Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems

 
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Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems
Abstract

                                                     Characterization of Metal Scrap
                                                        by Multisensor Systems
                                                         Max Kölking, Sabine Flamme and Sigrid Hams

                                Due to increasingly scarce primary resources and a forecast supply risk for numerous
                                economically strategic metals, an increasing dependence on imports of metallic raw
                                materials is to be expected in the upcoming years. This will result in economic and
                                raw material policy incentives to increasingly use old and new scrap as secondary raw
                                materials in order to ensure the supply of raw materials in metal-producing companies.
                                Efficient recycling of metals requires the alloys contained in the scrap to be separated by
                                type. However, with the currently available technology in the processing plants, alloy-
                                specific recovery is only possible to a limited extent. The inadequate separation results,
                                among other things, in valuable alloying elements (e.g. molybdenum, nickel, cobalt)
                                being introduced into the various main metal streams and not subsequently recovered
                                (non-functional recycling). By reliably specifying the scrap produced, these losses can
                                be minimised and functional recycling increased. Currently, the composition of metal
                                scrap is mainly checked by discontinuous analyses. Due to the long time interval bet-
Metalle und Elektronikschrott

                                ween sampling and the availability of the analysis results, direct process control in the
                                processing and recovery plants is generally not possible or only possible to a limited
                                extent. An alternative approach is offered by continuous methods (real-time analysis).
                                Against this background, a real-time analysis system was developed in the ARGOS joint
                                project (funded by the German Federal Ministry of Education and Research), which
                                has a total of five different sensor technologies at its disposal: X-ray fluorescence, X-
                                ray transmission, 3D laser triangulation, color recognition and induction. The results
                                presented in this paper illustrate by the example of shredded non-ferrous scrap (alu-
                                minum, copper, zinc, brass, bronze), that a sensor-based characterization can only be
                                realized by a logical combination of the individual sensors. As part of a model analysis,
                                an evaluation methodology was developed to determine the composition on the basis
                                of the specific sensor data. The achievable accuracy was then tested on an unknown
                                test fraction. It turned out that the sensor-based determined masses and the actual
                                masses show different high deviations depending on the alloy group.

                                424
Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

                   Charakterisierung von Metallschrott
                       durch Multisensor-Systeme
                              Max Kölking, Sabine Flamme und Sigrid Hams

1.          Hintergrund..................................................................................................426

2.          Funktionsprinzip..........................................................................................427

3.          Versuchsmessungen.....................................................................................429

3.1.        Vorbereitende Arbeiten.............................................................................. 430
3.2.        Auswertung der Messdaten........................................................................431
3.2.1.      Materialerkennung.......................................................................................431
3.2.2.      Massenbestimmung.....................................................................................434

4.          Entwicklung und Test eines Auswertealgorithmus.................................436

                                                                                                                                   Metalle und Elektronikschrott
4.1.        Kombination von Sensorinformationen...................................................436
4.2.        Ergebnisse der sensorbasierten Echtzeitanalyse......................................438

5.          Schlussfolgerungen......................................................................................439

6.          Zusammenfassung und Ausblick.............................................................. 440

7.          Quellen..........................................................................................................441

Vor dem Hintergrund knapper werdender Primärressourcen und einem prognosti-
zierten Versorgungsrisiko für zahlreiche wirtschaftsstrategische Metalle [11] ist in den
nächsten Jahren eine zunehmende Importabhängigkeit nach metallischen Rohstoffen
zu erwarten. Daraus resultieren wirtschafts- und rohstoffpolitische Anreize verstärkt
Alt- und Neuschrotte als Sekundärrohstoffe einzusetzen, um die Rohstoffversorgung
in den metallproduzierenden Betrieben sicherzustellen [9]. Ein gesteigerter und
effizienterer Einsatz von Metallschrott wirkt sich zudem positiv auf die Energie- und
CO2-Bilanz aus. So lassen sich mit dem Recycling von einer Tonne Kupfer etwa 62 %
CO2 und 80 % der Energie gegenüber der Primärproduktion einsparen [3].
Für eine effiziente Kreislaufführung von Metallen ist vor allem eine sortenreine Tren-
nung der in den Schrotten enthaltenen Legierungen erforderlich. Mit der derzeit in
den Aufbereitungsanlagen verfügbaren Technik ist eine legierungsspezifische Rück-
gewinnung jedoch nur eingeschränkt möglich. Beim Recyclingprozess verbleiben so
wertvolle Legierungselemente (z.B. Nickel, Kobalt, Molybdän) im Hauptmetallstrom

                                                                                                                          425
Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                und können anschließend nicht wieder zurückgewonnen werden. Die Rückgewinnung
                                wird dabei durch eine konstante Veränderung der Stoffstromzusammensetzung, die
                                vor allem aus der zunehmenden Vielzahl und Komplexität der in der Herstellung
                                verwendeten Legierungen resultiert, zusätzlich erschwert. [5, 6]
                                Durch eine zuverlässige Spezifizierung der anfallenden Schrotte können diese Verluste
                                minimiert und ein funktionelles Recycling erhöht werden.
                                Dazu wurde in dem vom BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme r4 – Innovative
                                Technologien für Ressourceneffizienz geförderten Verbundprojekt ARGOS ein Multi-
                                sensor-System entwickelt, das eine Echtzeit-Charakterisierung von Metallschrotten
                                ermöglicht.
                                Der vorliegende Beitrag zeigt zunächst den Hintergrund für den Einsatz eines
                                Echtzeitanalyse-Systems auf und beschreibt das generelle Funktionsprinzip sowie
                                die Auswertung von Versuchsmessungen, die an geshredderten NE-Schrotten durch-
                                geführt wurden. Darüber hinaus wird das System exemplarisch im Hinblick auf die
                                Leistungsfähigkeit bei der Bestimmung der Zusammensetzung einer unbekannten
                                Test-Fraktion bewertet.
Metalle und Elektronikschrott

                                1. Hintergrund
                                Zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Verwertung ist das (Um-)schmelzen
                                möglichst sortenreiner Schrotte von erheblicher Bedeutung, da dieses die erneute
                                Nutzung der enthaltenen Legierungselemente gewährleistet [15]. Dabei führen bereits
                                geringfügige Fehlsortierungen im Input von metallurgischen Ein- und Umschmelz-
                                prozessen zu erheblichen Verlusten dieser Elemente über die Schlacke und den Flug-
                                staub sowie zu einer sukzessiven Anreicherung in den verschiedenen Hauptmetall-
                                strömen (nicht-funktionelles Recycling). Darüber hinaus können einige Legierungs-
                                elemente bzw. Verunreinigungen Prozessstörungen verursachen, aus denen steigende
                                Verarbeitungskosten resultieren [3, 17]. Für ein optimiertes Recycling sind daher
                                genauere Kenntnisse über die Zusammensetzung, d.h. über die Mengen der in den
                                Schrotten enthaltenen Legierungen, notwendig.
                                Für die Analyse von Schrotten stehen zurzeit bereits eine Vielzahl verschiedener Geräte
                                zur Verfügung. Auf Schrottplätzen werden hierfür meist mobile Spektrometer, wie
                                z.B. Röntgenfluoreszenz- oder optische Emissionsspektrometer eingesetzt [2, 20]. So
                                können einzelne Schrotte händisch auf die stofflichen und elementaren Anforderungen
                                überprüft und anschließend grob nach ihrer Qualität vorsortiert werden. Eine genauere
                                Bestimmung erfordert i.d.R. eine chemische Analyse, bei der eine Teilmenge der
                                Lieferung (z.B. durch das Abtrennen einzelner Stücke) eingeschmolzen und anschlie-
                                ßend im Labor analysiert wird [1]. Dabei ist eine repräsentative Probenahme häufig
                                kaum möglich. Darüber hinaus ist diese Vorgehensweise aufwändig, kostenintensiv
                                und die Ergebnisse der Analysen liegen i.d.R. erst mit Zeitverzug vor [12].
                                Mit kontinuierlichen Verfahren bzw. Echtzeitanalytik können relevante Analysedaten
                                dagegen im Sekunden- bis Minutenbereich erhoben und zur Stoffstromcharakteri-

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Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

sierung genutzt werden. Die kontinuierliche Datenerfassung ermöglicht somit eine
zeitnahe Erkennung von Qualitätsveränderungen und damit die Möglichkeit zur
Anpassung der Aufbereitungs- und Verwertungsprozesse. Grundsätzlich können die
Informationen von Echtzeitanalyse-Systemen genutzt werden für
•   eine ressourcenorientierte Vorsortierung von Stoffströmen,
•   technische Anpassungen in der Aufbereitungstechnik,
•   eine auf die Inputspezifikationen angepasste, optimierte Steuerung der metallurgi-
    schen Prozesse, und / oder auch
•   die Wertermittlung von Anlieferungen bzw. zur Qualitätskontrolle.

                                                                  2. Funktionsprinzip
Das Funktionsprinzip des hier beschriebenen Echtzeitanalyse-Systems beruht auf einer
berührungslosen, sensorbasierten Klassifizierung (Materialerkennung) und Quanti-
fizierung von Haupt- und Nebenmetallen. Kernelemente bilden dabei verschiedene

                                                                                              Metalle und Elektronikschrott
Sensortechnologien, die im Bereich des Metallrecyclings bereits seit einigen Jahren zur
automatischen Sortierung von Stoffströmen eingesetzt werden [7, 19]:
•   Röntgenfluoreszenz (XRF),
•   Röntgentransmission (XRT),
•   Farberkennung,
•   Induktion und
•   3D-Lasertriangulation.
Der XRF-Sensor wurde von der Fa. LLA Instruments, die anderen vier Sensoren (XRT-,
Farb-, Induktions- und 3D-Sensor) von der Fa. Steinert zur Verfügung gestellt.
Im Gegensatz zur sensorbasierten Sortierung, die im Regelfall aus den Schritten Ver-
einzelung, Detektion und Austrag besteht [14], erfolgt bei der Echtzeitanalyse aus-
schließlich eine Charakterisierung des Stoffstroms. Die Signalauswertung der Sensoren
wurde für diesen Anwendungsfall entsprechend modifiziert. Während der Echtzeit-
Messung werden mit den einzelnen Sensoren unterschiedliche charakteristische
Eigenschaften der auf dem Förderband transportierten Materialien erfasst. Dazu zählen
die emittierende Fluoreszenzstrahlung, die Dichte, die Objektgeometrie (einschließlich
Form und Position auf dem Förderband), die Farbe sowie die elektrische Leitfähigkeit.
Da die Sensoren in dem System hintereinander angeordnet sind, werden diese Eigen-
schaften zeitlich versetzt detektiert. Mithilfe der Objekterkennung durch den 3D-Sensor
werden die verschiedenen Sensordaten überlagert und damit wieder den jeweiligen
Objekten zugeordnet. Dieses ermöglicht eine separate bzw. objektbasierte Analyse aller
in dem Stoffstrom enthaltenen Metalle und Legierungen.

                                                                                        427
Characterization of Metal Scrap by Multisensor Systems
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                Die Materialerkennung, d.h. die Klassifizierung von Legierungen, erfolgt primär mit
                                dem integrierten XRF-Sensor. Dieser kann durch den Abgleich zwischen Referenz- und
                                Fluoreszenzspektren, die für jedes Material charakteristisch sind, zwischen verschie-
                                denen, übergeordneten Legierungsgruppen unterscheiden. Der wesentliche Unter-
                                schied zum mobilen oder stationären XRF-Spektrometer liegt in einer sehr kurzen
                                Messzeit, die bei einer Bandgeschwindigkeit von 2 m/s etwa 10 ms/Messung beträgt.
                                Diese Messzeiten sind für einen Einsatz in einer Aufbereitungsanlage zur Gewähr-
                                leistung entsprechender Durchsätze erforderlich, führen aber dazu, dass im Vergleich zu
                                einem stationären Messgerät deutlich weniger Elemente mit verringerter Genauigkeit
                                detektiert werden können [4, 13]. Leichte Elemente (u.a. Aluminium) sind unter diesen
                                Voraussetzungen mit der Röntgenfluoreszenz nicht messbar [18].

                                Die sensorbasierte Erkennung von Aluminium-Legierungen erfolgt daher ergänzend
                                durch den XRT-Sensor, der anhand der Materialdichte zwischen Leicht- und Schwer-
                                metallen unterscheidet. Die Röntgenstrahlung transmittiert das Material. Die Strahlung,
                                die durch das Material übertragen wurde, wird auf der dem Emittenten gegenüber-
                                liegenden Seite von Zeilendetektoren erfasst. Je nach Materialdichte werden dabei unter-
                                schiedliche Anteile der Strahlung vom Objekt absorbiert. Da Aluminium-Legierungen
                                vergleichsweise geringe Dichten aufweisen (2,6 – 2,9 g/cm³ [16]) wird die Strahlung bei
Metalle und Elektronikschrott

                                der Durchdringung geringfügiger abgeschwächt, als z.B. bei Materialien mit höheren
                                Dichten (z.B. 8,3 – 8,7 g/cm³ für Kupfer-Zink-Legierungen oder Messing [16]). Da die
                                Absorption darüber hinaus von der Materialstärke abhängt, erfolgt die Messung der
                                Strahlungsintensität in zwei verschiedenen Energiebereichen (Dual-Energy-Prinzip),
                                wodurch der Einfluss der Objektdicke weitestgehend reduziert wird [7, 14].

                                Die Sensordaten der zusätzlich verwendeten Farbkamera und des Induktionssensors
                                werden genutzt, um die Gesamt-Detektionsleistung zu verbessern und den Charakteri-
                                sierungsumfang zu erweitern. Hierdurch können unter anderem Buntmetalle (Kupfer,
                                Messing, Graumetalle), die vom XRF-Sensor nicht eindeutig klassifizierbar sind,
                                durch komplementäre Informationen der Farbkamera entsprechend ihrer farblichen
                                Eigenschaften charakterisiert werden. Mit dem Induktionssensor ist darüber hinaus
                                z.B. eine Erkennung von nicht-leitfähigen Materialien (Kunststoff, Holz, etc.) möglich.

                                Da der Massenstrom für eine Analyse der Stoffstromzusammensetzung eine elementare
                                Bezugsgröße darstellt, erfolgt über den 3D-Sensor für jedes klassifizierte Objekt eine
                                indirekte Bestimmung des Gewichtes. Dazu wird die dreidimensionale Ausdehnung der
                                Objekte erfasst und das Hüllvolumen berechnet. Mithilfe von Regressionsgleichungen
                                erfolgt anschließend die Bestimmung spezifischer Objektgewichte.

                                Über einen Auswertealgorithmus, der mit einer integrierten Wissensbasis bzw. Daten-
                                bank gekoppelt ist, werden alle in Echtzeit erhobenen Sensordaten intelligent mitein-
                                ander verknüpft (Datenfusion), ausgewertet und in eine Analysedatenausgabe überführt
                                (Bild 1). Dafür sind in der Datenbank Informationen zu typischen Legierungsgruppen
                                (Messing, Bronze, VA-Stahl, etc.) sowie legierungsspezifische Regressionsgleichungen
                                zur Gewichtsbestimmung hinterlegt, die anwendungs- und stoffstromorientiert anzu-
                                passen sind.

                                428
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

          Farberkennung       Induktion     3D-Lasertriangulation   Röntgentransmission       Röntgenfluoreszenz

                                              Objektgeometrie
                                                                                                 elementare
              Farbe       Leitfähigkeit     (-form und -position           Dichte
                                                                                              Zusammensetzung
                                            auf dem Förderband)

           empirische
      stoffstromspezifische                                                            Analysedaten
              Daten                                                       - Summe der Objektgewichte [kg] / [t]
                                                                          - Stoffstromzusammensetzung [%]
                                                                          - spez. Elementkonzentrationen im
                                                                            Gesamtstoffstrom [mg/kg]

            integrierte                        Datenfusion
            Wissenbasis                      und -auswertung

Bild 1:      Aufbau und Funktionsprinzip des Echtzeitanalyse-Systems ARGOS

Die Erarbeitung eines Auswertealgorithmus bzw. einer einheitlichen Methodik zur
Verknüpfung und Auswertung der Sensordaten war ein relevantes Arbeitspaket bei

                                                                                                                         Metalle und Elektronikschrott
der Systementwicklung.

                                                                                    3. Versuchsmessungen
Für die Versuchsmessungen wurde ein begehbarer Messtunnel mit innenliegender
Förderstrecke (Bild 2), die mit einer Bandgeschwindigkeit von 2 m/s betrieben wur-
de, genutzt. Hier konnten ebenfalls soft- und hardwareseitige Optimierungsarbeiten
durchgeführt werden.
Im Rahmen der Messkampagnen wurden zahlreiche Materialien verschiedener Her-
kunftsbereiche mit dem System analysiert. Dazu gehörten sowohl aufbereitete
Altschrotte aus Großshredderanlagen (Fe-Shredderschrott, Shredderschwerfraktion

                                                                                    Bild 2 a:

                                                                                    Aufbau des Messtunnels, Außen-
                                                                                    ansicht
                                                                                    Quelle:     Steinert

                                                                                                                   429
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                                                                          Bild 2 b:

                                                                                          Aufbau des Messtunnels, Innen-
                                                                                          ansicht)
                                                                                          Quelle:   Steinert

                                und Zorba) als auch sortenreine Legierungsschrotte aus z.B. Produktionsabfällen (u.a.
                                RSH- und Werkzeugstähle sowie ausgewählte Kupferlegierungen). Letztere waren mit
                                der sensorbasierten Analyse besonders sortenrein zu klassifizieren.
                                So konnte z.B. bei Legierungen auf Eisenbasis mit dem XRF-Sensor zwischen verschie-
                                denen Werkzeugstählen (mit / ohne Chrom), Schnellarbeitsstählen (mit / ohne Kobalt)
Metalle und Elektronikschrott

                                und nichtrostenden Stählen (mit / ohne Nickel) unterschieden werden.
                                Im Folgenden werden exemplarisch die Untersuchungsergebnisse von analysierten
                                Objekten, die einer Zorba-Materialprobe entnommen wurden, vorgestellt. Zorba
                                bezeichnet geshredderte NE-Schrotte, die sich überwiegend aus Leichtmetallen (im
                                Wesentlichen Aluminium-Legierungen) sowie in geringeren Anteilen aus verschiedenen
                                Schwermetallen (Messing, Kupfer, Zink, Bronze etc.) zusammensetzen [10, 14]. Da
                                Aluminium mit dem implementierten XRF-Sensor nicht detektiert werden kann
                                (s. Kapitel 2), wird die Notwendigkeit ergänzender Sensorinformationen an diesem
                                Beispiel besonders deutlich.

                                3.1. Vorbereitende Arbeiten
                                Die Zorba-Probe wurde zunächst in drei Korngrößenbereiche klassiert (0 – 45, 45 – 67
                                und 67 – 90 mm) sowie anschließend mit herkömmlichen und sensorbasierten Aufbe-
                                reitungstechniken vorsortiert. Bild 3 zeigt beispielhaft zwei der Haupt-Sortierprodukte
                                (Leicht- und Schwermetalle < 45 mm). Aufgrund des Gewichtsanteils von über 50 % an
                                der Gesamtprobe wurde für die Datenerhebung die Fraktion mit einer Korngröße von
                                < 45 mm herangezogen. Die Material-Charakterisierung zur Zuordnung der einzelnen
                                Objekte zu verschiedenen Legierungsgruppen erfolgte nach Abtrennung des Fein-
                                anteils (< 16 mm) mit einem mobilen XRF-Spektrometer. Aluminium wurde lediglich in
                                Guss- und Knetlegierungen unterteilt. Diese Unterscheidung ist insofern von Relevanz,
                                da Gusslegierungen einen höheren Anteil an Legierungselementen (insbesondere Si)
                                enthalten, wohingegen Knetlegierungen nur einen sehr geringen Anteil aufweisen [21].
                                Eine zusammenfassende Übersicht über alle charakterisierten und im Messtunnel
                                analysierten Objekte gibt die Tabelle 1.

                                430
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

  a)                                                  b)

Bild 3:          Produkte (< 45 mm) nach der Röntgentransmissionssortierung:
                 a) Leichtmetalle b) Schwermetalle
Quelle:    Steinert

Tabelle 1:       Untersuchungsumfang                       3.2. Auswertung der Messdaten
                                                     Da das System für eine objektbasierte

                                                                                                     Metalle und Elektronikschrott
  Legierungsgruppe          Anzahl der Objekte
                                    (n)              Analyse konzipiert wurde, wurde jedem
  Gussaluminium                    98                Einzelobjekt ein sensorspezifischer Daten-
  Knetaluminium                    100               satz mit den jeweils gemessenen Eigen-
  Kupfer                           93                schaften zugewiesen. In Abhängigkeit des
  Bronze                            6                Sensors lagen diese Informationen auf
  Messing                          232
                                                     unterschiedlichen Abstraktionsebenen
                                                     vor. So erfolgte beispielsweise in der Aus-
  Zink                             240
                                                     werteelektronik des XRF-Sensors bereits
  Summe                            769
                                                     eine Voraufbereitung der Messsignale.

Als Klassifikationsergebnis wurde durch Abgleich der detektierten Spektren mit
hinterlegten Referenzspektren, die im Vorfeld angelernt wurden, eine entsprechende
Legierungsklasse ausgegeben. Darüber hinaus wurden mit dem XRT-Sensor und der
Farbkamera spezifische Merkmalswerte sowie vom 3D-Sensor gemessene Hüllvolu-
mina als Daten generiert.

                                                                     3.2.1. Materialerkennung
Von den insgesamt 769 analysierten Objekten konnten 499 Objekte (65 %) mit dem
XRF-Sensor erkannt und einer Legierungsklasse zugewiesen, d.h. klassifiziert, werden
(Bild 4). Der verhältnismäßig hohe Anteil nicht-klassifizierbarer Objekte (35 %) ist
dabei hauptsächlich auf die Aluminiumlegierungen zurückführen, die nicht mit dem
XRF-Sensor detektiert werden können (s. Kapitel 2).
Auffällig war, dass einige der untersuchten Messing-Objekte ebenfalls nicht klassifiziert
wurden (etwa 25 %). Dieses ist im Wesentlichen auf enthaltende Armaturen und Adapter,
die zwecks Oberflächenveredelung oftmals vernickelt werden, zurückzuführen.

                                                                                               431
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                 Anteile der Objekte
                                 %
                                 100
                                  90
                                  80
                                  70
                                  60
                                  50
                                  40
                                  30
                                  20
                                  10
                                   0                                                                                  Bild 4:
                                           Guss-    Knet-         Kupfer      Bronze          Messing      Zink
                                       aluminium aluminium        (n=93)       (n=6)          (n=232)     (n=240)
                                          (n=98)   (n=100)
                                                                                                                      Anteil der durch den XRF-
                                                          klassifizierbar         nicht-klassifizierbar               Sensor klassifizierten und nicht-
                                                                                                                      klassifizierten Objekte

                                Die Nickelbeschichtungen beeinflussen die gemessenen Spektren und können dadurch
                                bei der Klassifizierung zu einer fehlenden oder falschen Zuordnung führen. Bei den
                                anderen betrachteten Legierungsgruppen lag die Klassifizierungsquote zwischen 95
Metalle und Elektronikschrott

                                und 100 %.
                                Insbesondere die Ergebnisse der XRF-Erkennung von Aluminium-Objekten zeigen,
                                dass weitere Sensorinformationen für eine ganzheitliche Legierungs-Klassifizierung

                                          XRT-Merkmal 2
                                          1,0

                                          0,9

                                          0,8

                                          0,7

                                          0,6

                                          0,5

                                          0,4

                                          0,3

                                          0,2

                                          0,1

                                           0
                                                0       0,1       0,2       0,3         0,4        0,5      0,6     0,7       0,8      0,9        1,0
                                                                                         XRT-Merkmal 1
                                                    Gussaluminium (n=98)               Knetaluminium (n=100)              Schwermetalle (n=571)

                                Bild 5:     Generierte Merkmalswerte des XRT-Sensors

                                432
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

notwendig sind. Wie die Visualisierung der erhobenen XRT-Daten in Bild 5 zeigt,
unterscheiden sich die Merkmalswerte der Aluminiumlegierungen erkennbar von
denen der Schwermetalle.
Die sich in den Punktwolken abzeichnenden Muster lassen somit erwarten, dass sich eine
Klassifizierung von Aluminium unter Zuhilfenahme eines Klassifikationsalgorithmus
realisieren lässt. Darüber hinaus deuten sie auf die Möglichkeit einer erweiterten Unter-
scheidung zwischen Guss- und Knetaluminium hin.
Wegen der teilweise nicht mittels XRF-Sensor klassifizierbaren Schwer- bzw. Bunt-
metalle (v.a. beschichtete Messing-Objekte) wurden neben den XRT-Daten auch die
Merkmale der Farbkamera bei der Entwicklung des Auswertealgorithmus berücksichtigt.
In der in Bild 6 beispielhaft dargestellten Gegenüberstellung zweier mittels Farbkamera
generierter Merkmale ist deutlich erkennbar, dass die Objekte in Abhängigkeit der
Legierung spezifische Cluster bilden.
Weniger eindeutig ist dieser Effekt für beschichtete Objekte, deren Datenpunkte in Bild
6 vergleichsweise stark streuen und kein erkennbares Muster aufweisen. Dieses zeigt,
dass die charakteristischen Farb-Merkmale zur Unterscheidung von z. B. vernickelten
oder verchromten Objekten nicht geeignet sind. Der Einsatz einer Farbkamera erfor-

                                                                                                                  Metalle und Elektronikschrott
dert vielmehr eine voneinander differenzierbare Farbgebung auf der Objektoberfläche.

      Farb-Merkmal 2

      1,0

      0,9

      0,8

      0,7

      0,6

      0,5

      0,4

      0,3

      0,2

      0,1

          0
              0      0,1     0,2       0,3    0,4        0,5         0,6   0,7        0,8       0,9   1,0
                                                    Farb-Merkmal 1

                    Kupfer (n=74)               besch. Kupfer (n=19)             Messing (n=140)

                    besch. Messing (n=95)       Zink (n=226)                     besch. Zink (n=8)

Bild 6:           Generierte Merkmalswerte der Farbkamera

                                                                                                            433
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                3.2.2. Massenbestimmung
                                Die indirekte Bestimmung einzelner Objektgewichte mittels Regression setzt voraus,
                                dass die durch den 3D-Sensor ermittelten Hüllvolumina mit den tatsächlichen Objekt-
                                gewichten korrelieren. Die Beziehung zwischen diesen beiden Kenngrößen ist in Bild 7
                                für die hier betrachteten Aluminiumlegierungen dargestellt.
                                Die charakteristische Anordnung der Punkte um die jeweilige Trendlinie lässt darauf
                                schließen, dass sowohl beim Guss- als auch beim Knetaluminium ein ausgeprägter
                                linearer Zusammenhang zwischen den Hüllvolumina und den Objektgewichten vorliegt.
                                Dieser ist auch bei den anderen Legierungsgruppen festzustellen und konnte durch
                                entsprechende Korrelationsanalysen statistisch nachgewiesen werden.
                                Wie aus dem Streudiagramm ebenfalls hervorgeht, variiert das Verhältnis zwischen
                                Gewicht und gemessenem Hüllvolumen in Abhängigkeit der jeweiligen Legierung. Zu
                                erkennen ist dies an dem Abstand zwischen den beiden Trendlinien. Dieser Effekt ist
                                hauptsächlich auf die spezifischen Materialeigenschaften der hier betrachteten Werk-
                                stoffe zurückzuführen, welche die Formgebung von Objekten beim Shredderprozess
                                beeinflussen. Während Gusslegierungen aufgrund ihrer Porosität beim Aufbereitungs-
                                prozess eher brechen, werden Knetlegierungen dagegen kompaktiert oder verbogen
Metalle und Elektronikschrott

                                bzw. gefaltet. Insbesondere in den gefalteten bzw. gebogenen Objekten können sich
                                hierdurch nicht messbare Hohlräume bilden, die ein kleineres Gewicht-Hüllvolumen-
                                Verhältnis zur Folge haben, als massive Objekte bzw. Vollkörper.

                                      Gewicht,
                                      g
                                      100

                                       10

                                          1
                                           1.000                                 10.000                                   100.000
                                                                          Hüllvolumen, mm3
                                                     Gussaluminium (n=98)                Knetaluminium (n=100)
                                                     Linear (Gussaluminium (n=98))       Linear (Knetaluminium (n=100))

                                Bild 7:        Korrelation zwischen gemessenem Hüllvolumen (3D-Sensor) und tatsächlichem Gewicht
                                               bei Guss- und Knetaluminium

                                434
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

Noch deutlicher wird dieser materialspezifische Einfluss beim Vergleich der an die
Punkte angepassten Regressionsgeraden (Bild 8), die je nach Legierungsgruppe unter-
schiedliche Steigungen aufweisen. Neben den oben beschriebenen Verformungseigen-
schaften ist dieses u.a. auch auf die spezifischen Materialdichten zurückzuführen. So
berechnet sich durch die zugehörige Gleichung bei identischen Hüllvolumina z.B. für
Kupfer ein mehr als doppelt so großes Gewicht, als für Knetaluminium.

   Gewicht,
   g
   100

     90

     80

     70

     60

     50

                                                                                                          Metalle und Elektronikschrott
     40

     30

     20

     10

      0
          0           10.000              20.000           30.000          40.000           50.000
                                            Hüllvolumen (3D-Sensor), mm3
               Gussaluminium (n=98)               Knetaluminium (n=100)             Kupfer (n=93)
               R² = 0,87                          R² = 0,87                         R² = 0,70

               Kupfer-Legierung (n=238)           Zink (n=240)
               R² = 0,77                          R² = 0,37

Bild 8:       Materialspezifische Regressionsgeraden zur Gewichtsbestimmung über die durch den
              3D-Sensor detektierten Hüllvoluminia

Es wird deutlich, dass eine korrekte Klassifizierung der Legierungsgruppe, die über
die Materialerkennung erfolgt, für eine möglichst genaue Gewichtsbestimmung von
entscheidender Bedeutung ist.
Die beste Anpassungsgüte weisen die Regressionsgleichungen der Aluminium-
legierungen mit einem Bestimmtheitsmaß (R²) von jeweils 0,87 auf. Das demgegen-
über vergleichsweise geringe Bestimmtheitsmaß bei Zink (0,37) ist auf die z.T. sehr
heterogenen Objektgeometrien zurückzuführen (Bild 9).
Die Überprüfung von Optimierungen, wie z.B. die Gruppierung von Zink-Objekten mit
ähnlichen Verformungseigenschaften, konnten im Rahmen des vorliegenden Projektes
nur in Ansätzen durchgeführt werden und bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten.

                                                                                                    435
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                                                                            Bild 9:

                                                                                            Untersuchte Zink-Objekte

                                4. Entwicklung und Test eines Auswertealgorithmus
                                Die Auswertung der spezifischen Sensordaten verdeutlicht, dass die Informationen eines
Metalle und Elektronikschrott

                                einzelnen Sensors nicht ausreichen, um ein Partikel zu charakterisieren. Daher wurde
                                ein Auswertealgorithmus entwickelt, der die spezifischen Sensordaten logisch verknüpft,
                                um eine Analyse der Gesamtzusammensetzung zu ermöglichen. Die Entwicklung des
                                Algorithmus und die darauffolgende Überprüfung der Genauigkeit bei der Auswertung
                                erfolgte im Rahmen einer Modellbetrachtung.

                                4.1. Kombination von Sensorinformationen
                                Für die Entwicklung des Algorithmus wurde zunächst der gesamte Datensatz (769
                                Objekte) in Trainings- und Testdaten aufgeteilt. Die Trainingsdaten (60 %) repräsentieren
                                dabei Objekte, deren Zielattribute (Legierungsgruppe, Objektgewicht) bereits bekannt
                                sind. Diese Trainingsdaten wurden für die Ableitung von Regressionsmodellen zur
                                Gewichtsbestimmung und für das Trainieren bzw. Anlernen eines Klassifikationsmodells
                                bzw. Klassifikators verwendet. Letzterer diente dazu Objekte, die nicht mittels XRF-
                                Sensor klassifiziert werden konnten, anhand der ergänzenden XRT- und Farb-Merkmale
                                zuzuordnen.
                                Das Anlernen des Klassifikators erfolgte mit der Classification Learner-Anwendung von
                                Matlab (Trainingsphase). Hierzu wurden vier verschiedene Klassifikationsalgorithmen
                                (k-Nearest-Neighbor, Decision tree, Support Vector Machine und Linear Discriminant
                                Analysis [8]) auf die Trainingsdaten angewendet und im Hinblick auf die erzielten Genauig-
                                keiten bei der Klassifizierung, d.h. die Anteile korrekt klassifizierter Trainingsobjekte,
                                miteinander verglichen (Bild 10). Je Klassifikationsalgorithmus erfolgten fünf Durchläufe.
                                Pro Objekt umfasst der Datensatz die Information über die jeweilige Legierungsgruppe
                                (z.B. Messing) sowie vier weitere sensorspezifische Merkmalswerte (jeweils zwei XRT-
                                und zwei Farbmerkmale).

                                436
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

                 k-Nearest-Neighbor                                    68,3

                       Decision Tree                                                              75,9

              Support Vector Machine                                                                                 82,8

   Linear Discriminant Analysis                                                                                     82,5

                                       60              65              70           75                        80          85
                                                                       Genauigkeit, %

Bild 10:            Genauigkeiten verschiedener Klassifikationsalgorithmen bei den Trainingsdaten (inkl.
                    Standardabweichung für n=5 Durchläufe)

Das Klassifikationsergebnis mit der geringsten Genauigkeit wurde mit dem k-Nearest-
Neighbor (KNN)-Algorithmus erzielt, mit dem nur 68,3 % der Trainingsobjekte der
richtigen Legierungsgruppe zugeordnet werden konnten. Im Gegensatz dazu
erreichte der Support Vector Machine (SVM)-Algorithmus bei der Klassifizierung
der Trainingsobjekte mit 82,8 % eine deutlich höhere Genauigkeit. Ein ähnlich gutes
Ergebnis wurde mit dem Linear Discriminant Analysis (LDC)-Algorithmus erreicht

                                                                                                                                 Metalle und Elektronikschrott
(Genauigkeit: 82,5 %).
Wird der SVM-Algorithmus auf die Trainingsobjekte angewendet, so variieren die
Klassifikationsgenauigkeiten (bezogen auf die Legierungsgruppen) bei den gewählten
Maschineneinstellungen und unter Berücksichtigung der konkreten Probeneigen-
schaften im hier betrachteten Einzelfall zwischen etwa 78 % für Gussaluminium und
97 % für Zink (Tabelle 2).

Tabelle 2:          Genauigkeiten bei der Support Vector Machine-Klassifizierung für die Trainingsdaten
                    (Beispiel eines Durchlaufs)

                                                       Klassifizierung (Support Vector Machine-Algorithmus)

                                  Gussaluminium       Knetaluminium           Kupfer              Messing          Zink

                                                                               %
                  Gussaluminium         78,0                14,0               0,0                  0,0            8,0

                  Knetaluminium         12,5                87,5               0,0                  0,0            0,0
   Referenz

                     Kupfer             0,0                 0,0                95,3                 4,7            0,0

                     Messing            0,0                 3,5                1,8                 87,7            7,0

                      Zink              0,0                 0,0                1,6                  1,6            96,9

Es wird deutlich, dass unter diesen Gegebenheiten 22 % der Gussaluminium-Objekte
als Knetaluminium (14 %) oder Zink (8 %) klassifiziert werden. 78 % dieser Objekte
werden dem Gussaluminium zugeordnet und somit richtig klassifiziert. Knetaluminium,
das sich mit 87,5 % vergleichsweise genau klassifizieren lässt, wurde zu einem Anteil
von 12,5 % dem Guss-aluminium zugeordnet. Eine Zuordnung zu den weiteren hier

                                                                                                                           437
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                betrachteten Fraktionen erfolgte beim Knetaluminium nicht. Hervorzuheben sind
                                die vergleichsweise hohen Genauigkeiten bei der Klassifizierung von Kupfer- (95,3
                                %) und Zink-Objekten (96,9 %). Bei den nicht als Kupfer-Objekt erkannten Partikeln
                                ist darüber hinaus festzustellen, dass sie mit der hier durchgeführten Klassifizierung
                                zumindest der Kupferlegierung Messing zugeordnet wurden.

                                4.2. Ergebnisse der sensorbasierten Echtzeitanalyse
                                Die verbleibenden Datensätze wurden als Testdaten (40 %) verwendet. Hierzu wurden
                                die zur Verfügung stehenden Sensordaten für die Simulation einer Echtzeitmessung
                                zur Klassifizierung und Quantifizierung einer neuen, unbekannten Test-Fraktion,
                                verwendet. Da die Einzelobjekte der Testfraktion parallel charakterisiert worden sind
                                (s. Kapitel 3.1), konnte die sensorbasiert bestimmte Zusammensetzung anschließend
                                mit der tatsächlichen Zusammensetzung verglichen werden.
                                Hierzu wurden die erhobenen Informationen der vier Sensoren (XRF, XRT, 3D-Sensor
                                und Farbkamera) mit dem auf Grundlage der Trainingsdaten entwickelten Algorithmus
                                in Bezug auf die Legierungsgruppen (XRF-Erkennung in Kombination mit dem SVM-
                                Klassifikator) und das Gewicht jedes Einzelobjektes ausgewertet. Dabei wurden die
Metalle und Elektronikschrott

                                Gewichte über legierungsspezifische Regressionsgleichungen bestimmt. Die Zuord-
                                nung der Regressionsgleichung zu einem Objekt erfolgte auf Basis der sensorbasierten
                                Klassifizierung (für ein über den XRF-Sensor erkanntes Bronze-Objekt wurde z.B. die
                                Regressionsgleichung für Cu-Legierungen angewendet).
                                Die so berechneten Gesamtmassen weichen in Abhängigkeit der Legierungsgruppe
                                mit unterschiedlicher Ausprägung von den tatsächlichen Gesamtmassen ab (Bild 11).
                                Dabei werden die Massen der Legierungsgruppen Messing und Zink vergleichsweise
                                genau bestimmt, deren relative Messabweichungen - 11 % (Messing) bzw. - 12 % (Zink)
                                betragen. Eine sensorbasierte Massenbestimmung führt somit zu verhältnismäßig
                                geringen Unterbestimmungen. Die größte Differenz zwischen der berechneten und
                                der tatsächlichen Gesamtmasse ist beim Gussaluminium zu beobachten, dessen sensor-
                                basiert bestimmte Masse eine relative Abweichung von 62 % aufweist und somit über-
                                bestimmt ist. Als Hauptursache für diese Abweichung lässt sich die Genauigkeit bei
                                der Klassifizierung von Guss- und Knetaluminium anführen (Tabelle 2), die sich auch
                                auf die Bestimmung der Masse des Knetaluminiums auswirkt. Hier zeigt die relative
                                Messabweichung von - 43,3 % eine entsprechende Unterbestimmung. Vergleichbare
                                Messabweichungen wie beim Knetaluminium sind bei den Legierungsgruppen Kupfer
                                und Bronze zu erkennen, deren mittels Echtzeitanalyse bestimmte Massen um - 45,6 %
                                (Kupfer) bzw. um etwa 50 % (Bronze) von der tatsächlichen Masse abweichen. Die
                                ermittelten Abweichungen lassen sich voraussichtlich durch eine höhere Anzahl an
                                Trainingsobjekten je Materialklasse und somit durch genauere Kenntnisse über die
                                Varianzen sowie durch einen optimierten Klassifikator minimieren.
                                Darüber hinaus wurden einzelne vernickelte Messing-Objekte als Kupfernickel-Objekte
                                erkannt, die in der analysierten Test-Fraktion nicht enthalten waren (s. Kapitel 3.2.1)
                                Neben den Beschichtungen wurden im Rahmen der Messungen auch Faktoren iden-
                                tifiziert, die das Messergebnis grundsätzlich beeinflussen können.

                                438
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

    Masse,
    kg

    4,5                                                                                    3,8    4,3
    4,0
    3,5
    3,0
    2,5
                                                                                                        1,8   2,1
    2,0
    1,5
                0,9   0,6
    1,0                                                       0,8   0,0
                                 0,3 0,5       0,4 0,7
                                                                            0,4 0,3
    0,5
       0

                                                                               ze
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   G

                                           Echtzeitanalyse      Sortieranalyse

                                                                                                                          Metalle und Elektronikschrott
Bild 11:         Vergleich der an den Testobjekten (n=312, Gesamtgewicht: 8,4 kg) bestimmten Mengen
                 aus Echtzeitanalyse und Sortieranalyse

Dazu zählen u.a. Materialverbunde, sich berührende bzw. überlappende Objekte (z.B.
bei einer zu hohen Bandbelegungsdichte) und rollende Objekte. Beispielsweise können
letztere aufgrund ihrer Relativbewegung auf dem Förderband nicht ausreichend genau
abgebildet werden, da eine Überlagerung der Sensordaten unter diesen Gegebenheiten
nicht möglich ist.

                                                                                      5. Schlussfolgerungen
Insgesamt wird deutlich, dass nach dem hier entwickelten Auswerteprinzip eine kon-
tinuierliche Bestimmung der Zusammensetzung (bei einer Bandgeschwindigkeit von
2 m/s) und damit eine Echtzeitanalyse von aufbereiteten Stoffströmen umsetzbar ist.
Dies ermöglicht eine direkte Erkennung von Qualitätsveränderungen.
Anwendungspotenziale für multisensorbasierte Echtzeitanalyse-Systeme bieten z.B.
Zwischenprodukt- und Outputströme von Shredderanlagen, die, in Abhängigkeit der
Bandbelegungsdichte, im Haupt- oder im Nebenstrom (repräsentative Teilmenge) zu
analysieren sind. Durch die logische Verknüpfung der Sensordaten können hierbei
auch Stoffströme, die überwiegend Aluminium enthalten (u.a. das NE-Scheiderprodukt
Zorba), charakterisiert und die Reinheiten in Bezug auf schwankende Legierungsanteile
überprüft werden. Darüber hinaus lässt sich das System auch zur Charakterisierung
von Einzel- oder Sammelchargen einsetzen (Batchanalyse), um über die analysierte
Zusammensetzung z.B. den Wert angelieferter Schrotte zu ermitteln.

                                                                                                                    439
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

                                6. Zusammenfassung und Ausblick
                                Mit der in Aufbereitungsanlagen verfügbaren Technik können Metalle aus Alt- und
                                Neuschrotten bislang nur in geringem Umfang legierungsspezifisch zurückgewonnen
                                werden. Wertvolle Legierungselemente (z.B. Nickel, Kobalt, Molybdän) gehen somit
                                im Recyclingprozess verloren oder verursachen als Verunreinigungen Prozessstörungen
                                in der Metallurgie.

                                Eine Überprüfung der chemischen Zusammensetzung von Metallschrotten erfolgt
                                derzeit überwiegend durch diskontinuierliche Schmelzanalysen. Aufgrund des großen
                                Zeitintervalls zwischen der Probenahme und dem Vorliegen der Analysenergebnisse
                                ist eine direkte Prozesssteuerung in den Aufbereitungs- und Verwertungsanlagen
                                daher i.d.R. nicht oder nur eingeschränkt möglich. Einen alternativen Ansatz bietet
                                die multisensorbasierte Echtzeitanalyse, die im Rahmen des ARGOS-Projektes auf
                                metallreiche Aufbereitungsprodukte angewendet wurde.

                                Die in diesem Beitrag präsentierten Ergebnisse zeigen am Beispiel eines NE-Metallkon-
                                zentrats, dass eine Echtzeitanalyse von Metallschrotten grundsätzlich realisierbar ist,
                                hierbei aber zwei grundlegende Voraussetzungen erforderlich sind: Eine zuverlässige
Metalle und Elektronikschrott

                                Materialerkennung sowie eine möglichst präzise Bestimmung der spezifischen Ob-
                                jektgewichte. Hierfür reichen die Informationen eines einzelnen Sensors nicht aus, so
                                dass je nach Anwendungsfall mehrere Sensortechnologien in einem Gesamtsystem zu
                                kombinieren sind, um unterschiedliche Materialinformationen für ein Objekt simultan
                                zu erheben. Die Notwendigkeit der Kombination wurde u.a. bei der Zuordnung von
                                Legierungen, die nicht mit dem XRF-Sensor klassifiziert werden konnten, deutlich. So
                                war es z.B. durch ergänzende Informationen des XRT-Sensors möglich, Aluminium-
                                Legierungen zu klassifizieren. Eine darüberhinausgehende exakte Legierungsbe-
                                stimmung der Aluminium-Legierungen wäre mit einer weiteren Sensortechnologie,
                                wie z. B. der Laserinduzierten Plasmaspektroskopie (engl. laser-induced breakdown
                                spectroscopy, kurz: LIBS) möglich.

                                Nach aktuellem Entwicklungsstand werden Einzelobjekte, die mit dem XRF-Sensor
                                detektiert werden können, übergeordneten Legierungsgruppen anhand charakteris-
                                tischer Spektren zugeordnet. Insbesondere sortenreine Legierungsschrotte (z.B. RSH-,
                                Werkzeug- und Schnellarbeitsstähle) lassen sich dabei zuverlässig über die spezifischen
                                Legierungsanteile unterscheiden. Weiterführend werden die bereits aufgezeichneten
                                Spektren zusätzlich mit einer optimierten Software ausgewertet, mit der Element-
                                konzentrationen (für ausgewählte Elemente) semi-quantitativ bestimmt werden
                                können. Erste Ergebnisse der Auswertung zeigten, dass mit dieser Software eine noch
                                differenziertere Legierungszuordnung umsetzbar ist.

                                Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich bei der Charakterisierung von sehr hetero-
                                genen Stoffströmen (z. B. bei Shredderschwerfraktionen) sowie im Hinblick auf eine
                                zu integrierende Prozesssteuerung zur sicheren Einhaltung der für die nachgelagerten
                                Verwertungsprozesse geforderten Spezifikationen.

                                440
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

                                                                                        Danksagung
Das Projektkonsortium (Institut für Infrastruktur • Wasser • Ressourcen • Umwelt an
der FH Münster, Institut für technischen Umweltschutz an der TU Berlin, Institut für
metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling an der RWTH Aachen, Steinert
GmbH, LLA Instruments GmbH & Co. KG, Siegfried Jacob Metallwerke GmbH &
Co. KG, TSR Recycling GmbH & Co. KG) bedankt sich beim Bundesministerium für
Bildung und Forschung, (BMBF), welches das Projekt Steigerung des funktionellen
Recyclings entlang der Wertschöpfungskette durch Echtzeitanalyse metallreicher
Aufbereitungsprodukte – ARGOS (Förderkennzeichen 033R166) im Rahmen der
Maßnahme r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur
Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe gefördert hat.

                                                                                         7. Quellen
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     Entwicklung – Die nächsten 50 Jahre, Springer Spektrum (Hrsg.), Berlin, 2016, ISBN: 978-3662-
     48854-6

                                                                                                    441
Max Kölking, Sabine Flamme, Sigrid Hams

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                                     Sensor Technologies – Impulses for the Raw Materials Industry, Schriftenreihe zur Aufbereitung
                                     und Veredelung, Band 50, Shaker Verlag, Aachen, 2014, S. 294-306, ISBN: 978-3-8440-2563-7
                                [14] Knapp, H.; Neubert, K.; Schropp, C.; Wotrube, H.: Viable Applications of Sensor-Based Sorting
                                     for the Processing of Mineral Resources. In: CemBioEng Reviews 1, 3/2017, S. 86-95, WILEY-
                                     VCH Verlag, Weinheim
                                [15] Martens, H.; Goldmann, D.: Recyclingtechnik – Fachbuch für Lehre und Praxis, 2. Auflage,
                                     Springer Vieweg (Hrsg.), Wiesbaden, 2016, ISBN: 978-3-658-02785-8
                                [16] Merkel, M; Thomas, K.-H.: Taschenbuch der Werkstoffe, 7. Auflage, Carl Hanser Verlag, Mün-
                                     chen, 2008, ISBN: 978-3-446-41194-4
                                [17] Moeller, E.: Handbuch Konstruktionswerkstoffe – Auswahl, Eigenschaften, Anwendung, 2. Auf-
                                     lage, Hanser (Hrsg.), München, ISBN: 978-3-446-43169-0, 2014
                                [18] Uepping, R.: Sensorgestützte Sortiertechnik. In: Thomé-Kozmiensky, K. J.; Goldmann, D.
                                     (Hrsg.): Recycling und Rohstoffe, Band 6. Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, 2013,
                                     S. 371-383, ISBN: 978-3-935-31797-9
                                [19] van de Winkel, F.; Schunicht, J.; Pak, C.: Sortierung von Nichteisenmetallen mit sensorbasierter
                                     Sortierung. In: Thomé-Kozmiensky, K. J.; Goldmann, D. (Hrsg.): Recycling und Rohstoffe, Band
                                     7. Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, 2014, S. 455-469, ISBN: 978-3-944310-09-1
Metalle und Elektronikschrott

                                [20] Verein Deutscher Ingenieure (VDI) e. V.: Planung, Errichtung und Betrieb von Schrottplätzen
                                    – Anlagen und Einrichtungen zum Umschlagen, Lagern und Behandeln von Schrotten und
                                     anderen Materialien, Richtlinie Nr. 4085, Beuth Verlag GmbH (Hrsg.), Berlin, 2017, ISBN:
                                     978-3-936506-38-9
                                [21] Wens, B.; Julius, J.; Pretz, T.: Recycling von Nichteisenmetallen aus Siedlungsabfällen – Anforde-
                                     rungen an moderne Aufbereitungstechniken. In: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft,
                                     Jahrgang 63, Heftnummer 3-4/2011, S. 53-60

                                                       Ansprechpartner
                                                       Max Kölking, M.Sc.
                                                       Wissenschaftlicher Mitarbeiter
                                                       Institut für Infrastruktur • Wasser • Ressourcen • Umwelt
                                                       an der FH Münster
                                                       Corrensstraße 25
                                                       48149 Münster, Deutschland
                                                       +49 251 83-65917
                                                       max.koelking@fh-muenster.de

                                                       Professor Dr.-Ing. Sabine Flamme
                                                       Leiterin der Arbeitsgruppe
                                                       Institut für Infrastruktur • Wasser • Ressourcen • Umwelt
                                                       an der FH Münster
                                                       Corrensstraße 25
                                                       48149 Münster, Deutschland
                                                       +49 251 83-65253
                                                       flamme@fh-muenster.de

                                442
Charakterisierung von Metallschrott durch Multisensor-Systeme

Dipl.-Biol. Sigrid Hams
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin
Institut für Infrastruktur • Wasser • Ressourcen • Umwelt
an der FH Münster
Corrensstraße 25
48149 Münster, Deutschland
+49 251 83-65290
sigrid.hams@fh-muenster.de

                                                                          Metalle und Elektronikschrott

                                                                    443
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
         Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
         Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
         Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar

Olaf Holm • Elisabeth Thomé-Kozmiensky • Daniel Goldmann • Bernd Friedrich (Hrsg.):
                          Recycling und Sekundärrohstoffe – Band 13

ISBN 978-3-944310-51-0 Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH

Copyright: Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Dr.-Ing. Olaf Holm
Alle Rechte vorbehalten

Verlag: Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH • Neuruppin 2020
Redaktion und Lektorat: Dr.-Ing. Olaf Holm
Erfassung und Layout:      Janin Burbott-Seidel, Martin Graß, Cordula Müller,
                           Claudia Naumann-Deppe, Sarah Pietsch, Roland Richter,
                           Gabi Spiegel, Ginette Teske, Elisabeth Thomé-Kozmiensky
Druck:                     Beltz Grafische Betriebe GmbH, Bad Langensalza

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