Brückenangebote Zwischen Schule und Berufsbildung - Bildungs- und Kulturdirektion
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Bildung Brückenangebote Zwischen Schule und Berufsbildung Bildungs- und Kulturdirektion Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA)
Inhalt 4 Triagestelle Brückenangebote Der Kanton Bern bietet verschiedene Brückenangebote für Personen an, die Förderbedarf aufweisen. Ziel ist die Vorbereitung und der Eintritt in eine berufliche Grund- 6 Berufsvorbereitendes Schuljahr bildung. Praxis und Allgemeinbildung (BPA) Die Brückenangebote richten sich insbesondere an Jugendliche 7 Berufsvorbereitendes Schuljahr und junge Erwachsene, die einen Förderbedarf aufweisen und trotz Bemühungen keine Anschlusslösung nach dem 9. Schuljahr Praxis und Integration (BPI) gefunden haben, über keinen Abschluss auf der Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung, Gymnasium, Mittelschule) verfügen so- 9 BVS Plus wie im Kanton Bern wohnhaft sind. Die Angebote unterscheiden sich im schulischen bzw. praktischen Anteil und in der Intensität der Begleitung. 10 Vorlehre 12 Motivationssemester SEMO Standard 13 Motivationssemester SEMO Plus 14 Übersicht Standorte 15 Bildungssystem im Kanton Bern
Brückenangebote des Kantons Bern Mit dem Ende der obligatorischen Schulzeit steht der Start ins Berufsleben bevor. Nicht allen Jugendlichen gelingt der direkte Berufseinstieg auf Anhieb. Sie brauchen vielleicht aufgrund ihrer persönlichen und schulischen Voraussetzungen mehr Zeit. In solchen Situationen kann ein Brückenangebot als Zwischen- lösung sinnvoll sein.
Triagestelle Brückenangebote Ein gut ausgewähltes Brückenangebot kann die Chancen erhöhen, Jugendliche und junge Erwachsene (bis 25 Jahre), welche die obli- anschliessend in der Berufswelt Fuss zu fassen. Die regionalen gatorische Schulzeit bereits abgeschlossen haben: Triagestellen unterstützen bei Bedarf Jugendliche und junge Er- wachsene bei der Suche nach einer geeigneten Anschlusslösung. – w ährend des ganzen Jahres, falls diese ein Brückenangebot Die Triagestellen sind eine Dienstleistung des Case Management besuchen möchten und kein Abschluss auf der Sekundarstufe II Berufsbildung (CMBB). Sie arbeiten mit der Berufsberatung, den vorhanden ist (z.B. nach einem Lehrabbruch). Klassenlehrpersonen, Sozialdiensten und anderen involvierten Stellen zusammen. Die Anmeldung an die Triagestelle ist für Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnsitz im Kanton Bern möglich. Die Beratung Im Rahmen eines Gesprächs mit den Jugendlichen und deren ist kostenlos. gesetzlicher Vertretung oder mit den jungen Erwachsenen wird gemeinsam nach der besten Lösung für die berufliche Entwick- lung gesucht. Die Fachperson der Triagestelle empfiehlt aufgrund Standorte des vorgängig eingereichten Dossiers und des persönlichen Ge- sprächs das passende Brückenangebot. Die regionalen Triagestellen befinden sich in den BIZ Berufsbera- tungs- und Informationszentren in Bern, Burgdorf, Thun und Biel. Ziel: Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen finden mit Unter- stützung der Triagestelle eine passende Anschlusslösung, um in eine berufliche Grundbildung eintreten zu können. Zentrale Kontaktstelle Anmeldung Case Management Berufsbildung CMBB BIZ Zentrale Dienste, Bremgartenstrasse 37 Die elektronische Anmeldung ist auf www.be.ch/triagestelle wie Postfach, 3001 Bern, T 031 633 81 04 folgt möglich: info.triagestelle@be.ch Schülerinnen und Schüler des 9. Schuljahres: – ab Kalenderwoche (KW) 13 bis 18 durch die Klassenlehrperson, wenn ein BVS ungeeignet ist und sich keine andere Lösung ab- zeichnet. – in der KW 23 durch die Klassenlehrperson für alle Schülerinnen und Schüler ohne Anschlusslösung. 4 Brückenangebote
Berufsvorbereitendes Schuljahr Praxis und Allgemeinbildung (BPA) Das Berufsvorbereitende Schuljahr Praxis und Allgemeinbildung Kosten (BPA) ist ein schulisches Brückenangebot mit fünf Tagen Unter- richt pro Woche. Im Vordergrund steht der Einstieg in eine be- Das Schulgeld beträgt Fr. 1000.– pro Jahr, zusätzlich max. rufliche Grundbildung. Das BPA richtet sich an Jugendliche und Fr. 1100.– für Lehrmittel, Exkursionen und Projektwochen. Auf junge Erwachsene, welche ihre Allgemeinbildung erweitern und www.be.ch/ausbildungsbeitraege können Stipendien beantragt sich auf eine Berufslehre vorbereiten wollen. Die Motivation für ein werden. Für nicht stipendienberechtigte Personen ist ein Gesuch weiteres Schuljahr muss vorhanden sein. 10 bis 40 Prozent der um Erlass der Schulgebühren möglich. Ausbildungszeit verbringen die Lernenden in Schnuppereinsätzen, Praktika, internen Werkstätten oder Projektwochen. Aufnahmekriterien Zur Vorbereitung auf ihr Berufsziel sowie zur individuellen Förde- rung können die Lernenden ihr Programm aus vier Berufsfeldern Das BPA richtet sich in der Regel an Realschülerinnen und Real- auswählen: schüler, welche ohne zusätzliche Unterstützung und Bildung keine Lehrstelle finden. Die Anzahl der Ausbildungsplätze ist beschränkt. – Bau, Technik, Natur Es besteht kein gesetzliches Anrecht auf ein Berufsvorbereitendes – Administration, Verkauf, Logistik Schuljahr. – Gastronomie, Hauswirtschaft, Tourismus – Gesundheit, Soziales Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer – im Kanton Bern wohnt, Das BPA beginnt im August und dauert ein Jahr. Der Einstieg nach – einen Förderbedarf aufweist, Beginn ist bei verfügbaren Plätzen bis zum 31. Januar des Folge- – in der Regel die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat und jahres möglich. höchstens 25 Jahre alt ist, – keine Anschlusslösung und keinen Abschluss auf der Sekundar- Ziel: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können in eine stufe II hat, berufliche Grundbildung eintreten und sind den Anforderungen – einen Sprachstand von mindestens B1 aufweist. des Arbeitsplatzes gewachsen (Nachqualifizierung und Persön- lichkeitsentwicklung). Anmeldung Eine Anmeldung ist ab der Kalenderwoche (KW) 13 bis zur KW 18 möglich und erfolgt in der Regel durch die Klassenlehr- person des 9. Schuljahres. Das elektronische Anmeldeformular ist ab KW 13 auf www.be.ch/bpa verfügbar. Spätere Anmeldungen und Selbstanmeldungen sind nur über die Triagestelle möglich (www.be.ch/triagestelle). Die Schulstandorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. 6 Brückenangebote
Berufsvorbereitendes Schuljahr Praxis und Integration (BPI) Das Berufsvorbereitende Schuljahr Praxis und Integration (BPI) Anmeldung richtet sich an junge Menschen mit Migrationshintergrund. In ein bis zwei Schuljahren erwerben die Jugendlichen und jungen Er- Eine Anmeldung ist ab der Kalenderwoche (KW) 13 bis zur wachsenen die deutsche Sprache und lernen kulturelle Aspekte KW 18 möglich und erfolgt in der Regel durch Asylsozialhilfe- der Schweiz kennen. Das BPI ist modular aufgebaut. Im ersten stellen, Flüchtlingssozialdienste und Ansprechstellen Integration Jahr (BPI 1) liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb von Grund- und Sozialdienste. Spätere Anmeldungen sind bei verfügbaren kompetenzen in der deutschen Sprache und auf der Orientierung Plätzen möglich. im neuen Land und in dessen Berufswelt. Im zweiten Jahr (BPI 2) stehen neben der sprachlichen Kompetenz die Allgemeinbildung, Für Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse muss die Anmeldung die zielgerichtete Berufsorientierung und der Berufseinstieg im durch die Klassenlehrperson in KW 13 bis 18 erfolgen. Zentrum. Das elektronische Anmeldeformular ist ab KW 13 auf www.be.ch/ Das BPI beginnt im August und dauert ein bis zwei Jahre. Der Ein- bpi verfügbar. stieg nach Beginn ist bei verfügbaren Plätzen bis zum 31. Januar des Folgejahres möglich. Die Schulstandorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. Ziel: Integrationsförderung und Erwerb der Landessprache sowie Berufsorientierung bzw. Vorbereitung auf den Berufseinstieg. BPI 2 für Erwachsene (BPI 2-E) Das BPI 2-E ist ein einjähriges Bildungsangebot mit ge- Kosten regeltem Aufenthaltsstatus zwischen 20 und 35 Jahren. Das Angebot beinhaltet einen praktischen Teil, in welchem Das Schulgeld beträgt Fr. 1000.– pro Jahr, zusätzlich max. die Lernenden in einem externen Betrieb arbeiten. Idealer- Fr. 1100.– für Lehrmittel, Exkursionen und Projektwochen. Auf weise bringen sie bereits bei der Anmeldung eine Arbeitsan- www.be.ch/ausbildungsbeitraege können für das BPI 2 Stipen- stellung im Umfang von ca. 10 Stunden pro Woche mit. dien beantragt werden. Für nicht stipendienberechtigte Perso- Das BPI 2-E wird ausschliesslich am Standort Bern geführt. nen ist ein Gesuch um Erlass der Schulgebühren möglich. Weitere Informationen sind auf www.be.ch/bpi verfügbar. Aufnahmekriterien Die Anzahl der Ausbildungsplätze ist beschränkt. Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer – im Kanton Bern wohnt, – höchstens 25 Jahre alt ist, – keinen Abschluss auf der Sekundarstufe II hat, – über genügende schulische Grundkompetenzen für die Berufs- vorbereitung verfügt, – mindestens einen Sprachstand A1 (BPI 1) bzw. A2 (BPI 2) münd- lich und schriftlich aufweist. 7
8 Brückenangebote
BVS Plus Das Programm BVS Plus setzt sich aus Bildung, Schnupperein- Aufnahmekriterien sätzen und intensiver Begleitung zusammen – es ist eine Werk-, Arbeits- und Lebensschule. Die Anzahl der Ausbildungsplätze ist beschränkt. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler aus Real- Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer klassen und Klassen zur besonderen Förderung (KbF), welche – im Kanton Bern wohnt, Probleme bei der beruflichen Integration haben und eine intensive – in der Regel die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat und Begleitung und Unterstützung benötigen. Die Struktur des Pro- höchstens 25 Jahre alt ist, gramms orientiert sich an der Arbeitswelt: 40-Stunden-Woche mit – keine Anschlusslösung und keinen Abschluss auf der Sekundar- sechs Wochen Ferien pro Jahr. Das schulische Angebot umfasst stufe II hat, einen individualisierten Unterricht mit dem Fokus auf der Förde- – motiviert ist, jede zweite Woche eine Schnupperlehre zu ab- rung der Schlüsselkompetenzen. Während rund der Hälfte des solvieren, Schuljahres absolvieren die Jugendlichen Schnupperlehren, Prak- – einen hohen Förderbedarf in den überfachlichen Kompetenzen tika oder Arbeitseinsätze in Betrieben. aufweist. Das BVS Plus beginnt im August und dauert ein Jahr. Der Einstieg nach Beginn ist bei verfügbaren Plätzen bis zum 31. Januar des Anmeldung Folgejahres möglich. Eine Anmeldung ist ab der Kalenderwoche (KW) 13 bis zur KW 18 Ziel: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können in eine möglich und wird in der Regel durch die Klassenlehrperson des berufliche Grundbildung eintreten und sind den Anforderungen 9. Schuljahres vorgenommen. Die Anmeldung erfolgt an die Tri- des Arbeitsplatzes gewachsen. Sie finden einen Zugang zum Ler- agestelle. Das elektronische Anmeldeformular ist ab KW 13 auf nen, zur Alltagsbewältigung und zu einem Verhalten, das ihnen www.be.ch/bvsplus verfügbar. Wege in die Berufswelt öffnet. Die Schulstandorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. Kosten Das Schulgeld beträgt Fr. 1000.– pro Jahr, zusätzlich max. Fr. 1100.– für Lehrmittel, Exkursionen und Projektwochen. Auf www.be.ch/ausbildungsbeitraege können Stipendien beantragt werden. Für nicht stipendienberechtigte Personen ist ein Gesuch um Erlass der Schulgebühren möglich. 9
Vorlehre Die Vorlehre richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, welche Anmeldung praktische Erfahrungen in einem Betrieb sammeln möchten. Zu- dem werden die persönlichen Kompetenzen verbessert und ge- Die Anmeldung an den Berufsfachschulunterricht erfolgt automa- festigt. Die schulischen Kompetenzen werden weiterentwickelt tisch mittels Einreichen eines unterzeichneten Vorlehrvertrags ab und Lücken geschlossen. Damit haben sie bessere Chancen bei Kalenderwoche 13. der Lehrstellensuche. Das Angebot richtet sich an alle Personen unabhängig des Aufenthaltsstatus. Weitere Informationen, insbesondere auch für Vorlehrbetriebe, sind auf www.be.ch/vorlehre verfügbar. Pro Woche arbeiten die Lernenden an drei Tagen im Vorlehrbe- trieb und besuchen an zwei Tagen den berufsfeldspezifischen Die Schulstandorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. Unterricht an der Berufsfachschule. Der Unterricht ist themen-, kompetenz- und handlungsorientiert und berücksichtigt die Er- fahrungs- und Erlebniswelt der Lernenden. Tipps für die Vorlehrstellensuche Die Vorlehre beginnt im August und dauert ein Jahr. Der Einstieg nach Beginn ist bei verfügbaren Plätzen bis zum 31. Januar des – im Lehrstellenportal auf www.be.ch/lehrstelle nach freien Folgejahres möglich. Vorlehrstellen suchen – d as eigene Netzwerk nutzen: bei Bekannten und Ver- Ziel: In der Vorlehre setzen sich Lernende mit der Arbeitsrealität wandten das Interesse für eine Vorlehre bekunden auseinander und erlangen durch die Mitarbeit im Betrieb Praxis- – a ktiv auf Betriebe zugehen mit der Bitte um Aufnahme erfahrung. in eine Vorlehre Kosten Keine Schulgeldgebühr, jedoch Kosten für Material und Veranstal- tungen von max. Fr. 500.–. Individuelle Entlöhnung durch den Vor- lehrbetrieb (in der Regel 90 Prozent des Lohnes im 1. Lehrjahr). Aufnahmekriterien Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer – im Kanton Bern wohnt, – mindestens 15 Jahre alt ist, – keinen Abschluss auf der Sekundarstufe II hat, – einen vom Betrieb unterzeichneten und vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt genehmigten Vorlehrvertrag hat, – mindestens einen Sprachstand A2 mündlich und schriftlich auf- weist. 10 Brückenangebote
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Motivationssemester SEMO Standard Das Motivationssemester SEMO Standard richtet sich an Jugend- Ziel: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind auf den liche und junge Erwachsene, die auf Unterstützung im Identifika- Übertritt in die berufliche Grundbildung vorbereitet. Sie entwickeln tions- und Berufsfindungsprozess angewiesen sind. Das Programm eine realistische Berufsperspektive, sammeln Arbeitserfahrungen ermöglicht eine individuelle und enge Begleitung in den Bereichen in der Praxis, arbeiten schulische Defizite auf, kennen die für sie Praktisches Arbeiten, Bildung und Coaching. Der Einstieg ist jeder- geeigneten Bewerbungstechniken und fördern ihre Selbst- und zeit möglich. Sozialkompetenzen. Das SEMO Standard besteht aus drei Tagen Arbeit pro Woche, eineinhalb Tagen individueller Bildung und einem halben Tag Be- Kosten werbungsunterstützung. Da die Motivationssemester sehr indi- viduell ausgerichtet sind, kann sich das Programm im Einzelfall Die Teilnahme am SEMO Standard ist kostenlos. auch anders zusammensetzen. Die Arbeit kann sowohl in internen Werkstätten der Anbieter als auch in externen Betrieben erfolgen. Immer mit dem Ziel, dass die Teilnehmenden möglichst rasch Aufnahmekriterien Arbeitserfahrungen sammeln. Die Teilnehmenden werden indivi- duell gefördert und bei der Suche nach einer geeigneten Lehrstelle Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer begleitet. – im Kanton Bern wohnt, – in der Regel die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat so- Das SEMO Standard dauert maximal 210 Tage. wie zwischen 15 und 25 Jahre alt ist, – keine Anschlusslösung und keinen Abschluss auf der Sekundar- stufe II hat, – mindestens einen Sprachstand A2 mündlich und schriftlich auf- weist, – motiviert ist, die eigene (Berufs-)Situation zu verbessern. Anmeldung Die Anmeldung in das SEMO Standard ist ganzjährig möglich und erfolgt über die Triagestelle. Das elektronische Anmeldeformular ist auf www.be.ch/triagestelle verfügbar. Die Standorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. 12 Brückenangebote
Motivationssemester SEMO Plus Das Motivationssemester SEMO Plus richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ohne Abschluss auf der Sekundarstufe II, die für einen direkten Berufseinstieg noch nicht bereit sind und einen Förderbedarf im Bereich der Selbst- und Sozialkompeten- zen aufweisen. Das Programm ermöglicht eine individuelle und enge Begleitung in den Bereichen Praktisches Arbeiten, Persön- lichkeitsbildung und Coaching. Im SEMO Plus arbeiten die Jugendlichen und jungen Erwachse- nen entweder intern in Ateliers und Werkstätten oder extern bei ausgewählten Betrieben. Sie entwickeln ihre alltagspraktischen und persönlichkeitsstärkenden Fähigkeiten weiter. Sie werden während des gesamten Programms ihrem individuellen Bedarf entsprechend unterstützt. Die Arbeitsweise der Fachpersonen im SEMO Plus orientiert sich an sozialpädagogischen Methoden und ist auf eine länger andauernde Teilnahme ausgerichtet. Das SEMO Plus dauert maximal 22 Monate. Der Einstieg ist jeder- zeit möglich. Ziel: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeiten sich eine Grundarbeitsfähigkeit, stärken ihre Selbst- und Sozialkom- petenzen, sammeln Arbeitserfahrungen in der Praxis und sind motiviert, den Weg in eine Ausbildung oder in eine Arbeit weiter- zuverfolgen. Mittelfristig treten sie eine berufliche Grundbildung an oder finden eine andere Anschlusslösung. Kosten Die Teilnahme am SEMO Plus ist kostenlos. Aufnahmekriterien Anmeldung Aufgenommen wird im Rahmen der verfügbaren Plätze, wer Die Anmeldung in das SEMO Plus ist ganzjährig möglich und er- – im Kanton Bern wohnt, folgt über die Triagestelle Brückenangebote. Das elektronische – in der Regel die obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat so- Anmeldeformular ist auf www.be.ch/triagestelle verfügbar. wie zwischen 15 und 25 Jahre alt ist, – keine Anschlusslösung und keinen Abschluss auf der Sekundar- Die Standorte sind auf der Seite 14 aufgeführt. stufe II hat, – mindestens einen Sprachstand A2 mündlich und schriftlich auf- weist, – individualisierte Unterstützung im Bereich der beruflichen Inte- gration benötigt, – motiviert ist, regelmässig im Rahmen des individuell definierten Pensums am Programm teilzunehmen. 13
Übersicht Standorte BVS Praxis und Allgemeinbildung (BPA) / BVS Praxis und Integration (BPI) Region Schule Website Bern-Mittelland BFF bffbern.ch Biel-Seeland Berufsbildungszentrum BBZ Biel bbz-cfp.ch Emmental-Oberaargau Bildungszentrum Emme bzemme.ch Berufsfachschule Langenthal bfsl.ch Oberland Berufsbildungszentrum IDM idm.ch BVS Plus Region Schule Website Bern-Mittelland BFF bffbern.ch Biel-Seeland Berufsbildungszentrum BBZ Biel bbz-cfp.ch Emmental-Oberaargau Bildungszentrum Emme bzemme.ch Oberland Berufsbildungszentrum IDM idm.ch Vorlehre Region Schule Website Bern-Mittelland gibb Berufsfachschule Bern gibb.ch BFF bffbern.ch Berufsfachschule des Detailhandels (bsd) bsd-bern.ch Biel-Seeland Berufsbildungszentrum BBZ Biel bbz-cfp.ch Emmental-Oberaargau Bildungszentrum Emme bzemme.ch Berufsfachschule Langenthal bfsl.ch Oberland Berufsbildungszentrum IDM idm.ch Motivationssemester SEMO Standard und Plus Region Programme Website Bern-Mittelland SEMO Bern bern.ch/ka Biel-Seeland SEMO / MOVE Seeland & Jura bernois port34.ch Emmental-Oberaargau HEKS KICK heks.ch Oberland SEMO / MOVE Berner Oberland port34.ch 14 Brückenangebote
Bildungssystem im Kanton Bern Das Schweizer Bildungssystem ist in seiner Durchlässigkeit ein- Die nachstehende Übersicht zeigt das Bildungssystem im Kan- malig. Sowohl eine berufliche Grundbildung als auch der Ab- ton Bern. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Bil- schluss einer Mittelschule eröffnen vielfältige Möglichkeiten der dungsgängen finden sich unter Weiterentwicklung, ganz nach dem Motto: Kein Abschluss ohne www.bkd.be.ch > Themen > Bildung. Anschluss. Tertiärstufe Höhere Höhere Fachhochschule Pädagogische Universität Fachprüfung (HFP) Fachschule (HF) (FH) Hochschule (PH) und ETH Berufsprüfung (BP) Berufsabschluss für Erwachsene Sekundarstufe II Weiterbildung Berufsmaturität Fachmaturität Gymnasiale Maturität EFZ Fachmittelschul- eidg. Fähigkeitszeugnis ausweis EBA eidg. Berufsattest Berufliche Grundbildung Mittelschulbildung Brückenangebote Sekundarstufe I Volksschule Primarstufe/ Direkter Direkter Zugang: je nach Zugang:bzw. Bildungs- je nach Bildungs- bzw. Studiengang Studiengang Hinweis mit Zulassungsverfahren mit Zulassungsverfahren Diese Übersicht zeigt nur die üblichen Bildungswege Bildungswege mit Zusatzqualifikation: z.B. Berufspraktikum, Aufnahmeprüfung, Passerelle, Propädeutikum, Zulassungsjahr im Kanton Bern. Über weitere Möglichkeiten und Spezial- Bildungswege mit Zusatzqualifikation: z.B. Berufsprak- regelungen informieren die Bildungsinstitutionen oder tikum, Aufnahmeprüfung, Passerelle, Propädeutikum, die BIZ. Zulassungsjahr 15
Brückenangebote Zwischen Schule und Berufsbildung Fragen zur Berufs- oder Ausbildungswahl? In den acht BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren des Kantons Bern finden Menschen jeden Alters Information, Beratung und Begleitung rund um Ausbildung und Laufbahngestaltung. www.be.ch/biz Fragen zu Ausbildungsbeiträgen oder Stipendien? Abteilung Ausbildungsbeiträge (Stipendien) Sulgeneckstrasse 70 3005 Bern aab@be.ch www.be.ch/ausbildungsbeitraege Broschüren bestellen oder downloaden In sieben Broschüren informieren wir über die kantonalen Bildungs- wege. Sämtliche Broschüren sind auch in Französisch erhältlich und können über den Bestellshop BIZ kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden: www.be.ch/biz-shop Herausgeber Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern www.be.ch/bkd Ausgabe August 2022 Gestaltung und Realisation BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren, Zentrale Dienste Fotos Pia Neuenschwander
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