Gesamtprogramm 2019 - Frauenfelder Abendmusiken
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Gesamtprogramm 2019
Liebe Konzertbesucherin Lieber Konzertbesucher «Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorü- berzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wieder- gibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual.» Dieses eindrückliche Zitat von Arthur Schopenhauer sagt viel aus über das Wesen und die Wirkung der Musik. Gerade weil die Musik geheimnisvoll bleibt und mit Worten nicht zu fassen ist, berührt und fasziniert sie uns wie keine andere Kunstform. Oscar Wilde hat es einmal so formuliert: «Die Musik ist der vollkommenste Ty- pus der Kunst: Sie kann ihr letztes Geheimnis nie enthüllen.» Das Geheimnisvolle ist sicher einer der Hauptgründe, weshalb Musik und Religion sich seit Jahrtausenden gegenseitig bereichern und in geradezu verwandtschaftlicher Beziehung zueinander stehen. Seit ihren Anfängen erklingt abendländische Kirchenmusik als hör- bare Gestalt des Glaubens. Musik setzt unseren Geist in Bewegung und vermag oft dann noch weiter zu sprechen, wenn Worte nicht mehr weiterhelfen. So schreibt Victor Hugo: «Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.» Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne innig bewegende, geheimnis- voll berührende und erhellend aufmunternde Konzerterlebnisse mit unserem neuen Saisonprogramm und freuen uns darauf, Sie bei unseren vielgestaltigen Musikanlässen begrüssen zu dürfen. Ihre Frauenfelder Abendmusiken 3
Sonntag, 5. Mai 2019, 17.00 Uhr Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld Orgelkonzert «Deutsche Orgelmusik aus Barock und Romantik» Hilmar Gertschen, Orgel Nicolaus Bruhns (1665 — 1697) Präludium in e-Moll (klein) Heinrich Scheidemann (ca. 1595 — 1663) Magnificat octavi toni (Choralfantasie) Johann Sebastian Bach (1685 — 1750) Toccata und Fuge in F-Dur BWV 540 Meine Seele erhebt den Herrn BWV 648 August Gottfried Ritter (1811 — 1885) Orgelsonate Nr. 3 in a-Moll op. 23 Rasch Recit Nicht schleppend Rasch Entschlossen (Variationen) Fuge Hilmar Gertschen studierte an der Musikakademie Basel bei Rudolf Scheidegger Orgel und Cembalo. 1984 erhielt er das Lehr-, 1986 das Solistendiplom für Orgel. Bei Bert Matter in Holland, sowie an verschiedenen Meisterkursen, unter anderem bei Guy Bovet und Rudolf Meyer bildete er sich im Orgelspiel weiter. Anschliessend folgte ein externes Studium für Cembalo bei Jan Goverts an der Schola Cantorum Basiliensis. Hilmar Gertschen ist Organist in der Pfarrkirche Naters, sowie Titularorganist der grossen Orgel in der Kollegiumskirche Brig. Er unterrichtet an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis. Konzerte im In- und Ausland, sowie Beratungen beim Bau neuer Orgeln ergänzen seine berufliche Tätigkeit. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 4 5
Sonntag, 19. Mai 2019, 17.00 Uhr Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld Chorkonzert «Songs of Love» ensemble cantissimo Markus Utz, Leitung Matthias Ziegler, Flöte Melchior Franck (ca. 1580 — 1639) Fünf Hohelied-Motetten (1608) 1. Meine Schwester, liebe Braut 2. Ich sucht des Nachts in meinem Bette 3. Fahet uns die Füchse 4. O dass ich dich, mein Bruder 5. Du bist aller Dinge schön Matthias Ziegler (*1955) Improvisation für Flöte Das 1994 gegründete ensemble cantissimo hat sich in den letzten Jahren mit einer Sven-David Sandström (*1942) Four Songs of Love (2008) grossen Zahl von Rundfunk- und CD-Produktionen sowie spannenden Programmkon- 1. Let Him Kiss Me zeptionen in Europa einen hervorragenden Namen gemacht. Es zählt mittlerweile 2. Until The Daybreak zu den gefragtesten Vokalensembles im deutschsprachigen Raum. Drei Dinge sind 3. Awake, O Northwind es im Besonderen, die cantissimo ausmachen: die intensive Beschäftigung mit der 4. His Left Hand Königsdisziplin der Chormusik, dem a-cappella Gesang (was im Namen «cantissimo» zum Ausdruck kommt), die musikalische Wiederentdeckung von Werken zu Unrecht Claude Debussy (1862 — 1918) vergessener Komponisten und Uraufführungen neuer Chormusik. Von der Alten Mu- Syrinx für Flöte und Improvisation sik mit einem transparenten Klangprofil kommend, hat sich das ensemble cantissimo zum Ziel gesetzt, abseits des ausgetretenen Repertoires vergessene Meisterwerke Jean-Yves Daniel-Lesur (1908 — 2002) wiederzuentdecken, aufzuführen und bekannt zu machen. Dieses Vorhaben ist im- Le Cantique des Cantiques mer von Neuem eine Herausforderung und erfordert viel Überzeugungsarbeit und Kantate für 12-stimmigen gemischten Chor (1952) Durchhaltevermögen, denn das sichere Wiedererkennen des Alten wird oftmals dem 1. Dialogue 2. La Voix du Bien-Aimé unbekannten Neuen oder auch neugehörtem Alten vorgezogen. 3. Le Songe 4. Le Roi Salomon Matthias Ziegler ist einer der vielseitigsten und innovativsten Flötisten seiner Ge- 5. Le Jardin clos neration. Sein Engagement gilt gleichermassen der «traditionellen» Flötenliteratur, 6. La Sulamite der zeitgenössischen Musik, sowie grenzüberschreitenden Musikkonzepten zwischen 7. Epithalame klassischer Musik und Jazz. Er wird sich mit Werken von Debussy dem Thema Liebe nähern und improvisatorisch mit dem ensemble cantissimo in Dialog treten. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 6 7
Donnerstag, 30. Mai 2019, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Orgelkonzert «Österliche Orgelsymphonik» Christoph Lowis, Orgel Marcel Dupré (1886 — 1971) Symphonie Passion I. Le monde dans l'attente du Sauveur II. Nativité III. Crucifixion IV. Résurrection Charles Marie Widor (1844 — 1937) Symphonie Romane I. Moderato II. Choral III. Cantilène IV. Final Christoph Lowis, geboren 1982 in Deutschland, studierte in Wien, Lyon, Paris, Det- mold und Basel Tonmeister, Kirchenmusik, Orgel Konzertfach und Musikpädagogik. Seine prägenden Lehrer waren Klaus Kuchling, Pier Damiano Peretti, Oliver Latry, Tomasz Adam Nowak, Rudolf Lutz und Martin Sander. 2014 hat er an der Musik- akademie Basel das Konzertdiplom «mit Auszeichnung» bestanden. 2017 erhielt er den «Hans-Balmer-Preis» für sein Rezital mit drei Choralfantasien von Max Reger. Er nahm an zahlreichen internationalen Meisterkursen teil und trat in verschiede- nen europäischen Ländern als Organist und als Chorleiter auf. Er konzertierte auf Festivals, war im Rundfunk zu hören und an Uraufführungen beteiligt. Schwer- punkte seiner Arbeit als Organist sind die Improvisation, die Zusammenarbeit mit Chören sowie sein Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Christoph Lowis ist seit 2015 als Hauptorganist und leitender Kirchenmusiker in der Evangelischen Kirchgemeinde Frauenfeld tätig und leitet seit 2018 den dortigen Kir- chenchor. Seit 2018 ist er Präsident des Thurgauischen Organistenverbandes. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 8 9
Sonntag, 9. Juni 2019, 10.30 Uhr Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld Montag, 10. Juni 2019, 10.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Musik in den Gottesdiensten zum Pfingstfest «Con fuoco» Fagotteria Simone Bissegger Susann Landert Walter Bassetto Patrik Lüscher Joseph Bodin de Boismortier (1689 — 1755) Sonate 3 op. 34 I. Andante Zwei Musikerinnen und zwei Musiker lassen das Fagott in all seinen Facetten II. Presto erklingen. Das Fagott-Quartett Fagotteria tischt mit Freude und Schwung seit meh- III. Adagio reren Jahren musikalisch auf und wird auch den Gottesdienst zum Pfingstfest mit IV. Allegro Musik von Barock bis Moderne bereichern. Anonymus (16. Jh) Simone Bissegger ist als Fagottistin Mitglied des 21st Century Symphony Orchest- La Follia ra, des Bach Ensemble Luzern und des Ensemble Beaufort. Ihre Unterrichtstätig- keit an den Musikschulen Emmen, Uri und Ennetbürgen hat sie zugunsten einer Johann Sebastian Bach (1685 — 1750) Zweitausbildung zur Hebamme aufgegeben. Arie aus der Kantate BWV 117 Susann Landert tritt als Kammermusikerin mit dem Ensemble il desiderio auf und Richard Charles Rodgers (1902 — 1979) ist festes Ensemble-Mitglied der J. S. Bach-Stiftung unter der Leitung von Rudolf My Favorite Things Lutz. Sie spielt in verschiedenen Barockorchestern. Susann Landert unterrichtet Fagott an der Musikschule Konservatorium Zürich und an der Jugendmusikschule Winterthur. Walter Bassetto musiziert nebst dem Fagottquartett Fagotteria als Zuzüger in ver- schiedenen Orchestern und Kammermusik-Formationen. Er ist Instrumentenma- cher und baut in seiner Werkstatt in Frauenfeld historische Fagotte. Patrik Lüscher ist Solo-Fagottist des 21st Century Symphony Orchestra. Zusätzlich ist er Mitglied des Bläserquintetts quAIRulanten und der Bläsersolisten Aargau. Er unterrichtet an den Kantonsschulen Wohlen und Aarau Fagott und Blockflöte. 10 11
Sonntag, 30. Juni 2019, 17.30 Uhr Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch 1. Sommerkonzert «Ring of Fire — pazifische Chormusik» Zürcher Vokalisten Christian Dillig, Leitung David Hamilton (*1955) Veni, Sancte Spiritus David N. Childs (*1969) A Magnum Mysterium John Ritchie (1921 — 2014) Lord, When The Sence Stephen Leck (*1959) Tunggare Daniel Brinsmead (*1988) Spiritus Sanctus Budi Susanto Yohanes (*1979) Meplalian (arr.) Fabian Obispo (*1947) Chua-Ay (arr.) Kō Matsushita (*1962) Ima Kokoni Ruth Morris Gray (*1961) E Ala E (arr.) Der A-cappella-Chor Zürcher Vokalisten wurde 2002 von Christian Dillig gegründet. Die aus 40 Sängerinnen und Sängern bestehende Formation führt anspruchsvolle David MacIntyre (*1952) Ave Maria Chormusik verschiedenster Epochen und Stilrichtungen auf. Einer der Schwerpunk- te liegt in der Einstudierung von Werken der letzten 25 Jahre. Die Chormitglieder Benjamin Bolden (*1971) Tread Softly verbindet ihr Interesse an intensiver musikalischer Arbeit. Sie verfügen mehrheit- Eric Whitacre (*1970) Oculi Omnium lich über ausgebildete Stimmen und langjährige Chorerfahrung. Im Rahmen seiner bisher rund 45 Projekte erlebte der Chor aussergewöhnliche Morten Lauridsen (*1943) Ave Maria Konzerte mit Aufführungen des Requiems von Maurice Duruflé (2008) und der Mes- se für Doppelchor von Frank Martin (2012), beide gemeinsam mit dem professio- nellen Kammerchor Cantus Uschgorod aus der Ukraine, sowie der Missa de Lumine von David Haladjian mit den Armenian Chamber Players (2009). Die Zürcher Vokalisten traten mehrmals in der Stuttgarter Konzertreihe «Stunde der Kirchenmusik» sowie der Tübinger Stiftskirche auf, zuletzt 2019 mit einem Programm moderner Gregorianik. Im Label Spektral sind von den Zürcher Vokalisten zwei CDs erschienen: «Blue Bird» (2013) und «Nordlichter» (2016). Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 12 13
Sonntag, 7. Juli 2019, 17.30 Uhr Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch 2. Sommerkonzert «Cum Viatoribus...ad Austriam» Viatoribus Katharina Haun, Zink Mirjam Striegel, Sopran Phillip E. Boyle, Barockposaune John Martling, Theorbe Alexander Paine, Orgel Ferdinand III (1608 — 1657) Deus, tuorum militum (1649) Marc’ Antonio Ferro (ca. 1600 — 1662) Sonata 5 (aus: 12 Sonate, 1649) Steffano Bernardi (1577 — 1637) «O dulcissima dilecta mea» (aus: Seconda Raccolta, 1624) Marc Antonio Ziani (ca. 1653 — 1715) «Quel sembiante così bello» (aus: Il Mistico Giobbe, 1704) Wilhelm Biener (1590 — 1651) «Angelus ad Pastores» Das ensemble viatoribus wurde im Herbst 2015 an der Schola Cantorum Basilien- (aus: Promptuarii Musici, Pars Prima, 1622) sis (CH) von fünf jungen, international tätigen Musikern gegründet. Konzerte und Tourneen führten es bereits nach Österreich, Norwegen, Deutschland, Litauen und Giovanni Valentini (ca. 1582 — 1649) Kolumbien. Canzon a doi (aus: Manuscrito de P. B. Lechler, 1633 — 39) Die Arbeit mit Quellen, das Spielen aus historischem Notenmaterial, auf histori- schen Instrumenten und der Versuch, alle Freiheiten in Besetzung, Ornamentie- Giovanni Felice Sances (ca. 1600 — 1679) rung und Arrangement nach historischem Vorbild auszukosten, sind Schwerpunkte «O bone Jesu» (aus: Motetti, 1642) der Arbeit des Ensembles. Im gemeinsamen Erarbeiten dieser wenig gehörten Mu- sik versuchen die Musizierenden, sich jedes Stück zu Eigen zu machen. Giovanni Priuli (ca. 1575 — 1626) Im April 2017 nahm das Ensemble am internationalen HIF-Biber-Wettbewerb in «Miserere mei» (aus: Philomela Coelestis, 1624) St. Florian bei Linz (AT) teil. Mit ihrem Programm «Ad Austriam», welches Musik des Wiener Hofs des 17. Jahrhunderts beinhaltete, gewannen sie einen der Haupt- preise, den Romanus-Weichlein-Preis. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 14 15
Sonntag, 14. Juli 2019, 17.30 Uhr Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch 3. Sommerkonzert «Cellistisches Feuerwerk» Bettina Macher ist eine gefrag- Bettina Macher & Eva Maria Hux, Violoncelli te Kammermusikerin in diversen Stilbereichen. Sie konzertiert re- Jean Barrière (1707 — 1747) gelmäßig im In- und Ausland. 1998 Sonate für zwei Celli gewann sie den renommierten Andante — Adagio — Allegro prestissimo Orpheus-Preis, der ihr viele Tore öffnete. Sie trat in diversen Orches- David Popper (1843 — 1913) tern, Formationen (Trio Festivo), Suite für zwei Celli op. 16 Konzertreihen (UBS-Arenakonzer- Andante grazioso — Gavotte — Scherzo — Largo espressivo te, Migros-Klubhauskonzerte, Casi- no Winterthur), Festivals (Gstaad, Wolfgang Amadeus Mozart (1756 — 1791) Bad Ragaz, Bodensee) auf, wirkte Aus der Sonate in B-Dur für Fagott und Cello, KV 292 bei Radio- und TV-Sendungen mit und realisierte Filme (u. a. mit Adrian Marthaler) 1. Allegro und Video-Clips (Bligg), wie auch Musik für Kino- und Werbefilme. Sie studierte am Konservatorium Winterthur und schloss das Studium bei Markus Friedrich August Kummer (1797 — 1879) Stocker mit Auszeichnung ab. Weitere Studien und Impulse bei Raphael Wallfisch, Duo op. 103 Nr. 2 Thomas Grossenbacher, Carmina Quartett, Angela Schwartz. Mit dem Trio Artemis Allegro con moto — Moderato molto — Rondoletto allegretto erlangte sie das Konzertdiplom, worauf eine rege Trio- und Konzerttätigkeit folgte. Christofer Varner (*1960) Eva Maria Hux tritt als Kammermusikerin und Solistin im In- und Ausland auf. Sie Aus «Easy Jazz Duets» erhielt ihre cellistische Ausbildung an den Musikhochschulen in Winterthur, Würz- Nr. 12 Jazz Waltz burg und Stockholm. 2001 wurde ihr das Förderstipendium des Kulturdepartements des Kantons Thurgau zugesprochen, welches einen Teil dieser Ausbildung ermöglich- te. Meisterkurse bei den Cellisten Truls Mörk, Anner Bylsma und Raphaele Altwegg gaben weitere musikalische Impulse. 2004, 2005 und 2007 durfte sie in Stockholm das St. Eriks Musikstipendium entgegennehmen. Eva Maria Hux hat in den vergangenen Jahren mit so unterschiedlichen Persönlich- keiten wie Bengt Forsberg, Nils Landgren, Bruno Ganz, Nubya und Lukas Hartmann zusammengearbeitet. Sie lebt seit 2001 in Stockholm und hat für das Schwedische Radio P2 Emil Sjögrens Cellosonate und Ernest Blochs «From Jewish Life» eingespielt, sowie u. a. an der Königlichen Oper und am Königlichen Theater in Stockholm gear- beitet. Neben der Musik widmet sie sich der Schriftstellerei. 2015 erschien ihr Debütroman «Im Labyrinth des Poeten» (Latos) — ein Musikkrimi. Im November 2018 folgte ihr zweiter Roman «Die Hand der Mirjam» (Latos). Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 16 17
Sonntag, 21. Juli 2019, 17.30 Uhr Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch 4. Sommerkonzert «La Logistille» Johannes Ötzbrugger, Theorbe & Barockgitarre Gaspar Sanz (1640 — 1710) Marizapalos Giovanni Paolo Foscarini (ca. 1600 — 1647) Espagnoletas Robert de Visée (ca. 1660 — 1732) Prélude Allemande «La Conversation» Musette en rondeau Sarabande Chaconne des Harlequins La Logistille Gaspar Sanz Canario Der österreichische Lautenist Johannes Ötzbrugger begann in früher Kindheit mit dem Gitarrenspiel. Schon als Jugendlicher lernte er die Laute kennen — eine Giovanni Paolo Foscarini Begegnung, die ihm den Zugang zu einer noch intimeren Klangsphäre eröffne- Aria di Firenze te. Nach seinem Schulabschluss studierte er Musikwissenschaft an der Leopold- Franzens-Universität in Innsbruck. Von 2009 bis 2016 studierte er historische Robert de Visée Lauteninstrumente bei Rolf Lislevand an der Staatlichen Hochschule für Musik in Tros- Prélude singen. Sein Ensemble 392 veröffentlicht regelmäßig CD-Aufnahmen bei dem Label Allemande fra bernardo. Sein besonderes Interesse gilt dem Generalbassspiel auf der Barock- Chaconne gitarre und dem französischen Solorepertoire für Theorbe. Seine Konzerttätigkeit Sarabande führte ihn zu Projekten mit renommierten Ensembles und Solisten wie recreation- Barock, Armonico Tributo Austria, Concerto Stella Matutina, La Folia Barockorches- ter, il Gusto Barocco, Les Cornets Noirs, Wiener Sängerknaben, Lorenz Duftschmid, Anton Steck, Jan van Elsacker, Simone Kermes und Valer Sabadus bei den Innsbru- cker Festwochen der Alten Musik, den Händel-Festspielen Halle, den Resonanzen Wien, der Philharmonie Berlin, sowie dem Château de Versailles. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 18 19
Sonntag, 1. September 2019, 17.00 Uhr Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld Orgelkonzert «Die Orgel zwischen Klavier und Orchester» Emanuel Helg, Orgel Johann Sebastian Bach (1685 — 1750) Präludium und Fuge f-Moll BWV 534 Camille Saint-Saëns (1835 — 1921) Fantaisie Des-Dur op. 101 Franz Liszt (1811 — 1886) Fantasie und Fuge über den Choral «Ad nos, ad salutarem undam» Emanuel Helg studierte an der Musikhochschule in Zürich mit Hauptfach Orgel bei Rudolf Scheidegger. Wichtige Impulse erhielt er auch von Bernhard Ruchti (Klavier) und Rudolf Meyer (Orgel). Zudem schloss er bei Karl-Andreas Kolly an der Musikhochschule Winterthur ein Klavierstudium ab. Nachdem Emanuel Helg während vierzehn Jahren als Musiker in der katholischen Kirchgemeinde Weinfelden tätig war, wurde er 2011 zum Hauptorganisten der ka- tholischen Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld gewählt. Seit 2013 betreut er als Kirchenmusikdirektor das musikalische Geschehen der Pfarrei St. Anna. Innerhalb dieses grossen Pastoralraums ist er in vielfältiger Weise an zahlreichen Kirchen und Instrumenten im Einsatz. Seine Konzerte als Organist oder Pianist, solistisch und in verschiedenen Forma- tionen, sind Ausdruck weitgefächerter musikalischer Fähigkeiten und Interessen. Emanuel Helg spielte Orgelwerke von Johannes Brahms und Heinrich Reimann für den Radiosender DRS2 ein. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 20 21
Sonntag, 15. September 2019, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Bettagskonzert «Streicher, Hörner, Pauken und Orgel» Reto Schärli studierte zunächst privat Or- Christoph Lowis, Orgel chesterleitung bei Liutauras Balciunas und Orchester ad hoc absolvierte das Vorstudium in den Fächern Reto Schärli, Leitung Klavier, Musiktheorie, Violoncello und Gesang am Konservatorium Winterthur. Es folgte ein Marco Enrico Bossi (1861 — 1925) Orchesterleitungsstudium an der Zürcher Concerto für Orgel, Streicher, Hörner und Hochschule der Künste ZHdK bei Prof. Johan- Pauken a-Moll, op. 100 (1895) nes Schlaefli, sowie an der Universität für Mu- I. Allegro moderato sik und darstellende Kunst Wien. II. Adagio, ma non troppo Ergänzt wurde seine Ausbildung durch den Be- III. Allegro such unzähliger Meisterkurse mit führenden Dirigenten unserer Zeit, u. a. David Zinman, Wolfgang Amadeus Mozart (1756 — 1791) Bernard Haitink, Yuri Simonov und Esa-Pekka Divertimento für Streicher und 2 Hörner F-Dur KV 247 (1776) Salonen. Projekte u.a. mit dem Musikkollegi- I. Allegro um Winterthur, den Festival Strings Luzern, II. Andante grazioso den Moskauer Philharmonikern und den Ham- III. Menuetto burger Symphonikern. Er dirigierte Konzerte und Opernaufführungen in Deutsch- IV. Adagio land, Österreich, der Ukraine, Russland, Bulgarien, Tschechien, Litauen und der V. Menuetto Schweiz. VI. Andante — Allegro assai Seit April 2017 wird Reto Schärli als Stipendiat durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert. Seit August 2018 leitet er den Kirchenchor St.Nikolaus in Frauenfeld und wirkt als Kommissionsmitglied bei den Frauenfelder Abendmusiken. Informationen zu Christoph Lowis auf Seite 8 Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 22 23
Kulturtag der Stadt Frauenfeld Samstag, 28. September 2019, 10.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Der Karneval der Tiere Konzert für junge und junggebliebene Menschen, für Kinder, Familien, Grosseltern, Zoologen und andere Neugierige Beat Oetterli wurde 1965 in Wangen bei Olten geboren und ist wohnhaft in Frauenfeld. Neben seiner Tätigkeit als Pri- Beat Oetterli und Schüler, Sprecher marlehrer widmet er sich dem Schultheater als Autor und Christoph Lowis, Orgel mit Videoübertragung auf Leinwand Regisseur. Camille Saint-Saëns (1835 — 1921) Der Karneval der Tiere — Grande Fantaisie Zoologique mit Texten von Loriot 1. Introduktion und königlicher Marsch der Löwen 2. Hennen und Hähne 3. Maulesel (Schnelle Tiere) 4. Schildkröten 5. Der Elefant 6. Kängurus 7. Aquarium 8. Persönlichkeiten mit langen Ohren 9. Der Kuckuck in der Tiefe der Wälder 10. Vogelhaus 11. Organisten 12. Fossilien 13. Der Schwan 14. Finale Informationen zu Christoph Lowis auf Seite 8 Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 24 25
Sonntag, 27. Oktober 2019, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Orgelkonzert «Carillon de Westminster» Willibald Guggenmos wurde 1957 Willibald Guggenmoos, Orgel in Friedberg/Bayern geboren. Seine erste feste Anstellung als Jean Marie Plum (1899 — 1944) Organist erhielt er bereits im Al- Toccata «Big Ben» op. 154 ter von 10 Jahren. Das Studium absolvierte er an den Hochschu- Stuart Archer (1866 — 1954) len für Musik in Augsburg (Kon- Romance with Variations zertdiplom Klavier, Konzertdiplom Orgel, Kirchenmusik B, Klavier- Johann Sebastian Bach (1685 — 1750) pädagogik) und München, wo er Praeludium et Fuga in c BWV 546 mit drei Diplomen (Konzertfach Orgel, Kirchenmusik A und Meis- Egil Hovland (1924 — 2013) terklassendiplom in Orgel) abschloss. Von 1984 bis 2001 war er Organist an der Lux Aeterna op. 135/3 St. Martinskirche in Wangen/Allgäu. Im Jahre 1985 spielte er das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach in 11 Konzerten. In den folgenden Jahren folgten Ge- Jean Langlais (1907 — 1991) samtaufführungen der Werke von César Franck, Léon Boëllmann, Franz Liszt, Felix Incantation pour un jour Saint Mendelssohn-Bartholdy, Johann Gustav Eduard Stehle, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms, Maurice Duruflé, sowie den großen Orgelwerken von Max Reger, Flor Peeters (1903 — 1986) Marcel Dupré und Olivier Messiaen. Variations on an Original Theme op. 58 Von 2001—2004 war er als Kirchenmusiker und Organist am Dom «Zu unserer lieben Frau» in München tätig. Seit 2004 ist Willibald Guggenmos Domorganist an der Ka- Franz Liszt (1811 — 1886) thedrale in St. Gallen (Schweiz). Neben seinen liturgischen Verpflichtungen ist er Excelsior dort künstlerischer Leiter der «Internationalen Domorgelkonzerte» und Dozent für Consolation Des-Dur Orgelspiel an der Musikakademie. Als Organist konzertierte er in nahezu allen Ländern Europas, in Island, Russland, Louis Vierne (1870 — 1937) USA, Kanada, Fernost, Australien, Neuseeland, China und den Westindischen In- Carillon de Westminster op. 54/6 seln. Die Presse bescheinigt ihm «überragende Technik und hinreißende Musikali- tät» (Bernhard Holland, Chefkritiker der «New York Times»). Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen an bedeutenden Instrumenten (unter anderen an der Goll-Orgel der Stiftskirche Engelberg/Schweiz, der Cavaille-Coll Orgel in Azcoitia/ Spanien und der legendären William Hill Orgel der Townhall Sydney/Australien) do- kumentieren sein breit gefächertes Repertoire. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 26 27
Mittwoch, 1. Januar 2020, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Neujahrskonzert «Brahms Tzigane» In Bordeaux geboren, studierte Musique Simili Aline Du Pasquier zunächst Klavier Aline Du Pasquier, Sopran an der Musikakademie Basel und Juliette Du Pasquier, Violine & Kontrabass dann Gesang am Conservatoire Ioanes Vogele, Gesang & Gitarre de Musique de Fribourg bei Tiny Marc Hänsenberger, Akkordeon, Arrangements & Kompositionen Westendorp. Gleichzeitig besuch- te sie Meisterkurse bei Hugues Was als unerhörte Strassenmusik spektakulär begann, hat sich im Cuénod, Laura Sarti sowie Jordi Konzertbetrieb etabliert. Zum Glück ging dabei die unbändige Savall und Montserrat Figueras. Lust am Spiel mit dem musikalischen Feuer nie verloren. Musique An der Schola Cantorum Basilien- Simili absolvieren jährlich über 100 Auftritte und verzaubern das sis vertiefte sie anschliessend ihre Publikum mit ihrem unverwechselbaren Mix aus Musique occitane Kenntnisse der alten Musik in der und tzigane. Klasse von Evelyn Tubb und in der In ihrem neuen Bühnenprogramm «Brahms Tzigane» entführen Opernklasse. Musique Simili das Publikum in den «Rothen Igel» — Brahms’ Stammlokal in Wien. Dort wird gesungen und gelacht, deftig ge- Geboren in Talence, studierte Juliette Du Pasquier in Basel Zeichen- und Werkleh- kocht und mit viel Charme serviert. rerin. Sie war auf Tourneen mit dem Orchestre à Cordes du Grand-Lancy und ist Mitglied beim Alauda-Quintett Holland. Sie gewann mit Klaus Bruder zweimal das Die musikalische Biografie von Johannes Brahms begann nicht in Strassenmusik-Festival Luzern. Seit 1996 ist sie Geigerin bei Musique Simili, wo sie Konservatorien und Konzertsälen, sondern in den Spelunken und auch Notenbücher und Werbematerial illustriert. Hafenkneipen von Hamburg. Dort spielte sein Vater zu Tanz und Unterhaltung und Johannes wirkte von klein auf mit. Auf dem Marc Hänsenberger, geboren in Burgdorf studierte Klavier am Konservatorium Bern Programm standen deutsche Volkslieder und ungarische Zigeuner- bei Otto Seger. Nach dem Sekundarlehramt phil. I und dem Studium der Musikwis- musik. Die inspirierende Spannung zwischen diesen beiden Klang- senschaften an der Universität Bern gewann er 1993 den Deutschen Kleinkunst- welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, prägte Brahms preis (mit Mad Dodo). 2001 gewann er den Schweizer Kleinkunstpreis mit Musique späteres Schaffen. Simili. Er wirkte als Musiker bereits in diversen Produktionen beim Schweizer Fern- sehen und im Theater. So ungekünstelt und lebenslustig, so berührend und betö- rend waren die Brahms-Lieder noch kaum je zu hören. Und diese Wirkung wird noch durch einen weiteren musikalischen Zuerst bei Comedia Mundi, der Gypsy-Band von Longo maï, schreibt und interpre- Kontrast gesteigert: In das neue Bühnenprogramm integ- tiert Ioanes Vogele seit bald 20 Jahren seine eigenen Chansons (Ioanes Trio oder riert sind erstmals öffentlich dargebotene Kompositionen des Quintett). Doch auch in diesem neuen Repertoire klingen die Roma-Klänge weiter Simili-Primas Hänsenberger nach Gedichten des preisgekrönten durch. Die russischen und balkanischen Roma-Songs bilden seinen musikalischen Zürcher Poeten Rainer Frei. Hintergrund, zu dem er immer wieder zurückfindet. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 28 29
Zum Heraustrennen Saison 2019 — Konzerte auf einen Blick Frauenfelder Abendmusiken Der Konzertzyklus wird von der Evangelischen und der Katholischen Kirch- So 5. Mai 17.00 Katholische Stadtkirche St. Nikolaus gemeinde Frauenfeld gemeinsam veranstaltet und finanziell unterstützt. Orgelkonzert Hilmar Gertschen Spenden / Beiträge an die Konzertkosten Gerne nehmen wir Beiträge auf unserem Postcheckkonto entgegen: Kontonummer: 90-779090-9 So 19. Mai 17.00 Katholische Stadtkirche St. Nikolaus IBAN: CH18 0900 0000 9077 9090 9 Chorkonzert cantissimo Musikkommission Do 30. Mai 17.00 Evangelische Stadtkirche Präsident Orgelkonzert Jürg Buchegger Christoph Lowis Musikalische Leitung Emanuel Helg So 9. Juni 10.30 Katholische Stadtkirche St. Nikolaus Christoph Lowis Mo 10. Juni 10.00 Evangelische Stadtkirche Musik in den Gottesdiensten zum Pfingstfest Mitarbeit Marianne Bassetto Fagotteria Edi Buff Reto Schärli Ursula Wohlfender So 30. Juni 17.30 Frauenfeld-Oberkirch 1. Sommerkonzert Zürcher Vokalisten Informationen zu den einzelnen Konzertprogrammen Sie haben die Möglichkeit, eine persönliche Einladung zu den einzelnen Konzerten elektronisch oder per Post zu erhalten. Senden Sie uns ein Mail So 7. Juli 17.30 Frauenfeld-Oberkirch oder eine Karte, damit wir Ihre Adresse auf unsere Versandliste nehmen können. Vielen Dank. 2. Sommerkonzert Viatoribus Adresse Freiestrasse 16 8500 Frauenfeld So 14. Juli 17.30 Frauenfeld-Oberkirch 3. Sommerkonzert Bettina Macher, Eva Maria Hux info@frauenfelder-abendmusiken.ch www.frauenfelder-abendmusiken.ch 30
Saison 2019 — Konzerte auf einen Blick So 21. Juli 17.30 Frauenfeld-Oberkirch 4. Sommerkonzert Johannes Ötzbrugger So 1. September 17.00 Katholische Stadtkirche St. Nikolaus Orgelkonzert Emanuel Helg So 15. September 17.00 Evangelische Stadtkirche Bettagskonzert mit Orgel und Orchester Christoph Lowis, Reto Schärli Sa 28. September 10.00 Evangelische Stadtkirche Der Karneval der Tiere Christoph Lowis, Beat Oetterli So 27. Oktober 17.00 Evangelische Stadtkirche Orgelkonzert Willibald Guggenmoos Mi 1. Januar 2020 17.00 Evangelische Stadtkirche Neujahrskonzert Musique Simili info@frauenfelder-abendmusiken.ch www.frauenfelder-abendmusiken.ch
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