ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
 Vorlesungen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich
                     im Wintersemester 1992/1993
                               Leitung:
                 Bundesamt für Übermittlungstruppen
       Divisionär E. Ebert, Waffenchef der Übermittlungstruppen

        ATM, eine neue Technik
      für die Telekommunikation
                 Referent: P.A. Merz und Ch. Klingler

                              Hinweis:
 Auf das Wintersemester 1991/1992 wurde die bisherige Vorlesungsreihe
  „Krieg im Aether“ umbenannt auf „Informationstechnik und Armee“.

 Diese Vorlesung wurde durch die Stiftung HAMFU digitalisiert und als
            PDF Dokument für www.hamfu.ch aufbereitet.
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                         HAMFU History

                                                                                                                5-1

                                            ATM, eine neue Technik für die
                                            Telekommunikation

                                                                                                       P.A. Merz
                                                                                                       Ch. Klingler

                                            Inhalt

                                           Z u s a m m e n f a s su n g

                                           Teil I:          ATM-Technik
                                                            1.      E i nl ei t un g
                                                            2.      Referenzmodelle
                                                            3.     ATM A d a p ta t i o n Layer (AAL)
                                                           4.      AT M Laye r
                                                            5.     Physical         Laye r
                                                           6.      U e b e r tr a g u n g von ATM übe r die s yn c hr o ne d i g i t a l e H i e r a r c h i e SDH
                                                           7.      U e b e r tr a g u n g reiner ATM Zellen (cell based                   transmission)
                                                           8.      U e b e r tr a g u n g von ATM üb er die p l e s i o c h r o n e d i g i t a l e H i e r a r c h i e POH
                                                           9.       Schlussbetrachtung

                                           Teil II: A n we n d un g von ATM im B-ISDN
                                                           1.      D i en st e des B-ISDN
                                                                   1.1.      Video S e rv i ce s
                                                                   1 . 2.   M u l t i m e di a   Serv ice s
                                                           2.      E i n f ü h r u n g s s t r a t e g i e von B-ISDN
                                                                   2.1.     Trends für k ü n ft i g e          N e t z t o p o lo g i e
                                                                   2.2.      Phase 1 : SDH und MAN
                                                                   2.3.     Phase 2: ATM C r o s s c o n n e c t , C o n n e c ti o n l e s s   Server
                                                                   2 . 4.   Phase 3: B-I SDN Swi tc hin g                 System
                                                                  2.5.      Phase 4: Univer sal               B-I SDN
                                                                  2 . 6.    Z e it l ic h e A b f o l g e d e r Phasen

                                          Adresse der Autoren:

                                          S i e m e n s - A l b i s AG                                                                             I n fo r ma t io n st e ch n ik und Arm ee
                                          A l b i s r i e d e r s t r a s s e 245                                                                 3 2   F o l g e
                                                                                                                                                                     1992/93
                                          8047 Zürich                                                                                                             '

                                          20U      13374

© HAMFU - www.hamfu.ch                                                                                                                                                                          Seite 1
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)              HAMFU History

                                                                                        4-2

               Zusammenfassung

               Asynchronous Transfer Mode (ATM) und Broadband Integrated Digital Network (B-ISDN) sind neue Schlagwor-
               te in d er Telekommunikation.

               In einem ersten Teil wird auf die Technik von ATM eingegangen. Im Gegensatz zur bekannten Uebertra-
               gungstechnik, wo die Nutzdaten in fest zugeordneten Zeitschlitzen eines festen Rahmens übertragen wer-
               d e n , benützt die ATM Technik einzelne Uebertragungszellen mit eigenem Zellenkopf und Datenfeld. Diese
               Zellen werden flexibel, mit eigener Adresse und Nutzdaten versehen, durch ganze Uebertragungs- und Ver-
               mittlungsnetze geschickt.

               In einem zweiten Teil wird auf die Anwendung von ATM im B-ISDN eingegangen. Dank dieser Technik lassen
               sich neue Telekommunikationsnetze aufbauen, welche Dienste mit den unterschiedlichsten Eigenschaften un-
               terstützen, wie interaktive Dienste und Verteildienste für Standbilder, Bewegtbilder, T ex t , Grafik, Ton
               und Daten.

               Teil I: ATM-Technik

               1.      Einleitung

                       Die Telekommunikation hat sich ständig an die neuen Bedürfnisse der Benutzer anzupassen.

                       In de r Anfangszei t galt es, Telefonsignale Uber elektrische Leitungen zu übertragen. Beim Aufbau
                       von Telefon-Netzen wurde bald einmal klar, dass aus wirtschaftlichen Gründen pro Leitung mehrere
                       Signale gleichzeitig übertragen werden m üs s en . Die Trägerfrequenztechnik (Figur 1) erlaubte erst-
                       mals die Multiplexierung von Analogsignalen. Die Kanalkapazität beträgt 300 - 3400 H z . In jeder
                       Verm ittlungszentrale werden die Signale demoduliert, raumvermittelt und anschliessend wieder mo-
                       dulie rt. Bei jedem Modulations-/Demodulationsvorgang werden genaue Trägerfrequenzen und präzise
                       Analogfilter benötigt.

                                             128 kHz {Vormodulationsträger)

                                              U^li. '     131 1,85
                                                               81 kHz

                           Vormodulation /

                        NF-Kanal    /
                                        / Uli/128.3   131,4
                                                      131,4 kHz
                                                            kHz

                                                            i OEZ'fïSI'iEL                                      OST
                                                                                              Pt 84,08 kHz

                                                                                         Grundprlmârgruppe

                       Eigenschaften;

                       Multiplexierung und Demultiplexierung von Analogsignalen

                       - Signale:             Analogsignale (Sprache, modulierte Daten)
                       - Kanalkapazität: Sprache:           300 - 3400 Hz
                                         Modulierte Daten:  2400 Bit/s
                       - Vermittlung:    Raumvermittlung der Grundsignale

                                                                              Figur 1   Trägerfrequenztechnik

                       Ein weiterer Meilenstein in der Telekommunikation war die PCM-Technik (Figur 2) . Diese Technik
                       erlaubte es, dank A/D und D/A Wandlern die Analogsignale zu digitalisieren. Die Uebertragungsbit-
                       rate bei PCM beträgt 2048 Kbit/s mit einer Kanalkapazität von 64 Kbit/s. Jedem Kanal ist ein fes-
                       ter Zeitschlitz von 8 Bit zugeordnet; man spricht deshalb auch vom sogenannten Synchronous Trans-
                       fer Mode STM. Bei der Vermittlung von PCM Signalen können die Digitalsignale direkt räum- und
                       zeitvermittelt w e r d e n .

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                               HAMFU History

                                                                                                                3-3

                                 STM-Charakteristiken

                                                                              Rahmen

                                                        W/,m.
                                       0         31       30                 17           16            15            0   31   30               0    31

                                  Eigenschaften:
                                 Multiplexierung und Übertragung von digitalen Signalen
                                 Signal:                     Digitalsignale (PCM, digitale Daten)
                                 Kanalkapazität:            Granularität:                                64 Kbit/s

                                                             Multiplexierte Signale:                     2048 Kbit/s
                                 Übertragung:               Digitale Übertragung;                        feste Zeitschlitzzuordnung
                                                            (Synchronous Transfer Mode STM)
                                 Vermittlung:               Raumvermittlung und Zeitvermittlung (Zeitschlitzwechsel)

                                                                     Figur 2            PCM-Technik (Synchronous Transfer mode STM)

                                B-ISDN erfordert eine neue Technik für die Behandlung von Diensten mit den unterschiedlichsten
                                Bitraten. Das neue Schlagwor t heisst Asynchronous Transfer Mode ATM (Figur 3). Alle Nutzdaten
                                werden "zerstückelt" und in Zellen mit eigener Adresse durch ganze Uebertragungs- und Vermitt-
                                lungsnetze geschickt. Die Uebertragungsbitrate beträgt 155 Mbit/s resp. 622 M b it / s.

                                                         Constant bitr ate           Packet-            Variable
                                                                                     orie nte d dat a   b i tr at e
                                                      64 Kbit/s 2 Mbit/s 3d Mbit/s

                                                                                                                               Figur 3   ATM-Funktionsprinzip

                                           Packetizer

                                   I   ;• Cell
                                       •   Adress                         rami
                                                                          c=i«
                                                                          E 2 3I

                                Netzeingang:
                                - Zerschneiden der Daten in kleine Pakete
                                - Adresse hinzufügen
                                - Multiplexen

                                Netzausgang:
                                - Pakete verteilen
                                - Adresse wegschneiden
                                - Datenpaket wieder herstellen

                       2.      Referenzmodel le

                               Referenzmodelle di enen dazu, die bei der Telekommunikation erforderlichen Funktionen zu glie-
                               d e m . Das wohl bekannteste Referenzmodell ist das OSI Referenzmodell mit seinen 7 Schichten. Für
                               die Breitbandkommunikation wurde neu das B-ISDN Protokoll Referenz Modell geschaffen, um die
                               Funktionen der ATM-Technik Ubersichtlich zu ordnen.

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                                         HAMFU History

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                    2 . 1.   OSI     Re fe re nz mo de ll

                             Das OSI R e fe r en z m od e ll s c h a f f t Ord nun g und eine a n e r k a n n t e Basis für die F es t le gu n g d e r K o m m u n i -
                             k a t i o n s s c h n i t t s t e l l e n und P r o t o k o l l e . Im Modell ist f e s t g e h a l t e n , w e l c h e F u nk t io n en von den an
                             e i n er K o m m u n i k a t i o n s s c h n i t t s t e l l e b e te i l ig t en K o m p o n e n t e n e r w a r t et w e r d e n , und w i e d i e s e F u n k t i o -
                             nen a u f e i n a n d e r a u f b a u e n .

                             T a be ll e 1 zeigt den Auf bau des OSI R e f e r e n z m o d e l l es . Es ba ut auf fol gen den P r in zi p ie n a u f :

                             •     Protocol Layering
                                   Das O S I - R e f e r e n z m o d e l 1 hat sieben S c h i c h t e n , j e d e m i t s p e z i fi s c h e n                 Funktionen.

                             •     Laye r S e r v i c e D e fi n it i on
                                   Jede S c h i c h t b ie te t d e r n ä c h s t höh eren S c h i c h t ihre D i en s te a n .

                             •     S e r v i c e Pri mi tiv es
                                   Die K o m mu n i ka t i on zwischen b e n a ch b a r t e n S c hi c h te n g e s c h i e h t m i t H i l f e von s o ge n an n te n                                    P r im i ti -
                                   ves .

                             •      Modularität
                                   Das O S I - R e f e r e n z m o d e l l ist m o d u l a r a u f g e b a u t ; I n s t a n z e n , die d e r se l be n S c h i c h t a n g e h ö r e n , kom-
                                   m u n i z i e r e n nach einem g e m ei n s am e n Protokol l (pee r to pe er K o m m u n i k a t i o n ) .

                    2 . 2.   B-IS DN Protokoll R e f e re n z Modell

                             Das B-IS DN Protokoll R e f e r en z Modell ist in d e r CCITT E m pf eh l un g 1.321 f e s t g e l e g t . Es w e r d e n
                             Gruppen von F u n k t io n e n, von d e r A n p a s s u n g eines D i en s te s an ATM übe r die V e r m i t t l u n g bis zur
                             U e b e r t r a g u n g , in S c h i c ht e n ( L a ye r s) z u s a m m e n g e f a s s t. Die se S c h i c ht u n g e r l a u b t e s , die Z u sa m me n -
                             hä ng e d e r ATM Technik b e s s e r zu v e r s te h e n. Das B-ISDN Protokoll R e f e r e n z Modell b e r ü c k s i c h t i g t
                             die Pri nzip ien des OSI R e f e r e n z m od e l l e s .

                             T a be ll e 2 zeig t die F u n kt i on e n und S c h ic h t en des B- ISD N Protokoll R e fe re n z M o d e l l e s .

                             •     Die     H i g h e r L a y e r F u n c t io n s e n ts p r ec h e n den A n w e n d u n g s p r o t o k o l l e n .
                             •     Der     ATM A d a p t at i o n L a y e r AAL d i e n t d e r A n pa s su n g e i n e r A n we n d un g an A T M .
                             •     Der     ATM Layer g e w ä h r l e i s t e t den T r a n s p o r t und die V e rm i t tl u n g d e r A TM - Ze l l en durch das N e t z .
                             •     Der     Physical Layer ist f ü r die U e b e r t ra g u n g d e r A T M - Z el l e n v e r a nt w o r t l i c h .

                                 Schicht                 Funktion

                                 Schicht 7               Konkretisierung, Ausführung der Aufgabe
                                 (Application Layer)     = Anwendungsschicht

                                 Schicht 6               Festlegung der Bedeutung ausgetauschter Daten
                                 (Presentation Layer)    und damit das Schaffen von benutzer- und geräte-
                                                         unabhängiger Kommunikation
                                                         = Darstellungsschicht

                                 Schicht 5               Festlegung für die logische Ende zu Ende-Ver-
                                 (Session Layer)         bindung zwischen zwei Kommunikationspartnern
                                                         und die Steuerung der End-zu-End-Verbindungen
                                                         = Kommunikationssteuerungsschicht                                       H i g h e r Layer F u nc ti o ns                                   Hig her   layers

                                 Schicht 4               Festlegung der für den Datentransport auf der ge-                                                                                            C         A
                                 (Transport Layer)       samten Strecke vom Sender- zum Empfänger-                        L      Convergence                                                          S
                                                                                                                          a                                                                                     A
                                                         system erforderlichen Funktionen
                                                                                                                                                                                                      S
                                                         = Transportschicht                                               e      S e g m e n ta ti o n a n d reassemb ly                              A         L
                                                                                                                          r                                                                           R
                                 Schicht 3               Festlegungen zur Vermittlung und zum Aufbau
                                 (Network Layer)         des gesamten Uebertragungsweges                                         Gen eri c flow c o n tr o l
                                                         = Vermittlungsschicht                                            M      C ell header g e n er a ti on /e x tra c ti on
                                                                                                                          a      Cell VPI/VCI tra nsl ati on
                                 Schicht 2               Festlegung für eine gesicherte Uebertragung auf                  n      C ell m ultipl ex and d e m ul tip l ex
                                 (Link Layer)            den einzelnen Teilstrecken des gesamten Ueber-                   a
                                                         tragungsweges                                                    g                                                                                     P
                                                                                                                          e      Cell rate d e c o u p l in g
                                                          = Sicherungsschicht                                             m      HEC s e q u e n c e g e n e ra ti on /v e ri fi ca ti o n                      y
                                                                                                                          e      Cell d e li ne a ti o n
                                 Schicht 1               Die Festlegungen zur Steuerung des physischen                    n      T r a n s m i s s i o n fr am e ad ap tation
                                 (Physical Layer)        Uebertragungsmediums innerhalb des Kommuni-                      t      T r a n s mi s s i on fr a m e g e n e ra ti o n /r e c o v er y               c
                                                         kationssystems                                                                                                                                         a
                                                         = Bit-Uebertragungsschicht                                                                                                                             I
                                                         (das für die Uebertragung benutzte Medium (Kupfer-                       Bit ti m i n g                                                      P         L
                                                         adern, Koaxial-Kabel, Lichtwellenleiter, Funkstrecken)
                                                                                                                                 Phy sic al m e d i u m
                                                         liegt logisch unterhalb der Schicht 1 und ist nicht                                                                                                    y
                                                         Gegenstand des OSl-Modells).                                                                                                                           e
                                                                                                                                                                                                                r

                             Tab. 1         Auf bau des OSI          Referenzmodelles                                Tab. 2         F u n kt i on e n und S c hi c ht e n des B-ISDN

                    3.       ATM A d a p ta t i o n L a y er (AAL)

                             Der ATM A d a p t a t i o n Laye r (A AL) d i e n t d e r A n pa s su n g d e r D ie n st e an das ATM Pri nz ip und b e a r b e i t e t
                             das I nf or m at i on s fe ld d e r A T M -Z e l l e n (Figur 4 ) . Die A n pa s s un g an ATM g e s c h i e h t dabei in zwei
                             S c h r i t t e n . In e i n em ersten S c h r i t t w e r d e n die Daten a u f b e r e i t e t ( C o n v e r ge n c e ) und in e i n em zwei-
                             ten S c hr i t t w e r d e n die Daten in das I nf or ma t io n sf e ld d e r A T M - Ze l l e n e i n g e f ü g t . ( S e gm e n ta t i on and
                             R e a s s e m b l y ) . J e de m S c h r i t t ist ein e i g e n e r S u b l a y e r z u g e o r d n e t .

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                    HAMFU History

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                          3.1 .   Convergence Sublayer

                                  In diesem Sublayer werden die Daten beim Anwender an ATM angepasst und umgekehrt. Die                                                                  wichtig -
                                  sten Funktionen sind:

                                  •     Behandlung von Laufzeitunterschieden, die bei der ATM Uebertragung auftreten können,
                                  •     Massnahmen gegen Infor mat ion sve rlust,
                                  •     Unterstützung von Anwenderfunktionen,
                                  •     Wiederherstellung der source clock Frequenz der Gegenstelle,
                                  •     Forward error correction für Video und High quality a u di o,
                                  •     Erzeugung von Status Reports betreffend End to End Performance, wie Information über verlore-
                                        ne oder falsch eingefügte Zellen, Buffer ove rflow, Ereignisse infolge Bitfehler.

                          3.2 .   Segmentation and Reassembly Sublayer

                                  In diesem Sublayer werden die Daten sendeseitig zerstückelt und in das Informationsfeld von ATM-
                                  Zellen eingefügt. Empfangsseitig werden die Daten aus dem Datenfeld herausgelöst und wieder zum
                                  ursprünglichen Datensignal zusammengesetzt.

                          3.3.    Klassifizierung der AAL-Dienste

                                  Um die Anzahl der AAL-Protokolle beschränkt zu halten, wird                                                   eine      Dienstklassifikation             einge-
                                  führt. Diese basiert auf den folgenden Parametern:

                                  •      Zeitliche Beziehung zwischen dem Sender und Empfänger verlangt oder nicht verlangt.
                                  •      Bitrate konstant oder variabel.
                                  •      Verbindungstyp der höheren Schichten verbindungs-orientiert oder verbindungslos.

                                                                            Klasse A                          Klasse B                Klasse C                           Klasse D

                                      Zeitliche Beziehung                             verlangt                                                nicht verlangt

                                      Bitrate                               konstant                                                  variabel

                                      Verbindu ngsart                                verbindung s-orientiert                                                             verbindungslos

                                      Beispiel                              Konventionelles                    Video mit varia-       verbindungs-                       verbindungslose
                                                                            PCM Signal                         bler Bitrate           orientierte                        Datenübertragung
                                                                                                                                      Datenübertragung

                                          H igh er Layer

                                         X
                                                                                                 Header
                                          Convergence
                                                                                                 5 octets

                                                  1
                                                                                                                                                                                          Bit/
                                                                                             I n f o r ma t i o n           8     7         6         5         4   3          2    1
                                                                                                                                                                                         /Octet
                                                                                             1
                                                                                                   Field
                                         S e g m e n ta t i o n
                                                                                                 48 octets:                       GFC/VPI                                VPI               1
                                         R e as s em b ly
                                                                                        iÉ'iïlfM^
                                                                                        p r n M H H
                                                                                                                                    VPI                                  VCI               2

                                                                                             ATM-Zelle                                                                                     3
                                                                                                                                                          VCI

                                   Convergence Sublayer                                                                               VCI                           PT             CLP     4
                                   - A npa s sun g der Dienste an das ATM-Prinzip
                                       . Behandlung von Laufzeitunterschieden
                                       . Massnahmen gegen Informationsverlust                                                                             HEC                              5
                                       . Unterstützung von Anwenderfunktionen

                                   Segmentation and Reassembly                                                                         CLP      :   Cell loss priority
                                   - Sendeseite:             Zerstück elung und Einfügu ng ins                                         G FC     :   Generic flow control (UNI)
                                                             Informationsfeld                                                          PT           Payload type
                                                                                                                                       HEC      :   Header errror control
                                      - Empfangsseite: Herauslösung aus d e m Datenfeld und                                            VPI      :   Virtual path Identifier
                                                       Zusammensetzung                                                                 VCI      :   Virtual Channel Identifier

                                   Figur 4              ATM Adaptation          Layer                                     Figur 5         Aufbau des Zellenkopfes

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                  HAMFU History

                                                                          3-6

                4.      ATM Laver

                        Der ATM Layer gewahrleistet den Transport der ATM-Zellen durch das Net z, unabhängig von d er
                        Uebertragungsart und dem physikalischen Medi um. Der ATM Layer bearbeitet den Zellenkopf ohne das
                        HEC-Feld (Figur 5). Der Aufbau des Zellenkopfes ist bei der Teilnehmerschnittstelle (UNI) etwas
                        anders als bei der netzinternen Schnittstelle (NNI).

                4.1.    Funktionen des ATM Laver

                        Cell multiplexing and demultiplexing
                        Sendeseitig werden Zellen multiplexie rt, d . h . Zellen von individuellen virtuellen Pfaden (VPs)
                        und virtuellen Kanalen (VCs) werden zu einem nicht kontinuierlichen Fluss von Zellen zusamnenge-
                        fass t. Empfangsseitig werden die Zellen demultiplexiert, d . h . individuelle Zellen werden vom Zel-
                        lenfluss an die entsprechenden VPs oder VCs geführt.

                        Virtual Path Identifier (VPI) and Virtual Channel Identifier (VCI) translation
                        Diese Funktion kommt bei einer ATM-V ermittlungszentr ale zum Trag en. Der VPI/VCI Wert jeder ankom-
                        menden ATM-Zelle wird ausgewertet, und die Zelle wird entsprechend vermittelt.
                        Cell header generation/extraction
                        Sendeseitig übernimmt diese Funktion das Informationsfeld vom AAL und erzeugt einen dazu passen-
                        den Zellenkopf (ohne Bearbeitung der HEC-Sequenz). Empfangsseitig entfernt diese Funktion den
                        Zellenkopf und ubergibt das Informationsfeld dem AAL.

                        Generic flow control      (GFC)
                        Diese Funktion steuert den Zellenfluss am UNI vom Anwender zum Net z. Damit wird eine Netzüberla-
                        stung verhindert. Am NNI wird anstelle des GFC das VPI Feld erweitert.
                        Payload Type (PT)
                        Diese Funktion liefert eine Aussage Uber den Typ einer ATM-Zell e. Es wird unterschieden                        zwischen
                        Anwenderzellen und netzinternen Zellen.

                        Cell Loss Priority (CLP)
                        Bei Ueberlast in einem ATM Netz werden einzelne Zellen weggewo rfen. Mit CLP kann ein Anwender
                        fur ihn wicht ige Zellen von weniger wichtigen Zellen unterscheiden. Im Netz werden dann bei
                        Ueberlast die weniger wichtigen Zellen weggew orfen.

               4.2.     Vermittlung von ATM-Zellen

                                  6   1st   ein
                       Ï"         . J.     B e s p i e l einer ATM-Vermittlung wiedergegeben. Ueber m Eingänge werden seriell
                       ATM-Zellen in die Vermittlungsanlage eingelesen. Die Zellen werden anhand der VPI/VCI Werte ver-
                       mittelt und in die entsprechende War teschlange eingefügt. Bei Ueberlast einer Wartesc hla nge wer-
                       den überzählige Zellen weggew orfen. Anschliessend werden die Zellen, mit neuen VPI/VCI Werten
                       versehen, an die n Ausgänge weitergeleitet.

                                                                        Vermittlungsanlage
                                       m Eingänge                                                                        n Ausgänge
                                        n i 1
                                                                              • H i     !   1    M    if*1

                                                                              ->            2 1 2 §r>

                                                                              :
                            E                                                               n     n
                                                                                                      1

                                                                                                                 neuer VPI/VCI-Wert

                                                             vermitteln anhand        Warteschlange   VPI/VCI-
                                                             des VPI/VCI-Wertes                       mapping

                                                                                                             n       •   ATM-Zelle

                                                                                                             1...n        VC/VP Identifier

                                                          Figur 6   Beispiel einer ATM-Vermittl ung

              5.       Physical Laver

                       Der Physical Layer ist zuständig für die Uebertragung von ATM Zellen. Die Bitrate am User Net-
                       work Interface beträgt 155 520 kbit/s oder 622 080 kbit/s.

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                                 HAMFU History

                                                                                                                 3-7

                               S e n d e s e i t i g w e r d e n die N u t z ze l l e n vom ATM Lay er an den Physical Laye r ü b e r g e b e n . Dor t w e r d en die-
                               se Zellen in ein k o n t i n u i e r l i c h e s U e b e r t ra g u n g s s i g n al u m g e w a n d e l t und über ein p h y s i k a l i s c h e s Me -
                               d i u m ( L i c h t w e l l e n l e i t e r , M e t a l l e i t e r , R i c h t f u n k ) zur G e g e n s t e l l e ü b e r t r a g e n . Das e m p fa n g en e S i g -
                               nal wird w i e d e r in ATM Zellen z u r ü c k v e r w a n d e l t , die dann dem ATM Laye r ube rge ben w e r d e n .

                               Für die e i g e n t l ic h e U e b e rt r a g u n g sind he ute drei V e rf a hr e n                             vorgesehen:

                               •     U e b e r tr a g u n g von ATM Zellen über die sync hro ne d i g i t a l e H i e r a r c h i e SDH
                               •     U e b e r tr a g u n g r e in e r ATM Zellen (cell based t r a n s m i s s i o n )

                               -     U e b e r t ra g u n g von ATM Zellen übe r die b e s t e he n d e p l e s i o c h r o n e d i g i t a l e H i e r a r c h i e POH

                               Der Physical Layer ist in 2 S u b l a y e r a u f g e t e i l t :
                                •    Der T r a n s m i s s i o n C o n v e r g e n c e S u b l a y e r ist v er a nt w or t li c h für die U m wa n dl u ng des Z e l l e n f l u s s e s
                                     vom ATM L a y e r in einen Fluss von D a t e n b i ts , w e l c h e übe r ein p h y s i k a l is c h e s M e d i u m u b er tr a ge n
                                     w e r d e n k ö n n e n , und u m g e k e hr t .
                                •    Der Physical M e d i u m S u b l a y e r g e h ö r t n icht zur e i g en t li c he n ATM T h e m at i k ; er b e h a n d e l t die
                                     Fun kti one n d e r U e b e r t ra g u n g üb er das U e b e r t ra g u n g s m e d i u m . Dazu gehö ren d e r B i t - T r a n s f e r und
                                     die e m p f a n g s s e i t i g e B i t - S y n c h r o n i s a t i o n (bit a l i g n m e n t ) , sow ie die Er ze ugu ng des L e i t u n g s c o -
                                     des i n d . e i n e r a n f ä l l i g n o t we n d ig e n e l e k t r i s c h - o p t i s c h e n Signal umwand l u n g.

                                Im fol ge nde n w e r d e n die H a u p tf u n k t i o n e n des T r a n s m i s s i o n C o n v e r g en c e S u b l a y e r                     behandelt.

                      5 . 1.    Cell Rate D ec o up li n g

                                Di es e Funkti on ist v e r a n tw o r t l ic h f ü r die U e b e r n a h m e / U e b e r g a b e des n i c h t k o n t i n u i e r l i c h e n Z e ll e n-
                                flu ss es an d e r G r e nz e zum ATM L a y e r . Durch das E i n f ü g e n / E n t f e r n e n von L e e rz e ll e n (idle c e l l s )
                                w i r d e i ne A n p a ss u ng an die U e b e r t r a g u n g s k a p a z i t ä t v o r g e n o m m e n .

                                Lee rze lle n w e r d e n im Physical Lay er e r z e u g t und m i t e i n em d e f i n i e r t e n H e a d e r Pattern v e rs e h e n .
                                Auf d e r G e g e n s ei t e wird d i es es H e a d e r Pattern im Physical L a ye r e r k a n n t , und d i e L e er ze l le n w e r -
                                den n ic h t an den ATM Laye r ü b e r g e b e n.

                       5.2.     B e a r be i t un g des H e a d e r E rr o r Control (HEC1                             Feldes

                                Di es e F u nk ti on s c h ü t z t den Zel len kop f v o r B i t f e h l e r n . Das V e r f a h r e n b e r u h t auf e i n er S h or t en e d
                                Cyclic Code SCC P r o z e d u r m i t e i n e r K o r r e k t u r m ö g l i c h k e i t von E i n z e l b i t f e h l e r n und Erk enn un g von
                                M e h r f a c h b i t f e h l e r n ( F ig ur 7 ) . Als Basis d i e n t dabei ein r ü c k g ek o p p el t e s S c h i e b e r e g i s t e r .

                                S e n de s e it i g w e r d e n die vi er ersten Byte des Z e l le n k op f es m i t d i e s e m Pol ynom m u l t i p l i z i er t und m o -
                                d u lo 2 d i v i d i e r t ; d e r b e r e c h n e t e R e s t wird als H E C - S e q u e n z im H EC - Fe l d e i n g e f u g t . E m p fa n gs s ei t ig
                                wird die H E C - S e q u e n z ana log zur S e n d e s e i t e n oc h ma l s b e r e c h n e t und m i t d em ü b er t ra g e ne n HEC-Fel d
                                v e r g l i c h e n . E i n f ac h e B i t f e h l e r w e r de n k o r r i g i e r t , und m e h r f a c h e B i t f e h l e r w e r d e n e r k a n n t . Zellen
                                m i t m e h r f a c h e n B i t f e h le r n w e r de n als f e h l e r h a f t w e g g e w o r f e n .

                       5.3.      Zellenabgrenzung                       (Cell          delineation)

                                 Die Funkt ion Z e l l e n a b g r e n z u n g (Cell d e l i n e a t i o n ) wird b e n ö t i g t , um auf d e r E m p f a n g s s e it e e i ne r
                                 ATM U e b e r t r a g u n g s s t r e c k e die Gren zen d e r ATM Zellen w i e d e r z u f i n d e n . Diese Cell d e l in e a ti o n wird
                                 m i t Hil fe des Z e l l e n k o p f es und des H E C -F e ld e s d u r c h g e f ü h r t . A T M - Z e ll e n sind s e l b s t s y n c h r o n i s i e -
                                 r e nd , das h e i s s t d e r Z e l l e n a nf a n g j e d e r Zelle ist una bhä ngi g vom U e b e r t r a g u n g s v e r f a h r e n a u f f i n d-
                                 bar.

                                         GFC/VPI                       VPI

                                                 VPI                   VCI

                                                           VCI                                                                                               - . B i t by

                                                 VCI              PT             CLP

                                                           HEC     V ' /     .
                                                                                           SCC: Shortend Cyclic Code
                                                                                                                                ALPHA
                                     Sendeseite: Berechnung der HEC Sequenz                                                     consecutive
                                                                                                                                incorrect HEC

                                          GFC/VPI                      VPI

                                                 VPI                   VCI
                                                                                                   SCC
                                                           VCI

                                                 VCI              PT             CLP

                                       ,.,:;:,         .   HEC.            . .                -v         r                                        Physical Layer            ALPHA       DE L T A

                                                                                                                                                   SD H -ba s ed              7             6
                                     Einfacher Bitfehler:  Korrektur
                                                                                                                                                   cell based                 7             8
                                     Mehrfacher Bitfehler: Erkennung

                                     Empfangsseite: Fehlerkorrektur und Fehlererkennung

                                    Figu r 7           B e a r be i t un g des HEC Feldes                                            F i g ur 8    S t a t u s d i a g r a m m d e r cell   d e l i ne a ti o n

© HAMFU - www.hamfu.ch                                                                                                                                                                                                  Seite 7
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                             HAMFU History

                                                                                                                     3-8

                              Oie Cell d e l i ne a ti o n P r oz e du r b e i n h a l t e t folg en de Z u s t ä nd e (Figur 8):

                               •   Im HUNT S ta tu s w e r de n die Z e l le n g re n z en g e s u c h t . Der cell d e l i n e a t i o n Prozess ü b e rp r ü ft                                      Bit
                                   f u r B i t . Nach dem Finden e i n e r ersten Zelle ge ht die P r o z e d u r in den PRESYNCH S t a t u s .

                              •     Im PRESYN CH Status mus s das F u n kt i o ni e r en d e r Z e l l e n a bg r e n z u ng b e s tä t i g t w e r d e n . Der Prozess
                                   ü b e r pr ü f t Zelle fur Zel le auf ein k o r r e kt e s HEC B y t e . Falls h i n t e r e i n a n d e r DELTA ko rr ek te HEC
                                   Bytes g ef un de n w e r d e n , g e h t die P ro z ed u r in den SY NCH S t a t u s , a n d e rn f a ll s in den HUN T S t a t u s .

                                   Im SYNCH S t at u s ist d i e Z e l l en a b g r en z u n g s i c h e rg e s t e l l t . Der Prozess ü b e r p r ü f t Zel le für Zel-
                                   le auf ein 6 lknorr
                                                    e
                                                       e kt es HEC B y td ee .r Falls h i n t e r e i n a n d e r ALP HA u n ko r r e kt e HEC Bytes g e fu n de n w e r -
                                                       F e h l f u n k t 1 o n
                                   uüw r c                                        Z e l l e na b g r e n zu n g a n g e n o m m e n , und die P r o z e d u r g e h t in den
                                   MUNI     oLdtUS.

                             Die P a r a m et e r AL PHA und DELTA sind so g e w ä h l t , das s d e r cell d e l i ne a t io n Prozess so r ob u st und
                             s i c h e r w i e m ö g l i c h a b l a u f t . AL PHA ist f ü r R o b u s t h e i t gegen feh le rha fte n S y n c h r o n i s a t i o n s v e r l u s t
                             infolge B i t f eh l e r n v e r a nt w o r t li c h , DELTA für R o b u s t h e i t gegen F e h l s y n c h ro n i s a t i o n bei d e r S y n -
                             c h r o n i s a t i o n . Die W e r t e von ALP HA und DELTA sind a bh än g ig von d e r A r t d e r ATM U e be r t ra g un g                     Ins-
                             b e s o n d e r e d i e u n t e r s c h i e d l i c h e H a nd h ab u ng d er HEC Bits bei d e r U e be r tr a gu n g von ATM üb er S D H/ PD H
                             sowie d e r U e be r tr a gu n g r ei ne r A T M - Z el l e n e r f o r d e r t u n t e r s c h i e d l i c h e D E L T A - W e r t e .
                   5    4
                       - -   V e r w ü rf e l u n g des I n f o rm a t io n s fe l de s                  (Scrambling)

                             Das I nf or m at i on s fe ld wird vor d e r U e b e r tr a g u n g m i t e i n e m s e l b s t s y n c h r o n i s i e r e n d e n S c r a m b l e r ver-
                             w ü r f e n . Di es e V e r w u rf e l u n g v e r b e s s e r t den cell d e l i n e a t i o n M e c h an i s m us im Zel len kop f und das
                             U e b e r t r a g u n g s v e r h a l t e n auf d e r U e b e r t r a g u ng s s tr e c ke . Die Wahl des S c ra m b le r s h ä ng t von d e r A r t
                             d e r ATM U e b er t ra g un g a b .

                             I n ^ B e zu g auf die Zu stä nd e d e r cell de l in e a ti o n P r oz e d ur v e r h äl t sich d e r S c r a m b l e r                               folgendermas-

                             •     Der S c ra m b l e r v e r w ü r f e l t nur die Bits des I n f o r m a t i o n s f e l d e s .
                             •     Im HU NT S t at u s ist d e r D e s c r a m b l e r a u s s e r B e t r i e b .
                             •     Im PRESYNCH und SY NCH S t at us ist d e r D e s c r a m b l e r in B et ri eb für die 384 Bits des                                              I n f or m a ti o n s -
                                   feldes und a u s s e r B et ri e b f ü r die 40 Bits des Z e l l e n k o p f e s .

                   6.        U e b e r tr a g u n g von ATM übe r die s y n c h r o n e d i g i ta l e H i e ra r c hi e SDH

                   6         A n p a s s u n g an den U e b e r t r a g u n g s r a h m e n              (Tr ans mis sio n Frame A d a p t a t i o n )

                             Bei d e r U e b e rt r a g u n g von A T M - Z el l e n übe r SDH wer den die A T M - Ze l l e n                            in e i ne m e xt er ne n    R a h m e n , ba-
                                                           y        r0   n e   n       d   1   9italen   H i e r a r c h i e
                             i l V l o o uK w  l 1';o „ n , u .                           S D H , ü b e r t r a g e n . Die v e rw en de te n                                 Rahmen für die
                             155 520 kbit/ s und 622 080Q kbit/s U e b e r t r a gu n g sind in Figur 9 w i e d e r g e g e b e n

                                                                          ! byte                                        261 byte

                                                                                                                                                          STM-1

                                                                         AU-4 PTR
                                                                                                                                                              VC-4

                                                                          SOH

                                                                                                                         Il         II          M   II            I"
                                                                    ATM-Cel!                                              Payload: 149 760 kbit/s
                                                                   0=]
                                                                   53 Octets    1 byte                                             260 byte
                                                                                POH
                                                                   Uebertragungsbitrate: 155 520 kbit/s

                                                                         9x4 byte                                     261x4 byte
                                                                                                                                                          STM-4

                                                                          AU PTR
                                                                                                    F;F;F
                                                                                                    I : i :i
                                                                                                                    S                                       VC4-4c
                                                                                                    x:x:x
                                                                         SOH
                                                                                                    e|e|e
                                                                                                    D; D-D
                                                                                                    s:s:s
                                                                                                    t:t:t
                                                                                                    u ^ u             •Il           H         II    M          I-
                                                                  ATM-Cell                          f : F ;f
                                                                                                    f:f:f                Payload: 599 040 kbit/s
                                                                  FT               1
                                                                   53 Octets                     1x4 byte                          260x4 byte
                                                                                                 POH
                                                                  Uebertragungsbitrate: 622 080 kbit/s

                                                                                   F i g ur 9            U eb e rt r ag u ng von ATM über SDH

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - INFORMATIONSTECHNIK UND ARMEE
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                  HAMFU History

                                                                                3-9

                       6.1. 1. Uebertraqunq mit 155 520 kbit/s

                               Oer ATM Zellenstrom wird als erstes in den C-4 Container und anschliessend in den virtuellen Con-
                               tainer VC-4 mit dazugehörigem Path Overhead POH gemappt. Die ATM Zellengrenzen sind auf die Oc-
                               tetgrenzen des synchronen Transportmodules STM-1 ausgerichtet. Da die Kapazität des C-4 Contai-
                               ners mit 2340 Octets kein ganzzahliges Vielfach der Zellenlänge von 53 Octets beträgt, können
                               Zellen die C-4 Grenze überschreiten. Der Admi nistrative Unit AU-4 Pointer zeigt auf das erste Oc-
                               tet des POH.

                       6.1. 2. Uebertraqunq mit 622 080 kbit/s

                               Der ATM Zellenstrom wird als erstes in den C-4-4c Container und anschliessend in den virtuellen
                               Container VC-4-4c mi t dazugehörigem Path Overhead POH gemappt. Die ATM Zellengrenzen sind auf
                               die Octetgrenzen des synchronen Transportmodules STM-4 ausgerichtet. Da die Kapazität des C-4-4c
                               Containers mit 9360 Octets kein ganzzahliges Vielfach der Zellenlänge von 53 Octets beträgt, kön-
                               nen Zellen die C-4-4c Grenze überschreiten. Der Administrative Unit AU Pointer zeigt auf das er-
                               ste Octet des POH.

                       6.2 .   Transmission frame generation and recovery

                               Diese Funktion erzeugt sendeseitig den Rahmen für die eigentliche Uebertragung und synchroni-
                               siert ihn wiede r auf der Empfa ngs seite. Diese Funktion wird durch die SDH Uebertragung wahrgenom-
                               men.

                       7.      Uebertraqunq reiner ATM Zellen (cell based transmission)

                       7.1 .   Anpassung an den Uebertragungsrahmen (Transmission Frame Adaptation)

                               Bei der Uebertragung reiner ATM-Zellen ist keine Anpassung an einen Uebertragungsrahmen notwen-
                               d i g . Die Ueb ertrag ungsst ruktur besteht aus einem kontinuierlichen Strom von ATM-Zellen (Figur
                               10) . Jede Zelle enthält 53 Octets . Die Uebertragungsbitrate beträgt 155 520 kbit/s oder 622 080
                               kbit/s.

                               In gewissen zeitlichen Abständen werden sogenannte Physical Layer cells in den kontinuierlichen
                               Fluss von Nutzzellen (ATM Layer cells) eingefügt. Dies erlaubt eine Anpassung des Zellenflusses
                               an die Uebertragungsbitrate. Physical Layer cells werden auch eingefügt, wenn keine Nutzzellen
                               zur Verfügung stehen.

                               Die Physical Layer cells sind entweder Leerzellen (idle cells) oder OAM-Zellen (PL-OAM cells ).

                               Bei der Uebertragung reiner ATM-Zellen wird die Funktion transmission frame generation and reco-
                               very nicht benötigt.

                       7.2 .    Physical Laver OAM-Zellen (PL-OAM cells)

                                Physical Layer OAM-Zellen werden benützt, um Betriebs- und Unterhalt Information zur Gegenstelle
                                zu befördern. Wie oft OAM-Zellen in den Zellenfluss eingefügt w e r d en , hängt von den OAM Anforde-
                                rungen a b .

                                                                                                                                        ^     TS16 Signaling
                                                                                                        256 bits/125 usee
                                                                                                                                                               >
                                                                                                                                    r
                                                                                            TSO                               III
                                                                                            TSO

                                                                                            TSO
                                                                                                  ÉtìlPìI
                                                                                            TSO

                                                                                            TSO

                                                                                            TSO                                             ISSU®
                                                                                                                                             TS17-TS31

                                     P: Physical Layer ceii                                                         • Headcrj;-|
                                        (idle ceil oder OAM cell)                                                              ATM-Cell 53 octets

                                Figur 10      Uebertragung von ATM ohne Rahmen-            Figur 11         Transport von ATM Zellen in einem
                                              struktur (cell based Verfahren)                               2048 kbit/s Rahmen

                        8.      Uebertraqunq von ATM über die plesiochrone digitale Hierarchie PDH

                                Bestehende Uebertragungsnetze basieren auf der plesiochronen digitalen Hierarchie (PDH). Während
                                einer Uebergangszeit wird es demnach notwendig sein, ATM-Zellen auch über bestehende PDH Netze
                                übertragen zu können. Beim CCITT werden erste Ideen für die Uebertragung von ATM-Zellen über die
                                PDH Ausrüstungen der beiden 1544 und 2048 kbit/s Hierarchien diskutiert. Für Europa sind die Bit-
                                raten 2048 kbit/s, 34 368 kbit/s und 139 264 kbit/s von Bed eutung.

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                            HAMFU History

                                                                                                 3-10

                     8.1.    T r a n s p o r t von A T M - Z e ll e n in e i ne m 2048 kbit/s Rahmen

                             F i g ur 11 zeigt einen m ö g l i c h e n R a h m e n au f b a u für den T r a ns p o r t von A T H - Z e l l e n in e i n e m 2048
                             kbit/s R a h m e n . Die A T M - Z e ll e n w e r d e n in d i e Z e i t s c h l i t z e 1 bis 15 und 17 bis 31 e i n g e f ü g t . Dabei
                             wird die B y t e S t r u k t u r d e r A TM - Ze l le n auf die Byte S t r u k t u r des Rah men s a u s g e r i c h t e t .

                     8.2.    T r a n s p o r t von A T M - Z e l le n in einem 34 368 kbit/s Rahmen

                             Die b e s t e h e n d e 34 368 k b it /s R a h m e n s t r u k t u r w u rd e zur M u l t i p l e xi e r u n g von vier Z u br in g er n m i t
                             t i e f e r e r B i t r a t e e n t w or f en und e n t h ä l t als sol che ke in e M o n i t o r i n g K a p a z i t ä t zur U n t e r s t ü t z u n g
                             von End zu End (peer to p e e r ) V e r k e h r . Aus d i e s e m G r u nd e w i rd b e i m CCITT e i n e neue R a h m e n s t r u k -
                             t u r m i t Ove rh e a d d i s k u t i e r t .

                             F i g ur 12 zeigt einen m ö g l i c h e n R a h m e n a u f b a u für den T r a n s p o r t von A T M- Z el le n in e i n em 34 368
                             kbit/s R a h m e n . Gemäss d i e s e m V o r sc h la g sind a l l e 125 ms 537 Bytes b e l e g b a r . Davon sind pro 125
                             ms sieben Bytes für Ov e rh e ad F u nk t io n en r e se r vi e rt und 530 Bytes stehen für den T r a n s p o r t von
                             A T M - Z e l l e n zur V e r f ü g u n g . Die Byte S t r u k t u r d e r ATM Zellen w i rd dabei auf die Byte S t r u k t u r des
                             Rahmens a u s g e r i c h t e t .

                             Die Ov e rh e ad Bytes dien en d e r R a h m e n s y n c h r o n i s i e r u n g        (frame a l i g n m e n t ) und d em T r a n sp o r t von        OAM
                             Funktionen.

                                                                        7 byte                        530 byte

                                                                        Rahmenaufbau 34 368 kbit/s

                                                                    2 byte                       240 byte
                                                                     OH OH       MM           M\            » I            I -
                                                                     OH OH

                                                                                     -tel             tel            tel             I-
                                                                                            Payload: 2160 byte

                                                                                                                                 -    tal
                                                                                                                                      125 us

                                                                        OH: Overhead

                                                                                                                                     ATM-Cell

                                                                        Rahmenaufbau 139 264 kbit/s

                                        F i g ur 12     T r a n s p o r t von ATM Zellen in einem 34 368 kbit/s und 139 264 kbit/ s Rahmen

                     8.3.    T r a n s p o r t von A T M Zellen in e i n em 139 264 kbit/s Rahmen

                             In F i g u r 12 ist e b en f al l s eine R a h m e n s t r u k t u r m i t Overhe ad für den T r a n s p o r t von A T M - Z e ll e n in
                             e i ne m 139 264 kbit/s Rahmen w i e d e r g e g e b e n . Dabei sind alle 125 ms 2176 Bytes b e le g b a r . Davon
                             sind pro 125 ms 16 Bytes f ü r Over head Fun kti one n r e s er v ie r t und 2160 Bytes stehen für den T r a n s -
                             p o r t von A T M - Z e l l e n zur V e r f ü g u ng . Die Byte S tr u k t u r d er A T M - Z e l l en wird dabei auf die Byte
                             S t ru k tu r des Rah men s a u s g e r i c h t e t .

                             Die Over head        Bytes di en en d e r R a h m e n s y n c h r o n i s i e r u n g    (frame a l i g n m e n t ) und d em T r a n s p o r t von OAM
                             Funktionen.

                     9.      Schlussbetrachtunq

                             ATM ist eine neue Techni k d e r T e l e k o m m u n i k a t i o n , die eine n e ue D e nk w ei s e e r f o r d e r t . Das                       Pr ot o-
                             koll R e f e r e n z Modell e r l a u b t e i n e ü b e r s i c h t l i c h e G l i e de r u n g d e r ATM F u n k t i o n e n .

                             Im w e i t e r e n e r f o r d e r t ATM ein U m de nk en in d e r U e b e r t r a gu n g st e c hn i k . Bei den b i s h e r i ge n U e b e r t r a -
                             g u n g s a u s r ü s t u n g e n wur den vorw ieg end k o n t i n u i e r l i c h e d i g i ta l e S i g n a l e v e r a r b e i t e t und übe r ein
                             p h y s i k a l i s c h e s M e d i u m ü b e r t r a g e n . Bei d e r ATM U e b e r tr a g u n g m ü s s e n dage gen i n d i v id u e l le A T M - Z e l -
                             len v e r a r b e i t e t w e r d e n . Die se Tech nik e r f o r d e rt , zus ammen m i t den zu v e r a r b ei t e n d en hohen Bi tra -
                             ten von 155 und 622 M b i t / s , m o d e r n s t e B a u e l em e n t e und eine h o c h e n t w i c k e l t e T e c h n o l o g i e . Die se
                             neue H e r a u s f o r de r u n g v e r l a n g t eine s o rg f äl t ig e Planung sowie eine enge Z u s a m m e n a r b e i t zwischen
                             N e t z b e tr e i b e rn und E n t w i c k l e r n .

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                           HAMFU History

                                                                                                                   3-11

                           Teil II: Anwendung von ATH im B-ISDN

                           Die Grundidee des ISDN ist die Dienstintegration. Ein breites Spektrum von Au di o- , Video- und Daten-
                           diensten soll von einem einzigen Netz angeboten w e rd e n. Bestehende Dienste von Spezialnetzen (z.B. Tele-
                           fonnetz , Paketnetz) werden im ISDN integriert, und neue ISDN-Dienste können definiert w e r d e n . Die An-
                           zahl verschiedener Verbindungstypen und Te1lnehmer-Netz-Schnittstellen ist minimal zu halten.

                            Unter der Abkürzung B-ISDN werden nachfolgend alle Breitbandaspekte dieses ISDN zusammengefasst. Aus
                            Dienstesicht ist das B-ISDN eine Weiterentwicklung des Schmal band-ISDN und unterstützt daher auch des-
                            sen Dienste. Ein Interworking des gleichen Dienstes am Schmalband-ISDN und am B-ISDN ist ohne Einschrän-
                            kungen möglic h.

                            Um die verlangte Dienstintegration zu erreichen, muss die Technik für das B-ISDN unabhängig von den Ei-
                            genarten der Dienste sein und eine maxima le Flexibilität aufweisen, wenn nötig auf Kosten der Effizienz
                            für einen einzelnen Dienst.

                            Von CCITT wurde bereits 1988 (Blaubuch) in der Empfehlung 1.121 festgeschrieben: "ATM is the target
                            transfer mode solution for implementing a B-ISDN." Grund für die Wahl von ATM war seine Flexibilität.
                            Obwohl ATM paketorientiert aussieh t, kann die Performance der Leitungsvermittlung erreicht w e r d e n . ATM
                            ist ein guter Kompromiss, der es ermöglicht, ein sehr breites Spektrum von heutigen und künftigen
                            Diensten effizient abzudeck en. Ein Vorteil, den keine andere heute diskutierte Technik bieten kan n.

                            Der Markterfolg der Breitbanddienste, wie sie im nächsten Kapitel vorgestellt w e r d e n , ist unter Berück-
                            sichtigung der Kosten nur schwer abschätzbar. Daher kommt de r stufenweisen Einführung von ATM im öffent-
                            lichen Netz eine grosse Bedeutung zu . Die Investitionen sollen bedarfsgerecht getätigt werden können,
                            soweit möglich basierend auf bestehenden Infras trukturen . Die Initialkosten müssen tief gehalten wer-
                            d e n . Als zweiter Schwerpunkt, neben den Diensten, wird ein Evolutionskonzept vorgeschlagen, das diesem
                            Anspruch gerecht w i r d .

                            1.      Dienste des B-ISDN

                                    Die Figuren N r . 1 und 2 geben eine Uebersicht typischer Breitbanddienste, aufget eilt 1n                                                                       Klassen.
                                    Die aufgeführten Beispiele verdeutlichen unter anderem zwei Tatsachen:

                                                  D i en s t                                 Definition                                               Beispiele

                                                  Conversational                             Bidirec tional ( d ia l og ue )                          -   video-telephone

                                                  Services                                   c o m m u n i c a t i o n b e t w e e n TE's             -   v i d e o- c o n fe r e n ci n g
                                                                                             w i t h o u t i n t e r m e d i a te b u f f e r i n g   -   high-speed interactive
                                                                                             o f user i n f o r m a t i o n                               d a ta c o m m u n i c a t i o n
                                                                                                                                                      -   fi l e tr an sfer

                                                  Messaging                                  User-to-user c o m m u n i c a t i o n                   -   message h a n d l i n g

                                                  Services                                   w i t h i n t e r m e d i a te b u f f e r i n g         -   voice/video mail

                                                                                             o f user i n f o r m a t i o n                           -   d o c u m e n t mail
                                                                                                                                                      -   h i g h r e so l uti o n images

                                                  Retrieval                                  Retrieval o f i n f o r m a t i o n stored               -   h i fi a u d i o retrieval

                                                  Services                                   in publi c d o m a i n o n d e m a n d o f               -   v i d eo p r o g r a m s

                                                                                             i n d iv i d ua l user                                   -   mixe d m o d e d o c u m e n t retrieval

                                                                                                                                                      -   d a ta retrieval

                                                                                                   Figur 1             I n t e r a k t i v e Di enste

                                                   D i en s t                                Definition                                               Beispiele

                                                   Broadcast Services                        C o n ti n u o u s i n f o r m a t i o n f l o w         -   television p r o g r a m s
                                                  w i t h o u t i n d iv i du a l            d i s t ri b u t e d f r o m a central source            -   audio programs
                                                  p r e s e n ta t i o n c o n tr o l        accessed by an u n l i m i t e d n u m b e r
                                                                                             o f user w i t h o u t c o n t r o l o n t h e
                                                                                             start a n d or der of p r e s e n ta ti o n

                                                   Broadcast Services w i t h                Indi vid ual access t o broadcast                        -   intera ctive v id e ote x

                                                   i n d iv i d ua l p r e s e n ta ti o n   services w i t h c o n t r o l o n t h e start           -    videography

                                                   control                                   a n d p r e s e n ta t i o n o f t h e
                                                                                             i n f o r m a t i o n by t he user

                                                                                                         Figur 2              Verteildienste

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                      HAMFU History

                                                                                           3-12

                          1 . Videodienste spielen im B-ISDN eine wichtige Rolle.

                          2 . Bei einer Grosszahl der Dienste handelt es sich um Multimedia-Dienste.

                          Auf diese beiden Begriffe soll deshalb in den zwei folgenden Kapiteln kurz eingegangen w er d en .

                          Die ersten Anwender von Breitbanddiensten dürften grössere Firmen und Institute der Forschung
                          (z.B Spitaler, Hochschul en) sein. Im Vordergrund stehen spezielle Datenapplikationen und audio-
                          visuelle Anwendungen mit Bitraten im Bereich von 2-10 Mbit /s. Als Beispiele sind zu nennen:

                          -    LAN- oder MAN-Kopplung
                          -    Kopplung von Hochleistungsrechnern
                          -    Document Transfer (color telefax)
                          -    Videokonferenzen

                          Langfristig wird aber der private Haushalt das wichtigste Marktsegment sein mit Diensten wie Vi-
                          deotelefonie oder hochauflösendes digitales Fernsehen (HDTV).

                          Der Markt fürv o fast
                                           n d e n
                                                   alle diese Breitbanddienste ist aber noch recht unsicher. Die Netzfunktionen
                                                    künftigen Kundenbedürfnissen abhängig gemacht werden können. Eine maxim ale
                          Flexibilität und Evolutionsfähigkeit des Netzes ist eminent wichti g.

                          Die in Betracht gezogenen Dienste zeigen eine Reihe verschiedener Eigensc haften , welche in einem
                          künftigen B-ISDN berücksichtigt werden müssen (Figur N r . 3).

                                        1.   B i t r a t e : V o n w e n i g e n Kbit/s bis ü b e r 100 M b i t / s , z e i t l i c h t e i l w e i s e stark
                                             variierend (variable Bitraten)

                                       2.    Symmetrie: Bidirectional symmetrisch / asymmetrisch, unidirectional

                                       3.    Topologie der K o m m u n i k a t i o n : Point-point, point -mul tipo int, mult ipoi nt-
                                             poin t, multicast, broadcast

                                       4.    Charakter der K o m m u n i k a t i o n : V e r bi n du n gs o ri e nt i er t oder
                                             verbindungslos

                                       5.    D e f i n i e r t e D i e n s t g ü t e , z.B. f ü r d i e P a r a m e t e r Cell Delay , Cell Delay
                                             V a r i a t i o n , Cell Loss

                                                       Figur 3        Zusammenstellung einiger Diensteigenschaften

                         1 . Bitrate der Dienste:
                              Die Spitzen bitrate reicht von einigen Kbit/s bis über 100 M b it /s . Ein überschaubares Set von
                              btandardbitraten ist nicht definierbar. Auch die zeitliche Verteilung der Bitrate ist sehr
                              unterschiedlich: Datenströme mit kontinuierlicher oder variabler Bitrate, darunter auch Quel-
                              len mit On/Off-Verhalten. Für Dienste mit variabler Bitrate muss ein statistisches Multiple-
                              xen möglich sein, damit die Netzauslastung erhöht w i r d.
                         2 . Symmetrie der Kommunikation:
                              Neben der bidirektionalen Konfiguration (symmetrisch oder asy mmetri sch) ist auch eine                                           uni-
                              direktionale fur Verteildienste verlangt. Das Netz soll nur die tatsächlich benötigten                                            Res-
                              sourcen bereitstellen.

                         3 . Topologie der Kommunikation:
                             Alle theoretisch denkbaren Topologien haben Anwendungen: Point-point, point-multipoint multi-
                             point-poin t, multicast und broadcast. Das Netz muss ein einfaches Duplizieren der Daten ermög-
                                                                                                                          3
                             lichen.

                        4 . Charakter des Dienstes:
                              Entweder wird vor der eigentlichen Datenübertragung eine Verbindung aufgebaut (connection
                              oriented service) oder die Daten werden direkt mit einer Zieladresse versehen und ins Netz ge-
                              sendet (connectionless service). Da der ATM-Mechanismus von Natur aus einen connection orien-
                              ted service bietet, muss der connectionless service oberhalb des ATM implementiert werden .
                        5 . Dienstgüte (QoS: Quality of Service):
                              QoS-Pa rameter sind unter anderem cell loss ratio, cell insertion ratio, cell delay und cell
                              delay variation. Die W er t e, die in einem ATM-Netz erzielt werden können, sind noch
                                                                                                                 10
                                                                                                                     nicht mit
                              Sicherheit anzugeben. Typisch könnte beispielsweise eine cell loss ratio von I O "    sein eine
                              ce    insertion ratio von 10-13, e i n cell delay von einigen wenigen Millisekunden sowie eine
                              cell delay variation von maximal 500 Mikrosekunden.

                        Video Services (Figur Nr. 4)

                        Das Ziel aller Anstrengungen bei den Videodiensten muss die Integration von Verteildiensten und
                        interaktiven Diensten sein, sowohl im Geschäftsverkehr als auch im Privatbereic h. Mit dieser In-
                        tegration erhofft man sich Endgeräte, die mehrere Dienste unterstützen und daher die Interwor-
                        kingprobleme vereinfachen und dank der breiten Einsatzmöglichkeiten auch kostengünstiger werden

© HAMFU - www.hamfu.ch                                                                                                                                                       Seite 12
ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                                                HAMFU History

                                                                                                                    3-13

                                Als K o n s e q u e n z d e r I n te gr at io n z e rf ä ll t d e r V i d e o d i e n s t in m e h r e re D ie n s tk l a ss e n m i t u n t e r s c h i e d -
                                lichen Q u a l i tä t s a n s p r ü c h e n . Die G e m e i n s a m ke i t e n für al l e V i d e o a n w e n d u n g e n bet re ffe n i ns b es on d er e
                                die T e i l n e h m e r- N e t z - S c h n i t ts t e l l e , die S i g n a l i s i e r u n g , die C o di e r te c h ni k und den B i ld s c h i r m .

                                                                          A n w e n d u n g : Stand- u n d B e w e g t b i l d ü b e r t r a g u n g

                                                                          Charakterisierung:
                                                                                         - V e r t e i l d i e n s t e , D i a lo g d ie n s t e , S p e i ch e r di e ns t e , A b r u f d i e n s t e

                                                                                         - Unterschiedlichste T o p o l o g i e n f ü r K o m m u n i k a t i o n

                                                                          Integrierter Videodienst
                                                                                         - Kostengünstigere Endgeräte

                                                                                         - Einfaches I n t e r w o r k i n g

                                                                                            1. O p t i o n : S w i t c h a b l e Enc ode r

                                                                                            2. O p t i o n : Simulcast

                                                                                            3. O p t i o n : Layered Signal A p p r o a c h

                                                                                                        Figu r 4             Vide o S e rv i ce s

                                Im B-ISDN stehen u n t e r s c h i e d l i c h e V i d e o d i e n s t e zur D i s k u s s i o n :

                                -    D is t ri b ut i on S e r vi ce s ( V e r t e i l d i e n s t e : U n t e r h a l t u n g , I n f o r m a t i o n )
                                -    C o n v e rs a t i o n al S e r v i c e s ( D i a l o g d i e n s te : V i d e o t e l e f o n y , V i d e o c o n f er e nc e )
                                -    Mes sag ing serv ice s ( S p e i c h e r d i en s t e : M a i l d i e n s t f ü r B e w e g t b i l d e r )
                                -    Retrieval S e r v i c e s ( A b r u f d ie n s t e : F i l m bi b l i o t h ek , h o c h a u f l ö s e n d e B i l d e r )

                                Aus N e t z s i c h t sind d i e s e D i en s te durch ganz u n t e r s c h i e d l i c h e E i g e n s c h af t e n g e k e n n z e i c h n e t : Die
                                T o p o l o g i e kann b i di re c ti o na l o d e r uni dir ect ion al sein ( v i d e o co n f e re n c e / b r o a d c a s t T V ) , symme-
                                tri sch o d e r a s y m m e t r i s c h , p o i n t - p o i n t , p o i n t - m u l t i p o i n t od er m u l t i p o in t - po i n t ( v i d eo c o n f er e n c e /
                                switc hed TV d i s t r i bu t i o n / t e l e v o t i n g ) . Die V e r t e i lu n g kann s e le k ti v o d e r u n q u a l i f i z i e r t sein
                                (switched / un swi tch ed TV d i s t r i b u t i o n ) . V e r s c h i e d e n e B i ld q u el l en kommen in Frage ( K a m e r a , S p ei -
                                c h e r m e d i u m , S a t e l l i t e t c . ) , die B i l d q u a l i t ä t v a r i i e rt von V i d e o t e l e f o n y m i t 2x64 Kbit/s bis zu
                                HDTV m i t etwa 30 M b i t / s .

                                Das In ter wor ki ng zwisc hen v e r sc h i ed e n en A u s p r ä g un g e n des V i d e o d i e n s t e s                                                  ist von z e n tr a l e r   Bed eu-
                                tung und kann auf drei Arten g e l ö s t w e r d e n :

                                1 . S w i t c h a b l e E nc o de r: Je nach P a r t ne r wird die Cod ier ung g e w e c h s e l t , a l l e E n d g e r ä t e haben ein
                                    gemeinsames Minimum implementiert.
                                2 . S i m u l c a s t : M e h r e r e S i g n a l e w e r d e n g e s e n d e t m i t den u n t e r s c h i e d l i c h e n C o d i e r u n g e n , das Ziel
                                    w ä h l t das ri ch ti ge a u s .
                                3 . Layered signal a p p r o a c h : H i e r a r c h i s c h e D ar st el lu ng des Sig na ls

                                Das Ver fa hre n des Layered vide o coding s t eh t z u r z ei t für die S t a n d a r d i s i e r u n g im V o r d e r g r u n d .

                        1.2.    M u l t i m e d i a S e r v i c e s (Figu r N r . 5)

                                Ein M u l t i m e d i a S e r v i c e ist d e f i n i e r t als ein D i e n s t , d e r aus m e h r als e i n er D i e n s t k o m p o n e n t e                                          zu-
                                s a m m e n g e s e t z t is t. Die e i n ze l n en K o m p on e n te n kö nn en sein:

                                -    T e x t (coded i n f o r m a t i o n )
                                -    Grap hic ( v e ct o r da t a )
                                -    R a s t e r image (pi xe l-o rie nt ed                  information)
                                -    Voice (audio i n f o r m a t i o n )
                                -    Vid eo (video i n f o rm a ti o n )

                                                      A n w e n d u n g : Kein e i ge n st ä n di g er Dienst, sond ern K o n z e p t

                                                       Charakterisierung:
                                                                   - D ie ns t e, d i e aus m e h r e r e n D i e n s t k o m p o n e n t e n z u s a m m e n g e s e t z t sind (T ext, G r a ph i c,

                                                                      Raster I m a g e , V oi ce, V i d e o )

                                                                   - flexibles M a n a g e m e n t der K o m p o n e n t e n erfor derl ich

                                                                   - K o m p o n e n t e n in u n t e r s c h i e d l i c h e n K a n ä l e n o d e r g e m u l t i p l e x t in e i n e m K a na l

                                                                   - V o r l e i s t u n g e n f ü r S y n c h r o n i s a t i o n d e r K o m p o n e n t e n im Netz

                                                                   - Häufig kom bini ert mit M e h r p u n k t k o m m u n i k a t i o n

                                                                                                  F i g ur 5           M u lt i me d i a Serv ice s

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                        HAMFU History

                                                                                                  3-212

                            W e r d e n di e K o m po n en t e n vom T e i l n e h m e r auf einen Kanal m u l t i p l e x i e r t , so hand elt es sich aus N e tz -
                            s i c ht um einen e in zi g en D a t e n s t r o m , und d e r D ie ns t e r s c h e i n t n i c ht als M u l t i m ed i a S e r v i c e . Ers t
                            bei m e h r e r en Kanä len auf d e r T e i l n e h m e r - N e t z - S c h n i t t s t e l l e ist f ü r das Net z d e r M u l t i m e d ia S e r v i -
                            ce s i c h t b a r .
                            In Z u k u n f t wird die ü b e r w i e g e n d e Anzahl d er neuen A nw e n du n g en M u l t i m e d i a - C h a r a k t e r h a b e n . Ein
                            t y p i sc h e s Beis piel ist Vi deo T e l e f o ny m i t den K o mp o n en t e n Vo ic e und V i d e o , a b e r auch T V - V e r t e i -
                            lung m i t V o i c e , Vid eo und eventue ll D a t e n .

                            Es v e r s t e ht s i c h , dass ein e i n zi g e s N e t z f ü r al le D i e ns t e ba si ere nd                  auf dem A T M - P r i n z i p   bes on-
                            ders g u t f ü r M u lt i me d ia g e e i g n e t i s t .

                            Ein ige S t i c h w o r t e zur a l l g e m e i n e n C h a r a k t e r i s ie r u n g von M u l t i m e d i a :

                            -   M u l t i m e d i a S er vi c es sind n i ch t auf B-IS DN b e s c h r ä n k t , a b e r sie spielen im B-ISDN eine                            zun eh-
                                mend w i c h t i g e r e Rolle w e g e n d e r K o m b i n a t i o n s m ö g l i c h k e i t m i t d e r V i d e o - K o m p o n e n te .

                            -    Das M a n a g e m e n t d e r K o m po n e nt e n mus s se hr flexibel sein ( z . B . M o d i f i ka t i o n d e r Media d ur c h                al -
                                 le P a r t n e r , A u f - und A b ba u e i n e r K o m p o n e n t e inn erh alb d e r K o m m u n i k a t i o n ) .

                            -    Das S e r v i c e M a n a g e m e n t ist u n te r a n d e r e m        v er a n tw o r tl i ch   für die     Synchronisation          der     Media
                                 (speziell schw ierig bei Calls m i t m e h r e re n                     Endpunkten).

                   2.       E i n f ü h r u n g s s t r a t e g i e von B-I SDN

                           Von d e r o p t i m i e r t e n N e t z e v o l u t i o n h ä n g t d e r Erfolg des B-I SDN w e i tg e h e nd a b . Sie soll sich ent-
                           spreche nd d em Bedarf an neuen Diens ten und d e r zur Ver füg ung ste hen den T e c h n o l o g i e v o l l z i e h e n .
                           Dabei muss aus Grü nde n d e r W i r t s c h a f t l i c h k e i t m ö g l i c hs t auf v or ha n de n en I nv e st i ti on e n a u f g e b a u t
                           werden können.

                           W i c h t i g an E v o l u t i o n s ü b e r l e g u n g e n i s t , dass ein K o n z e p t e n t s t e h t , das die s c h n el l e und zie lge -
                           ri cht ete W e i t e r e n t w i c k l u n g des Netzes e r m ö gl i c ht , w e n n d e r M a r k t f ür einen neuen D i en s t da i s t .
                           Die län ger fr ist ige n B e t ra c h tu n g en sollen h e l f e n , die a k t u e l l e n Inv esti tio nen in di e A T M -T e c hn i k
                           m ö gl i c h s t z u k u n f t s g e r i c h t e t zu t ä t i g e n . Von u n t e r g e o r d n e t e r Bed eut ung i s t , ob a ll e Phasen reali-
                           s i e rt wer den o d e r ob eine Phase noch in w e i t e r e St uf en u n t e r t e i l t w i r d . E b e ns o sind d i e T e r mi n -
                           p r o gn o se n f ü r die Phasen n i c h t e n t s c h e i d e n d .

                           In den f o l ge n de n K a pi t el n w e r d e n nach e i n e r E in l ei tu n g m i t g r u n d s ä t z l i c he n U e b e r l e g u n ge n zur
                           k ü n ft i ge n N e t z t o p o l o g i e vie r m ö g l i c h e E v o lu t i on s ph a se n g e z e i g t . Zu beacht en i s t , dass im N e t z
                           v e r s c h i e d e n e Phasen k o ex i st i er e n k ö n n e n . So wird zum Beispiel das S D H - N e t z w e i t e r a u f g e b a u t (Pha-
                           se 1 ) , par allel zur Ein füh run g von ersten A T M - A u s r ü s t u n g e n in Phase 2 .

                   2.1.    T re n ds f ü r k ü n f ti g e N e t z t o p o l o g i e

                           B e d i n g t durch den Ein sat z von ä u s s e r s t l e is tu ng s fä h ig en o p t is c he n U e b e r t r a g u n g s s y s t e m e n wird
                           sich die T o p o l o g i e d e r ö f f e n t li c h e n Ne tz e v e rä n d er n . In Z u k u nf t ist von e i n e r v e r r in g e r t e n An-
                           zahl von N e tz eb e ne n a u s z u ge h e n m i t e i n er e n t s p r e ch e n d e n V e r gr ö s se r u ng d e r K n o t e n . Damit lassen
                           sich die I n v e s t i t i o n s k o s t e n , v o r a l l e m a b e r die B e t r i eb s k o s t en für N e tz p la n un g und N e t z b e t r i e b ,
                           e r h eb l ic h reduzi e r e n . Die e nt s te h en d en N e t z e we rde n zuneh mend aus n u r zwei H i e r a r c h i e e b e n e n a u f -
                           g e b a u t sein ( Fi gu r N r . 6):

                           1 . Aus d e m Core N e t w o r k , bes teh en d aus seh r gro ssen und l ei st u ng s fä hi ge n C r o s s c o n n e c t s (CC) und/
                               o d e r T r a n s i t E xc ha ng es ( T E ) , w e l c h e u n t e r e i n a n d e r nach M ö g l i c h k e i t d i re k t v e r ma s c ht s i n d .

                           2 . Aus d e m A c ce ss Network ( A N ) , be ste hen d aus Re mot e Units ( R U ) , A d d /d r op M u l t i pl e x e r n ( A D M ) ,
                               C r o s s c o n n e c t s (CC) und local E xc h an g es ( L E ) . Im A n s c h l u s s b e r e i c h w e r d e n S t e r n - und R i n g s t ru k -
                               turen m i t E r s a t z s c h a l t u n g s m ö g l i c h k e i t e i n g e se t z t . Dual Homing e r m ö g l i c h t e s , d i e g e sa m te Funk-
                               t i o n a l i t ä t auch bei Ausfall e i n e r LE a u f r e c h t z u e r h a l t e n . RUs kön ne n I n t e r n v e r k e h r auch dann
                               a b w i c k e l n , w e n n j e d e V e rb in d un g zur LE un ter bro ch en is t.

                                                                       Figu r 6       Beispi el für k ü n f ti g e N e t z t o p o l o g i e

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                 HAMFU History

                                                                                                        3-15

                           2.2.    Phase 1: SDH und HAN

                                   In e i n e r ersten Phase w e r de n SDH U e b e r t r a g u n g s s y s t e m e und HANs e i n g e f ü h r t (Figu re N r . 7 ) .

                                                                                         Figu r 7       N e t z e v o l u t i o n : Phase 1

                                    SDH C r o s sc o n n ec t s w e r d e n im A c ce ss Netw ork und im Core N e tw o rk v e r w e n d e t zur K op p lu n g von Knoten
                                    des S c hm a lb an d I S D N , des T e l e f o n n e t z e s und des Pak etne tze s sow ie für Leased Lines ( P BX - K o p p l u n g,
                                    LAN/MAN und H o s t - H o s t i n t e r c on n e c t e t c . ) . Das S D H - N e t z ist von N a t u r aus d i e n s t u n a b h ä n g i g . Z u s a m -
                                    men m i t PDH C r o s s c o n n e c t s und M u l ti p l e x er n w e r d e n Bit rate n von 64 k B i t / s , 2 H b i t / s , 34 H b i t / s ,
                                    139 H bi t /s und 150 H b i t / s u n t e r s t ü t z t .

                                    Im A c ce ss Netwo rk w e r d en die T e i l n e h m e r übe r RU a n g e s c h a l t e t , d i e Leased Lines Ub er F l e xi b l e M u l -
                                    t i pl e xe r o d e r T e rm i na l H u l t i p l e x e r . Die C r o s s c o n n e c t H u l t i p l e x e r (CCM) k o n z e n t r i e r e n den V e r k e h r
                                    und erh öhe n die F l e x i b i l i t ä t d e r A n s ch a l tu n g an die LE b z w . an das Core N e t w o r k . Die Bildung von
                                    S D H - R in g e n m i t ADM b r i n g t e i n e e r h ö h t e Z u v e r l ä s s i g k e i t . Bei Fehlern wird e i ne R e k o n f i g ur a t i o n ba-
                                    sierend auf e i n ge b au t e n H a n a g e m e n t - P r o z e d u r e n d u r c h g e f ü h r t , die von d e r A u s s e n w e l t n i c ht s i c h t -
                                    bar i s t . Ein e w e i t e r e V e rb e ss e ru n g d e r V e r f ü g b a r k e i t b r i n g t d er A n s ch l u ss d e r RU und CCH an zwei
                                    L E , g e n a n n t Dual Homing (siehe auch F i g ur N r . 6 ) .

                                    Das C o re Net wor k wird aus C r o s s co n n e ct s m i t e i n e r G r a n u l a r i t ä t von 155 M b i t / s g e b i l d e t . V e r n e t z t
                                    w e r d e n sie m i t U e b e rt r a g u n g s a u sr ü s t u n g e n , d i e m i t t e l f r i s t i g im Be rei ch bis 2.5 G b it / s a r b e i t e n .

                                    Für g r o s se G e s c h ä f t s b e t r i e b e n im m t die B e de u tu n g d e r K o pp l un g von D a t e n a u s r ü s tu n g e n w i e L A N s ,
                                    W o r k s t a t i o n s , S e r v e r s , H a i n f r a m e s immer m e h r z u . Es e n t s t e h t ein Bedarf nach e in e m ö f f e nt l i c h en
                                    N e t z m i t E i g en s c ha f t en w i e sie h eu t ig e LANs a u f w e i s e n . H i t HANs können d i e s e A n f o r d e r u n g e n schon
                                    vor d e r E i n fü h ru n g von ATH a b g e d e c k t w e r d e n . Von d e r Tech nik h e r g l ei c he n die MAN s den L A N s , d e k -
                                    ken a b e r ein G e b i e t von 1 0 0 - 2 0 0 km a b , ar be i te n m i t höh ere n Bitr aten und können als ö f f e n t l i c h e
                                    Ne tz e b e t ri e be n w e r d e n .
                                    Die Tec hnik d er HA Ns b e ru h t auf e i n em b i di r e kt i o na l e n Bus m i t ver tei lten W a r t e s c h l a n g e n (DQDB-
                                    T e c h n i k ) , w i e von ETSI basier end auf IEEE 802. 6 s t a n d a r d i s i e r t w u r d e . D i e s e r S t a n da r d w u r d e so
                                    eng w i e m ö gl i ch an ATH a n g e n ä h e r t um ein z u kü nf t ig e s Int erw or kin g zu e r l e i c h t e r n .

                            2.3.    Phase 2: ATH C r o s s c o n n e c t . C o n n e c t i o n le s s    Server

                                    Die zwe ite Phase ist zug leic h die E i n f ü h r u n g s p h a s e von ATH und z ei c hn e t sich aus durch den Ein -
                                    satz von ATH M u l t i pl e x e r n (AHX) und ATM C r o s s c o n n e c t (ACC) e r g ä n z t m i t C o n n e c t io n l e s s Serv ern
                                    ( C L S ) , w i e in den Figuren N r . 8 und 9 d a r g e s t e l l t .

                                                                                          Figu r 8       N e t z e v o l u t i o n : Phase 2

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                    HAMFU History

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                                           TMN

                                          TMN         T elecommunication Management Network
                                          MAN         Metropolitan Area Network
                                          MINT        MAN-ATM-lnter(ace
                                          LAG         LAN-ATM-Gateway
                                          CLS         Connectionless Server
                                          NMC         Network Management Center
                                                      Nailed Up Connection (NUC)

                                                                            Figu r 9     N e t z e v o l u t i o n : Phase 2

                       Im U n t er s c hi e d zu S DH - Ne tz e n sind in d i e s e m ATM O v e r l a y n e t z pot ent ie ll b e l ie b ig e Bitr aten m ö g -
                       l i c h , und ein f le xi bl es M u l t i p l e x e n bis zur m a xi m al e n B i tr at e wird u n t e r s t ü t z t . Die E i n s c h r ä n k u n -
                       gen in d e r G r a n u l a r i t ä t und im M u l t i p l e x m e c h a n i s m u s , w i e sie von SDH h e r b e k a nn t s i nd , e n t fa l -
                       l e n . An Dien sten wer de n semi p e r ma n e n te VPC und VCC in P u n k t - Pu n k t K on f i gu r a ti o n a n g e b o t e n . Der
                       A u f - und Abbau d e r V e r b i n d un g e n sowie eine A e nd e ru n g d e r B a n db r e it e d e r Kan äle e r f o l g t ü b e r O A M -
                       P r o z e d u r e n . Die A T M - V e r b i n d u n g e n w e r d e n übe r das S D H - N e t z in C o n t a in e r n vom Typ VC4 g e r o u t e t .
                       Die T e i l n e h m e r - N e t z - S c h n i t t s t e l l e (UNI ) hat eine Bi t ra t e von 150 M B it /s und b a s i e r t auf SDH im
                       Physical L a y e r .

                       Die A T M -T e ch n i k e r m ö g l i c h t e s , auf u n t e r s c h i e d l ic h e n U e b e r t r a g u n g s i n f r a s t r u k t u r e n aufzusetzen.
                       Die V e r w e n d un g des S D H - N e t z e s ist das Ziel für B-I SDN im ö f fe n tl i ch e n B e r e i c h . In e i n er U e b e r -
                       g a n g s z e i t , s o l an g e das S D H - N e t z noch n i c ht f l ä c he n d e ck e n d v e r f ü g b a r i s t , kann h i e r auch das PDH-
                       N e t z e i n b e z o ge n w e r d e n . In d e r S t a n d a r d i s i e r u n g wird noch ein w e i t e r e s Ver fah re n u n t e r s u c h t , die
                       "cell based t r a n s m i s s i o n " . Die Z u k u n f t d i e s e r Option m i t r ei n er A T M - U e b e r t r a g u n g s t e c h n i k            ist
                       a b e r noch u n g e w i s s . Im p r iv a te n Bere ich w e r d e n ver mut li ch w e i t e r e , k o s t e n g ü n s t i g e r e U e b e r t r a -
                       g u n g s v e r f a h r e n e i n ge s e tz t , die für g e r i n g e r e R ei ch we it en a u s g e l e g t s i n d .

                       F ü r eine e f f i z i e n t e r e R e al i si e ru n g des M A N / L AN i n t e r c o n n e ct kann d e r ATM C r o s s c o n n e c t m i t e i ne m
                       C o n n e c t i on l e s s S e r v e r ode r Frame Relay S e r v e r e r g än z t w e r d e n , d e r das e i g e n t l i c h e Rout ing d e r Da-
                       t e n p a k e t e ü b e r n i m m t . Der Zugang vom Gat ewa y zum S e r v e r e r f o l g t übe r semi p er m a n en t e V C C .

                       V i r t u e l l e p r i v a t e Net z e   ver wen den m i t Vorteil eine V P C . In d i e s e m VP können dann e nd -t o -e n d ver-
                       m i t t e l t e VCC a u f g e b a u t     w e r d e n . Die S i g n a l i s ie r u n g läuft üb er einen spe zi ell en VCC für U s e r - t o -
                       use r S i g n a l i s i e r u n g und      ist für das ö f f e n t l i c h e Net z t r a n s p a r e n t . Die vom VP zur V e rf ü g un g ge -
                       s t el lt e B a n d b r e i t e kann      von den End pun kten flexibel den VCC z u g e t ei l t w e r d e n .

               2.4.    Phase 3: B- ISD N S w i t ch i ng S y s t e m

                       In d e r d r it t en Phase wird die B - I S D N - V e r m i t t l u n g ba si ere nd auf ATM e i n g e f üh r t ( Fi gu r N r . 1 0 ) .

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                                                                                                                                            HAMFU History

                                                                                                                                                                           3-17

                                     VCC können via Signalisierung auf- und abgebaut werden . Dazu werden die bestehenden                                                                                                                                                                      Siqnalisier-
                                                                                                                                                                      I S U P )        e r W e i t e r t
                                     ^ r J ü X ä S Ü S S i S ^ i s l S                                                                                                                                      -                                                                             kann gemein-

                                                n                                                           V e r n e t 2 t                                           S    e l M         f l 6 X i b l e        Z u t e 1 1 ü       9    V O n       B a n d b         t e
                                     n ^ h ^        n e T m e S , i c h l                                                                             -       "                                                                 "                                 -                              "CC In-
                                        A C    e S S           N e      W      k
                                     ^n n     v l M         «He VP-Technlk eingeführt anstelle von Mechanismen, die auf PDH/SDH basie-
                                     ren. Der Vorteil von ATM liegt in der Bandbreiteneinsparung durch M u l t i p l e n auf ATM-Basis

                                     Bezogen auf die Knoten sind für den Uebergang von Phase 2 nach Phase 3 zwei Wege möglich:

                                     1 . Architektur: Hochrüsten aller oder einzelner ATM Crossconnects aus Phase 2 mit Funktionen für
                                         das Vermitteln von VCC (Funktionalität der Ausrüstung: ATM Vermittlung und ATM Crossconnect)

                                    2 . Architektur: Aufbau von Vermittlungsausrüstungen zusätzlich zu den ATM Crossconnect. Die Tren-
                                                                                                                                         S        A                                                 r t Z               d 1 e                                     e r h ö h t       d i
                                        tind ve rei n fa c hT zudem" das "TM^.                                                                         ™          ^                ^          "             ^                                                                             *    Sicherheit

                                                       r                 1 Ì C h k e 1 t        i       t       e       n e      d r i t t e
                                    ûutïn™ » T S              !   Ì         ^ c h i t e k t u r zu erwähnen, ein Universalknoten für ATM Ver-
                                    mit tlu ng, ATM Crossconnect und SDH Crossconnect, wie er in Phase 4 eingesetzt w i r d .
                           2.5 .    Phase 4: Universal B-ISDN

                                                                                                        del                 U e b e r g a n 9                 V O n        e i n e m        A T H
                                    vol 1zogen*(Figur^Nr? l l h                                                     "                                                                                  Overlay-Netz in ein flächendeckendes                                                         Netz

                                                                                                                                 B r oa d ba n d applic ation s
                                                                                                                                 e.g. M ult im edi a

                                                                                                                                                                                                                                    CLS

                                                                                                                                                                                                                                 ATM
                                                                                                                                                                                                                                LE/TE.
                                                                                                                                                                                                                                                 /                     ACC
                                                                                                                                                                                                                                  CC
                                                                                                                                                                                                                                                 \                                \

                                                                               data lines
                                                                                                    J       1                    CCM                        o                  N       CC       /               n
                                                                                                                                                                                                                            \       cc       V
                                                                                                            1                        2                                                 155
                                                                                                            1                /                                             /                    \                           /       155
                                                                                                                                                                                                                                             k
                                                                                                            1
                                                           Oth er d e di c at e d lines

                                                                                                                                     Figur 11                             Netzevolution: Phase 4

                                          V     r          Z         r U n 9 e n      d   U r C h       d           e       Paketi
                                   pnfL rT M T+         K h n .Ì
                                                      t fU    d a d a m 1 t
                                                                            s di1ee r uA nnzga h lder
                                                                                                    d e r
                                                                                                         Information ist es w i c ht i g , Verbindungen End-to-
                                   mntpn           h" , K ? '                                              Netzübergänge minimiert w i r d. Gegebenenfalls
                                                                                                                                                    s
                                   müssen fur Sprache Echokompensatoren vorgesehen werd en.

                                   Ein Universal-Kommunikati onsknoten mi t Vermittlungs- und Crossconnect-Funktion                                                                                                                                                               erlaubt den         An-
                                   schluss von POH-, SDH- und ATM-Schnittstellen für Schmal- und Breitbanddienste
                                                                            n e U e                 nSte                     r   d   e       n         Teil
                                   Î I L Â Î L                                            °-t                           ™                                     "ehmer                     sind           Multimedia                      Services              und             die         Dienste    des
                                                                                                                    m 0          1 1 c h e            r w e i s       e    e
                                   rend auf OSSI und" rrv^/isîip' 9    H    r
                                                                                ^ n z t mit Broadcast T V . Die Signalisierung bas?e-
                                       „              CCS7/ISUP muss in den Grundstrukturen überarbeitet w er d en . Zum Beispiel ist
                                   die Unterscheidung zwischen Call und Connection zu realisieren.

                                   Für Multimedia                           Services
                                                                                 e c h a n
                                                                                             kommen
                                                                                             s m u s f ü
                                                                                                           die
                                                                                                            a , l e
                                                                                                                    Vorteile von ATM besonders deutlich zum Ausdruck- Im Netz
                                   belauf"                                     "           ;             :           Dienstkomponenten eingesetzt. Die Ressourcen können flexl-
                                   kann rfpr Mifit                           H     ^       Komponenten verteilt w e rd e n. Um Synchronisationsprobleme zu vermeiden,
                                                                                                                                                 V P C     r 6 a l Ì S Ì e r t                                      d 1 e                                 m i t       V C C
                                   vermitte 1 te V p C benötigt. " "                                                                                                                                                                                                          -     » « • " werden

                                                                                                                6           1            1                 T v
                                   l e r d ï n a f l r o M ^ i ""t* ^ e r KJo n k u?r r " * ^ ,                Neuerungen zu erwähnen. Zu bedenken sind dabei al-
                                                              ,      K                 e n z f a h i g k e i t gegenüber Spezialnetzen (Kosten der Baum-Struktu-
                                   ren). Auch die politische Komponente (ein Netzbetreiber für Sprache und TV) muss geklärt werden

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ATM, eine neue Technik für die Telekommunikation - Vorlesung Informationstechnik und Armee 1992/1993 (ETH Zürich)                                                                              HAMFU History

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               2.6.    Z e i t l i c h e A b f o l g e d e r Phasen

                       Pro gno sen üb er den T e r m i n r a h m e n d e r ein ze lne n Phasen sind in F i g ur N r . 12 e n t h a l t e n .

                                    Technology

                                                                                                                                            Universal
                                                                                                                                             B-ISDN

                                                                                                          B-ISDN Switching Systems

                                                                                  C B D S over A T M
                                                                                  A T M Crossconnects

                                                        1991              1993                    1995                               2000                      Time

                                     ATM:           Asynchronous Transfer M o d e                                   MAN:      Metropolitan Area Network
                                     B-ISDN:        Broadband Integrated Services                                   SDH:      Synchronous Digital Hierarchy
                                     CBDS:          Connectionless Broadband Data Service

                                                               F i g ur 12       Z e it r ah m en f ü r Phasen d e r N e t z e v o l u t i on

                       Oie ers te P h a s e , d i e E i nf ü hr u ng von S D H - T e c h n i k und MANs ab 1 9 9 1 , ist ber eit s T a t s a c h e . Auch d i e
                       R e a l i si e r u n g eines semi pe rm an en t en A T M - D i e n st e s ab 1 9 9 3 , e r g ä n z t durch einen C o n n e c t i o n l e s s Ser-
                       v e r d ü r f t e r ea li st is ch s e i n . K o m m e r z i e l l e P i l o t p ro j e k t e v e r s c h i e d e n e r N e t z b e t r e i b e r ( u nt er a n d e -
                       rem d e r De ut sch en B u n d e s p o s t T e l e k o m , Brit ish T e le c o m und Fr anc e T e l e c o m) sind auf die sen Te rm in
                       a n g e k ü n d i g t , und die E n t w i c k l u n g s a r b e i t e n d a f ü r sind im G a n g e . A u ss ag en U b e r d i e T e r m i n e d er w e i -
                       teren Phasen sind d a ge g en noch rech t u n s i c h er . U n t e r a n d e r e m h ä n g t d e r Verlauf stark von den Er-
                       fah run ge n a b , d i e m i t Phase 2 g e m a c h t w e r d e n , i n s b e so n d e re w as die N a c h f r a g e f ü r A T M - V e r b i n d u n -
                       gen a n b e l a n g t .

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