Wie begegne ich Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen?

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Wie begegne ich Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen?
Unterstützungspaket zum Umgang mit besonderen
Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben
und / oder Rechnen

Wie begegne ich Schülerinnen und Schülern
mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen,
Rechtschreiben oder Rechnen?

Literatur- und Materialanhang zum Leitfaden für Lehrkräfte
aller Schulformen

Hessisches Kultusministerium, Referat I.3.1 und
Expertengruppe aus Schule, Wissenschaft, Bildungsverwaltung

Beispiele, Links, Quellen, Erläuterungen, Formate aus der Praxis der
Expertinnen und Experten

Der Anhang erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

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Inhalt
Literatur- und Materialverzeichnis zu den Stationen................................................................................. 3
Zu Station: 1 Aktuelles und Grundlegendes ............................................................................................ 3
   Literatur ............................................................................................................................................... 3
Zu Station 2: Merkmale, Definition, rechtliche Einordnung .................................................................... 4
   Links und Literatur zu den Stufenmodellen Deutsch Grundschule ..................................................... 4
   Beispiele für Maßnahmen des Nachteilsausgleichs, Abweichungen von den allg. Grundsätzen der
   Leistungsfeststellung und –bewertung im Lesen und Rechtschreiben ............................................... 5
Zu Station 3: Blick auf die ganze Klasse ................................................................................................... 8
   Anhang I - VIII ....................................................................................................................................... 8
Zu Station 4: Förderung, Lernpläne, individuelle Förderpläne .............................................................. 13
   Lernplan - Beispiel.............................................................................................................................. 13
   Individueller Förderplan – Format - Beispiel ..................................................................................... 14
   Bereich Mathematik ergänzender Text ............................................................................................. 16
   Literatur ............................................................................................................................................. 16
   Hybrides Förderangebot - Material ................................................................................................... 18
      Literaturhinweise ........................................................................................................................... 24
      Weiterführende Links .................................................................................................................... 24
      Sicherheit und Datenschutz ........................................................................................................... 25
Zu Station 5: Evaluation und Erfolgsabsicherung .................................................................................. 26
   Ggf. Material zu Förderkreislauf, Eva-Instrumenten... ...................................................................... 26

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Literatur- und Materialanhang zu den Stationen

Zu Station: 1 Aktuelles und Grundlegendes

Literatur
Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS) 2013: Stellungnahme der DGLS
zum Problem von LRS/Legasthenie: www.abc-netzwerk.de/2013/04/13/stellungnahme-der-
dgls-zum-problem-von-lrslegasthenie/
Falb, H. (2004): Analyse aktueller Experten-Gutachten zum Erkenntnisstand über den
Schriftspracherwerb. In: HKM: Kein Ende mit den Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten.
Wiesbaden. S.20-22.
Huber, S.G./ Günther, P.S./ Schneider, N./ Heim, Ch./ Schwander, M./ Schneider, J./ Pruitt,
J.(2020): Covid-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung. Erste Befunde
des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Münster: Waxmann
(e-Book)
Klicpera,C./Gasteiger-Klicpera, B. (1995): Psychologie der Lese- und
Schreibschwierigkeiten. Weinheim: Beltz.
Naegele, I.M. (2001): FIT - das Frankfurter integrative Therapiemodell. In: Naegele/Valtin
(Hrsg.), S. 204-215
Naegele, I.M. (2021): Praxisbuch LRS. Hürden beim Schriftspracherwerb erkennen -
vermeiden- überwinden. 2. erw. Aufl. Weinheim: Beltz.
Naegele, I.M./ Valtin,R.(Hrsg.)(2001): LRS in den Klassen 1-10. Handbuch der Lese-
Rechtschreib-Schwierigkeiten. Band 2. (verfügbar unter
ww.pedocs.de/volltexte/2020/21086).
Scheeerer-Neumann, G. (2018): Lese-Rechtschreib-Schwäche und Legasthenie.
Grundlagen, Diagnostik und Förderung. 2. Aktual. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer.
Valtin,R. (2001)1: Von der klassischen Legasthenie zu LRS – notwendige Klarstellungen. In:
Naegele/Valtin (Hrsg.) S.16-35.
Valtin,R. (2001)2 Ein Stufenmodell der Rechtschreibung. Schwierigkeiten beim
Schriftspracherwerb. Hinweise und Hilfen für die Förderdiagnostik. In: Naegele/Valtin (Hrsg.):
S.48-68.
Valtin,R.: (2012) Phonologische Bewusstheit. Ein kritischer Blick auf ein modisches
Konstrukt. Verfügbar unter www.
.pedocs.de/volltexte/2020/20902/pdf/Valtin
Zimmermann, K.R. (2014): Rechenschwierigkeiten erkennen und bewältigen. Den Erwerb
mathematischer Kompetenz erleichtern. Weinheim: Beltz.
Brandenburg, J., Fischbach, A., Labuhn, A. S., Rietz, C. S., Schmid, J., & Hasselhorn, M.
(2016). Overidentification of learning disorders among language-minority students:
Implications for the standardization of school achievement tests. Journal for Educational
Research Online, 8, 42–65.

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Zu Station 2: Merkmale, Definition, rechtliche Einordnung

Links und Literatur zu den Stufenmodellen Deutsch Grundschule

Links

https://kultusministerium.hessen.de/sites/default/files/media/hkm/handreichung_zur_vogsv_w
eb.pdf, siehe S. 64 zum Stufenmodell des Leseerwerbs, S. 66ff zu Stufenmodellen der
Rechtschreibung

https://bildungsserver.berlin-
brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/sprachbildung/Lesecurriculum/Leseuebungen/Stufen
modell.pdf

https://bildungsserver.berlin-
brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/rahmenlehrplaene/grundschule/lernstandsanalyse/p
df_ilea1_reader/4._Stufenmodelle_der_Schriftsprachentwicklung.pdf

Literatur zum Stufenmodell Mathematik Grundschule

„Entwicklungsmodell des Rechnen Lernens“ nach Gerlach, M. & Fritz, A. & Ricken, G. &
Schmidt, S. (2007) aus:
Trainingsprogramm Kalkulie, Baustein 1; Cornelsen Verlag, Berlin
https://kultusministerium.hessen.de/sites/default/files/media/hkm/handreichung_zur_vogsv_w
eb.pdf siehe S. 76-77
Bilz, Ludwig (2008): Schule und psychische Gesundheit. Risikobedingungen für emotionale
Auffälligkeiten von Schülerinnen und Schülern. VS: Wiesbaden.
Bohnsack, Fritz (2013): Wie Schüler die Schule erleben. Zur Bedeutung der Anerkennung,
der Bestätigung und der Akzeptanz von Schwäche. Barbara Budrich: Opladen u.a.
Juul, Jesper (2014): Aggression. Warum sie für uns und unsere Kinder notwendig ist.
Fischer: Frankfurt.
Pennac, Daniel (2009): Schulkummer. 3. Aufl., Kiepenheuer & Witsch: Köln.
Rosenberg, Marshall B. (2007): Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation. 9. Aufl.,
Herder: Freiburg u.a.
Scholz, Ingvelde (2016): Das heterogene Klassenzimmer. Differenziert unterrichten, V&R:
Göttingen.
Hessisches Kultusministerium (Hrsg.): Handreichung: Besondere Schwierigkeiten beim
Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen zur Umsetzung des sechsten Teils der
Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses (VOGSV) vom 19. August 2011, zuletzt
geändert durch die Verordnung vom 29. April 2014

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Beispiele für Maßnahmen des Nachteilsausgleichs, Abweichungen von den allg.
Grundsätzen der Leistungsfeststellung und –bewertung im Lesen und Rechtschreiben

Auswahl der Maßnahmen nach dem Grundsatz
„maximal fordern, ohne zu überfordern“
Beispiele Stufe 1 (Nachteilsausgleich):
„Klassischer“ Nachteilsausgleich:
• Verlängerte Arbeitszeiten, etwa bei Klassenarbeiten
• Silbenschrift zum besseren Textverständnis beim Leseverständnistest (im normalen
Unterricht ist dies Binnendifferenzierung)
Auch als Binnendifferenzierung möglich:
• Vergewisserung des Verständnisses der Aufgabenstellung / der Textaufgabe durch
Vorlesen eben dieser bei besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, oder Erklären der Wörter
im Text / in der Aufgabe in allen Unterrichtsfächern
• Einzeldiktat oder Diktat als Tonbandaufnahme um auf das Schreibtempo eingehen zu
können

• Bereitstellung von Wörterbüchern (Synonyme, Rechtschreibung, Fremdwörter, Deutsch /
Muttersprache – Muttersprache / Deutsch)
• Schreiben am Computer (ohne Rechtschreibhilfe)
• spezifisch Gestaltung der Arbeitsblätter (größere Schrift, verteilt auf mehrere Blätter,
Hervorhebungen, Fettdruck, Nutzung einer anderen Lineatur…)
• Digitalisierung der Aufgaben und Arbeiten am PC (Vergrößerung der Schrift, Verwendung
von Vorlesesoftware)
• Schreiben der Arbeit mit Pausen
• differenzierte Hausaufgabenstellung (qualitativ oder quantitativ)

Beispiele Stufe 2 (Abweichungen von den allgemeinen Grundsätzen der
Leistungsfeststellung):
• Schreiben der Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt (mit anderen gleichwertigen Aufgaben)
• mündliche statt schriftliche Prüfung (z.B. werden die Aufgaben mündlich statt schriftlich
beantwortet und von der Lehrkraft protokolliert, oder es wird anstatt der schriftlichen Arbeit
eine mündliche Arbeit extra konzipiert oder eine Arbeit wird auf ein Tonband gesprochen);
Voraussetzung: die Rechtschreibleistung ist bei dieser Prüfung kein Leistungsgesichtspunkt
• Nachkorrektur mit zeitlichem Abstand (Voraussetzung: beim Schreiben der Arbeit wurde ein
Duden benutzt, sonst Stufe 3):

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Die Schülerin oder der Schüler bekommt die Arbeit am Tag nach dem Schreiben zurück und
…
- ... darf in einer vorgegebenen Zeit Fehler selbstständig korrigieren. Hilfreich dafür: Beim
Schreiben der Arbeit wurde jeweils eine Zeile frei gelassen.
- … darf die Arbeit noch einmal sauber abschreiben und mögliche Fehler korrigieren.

Beispiele Stufe 3 (Abweichungen von den allgemeinen Grundsätzen der
Leistungsbewertung):
• Zurverfügungstellung von Regeln beim Schreiben der Arbeit (z.B. bestimmte
Rechtschreibregel im Fehler- oder Förderschwerpunkt)
• Verwendung eines elektronischen Wörterbuches
• Verlängerung der Vorbereitungszeit bzw. Schreiben zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. eine
Woche später. (In der Grundschule ist dies auch ohne Feststellung besonderer
Schwierigkeiten möglich, eine Erwähnung im Zeugnis findet in der Grundschule nicht statt.
Voraussetzung: Die Arbeit wird geschrieben, bevor die anderen Schülerinnen und Schüler
die Arbeit zurückbekommen haben).

• Nachkorrektur der Rechtschreibfehler mit zeitlichem Abstand (Voraussetzung: beim
Schreiben der Arbeit durfte kein Duden benutzt werden, sonst Stufe 2):
Die Schülerin oder der Schüler bekommt die Arbeit am Tag nach dem Schreiben zurück und
…
- ... darf in einer vorgegebenen Zeit Fehler selbstständig korrigieren. Hilfreich dafür: Beim
Schreiben der Arbeit wurde jeweils eine Zeile frei gelassen.
- … darf die Arbeit noch einmal sauber abschreiben und mögliche Fehler korrigieren.

Mögliche Erweiterung:
- Der Schülerin oder dem Schüler werden Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, z.B. ein Lesepfeil
(gut geeignet bei vielen Fehlern die der alphabetischen Stufe zugeordnet werden können),
ein [elektronischen] Wörterbuch oder Rechtschreibregeln.
- Die Lehrkraft hat am Zeilenende markiert, wie viele Fehler sich in der Zeile befinden.
- Die Lehrkraft hat am Zeilenende markiert, welche Fehlertypen sich in der Zeile verbergen
(z.B. nach FRESCH)
- Die Lehrkraft hat die Wörter mit Rechtschreibfehlern markiert.
- Die Lehrkraft hat die Fehlertypen in den fehlerhaften Wörtern markiert (z.B. nach FRESCH)

Größere Abweichungen…
• differenzierte Aufgabenstellung, bei denen das Anforderungsniveau dem
Förderschwerpunkt angepasst ist (z.B. ein Lücken-, Schleich- oder Klappdiktate anstatt eines
„normalen“ Diktates, oder das Abschreiben (eines Teils) des Diktates)

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• im Diktat bei Unsicherheit fragen lassen und vorsagen (und die Wörter, bei denen geholfen
wurde, markieren
• Schreiben am Computer (mit Rechtschreibhilfe)
• Teilbewertung der erbrachten Leistung (beispielsweise werden alle Fehler markiert, aber
nur ein vorher abgesprochener Fehlertyp bewertet, wie z.B. die Groß-Klein-Schreibung)

Noch größere Abweichungen…
• überwiegende Bewertung der mündlichen Leistung, bzw. Ausgleich der schriftlichen Note
durch mündliche oder projektbezogene Zusatzaufgaben, z.B. Referate etc.
• mündliche statt schriftliche Prüfung (z.B. werden die Aufgaben mündlich statt schriftlich
beantwortet und von der Lehrkraft protokolliert, oder es wird anstatt der schriftlichen Arbeit
eine mündliche Arbeit extra konzipiert oder eine Arbeit wird auf ein Tonband gesprochen);
Voraussetzung: die Rechtschreibleistung ist bei dieser Prüfung ein Leistungsgesichtspunkt
• Multiple-Choice-Fragen (die Rechtschreibleistung ist bei der Prüfung ein
Leistungsgesichtspunkt)

Nur im absoluten Ausnahmefall sinnvoll bzw. notwendig:
• Aussetzen der Bewertung der Lese- und/oder Rechtschreibleistungen
• Aussetzung der Notengebung für ein Fach

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Zu Station 3: Blick auf die ganze Klasse

Anhang I - VIII

ANHANG I

Anschauungsmaterialien in Mathematik

Folgende Anforderungen sollten gute Anschauungsmaterialien in Mathematik erfüllen:
• Die Materialien müssen geeignet sein, von der handelnden Ebene auf die bildliche Ebene
   ohne zusätzliche Schwierigkeiten übertragen zu werden. Das wörtliche „Begreifen“ soll
   über den Zwischenschritt der bildlichen Darstellung in die symbolisch-signitive Ebene
   münden.
• Sie müssen bei der Zahlenraumerweiterung (10, 20, 100, 1000 etc.) identisch bleiben und
   die Abstraktion dabei beibehalten.
• Die Materialien sollen durch ihre Struktur vom Zählen, zum Weiterzählen und Erfassen
   der Fünfer- und Zehnerzäsur leiten. Am Ende soll die Zahl ohne Zählen erfasst werden
   können!
• Das Stellenwertsystem soll sichtbar werden.

Beispiele:
• Wendeplättchen [zur Schnellerfassung und Zahlzerlegung, nicht zum Rechnen!]
• Zehnerfeld und Zwanzigerfeld
• Mehrsystemblöcke
• Zwanziger- und Hunderter-Rechenrahmen

ANHANG II

Am Förderunterricht als äußere Differenzierung (d.h. zusätzlich zum Regelunterricht)
nehmen alle Schülerinnen und Schüler teil (ggf. Klassenübergreifend): Leistungsstarke
bereiten sich auf den nächsten Wettbewerb vor, andere arbeiten in den Förderheften des
Lehrwerks, die Kleingruppe der Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten
bekommt am Meisten Zuwendung von der Lehrkraft und arbeitet mit dem für sie
vorgesehenen Material. Der Förderunterricht wird anders genannt, z.B. „individuelles
Lernband“.

ANHANG III

Vorläuferfertigkeiten

Lesen, Rechtschreiben:
• phonologische Bewusstheit: Wörter in Silben teilen, Reime erkenn, Anlaute heraushören
• Geschwindigkeit des Zugriffs auf das Langzeitgedächtnis
• Kapazität des sprachlichen Arbeitsgedächtnisses

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• Wortschatz
• grammatische Fähigkeiten

Rechnen:
• räumliches Vorstellungsvermögen (Auge-Hand-Koordination, Figur-Grund-
  Unterscheidung, visuelles Gedächtnis, räumliche Orientierung)
• Zahlbegriffsentwicklung (Mengeninvarianz)
• Klassifikation
• Eins-zu-Eins-Zuordnung
• Seriation
• Ordinal- und Kardinalaspekt
• Entwicklung des Zählens

ANHANG IV

Förderung der Vorläuferfertigkeiten

Zur phonologischen Bewusstheit gibt es zahlreiche Förderangebote, die sich vor allem durch
den Grad der Strukturierung unterscheiden (Hören-Lauchen-Lernen von Küspert und
Schneider ist ein evidenzbasiertes Förderprogramm, welches sehr stark strukturiert ist, in
„Lesen und Schreiben lernen mit der Hexe Susi“ aus dem Auer-Verlag wird die
phonologische Bewusstheit spielerisch vermittelt; auch Schulbuchverlage bieten Materialien
an, z.B. der Persen-Verlag)

ANHANG V
Worin unterscheiden sich die Fördermaßnahmen, die ergriffen werden können, wenn
besondere Schwierigkeiten festgestellt werden von den bis dahin möglichen
Fördermaßnahmen?

• Der Grad der individuellen Unterstützung sollte sich erhöhen.
• Ein Förderplan wird erstellt. Ein Förderplan muss auch erstellt werden, wenn keine
  besonderen Schwierigkeiten festgestellt werden, die Schülerin oder der Schüler aber an
  einer besonderen Fördermaßnahme, wie z.B. dem Förderunterricht, teilnimmt.
• Die Eltern und die Schülerin und der Schüler werden verpflichtend in die Förderplanung
  einbezogen.
• Der Besuch des Förderunterrichts ist verbindlich, wenn die Klassenkonferenz diesen
  festlegt.
• Maßnahmen des Nachteilsausgleicht, Abweichungen von den allgemeinen Grundsätzen
  der Leistungsfeststellung bzw. –bewertung können festgelegt werden.
• Die Fördermaßnahmen sind verbindlich von allen Lehrkräften umzusetzen.

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ANHANG VI

Kriterien für die Auswahl von standardisierten und normierten Verfahren:
• wissenschaftlich fundiert
• erfüllen die Testgütekriterien der Objektivität, Reliabilität und Validität
• ökonomisch (Anschaffung, Durchführung, Auswertung)
• erfassen möglichst auch die Basiskompetenzen (im Unterschied zum reinen curricularem
  Testen)
• das Förderkonzept der Schule sieht nach erfolgter Diagnose auch eine passende
  Förderung vor

Beispiele für standardisierte und normierte Verfahren:
Lesen
• Würzburger-Leise-Leseprobe (Klasse 1-4)
• ELFE II (Klasse 1-7)
• Salzburger Lesescreening (Klasse 2-9)

Rechtschreiben
• Hamburger-Schreib-Probe (Klasse 1-10)

Rechnen
• Bamberger Dyskalkuliediagnostik BADYS (in der Kurzform Kleingruppentest) (Klasse 1-5)

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ANHANG VII

Beispiele für qualitative Verfahren und strukturierte Interviews, die dabei helfen, den
Entwicklungsstand im Lesen, Rechtschreien und Rechnen zu erfassen:

Lesen
• Diagnostik vom „Variablen Lesen“ von Harald Marx und Sandra Lenz

Rechtschreiben
• „Schreib Mal“ von Mechthild Dehn1
• Schreibentwicklungstabelle von Falco Peschel2
• Fehlerdiagnose-Bogen von Ulrich-Horch Enzian3
• Das kleine Fehlerregister von Sven Nickel4
• Diagnostik der Rechtschreibleiter (Finken-Verlag)

Rechnen
• ElementarMathematisches BasisInterview (EMBI) (Mildenberger Verlag)
• Komm mit – rechne mit (Finken-Verlag)
• Denken und Rechnen – Lernstandsdiagnosen (Westermann)
• Wichtiger als die Lösung einer Aufgabe sind die Prozesse der Lösung, also die
  Strategien, mit denen die Kinder die Aufgabe lösen. Fehler sind Anzeichen für falsche
  oder komplizierte Strategien, bzw. Missverständnisse die entstehen, wenn Kinder beim
  Lösen von Aufgaben nicht weiterkommen. Dann entwickeln sie eigene Strategien oder
  neue Regeln, die nach ihrem Verständnis stimmen könnten. Ziel durch ein Gespräch mit
  der Schülerin oder dem Schüler ist es, diese individuelle Lernwege offen zu legen und
  Fehlerstrategien zu erkennen. Diese Erkenntnisse dienen der Förderplanung aber auch
  der Einordnung, ob besondere Schwierigkeiten vorliegen.

1
  s. Handreichung des Hessischen Kultusministeriums „Besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben
und Rechnen“ (2017); Kapitel D
2
  s. Handreichung des Hessischen Kultusministeriums „Besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben
und Rechnen“ (2017); Kapitel D
3
  s. Handreichung des Hessischen Kultusministeriums „Besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben
und Rechnen“ (2017); Kapitel D
4
  s. Handreichung des Hessischen Kultusministeriums „Besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben
und Rechnen“ (2017); Kapitel D

                                                                                                       11
ANHANG VIII:

Schaubild zu 3.2

       „zwingend“
                                                               Die Schwierigkeiten sind
       „optional“                                              nicht ausschließlich auf eine
                                                               zu geringe Kenntnis der
                                                               deutschen Sprache
                                                               zurückzuführen und es liegt
                                                               kein sonderpädagogischer
            Der Entwicklungsstand im Lese-                     Förderbedarf im Bereich
        Rechtschreib-Rechenerwerbsprozess ist                  Lernen vor.
        weit hinter dem zu erwartendem Stand.

                                                                                      Ergebnisse aus
    Die Schwierigkeiten                   Besondere Schwierigkeiten                   dem Unterricht
    sind situations-                      beim Lesen, Rechtschreiben                  weisen auf
    übergreifend und                            oder Rechnen                          Schwierigkeiten
    dauern länger an.
                                                                                      hin.

                                                                       Ein (aktuelles) außerschulisches
                          Ergebnis eines standardisierten              Fachgutachten oder ein Bericht
                          normierten Testverfahrens deutet             aus einem Förderinstitut liegt
                          auf ein unterdurchschnittliches
                          Ergebnis hin.

                                                                                                          12
Zu Station 4: Förderung, Lernpläne, individuelle Förderpläne

Lernplan - Beispiel

In dem im Anhang skizzierte Lernplan für den Bereich Deutsch wird eine klassische Einführung eines Buchstabens im 1. Schuljahr aufgegriffen;
dies kann als Diskussionsgrundlage genutzt werden. Er ist hier nicht vollständig darstellbar, es fehlen noch Daten und Bearbeitungsstatus. Das
Format des Lernplans ist sinnvollerweise digital und als Excel Tabelle anzuwenden, um den Arbeitsaufwand für die Erstellung für jede Schülerin
und jeden Schüler zu erleichtern und eine Fortschreibung zu ermöglichen. Der Lernplan dient so als Abstimmungsformat und Grundlage für die
Unterrichtsdokumentation, bei Beratungen und ggf. zur Erstellung eines individuellen Förderplans nach § 6 VOGSV.
Fortbildungen und Beratungen zur Gestaltung und Umsetzung eines Lernplans bieten die drei Projektbüros Individuelle Förderung Nordhessen,
Mittelhessen und Südhessen an:
https://kultusministerium.hessen.de/foerderangebote/lesen-schreiben-rechnen/foerdermassnahmen-zum-lesen-schreiben-rechnen

Komponenten eines Lernplans für die Klasse / Lerngruppe (Skizze) sind:
 Lern-bereich   Lerninhalt    Lernziel            Einführung + Arbeitsauftrag /      Bearbeitung der                  Selbstständiges, selbstorganisiertes   Feedback
                                                  Aufgabenstellung durch die         Arbeitsaufträge, Umsetzung       Lernen und Üben, Entwickeln von        Bemerkungen
                                                  Lehrkraft                          der Aufgabenstellungen /         eigenen Lerninteressen durch die
                                                                                     Transfer durch weiteres          Schülerin / den Schüler
                                                                                     pädagogisches Personal
                                                                                     und Eltern
 Deutsch
 Schrift-       Einführung    Die Schülerinnen    Einführung des neuen               differenzierte Arbeitsaufträge   Vielfältige Übungen, ggf. mit der      Diese Spalte
 sprach-        des           und Schüler         Buchstaben nach dem für die        und Aufgabenstellungen           Möglichkeit zur Selbstkontrolle.:      können alle
 erwerb         Buchstabens   erfassen das        Schülerinnen und Schüler           dienen zur Wiederholung,         Den Buchstaben nachzeichnen,           Akteure nutzen,
                „d, D“        Lautprinzip des     bekannten Muster, dabei            Vertiefung, als individuelle     ausmalen,                              Kindern sollte
                              Schriftbildes,      differenziertes Eingehen auf       oder als pädagogische            Das „D“ in Wörtern einkreisen,         auch diese
                              ordnen dies dem     unterschiedliche Lernstände.       Zuwendung.                       Hören, an welcher Stelle im Wort       Möglichkeit
                              lateinischen        Verschiedene                       Ggf. werden Förderbedarfe        das „D“ steht und die Stelle           gegeben
                              Alphabet zu und     Wahrnehmungsarten                  beobachtet, die                  markieren,                             werden, ggf. mit
                              erkennen seine      ansprechen (kinästhetisch,         weiterführende Diagnostik        Eigene Wörter mit „D“ schreiben        Unterstützung
                              Stellung im Wort.   visuell, auditiv, olfaktorisch),   und Fördermaßnahmen              (Hilfe: Schreibtabelle)
                                                  um individuelle Zugänge zu         erfordern.                       Differenzierte Angebote können
                                                  ermöglichen.                                                        sein z.B.
                                                  Möglicher Ablauf:                                                   Lernspiele und digitale Lern-Apps,
                                                  1. Eine D-Geschichte zum                                            eigene Ideen entwickeln
                                                  Alphabet
                                                  2. Rhythmische Übungen zu
                                                  jedem Buchstaben
                                                  3. Passende Wörter finden

                                                                                                                                                                          13
4. Buchstabe schreiben
                                                       (Einführung), ergänzend eine
                                                       Figur z.B. Dino (o.ä.)
                                                       5. Den Buchstaben schreiben
                                                       lernen - bspw. nachspuren,
                                                       nachlaufen
 Mathematik

 Sachunter-
 richt

 Sprache

Individueller Lernplan für:........................ (Beispiel s.o.), Klasse, Datum .....
 Lernbereich      Lerninhalt    Lernziel          Arbeitsauftrag /                 Rückmeldung durch              Rückmeldung   Rückmeldung     Rückmeldung
                                                  Aufgabenstellung                                                durch         durch           durch
                                                  lernzielgleich oder ab hier      Schülerin / Schüler                          weiteres
                                                  Differenzierung                                                 Lehrkraft     pädagogisches   Eltern
                                                                                                                                Personal
 Z.B.             Z.B.          lernzielgleich    Aufgabe A (Aufgabenstellung      z.B. „bearbeitet“,
 Schriftsprach-   Einführung    oder ab hier      durch die Lehrkraft /            „alleine, zu zweit, in der
 erwerb           des           Differenzierung   Unterricht)                      Gruppe“
                  Buchstabens   s.o.                                               „mit Hilfe“, „verständlich“,
                  „d, D“                                                           „nicht verständlich“....
                                                  Aufgabe B (z.B. Transfer,        s.o.
                                                  begleitete Übungen durch päd.
                                                  Personal, Eltern)
                                                  Aufgabe C (z.B. eigenständige    s.o.
                                                  Bearbeitung, eigene Ideen)

Individueller Förderplan – Format - Beispiel

Rechtliche Grundlagen Förderpläne

Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses (VOGSV), vom 19. August 2011, § 6 Individuelle Förderpläne durch die Schule

Hessisches Kultusministerium (Hrsg.): Handreichung: Besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen zur Umsetzung des
sechsten Teils der Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses (VOGSV) vom 19. August 2011, zuletzt geändert durch die Verordnung vom
29. April 2014, § 40
                                                                                                                                                              14
Individueller Förderplan

Vorname, Zuname:                                                          Klasse:                                                 Schule:
Klassenlehrerin/Klassenlehrer:                                            Schulhalbjahr:                                          erster Förderplan                            Fortschreibung Nr.

Anlass des Förderplans (z.B. vorhandene Beeinträchtigung, präventive Maßnahme, akuter Bedarf):

ggf. Zuordnung zu § 6 Abs. 3 VOGSV (Feld bitte auswählen):                                                sonstige Gründe                      sonstige Gründe

Relevante medizinische Befunde/Maßnahmen zur allgemeinen körperlichen und psychischen Gesundheit5:

Pädagogische Bestandsaufnahme
Entwicklungsstand:
Lernausgangslage/ Lernstand                         allgemein                                                                        anlassbezogen
Kompetenzen                                         allgemein                                                                        anlassbezogen
bisher erfolgte Maßnahmen                           schulische                                                                       außerschulische
Zu fördernde Bereiche (Priorisierung)                                     fachlich                                                                   überfachlich
Fächer und Bereiche
Förderziele
Fördermaßnahmen
Zeitraum
verantwortliche Lehrkraft/Lehrkräfte

Anlagen:

Datum/Unterschrift:                                             Datum der Erörterung und Kenntnisnahmen (Unterschrift):
Klassenlehrer/in, beauftragte Lehrkraft                             Eltern6                                            Schülerin/Schüler                                          Schulleitung

.............................................................       ................................................   .....................................................     ..........................................
5
  Hierbei handelt es sich um sensible Daten. Das Einwilligungserfordernis nach§ 1 Abs. 6 Satz 1 der Verordnung über die Verarbeitung personenbezogener Daten in Schulen und statistische
Erhebungen an Schulen ist zu beachten. Es sollte nur auf das Vorhandensein solcher Befunde/Maßnahmen verwiesen werden. Ansonsten muss der individuelle Förderplan in einem erschlossenen
Umschlag in der Schülerakte verwahrt werden.
6
  Einverständniserklärung zur digitalen Verarbeitung des individuellen Förderplans durch die Eltern ist einzuholen.
                                                                                                                                                                                                                      15
Bereich Mathematik ergänzender Text

Binnendifferenzierte Klassenarbeiten bauen auf die o.g. abgestuften Arbeitspläne auf und
bieten die gleiche Niveauabstufung, so dass sich die Lernenden bereits in den
Übungsphasen auf die Klassenarbeiten einstellen und ihren Stärken gemäß Aufgaben
auswählen (vgl. Ayaita/Knoche 2017). Hier erfolgt die rein fachliche Überprüfung. Die
Niveaus sind transparent und die Resultate ermöglichen gezielte Beratung und
Elterngespräche.

Projekt- und Werkstattunterricht, Studienfahrten an außerschulischen Lernorten, kulturellen
Aspekten und Einrichtungen unter Einbindung von Hilfekarten, differenzierten Anleitungen
bieten Lernen mit allen Sinnen und besonderen Erlebnissen über verschiedene Lernkanäle.
Es zeigen sich Stärken, die innerhalb des Klassenraumes nicht zutage treten würden.
Es ist möglich, an einem großen Oberthema zu arbeiten, wozu die Initialidee aus der
Schüler*innenschaft kommen sollte und zu dem jede*r Lernende bzw. Lerngruppe einen
anderen Beitrag leistet. Durch Dokumentation, Präsentationen und Austausch fügen sich
diese Einzelbeiträge zu einem großen Ganzen. Diese Projekte können über einen kurzen
oder auch einen langen Zeitraum angelegt werden (Rasfeld / Spiegel, 2012).

Räumliche Umgestaltung

Der menschliche Körper, besonders der von Heranwachsenden, ist nicht für langes Sitzen,
sondern für Bewegungsvielfalt ausgerichtet. Für optimales Lernen ist es daher wichtig,
unterschiedliche Lernpositionen einzunehmen. Die Alemannenschule Wutöschingen und die
Richtsberg Gesamtschule in Marburg haben ihr Raumkonzept entschieden verändert: /
Schalldämpfung (z.B. Teppichboden), ruhige und lebendige Arbeitsplätze, Raumwechsel je
nach Lernart und Bedürfnis sorgen für entspanntes und effektives Lernen und weniger
physische und psychische Verspannungen. Die Lernzeit wird optimal genutzt und die
Lernenden zu mehr Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung herangeführt.
Zur Umsetzung sind allerdings ein größerer Planungsaufwand und Umbaumaßnahmen
erforderlich.

Literatur

Bartnitzky, H./ Brügelmann, H. (2012): Fördern – warum, wer, wie, wann? Heft 1 aus:
Individuell fördern – Kompetenzen stärken in der Eingangsstufe (Klasse 1 und 2).
Grundschulverband 134. Frankfurt am Main
Bartnitzky,H./Speck-Hamdan, A. (Hrsg.) (2012): Leistungen der Kinder wahrnehmen –
würdigen – fördern. Beiträge zur Reform der Grundschule 118. Frankfurt am Main
Kutzelmann, S./Rosebrock, C. (Hrsg.) (2018): Praxis der Lautleseverfahren. Baltmannsweiler
Schiefele, Ch./Osburg, C. (2018): Differenzierte Lesezugänge. In: Deutsch differenziert.
Zeitschrift für die Grundschule. Leseanlässe - Wie Kinder Lesen als bedeutsam erfahren.

                                                                                           16
Reichardt, A. (2015): Rechtschreibkompetenz durch Textschreiben. In: Die
Grundschulzeitschrift: Rechtschreiben für das Gelingen von Kommunikation 12/2015.40-43
Hoffmann-Erz, R. (2018): Von Beispiel zu Beispiel und immer mehr…In:
Grundschulunterricht Deutsch 02/2018: (Grund-) Wortschatz. München
Leßmann, B. (2018): Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben – Ein
Handbuch für den Deutschunterricht. Teil I: Klassen 1 und 2.Heinsberg
Leßmann, B. (2016): Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben – Ein
Handbuch für den Deutschunterricht. Klassen 3 bis 6.Teilband II B: Rechtschreibkompetenz
im Kontext des Schreibens. Heinsberg
Leßmann, B. (2021): Rechtschreibgespräche. Abgerufen 15.03.2021von https://www.beate-
lessmann.de/rechtschreiben/rechtschreibgespraeche.html
Hoffmann-Erz, R. (2021): Grundlagen des Rechtschreibunterrichts und die Bedeutung des
Wortmaterials (Grundwortschatz). Mündlicher Vortrag 10.03.2021
Ayaita, Doris / Knoche Katrin (2019): „Individuelle Rückmeldung“. In: Mathematik 5-10,
Thema: Individuelle Lernstände erleben und nutzen, H 46, 24-27.
Ayaita, Doris/Knoche Katrin (2017): Binnendifferenzierte Klassenarbeiten. In: Lernende
Schule, Vertieftes Lernen, Friedrich Verlag, H.80, Jg. 20, 25-29.
Drüke-Noe, Christina / Siller, Hans-Stefan (2018): „Aufgaben als Aufgabe“. In: mathematik
lehren, H 209.
Heiniger, Peter (2019): Fördern: Mit Ideen und Konzepten gegen Gleichbehandlung, Vortrag
am 29.5.2019 zur Eröffnung des Lernbüros des Projektbüros Individuelle Förderung
Nordhessen.
Kress, Karin (2014): Dynamik in heterogenen Klassen - Das Praxisbuch, Auer: Donauwörth.
Kress, Karin (2014): Binnendifferenzierung in der Sekundarstufe - Das Praxisbuch, 3. Aufl.,
Auer: Donauwörth.
Largo, Remo H. (2000): Kinderjahre. Die Individualität des Kindes als erzieherische
Herausforderung), Piper: München, Zürich.
Peschel, Falko (2006): Offener Unterricht, Idee - Realität - Perspektive und ein
praxiserprobtes Konzept zur Diskussion. Teil I (Allgemeindidaktische Überlegungen) und Teil
II (Fachdidaktische Überlegungen). Schneider Hohengehren: Baltmannsweiler.
Prediger, Susanne (2020): Sprachbildender Mathematikunterricht in der Sekundarstufe - ein
forschungsbasiertes Praxisbuch, Cornelsen: Berlin.
Rasfeld, Margret / Spiegel, Peter (2012): EduAction. Wir machen Schule, Murmann:
Hamburg.
Waasmaier, Sieglinde (2013): Mathematik in eigenen Worten. Lernumgebungen für die
Sekundarstufe I, Klett Balmer: Baar.

                                                                                            17
Bartnitzky, H./ Brügelmann, H. (2012): Fördern – warum, wer, wie, wann? Heft 1 aus:
Individuell fördern – Kompetenzen stärken in der Eingangsstufe (Klasse 1 und 2).
Grundschulverband: Frankfurt am Main
Häsel-Weide, U./ Nührenbörger, M. (2013): Fördern im Mathematikunterricht. Heft 2 aus:
Individuell fördern – Kompetenzen stärken (ab Klasse 3). Grundschulverband: Frankfurt am
Main
Hußmann, S./ Nührenbörger, M./ Prediger, S./ Selter, Ch./ Drüke-Noe, Ch. (2014):
Webversion eines Artikels in: Praxis der Mathematik in der Schule 56 (56) 2014:
Schwierigkeiten in Mathematik begegnen, S. 2-8, abrufbar unter:
http://docplayer.org/25476459-Schwierigkeiten-in-mathematik-begegnen.html (abgerufen am
28.02.2021)

Tipp: Diagnose- und Fördermaterial, welches die oben beschriebenen didaktischen Leitideen
umsetzt und Vorschläge zur lernwirksamen Gestaltung von Fördersituationen gibt, ist für die
Grundschule (ab Klasse 2) und für die Sekundarstufe I für Mathematik kostenfrei unter
folgendem Link zugänglich: https://mathe-sicher-koennen.dzlm.de/

Hybrides Förderangebot - Material

Leitfragen und Überlegungen zur digitalen Aufgabengestaltung und -auswahl von
Apps/Lernprogrammen
(nicht nur im Bereich besondere Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben)
Kosten/Zugänglichkeit
    □ Ist die Nutzung eines kostenlosen Programms ausreichend (immer 1. Option!)?
    □ Welche finanziellen Ressourcen zur Anschaffung von Software stehen Ihnen zur
        Verfügung?
    □ Können/Wollen Eltern Anschaffungskosten für Software/Apps übernehmen?
    □ Ist auch die Nutzung auf einem Smartphone möglich? (niedrigschwellig!)
    □ Muss auf Endgeräten ein Programm installiert werden oder können
        Übungen/Lerninhalte im Netz abgerufen werden? (niedrigschwellig!)

Zur inhaltlich-didaktischen Prüfung vorab
   □ Sind die Aufgaben fachlich und inhaltlich korrekt (vorab überprüfen!)?
   □ Ermöglicht die Aufgabenauswahl eine individuelle Aufgabenstellung und
       Möglichkeiten der Differenzierung?
   □ Ist eine Passung der Aufgaben mit der Bearbeitung (adaptiv) integriert?
   □ Gibt es verständliche Möglichkeiten der Hilfestellungen (Erklärungen,
       Beispielaufgaben) im Programm/bei den Aufgaben?
   □ Können die Aufgaben/das Programm nach Einführung möglichst eigenständig von
       den Schülerinnen und Schüler bedient/bearbeitet werden (autonomieunterstützend,
       selbstwirksamkeitsfördernd)?

Zur Entwicklungsorientierung

                                                                                         18
□   Orientieren sich die Aufgaben am entwicklungsorientierten Aufbau der
       Schriftsprache/eines Leseerwerbprozesses bzw. sind diese in den Aufgaben
       mitbedacht (zunächst lautgetreues Wortmaterial, dann werden phonologische,
       morphologische bis hin zu orthographischen Besonderheiten aufgegriffen bzw. zielt
       ein Lernangebot auf einen der genannten Bereiche ab)?

Gestalterische Fragen
   □ Sind die Darstellungen visuell und gestalterisch anregend und abwechslungsreich?
   □ Ist eine klare visuelle Strukturierung erkennbar? (bspw. keine überflüssigen
       „Zierelemente“)

Organisation und Zuteilung der Aufgaben
   □ Kann die Lehrkraft - auch von einem anderen Standort aus - den Überblick über den
       Bearbeitungsstand behalten und ggf. den Bearbeitungsverlauf steuern/verfolgen?
   □ Kann die Lehrkraft - auch von einem anderen Standort aus - Aufgaben zuteilen
           • indem sie konkrete Aufgaben zur Bearbeitung benennt?
           • indem sie konkrete Aufgaben im Programm auswählt und den Schüler:innen
              zugänglich macht?

Nicht alle Fragen/Punkte sind für alle Angebote relevant. Sie sollen vor allem als
Reflexionsfolie bei der Auswahl unterstützen.

Zentral ist: Kinder sollten bei der Bearbeitung von Apps/Programmen nicht alleine
gelassen werden.
Zu bearbeitende Aufgaben sollten entsprechend der Lernvoraussetzungen der
Schülerinnen und Schüler von den Lehrkräften ausgewählt und im Idealfall vorab oder
begleitend eingeführt und oder zugewiesen werden (im Programm durch
Aufgabenbenennung/Aufgabenzuweisung, über Links, QR Codes etc.).

Wichtige Hilfestellungen bei der Nutzung von digitalen Endgeräten/digitalen Tools, wie bspw.
(nicht nur für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen und
Rechtschreiben)
    o die Kamera- und Videofunktion des jeweiligen zu nutzenden Endgerätes (für
        Videokonferenzen)
    o Programme, um Audiofiles zu hören bzw. diese aufzunehmen und ggf., um diese
        weiterzuleiten.
    o Diktiergerät/Sprachaufnahmegerät bzw. Möglichkeiten der Spracherkennung.
    o Der Umgang mit Fehlerkorrekturen in Textverarbeitungsprogrammen bzw. die
        Möglichkeit der Nutzung von Onlinewörterbüchern: Die Schülerinnen und Schüler
        können zur weiteren Recherche auch Onlinewörterbücher zum Nachschlagen nutzen:
        https://www.internet-abc.de/kinder/lernen-schule/recherche-ratgeber/online-
        woerterbuecher-nutzen/ oder https://de.langenscheidt.com/

Achtung: Checken Sie die Barrierefreiheit, ermöglichen Sie die Nutzung von
Assistenzsystemen

                                                                                           19
Eingescannte Texte oder auch webbasierte Texte, Onlinetexte sind nicht automatisch
barrierefrei. Ist bspw. die Nutzung der Vorlesefunktion für eine:n Schüler:in als Hilfe in
Betracht zu ziehen, ist unbedingt das jeweilige Material vorab auf seine Barrierefreiheit zu
überprüfen.
Sowohl iOS als auch Android verfügen über eine Vorlesefunktion, die auch als Lesehilfe
genutzt werden kann (siehe Bedienungshilfen) als auch eine Diktatfunktion, die für
Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben
sehr hilfreich sein kann.

Zur Gestaltung/Erstellung von digitalen Arbeitsmaterialien

Karin Reber: Arbeitsblätter selbst erstellen – Tipps und Tricks
Karin Reber fasst Infos zum Erstellen von Material mit vielen Links zusammen:
https://karin-reber.de/2018/06/13/arbeitsblaetter-selbst-erstellen-tipps-und-tricks/

Lurs_Minimator (LegaKids.net)
Der Lurs Minimator ist ein kostenloses Tool von LegaKids: Mit ihm können (vorhandene und
Eigen-) Texte in Leseschritten gegliedert werden (z.B. Silbe, Wortstamm, Markierung der
langer/kurzer Stammvokal), um Betroffene bei der Blicksteuerung zu unterstützen und
vielfältige Übungsmöglichkeiten zu geben.
https://www.legakids.net/eltern-lehrer/lernmaterialien/lesetechnik-und-lesegeschwindigkeit

alphaPROF 2015: Hinweise zur Gestaltung von Arbeitsblättern
https://alphaprof.de/wp-content/uploads/2015/03/Gestaltung_von_Arbeitsmaterial.pdf

Tutory (tutory UG)
Tutory ist ein tool zum Erstellen von Arbeitsblättern (ggf. Lizenz des Schulmedienzentrums?)
https://www.tutory.de/uebersicht/entdecken/materialien

Liste exemplarisch ausgewählter Apps für die Schule

(im Bereich besondere Förderung der Rechtschreibung und des Lesens)
Im Folgenden finden Sie eine exemplarische Auswahl von Apps, die bei der digital
gestützten Förderung besonderer Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben auch von
zu Hause aus bzw. webbasiert eingesetzt werden könnten. Sie orientiert sich auch am
Angebot der Medienstellen, die teilweise kostengünstige Anschaffungsmöglichkeiten bieten.
Fragen Sie dort unbedingt vor einer Anschaffung nach vergünstigten Lizenzmöglichkeiten.
Viele weitere CD-ROM basierte Lernprogramme (wie bspw. Schreiblabor, Karolus,
Morphemo, Budenberg, Lesespiele mit Elfe und Mathis, PotsBlitz Lesetraining, palabra u.a.)
bieten darüber hinaus die Möglichkeit des Übens vor allem in der Schule oder in der
intensiven Einzelförderung. Sie sollen an anderer Stelle näher beschrieben werden.

Apps/Programme mit verschiedenen Übungen im Bereich der Lese- und
Rechtschreibförderung

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Die APP "Anton" (kostenlos) (Solocode GmbH)
https://anton.app/de/
Hier werden vielfältige Übungsformate für nahezu alle Bereiche des Deutschunterrichtes
angeboten. Es lohnt sie zu kennen und zu prüfen, ob für den jeweiligen Übungsbereich
passende Übungen bereitstehen. Prüfen Sie diese unbedingt auf die Verständlichkeit. Und:
Auch wenn manche Übungen für die Grundschule ausgeschrieben sind, können diese, je
nach Lernvoraussetzungen der Schüler: innen, auch noch gut in der Sek I genutzt werden.

Alfons (Westermann Bildungsmedien Verlag GmbH)
https://alfons.westermann.de/alfons/#/online-lernspiel-deutsch
Alfons bietet für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch für die Klassenstufe 1.-4 im
Schwierigkeitsgrad aufsteigende Übungen, vertiefende Übungen für Differenzierungen und
auch Lernschleifen (Spezialordner-Aufgaben), auch für den Bereich der Lesefähigkeiten und
der Rechtschreibung. Lehrkräfte können Aufgaben zuordnen und haben Zugriff auf die
Auswertungen von Übungen und kleinen Tests. Zudem gibt es eine Vorlesefunktion für
Leseanfängerinnen und -anfänger.

Meister Cody (Meister Cody GmbH)
https://www.meistercody.com/
Eingebaut in eine phantasievolle Geschichte trainieren Schülerinnen und Schüler im Zuge
der Geschichte wichtige Vorläuferfähigkeiten und grundlegende Lese- und
Schreibfähigkeiten. Die Bearbeitung erfolgt dabei adaptiv und das Trainingslevel passt sich
dem Bearbeitungsstand des Kindes an. Die Lehrkraft kann den Trainingserfolg einsehen.

LegaKids Stiftung: Verschiedene Übungen (kostenlos)
https://padlet.com/LegaKids/rhetz43ghpsj1bdm
LegaKids-Lernmaterialien – online und kostenlos. Lernspiele und -videos rund ums Lesen
und Schreiben, LRS, Legasthenie für Unterricht, Distanzunterricht, LRS-Förderung und
Lerntherapie sowie Homeschooling und Lernfreude zu Hause – auf diesem Padlet nach
Übungsschwerpunkten für den Bereich Lesen/Rechtschreiben geordnet.

Lernwerkstatt (10) (Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH)
https://medienwerkstatt-online.de/products/lernwerkstatt_gs/index.php
Die Lernwerkstatt bietet für verschiedene Fächer (u.a. Deutsch) unterschiedlichste
Aufgaben- und Übungsformate für die Lerninhalte der Klasse 1-6.
Neben den Übungen in der Schule mit Schul- oder Einzelplatzlizenzen, bietet die
Lernwerkstatt die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler zu einzelnen Themen vorab
zu Hause ohne installierte Lizenz Erklärvideos abrufen können, die sie dann zur
Vorbereitung der schulischen Übungen nutzen können.

LiLaLolle (Weißbach & Matouschek GbR)
https://www.lilalolle.de/app/
Die LiLaLolle ist eine App für Kinder mit größeren Lernschwierigkeiten und basalem
Förderbedarf. Die Übungen orientieren sich an den Ebenen Formen/Buchstaben/Silben und
Wörtern. Es werden Bezüge zu Lautgebärden ermöglicht.

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Apps/Programme für den Bereich Rechtschreibförderung

Graf Orthos Laut-Buchstaben-Sortiermaschine (Rechtschreibwerkstatt GmbH & Co. KG)
https://www.collishop.de/user/detail.php?menueID=29&productID=257
Mit dem Zugang zum Programm üben die SuS systematisch die Laut-Buchstaben-
Zuordnung anhand von 350 verschiedenen Bildkarten und in 18 Schwierigkeitsstufen.

Online-Programm Wortschatz-Training online (Rechtschreibwerkstatt GmbH & Co. KG)
https://www.rechtschreibwerkstatt-konzept.de/newsletter/news-modellwortschatz-mit-
wortschatz-training-online/
In Ergänzung zum Modellwortschatz – Teil 1, 2 oder 3 (Rechtschreibwerkstatt) können
Schülerinnen und Schüler mit dem Programm Abschreibübungen und Blitzwörterübungen als
Schreibübungen absolvieren. Zudem gibt es noch Übungen zu Wortarten und
Wortumformungen.

GUT1 + Wortbautraining (Martin Grund)
https://www.gut1-shop.de/gut1/gut1-bestellen/ bzw. online unter
https://www.profaxonline.com/dede/programs/gut1/%20
Grundwortschatztraining, Rechtschreibtraining für Klasse 2-5, orientiert an der
Lernkarteiarbeit

Apps für den Bereich der Leseförderung

Antolin (Westermann Bildungsmedien Verlag GmbH)
https://antolin.westermann.de/
Antolin ermöglicht das Üben von Textverstehen in Form von Inhaltsabfragen. Die
Schüler:innen sammeln davon ausgehend Punkte, die die Lehrkraft einsehen kann.

Blitzlesen: Das Original Kinder lernen schneller lesen (Simon Storz)
https://apps.apple.com/de/app/blitzlesen-das-original/id924848268
Die Kinder trainieren mit der App das Blitzlesen von häufigen Wörtern bzw. eines
Grundwortschatzes, der auch individuell ergänzt werden kann. Schwierigkeit, Wortauswahl
und Anzahl der Runden sind anpassbar. Auch können eigene Wörterlisten angelegt werden.

Antolin Lesespiele 1/2 und Antolin Lesespiele 3/4 (Westermann Bildungsmedien Verlag
GmbH)
https://antolin.westermann.de/all/info/lesespiele-apps.jsp
Die App bietet verschiedene Übungen zur Steigerung der Leseflüssigkeit und des
Textverständnisses.

ABC der Tiere 1 (Mildenberger Verlag GmbH)
https://www.abc-der-tiere.de/produkt/app-abc-der-tiere-1-fuer-ios-und-android/
Die App basiert auf der Silbenmethode, passend zur gleichnamigen Fibel und bietet
vielfältige Übungen für den Bereich der basalen Lesefähigkeiten.

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Wort-Zauberer - Lesen Lernen (iOS) (pierre abel, L'Escapadou 2012-2020)
https://apps.apple.com/de/app/wort-zauberer-lesen-lernen/id496574443
Ist ein digitaler Setzkasten für das IPad/IPhone mit Vorlesefunktion, vor allem für
Leseanfänger geeignet. Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten werden hier vorgestellt
(Lautsynthese, Überprüfung der Rechtschreibung u.a.)
https://www.dibiamas.de/f%C3%A4cher/deutsch/1-2-sprechender-setzkasten-mit-dem-
wortzauberer/

Lesen lernen 1 mit Zebra / Lesen lernen 2 mit Zebra (Ernst Klett Verlag GmbH)
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.klett.zebra1&hl=de&gl=US
Die Apps ermöglichen das Training basaler Lesefertigkeiten, wobei Teil 2 von der Silbe zu
Wortbausteinen und Sätzen (von der Wort- zur Satzebene) übergeht.

eKidz.eu (eKidz.eu GmbH)
https://www.ekidz.eu/de/de/ForParents
Die App ekidz bietet Kinderbücher in zwölf aufeinander aufbauenden Lesestufen. Zu jedem
Text regen weiterführende Aufgaben die Kinder an, das neu gelernte Vokabular in eigenen
Ideen und Geschichten anzuwenden. Die Lehrkraft hat eine ausführliche Übersicht über den
Bearbeitungsverlauf. Zudem gibt es eine integrierte Aufnahmemöglichkeit für Schülerinnen
und Schüler, für die die Lehrkraft wiederum in der App Feedback geben kann statt.
In dieser Kurzinfo stellt die Stiftung Lesen die App und ihre Nutzungsmöglichkeiten im
Unterricht sehr ausführlich vor: (Vor-)Lesen mit eKidz.eu im Unterricht Ideen für den
Unterricht in Klasse 3 Stiftung Lesen, Mainz 2020
https://www.derlehrerclub.de/download.php?type=documentpdf&id=2715

Onlino.de (StoryDOCKS GmbH)
https://www.onilo.de/
Auf Onilo.de kann auf digitale Bordstorys bekannter Bilderbücher zugegriffen werden. Dazu
gibt es viele, auch differenziert angelegte, Unterrichtsideen zu Schreib- und Leseaufgaben,
die in Form von Arbeitsblättern den Schüler:innen zur Verfügung gestellt werden können. Die
Kinderbücher können den Kindern via Code für die Nutzung von zu Hause zugänglich
gemacht werden, was eine niedrigschwellige Nutzung ermöglicht, auch auf dem
Smartphone.

Leseo.de (Cornelsen Verlag GmbH)
https://www.cornelsen.de/empfehlungen/lesen
ermöglicht Schüler:innen den Zugriff auf zahlreiche Texte in verschiedenen Lesestufen
(angelehnt an die IGLU-Kompetenzstufen). Die Lehrkräfte können nach der Bearbeitung von
Aufgaben zu den Büchern (z. B. Anzahl gelesener Bücher, Punktzahl, angekreuzte
Antworten, empfohlene Lesestufe) eine übersichtliche Auswertung zum Lernfortschritt
einsehen.
Ein Beispiel für die Übertragungs- und Erweiterungsmöglichkeiten von
Förderansätzen des Präsenzunterrichtes in digitale Lernsettings

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Ein Praxisbeispiel - Rechtschreibgespräche/Gemeinsame Fehleranalysen in hybriden
Lernsettings
    → Sie könnten einen Satz oder ein Wort zu Beginn einer gemeinsamen virtuellen
       Sitzung via Whiteboard teilen – und jede Schülerin, jeder Schüler korrigiert den
       Satz/das Wort des Tages individuell anhand Ihrer bereits erarbeiteten Regeln und
       unter Nutzung Ihrer Überarbeitungssymbole.
Alternativ: Kann auch ein Wort/ein Satz diktiert werden.
    → Dann erfolgt eine Ergebnissicherung und ein gemeinsamer Vergleich.
Alternativ erfolgt zunächst noch eingeschoben eine gemeinsame Bearbeitung oder ein Vor-
Vergleich in Breakout Rooms in der Kleingruppen; dann folgt ein Vergleich im Plenum (via
Whiteboard in der Videokonferenz)
    → Danach könnten Sie davon ausgehend Übungsvorschläge zur Wiederholung als
       Kann-Aufgaben formulieren (Wenn du das noch einmal üben möchtest, könntest
       du…), bspw. in der App Anton
    → https://anton.app/de/, dort auf
       Deutsch; 5. Klasse →Rechtschreibung Grundlagen →kurze Vokale oder
Deutsch; 5. Klasse →Rechtschreibung Grundlagen →kurze Vokale
(Schülerinnen und Schüler kennen App und Bearbeitungsmodus, alternativ können bereits
angelegten Schülerinnen/Schüler / Gruppen auch Aufgaben zugeordnet werden)
Zur Umsetzung einer hybriden Unterrichtsgestaltung bei besonderen Schwierigkeiten beim
Lesen und Rechtschreiben können Lehrkräfte für individuelle Beratungsanfragen gerne auf
uns zukommen.

Literaturhinweise

Blume, Bob (20022): 33 Ideen digitale Medien Deutsch: Step-by-step erklärt, einfach
umgesetzt – das kann jeder! Auer Verlag in der AAP Lehrerwelt GmbH
Friedrich Verlag (2020): Praxisratgeber Digital unterrichten. Neues Lernen in Zeiten der
Pandemie“ [E-Paper] (hier vor allem Poitzman Nikola: „Live Online Unterricht 10 didaktische
und methodische Grundsätze des synchronen Lernens. S. 10-22; Sobel, Martina: Blended
Learning 10 didaktisch-methodische Grundsätze des asynchronen Lernens. S. 24-38 und
Poitzman Nikola: Beziehungsgestaltung im Distanzunterricht Soziale Nähe trotz physischem
Abstand. S. 57-63
Hirsch, Nele (2020): Unterricht digital. Methoden, Didaktik und Praxisbeispiele für das Lernen
mit Online-Tools. Mühlheim an der Ruhr
https://epale.ec.europa.eu/sites/default/files/nele_hirsch-unterricht_digital.pdf
Kantereit, Tim (Hg.)(2020): Hybrid-Unterricht 101, Visual Books
https://visual-books.com/hybrid-unterricht-101/
Krommer, Axel; Klee, Wanda; Wampfler, Philippe (Hg.)(2021): Hybrides Lernen. Zur Theorie
und Praxis von Präsenz- und Distanzlernen, Weinheim und Basel: Beltz

Weiterführende Links

                                                                                           24
Digitale Tools im Deutschunterricht Teil (I) (Melissa Schneider)
https://read.bookcreator.com/8ZwKhkFU9qWi0vkMuNTaKVFT0bh1/4nzPtZz8R4O09odPByJ
AzQ
Digitale Tools im Deutschunterricht Teil (II) (Melissa Schneider)
https://read.bookcreator.com/8ZwKhkFU9qWi0vkMuNTaKVFT0bh1/z5m9YdO_TYShHbILxi
MvZw
Digitale Tools im Deutschunterricht Teil (III) (Melissa Schneider)
https://read.bookcreator.com/8ZwKhkFU9qWi0vkMuNTaKVFT0bh1/z5m9YdO_TYShHbILxi
MvZw
Hier finden Sie ein einführendes Video von Philippe Wampfler zum Thema Hybridunterricht
Was ist Hybridunterricht und wie beginnt man damit?
https://www.youtube.com/watch?v=IZVvLhG_CUU (November 2020)
Hier können Sie den didaktischen Schieberegler einsehen und erfahren etwas zum
Hintergrund: Krommer, Axel/Wampfler, Philippe und Klee, Wanda (02.06.2020): Didaktische
Schieberegler. Oder: (Distanz-)Lernen und pädagogische Antinomien vgl.
https://axelkrommer.com/2020/07/02/didaktische-schieberegler-oder-distanz-lernen-und-
padagogische-antinomien/
Hier finden Sie Praxis-Tipps Ideen für die Beziehungspflege in Krisenzeiten
Florentine Anders / 03. September 2020
- https://deutsches-schulportal.de/unterricht/ideen-fuer-die-beziehungspflege-in-krisenzeiten/
Esther Hillmer: Lockdown – die Verbindung nicht verlieren Februar 09, 2021
https://www.das-macht-schule.net/lockdown-die-verbindung-nicht-verlieren/
Empfehlenswert ist auch die Sammlung von "Apps für Schule und Therapie" von Dr. Karin
Reber & Hildegard Kaiser-Mantel, Lizenz: CC BY 4.0
http://karinreber2.paedalogis.com/fobis/AppsSchuleTherapie_Reber-KaiserMantel.pdf

Sicherheit und Datenschutz

Bei der Nutzung von Apps muss immer der Datenschutz beachtet werden.
Sprechen Sie sich dazu mit dem schulischen Datenschutzbeauftragten ab.

Hinweise zum Datenschutz in der Schule erhalten Sie zudem auch hier:
https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/schulrecht/datenschutz
https://datenschutz.hessen.de/datenschutz/hochschulen-schulen-und-
archive/datenschutzrechtliche-pflichten-einer-schule-nach-der-ds

                                                                                            25
Zu Station 5: Evaluation und Erfolgsabsicherung

Ggf. Material zu Förderkreislauf, Eva-Instrumenten...

                                                        26
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