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Worum es heute gehen wird: Willkommenskultur im Betrieb etablieren Religion am Arbeitsplatz Kulturelle Herausforderungen im Betrieb meistern Folie 7
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? Geeignete Azubis finden Die Belegschaft einbeziehen ! Haltung entwickeln Informationen zugänglich machen Externe Unterstützung einholen Folie 9
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? Geeignete Azubis finden • Partner finden, um Kontakte herzustellen - Kontakt zu Initiativen aus der Flüchtlingsberatung suchen (Ehrenamtliche, spezifische Webplattformen, Willkommenslotsen, HWK, KAUSA Servicestelle) • Fachwissen ermitteln – nicht Sprachwissen - auf komplexe Sprachaufgaben verzichten - möglichst kleine praktische Aufgaben finden • ggf. Förderung für ein Kennenlernen nutzen - Einstiegsqualifizierung (EQ) Folie 10
Bayrische Blumenzentrale „Über den Helferkreis Vaterstetten-Grasbrunn habe ich dann ganz unkompliziert einen passenden Kandidaten gefunden. Zudem haben die Ehrenamtlichen bei allen bürokratischen und auch praktischen Fragestellungen unterstützt – z. B., wie der neue Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag in den Betrieb findet.“ Folie
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? Die Belegschaft einbeziehen • Frühes Einbeziehen der Belegschaft - z.B. Mitarbeiterversammlung oder Teammeeting noch bevor die neuen Kollegen im Unternehmen starten. • Mentor als Ansprechpartner im Kollegenkreis - Rolle immer auf freiwilliger Basis vergeben - Aufgaben vorab abstecken • Fairness muss gelten - Unterstützungsangebote für alle Mitarbeiter in Notsituationen - Grundregeln allen Beschäftigten gegenüber gleichermaßen einfordern • Gemeinsame Veranstaltungen und Erlebnisse planen - Willkommenstag - Einbeziehen in Sportgruppen, gegenseitige Einladungen zum Essen, Betriebsfeste Folie 12
Nordluft GmbH „Wir haben der Belegschaft den Druck genommen und erklärt, dass wir die Sache gemeinsam versuchen möchten und dass es nur gemeinsam funktionieren kann. …Wir haben auch ganz klar dafür geworben, den Geflüchteten eine faire Chance zu geben und bei Problemen das Gespräch mit den Vorgesetzten zu suchen.“ Folie
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? ! Haltung entwickeln • klare Haltung der Unternehmensführung - „Wir behandeln alle Menschen gleich und akzeptieren Unterschiede“ - Bereitschaft, diese Haltung in Konfliktsituationen durchzusetzen - ggf. Festhalten in Aushängen oder Leitbildern • ggf. Konfliktszenarien durchspielen - Tipp: Gesprächshilfe vom RKW • Rolle des Arbeitgebers und der Führungskräfte definieren - Hilfe und Unterstützung für alle Belange am Arbeitsplatz? - Hilfe auch im persönlichen Umfeld? • Interkulturelle Trainings - Trainieren von Toleranz und Entgegenkommen in der Zusammenarbeit Folie 14
ARCo Personaldienstleistungs- und Beratungsgesellschaft mbH „Wichtig ist die Unterstützung der Bewerber/Mitarbeiter bei behördlichen Angelegenheiten. Die Flüchtlinge benötigen bei uns zum Beispiel sehr kurzfristig eine Arbeitserlaubnis. Beim Ausfüllen der entsprechenden Anträge und bei der Kommunikation mit der Bundesagentur für Arbeit ist unsere Unterstützung sehr wichtig. “ Folie
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? Informationen zugänglich machen • Willkommensmappe - Mögliche Inhalte: • Begrüßungsschreiben der Geschäftsführung • Infos zum Arbeitsplatz (wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, Informationen zur Arbeitssicherheit etc.) • Infos zum Umfeld (Informationen zum öffentlichen Nahverkehr, Anregungen zu Kultur- und Freizeitaktivitäten, Adressen und Öffnungszeiten von Behörden, Kitas und Schulen etc.) • Einarbeitungsplan - konkrete Termine vereinbaren • „Selbstverständlichkeiten“ hinterfragen • Regelmäßige Gespräche Folie 16
Roadshow Vielfalt & Integrationskompass Folie 17 www.nuif-integrationskompass.de
Wie gelingt der Einstieg in das Unternehmen? Externe Unterstützung einholen • Hilfe-Strukturen kennen und nutzen • Förderangebote der Bundesagentur für Arbeit nutzen - Einstiegsqualifizierung (EQ) - ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) - Assistierte Ausbildung (AsA) - Berufsbezogene Sprachförderung mit Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) • Ehrenamtliche einbeziehen - z.B. Senior Expert Service • Extremsituationen müssen Sie nicht selbst begegnen - Traumatisierung (Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V. – BAfF) - Radikalisierung (Beratungsstelle Radikalisierung) Folie 18
Folie https://www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de/aktiv-werden/klickpfad-foerdermoeglichkeit/
Religion am Arbeitsplatz Folie 20
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? Alle Staatsangehörigkeiten insgesamt A: Hintergrundwissen Welcher Religion 0% gehören Geflüchtete 9% an? 4% 5% Islam Christentum Jesidentum konfessionslos 20% Hinduismus 62% sonstige Folie 21 Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Zahlen von 2019
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? aus Nigeria Folie 22
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? A: Hintergrundwissen Nigeria Eritrea Welcher Religion 1% gehören Geflüchtete an? 0% 0% 4% 8% 8% 18% 0% 0% Islam 0% Christentum Jesidentum konfessionslos Hinduismus sonstige 87% 74% Folie 23 Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Zahlen von 2019
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? aus dem Iran Folie 24
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? A: Hintergrundwissen Irak Iran Welcher Religion gehören Geflüchtete 0% 2% 0% an? 8% 7% 32% Islam 25% Christentum 47% Jesidentum konfessionslos 40% Hinduismus sonstige 0% 3% 36% Folie 25 Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Zahlen von 2019
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? aus Syrien Folie 26
Welcher Religion gehören Geflüchtete an? A: Hintergrundwissen Syrien Afghanistan Welcher Religion 1% gehören Geflüchtete 1% 2% an? 9% 1% 0% 12% 0% 2% 2% Islam Christentum Jesidentum konfessionslos Hinduismus sonstige 84% 86% Folie 27 Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Zahlen von 2019
Die rechtlichen Grundlagen Das Grundgesetz – Artikel 4 Hintergrundwissen (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und Die rechtliche weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Grundlagen (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Das Betriebsverfassungsgesetz • Diskriminierungsverbot • Verpflichtung für den Betriebsrat, über Diskriminierung wegen der Religion zu wachen Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) • 2006 in Kraft getreten, setzt vier EU-Richtlinien in deutsches Recht um • Definiert 6 Diskriminierungsgründe: • Rasse oder ethnischen Herkunft • Behinderung • Geschlecht • Alter Folie 28 • Religion oder Weltanschauung • sexuelle Identität
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Hintergrundwissen • erstreckt sich auf alle Phasen der Beschäftigung Die rechtliche Grundlagen Einladung zum Entscheidung Entscheidung zu Versetzung, Bewerbungs- über Beförderung, Fortbildungen Kündigung gespräch Einstellung etc. • Schutz auch für das öffentliche Bekenntnis der religiösen Überzeugung – z.B. durch das Tragen religiöser Symbole oder Kleidungsstücke • Verpflichtung für Arbeitgeber, ihre Beschäftigten vor Diskriminierung durch Vorgesetzte, andere Beschäftigte oder auch Kundinnen und Kunden zu schützen Folie 29
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Hintergrundwissen Ungleichbehandlungen sind in engem Maße zulässig. Die rechtliche Grundlagen ► Kirchenklausel ► Schulen ► Vereinbarkeit mit betrieblichen Belangen → zwei Beispiele: Folie 30 1 2 Bilder: YouTube-Kanal „Datteltäter“; www.youtube.com/channel/UCF_oOFgq8qwi7HRGTJSsZ-g
Checkliste: religiös diverse Belegschaft Fest- und Feiertage → Planung wichtiger Termine → Urlaubsregelung Praxistipps Checkliste Essensangebot → Kantinenangebot, Lebensmittelautomaten → Aufbewahrung in Gemeinschaftsküchen → Öffnungszeiten der Kantine Fastenzeiten → sicherheitsrelevante Arbeiten → Aufgaben, die viel Kraft und Konzentration verlangen Arbeit mit Produkten, die als „haram“ gelten حرام → Verarbeiten von Schweinefleisch, Alkohol; bestimmte Formen der Geldanlage Tragen von religiösen Symbolen → Sicherheits- oder Hygienevorschriften Gebetspausen Folie 31 → Pausenregelung → Räumlichkeiten, die sich für das Gebet eignen
Folie 32
Kulturelle Vielfalt und Herausforderungen im Betrieb Folie 33
Herausforderungen für MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund − Schwierigkeiten, sich auszudrücken und zu verstehen Sprache − Fachsprache Schulische − Insbesondere Mathematik und Naturwissenschaften Vorbildung Mangelnde − Wohnraum, Raum zum Lernen Infrastruktur − Mobilität Finanzielle − Finanzielle Verpflichtungen gegenüber der Familie, aus der Flucht Mehrfachbelastung − Jobben neben der Ausbildung − Über die Zukunft (Asylverfahren) − Unsicherheiten rund um die Identität (Stigma „Flüchtling“) Unsicherheit − Ggf. Misserfolge in der Berufsschule − Kulturelle Unterschiede Fehlende − Einreise ohne die Familie Folie 34 Unterstützung
Typische Missverständnisse Folie 35
Fallbeispiel 1 Hat der keine Lust?! Ihr neuer Azubi aus Afghanistan ist seit Tagen schlapp, unkonzentriert und unmotiviert. So kennen Sie ihn gar nicht. Normalerweise ist er wissbegierig und sehr interessiert. Folie 36 Was könnte los sein?
Ramadan – wann wird gefastet? Praxistipps Ramadan Folie 37
Ramadan – Tipps für die Schicht- und Einsatzplanung Praxistipps Ramadan ► Versetzung prüfen ► Urlaub oder Überstundenausgleich möglich? ► Flexible Arbeitszeiten ► Schichtplanung mit der gesamten Belegschaft besprechen ► Über Ausnahmen zur Fastenregelung sprechen Bei einem Arbeitsunfall gilt der volle Versicherungsschutz Der Arbeitgeber kann Fastende nicht zum Essen/Trinken verpflichten. Folie 38
Praxistipps Mercedöl-Feuerungsbau GmbH Ramadan Folie 39
Der Ramadan im Arbeitsalltag Praxistipps © Mediathek Hessen; https://www.mediathek-hessen.de/medienview_9751_- Ramadan Fastenbrechen-am-Flughafen.html Beispiel Fraport: gemeinsames Fastenbrechen für Mitarbeitende und Fluggäste am Frankfurter Flughafen Folie 40
Praxistipps Gärtnerhof Jeutter Ramadan Folie 41
Praxistipps Interkultureller Kalender Folie 42
Fallbeispiel 2 Wieso ist die immer weg?! Ihre neue Auszubildende aus Syrien verschwindet jeden Tag, zum Teil mehrmals für längere Zeit von ihrem Arbeitsplatz. Die Kollegen und Kolleginnen fangen bereits an sich zu wundern. Folie 43 Was ist passiert und was machen Sie jetzt?
Gebetszeiten im Islam – wann? Praxistipps Gebetszeiten Folie 44
Gebetszeiten im Islam – wie häufig und wo? - Das rituelle Gebet (Salāt) ist eine der 5 Säulen des Islam. B: Praxistipps - täglich fünfmal → www.gebetszeiten.de Gebetszeiten - mit dem Gesicht Richtung Mekka → https://qiblafinder.withgoogle.com Anforderungen an die Räumlichkeiten: ein sauberer Untergrund (oder Gebetsteppich) und idealerweise Zugang zu Waschräumen Folie 45
Praxistipps Annettes Gasthaus Tannenberg Gebetszeiten Folie 46
Fallbeispiel 3 Nix kapiert?! Sie erklären einem jungen Nordafrikaner, wie ein Gerät funktioniert. Er nickt die ganze Zeit und sagt, er hätte es verstanden. Kurz darauf kommt er erneut zu Ihnen, er kann das Gerät nicht bedienen und meint: „Es ist sehr kompliziert.“ Sie: „Ich dachte, du hast meine Erklärung verstanden.“ Er: „Tut mir leid.“ Was ist passiert und was machen Sie jetzt? Folie 47
Lehr- und Lernauffassung Praxistipps Vermittlung und ► Nachfragen beim Ausbildenden ist in vielen Ländern nicht üblich Aufnahme von Wissen ► AusbilderIn würde das Gesicht verlieren, da der Azubi unterstellen würde, er/sie hat nicht gut erklärt ► Rückfragen gestellt werden aber an Gleichaltrige, wenn diese etwas erklären (Tipp: Mentoren/Tandems zw. Azubis) ► In Herkunftsländern oft Frontalunterricht und reine Wissensvermittlung und Auswendiglernen Folie 48
Anleiten von Auszubildenden Praxistipps „Das wird nicht gerne gesehen!“ „Das darfst du nicht machen!“ versteckte Verbote klare Verbote Einfache Sprache „Könntest du das eben noch mal „Bitte mach das jetzt fertig.“ kurz machen?“ klare Anweisungen komplizierte Höflichkeitsfloskeln „Arbeitsbeginn ist dreiviertel „Arbeitsbeginn ist viertel vor zehn.“ Zehn.“ regionale Ausdrücke allgemeinverständliche Angaben „Rohre sind gegen Wegrollen zu „Du musst die Rohre sichern. sichern.“ Dann können sie nicht Amts- und Behördendeutsch wegrollen.“ Folie 49 nachvollziehbare Erklärungen
Zeit für Ihre Fragen und Erfahrungen
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FRAGEN? Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge ist zu erreichen: per Mail unter am Telefon unter info@unternehmen- per WhatsApp unter Online unter 030/20308-6550 integrieren-fluechtlinge.de 030/20308-6550 www.nuif.de Folie
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