The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss

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The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss
The Würth
Sculpture
Garden at
Schloss
Arenberg

            Der Würth
            Skulpturen
            Garten
            bei Schloss
            Arenberg
The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss
The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss
Der Würth Skulpturen Garten
bei Schloss Arenberg
Der Würth Skulpturen Garten in Salzburg lädt Besu-
cher ganzjährig zur anregenden Begegnung mit zeit-
genössischer Kunst inmitten der pittoresken Anlage
bei Schloss Arenberg ein. Die hier ausgestellten
Skulpturen entstammen allesamt, wie der Name des
Skulpturengartens besagt, aus der in Künzelsau
(Baden-Württemberg, Deutschland) angesiedelten
Sammlung Würth.

Das Kunstprojekt bei Schloss Arenberg entstand in
Kooperation mit der Salzburg Stiftung der American
Austrian Foundation und ist ein weiterer Ausdruck der
besonderen Verbindung zwischen der Stadt Salzburg
und Würth. Diese besteht seit 1991, als ein erster
Überblick über die noch junge Firmenkollektion vor
Ort im Rupertinum und in der Villa Arenberg zu sehen
war. Seitdem wird ein reger Dialog unter den Kultur-
verantwortlichen gepflegt, zuletzt anlässlich einer
Ausstellung der Sammlung Würth im Museum der
Moderne. Auch hat die persönliche Verbundenheit
des Unternehmers und Kunstsammlers Prof. Dr. h. c.
mult. Reinhold Würth mit der Stadt immer wieder
stark für gemeinsame Projekte gesprochen, wozu
auch die Idee eines Skulpturengartens bei Schloss
Arenberg gezählt werden kann.

Kultur bei Würth
Vielfältiges kulturelles und soziales Engagement
gehört ebenso zur Unternehmenskultur bei Würth wie
die Verbindung von visionärem Denken und konkre-
tem Handeln. Aus diesem Grund wurde auf Initiative
von Reinhold Würth bereits 1991 ein Museum in das
Verwaltungsgebäude der deutschen Konzernzentrale
integriert. Seitdem kamen in Deutschland die Kunst-
halle Würth und als Haus für die Alten Meister der
Sammlung, die Johanniterkirche, sowie attraktive Aus-
stellungsforen in den Würth-Gesellschaften Belgien,
Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden,
Norwegen, Österreich, der Schweiz und Spanien
hinzu. Die europaweit 15 Museen und Kunstdepen-
dancen forcieren alle das außergewöhnliche Konzept
der »Kunst am Arbeitsplatz« und greifen zentrale
Aspekte des Unternehmens Würth, wie Modernität,

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The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss
The Würth Sculpture Garden
The Würth Sculpture Garden in Salzburg welcomes
visitors all year round to an exciting encounter with
contemporary art in the midst of the picturesque park
of the conference centre at Schloss Arenberg. As the
name of the Sculpture Garden indicates, the sculp-
tures on display are from the Würth Collection, based
in Künzelsau (Baden-Württemberg, Germany).

The art project at Schloss Arenberg was developed in
cooperation with the Salzburg Stiftung of the Ameri-
can Austrian Foundation and is a further expression
of the special ties that have existed between the City
of Salzburg and Würth since 1991, when a first sur-
vey of the, then, still young corporate art collection
was shown locally, in the Rupertinum and in Villa
Arenberg. Since that time, a lively dialogue has con-
tinued between those responsible for culture at Würth
and in Salzburg, the most recent example being an
exhibition of the Würth Collection at the Museum der
Moderne. The personal links of entrepreneur and art
collector Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth with
the city of Salzburg have also come out very much in
favour of joint projects, thereby engendering the idea
of a Sculpture Garden at Schloss Arenberg.

Würth and Culture
At Würth corporate culture involves both different
forms of cultural and social involvement and the com-
bination of visionary ideas and concrete actions. This
account for why in 1991 a museum was integrated
into the company’s headoffice in Germany at the ini-
tiative of Reinhold Würth. Since then, the Kunsthalle
Würth and the Johanniterkirche, housing the Old
Masters in the Collection, have been added in
Schwäbisch Hall, Germany, along with attractive
exhibitions at the Würth companies in Belgium, Den-
mark, France, Italy, the Netherlands, Norway, Aus-
tria, Switzerland and Spain. These 15 museum and
art venues throughout Europe all promote the remark-
able concept of “Art at the Workplace”, and their
presentations of art take up major aspects of the
Würth Group itself, such as modernity, internationality
and quality. The basis of all these activities is the
Würth Collection, which Reinhold Würth has been

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Internationalität und Qualität in ihren Kunstpräsenta-
tionen auf. Basis aller Aktivitäten ist die mittlerweile
über 15.000 Werke umfassende, international ausge-
richtete Sammlung Würth, die Reinhold Würth seit
den 1960er Jahren aufbaut.

Das Unternehmen Würth
Der weltweite Handel mit Befestigungs- und Monta-
gematerial ist das Kerngeschäft der Würth-Gruppe.
Mit nunmehr über 100.000 Produkten für Handwerk
und Industrie wurde aus dem Schraubenspezialisten
ein Spezialist für Montagetechnik. Innerhalb von
sechs Jahrzehnten führte Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold
Würth, der den Zweimannbetrieb 1954 nach dem frü-
hen Tod des Vaters übernommen hatte, das Unterneh-
men in den Kreis der größten Handelsunternehmen in
Deutschland.

American Austrian Foundation
Die American Austrian Foundation (AAF) ist eine
Non-Profit- und Non-Governmental-Organization, die
im Jahr 1984 mit dem Ziel gegründet wurde, die
Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und
Österreich durch den Austausch in Medizin, Wissen-
schaft, Medien und Kunst zu verbessern. Aufgrund
der dramatischen politischen Veränderungen in
Europa, einschließlich des Falls des Eisernen Vor-
hangs und der Erweiterung der Europäischen Union,
hat die AAF begonnen, Österreich als Brücke zwi-
schen Ost und West zu nutzen und Stipendien nicht
nur an Amerikaner und Österreicher, sondern auch
an qualifizierte Fachleute aus Zentral- und Südost-
europa zu vergeben.
Im Jahr 1995 wurde die „Salzburg Stiftung der Ame-
rican Austrian Foundation“ gegründet, um eine Platt-
form für die Umsetzung der AAF-Programme in
Europa zu bieten.
Seit 1993 haben die AAF und die Salzburg Stiftung
der AAF mehr als 18.000 postgraduale Stipendien
an junge, qualifizierte Fachkräfte aus unterprivilegier-
ten Ländern vergeben. Durch diesen Austausch von
Ärzten, Journalisten, Diplomaten, Musikern und Künst-
lern begegnen sich Kollegen mit den gleichen fachli-
chen Interessen, aber oft unterschiedlichem religiösen

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building up since the 1960s and which meantime
embraces 15,000 works.

The Würth Group
The core business of the Würth Group is the global
trade in assembly and fastening materials. With
meantime more than 100,000 products for trade and
industry, the one-time “screw specialist” has become
an “assembly specialist”. Within six decades, Prof.
Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, who took over the two-
man business after his father’s untimely death in
1954, had transformed the company into one of the
largest commercial enterprises in Germany.

The American Austrian Foundation
The American Austrian Foundation is a non-profit,
non-governmental organization established in 1984
to enhance the relationship between the United
States and Austria through exchange in medicine, sci-
ence, communications and the arts. Due to dramatic
political changes in Europe, including the fall of the
Iron Curtain and the enlargement of the European
Union, the AAF decided to use Austria as a bridge
between east and west and to provide fellowships not
only to Americans and Austrians, but also to people
from the EU ascension countries.
In 1995, “The Salzburg Stiftung of the American Aus-
trian Foundation” was established to provide a plat-
form for implementing the AAF’s programs in Europe.
Since 1993, the AAF and the Salzburg Stiftung has
awarded more than 18,000 postgraduate fellowships
to young, qualified professionals from underprivi-
leged countries. Through these exchanges physicians,
journalists, diplomats, musicians and artists meet col-
leagues with the same interests, though not necessari-
ly the same religion or cultural heritage. These experi-
ences allow them to focus on similarities rather than
differences, building bridges of understanding
between peoples and fostering respect and toler-
ance.

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oder kulturellem Hintergrund. Dieser Erfahrungsaus-
tausch ermöglicht ihnen, die Gemeinsamkeiten über
die Unterschiede zu stellen und Brücken der Verstän-
digung zwischen den Völkern zu bauen. Dadurch
wird die gegenseitige Achtung und Toleranz geför-
dert.

Schloss Arenberg
Das ambitionierte Ziel der AAF ist die Förderung
eines kulturellen Dialoges. Schloss Arenberg war
bereits in den vergangenen zwei Jahrhunderten ein
wichtiger Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Im
Jahr 2001 erwarb schließlich die Salzburg Stiftung
der AAF das Schloss Arenberg, um eine dauerhafte
Bleibe für die Programme der AAF in Europa zu
schaffen. Hier können Ärzte, Wissenschaftler, Musi-
ker und Künstler eine Auszeit nehmen. Sie treffen sich
mit Kollegen, um Wissen, Ideen und praktische Fähig-
keiten auszutauschen und werden Teil eines interna-
tionalen Netzwerkes von Experten.
Schloss Arenberg ist das Zentrum des Open Medical
Institutes und seiner medizinischen Seminare. Wäh-
rend der Sommerfestspiele kommen die Mitglieder
der weltberühmten Wiener Philharmoniker hierher,
um Musikcamps für Kinder abzuhalten und so die
nächste Generation von Liebhabern der klassischen
Musik zu fördern.
Mit dem Würth Skulpturen Garten wird Schloss Aren-
berg um eine weitere Dimension bereichert.
Der Kontrast zwischen den modernen Skulpturen und
der Natur soll Wissenschaftler, Studenten und Besu-
cher in ihrer Arbeit und ihrem Denken inspirieren. Wir
hoffen, dass dadurch der Dialog über Wissenschaft
und Kunst angeregt wird und zu einem besseren Ver-
ständnis der Menschen untereinander führen wird.

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Schloss Arenberg
The main objectiveof the AAF is to promote cultural
dialogue. Schloss Arenberg has been a meeting
place for artists and intellectuals through the cen-
turies. In 2001, the Salzburg Stiftung of the AAF pur-
chased Arenberg to create a permanent home for the
AAF’s Programs in Europe. Here, physicians, scien-
tists, musicians and artists can take time out of their
busy schedules to meet, exchange knowledge and
ideas, update their skills and become part of an inter-
national professional network. Schloss Arenberg is

Foto: Schambeck & Schmitt, München

the home of the Open Medical Institute and its semi-
nars. During the festival season, members of the
world-renowned Vienna Philharmonic Orchestra
come here to conduct their children’s music camps,
reaching out to the next generation of classical music
lovers.
The Würth Sculpture Garden adds another dimension
to Schloss Arenberg. The contrast between modern
sculptures and nature will hopefully inspire scientists,
students and visitors in their work and thinking and
will at the same time facilitate a dialogue between
science and art to promote greater understanding
between people.
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Zu den ausgestellten Werken
About the works on show

»Plastik ist kein Spiel mit ästhetischen Formen, Plastik
ist gebannte Vitalität und räumliche Realität. Vorsich-
tig tastend wächst sie in den Raum, blüht vegetativ in
ihm oder stößt dynamisch mit großen Pulsschlägen
gegen ihn, oder aber durchschwebt ihn transzendent
– veränderliche, greifbare Poesie geworden, beste-
hend aus Höhen und Tiefen, aus beruhigten Formen
und aufgerissenen Schründen. Nicht Stillstand, son-
dern Bewegung – wach sein zwischen den Dingen,
die noch im Werden begriffen sind.«

“Sculpture is not a mere game with aesthetic forms,
sculpture is captured vitality and spatial reality. Careful-
ly testing its scope for growth, it thrives in space organi-
cally, or else dynamically collides with it in pulsating
thrusts, or it may transcendentally waft through it – hav-
ing become flexible, tangible poetry encompassing
highs and lows, pacified forms and open lesions. Not
at a standstill but in motion – attentive, poised between
things still in the process of becoming.”

                                 Bernhard Heiliger

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Bernhard Heiliger zählte seit den
1950er Jahren zu den erfolgreichsten Bild-
hauern der deutschen Kunstszene. Er ent-
wickelte eine abstrakt-dynamische Skulptu-
renform, die extrem raumbezogen ist. Bei
den Bronzen der 1960er Jahre gewinnt
die Oberflächenbeschaffenheit respektive
ihrer Farbigkeit an Bedeutung. Der Kon-
trast von dunklen amorphen und golden
leuchtenden Flächen führt zur Einbezie-
hung des natürlichen Lichtes und zum
lebendigen, wechselvollen Spiel der
Oberflächen.

Bernhard Heiliger has been regarded as
one of the most successful sculptors on the
German art scene since the 1950s. His
forms are abstract-dynamic and extremely
space-related. The texture of the surface or
its coloration are of importance in his
bronzes, dating from the 1960s. The con-
trast between dark amorphous and shiny
golden planes involves an inclusion of nat-
ural light and leads to a lively and varied
interplay of surfaces.
                                               Foto: Schambeck & Schmitt, München, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn

Bernhard Heiliger
(Stettin 1915 –1995 Berlin)
Großer Phönix III
Large Phoenix III, 1966
Bronze
400 x 320 x 200 cm
Sammlung Würth, Inv. 3741

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Die Grundmaterialien von Lun Tuchnowski, Robert-
Jacobsen-Preisträger der Stiftung Würth 1993, sind bis in
die 1990er Jahre vornehmlich Metalle wie Aluminium, Zink
und Stahl, aber auch Holz, Beton und Gips. Mit diesen
Materialien schafft der Künstler energiegeladene, kraftvol-
le, aber keineswegs aggressive Formen. Charakteristisch ist
der Wechsel zwischen Ruhe und Dynamik sowie die gerich-
tete Kraft seiner Skulpturen.

Up until the 1990s, the basic materials used by Lun Tuch-
nowski, holder of the 1993 Robert Jacobsen Prize of the
Würth Foundation, were mainly metals, such as aluminium,
zinc and steel, but he also used wood, cement and plaster.
With these materials the artist creates powerful, energy-
filled but in no way aggressive forms. Characteristic of his
works are the interplay between serenity and dynamism
and the directional force of the sculptures.

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Lun Tuchnowski
(*1946, lebt in München
lives in Munich)
Des Arts et des Lettres IV
Of Arts and Letters IV, 1997
Stahl, lackiert
Steel, lacquered
350 x 470 x 950 cm
Sammlung Würth, Inv. 5319

                               Foto: Schambeck & Schmitt, München

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Die variierenden Materialitäten und
Oberflächenfärbungen stellen eine
wesentliche Eigenheit der mit Vorlie-
be zu Gruppen geordneten, abstrak-
ten Skulpturen von Stephan Kern
dar. Denn obgleich die Einzelskulp-
tur autonom erdacht ist, wird sie von
Kern in eine bestimmte Konstellation
gebracht. Jede Zusammenstellung
ist jedoch temporär und wandelbar.
Seine Türme und Stelen erinnern an
Architektonisches.

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The varying material qualities and
surface colorations are a significant
characteristic of Stephan Kern’s
abstract sculptures, which he prefers
to allocate to groups. Although each
sculpture is considered autonomous,
Kern brings it into a particular con-
stellation with sculptures of its kind.
Yet each arrangement is temporary
and changeable. His towers and ste-
lae are reminiscent of architectural
forms.

                                                             Stephan Kern
                                                             (*1955, lebt in München
                                                             lives in Munich)
                                                             Ohne Titel
                                                             Untitled, 2002
                                                             Stahl, teilweise lackiert,
                                                             Aluminium, Bronze
                                                             Steel, partly lacquered,
                                                             aluminium, bronze
                                                             165 cm Dm. Diam.,
                                                             250 – 350 cm hoch high
                                                             Sammlung Würth,
                                                             Inv. 8606
                           Foto: Volker Naumann, Schönaich

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Indem Markus Redl seine Skulpturen
     aus Marmor schafft, greift er auf eines
     der traditionellsten Materialien der Bild-
     hauerei zurück. Er tut dies allerdings –
     ungeachtet der hohen Qualitätsansprü-
     che, die das Material selbst stellt –
     nicht, ohne es mit der humorvollen Tri-
     vialität seiner Figuren in Kontrast zu set-
     zen. Ein Gefühl des Subversiven stellt
     sich ein, das uns die Darstellung hinter-
     fragen lässt, und verstärkt sich in Verbin-
     dung mit dem Adorno-Zitat im Titel die-
     ses Werkes.

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Markus Redl, in choosing marble for his      Markus Redl
sculptures, has recourse to one of the       (*1977, lebt in Wien
                                             lives in Vienna)
most traditional sculptural materials.       Stein 47 [Im Moment
However, irrespective of the high quali-     der Solidarisierung mit
ty aspirations demanded by this materi-      der Metaphysik
                                             im Augenblick ihres Falls]
al, he does not use it without contrast-     Stone 47 [At the Moment
ing it with the humorous triviality of his   of Finding Solidarity with
figures. The representation conveys a        Metaphysics at the
sense of the subversive, which is height-    Moment of its Fall], 2006
                                             Bianco Carrara Marmor,
ened by the link with the Adorno quota-      teilweise koloriert
tion in the work’s title.                    White Carrara marble,
                                             partly coloured
                                             130 x 181 x 117 cm
                                             Sammlung Würth,
                                             Inv. 10571

                                             Foto: Schambeck & Schmitt, München

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Auf der Basis seiner Untersuchungen zu Architektur,
Kommunikation und sozialen Mustern im öffentlichen
Raum erarbeitete Jeppe Hein eine Serie von Bän-
ken, betitelt als ›Modified Social Benches‹. Das
Design der Bänke ist an gewöhnliche Gartenbänke
angelehnt, jedoch in mannigfacher Form so abge-
wandelt, das der Akt des Sitzens zu einem bewussten
physischen Erlebnis wird. Durch ihre Umformung
changieren die Bänke zwischen dysfunktionalem
Objekt und brauchbarem Möbel und bedeuten somit
den Gegensatz von Kunstwerk und funktionalem
Gegenstand.

Out of investigating architecture, communication, and
social behaviour in the urban space, Jeppe Hein cre-
ated a series of bench designs born under the com-
mon title ‘Modified Social Benches’. The bench
designs borrow their basic form from normal garden
benches seen everywhere, but are altered in various
degrees to make the act of sitting on them a con-
scious physical endeavour. Due to their alteration, the
benches end up somewhere between a dysfunctional
object and a functional piece of furniture and thus
point out the contradiction between artwork and func-
tional object.

Fotos: Volker Naumann, Schönaich

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Jeppe Hein
                             Modified Social Bench #5, 2005
                             Stahl, pulverbeschichtet
                             Powder-coated galvanised steel
                             83 x 180 x 50 cm
                             Sammlung Würth, Inv. 15356

Jeppe Hein
(*1974, lebt in
Kopenhagen und Berlin
lives in Copenhagen
and Berlin)
Modified Social Bench #3,
2005
Stahl, pulverbeschichtet
Powder-coated
galvanised steel
75 x 180 x 50 cm
Sammlung Würth, Inv. 15357

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Foto: Archiv Würth, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn

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Helge Leiberg arbeitet in mehreren Medien:
Musik, Film, Tanz und bildende Kunst. Mit A. R.
Penck u. a. gründete er 1979 eine Malerband
oder machte Performances mit Christa Wolf. Seit
1994 widmet er sich verstärkt plastischen Arbei-
ten. Im Zentrum steht die Gestaltung des nackten,
agierenden Körpers, sein Ausdruck seelischer
Zustände wie Erregung, Leidenschaft, Zuneigung
oder Widerwille, also eine lebendige und span-
nungsreiche Menschendarstellung.

Helge Leiberg works with different media: music,
film, dance and graphic art. In 1979 he founded
an artists’ band with, among others, A. R. Penck,
and also did performances with Christa Wolf. He
has been focusing increasingly on the plastic arts
since 1994. His point of emphasis is the naked
human body in motion and how it expresses psy-
chological states like agitation, excitement, affec-
tion or reluctance, in other words, a lively and
tension-filled representation of man.

Helge Leiberg
(*1954, lebt lives in Berlin)
Südwärts
Southwards, 2007
Bronze
164 x 160 x 90 cm
Sammlung Würth, Inv. 11349

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Die Linie, sei es als Graf in Koordinaten-
systemen oder bogenförmig in seinen
Skulpturen, ist bei Bernar Venet etwas
Ambivalentes: Sie verbindet sinnbildlich
den theoretischen Kosmos der Mathema-
tik mit dem tatsächlichen Werk, das dem
Betrachter eine Schnittstelle zwischen
Kunst und Wissenschaft durch Begriffe
wie Raum, Zeit und Bewegung unmittelbar
vor Augen führt. Venet erhielt 2006 den
Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth.

For Bernar Venet the line, be it as a graph
in coordinate systems or arc-shaped in his
sculptures, is something ambivalent: sym-
bolically linking the theoretical cosmos of
mathematics with the actual work that
directly presents the viewer with an inter-
face between art and science by means
of concepts such as space, time and
movement. Venet was awarded the 2006
Robert Jacobsen Prize by the Würth Foun-
dation.

Bernar Venet
(*1941, lebt in
New York und Paris
lives in New York and Paris)
233,5° Arc x 4, 1998
Stahl Steel
127 x 127 x 25 cm
Sammlung Würth,
Inv. 8221

20
Foto: Philipp Schönborn, München, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn

21
Gertrude Reum umkreist in ihrem bild-
hauerischen Werk Phänomene wie Licht,
Zeit, Bewegung und Raum. Chromnickel-
stahl und Messing gehören zu ihren bevor-
zugten Werkstoffen. Die Skulpturen
erscheinen wie Lichtbündelungen. Die ein-
zelnen Chromnickelstahlrohre streben in
Windungen verästelt aufwärts. Ihnen ist
etwas Transitorisches, Naturhaftes eigen.

Gertrude Reum’s sculptural works revolve
around the phenomena of light, time,
movement and space. Her favourite work-
ing materials are chromium-nickel steel and
brass. Her sculptures would seem to con-
centrate light. Ramified steel rods that have
something transitory, nature-like about
them wind their way upwards.
                                            Foto: Schambeck & Schmitt, München, auch/as well Cover

Gertrude Reum
(*1926, lebt
lives in Buchen)
Ohne Titel
Untitled, 2007
Edelstahl Stainless steel
600 cm hoch high
Sammlung Würth, Inv. 14840

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Das Werk von Heinrich Brummack umfasst u. a. zahlrei-
che Außenskulpturen. Gerade diese zeigen die für Brummack
wesentliche Verbindung seiner Kunstwerke zur Natur, zur
Landschaft. Es dreht sich aber keineswegs in seinem Werk
alles um die Harmonie von Kunst und Natur. Brummacks
Arbeiten beinhalten oft einen gesellschaftspolitischen Bezug
und besitzen aufgrund ihres ironisch-kritischen Untertons einen
provokativen Gehalt.

Heinrich Brummack’s œuvre includes, among other things,
numerous outdoor sculptures. These in particular show what
for Brummack is an essential link between his artworks and
nature, landscape. But in no way is his work all about the har-
mony of art and nature. Thanks to their ironic-critical under-
tone, Brummack’s works often have a socio-political reference
and a provocative content.

Heinrich Brummack
(*1936, lebt lives
in Schwäbisch Hall)
Vasen Vases, 1998
Gusseisen, Granit,
Aluminiumguss, Sandstein
Cast iron, granite,
cast aluminium
Je each 138 cm hoch high
(Vasen vases)
Sammlung Würth, Inv. 12471

© 2013, VG Bild-Kunst, Bonn

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25
Salzburg Stiftung der
American Austrian Foundation
The American Austrian Foundation, Inc.
Arenbergstraße 10
A- 5020 Salzburg

Fon: +43- 662- 451- 599
Fax: +43- 662- 451- 599-122
salzburg.office@americanaustrianfoundation.org
www.aaf-online.org

Öffnungszeiten Opening hours
Täglich 8 –18 Uhr
Daily 8 a.m.– 6 p.m.

Eintritt frei
Free Admission

Hinweis!

Walk of Modern Art
Ein weiteres Highlight im Zusammenhang mit
der Sammlung Würth ist der Walk of Modern
Art, initiiert durch die Salzburg Foundation, in
der Innenstadt von Salzburg: ein einzigartiger
Skulpturenparcours international renom-
mierter Künstler, die ihre Werke eigens für
Salzburg geschaffen haben. Zu sehen sind
u.a. Werke von Anselm Kiefer, Erwin Wurm,
Marina Abramovic, Markus Lüpertz, Jaume
Plensa.

Another highlight connected with the Würth
Collection is the Walk of Modern Art, initial-
ized by the Salzburg Foundation, at the heart
of Salzburg: a unique circuit that leads walk-
ers to sculptural works created especially for
Salzburg by internationally famous artists.
These include, among others, Anselm Kiefer,
Erwin Wurm, Marina Abramovic, Markus
Lüpertz and Jaume Plensa.
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