The Würth Sculpture Garden at Schloss Arenberg - Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss
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Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg Der Würth Skulpturen Garten in Salzburg lädt Besu- cher ganzjährig zur anregenden Begegnung mit zeit- genössischer Kunst inmitten der pittoresken Anlage bei Schloss Arenberg ein. Die hier ausgestellten Skulpturen entstammen allesamt, wie der Name des Skulpturengartens besagt, aus der in Künzelsau (Baden-Württemberg, Deutschland) angesiedelten Sammlung Würth. Das Kunstprojekt bei Schloss Arenberg entstand in Kooperation mit der Salzburg Stiftung der American Austrian Foundation und ist ein weiterer Ausdruck der besonderen Verbindung zwischen der Stadt Salzburg und Würth. Diese besteht seit 1991, als ein erster Überblick über die noch junge Firmenkollektion vor Ort im Rupertinum und in der Villa Arenberg zu sehen war. Seitdem wird ein reger Dialog unter den Kultur- verantwortlichen gepflegt, zuletzt anlässlich einer Ausstellung der Sammlung Würth im Museum der Moderne. Auch hat die persönliche Verbundenheit des Unternehmers und Kunstsammlers Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth mit der Stadt immer wieder stark für gemeinsame Projekte gesprochen, wozu auch die Idee eines Skulpturengartens bei Schloss Arenberg gezählt werden kann. Kultur bei Würth Vielfältiges kulturelles und soziales Engagement gehört ebenso zur Unternehmenskultur bei Würth wie die Verbindung von visionärem Denken und konkre- tem Handeln. Aus diesem Grund wurde auf Initiative von Reinhold Würth bereits 1991 ein Museum in das Verwaltungsgebäude der deutschen Konzernzentrale integriert. Seitdem kamen in Deutschland die Kunst- halle Würth und als Haus für die Alten Meister der Sammlung, die Johanniterkirche, sowie attraktive Aus- stellungsforen in den Würth-Gesellschaften Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, der Schweiz und Spanien hinzu. Die europaweit 15 Museen und Kunstdepen- dancen forcieren alle das außergewöhnliche Konzept der »Kunst am Arbeitsplatz« und greifen zentrale Aspekte des Unternehmens Würth, wie Modernität, 1
The Würth Sculpture Garden The Würth Sculpture Garden in Salzburg welcomes visitors all year round to an exciting encounter with contemporary art in the midst of the picturesque park of the conference centre at Schloss Arenberg. As the name of the Sculpture Garden indicates, the sculp- tures on display are from the Würth Collection, based in Künzelsau (Baden-Württemberg, Germany). The art project at Schloss Arenberg was developed in cooperation with the Salzburg Stiftung of the Ameri- can Austrian Foundation and is a further expression of the special ties that have existed between the City of Salzburg and Würth since 1991, when a first sur- vey of the, then, still young corporate art collection was shown locally, in the Rupertinum and in Villa Arenberg. Since that time, a lively dialogue has con- tinued between those responsible for culture at Würth and in Salzburg, the most recent example being an exhibition of the Würth Collection at the Museum der Moderne. The personal links of entrepreneur and art collector Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth with the city of Salzburg have also come out very much in favour of joint projects, thereby engendering the idea of a Sculpture Garden at Schloss Arenberg. Würth and Culture At Würth corporate culture involves both different forms of cultural and social involvement and the com- bination of visionary ideas and concrete actions. This account for why in 1991 a museum was integrated into the company’s headoffice in Germany at the ini- tiative of Reinhold Würth. Since then, the Kunsthalle Würth and the Johanniterkirche, housing the Old Masters in the Collection, have been added in Schwäbisch Hall, Germany, along with attractive exhibitions at the Würth companies in Belgium, Den- mark, France, Italy, the Netherlands, Norway, Aus- tria, Switzerland and Spain. These 15 museum and art venues throughout Europe all promote the remark- able concept of “Art at the Workplace”, and their presentations of art take up major aspects of the Würth Group itself, such as modernity, internationality and quality. The basis of all these activities is the Würth Collection, which Reinhold Würth has been 2
Internationalität und Qualität in ihren Kunstpräsenta- tionen auf. Basis aller Aktivitäten ist die mittlerweile über 15.000 Werke umfassende, international ausge- richtete Sammlung Würth, die Reinhold Würth seit den 1960er Jahren aufbaut. Das Unternehmen Würth Der weltweite Handel mit Befestigungs- und Monta- gematerial ist das Kerngeschäft der Würth-Gruppe. Mit nunmehr über 100.000 Produkten für Handwerk und Industrie wurde aus dem Schraubenspezialisten ein Spezialist für Montagetechnik. Innerhalb von sechs Jahrzehnten führte Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, der den Zweimannbetrieb 1954 nach dem frü- hen Tod des Vaters übernommen hatte, das Unterneh- men in den Kreis der größten Handelsunternehmen in Deutschland. American Austrian Foundation Die American Austrian Foundation (AAF) ist eine Non-Profit- und Non-Governmental-Organization, die im Jahr 1984 mit dem Ziel gegründet wurde, die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Österreich durch den Austausch in Medizin, Wissen- schaft, Medien und Kunst zu verbessern. Aufgrund der dramatischen politischen Veränderungen in Europa, einschließlich des Falls des Eisernen Vor- hangs und der Erweiterung der Europäischen Union, hat die AAF begonnen, Österreich als Brücke zwi- schen Ost und West zu nutzen und Stipendien nicht nur an Amerikaner und Österreicher, sondern auch an qualifizierte Fachleute aus Zentral- und Südost- europa zu vergeben. Im Jahr 1995 wurde die „Salzburg Stiftung der Ame- rican Austrian Foundation“ gegründet, um eine Platt- form für die Umsetzung der AAF-Programme in Europa zu bieten. Seit 1993 haben die AAF und die Salzburg Stiftung der AAF mehr als 18.000 postgraduale Stipendien an junge, qualifizierte Fachkräfte aus unterprivilegier- ten Ländern vergeben. Durch diesen Austausch von Ärzten, Journalisten, Diplomaten, Musikern und Künst- lern begegnen sich Kollegen mit den gleichen fachli- chen Interessen, aber oft unterschiedlichem religiösen 3
building up since the 1960s and which meantime embraces 15,000 works. The Würth Group The core business of the Würth Group is the global trade in assembly and fastening materials. With meantime more than 100,000 products for trade and industry, the one-time “screw specialist” has become an “assembly specialist”. Within six decades, Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, who took over the two- man business after his father’s untimely death in 1954, had transformed the company into one of the largest commercial enterprises in Germany. The American Austrian Foundation The American Austrian Foundation is a non-profit, non-governmental organization established in 1984 to enhance the relationship between the United States and Austria through exchange in medicine, sci- ence, communications and the arts. Due to dramatic political changes in Europe, including the fall of the Iron Curtain and the enlargement of the European Union, the AAF decided to use Austria as a bridge between east and west and to provide fellowships not only to Americans and Austrians, but also to people from the EU ascension countries. In 1995, “The Salzburg Stiftung of the American Aus- trian Foundation” was established to provide a plat- form for implementing the AAF’s programs in Europe. Since 1993, the AAF and the Salzburg Stiftung has awarded more than 18,000 postgraduate fellowships to young, qualified professionals from underprivi- leged countries. Through these exchanges physicians, journalists, diplomats, musicians and artists meet col- leagues with the same interests, though not necessari- ly the same religion or cultural heritage. These experi- ences allow them to focus on similarities rather than differences, building bridges of understanding between peoples and fostering respect and toler- ance. 4
oder kulturellem Hintergrund. Dieser Erfahrungsaus- tausch ermöglicht ihnen, die Gemeinsamkeiten über die Unterschiede zu stellen und Brücken der Verstän- digung zwischen den Völkern zu bauen. Dadurch wird die gegenseitige Achtung und Toleranz geför- dert. Schloss Arenberg Das ambitionierte Ziel der AAF ist die Förderung eines kulturellen Dialoges. Schloss Arenberg war bereits in den vergangenen zwei Jahrhunderten ein wichtiger Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Im Jahr 2001 erwarb schließlich die Salzburg Stiftung der AAF das Schloss Arenberg, um eine dauerhafte Bleibe für die Programme der AAF in Europa zu schaffen. Hier können Ärzte, Wissenschaftler, Musi- ker und Künstler eine Auszeit nehmen. Sie treffen sich mit Kollegen, um Wissen, Ideen und praktische Fähig- keiten auszutauschen und werden Teil eines interna- tionalen Netzwerkes von Experten. Schloss Arenberg ist das Zentrum des Open Medical Institutes und seiner medizinischen Seminare. Wäh- rend der Sommerfestspiele kommen die Mitglieder der weltberühmten Wiener Philharmoniker hierher, um Musikcamps für Kinder abzuhalten und so die nächste Generation von Liebhabern der klassischen Musik zu fördern. Mit dem Würth Skulpturen Garten wird Schloss Aren- berg um eine weitere Dimension bereichert. Der Kontrast zwischen den modernen Skulpturen und der Natur soll Wissenschaftler, Studenten und Besu- cher in ihrer Arbeit und ihrem Denken inspirieren. Wir hoffen, dass dadurch der Dialog über Wissenschaft und Kunst angeregt wird und zu einem besseren Ver- ständnis der Menschen untereinander führen wird. 5
Schloss Arenberg The main objectiveof the AAF is to promote cultural dialogue. Schloss Arenberg has been a meeting place for artists and intellectuals through the cen- turies. In 2001, the Salzburg Stiftung of the AAF pur- chased Arenberg to create a permanent home for the AAF’s Programs in Europe. Here, physicians, scien- tists, musicians and artists can take time out of their busy schedules to meet, exchange knowledge and ideas, update their skills and become part of an inter- national professional network. Schloss Arenberg is Foto: Schambeck & Schmitt, München the home of the Open Medical Institute and its semi- nars. During the festival season, members of the world-renowned Vienna Philharmonic Orchestra come here to conduct their children’s music camps, reaching out to the next generation of classical music lovers. The Würth Sculpture Garden adds another dimension to Schloss Arenberg. The contrast between modern sculptures and nature will hopefully inspire scientists, students and visitors in their work and thinking and will at the same time facilitate a dialogue between science and art to promote greater understanding between people. 6
Zu den ausgestellten Werken About the works on show »Plastik ist kein Spiel mit ästhetischen Formen, Plastik ist gebannte Vitalität und räumliche Realität. Vorsich- tig tastend wächst sie in den Raum, blüht vegetativ in ihm oder stößt dynamisch mit großen Pulsschlägen gegen ihn, oder aber durchschwebt ihn transzendent – veränderliche, greifbare Poesie geworden, beste- hend aus Höhen und Tiefen, aus beruhigten Formen und aufgerissenen Schründen. Nicht Stillstand, son- dern Bewegung – wach sein zwischen den Dingen, die noch im Werden begriffen sind.« “Sculpture is not a mere game with aesthetic forms, sculpture is captured vitality and spatial reality. Careful- ly testing its scope for growth, it thrives in space organi- cally, or else dynamically collides with it in pulsating thrusts, or it may transcendentally waft through it – hav- ing become flexible, tangible poetry encompassing highs and lows, pacified forms and open lesions. Not at a standstill but in motion – attentive, poised between things still in the process of becoming.” Bernhard Heiliger 7
Bernhard Heiliger zählte seit den 1950er Jahren zu den erfolgreichsten Bild- hauern der deutschen Kunstszene. Er ent- wickelte eine abstrakt-dynamische Skulptu- renform, die extrem raumbezogen ist. Bei den Bronzen der 1960er Jahre gewinnt die Oberflächenbeschaffenheit respektive ihrer Farbigkeit an Bedeutung. Der Kon- trast von dunklen amorphen und golden leuchtenden Flächen führt zur Einbezie- hung des natürlichen Lichtes und zum lebendigen, wechselvollen Spiel der Oberflächen. Bernhard Heiliger has been regarded as one of the most successful sculptors on the German art scene since the 1950s. His forms are abstract-dynamic and extremely space-related. The texture of the surface or its coloration are of importance in his bronzes, dating from the 1960s. The con- trast between dark amorphous and shiny golden planes involves an inclusion of nat- ural light and leads to a lively and varied interplay of surfaces. Foto: Schambeck & Schmitt, München, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn Bernhard Heiliger (Stettin 1915 –1995 Berlin) Großer Phönix III Large Phoenix III, 1966 Bronze 400 x 320 x 200 cm Sammlung Würth, Inv. 3741 8
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Die Grundmaterialien von Lun Tuchnowski, Robert- Jacobsen-Preisträger der Stiftung Würth 1993, sind bis in die 1990er Jahre vornehmlich Metalle wie Aluminium, Zink und Stahl, aber auch Holz, Beton und Gips. Mit diesen Materialien schafft der Künstler energiegeladene, kraftvol- le, aber keineswegs aggressive Formen. Charakteristisch ist der Wechsel zwischen Ruhe und Dynamik sowie die gerich- tete Kraft seiner Skulpturen. Up until the 1990s, the basic materials used by Lun Tuch- nowski, holder of the 1993 Robert Jacobsen Prize of the Würth Foundation, were mainly metals, such as aluminium, zinc and steel, but he also used wood, cement and plaster. With these materials the artist creates powerful, energy- filled but in no way aggressive forms. Characteristic of his works are the interplay between serenity and dynamism and the directional force of the sculptures. 10
Lun Tuchnowski (*1946, lebt in München lives in Munich) Des Arts et des Lettres IV Of Arts and Letters IV, 1997 Stahl, lackiert Steel, lacquered 350 x 470 x 950 cm Sammlung Würth, Inv. 5319 Foto: Schambeck & Schmitt, München 11
Die variierenden Materialitäten und Oberflächenfärbungen stellen eine wesentliche Eigenheit der mit Vorlie- be zu Gruppen geordneten, abstrak- ten Skulpturen von Stephan Kern dar. Denn obgleich die Einzelskulp- tur autonom erdacht ist, wird sie von Kern in eine bestimmte Konstellation gebracht. Jede Zusammenstellung ist jedoch temporär und wandelbar. Seine Türme und Stelen erinnern an Architektonisches. 12
The varying material qualities and surface colorations are a significant characteristic of Stephan Kern’s abstract sculptures, which he prefers to allocate to groups. Although each sculpture is considered autonomous, Kern brings it into a particular con- stellation with sculptures of its kind. Yet each arrangement is temporary and changeable. His towers and ste- lae are reminiscent of architectural forms. Stephan Kern (*1955, lebt in München lives in Munich) Ohne Titel Untitled, 2002 Stahl, teilweise lackiert, Aluminium, Bronze Steel, partly lacquered, aluminium, bronze 165 cm Dm. Diam., 250 – 350 cm hoch high Sammlung Würth, Inv. 8606 Foto: Volker Naumann, Schönaich 13
Indem Markus Redl seine Skulpturen aus Marmor schafft, greift er auf eines der traditionellsten Materialien der Bild- hauerei zurück. Er tut dies allerdings – ungeachtet der hohen Qualitätsansprü- che, die das Material selbst stellt – nicht, ohne es mit der humorvollen Tri- vialität seiner Figuren in Kontrast zu set- zen. Ein Gefühl des Subversiven stellt sich ein, das uns die Darstellung hinter- fragen lässt, und verstärkt sich in Verbin- dung mit dem Adorno-Zitat im Titel die- ses Werkes. 14
Markus Redl, in choosing marble for his Markus Redl sculptures, has recourse to one of the (*1977, lebt in Wien lives in Vienna) most traditional sculptural materials. Stein 47 [Im Moment However, irrespective of the high quali- der Solidarisierung mit ty aspirations demanded by this materi- der Metaphysik im Augenblick ihres Falls] al, he does not use it without contrast- Stone 47 [At the Moment ing it with the humorous triviality of his of Finding Solidarity with figures. The representation conveys a Metaphysics at the sense of the subversive, which is height- Moment of its Fall], 2006 Bianco Carrara Marmor, ened by the link with the Adorno quota- teilweise koloriert tion in the work’s title. White Carrara marble, partly coloured 130 x 181 x 117 cm Sammlung Würth, Inv. 10571 Foto: Schambeck & Schmitt, München 15
Auf der Basis seiner Untersuchungen zu Architektur, Kommunikation und sozialen Mustern im öffentlichen Raum erarbeitete Jeppe Hein eine Serie von Bän- ken, betitelt als ›Modified Social Benches‹. Das Design der Bänke ist an gewöhnliche Gartenbänke angelehnt, jedoch in mannigfacher Form so abge- wandelt, das der Akt des Sitzens zu einem bewussten physischen Erlebnis wird. Durch ihre Umformung changieren die Bänke zwischen dysfunktionalem Objekt und brauchbarem Möbel und bedeuten somit den Gegensatz von Kunstwerk und funktionalem Gegenstand. Out of investigating architecture, communication, and social behaviour in the urban space, Jeppe Hein cre- ated a series of bench designs born under the com- mon title ‘Modified Social Benches’. The bench designs borrow their basic form from normal garden benches seen everywhere, but are altered in various degrees to make the act of sitting on them a con- scious physical endeavour. Due to their alteration, the benches end up somewhere between a dysfunctional object and a functional piece of furniture and thus point out the contradiction between artwork and func- tional object. Fotos: Volker Naumann, Schönaich 16
Jeppe Hein Modified Social Bench #5, 2005 Stahl, pulverbeschichtet Powder-coated galvanised steel 83 x 180 x 50 cm Sammlung Würth, Inv. 15356 Jeppe Hein (*1974, lebt in Kopenhagen und Berlin lives in Copenhagen and Berlin) Modified Social Bench #3, 2005 Stahl, pulverbeschichtet Powder-coated galvanised steel 75 x 180 x 50 cm Sammlung Würth, Inv. 15357 17
Foto: Archiv Würth, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn 18
Helge Leiberg arbeitet in mehreren Medien: Musik, Film, Tanz und bildende Kunst. Mit A. R. Penck u. a. gründete er 1979 eine Malerband oder machte Performances mit Christa Wolf. Seit 1994 widmet er sich verstärkt plastischen Arbei- ten. Im Zentrum steht die Gestaltung des nackten, agierenden Körpers, sein Ausdruck seelischer Zustände wie Erregung, Leidenschaft, Zuneigung oder Widerwille, also eine lebendige und span- nungsreiche Menschendarstellung. Helge Leiberg works with different media: music, film, dance and graphic art. In 1979 he founded an artists’ band with, among others, A. R. Penck, and also did performances with Christa Wolf. He has been focusing increasingly on the plastic arts since 1994. His point of emphasis is the naked human body in motion and how it expresses psy- chological states like agitation, excitement, affec- tion or reluctance, in other words, a lively and tension-filled representation of man. Helge Leiberg (*1954, lebt lives in Berlin) Südwärts Southwards, 2007 Bronze 164 x 160 x 90 cm Sammlung Würth, Inv. 11349 19
Die Linie, sei es als Graf in Koordinaten- systemen oder bogenförmig in seinen Skulpturen, ist bei Bernar Venet etwas Ambivalentes: Sie verbindet sinnbildlich den theoretischen Kosmos der Mathema- tik mit dem tatsächlichen Werk, das dem Betrachter eine Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft durch Begriffe wie Raum, Zeit und Bewegung unmittelbar vor Augen führt. Venet erhielt 2006 den Robert-Jacobsen-Preis der Stiftung Würth. For Bernar Venet the line, be it as a graph in coordinate systems or arc-shaped in his sculptures, is something ambivalent: sym- bolically linking the theoretical cosmos of mathematics with the actual work that directly presents the viewer with an inter- face between art and science by means of concepts such as space, time and movement. Venet was awarded the 2006 Robert Jacobsen Prize by the Würth Foun- dation. Bernar Venet (*1941, lebt in New York und Paris lives in New York and Paris) 233,5° Arc x 4, 1998 Stahl Steel 127 x 127 x 25 cm Sammlung Würth, Inv. 8221 20
Foto: Philipp Schönborn, München, © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn 21
Gertrude Reum umkreist in ihrem bild- hauerischen Werk Phänomene wie Licht, Zeit, Bewegung und Raum. Chromnickel- stahl und Messing gehören zu ihren bevor- zugten Werkstoffen. Die Skulpturen erscheinen wie Lichtbündelungen. Die ein- zelnen Chromnickelstahlrohre streben in Windungen verästelt aufwärts. Ihnen ist etwas Transitorisches, Naturhaftes eigen. Gertrude Reum’s sculptural works revolve around the phenomena of light, time, movement and space. Her favourite work- ing materials are chromium-nickel steel and brass. Her sculptures would seem to con- centrate light. Ramified steel rods that have something transitory, nature-like about them wind their way upwards. Foto: Schambeck & Schmitt, München, auch/as well Cover Gertrude Reum (*1926, lebt lives in Buchen) Ohne Titel Untitled, 2007 Edelstahl Stainless steel 600 cm hoch high Sammlung Würth, Inv. 14840 22
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Das Werk von Heinrich Brummack umfasst u. a. zahlrei- che Außenskulpturen. Gerade diese zeigen die für Brummack wesentliche Verbindung seiner Kunstwerke zur Natur, zur Landschaft. Es dreht sich aber keineswegs in seinem Werk alles um die Harmonie von Kunst und Natur. Brummacks Arbeiten beinhalten oft einen gesellschaftspolitischen Bezug und besitzen aufgrund ihres ironisch-kritischen Untertons einen provokativen Gehalt. Heinrich Brummack’s œuvre includes, among other things, numerous outdoor sculptures. These in particular show what for Brummack is an essential link between his artworks and nature, landscape. But in no way is his work all about the har- mony of art and nature. Thanks to their ironic-critical under- tone, Brummack’s works often have a socio-political reference and a provocative content. Heinrich Brummack (*1936, lebt lives in Schwäbisch Hall) Vasen Vases, 1998 Gusseisen, Granit, Aluminiumguss, Sandstein Cast iron, granite, cast aluminium Je each 138 cm hoch high (Vasen vases) Sammlung Würth, Inv. 12471 © 2013, VG Bild-Kunst, Bonn 24
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Salzburg Stiftung der American Austrian Foundation The American Austrian Foundation, Inc. Arenbergstraße 10 A- 5020 Salzburg Fon: +43- 662- 451- 599 Fax: +43- 662- 451- 599-122 salzburg.office@americanaustrianfoundation.org www.aaf-online.org Öffnungszeiten Opening hours Täglich 8 –18 Uhr Daily 8 a.m.– 6 p.m. Eintritt frei Free Admission Hinweis! Walk of Modern Art Ein weiteres Highlight im Zusammenhang mit der Sammlung Würth ist der Walk of Modern Art, initiiert durch die Salzburg Foundation, in der Innenstadt von Salzburg: ein einzigartiger Skulpturenparcours international renom- mierter Künstler, die ihre Werke eigens für Salzburg geschaffen haben. Zu sehen sind u.a. Werke von Anselm Kiefer, Erwin Wurm, Marina Abramovic, Markus Lüpertz, Jaume Plensa. Another highlight connected with the Würth Collection is the Walk of Modern Art, initial- ized by the Salzburg Foundation, at the heart of Salzburg: a unique circuit that leads walk- ers to sculptural works created especially for Salzburg by internationally famous artists. These include, among others, Anselm Kiefer, Erwin Wurm, Marina Abramovic, Markus Lüpertz and Jaume Plensa.
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