CO2-Emissionshandel vs. CO2-Steuer - Christine Frohn - Friedrich Naumann ...
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IMPRESSUM Herausgeber Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Truman Haus Karl-Marx-Straße 2 14482 Potsdam-Babelsberg /freiheit.org /FriedrichNaumannStiftungFreiheit /FNFreiheit Autorin Christine Frohn, Referentin Energiepolitik und Nachhaltigkeit Redaktion Liberales Institut Christine Frohn, Referentin Energiepolitik und Nachhaltigkeit Kontakt Telefon: +49 30 22 01 26 34 Telefax: +49 30 69 08 81 02 E-Mail: service@freiheit.org Stand Juli 2019 Hinweis zur Nutzung dieser Publikation Diese Publikation ist ein Informationsangebot der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Die Publikation ist kostenlos erhältlich und nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf nicht von Parteien oder von Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden (Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie Wahlen zum Europäischen Parlament).
POLICY PAPER 3 Inhalt 1 EINLEITUNG ________________________________________________________________________________ 4 2 CO2-EMISSIONSHANDEL ___________________________________________________________________ 5 3 CO2-STEUER _______________________________________________________________________________ 8 4 ZUSAMMENFASSUNG _____________________________________________________________________ 10 LITERATURVERZEICHNIS ____________________________________________________________________ 11
POLICY PAPER 4 CO2-Reduktionsmechanismen im Vergleich 1 Einleitung Weitere 40 Prozent der Emissionen entstehen durch den Wärmemarkt im Gebäudebereich. Moderne Heizungsan- Um Klimawandel und Umweltschäden entgegenzuwirken, lagen und bessere Wärmedämmung können zur Minde- sind Mechanismen zur CO2-Reduzierung unerlässlich. rung von Emissionen beitragen. Anders sieht es im Ver- Mehr als vier Fünftel der weltweiten Energieerzeugung kehrssektor aus. Dort steigen die Emissionen weiter kon- basieren auf fossilen Energieträgern. Im vergangenen tinuierlich an. Zwar gibt es sparsamere Motoren, aber ihr Jahr hat die Nutzung fossiler Rohstoffe wie Erdgas, Kohle Effekt wird durch die hohe Anzahl gefahrener Kilometer oder Öl zugenommen.1 Bei der Verbrennung dieser Roh- und immer schwerere Fahrzeuge überkompensiert. stoffe entsteht unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2), welches als eines der Treibhausgase für den Klimawan- Deutschland hat sich wie viele andere Länder zur Reduk- del verantwortlich ist. Das Gesamtausmaß der Auswir- tion von Treibhausgasen verpflichtet. Im Jahr 2015 wurde kungen des Klimawandels ist noch unbekannt. Die Schä- das sogenannte Pariser Abkommen von 196 Ländern den durch CO2-Emissionen werden aber perspektivisch weltweit ratifiziert. Die Erderwärmung soll bis zum Ende den Nutzen der Verwendung fossiler Energieträger über- dieses Jahrhunderts deutlich unter 2 °C und möglichst wiegen. unter 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau ge- halten werden. Die EU-Mitgliedsstaaten haben zudem be- Ökonomisch sinnvoll ist es, die Kosten zur Vermeidung o- schlossen, dass sie gemeinsam eine Treibhausgasreduk- der Beseitigung von Umweltbelastungen dem Verursa- tion von mindestens 40 Prozent verglichen mit 1990 er- cher anzurechnen (Verursacherprinzip)2, da sonst die Ver- zielen wollen. Bis ins Jahr 2050 soll der EU-weite Treib- ursacher keinen Preis für von ihnen verursachte Schäden hausgasausstoß um 80 Prozent bis 95 Prozent gegen- am Gut Umwelt oder Klima zahlen. Diese Kosten werden über 1990 verringert werden.5 andernfalls von der Allgemeinheit und zukünftigen Gene- rationen getragen.3 Deutschland hat sich zudem noch eigene nationale Ziele aufgelegt: Laut Klimaschutzplan6 der Bundesregierung Durch Implementierung des Verursacherprinzips in den soll Deutschland bis Mitte dieses Jahrhunderts treibhaus- Klimaschutz wird dem CO2 ein Preis gegeben, um An- gasneutral werden. Deshalb soll der Anteil der erneuerba- reize für Emittenten zu schaffen, ihren CO2-Ausstoß zu ren Energien am Endenergieverbrauch bis 2050 auf 60 reduzieren. Dieser Preis beinhaltet das Recht, CO2 auszu- Prozent steigen. Zu den deutschen Klimaschutzmaßnah- stoßen, welches vor der Einführung von Steuern oder men gehören zum einen Abgaben im Strompreis (EEG- Emissionsberechtigungen keinen ökonomischen Wert Umlage7 und Stromsteuer) und die sogenannte Energie- hatte: Jeder durfte unbegrenzt CO2 emittieren. Die Verur- steuer (Mineralölsteuer für Diesel- und Benzinkraftstoffe). sacher von Umweltschäden hatten also keinen unmittel- Momentan wird Deutschland die bis 2020 selbst gesteck- baren Anreiz, die Kosten für die externen Effekte durch ten Ziele zur Emissionsreduktion (40 Prozent gegenüber Treibhausgasemissionen zu internalisieren. An dieser 1990) – laut aktuellem Klimaschutzbericht der Bundesre- Stelle braucht es staatliche Eingriffe, damit die Märkte gierung8 – jedoch nicht erreichen. wieder effizient funktionieren und von den Verursachern des Ausstoßes von CO2 ein angemessener Preis hierfür In der Diskussion um Bepreisungsmodelle für den Aus- gezahlt wird. stoß von Treibhausgasen wird zwischen Emissionshan- delssystemen und CO2-Steuern bzw. CO2-Abgaben unter- In Deutschland werden jedes Jahr im Schnitt 9,6 Tonnen schieden. Dabei wollen beide Modelle über Preisanreize CO2 pro Kopf ausgestoßen.4 Der Großteil dieser Emissio- den Ausstoß von CO2 unattraktiver machen. Die Modelle nen entsteht auch hier durch die Verbrennung fossiler unterscheiden sich allerdings in der Herangehensweise Rohstoffe. Rund 40 Prozent aller Treibhausgase verur- grundsätzlich: sacht die Energieerzeugung durch Braun- und Steinkohle. Der Ausstieg aus der Kohlenverstromung hat in Deutsch- Emissionshandelssysteme setzen an der Gesamtmenge land bereits begonnen. Endes des Jahres 2018 ist das der festgelegten Emissionen an (Mengensteuerung). Kli- letzte deutsche Steinkohlebergwerk geschlossen worden. maschutzziele beziehen sich stets auf eine Reduktion der Auch das Ausstiegsdatum aus der Braunkohle wird mo- Emissionen gegenüber einem Referenzwert. Deshalb ist mentan diskutiert. Neue Tagebaue werden bereits jetzt ein Emissionshandelssystem der effizienteste Ansatz, um nicht mehr gebaut. das Klima zu schützen. Es ist immer bekannt, wie viele 1 Prognos 2005, IEA 2018. 5 Europäische Kommission. 2 Deutscher Bundestag 1971. 6 BMU, Klimaschutzplan 2050. 3 Weimann 1991, Bergmann/Werry 1989. 7 EEG=Erneuerbare-Energien-Gesetz 4 BMUB 2018, gilt im ff. 8 Deutsche Bundesregierung; Klimaschutzbericht 2018.
POLICY PAPER 5 Emissionen in den teilnehmenden Sektoren ausgestoßen Beispiele werden und um welchen Pfad dieser Ausstoß reduziert werden soll. Emissionen, die über dieser Gesamtmenge Im europäischen Emissionshandel (EU-ETS) sind bei- liegen, werden sanktioniert. spielsweise rund 11.000 Anlagen aus der Energieerzeu- gung und Industrie11 erfasst und müssen Emissionszerti- Die CO2-Steuer bzw. CO2-Abgabe legt dagegen einen fikate erwerben. Ein Zertifikat erlaubt den Ausstoß von ei- Preis(aufschlag) fest, der mittelbar ebenfalls zur ge- ner Tonne CO2 (=1 European Union Allowance [EUA]). Die wünschten Einhaltung der Minderungsziele führen soll. Anzahl der Emissionslizenzen ist begrenzt und wird jähr- Bei einem Emissionshandelssystem ist also der Gesamt- lich um einen vorgegebenen Wert reduziert. Neben CO2 ausstoß an Emissionen staatlich limitiert, der Preis wird sind seit 2013 auch Lachgas und perfluorierte Kohlen- hingegen frei im Markt gebildet. Dieser Mechanismus wasserstoffe einbezogen. Weitere Emissionshandelssys- führt somit zu dem Ergebnis, das für den Klimaschutz re- teme finden sich beispielsweise in der Schweiz für Anla- levant ist: die Reduzierung von Treibhausgasen. Bei einer gen mit besonders hohen Treibhausgasemissionen (Un- CO2-Steuer dürfen hingegen unbegrenzt Emissionen ver- ternehmen, die dort am Emissionshandel teilnehmen, ursacht werden, jedoch ist der Preis für eine Einheit an sind jedoch von der CO2-Abgabe befreit)12, in einigen ausgestoßenem CO2 staatlich festgelegt. Unklar ist hier Staaten der USA im Energiesektor (Regional Greenhouse jedoch, ob dieser politisch bestimmte Preis den ge- Gas Initiative13) oder in China ebenfalls für den Energie- wünschten Klimaschutzeffekt einer Reduktion erzielen sektor.14 kann.9 Wirkung 2 CO2-Emissionshandel Die Verknappung des Guts „Emissionserlaubnis“ übt Druck auf die Verursacher von Treibhausgasen aus, ihre Definition Emissionen weiter zu reduzieren. Stößt beispielsweise ein Industrieunternehmen weniger CO2 aus als vorgegeben, Emissionshandelssystemen (EHS) liegt das sog. „cap and kann es die übrig gebliebenen Zertifikate an andere trade“-Prinzip10 zugrunde. In einem EHS wird zunächst die Marktteilnehmer verkaufen. Reichen die Berechtigungen Gesamtmenge an Kohlenstoffdioxid festgelegt („cap“), die hingegen nicht aus, muss der Ausstoß an Emissionen re- ausgestoßen werden darf. Zudem wird bestimmt, in wel- duziert oder Zertifikate hinzugekauft werden. Die Teilneh- chen Schritten diese Gesamtmenge reduziert werden soll. mer des EU-ETS sind zudem dazu verpflichtet, bis zum Grundlage für diese beiden Faktoren ist ein politisch vor- 30.04. eines Jahres ausreichend Zertifikate für die im ver- gegebenes Reduktionsziel. Basierend auf der Gesamt- gangenen Kalenderjahr verursachten Emissionen vorzule- menge werden dann Emissionserlaubnisse an die Emit- gen. Ist dies nicht der Fall, drohen Strafgebühren.15 tenten verteilt, die untereinander auf einem Markt gehan- delt werden können („trade“). Ziel eines EHS ist, Unternehmen zur selbstständigen Emissionsreduktion anzuregen. Der jeweilige Preis für die Hier liegt der zentrale Vorteil eines Emissionshandels: Die Tonne eingespartes CO2 wird durch Angebot und Nach- effizienteste Abgabenhöhe für den Ausstoß von CO2 wird frage auf dem Markt bestimmt und ist nicht politisch fest- durch Handel zwischen den Emittenten am Markt gebil- gelegt. Die Preisregulierung erfolgt über die unterschiedli- det und ist nicht staatlich festgesetzt. Die tatsächliche chen Grenzvermeidungskosten16 der jeweiligen Unterneh- Emissionsmenge ist jedoch jederzeit bekannt und muss men. Haben Unternehmen geringe Grenzvermeidungs- reduziert werden. kosten, werden diese Emissionen vermeiden und übrigge- bliebene Zertifikate verkaufen. Andersherum werden Un- ternehmen mit hohen Grenzvermeidungskosten, nicht in die Vermeidung von Emissionen investieren und stattdes- sen Zertifikate kaufen. Dadurch, dass die Zertifikatspreise 9 12 Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukle- BAFU e. 13 are Sicherheit hat am 05.07.2019 Vorschläge für eine CO2- RGGI. 14 Besteuerung in Deutschland gemacht: BMU PM 2019. Tamma 2017. 10 15 Terminus technicus für „deckeln und handeln“ DEHSt. 11 16 Die folgenden Emittenten werden durch den EU-ETS erfasst: Bei den Grenzvermeidungskosten handelt es sich um die Kos- Anlagen zur Stromerzeugung (Kraftwerke), Wärmeversor- ten, die durch die zusätzliche Verringerung des Schadstoff- gung, Metallerzeugung und -verarbeitung, Mineralverarbei- ausstoßes entstehen. Ist die Verringerung des Schadstoffaus- tung, Zellstoff- und Papierherstellung sowie der chemischen stoßes nur sehr schwierig erreichbar, sind die Grenzvermei- Industrie und Anlagen zur Abscheidung und unterirdischen dungskosten hoch. Lässt sich der Schadstoffausstoß relativ Speicherung von Kohlendioxid. Seit 2012 ist auch der Luftver- einfach reduzieren, so sind die Grenzvermeidungskosten ge- kehr mit allen Flügen, die auf Flugplätzen in einem Mitglieds- ring. staat der EU starten oder landen, einbezogen. EU-ETS-Richtli- nie (2013–2020 und 2021–2030) Art. IV.
POLICY PAPER 6 ihre Funktion als Knappheitssignale erfüllen, werden was den Cap verkleinert, oder in einer Reserve eingestellt Treibhausgase dort gesenkt und vermieden, wo es am ef- werden, was jedoch nur zu einer Verlagerung der Emissio- fizientesten ist. Ein Emissionshandel ist somit eine Markt- nen in die Zukunft führt.24 Auch bei einem Mindestpreis lösung mit dem Ziel ein festgelegtes und politisch vorge- droht das Szenario der Abwanderung energieintensiver gebenes Umweltziel mit geringen volkswirtschaftlichen Industrien durch die höhere Preisbelastung. Verlagern Kosten zu erreichen.17 Die konsistente Verringerung von diese ihre Produktion ins Ausland, führt das tendenziell e- Treibhausgasemissionen im Energiesektor des EU-ETS her zu einem weltweit erhöhten CO2-Ausstoß. Zudem (im Jahr 2015 eine Senkung von 26,5 Prozent gegenüber wäre ein Mindestpreis ein weiterer staatlicher Eingriff 1990)18 zeigt die Effizienz des Systems.19 durch ein Instrument, dessen Höhe nur schwer festzule- gen ist. Im Gegensatz zum mengenbasierten Cap des EU- Der große Vorteil eines Emissionshandelssystems im Ge- ETS kann der Mindestpreis nicht aufgrund der klimapoliti- gensatz zur CO2-Steuer ist, dass immer bekannt ist, wie schen Ziele der EU bestimmt werden. hoch die Menge an maximal tolerierbaren Emissionen ist. Das ist besonders relevant angesichts der langfristigen Implementierung Umweltauswirkungen von CO2 (lange Verweildauer von Treibhausgasen in der Atmosphäre) und der fehlenden Zu Beginn eines EHS muss entschieden werden, wie die „Hot-Spot-Problematik“20 – deshalb wird der Zertifikatslö- Emittenten die Emissionszulassungen erhalten. Das kann sung eine höhere „ökologische Treffsicherheit“ zugespro- entweder durch eine Anfangszuteilung oder eine Verstei- chen.21 Bei der Eindämmung des Klimawandels muss gerung geschehen. Im EU-ETS wurden die ersten Emissi- eine nachhaltige Entwicklung des Treibhausgasbestands onszertifikate durch das sogenannte „grandfathering“25 in der Atmosphäre über einen langen Zeitraum gesichert umsonst verteilt.26 Das kann dazu führen, dass Unterneh- sein. Zudem bietet ein EHS die Kombination der Vorteile men in dieser Anfangszeit der Emissionsreduktion weni- von der Begrenzung des CO2-Ausstoßes durch Auflagen ger Aufmerksamkeit schenken. Sie verfügen zunächst und einer hohen ökonomischen Effizienz durch Anreizwir- über eine ausreichende Anzahl an Zulassungen, die ihnen kungen und Preisvolatilität. Die Nutzung eines Emissions- basierend auf ihrer Emissionshöhe aus der Vergangenheit handels ist also ein marktfreundlicheres Modell, da es geschenkt wurden. In diesem Kontext wurden beim EU- echte Knappheitssignale über die Preisbildung am Markt ETS oft die sogenannten „Windfall-Profits“27 kritisiert. So erzielt. Im Gegensatz dazu werden CO2-Steuern als hatte beispielsweise die energieintensive Industrie mehr künstlich durch den Staat festgelegte Preise interpre- kostenlose Energielizenzen erhalten, als sie für ihre tat- tiert.22 sächlich entstehenden Emissionen benötigte. Daraufhin wurden die überschüssigen Zertifikate verkauft und Oftmals wird ein Mindestpreis für den EU-ETS gefordert, dadurch Gewinne erzielt. In der zweiten Handelsperiode da die Preise als zu niedrig wahrgenommen werden. Als des EU-ETS konnten Emissionszertifikate nur noch ge- Beispiel wird der sogenannte „Carbon Floor Price“ in kauft werden, woraufhin diese Profite nicht mehr möglich Großbritannien genannt, der zusammen aus dem EUA- waren. Der Einsatz des „grandfatherings“ bei der Anfangs- Preis und einer nationalen CO2-Steuer einen Mindestpreis zuteilung ist trotzdem sinnvoll, da es Unternehmen hilft für Zertifikate bildet. Zwar führt ein solcher nationaler zunächst ihre Emissionen abzuschätzen und zu kontrol- Mindestpreis zu einer Verteuerung der Zertifikate inner- lieren. Der Bestandschutz wird gewahrt, da es keine so- halb eines Landes, trägt aber nicht tatsächlich zum Klima- fortigen Kosten gibt. Für manche Unternehmen kann es schutz bei. Werden nur national Emissionen eingespart, sehr teuer sein, Produktionsabläufe augenblicklich ändern verlagern sich die freigewordenen Zertifikate in andere zu müssen. Durch die zeitliche Verringerung des Caps, Länder, in denen dann mehr emittiert wird. Die nationale haben Unternehmen genug Zeit, sich an diese neue Regel Emissionseinsparung wird also überkompensiert. anzupassen. Auch ein europäischer Mindestpreis ist im Gespräch. So Um zusätzlich sicherzustellen, dass Unternehmen aus der forderte der französische Staatspräsident Emmanuel EU nicht aufgrund von zu hohen Belastungen abwandern, Macron die Einführung eines solchen.23 Grundsätzlich wi- muss der sogenannte „Carbon Leakage-Schutz“ in einen derspricht ein Mindestpreis im EU-ETS der freien Preisbil- Emissionshandel implementiert werden. Durch diesen er- dung am Markt. Durch einen Mindestpreis ist mit einem halten energieintensive Industrien Strompreiskompensati- generellen Anstieg der Zertifikatspreise zu rechnen, was onen und kostenlos zugeteilte Zertifikate, damit diese in- wiederum zu einem Überhang an nicht versteigerten Zer- tifikaten führt. Diese können entweder gelöscht werden, 17 21 Endres/Schwarze 1998. Hansmeyer/Schneider 1992, Töpfer 1984, The Guardian 18 Deutscher Bundestag 2018 b. 2013. 19 22 Europäische Umweltagentur 2019, Europäische Kommission Kloepfer 1998. 23 b, Europäische Kommission c. Elysee.de 2017. 20 24 Keine lokale oder regional konzentrierte Beschränkung von Bonn/Voßwinkel 2017. 25 Konsum- und Produktionsprozessen durch Schadstoffkon- Kostenlose Vergabe von Emissionsnutzungsrechten. 26 zentrationen. vgl. ifo 2011. Climate Policy Info Hub. 27 Deutscher Bundestag 2006.
POLICY PAPER 7 nerhalb des EU-Raums weiterhin wettbewerbsfähig blei- auf weitere „Tätigkeiten“ und „Treibhausgase“ ausgewei- ben. tet werden. Unter solchen Tätigkeiten würde dementspre- chend auch der Verkehr mit dem Betrieb von Kraftfahr- Am EU-ETS wurde oft kritisiert, dass der Zertifikatspreis zeugen mit Verbrennungsmotoren fallen.34 Diese Auswei- zu niedrig und das System deshalb wirkungslos sei. Für tung bedarf der Zustimmung durch die Europäische Kom- diese Preisentwicklung gibt es unterschiedliche Erklä- mission.35 rungsansätze. So war das Wirtschaftswachstum der EU, das den Berechnungen zur zweiten Handelsperiode 2008- Würden die Sektoren Verkehr und Gebäude in den EU-ETS 2012 zugrunde lag, niedriger als erwartet. Deshalb gab es einbezogen, wäre zudem durch eine perspektivische Ver- eine geringere Industrieproduktion und einen niedrigeren linkung anderer Emissionshandelssysteme ein europa- Stromverbrauch, weshalb weniger Zertifikate benötigt weiter, sektorübergreifender CO2-Preis möglich. Das wäre wurden. Zusätzlich wurde mehr Strom aus erneuerbaren beispielsweise ein Anreiz im Verkehrssektor, klimafreund- Energien erzeugt, als erwartet.28 Auf den niedrigen Zertifi- lichere, alternative Treibstoffe zu entwickeln und anzubie- katspreis hat die EU durch mehrere Reformen (sogenann- ten. Der Wettbewerb um Antriebsformen und Energieträ- ter „Backloading-Beschluss“)29 überschüssige Zertifikate ger würde so angekurbelt. In anderen Emissionshandels- vom Markt genommen und in eine Marktstabilitätsre- systemen nehmen bereits mehr Sektoren als der Energie- serve überführt, die die Differenz zwischen Zertifikatsan- bereich teil. So werden in Kalifornien die Sektoren Energie, gebot und -nachfrage ausgleichen soll.30 Industrie, Verkehr und Gebäude, in Neuseeland alle Emis- sionen bis auf Flugemissionen und in Tokio der Industrie- Belastung und Gebäudesektor einbezogen.36 In Deutschland fließen die Einnahmen aus den Zertifikats- Dem aktuellen EU-ETS liegt ein Downstream-System zu- versteigerungen in den Energie- und Klimafonds (EKF) der grunde. Das bedeutet, dass die Pflicht, Zertifikate zu er- Bundesregierung. Dieser finanziert unter anderem die werben, beim jeweiligen Verbraucher der Energieträger energetische Gebäudesanierung, Energieeffizienz in Ge- bzw. Emittenten liegt. Im Energiesektor sind das bei- werbe und Industrie sowie das Aktionsprogramm „Sau- spielsweise Anlagen zur Energieerzeugung. Um die Sekto- bere Luft 2017-2020“.31 Ein weiteres großes Potenzial die- ren Verkehr und Gebäude einzubinden, müssten diese je- ser Einnahmen liegt aber auch darin, dass sie zweckge- doch in einem Upstream-System einbezogen werden, da bunden in klimapolitische Maßnahmen fließen könnten, es praktisch unmöglich ist, die Zertifikate für beispiels- wie beispielsweise zur Forschungsförderung neuer Klima- weise den Wärmemarkt im Gebäudesektor bei den Be- technologien. Eine weitere Möglichkeit wäre die Entlas- wohnerinnen und Bewohnern anzusetzen. In einem Up- tung der Bürgerinnen und Bürger durch eine Art „Klimadi- stream-System liegt die Zertifikatspflicht bei den Import- vidende“ – also eine Auszahlung aus den Einnahmen der euren oder Produzenten von Energieträgern; diese wür- ETS-Zertifikate. Dies wäre eine gute Möglichkeit, um den den dann im Verkehrssektor beispielsweise die Kosten Klimawandel sozialverträglich zu gestalten und Entwick- über die Raffinerien und Tankstellen an die Endverbrau- lungen wie den „Gelbwesten-Protesten“ entgegenzuwir- cher weitergeben.37 ken. Die Transaktionskosten für Handel und Überwachung Update für den EU-ETS sind bei einem Upstream-System deshalb auch wesent- lich niedriger, weil es weniger zertifikatspflichtige Markt- Um den steigenden Emissionen insbesondere im Ver- teilnehmer gibt. Bei einer Überwälzung der Preissignale kehrsbereich32 entgegenzuwirken, ist eine Ausweitung an die Verbraucher kann es zu einer höheren Belastung des EU-ETS notwendig. Aktuell nehmen nur Anlagen aus kommen. Auch bei der Bepreisung von CO2 bei Auswei- der Stromerzeugung, der Industrie und Zementfabriken tung des EU-ETS muss deshalb die Gesamtbelastung der- am EU-ETS teil. Seit 2012 ist auch der Flugverkehr in den Verbraucher beachtet und durch Abbau anderer Belastun- EU-ETS eingebunden. Jede Fluggesellschaft, die inner- gen (insbesondere. Steuer- und Abgabenlast) gesenkt halb von Europa grenzüberschreitende Flüge durchführt, werden. muss Zertifikate erwerben. Die Sektoren Verkehr und Ge- bäude, die zu den Hauptverursachern von CO2-Emissio- Bei einer Reform des EU-ETS hingehend zu dieser Lösung nen gehören33, unterliegen jedoch keiner CO2-Abgabe. Die müsste auch über die neue Gesamtzahl an Zertifikaten Ausweitung des EU-ETS auf weitere Sektoren ist nach Art. und über die Anfangszuteilung für die neu hinzukommen- 24 der RL 2003/87 möglich. Laut dieser kann der EU-ETS den Marktteilnehmer diskutiert werden. 28 34 Agora Energiewende 2015. Nettesheim 2019. 29 35 Europäische Kommission d. Das BMU hatte hingegen in einer Stellungnahme im Juni 2019 30 Art 1 Abs.2 Marktstabilitätsreserve-Beschluss (EU) behauptet, dass eine Ausweitung des EU-ETS auf weitere 2015/1814. Sektoren rechtlich nicht möglich sei, vgl. BMU PM 2019. 31 36 BMWi. Deutscher Bundestag 2018 b. 32 37 Deutscher Bundestag 2018 b. UBA 2013. 33 UBA 2019.
POLICY PAPER 8 3 CO2-Steuer kalkulieren. Es gibt im Gegensatz zu einem Emissions- handelssystem keine Preisvolatilität angesichts von An- Definition gebot und Nachfrage. Die Gesamtmenge an erlaubten Emissionen ist im Gegensatz zum Preis jedoch nicht fest- Unter einer CO2-Steuer bzw. CO2-Abgabe38 versteht man gelegt. Wie viele Emissionen insgesamt verursacht wer- einen staatlich festgelegten Preisaufschlag für die Verur- den, ist unklar. Zudem muss die Steuer oder Abgabe ge- sachung von schädlichen Treibhausgasen mit dem Ziel gebenenfalls nachjustiert werden, wenn keine merkliche einer Lenkungswirkung. Im Gegensatz zu einem Emissi- Treibhausgasreduktion erfolgt. onshandelssystem garantiert eine Steuer nicht die Einhal- tung eines spezifischen Ziels zur Emissionsreduktion. Der Beispiele Preis für den Ausstoß einer Einheit CO2 wird durch ein Gesetz bestimmt. Dieser kann dann beispielsweise durch Ein Beispiel ist die CO2-Abgabe in der Schweiz (zusätzlich eine Steuer auf Öl, Erdgas oder Strom an die Verursacher zu einem nationalen Emissionshandel).40 Dort entfällt die von Emissionen weitergegeben werden. Eine solche Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erd- Steuer wird deshalb für Unternehmen sowie Verbraucher, gas, Kohle und Petroleum, jedoch nicht auf Treibstoffe die in irgendeiner Form CO2 direkt oder indirekt aussto- fossilen Ursprungs. Die Abgabe wird individuell für jeden ßen, höhere Kosten verursachen. Im Verkehrsbereich Energieträger basierend auf dem jeweiligen Kohlenstoff- würde beispielsweise Bus- und Bahnfahren genauso wie gehalt berechnet und fällt beim Kauf des Brennstoffs an. Autofahren teurer werden. Eine solche Steuer würde in Dementsprechend variiert die Abgabe zwischen beispiels- den Bereich der Lenkungsabgaben fallen, da die primäre weise Heizöl oder Erdgas. Zudem gibt es einen gesetzlich Funktion der Steuer nicht das Generieren von Einnahmen festgelegten Höchstsatz von 120 Franken pro Tonne ist, sondern das Verhalten der Steuerpflichtigen in eine er- CO2, der nicht überschritten werden darf. Der Abgabesatz wünschte Richtung zu lenken. Im Fall einer CO2-Steuer wird dynamisch durch den Bundesrat bestimmt, es müs- wäre das beispielsweise das Reduzieren klimaschädlicher sen jedoch immer die festgelegten Zwischenziele zur Handlungen, die zu einem CO2-Ausstoß führen wie bei- Emissionsminderung erreicht werden. Werden diese nicht spielsweise Flugreisen. erzielt, werden die Abgabesätze erhöht. Dies geschah in den Jahren 2014, 2016 und 2018.41 Um eine CO2-Steuer bzw. CO2-Abgabe nach Verursacher- prinzip festzulegen, müsste zunächst der Schaden pro Ein Beispiel für eine nationale CO2-Steuer findet sich auch ausgestoßener CO2-Einheit bestimmt werden, um die da- in Schweden. Das Land nimmt am EU-ETS teil und hat zu- mit verbundenen Kosten der Auswirkungen des CO2-Aus- sätzlich für die Non-ETS-Sektoren eine CO2-Steuer einge- stoßes einzuschätzen. Die Quantifizierung von Kli- führt. Die schwedischen CO2-Emissionen gehören zu den maschäden beinhaltet aber praktisch das Problem, dass niedrigsten in Europa.42 Das schwedische Energiesystem nicht alle Ursachen und Folgewirkungen durch den CO2- zeichnet sich in den Sektoren Verkehr und Wärme jedoch Ausstoß genau ermittelt werden können.39 Deshalb orien- auch durch andere Faktoren als in Deutschland aus. So tiert sich die Steuer oder Abgabe oftmals an der Menge wohnen in Schweden im Schnitt 23 Einwohner pro Quad- an tatsächlich ausgestoßenem Treibhausgas und dem ratmeter, in Deutschland sind es rund 236 – das trägt Kohlenstoffgehalt der jeweiligen fossilen Brennstoffe. Für grundsätzlich zu einem niedrigeren Energieverbrauch bei. den Verkehrsbereich müsste diese Steuer oder Abgabe Zudem ist die Kohlenstoffintensität der elektrischen Ener- beispielsweise entweder auf den fossilen Rohstoff, so- gieversorgung in Schweden beachtlich niedriger. Das ist bald er bei der Raffinerie eintrifft, oder auf den Weiterver- unter anderem auch durch den schwedischen Energiemix kauf fossiler Kraftstoffe entfallen. Das Steuerniveau (oder begründet, der zu ca. zwei Dritteln aus Atomstrom und die Abgabenhöhe) muss hierbei richtig bestimmt werden: Wasserenergie besteht. Zusätzlich ist der Einsatz von Bio- Ist es zu niedrig, sind Verursacher eher bereit die Steuer masse und Bio-Kraftstoffen wesentlich höher und gehört oder Abgabe zu zahlen und emittieren weiterhin zu viele zu den Primärbrennstoffen im Verkehrs- und Wärmesek- Treibhausgase; ist es zu hoch, sind die geschätzten Kos- tor.43 Die schwedische CO2-Steuer gilt für alle fossilen ten höher als zur Emissionsminderung notwendig, das Brenn- und Kraftstoffe in Bezug auf die CO2-Emissionen, hat wiederum Auswirkungen auf die Endverbraucher. die bei ihrer Verbrennung entstehen. Grundlage für die Be- Diese würden beispielsweise durch zu hohe Preise für rechnung ist der jeweilige Kohlenstoffgehalt des Energie- Benzin belastet. trägers. Erhoben wird die Steuer bei den Unternehmen, die die Kraftstoffe verkaufen. Diese geben wiederum die Hauptmerkmal einer CO2-Steuer bzw. CO2-Abgabe ist höheren Preise an die Verbraucher weiter. Zudem wird die also, dass der Preis für das Verursachen von CO2 poli- Steuer seit ihrer Einführung im Jahr 1991 laufend erhöht, tisch festgesetzt ist. Unternehmen können so beispiels- jedoch mit genügend Zeit für die Haushalte, sich an die weise mit einem kontinuierlich festgelegten CO2-Preis 38 40 Der Unterschied zwischen Steuer und Abgabe liegt im We- BAFU a. 41 sentlichen in der Mechanik der Einnahmeverwendung. Der ebd., BAFU b, BAFU c. 42 Preissetzungsmechanismus ist bei Steuer und Abgabe der UBA 2018. 43 gleiche. Ecofys 2018. 39 Rusch 1996.
POLICY PAPER 9 Abgabe zu gewöhnen.44 der Stromsteuer sowie der KfZ-Steuer hat Deutschland weitere Umweltsteuern mit Lenkungswirkung im Hinblick Wirkung auf CO2-Emissionen. Eine CO2-Steuer hat (theoretisch) eine sofortige Len- Implementierung kungswirkung, da sie unverzüglich greift und so Auswir- kungen auf das Verhalten von Unternehmen und Privat- Das EU-Recht hindert die Mitgliedsstaaten nicht daran, haushalten durch höhere Preise hat. Zu einer Reduzie- auf nationaler Ebene weitere Steuern zur CO2-Minderung rung von Emissionen kommt es aber nur dann, wenn Ver- einzuführen.51 Eine CO2-Steuer, die direkt an den Emissio- braucher ihr Verhalten auch in die gewünschte Richtung nen ansetzt, ist in Deutschland allerdings verfassungs- anpassen können. Also beispielsweise als Verkehrsteil- widrig. Eine solche Steuer findet sich nicht im Katalog der nehmer ihre notwendige Mobilität CO2-sparsamer gestal- Steuerarten des Art. 106 GG. Insbesondere ist eine CO2- ten können. Steuern können auch dynamische Auswir- Emissionsteuer keine Verbrauchsteuer, da es nicht um kungen auf Technologieverbesserungen haben. Durch die die Besteuerung eines Verbrauchs, sondern um die steu- Implementierung neuer, CO2-vermeidender Technologie erliche Belastung eines Ausstoßes geht.52 Nach der müssen weniger Steuern gezahlt werden. Trotzdem sind Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hat der der Verringerung von Kosten durch solche Technologien Gesetzgeber in Deutschland kein allgemeines Steuererfin- die zusätzlichen Kosten aus der Vermeidungsanstren- dungsrecht53, sodass eine CO2-Emissionsteuer ohne Ver- gung entgegenzusetzen. Für Unternehmen ist es nur fassungsänderung mit den entsprechenden Mehrheiten dann interessant, ihren Emissionsausstoß durch neue in Bundestag und Bundesrat ausscheidet. Technologien zu reduzieren, wenn die daraus entste- hende Kosteneinsparung größer ist als die Kosten aus der Es bleibt daher nur, über eine Steuererhöhung bestehen- Entwicklung und Implementierung der Sparmaßnahme.45 der Verbrauchsteuern, insbesondere der Energiesteuer, Die deutsche Energiesteuer zeigt die begrenzte Lenkungs- eine stärkere Lenkungswirkung zu versuchen. Das ver- wirkung hin zu neuen Technologien.46 brauchsfähige Gut wäre demnach der fossile Brennstoff selbst, bei dessen Verbrennung CO2 emittiert wird. Die Ökonomisch gesehen findet durch eine CO2-Steuer keine Energiesteuer könnte um eine CO2-Preis-Komponente Verknappung des Guts „Emissionserlaubnis“ statt. Wer entsprechend der jeweiligen CO2-Emission ergänzt wer- sich also die Steuern leisten kann, wird weiterhin emittie- den.54 Unter die Energiesteuer fallen die fossilen Roh- ren. Finanziell belastet sind vor allem diejenigen, für die stoffe (Benzin, Diesel, Kerosin, Heizöl, Heizkohle und Heiz- eine solche Abgabe eine echte Mehrbelastung darstellt, gas), die im Verkehr und Gebäudesektor zu CO2-Emissio- weil einer schnellen Verhaltensanpassung wirtschaftliche nen führen. Der Preis für den Ausstoß von einer Tonne oder tatsächliche Gegebenheiten entgegenstehen. Es CO2 müsste dann politisch festgelegt und gegebenenfalls wird immer wieder die politische Erwartung geäußert, nachjustiert werden. dass Bezieher hoher Einkommen stärker von einer CO2- Steuer bzw. CO2-Abgabe belastet werden, weil sie in grö- Belastung ßeren Häusern wohnen, stärker motorisierte Autos fahren und mehr Flugreisen unternehmen.47 Häufig haben aber Eine CO2-Steuer oder CO2-Abgabe ist, jedenfalls vor der gutverdienende Haushalte auch in moderne Heizungs- o- Verhaltensanpassung oder der technologischen Innova- der Gebäudetechnik investiert. Eine CO2-Steuer bzw. Ab- tion, auf eine finanzielle Belastung angelegt. Sie sollte gabe hat deshalb erhebliche Umverteilungswirkungen, be- nicht missbraucht werden, eine Umverteilung oder gar sonders zulasten ländlicher Räume.48 eine weitere Erhöhung des staatlichen Steueraufkom- mens zu erreichen. Bei Einführung einer CO2-Steuer sollte Dazu kommt: In Deutschland ist die Abgabenlast im klar definiert werden, wie Verbraucher an anderer Stelle Klimabereich bereits sehr hoch. Zum einen ist der Strom- entlastet werden. Ein Beispiel wäre, die Stromsteuer auf preis in Deutschland auf dem europäischen Höchstni- das europäische Niveau abzusenken oder/und die EEG- veau.49 Das ist unter anderem durch hohe Netzentgelte Umlage abzuschaffen. In Schweden wurden bei Einfüh- und die EEG-Umlage50 begründet. Mit der Energie- und 44 50 Zusätzlich gibt es noch eine Abgabe seit 2018 für den Flug- Mit dieser zahlen die Endkonsumenten die Differenz zwischen verkehr, der aber im EU-ETS bereits erfasst ist. Jedoch er- tatsächlich erzieltem Strombörsen- und staatlichen garantier- fasst sie weder Prozessemissionen aus der Industrie noch ten Festpreis für Strom aus erneuerbaren Energien. 51 den Großteil landwirtschaftlicher Emissionen durch Dünge- Kahl/Simmel Würzburg 2017. 52 mittel oder Wiederkäuer sowie Emissionen durch Müllver- Zur Definition der Verbrauchsteuer siehe: Maunz/Dürig/Seiler, brennung, s. ebd. 86. EL Januar 2019, GG Art. 106 Rn. 89-92. 45 53 Coarse 1960. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 3.4.2017 – 2 46 DIW 2019. BvL 6/13 (Nichtigkeit des Kernbrennstoffgesetzes) 47 54 Quoos/Zinkler 2019. Bündnis90/Die Grünen hat ein solches Besteuerungskonzept 48 Heckendorf/Nienhaus 2019. im Juli 2019 vorgestellt. vgl. Bündnis90/Die Grünen 2019. 49 Verivox.
POLICY PAPER 10 rung der CO2-Steuer der Großteil der anderen Energie- Steuer auf Kraftstoffe und Heizbrennstoffe basierend auf steuern abgeschafft, zudem wurde die Steuerbemes- ihrem Kohlenstoffgehalt. Von der Regierung wurde ein sungsgrundlage erweitert.55 Eine andere Möglichkeit Entwicklungspfad des Preises festgelegt, um bestimmte wäre, die Zusatzeinnahmen für den Staat an die Bevölke- Klimaziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Unter der Re- rung zurückzugeben. In der Schweiz fließen beispiels- gierung Emmanuel Macrons wurde dieser Pfad beschleu- weise die Einnahmen aus der CO2-Abgabe zu zwei Drit- nigt, was zu höheren Benzin- und insbesondere Diesel- teln an die Bevölkerung in Form von Krankenkassenprä- preisen führte. Diese Entwicklung mündete in den soge- mien und über die kantonalen Ausgleichskassen zurück.56 nannten „Gelbwesten-Protesten“, bei denen es teilweise Auch in Frankreich gibt es eine CO2-Steuer in Form einer zu Ausschreitungen kam.57 4 Zusammenfassung Emissionshandel CO2-Steuer Kernidee Politisch festgelegte Ausstoßhöhe Politisch festgelegte Abgabenhöhe an CO2, den Rest regelt der Markt für den Ausstoß von CO2 Pro Hohe ökologische Treffsicherheit Möglichkeit zur Lenkungswirkung Sozialverträglich Ökonomisch sehr effizient Contra Gefahr der verzögerten Wirkung Niedrige ökologische Treffsicherheit insbesondere in den einzelnen Sek- toren Hohe Belastung für Bürgerinnen und Bürger Gefahr einer teilweisen Weitergabe der Belastung für Unternehmen an Ökonomisch nicht effizient Bürgerinnen und Bürger 55 57 Pierrehumbert 2016; Zarembra 2019. Welt.de 2018. 56 BAFU d.
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