, Produkte, Kennzahlen

  Ein kommunaler Haushalt in der Praxis
  am Beispiel der Stadt Nürnberg

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Kommunale Finanzpolitik

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Finanzsituation der deutschen Kommunen
wird noch weitgehend als positiv bewertet

2018
 deutschlandweit Überschuss von 8,7 Mrd. €

   allerdings große Unterschiede zwischen finanzstarken und
    strukturschwachen Städten und Regionen
                                                      Quelle:Monatsbericht des BMF, April 2019

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Hohe Investitionen gegen den Investitionsrückstand

      Investitionen 2018: +12,9% auf 29,6 Mrd. €

                                                          Quellen: Monatsbericht des BMF, April 2019;
                                                          Eckdaten zur Entwicklung und Struktur der
                                                          Kommunalfinanzen 2009 bis 2018; kfw-
                                                          Kommunalpanel 2019
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Die Entschuldungsprogramme sorgen bei
den Kassenkrediten Wirkung

   Kassenkredite 2018: 38,9 Mrd.
    € (-7,3 Mrd. €; -15,9%)

   Kassenkredite stellen allerdings
    nur einen Teil der gesamten
    Verschuldung der Kommunen
    von rd. 116 Mrd. € (-7%) dar

                                                      Quellen: Monatsbericht des BMF, April 2019;
                                                      Eckdaten zur Entwicklung und Struktur der
                                                      Kommunalfinanzen 2009 bis 2018; kfw-
                                                      Kommunalpanel 2019

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Die Kassenkredite – ein regionales Problem

                                                          Quelle: www.zeit.de, Juli 2019
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Grundsteuerreform
Aufkommensneutralität für Kommunen von entscheidender Bedeutung

Hintergrund
  Entscheidung Bundesverfassungsgericht vom 10. April 2018, dass die Grundsteuer wegen veralteter
   Grundstücks-Werte nicht mehr verfassungsgemäß ist.
  Verpflichtung der Neuregelung bis zum 31. Dezember 2019, Ziel: Anwendung ab 2025
  Aufkommen: 14 Mrd. € p.a. mit Hebesatzrecht der Kommunen
  Rund 36 Millionen Häuser, Wohn- und Industriegebäude sowie Grundstücke in Deutschland

Modelle
 Zwei grundlegende Ansätze: wertabhängige und wertunabhängige Modelle
 Gesetz: Berechnung des Grundbesitzwerte (Bodens (Bodenrichtwert) und Höhe der statistisch ermittelten
  Nettokaltmiete). Weitere Faktoren sind die Grundstücksfläche, Immobilienart und das Alter des Gebäudes.
 Öffnungsklausel für Bundesländer (Initiative Freistaat Bayern): Modell, dass sich pauschal an der Fläche
  orientiert > Ziel: möglichst automationsgestützte Bewertungsverfahren (z.B. keine grundstücksindividuelle Mieten
  berücksichtigen)

Weitere Diskussionspunkte                               Der Bundesrat hat am 8.11.2019
 Einführung einer Grundsteuer C?
                                                        der Grundsteuerreform (incl.
 Umlagefähigkeit der Grundsteuer?
                                                        Öffnungsklausel) zugestimmt.

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„Sustainable Finance“
Das kommende Thema für die Kommunalfinanzen

   Unter „Sustainable Finance“ versteht die
    Bundesregierung die Berücksichtigung von
    Nachhaltigkeitsaspekten bei Entscheidungen der
    Finanzmarktakteure.

   Themen für den kommunalen Finanzbereich u.a.
       nachhaltige Geldanlagen (z.B. nach ESG-Ratings - „Environment
        Social Governance-Ratings“), aber noch keine Standards
       Fremdmittelfinanzierung mittels „Green Bonds“ oder Grüner
        Schuldscheine (Attraktivität für Investoren stärken)
       Klima-Checks für alle Stadtratsentscheidungen (aktuell Vorbereitung in
        Nürnberg) – gilt auch insbesondere für Investitionsentscheidungen
       Evaluierung des kompletten Haushaltsplanes nach Nachhaltigkeits-
        (oder Klima-) Kriterien (verbindliche Standards fehlen – aktuell in der
        Diskussion nach SDG-Kriterien-Katalog (Sustainable Development
        Goals | UN Nachhaltigkeitsziele) oder EU-Taxonomie
        (Klassifizierungssystem der EU für nachhaltiges Wirtschaften)
                                                                                  Quelle: EUROPÄISCHE KOMMISSION; https://eur-lex.europa.eu

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Theorie und Hintergründe zum
                             kommunalen Haushalt

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Grundlagen der kommunalen Selbstverwaltung
                                                                                  Finanzhoheit
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 28

(2) Den Gemeinden muß das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der
   örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln.
   Auch die Gemeindeverbände haben im Rahmen ihres gesetzlichen
   Aufgabenbereiches nach Maßgabe der Gesetze das Recht der Selbstverwaltung.
   Die Gewährleistung der Selbstverwaltung umfaßt auch die Grundlagen der                                             Art. 11, 12, 83
   finanziellen Eigenverantwortung; zu diesen Grundlagen gehört eine den Gemeinden                                    Bayerische Verfassung
   mit Hebesatzrecht zustehende wirtschaftskraftbezogene Steuerquelle.                         Verankerung und
                                                                                                Konkretisierung
                                                                                                im Länderrecht
  Art. 61 Bayerische Gemeindeordnung - Allgemeine Haushaltsgrundsätze
  (1) 1 Die Gemeinde hat ihre Haushaltswirtschaft so zu planen und zu führen, daß die stetige Erfüllung ihrer Aufgaben
  gesichert ist.
  2 Die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist sicherzustellen, eine Überschuldung ist zu vermeiden.
  3 Dabei ist den Erfordernissen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts und dem § 51 a des
  Haushaltsgrundsätzegesetzes Rechnung zu tragen, insbesondere der Verantwortung zur Einhaltung der Bestimmungen in
  Art. 104 des Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und des europäischen Stabilitäts- und
  Wachstumspaktes nachzukommen.
  (2) 1 Die Haushaltswirtschaft ist sparsam und wirtschaftlich zu planen und zu führen.
  2 Aufgaben sollen in geeigneten Fällen daraufhin untersucht werden, ob und in welchem Umfang sie durch nichtkommunale
  Stellen, insbesondere durch private Dritte oder unter Heranziehung Dritter, mindestens ebenso gut erledigt werden können.
  (3) 1 Bei der Führung der Haushaltswirtschaft hat die Gemeinde finanzielle Risiken zu minimieren.
  2 Ein erhöhtes Risiko liegt vor, wenn besondere Umstände, vor allem ein grobes Missverhältnis bei der Risikoverteilung zu
  Lasten der Gemeinde, die Gefahr eines erheblichen Vermögensschadens begründen.
  (4) Die Haushaltswirtschaft ist nach den Grundsätzen der doppelten kommunalen Buchführung oder nach den Grundsätzen
  der Kameralistik zu führen.

                         Ausführungsbestimmungen (Kommunalhaushaltsverordnung)

                             KommHV Kameralistik                           KommHV Doppik
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                                                                                                           11
Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern
Wesentliche Inhalte

   Erster Teil Wesen und Aufgaben der Gemeinde (Art. 1–28)
       U.a. mit Begriff, Benennung und Hoheitszeichen, Rechtsstellung und Wirkungskreis, Rechte
        und Pflichten der Gemeindeangehörigen, Gemeindehoheit

   Zweiter Teil Verfassung und Verwaltung der Gemeinde (Art. 29–60a)
       U.a. mit Gemeindeorgane und ihre Hilfskräfte, Geschäftsgang ,Verwaltungsgrundsätze und
        Verwaltungsaufgaben

   Dritter Teil Gemeindewirtschaft (Art. 61–107)
       U.a. mit Haushaltswirtschaft, Kreditwesen, Vermögenswirtschaft, Gemeindliche Unternehmen,
        Kassen- und Rechnungswesen, Prüfungswesen

   Vierter Teil Staatliche Aufsicht und Rechtsmittel (Art. 108–120)
       U.a. mit Rechtsaufsicht und Fachaufsicht, Rechtsmittel

   Fünfter Teil Übergangs- und Schlußvorschriften (Art. 121–124)
       U.a. mit Inkrafttreten, Ausführungsvorschriften

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Kommunaler Finanzausgleich in Bayern

                                                       FREISTAAT BAYERN

                                      Steuerverbünde                                                       Allgemeiner
          Allgemeiner Steuerverbund                     Grunderwerb-          Kfz-                        Staatshaushalt
                                                        steuerverbund         Steuerersatz-
 „Verbundmasse“ = Landesanteile an der                                        verbund                 - Einzelplan 13, Kapitel 10:
 Einkommensteuer, Körperschaftsteuer,                  8/21 der Steuer-                                 Allgemeine Finanzzuwei-
                                                                              42,83 % der
 Umsatzsteuer (ohne den kommunalen Anteil              einnahmen des          Steuerein-                sungen im Rahmen des
 für den Familienleistungsausgleich) plus              Staates (= rund        nahmen des                kommunalen Finanzaus-
 Gewerbesteuerumlage minus Ausgaben im                 38 %)                  Staates                   gleichs
 Länderfinanzausgleich                                                                                - Sonstige Einzelpläne

                                                           KOMMUNEN
                                                                                                                         Kommunale Umlagen an
                                                                                                                         den Staat:
                                                               Bezirke                                                   • Gewerbesteuerumlage
                                                                                                  Interkommunale         • Krankenhausumlage
                                                            Landkreise                            Umlagen:
                                                                                                  • Kreisumlage
                                                            Gemeinden                             • Bezirksumlage

                                                           Quelle: Bayer. Staatsministerium der Finanzen, Der kommunale Finanzausgleich in Bayern
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Schwerpunkte der Verteilung der
Schlüsselzuweisungen

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Einflussfaktoren unseres Haushalts
                                                      Steigende Erwartungen der
                                                       Bürgerinnen und Bürger

                                                       Nachhaltigkeitsaspekte

                                    Wachsende Stadt                    Digitalisierung

                                                                                         Umsetzung der Mobilitäts-
                                                                                           und Verkehrswende
       Fachkräftemangel

                                                          Kommunaler                      Erhöhter Zeitdruck bei
        Tarif- und                                         Haushalt                      Investitionen in Schulen
    Gehaltssteigerungen                                                                    und Kinderbetreuung

                                                                                         Erneuerungsbedürftige
       Baupreisentwicklung                                                                    Infrastruktur

                                                                      Ordentlicher
                                Stabile/steigende
                                                                    Finanzausgleich/
                                   Einnahmen/
                                                                  Förderprogramme im
                             Noch gute Wirtschaftslage
                                                                    Bildungsbereich

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                               15
Kameralistik als Buchführungsmethodik

   Einfache Kameralistik
    »   reine Einnahmen- und Ausgabenrechnung
    »   Führung von einseitigen Konten mit mehreren Spalten (Soll, Ist, Rest)
    »   zwei Buchungen werden ausgelöst: eine Soll-Buchung und eine Ist-
        Buchung. Die Soll-Buchung (sog. Soll-Stellung) erfolgt, sobald eine
        Einnahme oder Ausgabe fällig wird. Die Ist-Buchung wird dann
        vorgenommen, wenn die Zahlung tatsächlich geleistet wurde (Ist-Ausgabe)
        bzw. tatsächlich eingenommen wurde (Ist-Einnahme)

   Erweiterte Kameralistik (ergänzt auch in Teilbereichen) z.B. um
    »   Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)
    »   Controlling und Berichtswesen
    »   Bilanz/Vermögensrechnung (ggf. als Teilvermögensrechnung)
    »   (dezentrale) Budgetierung
                                                                  Quelle: haushaltssteuerung.de
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation          16
Unterschiede Kameralistik-Doppik

                                                           Quelle: haushaltssteuerung.de

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   17
Grundlegender Aufbau eines doppischen
Haushaltes

   Die 3-Komponenten-Rechnung

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   18
Der Planungsprozess der Stadt Nürnberg
Zeitschiene

                                  Dezember                                                    März – Mai

                                                       Vorlage        Dezentrale
                                                      Regierung        Planung
                                                         (Kämmerei)   (Dienststellen)

                                         Haushalts-                                Zentrale
                 November                beratungen                                Planung
                                            (Stadtrat)                             (Kämmerei)              Mai – Juli

                                                                      Haushalts--
                                                      Kämmerei-         plan-
                                                        paket          entwurf
                                                         (Kämmerei)    (Kämmerei)

                           September –                                                    August
                            November

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                             19
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Der Wirtschaftsplan der Stadt
                               Band 1: Gesamthaushalt
                               Band 2: Teilhaushalte,
                               Organisationseinheiten
                               und Produkte                   • Der Haushaltsplan wird einmal jährlich von
                                                                der Stadtkämmerei und dem Referat für
                                                                Finanzen, Personal, IT und Organisation
                                                                erstellt.

                                                              • Er stellt den Wirtschaftsplan für das nächste
                                                                Jahr und den Investitionsplan für die
                                                                nächsten vier Jahre dar.

                                                              • Aktuell gibt es jährlich drei Bände mit 2.000
                                                                Seiten (als pdf-Dokument) und in interaktiver

                               Band 3: Eigenbetriebe,           Form.
                               Beteiligungen und Stiftungen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                        20
Interaktiver Haushalt
www.stadtfinanzen-verwaltung.nuernberg.de

   IKVS - ein
    Steuerungsinstrument für
    Führungskräfte
    »    mit interaktiver
         Darstellung des
         Haushaltsplanes
    »    ziel- und
         steuerungsrelevante
         Kennzahlen
    »    Entwicklungstenden
         zen über
         Zeitreihenanalysen
         aufzeigen
    »    strategische
         Steuerung durch
         interkommunale
         Vergleiche

   IKVS - auch ein
    Informationsinstrument
    für Bürgerinnen und
    Bürger

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   21
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Darstellung der Produkte

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   22
Produktbildung
Was verstehen wir unter einem Produkt?

   Produkt: Eine öffentl. Aufgabe oder Dienstleistung, die aus einer oder einem
              Bündel von Leistung/en besteht; für interne oder externe „Kunden“;
              ein Produkt besteht aus Leistungen
   Leistung: Unterste Ebene, auf der gebucht und geplant wird

       Beispiel aus dem
       Jugendamt:

   ca. 260 Produkte
   gut 1.000 Leistungen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation          23
Produktbildung
Was verstehen wir unter einem Produkt?

   Das Produkt als zentrales
    Steuerungselement                                            Transparenz

   Steuerung über:
    »   Ziele und Kennzahlen
    »   Budgets
   Produkte wurden in zahl-
    reichen Workshops zu-                                                      Leistungen

    sammen mit Dienststellen
                                                      Verant-
                                                      wortung   Produkt        und Kosten,
                                                                                 Budget
    erarbeitet
   Es gibt keine produktfreien Räume!
   Produktdefinition muss
    sich nach der Bundes-                                         Steuerung
    finanzstatistik richten                                       über Ziele
                                                                     und
                                                                 Kennzahlen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                      24
Produkthaushalt
nach der örtlichen Organisation produktorientiert aufgebaut

                                             Organisationssicht         Produktsicht

                                      Gesamthaushalt              Hauptproduktbereich
  Geschäftsbereich/Referat                                          Produktbereich
    Budget Dienststelle                    Dienststelle                 Produktgruppe

       Budget Produkt A                      Produkt A                     Produkt
                                               Leistung
                                               Leistung

       Budget Produkt B                      Produkt B
                                               Leistung                     Leistung
                                               Leistung

       Budget Produkt C                      Produkt C
                                               Leistung
                                               Leistung

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                25
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Darstellung der Produkte - Beschreibung und Leistungen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation      26
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Darstellung der Produkte - Ziele und Kennzahlen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   27
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Darstellung der Produkte - Finanzdaten

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   28
Der Haushaltsplan der Stadt Nürnberg
Darstellung der Produkte - Standardkennzahlen, Erläuterungen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation      29
Ziele und Kennzahlen
  Beispiel Einwohneramt: Ziele und Kennzahlen

           Zielformulierung                                   Kennzahl         Zielerreichungsgrad

Beispiel:

Sicherstellung von                                     Durchschnittliche              45
kurzen Wartezeiten                                    Wartezeit (in Minuten)

Auszug aus dem Haushaltsplan 2018

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                             30
Ziele und Kennzahlen
  Beispiele aus dem Haushaltsplan 2019

Standesamt: Produktkennzahlen

Tiergarten: Ziele mit zugehörigen Kennzahlen

Kommunale Kindergärten: Produktkennzahlen und Ziele mit zugehörigen Kennzahlen

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                          31
Ziele und Kennzahlen
  Beispiel aus dem Sozialamt
  Produkt: 315400 Fachstelle Wohnungs- und Obdachlosenhilfe

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation     32
Wesentliche Haushaltspositionen und
  Kennzahlen für die strategische Steuerung
        Primärer Fokus                                dabei wird u.a. mit betrachtet bzw. genauer analysiert

                                                      • Gewerbesteuer, Einkommensteuer,
               Wichtige Erträge und                     Schlüsselzuweisungen, Bezirksumlage,
                 Aufwendungen                           große Sozialtransferaufwendungen
                                                      • Steuerquote

                                                      • absolute Verschuldung pro Bürgerin/Bürger
              Nettoneuverschuldung                    • Kommunalvergleiche in Sachen Verschuldung
                                                      • Zinslastquote

                                                      • aufgeteilt in Städtische Mittel und Bruttosummen
                  Investitionshöhe                    • aufgeteilt nach Investitionsbereichen
                                                      • Abschreibungsquote

                 Cashflow aus der
                                                      • Aufwanddeckungsgrad
                Verwaltungstätigkeit

                                                      • Höhe des Eigenkapital/Eigenkapitalquote
                   Jahresergebnis
                                                      • Entwicklung der Bilanzsumme

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                             33
Ein kommunaler Haushalt
                                        in der Praxis

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   34
Der Konzern Stadt Nürnberg
Aufteilung der Stadt in Kernstadt und Beteiligungen
                                                                                                                         Eigenbetriebe
    Privatrechtsformen
                                                                                           Betreuung öffentlicher Raum
                                                                                                 Abfallwirtschaft
                                                                                                  Seniorenstifte
                                                                                             Stadtentwässerung und
                                                                                                 Umweltanalytik
                                                                                                     Bäder
                Versorger
                  ÖPNV                                                                              Stadion
                                               Kernstadt
         Existenzgründerzentren
              Wohnungsbau
                  Messe
                Flughafen                       Statistik, Rechnungsprüfung, Öffentlichkeitsarbeit,
          Beschäftigungspolitik               Internationale Beziehungen, Recht, Ordnungswesen,
         Sozialunternehmen für              Einwohnerwesen, Standeswesen, Feuerwehr, Tiergarten,
                Teilhabe                     Schulen, Organisation, IT, Personal, Kämmerei, Kassen-
                  Hafen
                                             und Steuerwesen, Friedhof, Bestattungsdienst, Umwelt,
         Dienstleister für andere
              Unternehmen                    Gesundheitswesen, Museen, Archiv, Kultur und Freizeit,
                                            Volkshochschule, Soziales, Senioren, Kinder, Jugend und
                                            Familien, Stadtplanung, Verkehrsplanung, Geoinformation,
                                              Bauordnung, Hochbau, U-Bahnbau, Liegenschaften,
                                             Wohnen, Stadterneuerung, Märkte, Wirtschaftsförderung

                                                                                                                    Klinikum

                                                                                  Sparkasse                 Kommunalunternehmen

                                                                                              Anstalt des öffentlichen Rechts
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                35
Der Konzern Stadt Nürnberg
Die Stadt im Überblick
                                     Ordentliche Aufwendungen: 2,04 Mrd. € (Planwert Kernstadt 2019)
                                     Bilanzsumme: 5,03 Mrd. € (Kernstadt)
                                     38 Dienststellen, 6 Eigenbetriebe
                                     Mitarbeiterzahl: 11.407 ( bei 10.750 Vollkraftstellen) in der Kernverwaltung mit Eigenbetrieben

                                     11 Töchter in Privatrechtsform, 12 weitere direkte Beteiligungen, über 200 mittelbare Beteiligungen
                                     1 Kommunalunternehmen
    Beteiligungen
                                     Bilanzsumme kumuliert: rd. 15 Mrd. € (einschl. Sparkasse; rd. 5 Mrd. € ohne Sparkasse)
                                     Mitarbeiterzahl im Gesamtkonzern: über 24.000

   darunter

                                 Rechtsform: GmbH
                                                                                                                      Rechtsform: Kommunaluntern.
                                 Anteil Stadt: 100%
                                                                                                                      Gewährträger: Stadt Nürnberg
                                 Umsatz: 2,99 Mrd. €
                                                                                                                      Umsatz: 594,7 Mio. €
                                 Bilanzsumme: 2,69 Mrd. €
                                                                                                                      Bilanzsumme: 630,4 Mio. €
                                 Mitarbeiterzahl: 4.328
                                                                                                                      Mitarbeiterzahl: 6.140

                                 Rechtsform: GmbH                                                                     Rechtsform: GmbH
                                 Anteil Stadt: 50%                                                                    Anteil Stadt: 49,9%
                                 Umsatz: 109 Mio. €                                                                   Umsatz: 315,1 Mio. €
                                 Bilanzsumme: 188,4 Mio. €                                                            Bilanzsumme: 436,6 Mio. €
                                 Mitarbeiterzahl: 900 (Konzern)                                                       Mitarbeiterzahl: 1.067 (Konzern)

                                 Rechtsform: GmbH                                                                     Rechtsform: Körperschaft ö.-R.
                                 Anteil Stadt: 51% (mittelbar 100%)                                                   Träger ist Zweckverband
                                 Umsatz: 126,5 Mio. €                                                                 Bilanzsumme: 11.2 Mrd. €
                                 Bilanzsumme: 702,4 Mio. €                                                            Mitarbeiterzahl: 1.753
                                 Mitarbeiterzahl: 298                                                                                                    Werte: 31.12.2018

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                   36
Einige Fakten zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Stadt Nürnberg

                                  11.407                                                   54%
                           Mitarbeiterinnen und
                                Mitarbeiter                                            Frauenanteil

              200                                                45,8 Jahre
        unterschiedliche
          Berufe und                                          Durchschnittsalter
        Fachrichtungen                                        300 altersbedingte Austritte im Jahr

                                                                                    Jedes Jahr starten rund
                                nur jeder Vierte                                 140 Nachwuchskräfte in bis zu
                                                                                 30 verschiedenen Berufen ihre
                                 arbeitet in der                                 Ausbildung, ihr Duales Studium
                                  Verwaltung                                     oder ihr Trainee-Programm bei
                                                                                            der Stadt

                                                        670 Mio. €
                                                      Personalaufwand
                                                          pro Jahr*
                                                                                                     Kernstadt mit Eigenbetrieben 2017
                                                                                                     *) ausschließlich Kernstadt Plan 2019
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                         37
Der Ergebnishaushalt 2020

    Ein Auszug aus
    unserem Entwurf für
    den Haushalt 2020

    Aufstellung schließt
    mit dem
    Jahresergebnis

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   38
Die Ertragsseite 2020

                                         Ordentliche Erträge
                                                      2.040,7 Mio. € (- 1,0 %)

      Steuererträge
      1.008,9 Mio. €                                                                              Kostenerstattungen
             (- 1,2 %)                  Zuweisungen und             Leistungsentgelte
                                           Zuschüsse                124,7 Mio. € (+ 2,9 %)           und Umlagen
  davon Gewerbesteuer                   513,6 Mio. € (+ 3,2 %)                                     285,2 Mio. € (- 8,4 %)
   467,0 Mio. € (- 3,6 %)
                                                                     davon öffentlich-
    Einkommensteuer                      davon Schlüssel-                rechtlich
   330,0 Mio. € (+ 1,6 %)                                                                                davon
                                           zuweisungen               81,4 Mio. € (+ 4,1 %)             vom Land
       Grundsteuer                         229,0 Mio. €                                            86,1 Mio. € (+ 3,1 %)
   122,3 Mio. € (+ 0,6 %)                        (+ 3,6 %)

      Umsatzsteuer
    87,0 Mio. € (- 2,1 %)

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                          39
Ordentliche Erträge 2019
Die Steuererträge machen knapp 50% aus

  Öffentlich-rechtliche Leistungs-           sonst. ordentliche Erträge   Auflösung Sonderposten    Privatrechtliche
  entgelte 3,68%                             2,3%                         2,6%                      Leistungsentgelte 2,1%

  Kostenerstattungen, -umlagen 15,1%

  Zuwendungen, allg. Umlagen 24,1%

  Steuern 49,5%

     Sonstige Transfererträge 0,3%              Aktivierte Eigenleistungen 0,2%

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                            40
Steueraufkommen 2019
  Die Gewerbesteuer bleibt die tragende Säule

 Grundsteuer A + B 11,9%                                    Umsatzsteuer 8,7%

 Einkommensteuer 31,8%

 Gewerbesteuer 47,4%

    Zweitwohnungssteuer 0,1%             Hundesteuer 0,2%

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                             41
Die Aufwandsseite 2020

                             Ordentliche Aufwendungen
                                                      2.013,8 Mio. €      (- 1,4 %)

    Personal- und                                                 Transferaufwendungen
     Versorgungs-                                                    829,9 Mio. € (- 4,2 %)
    aufwendungen                                                                                     Sonstige ordentliche
   689,1 Mio. € (+ 2,8 %)             Sachaufwendungen             davon Sozialtransfer-               Aufwendungen
                                       277,1 Mio. € (+ 0,3 %)        aufwendungen*                    106,8 Mio. € (- 10,4 %)
         davon                                                      725,6 Mio. € (- 1,0 %)
  Aktivpersonalkosten                   Abschreibungen                      darunter
  583,1 Mio. € (+ 2,2 %)                110,9 Mio. € (+/- 0 %)            Bezirksumlage
                                                                      203,5 Mio. € (+ 2,3 %)
   Versorgungsauf-
      wendungen                                                         davon weitere
  106,0 Mio. € (+ 6,5 %)                                           Transferaufwendungen
                                                                 (z.B. für Verlustausgleiche)
                                                                     105,3 Mio. € (- 21,9 %)

                                                                       *) mit Bezirksumlage

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                             42
Ordentliche Aufwendungen 2019
Transferaufwendungen mit hohem Anteil

                                                                             sonstige ord.       Versorgungs-
                                                       Planmäßige            Aufwendungen        aufwendungen
  Aufwendungen für Sach- u. Dienstleistungen 13,5%     Abschreibungen 5,4%   5,8%                4,9%

  Personalaufwendungen 27,9%

                                                                                             sonstige Transfer-
                                                                                             aufwendungen
  Sozialtransferaufwendungen mit Bezirksumlage 35,9%                                         6,6%

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                            43
Die langfristige Entwicklung der ordentlichen
 Erträge und Aufwendungen
2,3
       (in Mrd. €)
                                           Ordentliche Erträge                Ordentliche Aufwendungen

2,1

1,9

1,7

1,5

1,3

1,1
      2005     2006    2007      2008      2009     2010     2011     2012       2013    2014     2015     2016     2017     2018       2019    2020
       Ist       Ist    Ist       Ist       Ist      Ist      Ist      Ist        Ist     Ist      Ist      Ist      Ist          Ist   Plan    Plan
      103,7    103,3   102,4     103,2     100,7     93,8    103,2    102,8      102,2    99,1    102,3    102,9     102,9    102,4     100,9   101,3

                               Aufwandsdeckungsgrad = ordentliche Erträge im Verhältnis zu den ordentlichen Aufwendungen (in %)
 Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                         44
Exkurs: Zuschüsse und Zuweisungen

   Zuschüsse sind Übertragungen vom öffentlichen Bereich an den unternehmerischen
    und übrigen Bereich
   Zuweisungen sind Übertragungen innerhalb des öffentlichen Bereichs

   Die Stadt Nürnberg unterscheidet die folgenden Arten von Zuschüssen und
    Zuweisungen:
    »   Art 1: Leistungen aufgrund rechtlicher/gesetzlicher Verpflichtungen,
    »   Art 2: Verlustausgleichszahlungen, insbesondere an (Quasi-) städtische Einrichtungen,
    »   Art 3: Durchlaufende Mittel (Spenden, Stiftungen, ...),
    »   Art 4: Interne Verrechnungen für "kostenlos" genutzte städtische Einrichtungen und
    »   Art 5: Sonstige beziehungsweise freiwillige Leistungen.

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                         45
Zuschusslisten im Haushalt
                                          18 Seiten mit
                                          Einzelpositionen im
                                          aktuellen Haushalt

                                                      im Kapitel
                                                      „Haushalts-
                                                      ermächtiungen“

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                    46
Finanzhaushalt
Die Darstellung der Zahlungsströme

   Darstellung Ressourcenaufkommen und
    Ressourcenverzehr

   Abbildung unterjährige Zahlungsströme, d.h. nur
    zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen
    werden berücksichtigt

   Untergliederung in laufende Verwaltungstätigkeit,
    Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit

   Es gilt der Grundsatz, dass der Saldo aus laufender
    Verwaltungstätigkeit mindestens zur Finanzierung
    der Tilgungsleistungen und, soweit möglich, zur
    Finanzierung der Investitionen reichen sollte.

   Integration der Zahlen aus dem Mittelfristigen
    Investitionsplan

   am Ende der Tabelle Saldo aus
    Finanzierungstätigkeit (=Nettoneuverschuldung) und
    Veränderung des Liquiditätsbestandes

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation       47
Das „Hochfahren“ des Mittelfristigen Investitions-
planes (MIP) in Nürnberg seit 2008

                                       Investitionsansätze im Mittelfristigen Investitionsplan
                                                          Bruttoinvesititionen      Städtische Mittel

             1.400,0
                                                                                                                                              1.262,4

             1.200,0
                                                                                                                                    1.045,6

             1.000,0                                                                                                        935,3

                                                                                                            815,4   797,1
                                                                                                    748,8                                     766,6
              800,0                                             732,9
                                                                                          705,8
 in Mio. €

                                                       683,6             682,5   689,3
                                                                                                                                    606,5
              600,0                            514,9                                                                        531,2
                                                        464,0    464,0                                              505,1
                       465,4   483,3
                                       456,3
                                                                         419,3   429,3    420,3             421,4
                                                                                                    394,4
              400,0                            344,4
                               301,6   289,7
                       250,8

              200,0

                   -
                       2005    2006    2007    2008    2009     2010     2011    2012     2013      2014    2015    2016    2017    2018      2019
                       Plan    Plan     Plan   Plan    Plan     Plan     Plan    Plan     Plan      Plan    Plan    Plan    Plan     Plan      Plan

                                                                                                                                 Zahlenangaben jeweils
                                                                                                                              Gesamtsumme Vier-Jahresplan
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                    48
Der Mittelfristigen Investitionsplan (MIP)
   Liste der Einzelmaßnahmen (und
                                                      1. Beschreibung und Begründung der Maßnahme,
   Pauschalen) mit Mittelabflussplanung und           2. Änderung gegenüber Vorjahres-MIP
   Eigen- und Drittmittelaufteilung                   3. Verbindlichkeit des Kostenansatzes und des
                                                         Mengengerüstes
                                                      4. Art der zweckgebundenen Einzahlungen
                                                      5. Baubeginn und Baufertigstellung

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                          49
Auszahlungen für Investitionsschwerpunkte
1,52 Mrd. € im Zeitraum 2014-2020
                                                              Hinweis: Der Zeitraum umfasst sieben Jahre. Von 2014-2018 Istauszahlungen, 2019-2020 Planwerte.

         306 Mio. €                                   220 Mio. €                           198                                   137
        u.a. Kapitalerhöhungen, IT,
        Pauschalen für
                                                                                          Mio. €                                Mio. €
        Grundstückskäufe und
        Stadterneuerungsmaßnahmen

                                                                                                                                                30
                                                                                                                                               Mio. €

                                                      217 Mio. €                  88                                82
        223 Mio. €
                                                                                 Mio. €                            Mio. €

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                   50
Bruttoinvestitionen in Höhe von 1,22 Mrd. €

                          Städtische Mittel (665 Mio. €)                             Zuschüsse (551 Mio. €)
            Straßenbau, Plätze (294 Mio. €)                65                                            228
               Schulen (inkl. IT; 199 Mio. €)                           140                             59
                          ÖPNV (161 Mio. €)                 76                         85
                        Brücken (157 Mio. €                           120                    37
                       Sonstige (113 Mio. €)          37                    76                 Sonstige: u.a. Kosten für IT-Software, Pauschalen für
                                                                                               Grundstückskäufe und Stadterneuerungsmaßnahmen
Beteiligungen (z.B. wbg, Messe; 97 Mio. €)                       96              1
               Kinderbetreuung (56 Mio. €)       12        44
             Kultur und Freizeit (47 Mio. €)          29    18
                      Feuerwehr (37 Mio. €)           34    3
          Grün- und Spielplätze (18 Mio. €)         17 1
                       Radwege (13 Mio. €)       12 0
                   IT-Verwaltung (10 Mio. €) 10 0
           Allgemeiner Hochbau (8 Mio. €)        8 0
            Verwaltungsgebäude (6 Mio. €) 6
                             Sport (2 Mio. €) 2 0

                                                0                50              100            150             200             250
                                                                                            in Mio. €
                                                                                                         Investive Bestandteile des MIP 2020-2023
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                51
Exkurs: Bauinvestitionscontrolling (BIC)
Kostentransparenz von Beginn an

                                                                            Beschluss
                                                                              MIP-
                                                   Projektkon-                           Bauvor-    Bauaus-
                     Bedarfsanmeldung              kretisierung   Planung               bereitung   führung
                                                                                          Phase          Phase
                             Phase 1                   Phase 2    Phase 3         4
                                                                                            5              6

         Kostenprüfung durch
         Rechnungsprüfungsamt
         Projekt Freeze

        Die Kosten sind von Anfang bis Ende komplett transparent dargestellt

         Jede Kostenermittlung nach DIN 276 wird von Rechnungsprüfungsamt geprüft  bei
         Abweichungen zu bisherigen Kostenangaben entscheidet eine Steuerungsgruppe über das
         weitere Vorgehen

        Mit dem Projekt Freeze ist die Kostenobergrenze festgelegt. Sollte es danach zu
        Überschreitungen kommen, werden diese inhaltlich geprüft und ggf. ein Nachtragsobjektplan
        beschlossen

 Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                52
Der aktuelle Schuldenstand

           2,00
                         Stadt mit allen Eigenbetrieben           Stadt mit steuerfinanzierten Eigenbetrieben                 Kernstadt (ohne Eigenbetriebe mit ÖPP)
                                                                                                1,85
                                                                                                                                                1,81                   1,83
                                                                                                        1,81           1,80              1,80
                                                                                        1,79                    1,78                                    1,78
           1,80                                                                                                                   1,77                         1,77

                                                                                 1,69
                                                                  1,66   1,66
                                                           1,63

           1,60
                                                                                                                                                                       1,53
                                                                                                                                                        1,50   1,50
                                                    1,47                                                                                        1,47
                                             1,42                                                                                        1,43
                                     1,40
n Mrd. €

                  1,38       1,38                                                                                      1,37       1,37                                 1,47
           1,40                                                                                 1,35                                                    1,44   1,44
                                                                                                        1,33    1,32                            1,40
                                                                                        1,26                                             1,36
                                                                                                                       1,30       1,30
                                                                                                1,27    1,27    1,26
           1,20                                                                  1,14
                                                                         1,09           1,18
                                                                  1,05
                                                    1,01   1,02

           1,00                              0,97                                1,06
                                     0,94
                  0,89       0,89                                        1,01
                                                                  0,97
                                                    0,95   0,94
                                     0,91    0,93
                  0,86       0,86
           0,80
                   Ist        Ist     Ist     Ist    Ist    Ist    Ist    Ist    Ist     Ist     Ist    Ist      Ist    Ist        Ist    Ist    Ist    Ist    Plan    Plan
                  2001       2002    2003   2004    2005   2006   2007   2008   2009    2010    2011   2012     2013   2014       2015   2016   2017   2018    2019    2020

      Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                                53
Schuldenstand und Anlagevermögen
Rund 50 % Anstieg seit Einführung der Doppik

             4,80

                    Kernstadt (ohne Eigenbetriebe mit ÖPP)                                  Anlagevermögen                                                                                                    4,60
                                                                                                                                                                                                     4,52
             4,30                                                                                                                                                        4,42          4,47
                                                                                                                                                           4,28
                                                                                                                                             4,19                                 + 1,71 Mrd. €
             3,80
                                                                                                                                                                                  + 59,2 %
                                                                                                                               3,58
                                                                                                                 3,50
             3,30                                                                                  3,40
                                                                                     3,24
                                                         3,08          3,18
  n Mrd. €

                                           2,99
             2,80           2,89

             2,30

             1,80
                                                                                                                                                                                        + 0,5 Mrd. €
                                                                                                                                                                                        + 52,5 %
             1,30                                                                                                                                                                             1,40          1,44
                                                                                                                                                                                1,36
                                                                                                          1,27          1,27          1,26          1,30          1,30
                                                                                            1,18
                                                                1,01          1,06
             0,80   0,95           0,94           0,97
                      Ist            Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist           Ist
                    2005           2006           2007          2008          2009          2010          2011          2012          2013          2014          2015          2016          2017          2018

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                                                                                      54
Exkurs: Die Bilanz der Stadt Nürnberg
Doppik seit dem Jahr 2005
                                                                         Passivseite der Bilanz

•   Bilanzsumme                                       5.240,8 Mio. €

•   Stand des Basiskapitals     672,5 Mio. €
•   Stand der Ergebnisrücklagen 168,3 Mio. €

•   Anlagevermögen                                    4.597,6 Mio. €
    darunter
    •   Sachanlagen                                     3.827,2 Mio. €
    •   Finanzanlagen                                     555,4 Mio. €
•   Umlaufvermögen                                      609,2 Mio. €

                                                                                                            Grundlage:
                                                                                                       Jahresabschluss
                                                                                                                 2018
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                               55
Konzernbilanz für bayerische Kommunen
Nürnberg in einer Vorreiterrolle

   Seit dem Jahresabschluss 2016 legt die
    Stadt Nürnberg eine Konzernbilanz vor
   Ziel Auslagerung der kommunalen                   Ausgewählte Bilanzpositionen aus dem Abschluss 2017:
    Aufgabenerfüllung aus der Kernstadt                  Bilanzposition        Betrag         Einzelabschluss     Vergleich
    abzubilden                                                               konsolidiert        Kernstadt       Kernstadt zu
                                                                                2017                2017           Konzern
                                                                              in Mio. €           in Mio. €          in %
   Der Konsolidierungskreis umfasst die                 Jahresüberschuss            126,83              32,07      25,29
    städtischen Eigenbetriebe, die Städtische
    Werke, das Klinikum, die Noris-Arbeit und            Anlagevermögen            7.971,51          4.517,78       56,67
    die noris inklusion, sowie mit ihrem
                                                         Sachanlagen               6.961,46          3.787,43       54,41
    fortgeschriebenen Eigenkapital die
    NürnbergMesse und der Flughafen                      Umlaufvermögen            1.257,13             477,52      37,98
    Nürnberg
                                                         Eigenkapital              1.512,00             807,50      53,41

   Im Rahmen der Aufstellung des                        Verbindlichkeiten         3.507,02          1.655,53       47,21
    Abschlusses werden bei den
    vollkonsolidierten Aufgabenträgern                   Bilanzsumme               9.271,50          5.030,10       54,25
    sämtliche konzerninternen
    Leistungsbeziehungen und
    Kapitalverflechtungen eliminiert, d.h. der
    „Konzern“ Stadt wird so betrachtet, als ob er
    eine einheitliche bilanzierende Einheit wäre.

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                56
Verlängerung der Planungszyklen
Über den zeitlichen Tellerrand hinausblicken

     Mit der Substanz eines Jahres in der Planung kann man allenfalls
      reagieren, nicht jedoch agieren

     10 bis 15 Jahre umfassen auch Konjunkturzyklen, ansonsten wird
      es immer eine Ausschnittsbetrachtung bleiben

     Große Investitionsvorhaben (Kinderbetreuung,
      Schulhaussanierungsprogramme, Infrastrukturmaßnahmen)
      lassen sich nicht in ein Vierjahreskorsett passen – eine langfristige
      Staffelung wäre wünschenswert

     Sich trauen, auch wenn es viele Gründe gibt, warum die
      Entwicklung anders verlaufen kann als in der Planung

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation       57
Planen mit Langfristperspektive
  Die entscheidenden Fragestellungen:

     Wie werden sich die „großen Positionen“ im Haushalt zukünftig
      entwickeln?
      »    Wie sind konjunkturelle Zyklen (und damit verbunden das Steueraufkommen) zu
           veranschlagen?
      »    Mit welcher Entwicklung ist in der Steuerpolitik zu rechnen?
      »    Wie entwickeln sich die Aktivpersonalkosten weiter?
      »    Wie entwickeln sich die künftigen Pensionslasten?
      »    Wie sieht es mit den Transferaufwendungen und der Sozialgesetzgebung zukünftig
           aus?
      »    Wie entwickeln sich Zinsen und Kreditmärkte weiter?
      »    Wie wirkt sich die Schuldenbremse auf die Kommunalhaushalte aus?
      »    Welche großen Investitionsmaßnahmen könnten anstehen?

     Wie lassen sich diese Aspekte in einer Planung berücksichtigen?

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation               58
Ein Blick in die Zukunft
Ergebnisse einer Szenariorechnung bis zum Jahr 2030

   Die Szenariorechnung 2030 ist ein Strategiewerkzeug der Stadt Nürnberg.

   Sie setzt auf der Mittelfristigen Finanzplanung auf und schreibt die dortigen
    Zahlungsströme unter der Berücksichtigung bedeutsamer Einflüsse (z.B.
    Entwicklung der Verlustausgleiche) fort.

   Ein besonderer Schwerpunkt bildet das Investitionsmanagement. Hier werden
    aktuell diskutierte Projekte in die Überlegungen mit einbezogen.

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation             59
Praktische Umsetzung
Excel-Tabellen als Basis
                                                      Fortschreibung des Mittelfristigen
                                                      Finanzplanes mit pro Zeile festgelegten
                                                      Steigerungsraten (teilw. aus
                                                      Durchschnittswerten der
                                                      Vergangenheit)

                                                      Einbezug von Sondereffekten und
                                                      Folgekosten

                                                      Veränderungen am Mittelfristigen
                                                      Investitionsplan sind auch im
                                                      Vierjahres-Zeitraum möglich

  Auflistung aller Investitionsvorhaben in
  den nächsten zehn Jahren mit
  Bruttokosten, Zuschüssen und
  städtischen Eigenmitteln

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation           60
Praktische Umsetzung
Weitere Elemente der Rechnung
                                                      Ein sogenannter Sockelbetrag wird
                                                      ermittelt. In ihn fließen alle Bestandteile
                                                      des Investitionsplanes ein, die sich
                                                      regelmäßig in gleicher oder ähnlicher
                                                      Form wiederholen, insbesondere
                                                      Pauschalen.

  Folgekosten der Investitionen werden
  pauschal mit 3%. der
  Bruttoinvestitionssumme p.a. nach
  Fertigstellung angesetzt (auch bei ÖPP-
  Projekten). Dies soll zukünftige
  Belastungen des Haushalts abdecken
  (z.B. für Finanzierungskosten,
  Personal, Unterhalt, etc.)

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation            61
Die mittelfristige Planung bis 2023
Auf Basis der aktuellen Planungsgrundlagen in ähnlichen Größenordnungen wie
2020

         in €                                2020       2021         2022          2023
     Jahresergebnis
   (Jahresüberschuss)                5.065.227        9.547.751    2.779.787      456.963

        Saldo aus
   Finanzierungstätigkeit           30.822.000        30.508.000   30.502.000    30.476.000
(= Nettoneuverschuldung)*

*) ohne Aktivierung neuer ÖPP/ÖÖP-Projekte

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                         62
Das Ergebnis der Szenario-Überarbeitung

                                                   1,05 Mrd. €
                                        aktuell errechnete Unterfinanzierung
                                                      512,9 Mio. € (Szenario 2019-2030)

            4,15 Mrd. €                                                                   2,32 Mrd. €
                 Bruttoinvestitionen                                                 städtische Mittel Investitionen
                3,93 Mio. € (Szenario 2019-2030)                                           2,29 Mrd. € (Szenario 2019-2030)

                                                                                                             Angaben Szenario 2020-2030

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                                        63
Was im Szenario enthalten und noch
nicht enthalten ist:

Bei den Investitionen…
… wurden u.a. mit höheren Summen bzw. neu berücksichtigt
 das Opernhaus mit 200 Mio. €
 die Multifunktionshalle am Tillypark mit bis zu 25 Mio. €

… sind explizit noch nicht enthalten
 Mehrkosten für die „Klimaneutralität“
 ein weitergehender Umbau der Kongresshalle
 zusätzliche Straßenbahnverlängerungen/-linien über die StUB hinaus

Im Finanzhaushalt sind noch nicht inbegriffen
 eine tiefgreifende Wirtschaftskrise mit deutlichem Rückgang der Steuererträge
 weiter steigende Verlustausgleiche bei StWN und anderen Töchtern

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation               64
Können wir alle diese Zukunftsinvestitionen
in diesem Zeitraum stemmen?

                                                         1.191 Mio. €           404 Mio. €
                                                       Investitionen in       Investitionen in
                                                           Schulen           Kinderbetreuung

              1,05 Mrd. €
            Finanzierungs-                               765 Mio. €
                                                                               238 Mio. €
                 defizit                               Investitionen in
                                                                             Investitionen in
                                                          Straßen/
                                                                                Brücken
                                                      Stadtentwicklung

                                                         304 Mio. €             610 Mio. €
                                                       Investitionen in   Investitionen in Kultur,
                                                         den ÖPNV           Sport und Freizeit

                                                                                  Angabe: Bruttoinvestitionen
                                                                                  2020-2030
Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                          65
Wie lassen sich die Finanzierungslücken schließen?
Grundsätzliche Handlungsoptionen für Kommunalfinanzen

                                                  Verstärkter
                                                  Einsatz von                                        zusätzlich:
                                                  ÖPP/ÖÖP/                             alternative Finanzierungsinstrumente
                                                  Streckung /                         wie Anleihen und Schuldscheindarlehen
                                                 Verschiebung                                        etc. nutzen
                                                      von
                                                 Maßnahmen
                  Verzicht auf
                  Investitions-                                     Haushalts-
                    projekte                                      konsolidierung/
                                                                     Sparen

                                                    Finanz-
                                                 ierungslücke

                                                                       Nettoneuver-
              Steuerhöhungen                                            schuldung
                                                                         erhöhen

                                                Mehr Geld von
                                              Bund und Land und
                                               Entschuldungs-
                                               programme der
                                                   Länder

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                         66
Rückblick: 25 Jahre Haushaltskonsolidierung
mit einer Einsparsumme von über einer Viertelmilliarde € (273,1 Mio. €)

   1991-2008 - Jährliche Haushaltskonsolidierungsrunden
    »   Stelleneinzüge: 1.620
    »   Einsparvolumen: 195,6 Mio. €

   2009-2015 - „3-Stufen-Modell“
    »   Drei Stufen: „Die Töchter helfen ihrer Mutter“ (z.B. Maßnahmen z.B. Gewinnabführung Sparkasse und
        Verringerung Verlustausgleich Klinikum), „Maßnahmen mit schneller Wirkung in der Kernverwaltung“ mit
        Unterstützung einer Beratungsfirma und „Nürnberg 2015 – Moderne Stadtverwaltung der Zukunft“ mit
        Schwerpunkt Prozess-, Struktur- und Organisationsoptimierung mit Verschlankungswirkung
    »   Einsparvolumen: 45,6 Mio. €

   2016-2017
    »   Diverse Sparmaßnahmen mit einem Einsparvolumen von 9,3 Mio. €

   2017
    »   Sparpaket mit „Vier-Säulen Modell“ (Analyse übergeordneter Prozesse; strategisches Haushaltscontrolling;
        Aufgabenkritik, Standardreduzierung)
    »   Einsparvolumen von 21,4 Mio. €

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                                   67
Download von Informationen
unter stadtfinanzen-verwaltung.nuernberg.de

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation   68
Haushalt transparenter machen und
kommunizieren

                                                      These:

                                                      Nur mit maximaler Transparenz werden
                                                      der Stadtrat und die Bürgerinnen und
                                                      Bürger „Teil“ des Haushaltsplan-
                                                      aufstellungsverfahrens!

Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation                       69
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Referat für Finanzen, Personal, IT   Harald Riedel
und Organisation
                                     +49 (0)9 11 / 2 31-23 20
                                     ref.i-ii@stadt.nuernberg.de
Theresienstr. 7                      http://www.stadtfinanzen-
90403 Nürnberg                       verwaltung.nuernberg.de
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