Chronik der Sachsenhäuser Karneval - Gesellschaft von 1947 e.V.

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Chronik der Sachsenhäuser Karneval - Gesellschaft von 1947 e.V.
Chronik der
   Sachsenhäuser Karneval – Gesellschaft

                               von 1947 e.V.

              aufgelegt anlässlich des 66-jährigen Jubiläums in 2013

(basierend    auf     dem     Rückblick    von     Charly   Heil   zum     Jahr     1972,
Überarbeitung und Fortführung von Petra Luxenburger 2012)

Im Jahr 1934 bildeten einige Fußballfreunde eine karnevalistische Stammtischrunde
unter dem Namen „Die alten Deutschen“. Nicht nur Sport und Geselligkeit, sondern
auch dem Prinzen Karneval wollte man huldigen. Die erste Karneval-Saison begann
mit einer Kappensitzung, bei der noch Papiermützen getragen wurden. Doch schon im
nächsten Jahr war so viel Geld gesammelt worden, dass die Damen der
Stammtischgesellschaft richtige Komiteemützen nähen konnten. Die nachfolgenden
Kappensitzungen wurden mit viel Erfolg in den Lokalen Sachsenhausens
durchgeführt, bis 1939 wegen des 2. Weltkrieges Gott Jokus nicht mehr regieren konnte.
Doch schon 1946 versammelten sich wieder einige der Narren in der Klappergasse.
Anlässlich einer Geburtstagsfeier am 6.4.47 berieten sich ein paar der Kappenbrüder
darüber, einen Karnevalverein zu gründen.
Am Gründungstag, den 17. Mai 1947, trafen sich die mehrere Männer in der
Gaststätte Reinhard i. d. Textorstrasse zur Gründungsversammlung. Hiervon
existiert noch dieses Bild:

v.l.: Martin Pleß,
Paul Neunert,
Willy Mittelsdorf,
Otto Endress,
Fritz Sorg,
Gustav Kehrwecker,
Josef Kirchner.

Zum 1. Vorsitzenden wählte man Josef Mink, der damit eine Reihe von bisher 12
Vorsitzenden anführt, die in den vergangenen 66 Jahren die Geschicke der SKG 47 leiteten.
(Im Anhang sind alle Besetzungen der Führungspositionen des Vereins aufgeführt.)
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Um im Jahr 1947 aber überhaupt Karneval feiern zu können, musste man erst einmal bei der
Militärregierung die entsprechenden Genehmigungen einholen. Die Erteilung dieser Lizenz
bewirkte nun emsiges Schaffen und Wiederbeschaffen. Der Krieg hatte leider sämtliches
Inventar vernichtet und so war es nur unter großer Bereitschaft von Miteinander und
optimistischem Idealismus möglich, dass am 15.11.1947 die Eröffnungsfeier bei “Reinhard“
stattfinden konnte. Das Lokal war total überfüllt, denn alle waren froh, dass sie Gelegenheit
finden konnten, mal wieder so richtig zu lachen.
Da die meisten Säle vernichtet
waren, wir aber mehr Platz
benötigten, machten sich 1948 die
Kappenbrüder des Elferrates
daran, den Wartesaal des
Südbahnhofes für unsere Zwecke
herzurichten. Bis zu dessen
Fertigstellung      fanden     die
Sitzungen in der Turnhalle in der
Veitsstrasse, (heute Walter-Kolb-
Strasse) statt. Für ausreichende
Bestuhlung wurde unter anderem
damit gesorgt, Tische und Stühle
aus der Apfelweinwirtschaft „zur Blum“ auszuleihen.
Doch auch hier war der Saal ständig überfüllt und unser Verein trat durch Veranstaltungen
verschiedenster Art immer mehr in die Öffentlichkeit. Die mannigfaltigen Omnibus- und
Familienfahrten, Wanderungen und andere Ausflüge fanden nicht nur bei den eigenen
Mitgliedern großen Beifall.
Am 1. August 1949 gründeten die Vertreter von 21 Vereinen, darunter auch die SKG 47, die
Dachorganisation „Großer Rat der Frankfurter Karnevalvereine ".
Nachdem die Männer zuerst nur strikt unter sich bleiben wollten, haben sie sich doch
endlich 1951 erweichen lassen, auch die Damen zur Mitgliedschaft zuzulassen.
Der Mitgründer Otto Endress (er wurde „Tull“ nach seinem Fußball - Idol gerufen), hatte von
Beginn an das Amt des Ministerpräsidenten ausgeübt, wofür er bei seiner Abdankung 1957
die Würde des Ehren - Ministerpräsidenten verliehen bekam. Für ein Jahr fungierte Hans
Schädler in diesem Amt, bevor Fritz Hornö als Ministerpräsident gewählt wurde und dieses
Amt ohne Unterbrechung bis ins 30. Jahr ausübte. Fritz Hornö verstarb völlig unerwartet
kurz nach der Saisoneröffnungs-Sitzung im November 1986 und hinterließ, auch in der
Frankfurter Fastnacht, eine große Lücke.
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Charly     Heil        war     der
federführende Mann, der im Jahr
1956 unsere „Musketier –Garde“
ins Leben rief. Er entwarf auch
die Uniform: schwarze Hosen, rote
Stiefel, die Jacke in den
Fastnachtsfarben (blau mit rotem
Rand, weißen Bogen und
Goldbordüren) behütet von
einem schwarzen Musketier-Hut
mit drei Federn in rot- weiß -blau
und einem echten Florett
(natürlich mit Schutzkugel auf
der Spitze). So traten die hübschesten Beine Sachsenhausens unter der Leitung der
Kommandeuse Dagmar Rauch (jetzt Constantin) auch oft außerhalb von Frankfurt auf und
ernteten immer begeisterten Zuspruch. Für den Erfolg dieser Jahre stehen viele Gold-,
Silber- und Bronze- Medaillen, welche die Damen mit ihren Tänzen im Marsch und
Schautanzbereich ertanzten. Zitat aus der Chronik des „Grossen Rates“: > Das
Ertanzen von Siegesmedaillen/-Pokalen setzte sich in munterer Reihenfolge über etliche
Jahre und auch unter den nachfolgenden Kommandeusen bis heute fort. Die Garde-
Olympiade wurde inzwischen in Tanzfestival umbenannt. Letzte Erfolge ertanzte die
Musketier-Garde, die seit 1995 von Petra Kramer trainiert wird, in 2012 mit dem Schautanz
‚Tarzan‘ den 1. Platz in der Kategorie bis 12 Personen und Gleiches gelang der Junioren-
Garde mit ihrem Marschtanz.
Ebenfalls 1956 wurde eine weitere Damengarde aufgestellt, die unter der Leitung von
Friedel Feuerbach (Kommandeuse) und Gretel Horn (Texterin und Choreographin, auch der
Musketier-Garde) als „Schottengarde“ für viel Stimmung und Abwechslung auf der Bühne
sorgten. Mit ihren Persiflagen, Vorträgen und witzigen Einlagen konnte man sich bald keine
                                                            Veranstaltung mehr ohne sie
                                                            vorstellen.
                                                            Auch bei den traditionellen
                                                            Umzügen am Frankfurter
                                                            Fastnachtszug oder dem
                                                            Sachsenhäuser Brunnen Fest
                                                            boten die beiden Garden immer
                                                            wieder besondere Anblicke im
                                                            Zugprogramm.

                                                          Hier konnte man auch unsere
                                                          männliche Jugend in der
                                                          „Kleppergarde“ bewundern, die
                                                          1956 von Erich Helmstädter
gegründet wurde. Diese erste Jugendgruppe gibt es leider nicht mehr.
Der langjährigen Kassiererin Emmy Mittelsdorf verdankten wir bereits 1959/60 einen
Damen-Elferrat.
In diesen Jahren traten auch die beliebten Hofsänger, die „Sachsenhäuser Bergspatzen“
unserer Gesellschaft bei und ernteten mit ihren Auftritten viele Lorbeeren. Auch nachdem
die Bergspatzen schon lange selbst e.V. waren, blieben die Vereine eng verbunden und
hielten auch gemeinsame Sitzungen ab, zuletzt im Jubiläumsjahr 2002. (Inzwischen sind die
Bergspatzen als Verein aufgelöst)
In diesem Zeitraum hatten wir bereits ca. 180 Mitglieder und mussten uns immer mehr
bewusst sein, welch große Aufgabe einem Vorstand auferlegt ist, immer das
karnevalistische Ziel vor Augen zu haben, ohne das wirtschaftliche Denken in den
Hintergrund treten zu lassen, ohne das heutzutage ein Verein nicht existieren kann.
Obwohl ein Sachsenhäuser Verein, mussten wir 1958/59 erstmals über den Main ziehen, da
die Saalverhältnisse hier untragbar waren. Bis zum Jahr 1987 fanden dann alle unsere
Prunksitzungen im Rathaus-Casino statt. Die Eröffnungs-Sitzungen wurden bis 1990 in der
Turnhalle in der Oberräder Spatzengasse abgehalten, wohin auch so manch anderer Verein
Sachsenhausens ausweichen musste.
Zwischenzeitlich war in der Klappergasse zu Ehren des Liedes „Die Fraa Rauscher aus der
Klappergass’“ ein Brunnen erstellt worden. Hier fand am 11.11.1961 erstmals eine gemeinsame
Vereidigung der Elferräte des „ESCC Die Elfer“ und der „SKG 47“ statt. Ebenfalls mit den
Elfern feierten wir am 16.11.63 unter dem Motto „Sachsehause unner aaner Kapp“ eine
Gemeinschaftssitzung.
Eine Fortsetzung fand diese Zusammenarbeit in 2009, als wir mit den Elfern und 3 weiteren
Vereinen die Gemeinschaftssitzung „5 im Südbahnhof“ veranstalteten. Wir zogen uns
allerdings nach zweimaliger Durchführung hieraus zurück.
Neben den diversen karnevalistischen Betätigungen feierten wir auch Oktoberfeste,
veranstalteten Ausflüge und beteiligten uns in und außerhalb Sachsenhausens und
Frankfurts an Aktivitäten befreundeter Vereine.
Im Laufe der Jahre gab es große und größere Veränderungen im Vereinsleben. So bildete
sich aus dem nur saisonbedingten Tanzvergnügen der Garden, der Gardetanzsport heraus,
dem zu Folge als Grundbedingung für die einheitliche Beurteilung die
Tanzturnierordnungen erlassen wurden. Im Zuge dieser Anpassung der Garden mussten
unsere Gardistinnen ihre schwarzen Hosen in den Schrank hängen, mit denen sie im ganzen
Umkreis einzigartig waren, und Röckchen tragen, wollten sie hier nicht disqualifiziert
werden. Die daraufhin entworfene Uniform wandelte sich im Laufe der Jahre von der
bekannten Jacke mit weißen Röcken in eine in blau und weiß entworfene Uniform mit
blauem Hut. Seit einigen Jahren tragen die Gardistinnen diese nur noch zu offiziellen und
bei auswärtigen Anlässen und Umzügen. Auf der Bühne sind sie inzwischen in einem
modernen Tanzkleid zu sehen.
Um den Stil der Ursprungs- Uniform zu
erhalten wurde 1975 von einigen Damen
des Vereins die Mini-Garde der
Musketiere, gegründet, die am
28.02.1976 erstmals auf der Bühne einen
Marsch präsentierte und das mit einer
Uniform, welche die ursprüngliche Form
weiter bestehen ließ. Sogar eine eigene
Standarte wurde von den Damen
finanziert. Kappenschwester Friedel
Feuerbach nähte die Kostüme, was die
Tradition begründete, neben den Schautanzkostümen auch die Uniformen innerhalb des
Vereines selbst zu nähen. Die bisherige Kommandeuse Dagmar Constantin (Rauch) trat
nach 17 Jahren von diesem Amt zurück, blieb aber mit der Übernahme des Trainings dieser
Kindergarde weiterhin aktiv. Zwischenzeitlich ist sie unsere Ehren – Kommandeuse und
nach     wie     vor     dabei.    Sie    hat      die     Trainingsarbeit   an      ihre
Tochter Petra Luxenburger weitergegeben und führt die eigenhändige Anfertigung der
Uniformen      und     Schautanzkostüme      der      Minis     und     auch    anderer
Gruppen von ihrer Mutter Friedel Feuerbach fort. Nach 1986 wurden die Jacken der Kinder
den Wämsern des Musketier-Corps nachempfunden und in den Vereinsfarben ebenfalls als
Wams gestaltet. Auch diese Gardeabteilung soll nun, im Jubiläumsjahr, Tanzkleider für die
Bühne erhalten.
Waren bereits in den Jahren zuvor immer wieder auch die Kinder der Mitglieder in die
Vereinsarbeit mit einbezogen worden, erfolgte seit 1976 eine beständige
Jugendarbeit. Seit Jahren werden die Garden von den DVG-ausgebildeten Trainerinnen
Petra Luxenburger und Petra Kramer betreut. Die Teams organisieren für die
Gruppen auch gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Trainings und der zahlreichen
Auftritte. Die Mini –Garde hat in den 37 Jahren des Bestehens immer wieder Nachwuchs
für die weiterführenden Garden hervorgebracht. Immer wieder wurde auch nach Bedarf
eine Juniorengruppe eröffnet. Es gab und gibt Damen, die seit mehreren Jahrzehnten ohne
Unterbrechung in der Garde und/oder nachfolgend im Vorstand aktiv sind.
2008-2010 gab es auch ein Tanzpaar bzw. Solo, was derzeit allerdings pausiert.

Im Sinne der Jugend unterstützt die SKG 47 auch von Beginn an die Jugendsitzung des
Großen Rates mit ihrer Teilnahme. Auch die neu begründete Tradition, ein offizielles GR-
Kinderprinzenpaar zu installieren wurde von der SKG mit einer Kinderprinzessin Maren I. im
Jahr 2008 unterstützt. Auch hier eine Gemeinsamkeit mit der KG Wespen, die mit Adrian I.
den dazugehörigen Prinzen stellte.
Wie in jedem anderen Verein auch, gab es natürlich hin und wieder
Meinungsverschiedenheiten. Die ersten Generationen von Idealisten trat ab. Es folgten
Mitglieder nach, die nicht nur erst wieder ein neues Team bilden mussten, sondern auch
Neuerungen einführen wollten/konnten/mussten. All die Dinge, die „man schon immer so
machte“, sollten nun auch mal so gemacht werden um jetzt auch den Mitgliedern gerecht zu
werden, die neu in den Verein eingetreten waren.
Es werden bei uns auch richtige Familientraditionen gepflegt und es gibt Mitglieder, deren
Eltern und Großeltern schon Mitglieder waren/sind, sogar Urenkel gibt es schon. Und nicht
wenige Ex-Gardistinnen sehen heute ihre Töchter auf der Bühne tanzen.
Die Vereinsführung sollte die alten Traditionen pflegen und trotzdem dem Wandel der Zeit
gerecht werden, um Jedem das Passende zu bieten.
Da gab es die Zeit, in der die Straßenfeste groß im Kommen waren. Unter Mithilfe der
Sachsenhäuser Vereine wurde hier das Schweizer - Strassen – Fest, anlässlich der U-Bahn-
Eröffnung 1984 ins Leben gerufen. Heute ist es den meisten Vereinen leider nicht mehr
möglich, hieran teilzunehmen, da sich das gesamte Flair geändert hat, von den Standmieten
ganz zu schweigen. Innerhalb des Vereinsringes Sachsenhausens beteiligen wir uns aber z.B.
am Goetheturmfest.
Seit 2008 nimmt auch eine Fußball-Mannschaft, vorwiegend aus unserem Musketier-Corps
am karnevalistischen Fußball-Turnier am Vatertag teil. In 2011 trugen unsere Spieler sogar
den Sieg nach Hause.
Es gibt außerdem ausreichend Aktivitäten, bei denen wir auch gemeinnützig beteiligt sind.
Ein Teil unserer Jugendarbeit besteht z.B. darin, mit den Kindern auch bei Senioren-
Sitzungen, in Altenheimen und Kirchengemeinden aufzutreten. Auch bei befreundeten
Vereinen sind unsere Garden und Bühnengruppen gern gesehene und gefragte Gäste.
Nachdem die Turnhalle nicht mehr von der Stadt betrieben und direkt an die Turnvereine
übergeben und auch das Rathaus-Kasino umfunktioniert wurde, stand der wieder auf- und
umgebaute Saalbau Südbahnhof wieder zur Verfügung. Nach vielen Jahren der
Saalabstinenz wurde endlich der Südbahnhof wieder in seine ursprüngliche äußere Form
gebracht. Es entstand ein Bürgerhaus mit großem Saal mit Empore und mehreren
Clubräumen Doch auch dieser ‚neue’ Südbahnhof hat inzwischen schon viele Änderungen
mitmachen müssen. Und die Vereine mussten erfahren, dass all ihre Aktivitäten zu denen sie
dieses Haus nutzten, nicht ausreichten, um eine wirtschaftliche Belegung im Sinne der
Saalbau AG zu erbringen. Auf Grund der Tatsache, dass die gewerbliche Gastronomie in
den Saalbauten, das Bewirtungsrecht hat, hatten wir die Wahl, stattdessen den Saalbau
Depot Oberrad in Eigenbewirtung zu nutzen, denn der Hauptpächter hat Vorrang auf alle
Termine, womit die ansässigen Vereine für ihre Terminwahl mehr Einschränkungen
hinnehmen müssen und keine zusätzliche Einnahme herbeiführen können. Weicht man aus,
wie wir in das Oberräder „Depot“, kommt das den Verein zwar finanziell teurer, ist aber
unvermeidbar. So sind wir also seit 1990 mit all unseren Sitzungen hier zu Hause, da wir ja
dann auch die Eröffnung im „Depot“ abhielten. Man kann sagen, dass unser Herz zwar
namentlich in Sachsenhausen schlägt, unsere Liebe zur Fastnacht aber in alle Stadtteile
überschwappt und überregional ist. Davon zeugen die Sitzungen, die wir im Rathaus-Casino
abhielten, genauso, wie die gemeinschaftlichen Sitzungen, die wir mit anderen Vereinen, z.B.
auch in Bornheim, abhielten und noch immer abhalten.
Die Gemeinsschafts-Sitzung schlecht-
hin ist dabei die ’Äppelwoi – Sitzung’,
die wir gemeinsam mit der ‚KG Die
Wespen’ aus Oberrad in 2012 bereits
zum 23. Mal abgehalten haben.
Beide Vereine bestreiten das
Programm und teilen sich die Arbeit >
das Ergebnis ist eine Effizienz, die sich
bewährt hat.
Eine weitere tolle Zusammenarbeit
gibt es zwischen beiden Vereinen im
Tanzbereich. Die Damen der Musketier-Garde und einige Damen der ‚Chick Peas‘ der KG
Wespen tanzen seit 2009 gemeinsam als ‚Die Bänd‘ Polka und Schautanz.
Schwierig wurde es mit der Veranstaltung des Kindermaskenballes am Rosenmontag.
Hatten wir in den Anfängen die alte Schlachthofgaststätte (inzwischen abgerissen) nutzen
können, dauerte die Nutzung im Südbahnhof lediglich ein paar Jahre, da dort dann ein
Fastnachtstreiben für Senioren den Vorrang bekam. Die HENNINGER BRÄU stellte uns
daraufhin ihr Kasino zur Verfügung, welches wir bedingt durch deren Schließung dann
nicht mehr nutzen konnten. Unser Engagement für die Kinder des Stadtteiles musste also
wieder einmal wegen der Saalnot auf Eis gelegt werden. Vor einigen Jahren suchte die
Pfarrei St. Bonifatius einen Verein, der in ihren Räumen einen Kindermaskenball
durchführen konnte um das Angebot für die Gemeindemitglieder zu erhalten. Gerne haben
wir dieser Anfrage entsprochen und feiern mit den kleinen Fastnachtern am Rosenmontag
ein schönes und lustiges Fest.
Auch der absolut große Wermutstropfen, der uns 1990 mit dem Ausfall der Kampagne
wegen des Golfkrieges traf, konnte uns in der Erhaltung des Brauchtums und der
fortgesetzten kontinuierlichen Jugendarbeit nicht bremsen.
Im Laufe der Jahre etablierte sich auch ein Senat, dessen Mitglieder sich nicht
nur durch eine entsprechend beschriftete Komiteemütze auszeichnet, sondern
den Verein ganz großartig in seinen Bemühungen unterstützt. Nicht nur
finanziell sondern auch sehr individuell kümmern sich unsere Senatorinnen und
Senatoren um die Weiterentwicklung des Vereinslebens.

                                           In unserer Mitgliedschaft werden
                                           immer wieder neue Ideen geboren. So
                                           wurde 1978 von einigen Männern des
                                           Elferrates das Männerballett „Die Sexy
                                           Girls“ unter der Leitung des damaligen
                                           2.     Ministerpräsidenten       Günter
                                           Warczinski gegründet. Zuerst von
                                           Dagmar        Constantin       trainiert,
                                           übernahm dies später Carmen
                                           Abersfelder. Auf dem Bild ist eine
Zusammenarbeit mit den Sachsenhäuser Bergspatzen zu sehen, an deren Frühlings-
und Herbstfest immer wieder Gruppen der
SKG das Publikum begeisterten. Diese
gewichtige Tanznummer fehlte fortan in
keinem Programm und war auch viel
außerhalb unterwegs. Die Männer haben
allerdings seit 1986 eine Pause eingelegt.

Seit 2009 gibt es eine Neuauflage unter der
Leitung von Steffi Schramm, die ‚Die Bings‘ mit
lustigen Choreographien auf die Bühne bringt.
Die Fortsetzung neuer Ideen kam 1986 mit der Gründung des „Musketier – Corps“ unter der
                                           Leitung von Kommandeur Thomas Piotrowski,
                                           die unsere laufkräftigste Truppe bei vielen
                                           Umzügen in der Fastnachtszeit ist. Seit 1995
                                           sind die Musketiere zuständig den Gardeball
                                           federführend für den Verein zu organisieren,
                                           der auch aus weitem Umland großen
                                           Zuspruch findet. Hier gestalten die Gäste ihr
                                           eigenes Programm, denn jeder Gastverein
                                           bietet auch einen Programmpunkt.
                                              Diese

Veranstaltung ist inzwischen zu einem fixen Termin bei
vielen Vereinen im Kalender und jedes Jahr bedeutet es
größte logostisches Geschick, alle tanzbereiten Gruppen
auch auf die Bühne bringen zu können.
Ebenfalls 1986 trat erstmals das „Schrubberballett “
auf. Nach einer Idee von Petra Luxenburger, mehreren
Ex – Gardistinnen und weiteren Damen des Vereins
bereitete diese Gruppe mit Trainerin Heidi Gebhard
(Jovic) in jedem Jahr dem Publikum viel Spaß mit ihren
abwechslungsreichen und lustigen Tänzen. Nach 22 Jahren traten die Damen in der Saison
2008 letztmals mit einem Tanz öffentlich auf und genießen seit dem das Zusammenleben in
der Gruppe mit gemütlichen gemeinsamen Essen und Ausflügen.
1993 folgte die Playback- und Parodie Gruppe „Die Blu stars änd se Bembels“,
die uns bis 2003 begeisterte, bevor sie wegen Zeitmangel etlicher Mitglieder
vorübergehend pausierte.
Dies war seinerzeit sicherlich die einzige Gruppe in der Frankfurter Fastnacht,
die sehr viele Ex-Prinzessinnen und Ex-Prinzen aktiv auf der Bühne vereinte.
Seit 1998 gibt es eine neue Damen – Gruppe. Nach einer Idee von vier Damen des
Vorstandes (Petra Luxenburger, Ute Fischer,
Ursel Lauterbach, Petra Kramer) wurde das
„Damen –Komitee“ mit der Ministerpräsidentin
Anita Seidel (Rosskopf) gegründet. Bereits am
28.01.1999 organisierte das Komitee seine erste
Sitzung nur für Damen für den Süden Frankfurts
im ‚Depot’. Eine Veranstaltung die sehr gut
ankam und ein fester Bestandteil im Vereins-

                                                    Repertoire         wurde.       Eine
                                                    Erfolgsgeschichte, die nun bereits 15
                                                    Jahre fortbesteht.

                                                    Hier fungierte Monika Kubisch von
                                                    2003-2011 als Minister- und
Sitzungspräsidentin. Bis heute führt Moni weiterhin als Sitzungspräsidentin durch die
Damensitzung.
Als Ministerpräsidentin wurde sie 2011 von Gerti Golinski abgelöst.

Gruppen lösen sich auf und finden sich neu. In dieser immer wiederkehrenden Erneuerung
steht auch die jüngste Gruppe des Vereins, die JNN.
                                         Einige Damen des Schrubberballetts wollten nach
                                         wie vor aktiv auf der Bühne stehen und ließen
                                         sich mit weiteren aktiven Damen etwas völlig
                                         Neues einfallen. Seit 2008 gibt es die Gruppe
                                         „Just-No-Names“, die jedes Jahr mit einem neuen
                                         Motto auf der Bühne live singen.
                                         Die Eigeninitiative besteht nicht nur in den
                                         Probestunden, sondern auch in der Anschaffung
                                         eigenen Equipments, um die Vereinskasse zu
                                         entlasten. Ob Mainzer Fastnachtslieder,
                                         Westernsongs oder quer durch Europas Schlager.
Mit viel Schwung und Spaß daran, das Publikum zu unterhalten, sind sie inzwischen fester
Bestandteil der Sitzungsprogramme.

So feiert die SKG 47 in der Kampagne 2013 das
närrische
     Jubiläum von 66 Jahren getreu dem Motto
     „Allen wohl und keinem weh“.
     Auch dieses Mal freuen wir uns mit unseren
 Mitgliedern, Freunden und Gästen, dieses Jubiläum
feiern zu können und wünschen Ihnen allen weiterhin
               den ‚Spaß an der Freud’ in unseren Reihen.
Geschäftsführende Vorstände der SKG 47 e.V.
            1.Vorsitzende            2.Vorsitzende                1.Kassierer               1.Schriftführer
1947/48     Josef Mink               Nicht mehr nachweisbar       Robert Krüger             Nicht mehr nachweisbar
                                                                  Nicht mehr                Nicht mehr nachweisbar
1948/49     Willy Mittelsdorf        Nicht mehr nachweisbar
                                                                  nachweisbar
1949/51     Willy Mittelsdorf        Carlo Westerwald             R. Mühlhause              Charly Heil
            Charly Heil (Ehren-Vorsitzender,        Nicht mehr     Nicht mehr nachweisbar   Nicht mehr nachweisbar
1951/53     Ehren-Kommandeur der                    nachweisbar
            Musketier-Garde)
1953/55     Charly Heil              Kurt Ackermann               Willy Fäth                Ruth Hanelt
1955/57     Charly Heil              Kurt Ackermann               Willy Fäth                Friedel Helmstädter
1957/58     Charly Heil              Willi Brack                  Josef Schott              Friedel Helmstädter
1958/59     Hans Schädler            Willi Brack                  Josef Schott              Friedel Helmstädter
1959/60     Hans Schädler            Erich Hanelt                 Josef Schott              Ruth Hanelt
1960/61     Erich Hanelt             Andreas Drexel               Josef Schott              Ruth Hanelt
1961/62     Charly Heil              Otto Endress                 Josef Schott              Dagmar Schneider
1962/63     Charly Heil              Otto Endress                 Georg Riemann             Dagmar Schneider
1963/64     Ferdi Coy                Fritz Hornö                  Friedel Alsheimer         Friedel Helmstädter
1964/65     Ferdi Coy                Fritz Hornö                  Friedel Alsheimer         Inge Coy
1965/67     Ferdi Coy                Otto Endress                 Kurt Huneke               Inge Coy
1967/69     Ferdi Coy                Franz Wagner                 Ernst Kaiser              Werner Lösch
1969/71     Ferdi Coy                Franz Wagner                 Emmi Mittelsdorf          Gretel Schneider
1971/73     Ferdi Coy                Theo Hasselmann              Emmi Mittelsdorf          Mathilde Steigerwald
1973/75     Ferdi Coy                Hans Arnold                  Emmi Mittelsdorf          Horst Hahn
1975/77     Theo Hasselmann          Hans Arnold                  Emmi Mittelsdorf          Horst Hahn
1977/78     Theo Hasselmann          Alex Warczinski              Harald Pickrodt           Horst Hahn
1978/79     Theo Hasselmann          Alex Warczinski              Margrit Münchow           Horst Hahn
1979/80     Theo Hasselmann          nicht besetzt                Margrit Münchow           Horst Hahn
1980/81     Stephan Berno            Günter Krenzer               Ruth Krenzer              Horst Hahn
1981/82     Stephan Berno            Günter Krenzer               Ruth Krenzer              Horst Hahn
1982/83     Stephan Berno            Günter Krenzer               Peter Waider              Petra Luxenburger
1983/84     Fritz Hornö              Dagmar Constantin            Peter Waider              Petra Luxenburger
1984/85     Stephan Berno            Dagmar Constantin            Peter Waider              Petra Luxenburger
1985/87     Stephan Berno            Dagmar Constantin            Ruth Krenzer              Petra Luxenburger
1987/89     Stephan Berno            Dagmar Constantin            Ruth Krenzer              Petra Luxenburger
1989/91     Stephan Berno            Gerhard Busch                Ruth Krenzer              Petra Luxenburger
1991/93     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Petra Piotrowski
1993/94     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Petra Piotrowski
1994/95     Bernard Braun            nicht besetzt                Ute Fischer               Petra Piotrowski
1995/97     Bernard Braun            Petra Luxenburger            Ute Fischer               Ursel Lauterbach
1997/99     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Ursel Lauterbach
1999/2001   Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Ursel Lauterbach
2001/03     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Ursel Lauterbach
2003/05     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Petra Luxenburger
2005/07     Bernard Braun            Werner Golinski              Ute Fischer               Petra Luxenburger
2007/09     Bernard Braun            Uli Fischer                  Ute Fischer               Petra Luxenburger
2009/11     Bernard Braun            Uli Fischer                  Ute Fischer               Petra Luxenburger
2011/13     Bernard Braun            Uli Fischer                  Ute Fischer               Petra Luxenburger
seit 2013   Bernard Braun            Marcus F. Rahner             Anja Merscher             Bruno Merscher
Die Ministerpräsidenten des Elferrates der SKG 47 e.V.
1947 – 1957    Otto „Tull“ Endress † Ehren-Ministerpräsident, Ehren-Kommandeur d.
                                        Schottengarde
1958            Hans Schädler †
1958 – 1986     Fritz Hornö †
1986 – 1990     Werner Redling
1990 - 1991     Bernard Braun     Ehren - Senator
1991 - 1993     Werner Redling
1993 – 1999     Stephan Berno
1999 – 2001     Werner Golinski   Ehren - Senator
2001 – 2002     Walter Dorsch     Ehren – Senator
2002 - 2004     Markus F. Rahner
2004 - 2013     Hans Bachhofer
Seit 2013       Carsten Geißler   Ehren – Senator
Die Ministerpräsidentinnen des Damen-Komitees der SKG47 e.V.
1998 – 2003     Anita Seidel      (Roßkopf)
2003 – 2011    Monika Kubisch
2011 - 2013     Gerti Golinski
Seit 2013       Anja Nickel
     Die Kommandeusen der Musketier-Garden der SKG 47 e.V.
1956 – 1973     Dagmar Constantin (Rauch)Ehren – Kommandeuse
1973 – 1976     Christel Jähnke
1976 – 1980     Margit Berno      (Ravasi)
1980 – 1992     Petra Dorsch      (Schmitt)
1992 – 1994     Katja Helfmann    (Breidenbach)
1994 – 2003     Petra Kramer
2003 - 2009    Anke Göbel         (Fischer)
2009 - 2011     Anja Merscher
seit 2011       Tatjana Kubisch
       Die Kommandeure des Musketier-Corps der SKG 47 e.V.
1985 – 2003    Thomas Piotrowski  Marschall
2003 – 2011     Günter Warczinski
seit 2011       Gerhard Schneider
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