BILD UND BILDGEBUNG IMAGES AND IMAGING - CELLS IN MOTION INTERFACULTY CENTRE - CIMIC
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Bild und Bildgebung Images and Imaging Ausstellung anlässlich der Eröffnung des Exhibition to celebrate the opening of the Cells in Motion Interfaculty Centre – CiMIC
Quadratisch, theoretisch, bunt Für einen Kunsthistoriker und naturwissenschaftlichen Laien wie mich ist das Betrachten dieser Bilder in vielerlei Hinsicht hoch spannend: Ich sehe was, was ich nicht weiß, und selbst wenn ich es weiß, ist damit nicht garantiert, dass ich es auch verstehe. Das heißt, ich habe es in allererster Linie mit für mich ungegenständlichen Bildern zu tun – in der Regel leuchtend bunt auf schwarzem Grund – , die der Volksmund im allgemeinen „abstrakt“ nennt. Nicht wirklich mit Kunst. Aber mit Bildern von zum Teil überwältigender Fremdheit und atemberaubender Schönheit, die allein schon jene rein ästhetische Betrachtungsweise nahelegen, die am treffendsten mit dem Begriff des „interesselosen Wohlgefal- lens“ belegt wird. Der Schaulust ist es dabei ziemlich gleichgültig, ob sie es mit Darstellungen makro- oder mikroskopischer Natur, mit Bildern von Mäusen, Menschen oder Molekülen zu tun hat. Oder besser noch: von Menschen oder Maschinen. Denn unabhängig vom Motiv stellt sich immer wieder die Frage nach der Autorschaft: Sind diese Bilder noch als von Menschenhand gemachte zu bezeichnen oder doch nur maschinengeneriert? Was gilt dabei als erstrebens- wert? Die individuelle Leistung in der Verbildlichung oder die vermeintliche Objektivität des maschinellen Auges? Aber das sind grundlegende Fragen, die hier gar nicht erörtert werden sollen. Da wünsche ich doch lieber, trotz gelegentlich auftauchender entzündlicher Erkrankungen und der andauernden Verwendung von Falschfarben: Richtig viel Vergnügen beim Betrachten. Quality in a Square For an art historian and natural science layman, like myself, the contemplation of these images is very exciting from many aspects: I do not know what I see and even if I know what I see, there is no guarantee that I will understand what I see. This means I am dealing with an undefineable essence – normally a bright image on a black back- ground – which in common language would be referred to as „abstract“. Not art but images, some of which are of unnerving alienness and breath-taking beauty, with inherent aesthetic quality that simply provides pleasure. The fascination in these images is the same regardless of whether it is a macro- or micro-scopic image, whether it be of a mouse, a man or a molecule, or generated by a human hand or a machine. Independent of the motif, the question is always the same: who has created the image; is it as if it was created by a person or does it denote only a computer interpretation? What was the motive behind generating the image? What is the individuals‘ contributi- on in the visualisation as the would-be „eye“ of the machine? These are fundamental questions that do not need be addressed here today. Rather, despite the regular appearance of inflammatory diseases and of false colours, I wish you fun in the contemplation of the images. Münster, im Mai 2011 Stephan Trescher Kunsthistoriker und Autor
Zellen in Knochen / Cells in Bones Die mehrfarbige mikroskopische Bildgebung macht erstmals neue Strukturen und die präzise Anordnung von verschiedenen Zelltypen im Knochen und Knochenmark sichtbar. Diese Aufnahme eines Brustbeins zeigt grüne Endothelzellen (Zellen der Innenschicht von Blutgefäßwänden) und weitere rote Zellen mit ihren blauen Zellkernen. Multicolour microscopic imaging permits visualisation of novel structures and the precise association of different cell types in bones and the bone marrow. This image of the sternum shows green endothelial cells (inner cell layer of vessel walls) and other red cells with their blue nuclei. Konfokale Mikroskopie / Confocal Microscopy Lin Wang, Ralf Adams Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin / Max Planck Institute for Molecular Biomedicine
Tumordurchblutung und -therapie / Tumour Perfusion and Therapy Diese Magnetresonanz-Tomographie stellt die Ausdehnung von zwei Tumoren (oben) und deren Durchblutung (unten) dar. Abgebildet sind links gut durchblutete Tumoren (gelb/rot). Nach einer neuartigen gefäßblockierenden Therapie ist die Durchblutung der Tumoren deutlich geringer (blau/violett, rechts), der Tumor stirbt ab. This magnetic resonance image illustrates the morphology of two tumours (top) and their vascular perfusion (bottom). The left panel shows well-perfused tumours (yellow/red). In response to a new vessel-blocking therapy, perfusion of the tumour is significantly lowered (blue/violet, right panel) and the tumour dies. Magnetresonanz-Tomographie (MRT) / Magnetic Resonance Imaging (MRI) Thorsten Persigehl, Wolfgang Berdel Institut für Klinische Radiologie / Institute for Clinical Radiology Medizinische Klinik und Poliklinik A – Hämatologie und Onkologie / Department of Haematology and Oncology
Strukturen des Gelenkknorpels / Structures of the Cartilage Das Bild illustriert die supramolekulare Organisation des Knorpels. Die Knorpelmatrix besitzt eine dem Stahlbeton vergleichbare Struktur: Die Kollagenfibrillen („Armier-Eisenstäbe“, blau) und die extrafibrilläre Matrix („Beton“, rot) sind für die Zug- bzw. Druckbelastbarkeit verantwortlich. Zusätzlich dargestellt ist eine molekulare Komponente (gelb) durch goldbeladene Antikörper. This image illustrates the supramolecular organisation of the cartilage matrix, the structure of which can be compared to that of armoured concrete: The collagen fibres („armour steal rods“, blue) and the extrafibrillar matrix („concrete“, red) are responsible for tensile strength and resistance to compression. Gold labelled anti- bodies mark the different molecular components (yellow). Immun-Elektronenmikroskopie / Immuno Electron Microscopy Uwe Hansen, Peter Bruckner Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie / Institute of Physiological Chemistry and Pathobiochemistry In Kooperation mit / In Cooperation with Martin Stolz (Southampton), Riccardo Gottardi (Genova)
Bildauflösung und Mathematik / Image Resolution and Mathematics Aus dem Originalbild von Zellen mit begrenzter Bildauflösung (oben links) entstehen durch mathematische Bildentfaltung Phantombilder (oben rechts). Unter Einsatz von Kantenerkennung zur Definition der Zellgrenzen (unten links) gewinnt man ein Bild mit optimierter Bildauflösung (unten rechts). Phantom images (top right) are generated by mathematical algorithms from the low resolution original image of cells (top left) . Using ‚edge detection‘ for the definition of cell borders (bottom left) image resolution is impressingly enhanced (bottom right). 4Pi-Mikroskopie / 4Pi Microscopy Christoph Brune, Martin Burger Institut für Numerische und Angewandte Mathematik / Institute for Computational and Applied Mathematics
Mosaikbild der Blutzelldynamik / Mosaic of Blood Cell Dynamics Das Bild zeigt zwei fokussierte Laserstrahlen, in denen ein einzelnes rotes Blutkörperchen festgehalten wird (Mitte). Durch dieses Prinzip der „optischen Pinzette“ kann die Zelle gezielt um die eigene Achse gedreht (dargestellt in den vier Ecken) und dadurch mit Nanometer-Genauigkeit ausgerichtet werden. Dies ermöglicht die bildgebende Analyse der Zelldynamik. The image shows two focussed laser beams which trap a single red blood cell (middle). Using this principle of „optical tweezers“ a single cell can be maneuvered and rotated (depicted in the four corners) with nanometer precision. This enables imaging based analysis of cell dynamics. „Optische Pinzette“ / „Optical Tweezers“ Mike Wördemann, Cornelia Denz Institut für Angewandte Physik / Institut of Applied Physics
Endothelzellen / Endothelial Cells Bei Verletzung eines Blutgefäßes schütten Endothelzellen (Zellen der Innenschicht von Blutgefäßwänden) Substanzen aus, die die Blutgerinnung fördern und so eine Blutung stoppen. Diese Substanzen werden in sogenannten Weibel-Palade-Körpern (rot) gespeichert und bei Bedarf in engem Zusammenspiel der Weibel- Palade-Körper mit dem Zell-Skelett (grün) in das Blut abgegeben. In response to an injury of a blood vessel, endothelial cells (inner cell layer of vessels) release substances that promote blood clotting and thereby stop bleeding. Substances are stored in so-called Weibel-Palade bodies (red) and are secreted, on demand, via tightly controlled manner following an interaction of the Weibel-Palade bodies with the cytoskeleton (green). Structured Illumination Mikroskopie / Structured Illumination Microscopy Inés Rojo Pulido, Volker Gerke Institut für Medizinische Biochemie / Institute of Medical Biochemistry
Ein maßgeschneidertes Molekül für die Molekulare Bildgebung / Designing a Molecule for Molecular Imaging Die Molekulare Bildgebung verwendet zur Darstellung einzelner Moleküle in Organismen markierte chemische Substanzen (Tracer). Das Bild zeigt die Bindung eines organischen Tracermoleküls an Matrix-Metalloproteinasen – Enzymen, die bei einer Entzündung im Gewebe vermehrt vorkommen. Der grüne Teil des Moleküls ist mit einem radioaktiven Isotop markiert und kann so für die Bildgebung eingesetzt werden. Molecular imaging involves labelled chemical substances (tracers) to visualise single molecules in organisms. The image illustrates binding of an organic tracer molecule to matrix metalloproteases – enzymes upregulated in inflamed tissues. The green moiety of the molecule depicts the radioactive label that permits imaging of the molecule. Röntgenkristallstrukturanalyse / X-ray Crystallography Analysis Mark Waller, Panupun Limpachayaporn, Klaus Kopka, Günter Haufe Organisch-Chemisches Institut / Institute of Organic Chemistry Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin / Department of Nuclear Medicine
Visualisierung biomedizinischer Bilder / Visualisation of Biomedical Images Neuartige bildgebende Verfahren und vor allem deren Kombination liefern eine Flut an mehrdimensionalen Informationen. Erst die Weiterverarbeitung und eine geeignete Visualisierung erlauben es dem Betrachter, komplexe Messdaten zu verstehen. Diese Visualisierung der Hauptschlagader (Aorta) mit Gefäßabgängen zeigt hellgrau dreidimensional das Blut (Kontrastmittel verstärktes CT) und gelb leuchtend eine Entzündung der Gefäßwand bei einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Innovative imaging technologies and their combination provide a multitude of multidimensional information. Only post-processing and smart visualisation permit better understanding of the complex imaging data. This 3D visualisation of the aorta and its branches shows the blood (light grey, contrast enhanced CT) and an inflammation in the vessel wall resulting from arteriosclerosis (yellow). Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) / Positron Emission Tomography/Computer Tomography (PET/CT) Timo Ropinski, Klaus Hinrichs Institut für Informatik / Department of Computer Science
Mausbewegung / Mouse in Motion Spontanes Bewegungsmuster einer Maus, erfasst über einen fluoreszenten Marker auf ihrem Kopf. Diese detaillierten Tracking-Informationen werden in der Bildgebung dazu eingesetzt, um die Bewegung eines Objektes während der Aufnahme nachträglich im Bild zu korrigieren. Spontaneous motion of a mouse, tracked by a fluorescent marker fixed to its head. This detailed tracking information is used to retrospectively correct the movement of the objects during image acquisition. Fluoreszenz-Reflektions-Bildgebung / Fluorescence Reflectance Imaging Dawood Mohammad, Xiaoyi Jiang Institut für Informatik / Institute of Computer Sciences
Blutgefäß der Haut / Blood Vessel of the Skin Das Bild zeigt ein großes Blutgefäß der Haut. Drei verschiedene Proteine auf der Oberfläche der Endothelzellen, welche das Gefäß auskleiden, wurden mit spezifischen Antikörpern angefärbt. Die Antikörper sind ihrerseits an Farbstoffe gekoppelt, die rot, grün und blau dargestellt werden und somit die Verteilung der Proteine aufzeigen. Das Bild stellt die digitale Projektion eines Bildstapels aus Einzelbildern in verschiedenen Schärfeebenen dar. The picture shows a large blood vessel in the skin. Three different proteins expressed on the surface of the endothelial cells, which form the vessel, were visualised with specific antibodies that are coupled to different dyes, depicted in red, green and blue, therefore, revealing the distribution of the proteins. Shown is the digital projection of a series of pictures taken at different focal planes Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie / Confocal Laser Scanning Microscopy Ruben Böhmer, Friedemann Kiefer Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin / Max Planck Institute for Molecular Biomedicine
Nervensystem der Fliege / Nervous System of Flies Innovative mikroskopische Techniken erlauben die Bildgebung von Zellen und Zellverhalten in kleinsten Organismen. Dargestellt ist das periphere Nervensystem einer Fliege (Drosophila). Nervenzellen sind blau gefärbt, die nervenumgebenden Gliazellen grün und deren Zellkerne rot. Innovative microscopic techniques enable the imaging of cells and cell behaviour in the smallest of organisms. The image shows the peripheral nervous system of a fly (Drosophila). Nerve cells are stained in blue, the surrounding glial cells in green and their nuclei in red. Konfokale Mikroskopie / Confocal Microscopy Marion Silies, Christian Klämbt Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie / Institute of Neurobiology and Behavioural Biology
Struktur von Nervenzellen / Structure of Nerve Cells Das Bild zeigt Nervenzellen, bei denen zwei synaptische Proteine fluoreszenzmarkiert wurden. Das Detail rechts zeigt die Verteilung dieser Proteine an drei sogenannten Synapsen, den Kontakt- und Kommunikations- schnittstellen zwischen Nervenzellen, die selbst weniger als einen Mikrometer messen. Das Bild wurde mit einem neuartigen „Nanoskop“ aufgenommen (STED), das es zum ersten Mal ermöglicht, Verteilungen dieser Proteine an Synapsen mit einer Auflösung von wenigen 10 Nanometern (Millionstel Millimeter) sichtbar zu machen. This image shows nerve cells in which two synaptic proteins are fluorescently labelled. The high magnification image in the right panel shows the distribution of these proteins at three synapses. Synapses are the contact and communication interfaces between nerve cells and are smaller than a single micrometre. The image was aquired with an innovative „nanoscope“ (STED), uniquely visualising the distribution of proteins at synapses at a resolution of a few nanometers. Stimulierte Emissions-Depletion-Mikroskopie / Stimulated Emission Depletion Microscopy (STED) Cora Thiel, Roman Schmid, Jürgen Klingauf Institut für Medizinische Physik und Biophysik / Institute of Medical Physics and Biophysics
Zellbewegung bei Entzündung der Haut / Cell Movement in the Inflamed Skin Bei der Entstehung einer Hautentzündung wandern Entzündungszellen wie weiße Blutkörperchen (rot) aus den Blutgefäßen (schwarz) in das umliegende Gewebe (grün) und verursachen die für eine Entzündung charakteristische Rötung und Schwellung der Haut – zum Beispiel bei einer Allergie. Durch Visualisierung solcher Zellbewegungen lässt sich überprüfen, ob sich der Schweregrad einer Hautentzündung durch eine bestimmte Behandlung reduzieren lässt. In the course of skin inflammation immune cells (red) migrate from the blood vessels (black) into the surrounding tissue (green) and cause redness and swelling, characteristic signs of inflammation, for example, in allergic reactions. Imaging of the migration of these cells permits for monitoring of the efficiency of specific anti- inflammatory treatments. Immunfluoreszenz-Mikroskopie / Immuno Fluorescence Microscopy Karin Loser, Thomas Luger Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten / Department of Dermatology
Zellmembran einer Eizelle / Cell Membrane of an Egg Cell Hinten rechts zwei übereinander geschobene Membranen mit einer Dicke von je fünf Nanometern. Die hoch- auflösende Aufnahmetechnik erlaubt es, die Mobilität einzelner Proteinmoleküle (Kegel hinten links) in der Plasmamembran zu untersuchen. Two overlapping membranes with a thickness of five nanometers each are depicted in the upper right corner. The high resolution imaging technology allows investigation of the mobility of single protein molecules (cone upper left corner) in the plasma membrane. Rasterkraftmikroskopie / Atomic Force Microscopy Hermann Schiller, Hans Oberleithner Institut für Physiologie II / Institute of Physiology II
Nervenzellen des Gehirns / Nerve Cells of the Brain Sie sind die wahrscheinlich dynamischsten Zellen in unserem Organismus – weniger in puncto Bewegung als in puncto Funktion. Die gezeigten Zellen entstammen dem Hippocampus, einer für Lernen und Gedächtnis essentiellen Region des Gehirns. Jede einzelne ist nur 1/100 Millimeter groß, aber hochspezialisiert. In großen Netzwerken, die durch Mikroskopie sehr deutlich dargestellt werden können, bilden sie untereinander dichte Kontakte. These are amongst the most dynamic cells in our organism – with respect to their function rather than their spatial motion. The image shows hippocampal cells important for learning and memory. Each indiviual cell, measuring only 1/100 millimeter, is highly specialised. They form large networks by establishing tight contacts that can be visualised by microscopy. Konfokale Mikroskopie / Confocal Microscopy Frank Erdmann, Hans-Christian Pape Institut für Physiologie I / Institute of Physiology I
Bakterien-Zellbeziehung / Bacteria-Cell-Interaction Bakterien (Staphylococcus aureus, dunkle Kugeln) heften sich an eine Wirtszelle und werden von ihr aufgenommen. Durch die Produktion von Zellgiften können sie den Tod der Wirtszelle herbeiführen und selbst wieder freigesetzt werden. Wenn Bakterien jedoch über lange Zeit in der Wirtszelle „verharren“, sind sie vor dem Immunsystem des Körpers und Antibiotikabehandlungen geschützt und führen dann zu chronischen und therapieresistenten Infektionen. Bacteria (Staphylococcus aureus, dark spheres) bind to a host cell and are are taken up by the cell. They can kill their host cell through cell poisons and are thereby released again. If bacteria hibernate in the host cell for a prolonged period, they are hidden from the immune system and antibiotic treatment, thus triggering chronic and therapy resistant infections. Elektronenmikroskopie / Electron Microscopy Bettina Löffler, Georg Peters Institut für Medizinische Mikrobiologie / Institute of Medical Microbioloy
Nervenfasern im Gehirn / Nerve Fibres in the Brain Das Bild zeigt einen Schnitt durch ein Gehirn, bei dem die verschiedenen Strukturen von Nervenzellen eingefärbt wurden. Besonders deutlich zu sehen sind die Nervenfasern, die die Nervenzellen verbinden. Die Ausbildung dieser Nervenfasern während der Embryonalentwicklung ist ein entscheidender Prozess für die Entstehung eines funktionsfähigen Nervensystems. This image shows a brain slice stained for various structures of nerve cells. Nerve fibres that connect nerve cells are clearly visible. They form during embryonal development and this represents an important step towards establishment of fully operational brain function. Immunfluoreszenz-Mikroskopie / Immuno Fluorescence Microscopy Daniela Lutter, Anja Ehrkamp, Andreas Püschel Institut für Molekulare Zellbiologie / Institute of Molecular Cell Biology
Zebrafisch-Embryo / Zebrafish Embryo Für die Zellfunktion sind spezifische Strukturen wichtig. Um die Dynamik dieser Strukturen in lebenden Zellen zu untersuchen, können in diesen fluoreszierende Proteine erzeugt werden. Hier sind Keimzellen zu sehen, deren Zellmembranen grün und Zellkerne blau markiert sind. To carry out their functions, cells contain specific structures and organelles. To be able to follow the dynamics of such structures in live cells, one can express fluorescently tagged proteins in these structures. In this case, the membrane of zebrafish germ cells expresses a green fluorescent protein and the nucleus a blue one. 2-Photonen-Mikroskopie / 2-Photon Microscopy Azadeh Paksa, Nadine Peyriéras, Erez Raz Institut für Zellbiologie / Institute of Cell Biology
Zell-Skelett und Zellbewegung / Cell Skeleton and Cells in Motion Viele Körperzellen, unter anderem Abwehrzellen des Immunsystems, bauen ihr Zell-Skelett um, um zum Beispiel auf einen Krankheitserreger gezielt zuzuwandern. Auf einen Reiz (von rechts) reichern die abgebildeten Zellen das randständige Zell-Skelett (rot) am vorderen Zellende an, das zentrale Zell-Skelett (grün) beginnt, sich in Laufrichtung auszurichten. The majority of cells of the body, including those of the immune defense system, can adapt their cytoskeleton to permit directed movement, for example, towards pathogens. In response to a stimulus (from the right hand side), the cytoskeleton redistributes from the margins to the front of the cells, whereas the central portion of the cytoskeleton aligns along the direction of the cell migration. Immunfluoreszenz-Mikroskopie / Immuno Fluorescence Microscopy Marc Wolf, Johannes Roth Institut für Immunologie / Institute of Immunology
Herzinfarkt – „Parade der Herzen“ / Heart Attack – „Heart Parade“ Parametrische Darstellung des Zuckerstoffwechsels („Polarplots“) von 100 Herzen. Die warmen Farben zeigen gesunden Herzmuskel an (oben links), die kalten Farben Herzinfarkte (unten rechts). Parametric display of glucose metabolism („polar plots“) of 100 hearts. Warm colours indicate healthy heart muscle (top left), whereas cool colours show myocardial infarctions (bottom right). Positronen-Emissions-Tomographie / Positron Emission Tomography Sven Hermann, Michael Schäfers European Institute for Molecular Imaging (EIMI)
Herz & Hirn / Heart & Brain Zellen im Körper gewinnen ihre Energie aus unterschiedlichen Quellen – beispielweise aus Zucker. Dies ist sowohl für den Hirn- als auch für den Herzstoffwechsel der Fall. Die PET/CT-Bildgebung zeigt durch Anreicherungen eines radioaktiven Zuckers eine normale Funktion beider Organe. Cells generate their energy from various sources such as sugar. This holds true for the metabolism of the brain and the heart. PET/CT imaging measures the accumulation of radioactive sugar, in this case showing normal function of both organs. Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) / Positron Emission Tomography/Computer Tomography (PET/CT) Otmar Schober Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin / Department of Nuclear Medicine
Keimzellkolonie / Germ Cell Colony Rasterelektronenmikroskopie einer frühen Keimzellkolonie (violett), die aus Stammzellen generiert wurde. Diese Aufnahme zeigt deutlich den engen Zell-Zellkontakt sowohl der Keimzellen untereinander als auch zu benachbarten Zellen (grau). Scanning electron microscopy of an early germ cell colony (violet) generated from stem cells. This image shows the tight cell-cell contacts between the germ cells, as well as between the germ cells and neighbouring cells (grey). Rasterelektronenmikroskopie / Scanning Electron Microscopy Katherina Psathaki, Hans Schöler Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin / Max Planck Institute for Molecular Biomedicine
Diabetes / Diabetes Beim Diabetes kommt es im Rahmen einer chronischen Entzündung zum Verlust von Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Das Bild zeigt erstmals Zellen des Immunsystems (rot), die die Kapsel (Basalmembran, grün) einer Insulin produzierenden Zelle durchbrechen. In diabetes insulin producing cells of the pancreas are destroyed by a chronic inflammation. This image shows immune cells (red) penetrating the basement membrane (green) of the insulin producing cells. Konfokale Mikroskopie / Confocal Microscopy Eva Korpos, Lydia Sorokin Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie / Institute of Physiological Chemistry and Pathobiochemistry
Auswanderung von Leukozyten / Extravasation of Leukocytes Bei entzündlichen Erkrankungen müssen Leukozyten – die Abwehrzellen des Immunsystems – möglichst schnell an den Infektionsherd gelangen. Innerhalb kürzester Zeit müssen Immunzellen daher erkennen, dass sie sich durch infiziertes Gewebe bewegen und dort die Blutbahn verlassen sollen. Mit Fluoreszenz-Markern wird untersucht, wie die Leukozyten (rot) gezielt die Blutgefäßwand, bestehend aus einer inneren Endothelzellschicht (grüne Zell-Zell-Kontakte) und einer äußeren Basalmembran (violett), durchwandern. Leukocytes, the defense cells of the immune system, have to travel to an infection site as fast as possible. Therefore, they have to immediately recognize inflamed tissue and exit the blood vessel at this site. This process can be visualised by fluorescence labelling. The image shows leukocytes (red) migrating through the inner endothelial cell layer (green cell-cell contacts) and the outer basement membrane (violet) of a blood vessel. Immunfluoreszenz-Mikroskopie / Immuno Fluorescence Microscopy Hang Li, Stefan Butz, Dietmar Vestweber Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin / Max Planck Institute for Molecular Biomedicine
Rezeptoren im Gehirn / Receptors in the Brain Für die Funktion des Gehirns sind Botenstoffe und deren Bindung an Rezeptoren (Proteine, die Signale empfangen und vermitteln) wichtig. Auf dem Bild werden sigma-1-Rezeptoren im Gehirn mit Hilfe radioaktiv markierter Substanzen (Tracer), die an die Rezeptoren binden, sichtbar gemacht. Diese Bildgebung trägt zum besseren Verständnis neurodegenerativer Erkrankungen, wie Alzheimer, bei. The brain uses transmitters that bind to receptors (proteins receiving and transducing signals) to maintain brain function. This image shows sigma-1 receptors of the brain, visualised by a radiolabelled substance (tracer) binding to the receptor. This imaging permits a better understanding of neurodegenerative diseases such as Alzheimer‘s disease. Autoradiographie / Autoradiography Bernhard Wünsch Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie / Institute of Pharmaceutical and Medical Chemistry
CiM Cells in Motion Impressum / Imprint Die gezeigten Bilder sind von 25 Forschungslabors der Cells in Motion CiM Initiative freundli- cherweise zur Verfügung gestellt worden / Images courtesy of 25 research labs of the Cells in Motion CiM initiative 1. Auflage / 1st Edition 500 Auflagenjahr / Year of Publication 2011 Herausgeber / Editor Cells in Motion – CiM Office Koordinatoren / Coordinators Lydia Sorokin (Sprecherin / Spokesperson), Volker Gerke, Michael Schäfers Mendelstrasse 11 48149 Münster Layout und Design / Layout and Design Nina Gerigk www.uni-muenster.de/cimic
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