Chronik der Sachsenhäuser Karneval - Gesellschaft von 1947 e.V.
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Chronik der Sachsenhäuser Karneval – Gesellschaft von 1947 e.V. aufgelegt anlässlich des 66-jährigen Jubiläums in 2013 (basierend auf dem Rückblick von Charly Heil zum Jahr 1972, Überarbeitung und Fortführung von Petra Luxenburger 2012) Im Jahr 1934 bildeten einige Fußballfreunde eine karnevalistische Stammtischrunde unter dem Namen „Die alten Deutschen“. Nicht nur Sport und Geselligkeit, sondern auch dem Prinzen Karneval wollte man huldigen. Die erste Karneval-Saison begann mit einer Kappensitzung, bei der noch Papiermützen getragen wurden. Doch schon im nächsten Jahr war so viel Geld gesammelt worden, dass die Damen der Stammtischgesellschaft richtige Komiteemützen nähen konnten. Die nachfolgenden Kappensitzungen wurden mit viel Erfolg in den Lokalen Sachsenhausens durchgeführt, bis 1939 wegen des 2. Weltkrieges Gott Jokus nicht mehr regieren konnte. Doch schon 1946 versammelten sich wieder einige der Narren in der Klappergasse. Anlässlich einer Geburtstagsfeier am 6.4.47 berieten sich ein paar der Kappenbrüder darüber, einen Karnevalverein zu gründen. Am Gründungstag, den 17. Mai 1947, trafen sich die mehrere Männer in der Gaststätte Reinhard i. d. Textorstrasse zur Gründungsversammlung. Hiervon existiert noch dieses Bild: v.l.: Martin Pleß, Paul Neunert, Willy Mittelsdorf, Otto Endress, Fritz Sorg, Gustav Kehrwecker, Josef Kirchner. Zum 1. Vorsitzenden wählte man Josef Mink, der damit eine Reihe von bisher 12 Vorsitzenden anführt, die in den vergangenen 66 Jahren die Geschicke der SKG 47 leiteten. (Im Anhang sind alle Besetzungen der Führungspositionen des Vereins aufgeführt.)
Um im Jahr 1947 aber überhaupt Karneval feiern zu können, musste man erst einmal bei der Militärregierung die entsprechenden Genehmigungen einholen. Die Erteilung dieser Lizenz bewirkte nun emsiges Schaffen und Wiederbeschaffen. Der Krieg hatte leider sämtliches Inventar vernichtet und so war es nur unter großer Bereitschaft von Miteinander und optimistischem Idealismus möglich, dass am 15.11.1947 die Eröffnungsfeier bei “Reinhard“ stattfinden konnte. Das Lokal war total überfüllt, denn alle waren froh, dass sie Gelegenheit finden konnten, mal wieder so richtig zu lachen. Da die meisten Säle vernichtet waren, wir aber mehr Platz benötigten, machten sich 1948 die Kappenbrüder des Elferrates daran, den Wartesaal des Südbahnhofes für unsere Zwecke herzurichten. Bis zu dessen Fertigstellung fanden die Sitzungen in der Turnhalle in der Veitsstrasse, (heute Walter-Kolb- Strasse) statt. Für ausreichende Bestuhlung wurde unter anderem damit gesorgt, Tische und Stühle aus der Apfelweinwirtschaft „zur Blum“ auszuleihen. Doch auch hier war der Saal ständig überfüllt und unser Verein trat durch Veranstaltungen verschiedenster Art immer mehr in die Öffentlichkeit. Die mannigfaltigen Omnibus- und Familienfahrten, Wanderungen und andere Ausflüge fanden nicht nur bei den eigenen Mitgliedern großen Beifall. Am 1. August 1949 gründeten die Vertreter von 21 Vereinen, darunter auch die SKG 47, die Dachorganisation „Großer Rat der Frankfurter Karnevalvereine ". Nachdem die Männer zuerst nur strikt unter sich bleiben wollten, haben sie sich doch endlich 1951 erweichen lassen, auch die Damen zur Mitgliedschaft zuzulassen. Der Mitgründer Otto Endress (er wurde „Tull“ nach seinem Fußball - Idol gerufen), hatte von Beginn an das Amt des Ministerpräsidenten ausgeübt, wofür er bei seiner Abdankung 1957 die Würde des Ehren - Ministerpräsidenten verliehen bekam. Für ein Jahr fungierte Hans Schädler in diesem Amt, bevor Fritz Hornö als Ministerpräsident gewählt wurde und dieses Amt ohne Unterbrechung bis ins 30. Jahr ausübte. Fritz Hornö verstarb völlig unerwartet kurz nach der Saisoneröffnungs-Sitzung im November 1986 und hinterließ, auch in der Frankfurter Fastnacht, eine große Lücke.
Charly Heil war der federführende Mann, der im Jahr 1956 unsere „Musketier –Garde“ ins Leben rief. Er entwarf auch die Uniform: schwarze Hosen, rote Stiefel, die Jacke in den Fastnachtsfarben (blau mit rotem Rand, weißen Bogen und Goldbordüren) behütet von einem schwarzen Musketier-Hut mit drei Federn in rot- weiß -blau und einem echten Florett (natürlich mit Schutzkugel auf der Spitze). So traten die hübschesten Beine Sachsenhausens unter der Leitung der Kommandeuse Dagmar Rauch (jetzt Constantin) auch oft außerhalb von Frankfurt auf und ernteten immer begeisterten Zuspruch. Für den Erfolg dieser Jahre stehen viele Gold-, Silber- und Bronze- Medaillen, welche die Damen mit ihren Tänzen im Marsch und Schautanzbereich ertanzten. Zitat aus der Chronik des „Grossen Rates“: > Das Ertanzen von Siegesmedaillen/-Pokalen setzte sich in munterer Reihenfolge über etliche Jahre und auch unter den nachfolgenden Kommandeusen bis heute fort. Die Garde- Olympiade wurde inzwischen in Tanzfestival umbenannt. Letzte Erfolge ertanzte die Musketier-Garde, die seit 1995 von Petra Kramer trainiert wird, in 2012 mit dem Schautanz ‚Tarzan‘ den 1. Platz in der Kategorie bis 12 Personen und Gleiches gelang der Junioren- Garde mit ihrem Marschtanz. Ebenfalls 1956 wurde eine weitere Damengarde aufgestellt, die unter der Leitung von Friedel Feuerbach (Kommandeuse) und Gretel Horn (Texterin und Choreographin, auch der Musketier-Garde) als „Schottengarde“ für viel Stimmung und Abwechslung auf der Bühne sorgten. Mit ihren Persiflagen, Vorträgen und witzigen Einlagen konnte man sich bald keine Veranstaltung mehr ohne sie vorstellen. Auch bei den traditionellen Umzügen am Frankfurter Fastnachtszug oder dem Sachsenhäuser Brunnen Fest boten die beiden Garden immer wieder besondere Anblicke im Zugprogramm. Hier konnte man auch unsere männliche Jugend in der „Kleppergarde“ bewundern, die 1956 von Erich Helmstädter gegründet wurde. Diese erste Jugendgruppe gibt es leider nicht mehr. Der langjährigen Kassiererin Emmy Mittelsdorf verdankten wir bereits 1959/60 einen Damen-Elferrat.
In diesen Jahren traten auch die beliebten Hofsänger, die „Sachsenhäuser Bergspatzen“ unserer Gesellschaft bei und ernteten mit ihren Auftritten viele Lorbeeren. Auch nachdem die Bergspatzen schon lange selbst e.V. waren, blieben die Vereine eng verbunden und hielten auch gemeinsame Sitzungen ab, zuletzt im Jubiläumsjahr 2002. (Inzwischen sind die Bergspatzen als Verein aufgelöst) In diesem Zeitraum hatten wir bereits ca. 180 Mitglieder und mussten uns immer mehr bewusst sein, welch große Aufgabe einem Vorstand auferlegt ist, immer das karnevalistische Ziel vor Augen zu haben, ohne das wirtschaftliche Denken in den Hintergrund treten zu lassen, ohne das heutzutage ein Verein nicht existieren kann. Obwohl ein Sachsenhäuser Verein, mussten wir 1958/59 erstmals über den Main ziehen, da die Saalverhältnisse hier untragbar waren. Bis zum Jahr 1987 fanden dann alle unsere Prunksitzungen im Rathaus-Casino statt. Die Eröffnungs-Sitzungen wurden bis 1990 in der Turnhalle in der Oberräder Spatzengasse abgehalten, wohin auch so manch anderer Verein Sachsenhausens ausweichen musste. Zwischenzeitlich war in der Klappergasse zu Ehren des Liedes „Die Fraa Rauscher aus der Klappergass’“ ein Brunnen erstellt worden. Hier fand am 11.11.1961 erstmals eine gemeinsame Vereidigung der Elferräte des „ESCC Die Elfer“ und der „SKG 47“ statt. Ebenfalls mit den Elfern feierten wir am 16.11.63 unter dem Motto „Sachsehause unner aaner Kapp“ eine Gemeinschaftssitzung. Eine Fortsetzung fand diese Zusammenarbeit in 2009, als wir mit den Elfern und 3 weiteren Vereinen die Gemeinschaftssitzung „5 im Südbahnhof“ veranstalteten. Wir zogen uns allerdings nach zweimaliger Durchführung hieraus zurück. Neben den diversen karnevalistischen Betätigungen feierten wir auch Oktoberfeste, veranstalteten Ausflüge und beteiligten uns in und außerhalb Sachsenhausens und Frankfurts an Aktivitäten befreundeter Vereine. Im Laufe der Jahre gab es große und größere Veränderungen im Vereinsleben. So bildete sich aus dem nur saisonbedingten Tanzvergnügen der Garden, der Gardetanzsport heraus, dem zu Folge als Grundbedingung für die einheitliche Beurteilung die Tanzturnierordnungen erlassen wurden. Im Zuge dieser Anpassung der Garden mussten unsere Gardistinnen ihre schwarzen Hosen in den Schrank hängen, mit denen sie im ganzen Umkreis einzigartig waren, und Röckchen tragen, wollten sie hier nicht disqualifiziert werden. Die daraufhin entworfene Uniform wandelte sich im Laufe der Jahre von der bekannten Jacke mit weißen Röcken in eine in blau und weiß entworfene Uniform mit blauem Hut. Seit einigen Jahren tragen die Gardistinnen diese nur noch zu offiziellen und bei auswärtigen Anlässen und Umzügen. Auf der Bühne sind sie inzwischen in einem modernen Tanzkleid zu sehen. Um den Stil der Ursprungs- Uniform zu erhalten wurde 1975 von einigen Damen des Vereins die Mini-Garde der Musketiere, gegründet, die am 28.02.1976 erstmals auf der Bühne einen Marsch präsentierte und das mit einer Uniform, welche die ursprüngliche Form weiter bestehen ließ. Sogar eine eigene Standarte wurde von den Damen finanziert. Kappenschwester Friedel Feuerbach nähte die Kostüme, was die Tradition begründete, neben den Schautanzkostümen auch die Uniformen innerhalb des
Vereines selbst zu nähen. Die bisherige Kommandeuse Dagmar Constantin (Rauch) trat nach 17 Jahren von diesem Amt zurück, blieb aber mit der Übernahme des Trainings dieser Kindergarde weiterhin aktiv. Zwischenzeitlich ist sie unsere Ehren – Kommandeuse und nach wie vor dabei. Sie hat die Trainingsarbeit an ihre Tochter Petra Luxenburger weitergegeben und führt die eigenhändige Anfertigung der Uniformen und Schautanzkostüme der Minis und auch anderer Gruppen von ihrer Mutter Friedel Feuerbach fort. Nach 1986 wurden die Jacken der Kinder den Wämsern des Musketier-Corps nachempfunden und in den Vereinsfarben ebenfalls als Wams gestaltet. Auch diese Gardeabteilung soll nun, im Jubiläumsjahr, Tanzkleider für die Bühne erhalten. Waren bereits in den Jahren zuvor immer wieder auch die Kinder der Mitglieder in die Vereinsarbeit mit einbezogen worden, erfolgte seit 1976 eine beständige Jugendarbeit. Seit Jahren werden die Garden von den DVG-ausgebildeten Trainerinnen Petra Luxenburger und Petra Kramer betreut. Die Teams organisieren für die Gruppen auch gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Trainings und der zahlreichen Auftritte. Die Mini –Garde hat in den 37 Jahren des Bestehens immer wieder Nachwuchs für die weiterführenden Garden hervorgebracht. Immer wieder wurde auch nach Bedarf eine Juniorengruppe eröffnet. Es gab und gibt Damen, die seit mehreren Jahrzehnten ohne Unterbrechung in der Garde und/oder nachfolgend im Vorstand aktiv sind. 2008-2010 gab es auch ein Tanzpaar bzw. Solo, was derzeit allerdings pausiert. Im Sinne der Jugend unterstützt die SKG 47 auch von Beginn an die Jugendsitzung des Großen Rates mit ihrer Teilnahme. Auch die neu begründete Tradition, ein offizielles GR- Kinderprinzenpaar zu installieren wurde von der SKG mit einer Kinderprinzessin Maren I. im Jahr 2008 unterstützt. Auch hier eine Gemeinsamkeit mit der KG Wespen, die mit Adrian I. den dazugehörigen Prinzen stellte. Wie in jedem anderen Verein auch, gab es natürlich hin und wieder Meinungsverschiedenheiten. Die ersten Generationen von Idealisten trat ab. Es folgten Mitglieder nach, die nicht nur erst wieder ein neues Team bilden mussten, sondern auch Neuerungen einführen wollten/konnten/mussten. All die Dinge, die „man schon immer so machte“, sollten nun auch mal so gemacht werden um jetzt auch den Mitgliedern gerecht zu werden, die neu in den Verein eingetreten waren. Es werden bei uns auch richtige Familientraditionen gepflegt und es gibt Mitglieder, deren Eltern und Großeltern schon Mitglieder waren/sind, sogar Urenkel gibt es schon. Und nicht wenige Ex-Gardistinnen sehen heute ihre Töchter auf der Bühne tanzen. Die Vereinsführung sollte die alten Traditionen pflegen und trotzdem dem Wandel der Zeit
gerecht werden, um Jedem das Passende zu bieten. Da gab es die Zeit, in der die Straßenfeste groß im Kommen waren. Unter Mithilfe der Sachsenhäuser Vereine wurde hier das Schweizer - Strassen – Fest, anlässlich der U-Bahn- Eröffnung 1984 ins Leben gerufen. Heute ist es den meisten Vereinen leider nicht mehr möglich, hieran teilzunehmen, da sich das gesamte Flair geändert hat, von den Standmieten ganz zu schweigen. Innerhalb des Vereinsringes Sachsenhausens beteiligen wir uns aber z.B. am Goetheturmfest. Seit 2008 nimmt auch eine Fußball-Mannschaft, vorwiegend aus unserem Musketier-Corps am karnevalistischen Fußball-Turnier am Vatertag teil. In 2011 trugen unsere Spieler sogar den Sieg nach Hause. Es gibt außerdem ausreichend Aktivitäten, bei denen wir auch gemeinnützig beteiligt sind. Ein Teil unserer Jugendarbeit besteht z.B. darin, mit den Kindern auch bei Senioren- Sitzungen, in Altenheimen und Kirchengemeinden aufzutreten. Auch bei befreundeten Vereinen sind unsere Garden und Bühnengruppen gern gesehene und gefragte Gäste. Nachdem die Turnhalle nicht mehr von der Stadt betrieben und direkt an die Turnvereine übergeben und auch das Rathaus-Kasino umfunktioniert wurde, stand der wieder auf- und umgebaute Saalbau Südbahnhof wieder zur Verfügung. Nach vielen Jahren der Saalabstinenz wurde endlich der Südbahnhof wieder in seine ursprüngliche äußere Form gebracht. Es entstand ein Bürgerhaus mit großem Saal mit Empore und mehreren Clubräumen Doch auch dieser ‚neue’ Südbahnhof hat inzwischen schon viele Änderungen mitmachen müssen. Und die Vereine mussten erfahren, dass all ihre Aktivitäten zu denen sie dieses Haus nutzten, nicht ausreichten, um eine wirtschaftliche Belegung im Sinne der Saalbau AG zu erbringen. Auf Grund der Tatsache, dass die gewerbliche Gastronomie in den Saalbauten, das Bewirtungsrecht hat, hatten wir die Wahl, stattdessen den Saalbau Depot Oberrad in Eigenbewirtung zu nutzen, denn der Hauptpächter hat Vorrang auf alle Termine, womit die ansässigen Vereine für ihre Terminwahl mehr Einschränkungen hinnehmen müssen und keine zusätzliche Einnahme herbeiführen können. Weicht man aus, wie wir in das Oberräder „Depot“, kommt das den Verein zwar finanziell teurer, ist aber unvermeidbar. So sind wir also seit 1990 mit all unseren Sitzungen hier zu Hause, da wir ja dann auch die Eröffnung im „Depot“ abhielten. Man kann sagen, dass unser Herz zwar namentlich in Sachsenhausen schlägt, unsere Liebe zur Fastnacht aber in alle Stadtteile überschwappt und überregional ist. Davon zeugen die Sitzungen, die wir im Rathaus-Casino abhielten, genauso, wie die gemeinschaftlichen Sitzungen, die wir mit anderen Vereinen, z.B. auch in Bornheim, abhielten und noch immer abhalten. Die Gemeinsschafts-Sitzung schlecht- hin ist dabei die ’Äppelwoi – Sitzung’, die wir gemeinsam mit der ‚KG Die Wespen’ aus Oberrad in 2012 bereits zum 23. Mal abgehalten haben. Beide Vereine bestreiten das Programm und teilen sich die Arbeit > das Ergebnis ist eine Effizienz, die sich bewährt hat. Eine weitere tolle Zusammenarbeit gibt es zwischen beiden Vereinen im Tanzbereich. Die Damen der Musketier-Garde und einige Damen der ‚Chick Peas‘ der KG Wespen tanzen seit 2009 gemeinsam als ‚Die Bänd‘ Polka und Schautanz.
Schwierig wurde es mit der Veranstaltung des Kindermaskenballes am Rosenmontag. Hatten wir in den Anfängen die alte Schlachthofgaststätte (inzwischen abgerissen) nutzen können, dauerte die Nutzung im Südbahnhof lediglich ein paar Jahre, da dort dann ein Fastnachtstreiben für Senioren den Vorrang bekam. Die HENNINGER BRÄU stellte uns daraufhin ihr Kasino zur Verfügung, welches wir bedingt durch deren Schließung dann nicht mehr nutzen konnten. Unser Engagement für die Kinder des Stadtteiles musste also wieder einmal wegen der Saalnot auf Eis gelegt werden. Vor einigen Jahren suchte die Pfarrei St. Bonifatius einen Verein, der in ihren Räumen einen Kindermaskenball durchführen konnte um das Angebot für die Gemeindemitglieder zu erhalten. Gerne haben wir dieser Anfrage entsprochen und feiern mit den kleinen Fastnachtern am Rosenmontag ein schönes und lustiges Fest. Auch der absolut große Wermutstropfen, der uns 1990 mit dem Ausfall der Kampagne wegen des Golfkrieges traf, konnte uns in der Erhaltung des Brauchtums und der fortgesetzten kontinuierlichen Jugendarbeit nicht bremsen. Im Laufe der Jahre etablierte sich auch ein Senat, dessen Mitglieder sich nicht nur durch eine entsprechend beschriftete Komiteemütze auszeichnet, sondern den Verein ganz großartig in seinen Bemühungen unterstützt. Nicht nur finanziell sondern auch sehr individuell kümmern sich unsere Senatorinnen und Senatoren um die Weiterentwicklung des Vereinslebens. In unserer Mitgliedschaft werden immer wieder neue Ideen geboren. So wurde 1978 von einigen Männern des Elferrates das Männerballett „Die Sexy Girls“ unter der Leitung des damaligen 2. Ministerpräsidenten Günter Warczinski gegründet. Zuerst von Dagmar Constantin trainiert, übernahm dies später Carmen Abersfelder. Auf dem Bild ist eine Zusammenarbeit mit den Sachsenhäuser Bergspatzen zu sehen, an deren Frühlings- und Herbstfest immer wieder Gruppen der SKG das Publikum begeisterten. Diese gewichtige Tanznummer fehlte fortan in keinem Programm und war auch viel außerhalb unterwegs. Die Männer haben allerdings seit 1986 eine Pause eingelegt. Seit 2009 gibt es eine Neuauflage unter der Leitung von Steffi Schramm, die ‚Die Bings‘ mit lustigen Choreographien auf die Bühne bringt.
Die Fortsetzung neuer Ideen kam 1986 mit der Gründung des „Musketier – Corps“ unter der Leitung von Kommandeur Thomas Piotrowski, die unsere laufkräftigste Truppe bei vielen Umzügen in der Fastnachtszeit ist. Seit 1995 sind die Musketiere zuständig den Gardeball federführend für den Verein zu organisieren, der auch aus weitem Umland großen Zuspruch findet. Hier gestalten die Gäste ihr eigenes Programm, denn jeder Gastverein bietet auch einen Programmpunkt. Diese Veranstaltung ist inzwischen zu einem fixen Termin bei vielen Vereinen im Kalender und jedes Jahr bedeutet es größte logostisches Geschick, alle tanzbereiten Gruppen auch auf die Bühne bringen zu können. Ebenfalls 1986 trat erstmals das „Schrubberballett “ auf. Nach einer Idee von Petra Luxenburger, mehreren Ex – Gardistinnen und weiteren Damen des Vereins bereitete diese Gruppe mit Trainerin Heidi Gebhard (Jovic) in jedem Jahr dem Publikum viel Spaß mit ihren abwechslungsreichen und lustigen Tänzen. Nach 22 Jahren traten die Damen in der Saison 2008 letztmals mit einem Tanz öffentlich auf und genießen seit dem das Zusammenleben in der Gruppe mit gemütlichen gemeinsamen Essen und Ausflügen. 1993 folgte die Playback- und Parodie Gruppe „Die Blu stars änd se Bembels“, die uns bis 2003 begeisterte, bevor sie wegen Zeitmangel etlicher Mitglieder vorübergehend pausierte. Dies war seinerzeit sicherlich die einzige Gruppe in der Frankfurter Fastnacht, die sehr viele Ex-Prinzessinnen und Ex-Prinzen aktiv auf der Bühne vereinte. Seit 1998 gibt es eine neue Damen – Gruppe. Nach einer Idee von vier Damen des Vorstandes (Petra Luxenburger, Ute Fischer, Ursel Lauterbach, Petra Kramer) wurde das „Damen –Komitee“ mit der Ministerpräsidentin Anita Seidel (Rosskopf) gegründet. Bereits am 28.01.1999 organisierte das Komitee seine erste Sitzung nur für Damen für den Süden Frankfurts im ‚Depot’. Eine Veranstaltung die sehr gut ankam und ein fester Bestandteil im Vereins- Repertoire wurde. Eine Erfolgsgeschichte, die nun bereits 15 Jahre fortbesteht. Hier fungierte Monika Kubisch von 2003-2011 als Minister- und
Sitzungspräsidentin. Bis heute führt Moni weiterhin als Sitzungspräsidentin durch die Damensitzung. Als Ministerpräsidentin wurde sie 2011 von Gerti Golinski abgelöst. Gruppen lösen sich auf und finden sich neu. In dieser immer wiederkehrenden Erneuerung steht auch die jüngste Gruppe des Vereins, die JNN. Einige Damen des Schrubberballetts wollten nach wie vor aktiv auf der Bühne stehen und ließen sich mit weiteren aktiven Damen etwas völlig Neues einfallen. Seit 2008 gibt es die Gruppe „Just-No-Names“, die jedes Jahr mit einem neuen Motto auf der Bühne live singen. Die Eigeninitiative besteht nicht nur in den Probestunden, sondern auch in der Anschaffung eigenen Equipments, um die Vereinskasse zu entlasten. Ob Mainzer Fastnachtslieder, Westernsongs oder quer durch Europas Schlager. Mit viel Schwung und Spaß daran, das Publikum zu unterhalten, sind sie inzwischen fester Bestandteil der Sitzungsprogramme. So feiert die SKG 47 in der Kampagne 2013 das närrische Jubiläum von 66 Jahren getreu dem Motto „Allen wohl und keinem weh“. Auch dieses Mal freuen wir uns mit unseren Mitgliedern, Freunden und Gästen, dieses Jubiläum feiern zu können und wünschen Ihnen allen weiterhin den ‚Spaß an der Freud’ in unseren Reihen.
Geschäftsführende Vorstände der SKG 47 e.V. 1.Vorsitzende 2.Vorsitzende 1.Kassierer 1.Schriftführer 1947/48 Josef Mink Nicht mehr nachweisbar Robert Krüger Nicht mehr nachweisbar Nicht mehr Nicht mehr nachweisbar 1948/49 Willy Mittelsdorf Nicht mehr nachweisbar nachweisbar 1949/51 Willy Mittelsdorf Carlo Westerwald R. Mühlhause Charly Heil Charly Heil (Ehren-Vorsitzender, Nicht mehr Nicht mehr nachweisbar Nicht mehr nachweisbar 1951/53 Ehren-Kommandeur der nachweisbar Musketier-Garde) 1953/55 Charly Heil Kurt Ackermann Willy Fäth Ruth Hanelt 1955/57 Charly Heil Kurt Ackermann Willy Fäth Friedel Helmstädter 1957/58 Charly Heil Willi Brack Josef Schott Friedel Helmstädter 1958/59 Hans Schädler Willi Brack Josef Schott Friedel Helmstädter 1959/60 Hans Schädler Erich Hanelt Josef Schott Ruth Hanelt 1960/61 Erich Hanelt Andreas Drexel Josef Schott Ruth Hanelt 1961/62 Charly Heil Otto Endress Josef Schott Dagmar Schneider 1962/63 Charly Heil Otto Endress Georg Riemann Dagmar Schneider 1963/64 Ferdi Coy Fritz Hornö Friedel Alsheimer Friedel Helmstädter 1964/65 Ferdi Coy Fritz Hornö Friedel Alsheimer Inge Coy 1965/67 Ferdi Coy Otto Endress Kurt Huneke Inge Coy 1967/69 Ferdi Coy Franz Wagner Ernst Kaiser Werner Lösch 1969/71 Ferdi Coy Franz Wagner Emmi Mittelsdorf Gretel Schneider 1971/73 Ferdi Coy Theo Hasselmann Emmi Mittelsdorf Mathilde Steigerwald 1973/75 Ferdi Coy Hans Arnold Emmi Mittelsdorf Horst Hahn 1975/77 Theo Hasselmann Hans Arnold Emmi Mittelsdorf Horst Hahn 1977/78 Theo Hasselmann Alex Warczinski Harald Pickrodt Horst Hahn 1978/79 Theo Hasselmann Alex Warczinski Margrit Münchow Horst Hahn 1979/80 Theo Hasselmann nicht besetzt Margrit Münchow Horst Hahn 1980/81 Stephan Berno Günter Krenzer Ruth Krenzer Horst Hahn 1981/82 Stephan Berno Günter Krenzer Ruth Krenzer Horst Hahn 1982/83 Stephan Berno Günter Krenzer Peter Waider Petra Luxenburger 1983/84 Fritz Hornö Dagmar Constantin Peter Waider Petra Luxenburger 1984/85 Stephan Berno Dagmar Constantin Peter Waider Petra Luxenburger 1985/87 Stephan Berno Dagmar Constantin Ruth Krenzer Petra Luxenburger 1987/89 Stephan Berno Dagmar Constantin Ruth Krenzer Petra Luxenburger 1989/91 Stephan Berno Gerhard Busch Ruth Krenzer Petra Luxenburger 1991/93 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Petra Piotrowski 1993/94 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Petra Piotrowski 1994/95 Bernard Braun nicht besetzt Ute Fischer Petra Piotrowski 1995/97 Bernard Braun Petra Luxenburger Ute Fischer Ursel Lauterbach 1997/99 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Ursel Lauterbach 1999/2001 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Ursel Lauterbach 2001/03 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Ursel Lauterbach 2003/05 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Petra Luxenburger 2005/07 Bernard Braun Werner Golinski Ute Fischer Petra Luxenburger 2007/09 Bernard Braun Uli Fischer Ute Fischer Petra Luxenburger 2009/11 Bernard Braun Uli Fischer Ute Fischer Petra Luxenburger 2011/13 Bernard Braun Uli Fischer Ute Fischer Petra Luxenburger seit 2013 Bernard Braun Marcus F. Rahner Anja Merscher Bruno Merscher
Die Ministerpräsidenten des Elferrates der SKG 47 e.V. 1947 – 1957 Otto „Tull“ Endress † Ehren-Ministerpräsident, Ehren-Kommandeur d. Schottengarde 1958 Hans Schädler † 1958 – 1986 Fritz Hornö † 1986 – 1990 Werner Redling 1990 - 1991 Bernard Braun Ehren - Senator 1991 - 1993 Werner Redling 1993 – 1999 Stephan Berno 1999 – 2001 Werner Golinski Ehren - Senator 2001 – 2002 Walter Dorsch Ehren – Senator 2002 - 2004 Markus F. Rahner 2004 - 2013 Hans Bachhofer Seit 2013 Carsten Geißler Ehren – Senator Die Ministerpräsidentinnen des Damen-Komitees der SKG47 e.V. 1998 – 2003 Anita Seidel (Roßkopf) 2003 – 2011 Monika Kubisch 2011 - 2013 Gerti Golinski Seit 2013 Anja Nickel Die Kommandeusen der Musketier-Garden der SKG 47 e.V. 1956 – 1973 Dagmar Constantin (Rauch)Ehren – Kommandeuse 1973 – 1976 Christel Jähnke 1976 – 1980 Margit Berno (Ravasi) 1980 – 1992 Petra Dorsch (Schmitt) 1992 – 1994 Katja Helfmann (Breidenbach) 1994 – 2003 Petra Kramer 2003 - 2009 Anke Göbel (Fischer) 2009 - 2011 Anja Merscher seit 2011 Tatjana Kubisch Die Kommandeure des Musketier-Corps der SKG 47 e.V. 1985 – 2003 Thomas Piotrowski Marschall 2003 – 2011 Günter Warczinski seit 2011 Gerhard Schneider
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