CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth ...

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CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth ...
Medienmitteilung, 17. September 2021

CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker,
Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas,
Cindy Sherman, Elizabeth Peyton
19. September 2021 – 2. Januar 2022

Im Zentrum der Ausstellung «CLOSE-UP» stehen neun Künstlerinnen, denen die Konzentration auf die
Darstellung von Menschen, in Form von Porträts und Selbstporträts, gemeinsam ist und die mit ihrem
Schaffen herausragende Positionen innerhalb der Geschichte der Moderne von 1870 bis heute vertreten.
Das Interesse der Ausstellung gilt dem spezifischen Blick der Künstlerinnen auf ihre eigene Umgebung,
der in Porträts ihrer selbst wie auch anderer zum Ausdruck kommt. In der Zusammenschau lässt sich
erleben, wie sich der Blick der Künstlerinnen auf ihr Gegenüber seit der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bis heute gewandelt hat, was sich in ihm widerspiegelt und was ihn auszeichnet.

Die Ausstellung beleuchtet einen Zeitraum, zu dessen Beginn es Künstlerinnen in Europa und Amerika
erstmals möglich wurde, auf breiter Basis professionell tätig zu sein. Es war gleichzeitig eine Zeit, in der die
Idee des Porträts einen tiefgreifenden Wandel erlebte, der mit einer grundlegenden Umwertung der Idee
des Individuums einherging. So wie im Impressionismus die Transformation des klassischen Porträts ihren
Lauf nahm, so wurde zu Anfang des neuen Jahrhunderts der gänzliche Verzicht auf Ähnlichkeit als
mögliche Porträtform erprobt. In der Folge wandelte sich das Porträt zu einer Ausdrucksform, in der neue
Vorstellungen von Subjektivität und neue Möglichkeiten der Repräsentation erkundet wurden. Die
Künstlerinnen, die im Zentrum der Ausstellung stehen, führen dies beispielhaft vor Augen. Wenn sie auch
nicht eine Geschichte des Porträts seit Beginn der Moderne repräsentieren, so präsentiert doch jede von
ihnen mit ihrem Œuvre eine spezifische, aus ihrer Zeit heraus entwickelte Form des Porträts.

Die Französin Berthe Morisot (1841–1895) steht zusammen mit der Amerikanerin Mary Cassatt (1844–
1926) am Anfang der Ausstellung. Es handelt sich um zwei Künstlerinnen, die den Impressionismus
mitprägten und zu wichtigen Vorbildern für nachfolgende Generationen von Malerinnen wurden. Die in der
Ausstellung gezeigten Werke von Paula Modersohn-Becker (1876–1907) sind zwischen 1900 und 1907
entstanden, der Zeit des ungemein intensiven und vielversprechenden Frühwerks, das gleichzeitig das
gesamte Schaffen der jung im Kindbett Verstorbenen darstellt. Künstlerisch stand die gut 30 Jahre jüngere
Modersohn-Becker an einem anderen Ort als Morisot und Cassatt, sie gehörte zu den Ersten, die als
Wegbereiterinnen der Moderne bezeichnet werden können. Mit Lotte Laserstein (1898–1993) wechselt der
Blick der Ausstellung von Paris nach Berlin und in die dortigen 1920er-Jahre. Ihre Porträts orientierten
sich an Typen des modernen Alltags, dabei fand Laserstein Interesse am Bild der «Neuen Frau», wie es
auch in der Fotografie, in Magazinen und im Film propagiert wurde.

Mit den Werken von Frida Kahlo (1907–1954) hat die innerhalb der Ausstellung wohl komplexeste Form
des Porträts, vor allem des Selbstporträts, ihren Auftritt. Kahlos Selbstporträts sind unverkennbar
Darstellungen der Künstlerin, doch es sind keine Porträts, die das reale Selbst zu erfassen versuchen. Es
sind konstruierte, deshalb nicht weniger authentische Selbstporträts. Obwohl der gleichen Generation wie
Lotte Laserstein und der wenig jüngeren Frida Kahlo zugehörig, repräsentiert die Amerikanerin Alice Neel
(1900–1984) auch innerhalb der Ausstellung historisch und künstlerisch eine völlig andere Position. Neel
blieb der Figuration treu, wählte nicht den Weg in die Abstraktion wie viele ihrer amerikanischen
Kolleginnen und Kollegen. Ebenso wenig ging sie zu ihren Modellen auf Distanz oder richtete einen
ironischen Blick auf sie. Es sind realistische Porträts, welche vor dem lebenden Modell oder aus der
Erinnerung gemalt wurden und die darauf zielen, den Charakter eines Individuums zu erfassen.
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Mit Marlene Dumas (*1953) beginnt ein neuer Abschnitt in der Ausstellung, in dem mit ihrem Schaffen
wie auch dem von Cindy Sherman (*1954) und Elizabeth Peyton (*1965) die zeitgenössische Porträtkunst
in drei sehr unterschiedlichen Positionen in den Vordergrund tritt. Gemeinsam ist ihnen, dass die
Wahrnehmung und das Erleben der Realität, in der sie leben und agieren, von den Massenmedien und
deren Wirkungsmacht geprägt und beeinflusst werden. In ihrer Porträtkunst kommt dies in je anderer
Weise zum Ausdruck.

Mit rund 100 Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen aus Europa, Amerika und
Mexiko eröffnet die Ausstellung ungewohnte Perspektiven auf die Geschichte des Porträts und der
Künstlerinnen.

Als Begleitprojekt zur Ausstellung laden kurze Filmporträts, interpretiert von neun internationalen
Schauspielerinnen, namentlich Irène Jacob, Martina Gedeck, Luna Wedler, Meret Becker, Ángela Molina,
Bettina Stucky, Romana Vrede, Maria Furtwängler und Valerie Pachner dazu ein, die vielfältigen
Persönlichkeiten der Künstlerinnen aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Demnächst auch zu
sehen auf www.fondationbeyeler.ch.

Der Ausstellungskatalog erscheint in Deutsch und Englisch im Hatje Cantz Verlag, Berlin, und stellt jede
Künstlerin individuell vor. Auf 342 Seiten enthält er Beiträge von Tere Arcq und Hilda Trujillo, Tamar Garb,
Peter Geimer, Donatien Grau, Anna-Carola Krausse, Sylvie Patry, Uwe M. Schneede, Jennifer A. Thompson
und Theodora Vischer.

Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt durch:
Beyeler-Stiftung
Hansjörg Wyss, Wyss Foundation

Simone und Peter Forcart-Staehelin
L. + Th. La Roche Stiftung
FX und Natasha de Mallmann
Napinvest AG
Patronesses der Fondation Beyeler
Victor Pinchuk

Pressebilder: sind erhältlich unter www.fondationbeyeler.ch/medien/pressebilder

Weitere Auskünfte:
Dorothee Dines
Leiterin PR & Media Relations
Tel. + 41 (0)61 645 97 21, presse@fondationbeyeler.ch, www.fondationbeyeler.ch
Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr
Während der Art Basel (19. bis 26. September): täglich von 9 bis 19 Uhr
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01 Berthe Morisot                                  02 Berthe Morisot                                  03 Berthe Morisot
Jeune Femme au Divan                               La Psyché                                          Jeune femme cousant au jardin
(Junge Frau auf dem Sofa), um 1885                 (Der Spiegel), 1876                                (Junge Frau, im Garten nähend), um 1883
Öl auf Leinwand, 61 x 50,2 cm                      Öl auf Leinwand, 65 x 54 cm                        Öl auf Leinwand, 50,2 x 60 cm
Tate, London; Vermächtnis von Hon. Mrs A.E.        Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid          The Metropolitan Museum of Art, New York,
Pleydell-Bouverie durch die Freunde der Tate                                                          Vermächtnis von Miss Adelaide Milton de Groot (1876–1967), 1967
Gallery 1968                                                                                          Foto: © 2021. Image copyright The Metropolitan Museum of Art /
Foto: © Tate                                                                                          Art Resource / Scala, Florence

04 Mary Cassatt                                                                         05 Mary Cassatt                                                                 06 Mary Cassatt
Young Lady Reading                                                                      Lydia at a Tapestry Frame                                                       Portrait of Alexander J. Cassatt and His Son,
(Junge Frau, lesend), 1878                                                              (Lydia am Stickrahmen), um 1881                                                 Robert Kelso Cassatt
Öl auf Holz, 40,3 x 63,2 cm                                                             Öl auf Leinwand, 65,1 × 92,4 cm                                                 (Portrait Alexander J. Cassatt und sein Sohn,
Sammlung Diane B. Wilsey                                                                Sammlung des Flint Institute of Arts, Flint, Michigan.                          Robert Kelso Cassatt), 1884
Foto: © 2021. Christie’s Images, London/Scala, Florence                                 Schenkung der The Whiting Foundation, 1967                                      Öl auf Leinwand, 100,3 x 81,3 cm
                                                                                                                                                                        Philadelphia Museum of Art, erworben mithilfe des
                                                                                                                                                                        W.P. Wilstach Fund und mit Mitteln von Mrs.
                                                                                                                                                                        William Coxe Wright, 1959

07 Paula Modersohn-Becker                          08 Paula Modersohn-Becker                  09 Paula Modersohn-Becker
Mädchenbildnis mit gespreizter Hand                Selbstbildnis nach halbrechts, die         Selbstbildnis als Halbakt mit Bernsteinkette II,
vor der Brust, 1905                                Hand am Kinn, Sommer 1906                  Sommer 1906
Öltempera auf Leinwand, 41 x 33 cm                 Öltempera auf Papier und Pappe,            Öltempera auf Leinwand, 61 x 50 cm
Von der Heydt-Museum Wuppertal                     27 x 18,7 cm                               Kunstmuseum Basel, mit einem Sonderkredit
Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum                Paula-Modersohn-Becker-Stiftung,           der Basler Regierung erworben 1939
Wuppertal                                          Bremen; Leihgabe aus Privatbesitz          Foto: Martin P. Bühler
                                                   Foto: © Paula-Modersohn-Becker-
                                                   Stiftung, Bremen
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10 Lotte Laserstein                        11 Lotte Laserstein                                                          12 Lotte Laserstein
Selbstporträt mit weissem Kragen,          Ich und mein Modell, 1929/30                                                 Liegendes Mädchen auf Blau, um 1931
um 1923                                    Öl auf Leinwand, 49,5 x 69,5 cm                                              Öl auf Papier, 69 × 93 cm
Öl auf Pappe, 32 x 24 cm                   Private family collection                                                    Privatbesitz Deutschland, Courtesy DAS VERBORGENE MUSEUM
Privatbesitz Deutschland                   © 2021, ProLitteris, Zurich                                                  © 2021, ProLitteris, Zurich
© 2021, ProLitteris, Zurich                                                                                             Foto: Anja Elisabeth Witte
Foto: © Lotte-Laserstein-Archiv Krausse,
Berlin/Dietmar Katz, Berlin

13 Frida Kahlo                             14 Frida Kahlo                                                15 Frida Kahlo
Autorretrato con traje de terciopelo       Mis abuelos, mis padres, y yo (árbol genealógico) /           Autorretrato: El marco,
(Selbstbildnis mit Samtkleid) , 1926       Meine Grosseltern, meine Eltern und ich (Stammbaum), 1936     (Selbstbildnis: Der Rahmen), 1938
Öl auf Leinwand, 79,7 x 60 cm              Öl und Tempera auf Zink, 30,7 x 34,5 cm                       Öl auf Aluminium, fixiert unter Glas und bemaltem Holz,
Privatsammlung                             Museum of Modern Art, New York. Schenkung Allan Roos, M.D.,   28,5 x 20,7 cm; gerahmt: 32,2 x 24,4 cm
© Banco de México Diego Rivera & Frida     und B. Mathieu Roos, 1976                                     Centre Pompidou - Musée national d’art moderne - Centre de création
Kahlo Museums Trust, México D.F. /         © Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust,   industrielle, Paris
2021, ProLitteris, Zurich                  México D.F. / 2021, ProLitteris, Zurich                       © Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust,
Foto: © akg-images                         Foto: © 2021. The Museum of Modern Art, New York /            México D.F./ 2021, ProLitteris, Zurich
                                           Scala, Florence                                               Foto: © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais /
                                                                                                         image Centre Pompidou, MNAM-CCI

16 Alice Neel                                                  17 Alice Neel
Hartley on the Rocking Horse                                   Harold Cruse, um 1950
(Hartley auf dem Schaukelpferd), 1943                          Öl auf Leinwand, 78,7 x 55,9 cm
Öl auf Leinwand, 76,4 x 86,4 cm                                Privatsammlung
Privatsammlung                                                 © The Estate of Alice Neel
© The Estate of Alice Neel                                     Courtesy The Estate of Alice Neel
                                                               and David Zwirner
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CLOSE-UP                                                                                                                                          19. September 2021 – 2. Januar 2022

18 Marlene Dumas                              19 Marlene Dumas                         20 Marlene Dumas
Teeth, 2018                                   Skoolmeisie                              Amy – Pink, 2011
Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm                   (Schulmädchen), 1973                     Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm
Privatsammlung, Madrid                        Öl auf Leinwand, 122,5 x 76 cm           Fondation Beyeler, Riehen / Basel
© Marlene Dumas. Courtesy die Künstlerin      Fondation Beyeler, Riehen/Basel,         © Marlene Dumas
und David Zwirner                             Schenkung Marlene Dumas                  Foto: Mark Niedermann
Foto: Kerry McFate                            © Marlene Dumas
                                              Foto: Cecil Kortjie

21 Cindy Sherman                                           22 Cindy Sherman
Untitled, 1982                                             Untitled, 2008
Chromogener Farbabzug, 91,4 x 91,4 cm                      Chromogener Farbabzug, 148,6 x 146,7 cm
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek                  Sammlung von Carla Emil & Rich Silverstein
Denkmark. Dauerleihgabe Museumsfonden                      © 2021 Cindy Sherman
af 7. December 1966
© 2021 Cindy Sherman

24 Elizabeth Peyton                            25 Elizabeth Peyton                                  26 Elizabeth Peyton
Isa Genzken, 1980, 2010                        Greta, 2019                                          Two Greek Girls + Peonies (Berlin),
Öl auf Holz, 35,6 x 27,9 cm                    Öl auf Holz, 43,2 x 35,6 x 2,9 cm                    2011–2012
Privatsammlung                                 Peter Morton, Los Angeles                            Öl auf Holz, 40,6 x 30,5 cm
© Elizabeth Peyton, Courtesy the artist and    © Elizabeth Peyton, Courtesy the artist and          Privatsammlung
Gladstone Gallery, New York and Brussels       Gladstone Gallery, New York and Brussels             © Elizabeth Peyton, Courtesy the artist and
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CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth ...
Biografien
CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein,
Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth Peyton
19. September 2021 – 2. Januar 2022

Berthe Morisot
(1841 in Bourges – 1895 in Paris)
Berthe Morisot steht zusammen mit Mary Cassatt am Anfang der Ausstellung, zwei Künstlerinnen, die zu
wichtigen Vorbildern für folgende Generationen von Malerinnen wurden. Morisot wuchs in wohlhabenden
Verhältnissen in Paris auf, wo die Familie sich 1851 niedergelassen hatte. Der Privatunterricht im Zeichnen
und Malen, den sie und ihre Schwester als Teil ihrer Ausbildung erhielten, war für sie nur eine Station auf
dem Weg zur Kunst als Profession. Die wöchentlichen Abendgesellschaften, welche die Mutter ausrichtete
und an denen regelmässig auch Künstler teilnahmen, schufen den Rahmen, in dem die Schwestern Morisot
Bekanntschaften machen und Kontakte knüpfen konnten, so auch mit Édouard Manet und Edgar Degas.
Letzterer gehörte zum Kreis der jungen Maler, welche gegen den Akademismus des Salon de Paris
opponierten und als alternative Ausstellungsmöglichkeit die Impressionisten-Ausstellungen organisierten.
Morisot nahm schon 1874 an der ersten dieser Ausstellungen teil.

Die für unsere Ausstellung ausgewählten Werke von Morisot sind mit wenigen wichtigen Ausnahmen
zwischen 1869 und 1885 entstanden, dem Zeitraum, in dem ihre Malerei zur vollen Entfaltung gelangte. Die
im Impressionismus neu formulierte Ikonografie der Mussezeit spielt sich in Morisots Gemälden im
häuslichen Bereich ab, jenen Räumen, die Frauen ihrer Herkunft offenstanden. Die Modelle stammen aus
ihrem Umfeld, sind oft Mitglieder der Familie, weibliche Bedienstete und junge Frauen aus ihrem
Bekanntenkreis. Die Gemälde geben die Lebenswelt der Künstlerin wieder und bringen damit gleichzeitig das
moderne urbane Leben in den häuslichen Bereich. Fern von herkömmlichen, anekdotischen Genre-
darstellungen schafft Morisot moderne Porträts und Figuren-darstellungen im Sinne der Impressionisten. In
entscheidendem Masse trägt dazu die von ihr weit vorangetriebene impressionistische Malweise bei, die
zunehmend die gesamte Bildfläche erfasst und den Raum zugunsten eines «Overalls» von Figur und
Hintergrund zur Nebensache werden lässt.

Mary Cassatt
(1844 in Allegheny City, Pennsylvania – 1926 in Le Mesnil-Théribus)
Mary Cassatt war die einzige Amerikanerin des französischen Impressionismus. Als Cassatt sich 1874 in
Paris niederliess, war sie eine ausgebildete Künstlerin, die schon über zehn Jahre in den USA und in
verschiedenen Städten Europas, auch in Paris, Kunst studiert hatte. Sie besass ein fortschrittliches
Selbstverständnis der gesellschaftlichen Position der Frau, das in Amerika unter prominenten Frauen ihrer
Generation nicht unüblich war, und das ihrem eigenen Weg zugutekam. In Paris stellte Cassatt im Salon aus,
wo Edgar Degas ihre Werke sah und ihrer Kunst seither hohe Achtung zollte. Degas lud Cassatt 1877 – kurz
nachdem sie vom Salon abgewiesen worden war – ein, zum Kreis der Impressionisten zu stossen und mit
ihnen auszustellen. So lernte sie auch die fast gleichaltrige Berthe Morisot kennen, mit der sie eine
langjährige Freundschaft verband.

Die für die Ausstellung ausgewählten Werke von Cassatt sind zwischen 1877/78 und 1890 entstanden, dem
Zeitraum, in dem ihre Malerei in Paris zur vollen Entfaltung gelangte. Das künstlerische Umfeld der
Impressionisten gab ihr die Freiheit, Sichtweisen und Formulierungen aufzunehmen, die der
Impressionismus zur Erfassung des modernen städtischen Lebens gefunden hatte, und diese mit ihrer
eigenen Wahrnehmung zu verbinden, welche von ihrer franko-amerikanischen Herkunft und Ausbildung
geprägt war. Cassatts Gemälde, die in der Folge entstanden, sind – bis auf wenige frühe Beispiele im
öffentlichen Bereich – im privaten und häuslichen Umfeld situiert und zeigen nahestehende Personen, meist
Frauen; Damen aus der Gesellschaft, die Mutter, die Schwester oder die kleine Nichte. Aussergewöhnlich
und neu aber ist die Art, wie diese Personen gezeigt sind. Was immer sie tun – nichts, lesen, Tee trinken,
beobachten – sie erscheinen im Bild als Subjekt des modernen Lebens, wie es bei kaum einem anderen
Künstler des Impressionismus zu sehen ist.
CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth ...
Paula Modersohn-Becker
(1876 in Dresden – 1907 in Worpswede)
Die für die Ausstellung ausgewählten Werke von Paula Modersohn-Becker sind in den Jahren 1900 bis
1907 entstanden. Es sind die Jahre des ungemein intensiven und künstlerisch fruchtbaren Frühwerks
nach ersten Anfängen in den 1890er Jahren, das gleichzeitig das gesamte Schaffen der Künstlerin
darstellt. Knapp dreissig Jahre liegen zwischen diesem Werkkomplex und den Werken der
Impressionistinnen Berthe Morisot und Mary Cassatt, mit denen die Ausstellung beginnt. Künstlerisch steht
Modersohn-Becker an einem ganz anderen Ort, sie gehört zu den ersten, die als Wegbereiter der Moderne
bezeichnet werden können.

Schauplatz ihres Lebens und ihrer Arbeit in diesem knappen Jahrzehnt war zum einen Worpswede, eine
typische Künstlerkolonie des 19. Jahrhunderts, abseits und unabhängig vom Kunstverständnis der
Akademien; zum anderen die Grossstadt Paris, Brennpunkt der internationalen Avantgarde und von
Modersohn-Becker selbstgewählter Ort ihrer künstlerischen Bestimmung. Der von ihr gesuchte und
forcierte Spagat zwischen den beiden Schauplätzen prägte ihr Leben und schärfte ihre künstlerische
Suche. Modersohn-Becker malte Landschaften, Stillleben, genrehafte Figurendarstellungen und Porträts.
Doch die Porträtkunst steht eindeutig im Vordergrund, sie war das ideale Forschungsfeld ihrer Suche. In
den Porträts und insbesondere den Selbstporträts kommt die Kühnheit und Radikalität ihrer Kunst am
klarsten zum Ausdruck.

Die Selbstbildnisse und Bildnisse dieser Jahre zeigen die Porträtierten ohne szenischen Hintergrund. Die
Figuren sind auf das Wesentliche reduziert, meist ganz oder nahezu frontal und in Nahansicht erfasst. Sie
mögen vertraut sein, doch vor dem Blick der Künstlerin treten sie als Individuen zurück. An die Stelle von
realistischer Ähnlichkeit und Emotion tritt eine Konzentration auf wenige formale Qualitäten, die ein
Gesicht, eine Figur auszeichnen. Das lässt sich besonders eindrücklich an den Selbstporträts der
Künstlerin nachvollziehen, in denen die Vereinfachung und Formalisierung immer klarer und
entschiedener wird.

Lotte Laserstein
(1898 in Preussisch Holland – 1993 in Kalmar)
Die für die Ausstellung ausgewählten Werke von Lotte Laserstein sind im Zeitraum zwischen 1923 und
1933 entstanden. Es sind die Jahre des Frühwerks, die künstlerisch entscheidenden Jahre ihres
Schaffens, die mit der Emigration nach Schweden ihren Abschluss finden. Zwanzig Jahre liegen zwischen
Laserstein und der nach Paris orientierten Paula Modersohn-Becker, auf die sie in der Ausstellung folgt.
Künstlerisch steht Laserstein an einem anderen Ort.

Laserstein gehört zu den herausragenden Vertretern eines Realismus, der sich in den 1920er Jahren
neben der Kunst der Neuen Sachlichkeit herausbildete. Ihre Kunst ist geprägt von einer warmtonig-
sinnlichen und handwerklich überaus sorgfältigen Malweise, welche die akademische Herkunft und
Tradition immer durchscheinen lässt. Zentrales Thema ihres Schaffens sind Porträts und
Figurendarstellungen. Hier erweist sich Laserstein der Gegenwart verbunden und verpflichtet. Schauplatz
ihres Lebens und ihrer Arbeit in diesen Jahren war die Grossstadt Berlin während der Weimarer Republik.
Hier sind die dargestellten Personen situiert. Die Porträts orientieren sich an Typen des modernen Alltags,
wie sie in Berlin anzutreffen waren. Besonderes Interesse fand Laserstein am Bild der Neuen Frau, wie es
auch in Fotografie, Magazinen und im Film propagiert wurde. Die eigenwillige und spannungsvolle
Verbindung, welche der entschieden moderne, neusachliche Blick und die leicht melancholische,
traditionelle Malerei in der Porträtkunst von Laserstein eingehen, zeichnet das Schaffen dieser Jahre in
hohem Masse aus.
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Frida Kahlo
(1907 in Coyoacán, Mexiko-Stadt – 1954 in Coyoacán, Mexiko-Stadt)
Mit dem Werk von Frida Kahlo tritt in der Ausstellung die wohl komplexeste Form des Porträts, vor allem
des Selbstporträts, auf. Für lange Zeit wurde der Blick auf die Kunst von Kahlo durch die
Überidentifizierung der Selbstporträts mit ihrer Biografie versperrt. Seit einigen Jahren und dank der
Erforschung von neu zugänglichen Archivbeständen ist die Vielschichtigkeit ihres Porträtkonzepts als
eigenständige und zukunftsweisende künstlerische Leistung erkannt.

Die doppelte Herkunft als Tochter eines deutschen Vaters und einer mexikanischen Mutter, die politische
Diskussion im nach-revolutionären Mexiko, an der Frida Kahlo und ihr Ehemann Diego Rivera aktiv
teilnahmen, die zeitweise Nähe zum europäischen Surrealismus und die starken Beziehungen zur
präkolumbianischen Kultur und Volkskunst – all dies sind Ebenen der Auseinandersetzung, welche die
künstlerische Suche von Kahlo vorantrieb und ihre Bildwelt prägt. Auf dieser Grundlage entwickelte sie ein
Konzept, das sich von herkömmlichen Porträtauffassungen grundsätzlich unterscheidet.

Die Selbstporträts sind unverkennbar Darstellungen der Künstlerin – das zeigt der Vergleich mit den
zahllosen Fotografien, die von ihr gemacht wurden – doch es sind keine Porträts, die das biografische
Selbst zu erfassen versuchen. Das Gesicht ist auf allen Bildern unverändert schön, ernst und ausdruckslos.
Die Porträtierte erscheint – genauso wie es in den fotografischen Porträts zu sehen ist – als Figur, die eine
Art Maskerade vorführt, umgeben von Accessoires und Versatzstücken, die sich im Laufe der Zeit wandeln
und die Figur definieren. Es sind konstruierte, deshalb nicht weniger authentische Selbstporträts.

Alice Neel
(1900 in Merion Square, Pennsylvania – 1984 in New York)
Das künstlerische Schaffen der Amerikanerin Alice Neel umfasst nahezu fünf Jahrzehnte, setzt um 1930
ein und dauert bis um 1980 an. Sie ist als klassische Porträtmalerin, welche die Vor- und Nachkriegszeit
aktiv schaffend miterlebt hat, eine Ausnahmefigur in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Obwohl der gleichen
Generation wie Lotte Laserstein und die wenig jüngere Frida Kahlo zugehörig, repräsentiert Neel auch
innerhalb der Ausstellung historisch und künstlerisch eine völlig andere Position.

Neels Kunst ist in gewissem Sinn konservativ. Sie bleibt der Figuration treu, wählt nicht den Weg der
Abstraktion oder Konzeptkunst. Ebenso wenig geht sie zu ihren Modellen auf Distanz oder nimmt zu ihnen
eine ironische Haltung ein. Es sind realistische Porträts, welche vor dem lebenden Modell oder aus der
Erinnerung gemalt wurden und darauf zielen, den Charakter eines Individuums zu erfassen. Neels
künstlerische Haltung wurde früh von der Tradition des Amerikanischen Realismus bzw. der Ashcan
School beeinflusst, die 1921 an der Philadelphia School of Design for Women, wo Neel sich mit 21 Jahren
eingeschrieben hatte, noch wirksam war. Für die malerische Umsetzung jedoch gab es für die angehende
Künstlerin keine Vorbilder in der Tradition. Sie begann eine eigene Sprache zu suchen und schuf sich eine
stilistische Grundlage, auf der sie ihre Porträtmalerei entfalten konnte.

Die Modelle spiegeln die jeweiligen Lebensumstände von Neel wider, die über lange Zeit von ihren
Liebhabern und Partnern, von prekären finanziellen Verhältnissen und ihrer Situation als Frau und
alleinerziehende Mutter bestimmt waren. Neel lebte seit 1932 in New York City und die wechselnden
Wohnorte – Greenwich Village und Chelsea, danach Spanish Harlem und ab 1962 die Upper West Side –
bilden sich in den Modellen ab. Es sind Porträts von Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und
Milieus, die sie in der Nachbarschaft antrifft, von Bekannten, Freunden und von ihrer Familie. Zusammen
gesehen geben die Porträts von Neel einen Blick auf die amerikanische Gesellschaft der 1930er bis
1960er Jahre aus der Perspektive einer engagierten Künstlerin.
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Marlene Dumas
(*1953 in Kapstadt)
Marlene Dumas zählt zu den herausragenden Vertreterinnen der zeitgenössischen figurativen Malerei. Der
zeitliche Abstand zu Alice Neel (1900–1984) ist generationsmässig enorm, doch konnte Dumas das
Spätwerk dieser Künstlerin durchaus als gegenwärtig erleben. Dumas‘ Kunst liegt jedoch eine grundlegend
andere Porträtkonzeption zugrunde. Dumas wurde in Kapstadt geboren und wuchs auf einem nahe
gelegenen Weingut auf. Nach dem Kunststudium an der University of Cape Town, übersiedelte sie 1976
aus dem Apartheid-Staat in die Niederlande. Seither lebt und arbeitet die Künstlerin in Amsterdam. Hier
konnte sie nach ihrer Ankunft erstmals Originale alter und neuer europäischer und amerikanischer Kunst
sehen, die sie bis dahin nur aus Reproduktionen kannte. Ebenso prägte die Bilderflut in den westlichen
Medien ihre Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Bildern und deren malerischen Umsetzung.

Im Zentrum von Dumas‘ Schaffens stehen die menschliche Figur und das Porträt. Dabei malt Dumas nicht
direkt nach dem Leben. Als Ausgangslage für ihre Gemälde Zeichnungen und Aquarelle nutzt die
Künstlerin ein umfangreiches Bildarchiv, das sie über die Jahrzehnte in ihrem Studio in Amsterdam anlegt.
Private Familienfotos, Bilder aus der Presse, aus Magazinen und Filmstills etwa dienen ihr als Vorlagen.
Ausgehend von diesen Fotografien, transformiert Dumas mit ihrer malerischen Geste das Abbild in ein
faszinierendes, zuweilen verstörendes und zutiefst berührendes Bild auf der Leinwand oder auf Papier. In
Einzel- und Gruppenporträts befasst sich die Künstlerin mit aktuellen und zeitlosen, allen vertrauten
Themen, wie Liebe, Tod, Identität und Trauer. Sie bezieht sich dabei auf aktuelle Ereignisse ebenso wie auf
die Kunstgeschichte und verleiht mit ihrem Schaffen der figürlichen Malerei neues Gewicht. Die Auswahl
der Werke für die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin.

Cindy Sherman
(*1954, Glen Ridge, New Jersey)
Cindy Sherman gehört zu einer Generation, die mit dem Fernsehen aufgewachsen ist. Der fotografisch
vermittelte Blick auf die Welt und die Wirkmacht medial vermittelter Bilder prägen ihr Schaffen. Das Kino
und das Fernsehen, die Modefotografie, die Werbung oder das Internet sind Inspirationsquellen für ihre
konzeptuelle fotografische Praxis.

In Shermans Kunst erhält das Porträt eine ganz neue Dimension. Seit Ende der 1970er Jahre konzentriert
sich ihr Werk auf fotografische Selbstporträts, in welchen die Identität der Künstlerin selbst jedoch in den
Hintergrund tritt. Shermans Porträtserien entstehen vornehmlich in ihrem New Yorker Studio. Hier agiert
sie vor und hinter der Kamera als Fotografin, Regisseurin, Maskenbildnerin und Modell zugleich. Mittels
Kleidung, Make-up, Perücken und Requisiten verwandelt sich die Künstlerin in unterschiedlichste fiktive
Charaktere. Sie inszeniert sich als Hollywoodschauspielerin, Model, Hausfrau, ebenso wie als Vamp oder
Clown. Ihre Figuren setzt sie in präzise gestaltete Settings, seit wenigen Jahren auch mithilfe digitaler
Bildtechnologien.

Es sind Themen wie Schönheit, Alter, Geschlecht und Identität, die Sherman in der gezielten
Auseinandersetzung mit Darstellungskonventionen untersucht. Auf diese Weise hinterfragt und parodiert
sie in überzeichnender Form weibliche Identitätskonstruktion, gesellschaftliche Rollenbilder, Stereotype
und Verhaltensweisen. Ihre Fotografien offenbaren seit über vierzig Jahren einen schonungslosen und
kritischen Blick auf die heutige Gesellschaft. Die Auswahl der Werke für die Ausstellung entstand in
Zusammenarbeit mit der Künstlerin.
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Elizabeth Peyton
(*1965 in Danbury, Connecticut)
Elizabeth Peyton studierte von 1984–1987 an der School of Visual Arts in Manhattan im Herzen der
Kunstmetropole New York, wo sie heute noch (vorwiegend) lebt und arbeitet. Im Zentrum ihres Werks, das
auch Stillleben und Landschaften umfasst, steht das Porträt – eine Gattung, der Peyton mit ihren
Ölmalereien, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken im ausgehenden 20. Jahrhundert neue
Gültigkeit verschafft. Bereits in den frühen 1990er-Jahren, als die Rede vom Ende der Malerei
allgegenwärtig ist, sorgt die junge Künstlerin in New York mit ihren kleinformatigen, intimen Porträts für
Aufmerksamkeit. Peyton malt Freunde, Geliebte aus ihrem persönlichen Umfeld gleichermassen wie
historische Heldenfiguren und Berühmtheiten aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten. Es sind
allesamt Persönlichkeiten, deren Kreativität und Leben sie inspirieren und faszinieren: von Künstlerinnen,
Musikern, Schauspielern über Dichter und Aktivistinnen bis hin zu Athleten und Politikerinnen.
Fotografien, Bilder aus den Massenmedien sowie Literatur, Musik, die eigene Erinnerung und seit einiger
Zeit auch die Arbeit am lebenden Modell, bilden den Ausgangspunkt für ihre malerische
Auseinandersetzung mit den Porträtierten. Peyton malt sie aber nicht streng nach Abbild. Ihr Blick auf die
Personen ist subjektiv, einfühlsam und wirkt vertraut. In ihren Porträts erscheinen die Gesichter jugendlich,
häufig versunken, voller Potenzial am Anfang ihres Werdegangs stehend. Schönheit, Liebe, und
Individualität sind Themen in ihren Bildern, mit welchen die Künstlerin den Geist der Zeit einzufangen
vermag. Die Auswahl der Werke für die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin.
Rahmenprogramm
CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker,
Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman,
Elizabeth Peyton

Mittwoch, 29. September    Workshop für Kinder
Mittwoch, 24. November     Bei einem Rundgang können Kinder die aktuelle Ausstellung «CLOSE-
14–16.30 Uhr               UP» entdecken und anschliessend im Atelier spielerisch
                           experimentieren.
                           Eintritt: CHF 10.– (inkl. Material, beschränkte Teilnehmerzahl)

Samstag, 2. Oktober        Young Studio
Samstag, 6. November       Im Young Studio erkunden Jugendliche und junge Erwachsene von 15
14–16 Uhr                  bis 30 Jahren gemeinsam mit einer Kunstvermittlerin die aktuelle
                           Ausstellung «CLOSE-UP» und werden anschliessend selbst aktiv im
                           Atelier.
                           Eintritt: 15–25 Jahre CHF 10.– / ab 26 Jahre CHF 20.–

Ab Sonntag, 10. Oktober    «Mit ihrem Blick» Dialogischer Rundgang
15–16 Uhr                  Der dialogische Rundgang durch die Ausstellung «CLOSE-UP» ist jeweils
                           einer der Künstlerinnen der Ausstellung gewidmet. Im gemeinsamen
                           Gespräch geht es um den Blick der Künstlerin auf die Welt, sich selbst
                           und ihr Werk, sowie um den sich wandelnden Blick auf ihr Schaffen.
                           10. Oktober – Berthe Morisot (1841–1895)
                           17. Oktober – Mary Cassatt (1844–1926)
                           24. Oktober – Paula Modersohn-Becker (1876–1907)
                           31. Oktober – Lotte Laserstein (1898–1993)
                           7. November – Frida Kahlo (1907–1954)
                           14. November – Alice Neel (1900–1984)
                           28. November – Marlene Dumas (*1953)
                           12. Dezember – Cindy Sherman (*1954)
                           19. Dezember – Elizabeth Peyton (*1965)

Mittwoch 13. Oktober       Kuratorenführung
Mittwoch 10. November      Die Ausstellung «CLOSE-UP» durch die Augen der Ausstellungsmacher
Mittwoch 1. Dezember       betrachten? Das ermöglicht die Kuratorenführung mit Theodora Vischer.
18.30–20 Uhr               Bei der Kuratorenführung wird nicht nur über die Konzeption der
                           Ausstellung, deren Organisation und Planung, sondern auch über den
                           jeweiligen Künstler, seine Zeit, die Entstehung der Werke und ihre
                           Bedeutung gesprochen.
                           Eintritt: CHF 35.– / Art Club, Young Art Club, Freunde, Museums–PASS–
                           Musées CHF 10.–

Donnerstag, 14. Oktober    Sketch it!
Donnerstag, 11. November   Inspiriert von der Ausstellung «CLOSE-UP» sind alle Interessierten dazu
Donnerstag, 9. Dezember    eingeladen, Skizzen und Zeichnungen vor den Originalen festzuhalten.
10–11 Uhr                  Die neun vertretenen Künstlerinnen inspirieren zu unterschiedlichen
                           Herangehensweisen und zeichnerischen Experimenten rund um
                           Porträts.
                           Eintritt: CHF 10.– (Museumseintritt nicht inklusive, beschränkte
                           Teilnehmerzahl)
Samstag, 17. Oktober    Familientag
10–18 Uhr               Am Familientag zu den Ausstellungen «CLOSE-UP» und «Goya» dreht
                        sich alles um das Porträt und um die Fragen: Wer bin ich, bist du, ist sie
                        oder er? Und wie wollen wir gesehen werden? Familienrundgänge bieten
                        unterhaltsame Zugänge zu den Werken und Themen der Ausstellungen.
                        Die Kleinsten können dabei auf dem Erzählteppich reisen. Mit
                        Museumsspiel und Mitmachheft wird die Kunst auf eigene Faust
                        entdeckt. Zahlreiche Workshops bieten Aktivitäten rund um die Themen
                        Porträt, Persönlichkeit und Identität. Wer noch mehr möchte, erkundet
                        mit dem Eichhörnchen Fred den Park.
                        Eintritt: CHF 30.– (inkl. Museumseintritt, bis 25 Jahre gratis)

Samstag, 20. November   Weltkindertag
10–18 Uhr               Entdecken, Spielen und Mitmachen – das Programm an diesem Tag lädt
                        Kinder allen Alters und ihre Begleitpersonen zu einem spannenden
                        Museumsbesuch ein.
                        CLOSE-UP Mitmachheft
                        10–18 Uhr
                        Ein Heft mit zehn spannenden Aufgaben zum Mitmachen lädt Kinder
                        von 6 bis 13 Jahren dazu ein, die Ausstellung «CLOSE-UP» Raum für
                        Raum zu entdecken. Das Mitmachheft gibt es kostenlos am Infodesk.
                        Museumsspiel: Das Dingsda im Museum
                        10–18 Uhr
                        Mit Spielen und Fragen lädt das Museumsspiel Kinder und Erwachsene
                        dazu ein, Kunstwerke im Austausch miteinander zu entdecken.
                        Erzählteppich für Kinder
                        11–12 Uhr
                        Kinder zwischen 3 und 6 Jahren sind herzlich eingeladen, auf einem
                        bunten Teppich vor den Bildern Platz zu nehmen, spannenden
                        Geschichten zu lauschen und selbst zu erzählen.
                        Familienrundgang für Kinder
                        14–15 Uhr
                        Der spielerische Familienrundgang für Kinder in Begleitung der Eltern
                        macht Kunst zu einem unvergesslichen Erlebnis. Geeignet für Kinder
                        von 6 bis 10 Jahren in Begleitung
Factsheet

CLOSE-UP. Berthe Morisot, Mary Cassatt,
Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein,
Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas,
Cindy Sherman, Elizabeth Peyton

Beschreibung                                                                   HERAUSGEBER*IN
                                                                               Fondation Beyeler, Riehen/Basel,
Im Zentrum der Ausstellung stehen Künstlerinnen, denen die
                                                                               Theodora Vischer
Konzentration auf die Darstellung von Menschen, in Form von
Porträts und Selbstporträts, gemeinsam ist und deren Schaffen
                                                                               TEXTE VON
herausragende Positionen von 1870 bis heute darstellen. Die
                                                                               Tere Arcq und Hilda Trujillo, Tamar Garb,
Ausstellung betrachtet einen Zeitraum, zu dessen Beginn es                     Peter Geimer, Donatien Grau,
Künstlerinnen in Europa und Amerika erstmals möglich wurde, auf                Anna-Carola Krausse, Sylvie Patry,
breiter Basis professionell tätig zu sein. Es ist gleichzeitig eine Zeit, in   Uwe M. Schneede, Jennifer A.
der die Idee des Porträts einen tiefgreifenden Wandel erlebt, der mit          Thompson, Theodora Vischer
einer grundlegenden Umwertung der Idee des Individuums
einhergeht. So wie im Impressionismus die Transformation des                   GESTALTET VON
klassischen Porträts ihren Lauf nahm, so wurde zu Anfang des                   Teo Schifferli
neuen Jahrhunderts der gänzliche Verzicht auf Ähnlichkeit als
mögliche Porträtform erprobt. In der Folge wandelte sich das Porträt
                                                                               342 Seiten, 250 Abbildungen.
zu einer Ausdrucksform, in der neue Vorstellungen von Subjektivität
                                                                               305 x 245 mm
und neue Möglichkeiten der Repräsentation erkundet wurden. Die
Künstlerinnen, die im Zentrum der Ausstellung stehen, führen dies              CHF 58.–, € 58.– [D], € 64.– [AT]
beispielhaft vor Augen. Sie repräsentieren zwar nicht eine Geschichte
des Porträts seit der Moderne. Doch jede von ihnen präsentiert mit             978-3-7757-4756-1 (Deutsch)
ihrem Oeuvre eine spezifische, aus ihrer Zeit heraus entwickelte               978-3-7757-4757-8 (Englisch)
Form des Porträts.
                                                                               Erscheinungstermin: 21.9.2021

Ausstellung
Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 19.9.2021–2.1.2022

                                                                               Hatje Cantz Verlag GmbH
                                                                               Mommsenstraße 27 10629
                                                                               Berlin
                                                                               Fax: +49 30 34 64 678 29
                                                                               www.hatjecantz.de

                                                                               Vertrieb / Sales:
                                                                               d.mathari@hatjecantz.de
                                                                               a.vonpostel@hatjecantz.de

                                                                               Presse / Press:
                                                                               j.berndt@hatjecantz.de Tel:
                                                                               +49 30 34 64 678 23
Partner, Stiftungen und Gönner 2020 / 2021

       Öffentliche Förderer

       Hauptpartner

       Partner

       Stiftungen und Gönner

       AMERICAN FRIENDS OF FONDATION BEYELER        ALEXEY KUZMICHEV &
       ANANDA FOUNDATION N.V.                       SVETLANA KUZMICHEVA-USPENSKAYA
       ASUERA STIFTUNG                              L. + TH. LA ROCHE STIFTUNG
       ATHENE STIFTUNG                              EUGENIO LÓPEZ ALONSO, MUSEO JUMEX, MEXICO
       AVINA STIFTUNG                               LUMA FOUNDATION
       BERTA HESS-COHN STIFTUNG                     MAX KOHLER STIFTUNG
       BURGER COLLECTION, HONG KONG                 DR. CHRISTOPH M. MÜLLER & SIBYLLA M. MÜLLER
       DANISH ARTS FOUNDATION                       NAPINVEST AG
       PIERRE & CHRISTINA DE LABOUCHERE             NEW CARLSBERG FOUNDATION
       FX & NATASHA DE MALLMANN                     PATRONESSES DER FONDATION BEYELER
       DON QUIXOTE II FOUNDATION                    VICTOR PINCHUK
       ULLA DREYFUS-BEST                            SCHEIDEGGER-THOMMEN-STIFTUNG
       ERNST GÖHNER STIFTUNG                        SULGER-STIFTUNG
       FONDATION COROMANDEL                         TARBACA INDIGO FOUNDATION
       SIMONE & PETER FORCART-STAEHELIN             TERRA FOUNDATION FOR AMERICAN ART
       FREUNDESKREIS DER FONDATION BEYELER          TO.ORG
       HERR & FRAU ERIC FREYMOND                    WALTER A. BECHTLER-STIFTUNG
       FUNDACIÓN ALMINE Y BERNARD RUIZ-PICASSO      ZUMTOBEL LIGHTING
       PARA EL ARTE
       ANNETTA GRISARD                              sowie weitere Stiftungen und private Gönner,
       GEORG UND BERTHA SCHWYZER-WINIKER STIFTUNG   die ungenannt bleiben möchten.
       HILTI ART FOUNDATION
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