CORO NA JUGEND2021 BEFRAGUNG - LANDRATSAMT DONAU-RIES - Forum Transfer
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LANDRATSAMT JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 1 DONAU-RIES JUGEND JUGEND2021 Und jetzt bist Du gefragt…! Wir hören zu! BEFRAGUNG CORO NA
SEITE 2 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 3 INHALT VORWORT: LANDRAT 1. EINLEITUNG 2. METHODE 3. AUSSAGEKRAFT DER BEFRAGUNG 3.1 Repräsentativität 3.2 Anzahl und Art der Rückläufe 3.3 Qualität der Befragung 3.4 Besonderheiten in Zeiten der Corona-Pandemie 4. DEMOGRAPHISCHE DATEN 4.1 Alter 4.2 Geschlecht 4.3 Schulart 4.4 Wohnort 4.5 Sprache 4.6 Familiäre Wohnsituation 5. FREIZEITVERHALTEN 6. MEDIENNUTZUNG 6.1 Medienkonsum 6.2 Erreichbarkeit 7. WÜNSCHE UND BEDÜRFNISSE DER JUGENDLICHEN… 7.1 … in Zeiten der Corona-Pandemie 7.2 … wenn wieder mehr erlaubt ist 7.3 … in ihrer Stadt oder Gemeinde IMPRESSUM Herausgeber Landratsamt Donau-Ries - 8. POLITISCHE BETEILIGUNG Amt für Jugend und Familie Kommunale Jugendarbeit: Martina Nagler Jugendhilfeplanung: Marissa Hey 9. HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN Pflegstraße 2 · 86609 Donauwörth 9.1 Jugendhilfe 9.2 Politische Beteiligung Gestaltung & Design dot_agentur Egelseestraße 8 9.3 Netzwerke aktivieren 86655 Harburg (Schwaben) Fotos: istock.com/izusek (5), Landratsamt Donau Ries (2), Gregor Wiebe (1) 10. VERGLEICH ZUR JUGENDBEFRAGUNG 2014/15 10.1 Wichtigste Freizeitbeschäftigung LITERATUR 10.2 Größte Probleme Bortz, Jürgen / Döring, Nicola (2006): Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaften. Wiesbaden: Springer. 10.3 Verbesserungen für Jugendliche Landkreis Donau-Ries (2015): Jugendbefragung. Landkreis Donau-Ries 2014. Online: https://www.familie-im-donau-ries.de/Jugendbefragung-Donau-Ries-2014.o2233.html Landkreis Donau-Ries (2019): Bevölkerungsprognose und demographische Analyse für den Landkreis Donau-Ries und seine einzelnen Gemeinden. Online: https://www.donau-ries.de/Dox.aspx?docid=2f86d8ac-a283-444a-b1f9-755201008cd3 Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, 11.Aufl. Weinheim, Basel: Beltz.
SEITE 4 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 5 VORWORT In mehrjährigen Abständen wird eine Jugendbefragung im Landkreis Donau-Ries durchgeführt. Ihre Ergebnisse dienen zum einen dazu, die Jugendarbeit auf die Bedürfnisse der Ju- gendlichen abzustimmen und zum anderen als Grundlage für alle Entscheidungsträger auf der Ebene des Landkreises, der Gemeinden oder Städte sowie der freien und öffentlichen Ju- gendhilfe. Die Corona-Pandemie hat seit dem Frühjahr 2020 die Lebens- welt der Jugendlichen massiv verändert: kaum Freizeitmöglich- keiten, kaum Treffen mit Gleichaltrigen, kaum soziale Kontak- te, kaum Sportmöglichkeiten, kein normaler Schulalltag, keine Feste und Feiern… Die Jugendlichen haben sich seit über einem Jahr massiv zurückgenommen. Deshalb ist es so wichtig, dass sie mit dieser Jugendbefragung eine Stimme bekommen. Die Stimme der Jugendlichen ist Grundlage dafür, auch in Zukunft die Rahmenbedingungen für einen kinder- und jugendfreund- lichen Landkreis Donau-Ries zu schaffen. Landrat Stefan Rößle, Mai 2021
SEITE 6 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA2021 JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 7 EINLEITUNGDie erste Jugendbefragung im Landkreis Donau-Ries fand im Jahr 1999 statt, die zweite dann 2014/15. Für das Jahr 2021 war zunächst eine Neuauflage der Jugendbefragung geplant, auch um Vergleiche zur Jugend- befragung 2014/15 zu erhalten und die seitdem neu installierten Maßnahmen zu evaluieren. Nachdem deut- lich wurde, dass zwar eine Jugendbefragung als Vergleich zu den Befragungen der Vergangenheit aufgrund der von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, von Homeschooling und Maskenpflicht geprägten Situation nicht möglich ist und auch in absehbarer Zeit nicht möglich sein wird, rückte diese „Corona-Normalität“ mehr in den Blickpunkt. Jugendliche sind in ihrer Entwicklung ganz besonders auf den Kontakt zu Gleichalt- rigen, den Peers, angewiesen. Jugend als Entwicklungsphase kann nicht nachgeholt werden. Die Bedürfnisse der Jugendlichen leiden ganz besonders unter den Einschränkungen der Corona-Maßnahmen. Damit die Entscheidungsträger im Landkreis einen Einblick in die Lebenswelt der jungen Menschen erhalten, für diese Maßnahmen vorbereiten und Beteiligungsmöglichkeiten schaffen können, wurde die Befragung durchge- führt. Dabei wurden neben demographischen Daten vier zentrale Themenfelder berücksichtigt: Freizeitverhalten, METHODE Mediennutzung, Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen sowie die politische Beteiligung. Aufgrund der Aktualität der Krise und des Bedürfnis- Einzelne Fragen des Online-Fragebogens wurden mit ses schnellstmöglich Ergebnisse vorzeigen zu können, weiteren Fachkräften der Jugendsozialarbeit an Schu- wurden Methoden gewählt, die dies ermöglichen. len in einer Art verkürztem Experteninterview bespro- Dennoch war das Prinzip der Beteiligung, das auch im chen und entsprechend modifiziert. § 80 SGB VIII – der Grundlage der Jugendhilfeplanung Über die Schulen erhielten alle Schüler*innen der – ausgeführt wird, handlungsleitend. Das bedeutet im Schulen, welche die Befragung unterstützten, den Link Wesentlichen, dass die Wünsche und Interessen der zur Befragung. Des Weiteren wurde die Online-Befra- jungen Menschen ermittelt und Jugendliche beteiligt gung über alle sonstigen Kommunikationswege der werden sollen. Kommunalen Jugendarbeit und in der lokalen Presse kommuniziert. In einem ersten Schritt wurden alle Schülerspre- cher*innen der 34 Schulen, die Schüler*innen ab Die Befragung war vom 25.03. bis 08.04.2021 insge- Klassenstufe 5 unterrichten, über die Schulleitungen samt zwei Wochen online. Die Befragung wurde be- kontaktiert. 23 Schülersprecher*innen nahmen sehr endet, als nur noch einzelne Rückläufe pro Tag kamen. kurzfristig an einem Online-Gespräch im Stil einer Gruppendiskussion mit der Kommunalen Jugendpfle- Die Auswertung der offenen Fragen erfolgte nach ge, der Jugendhilfeplanung und zwei Vertreter*innen einem der qualitativen Inhaltsanalyse (vgl. Mayring des Kreisjugendrings teil. In einem offenen Gespräch 2010) angelehnten Kodierverfahren. Die übrigen Fra- wurden die vier Hauptthemen der Befragung – Frei- gen wurden nach üblichen statistischen Verfahren zeitverhalten, Medienkonsum, Wünsche und Beteili- ausgewertet. gung – diskutiert. Auf Grundlage der von den Jugendli- chen genannten Punkte wurde ein Online-Fragebogen Die zentralen Ergebnisse wurden im Anschluss noch erstellt. einmal gemeinsam mit Landrat Stefan Rößle und der Gruppe der Schülersprecher*innen online diskutiert und validiert.
? SEITE 8 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 9 3.3 Qualität der Befragung Außerdem lässt sich bei den Einga- 3. AUSSDERAGEKRAFT befragen gut beurteilen, wie hoch Die Qualität einer Befragung begründet sich nicht die Qualität der Antworten zu be- nur in der Rückkopplung mit Adressat*innen und werten ist. Es finden sich insge- Fachkräften (s.o.), sondern lässt sich aus der Art der samt nur vereinzelte Antworten, BEFRAGUNG Antworten ablesen. In dieser Jugendbefragung waren relativ viele offene Fragen enthalten und relativ viele Fragen, die als Antwortmöglichkeit „Sonstiges“ vor- die deutlich machen, dass der oder die befragte Jugendliche keine ernsthafte Antwort gegeben hat. gaben, jedoch um die Differenzierung des Sonstigen Umfang und Ernsthaftigkeit der mittels textlicher Eingabe baten. Hier ist anzumerken, Beantwortung der offenen Fragen Die Aussage- 3.1 Repräsentativität Die Jugendbefragung 2021 erhebt keinen Anspruch dass mit teils über 50% an gültigen Rückläufen ein sind somit als Indikatoren dafür zu kraft der auf Repräsentativität für die Jugendlichen des Land- hoher Prozentsatz sich die Mühe machte, bei den of- werten, dass die Fragen insgesamt Ergebnisse Im Landkreis liegen keine jahrgangsspezifischen Be- kreises Donau-Ries. Es wurde vorab keine Stichprobe fenen Fragen eigene Antworten zu formulieren. Texte gut verstanden und ernsthaft be- wird hier völkerungsdaten vor, so dass die Grundgesamtheit ausgewählt, die in bestimmten soziodemographi- einzugeben, ist deutlich aufwändiger, als sich mit ein arbeitet wurden. eingeordnet. der Jugendlichen ab der Klassenstufe 5 nur nähe- schen Daten den Durchschnitt widerspiegelt und so- paar Kreuzchen durch einen Fragebogen zu klicken. rungsweise bestimmt werden kann. Aus der Bevölke- mit eine Gültigkeit für alle beanspruchen kann. An- rungsprognose 2019 lässt sich schätzen, dass von ca. visiert war eine theoretische Vollerhebung, also eine 23.000 Jugendlichen unter 18 Jahren ca. 12.350 Kin- Befragung aller Jugendlichen ab der Klassenstufe 5, der unter 10 Jahren abgezogen werden müssen. Da- die noch in die Schule gehen. ! mit bleiben etwa 10.650 über 10- bis unter 18-Jährige Erreicht wurden die Jugendlichen über die 34 Schu- sowie eine unbestimmte Anzahl an jungen Erwachse- len im Landkreis, die ab Klassenstufe 5 unterrichten nen, die noch nach ihrem 18.Geburtstag eine Schule sowie über die Facebook-Seite der kommunalen Ju- besuchen. Da bei den über 10-Jährigen auch noch gendpflege, über die Lokalzeitungen, Gemeindeblät- Viertklässler dabei sein können, wird ein Wert von ca. ter und die Netzwerke im Bereich Jugendarbeit und 3.4 Besonderheiten in Zeiten 10.500 Jugendlichen angenommen, der jedoch auf Jugendsozialarbeit. Grundsätzlich sind damit die Ju- der Corona-Pandemie den Bevölkerungsdaten von 2018 beruht. Ein Rück- gendlichen, die nicht im Landkreis in die Schule ge- lauf von 1.884 Personen, was dann ungefähr 17,9% hen, schlechter erreicht worden, ebenso diejenigen, Die Corona-Pandemie hat im März/April 2021, als die Befragung und die Vorbereitungen der Jugendlichen im Landkreis bedeuten würde, ist welche an Schulen sind, die die Jugendbefragung mit den Schulen und Schülersprecher*innen durchgeführt wurden, eine sehr dynamische hier als ausgesprochen gut zu bewerten. nicht unterstützen konnten. Entwicklung gezeigt: Zum einen sind die Inzidenzwerte im Landkreis nach oben geschnellt, so dass in Aussicht gestellte Lockerungen schnell zurückgenommen werden mussten, zum anderen sind auf bundes- und landespolitischer Ebene in sehr kurzen Abständen teils wider- sprüchliche Entscheidungen, insbesondere was die Schulen anging, gefällt worden. Somit fiel die Jugendbefragung in eine Zeit, als viele Schulen seit Monaten zum ersten Mal wieder alle Klassenstufen im Präsenzunterricht betreuen durften und dann nach eineinhalb 3.2 Art und Anzahl Wochen innerhalb von wenigen Stunden die Anweisung erfolgte, alle Schüler*innen ab dem der Rückläufe darauffolgenden Tag wieder in den Distanzunterricht zu schicken. Erneut lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse nicht Die Schulen waren in dieser Zeit, als sie um die organisatorische Unterstützung zur Errei- repräsentativ für den Landkreis sind, sondern ein chung der Jugendlichen gebeten wurden, bereits im organisatorischen Ausnahmezustand. Stimmungsbild aller darstellen, die sich an der Befra- Schüler*innen und Elternschaft befanden sich im Informationsüberfluss. Die Schulen ha- gung beteiligt haben (Gelegenheitsstichprobe oder ben dankenswerterweise die Jugendbefragung dennoch unterstützt. Einige Schulen fielen Adhoc-Stichprobe). Die Gründe für die Beteiligung allerdings als Kooperationspartner aus, so dass etliche Jugendliche systematisch schlechter bleiben unbekannt. Allerdings lassen sich grundsätz- erreicht werden konnten. lich Merkmale benennen, welche meistens die Grup- Da innerhalb von Monaten alle Papierinformationen und alle Präsenzangebote durch digi- pe derjenigen, die sich an einer solchen freiwilligen tale Angebote ersetzt wurden, hat sich in der Gesellschaft einerseits eine Medienmüdigkeit, Befragung beteiligen, beschreiben: bessere schuli- andererseits eine besondere Medienkompetenz herausgebildet. Inwieweit die rein digitalen sche Bildung, höhere Intelligenz, höheres Bedürfnis Informationen an Eltern und Schüler*innen in der Masse der Informationen untergegangen nach sozialer Anerkennung, höhere Geselligkeit, eher sind, ist nicht einzuschätzen. Inwieweit die Jugendlichen nach viel Zeit am Bildschirm noch weiblich, weniger autoritär, weniger konformistisch, Lust auf eine digitale Umfrage hatten, lässt sich ebenfalls nicht beurteilen. bessere Schätzung des eigenen sozialen Status, un- konventioneller (vgl. Bortz/Döring 2006). Damit ist Fest steht, dass es widrige Zeiten für eine Umfrage waren und dass es eine sehr kurze Vor- auch die überdurchschnittliche Beteiligung von Gym- bereitung und Einweisung durch die Organisatorinnen gab. Dass der Rücklauf dennoch mit nasiast*innen, weiblichen Jugendlichen und denen, 1.884 Personen innerhalb von 14 Tagen so groß war, unterstreicht die Bedeutung des Themas. die der Pandemie konstruktives und kreatives Poten- Nicht alle Jugendlichen haben alle Fragen beantwortet. Somit beziehen sich die prozentualen tial abgewinnen können, in dieser Umfrage erklärt. Angaben immer auf die Anzahl der Antworten.
SEITE 10 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 11 4.4 Wohnort 4.5 Sprache 28 4. DEMOGRAFISCHE An der Umfrage haben sich Ju- Die meisten Jugendlichen (83,22%) gendliche aus allen 44 Kommunen SPRACHEN sprechen Deutsch zu Hause. 16,43% DATEN WURDEN im Landkreis Donau-Ries beteiligt. sprechen Deutsch und eine andere Ca. 1/3 der Jugendlichen hat al- Sprache zu Hause. Knapp 2% der lerdings keine Angaben zu ihrem Wohnort gemacht. Hier wird ver- ANGEGEBEN Jugendlichen machten die Angabe, kein Deutsch zu sprechen. mutet, dass so die Anonymität ge- Die Frage nach weiteren Sprachen, wahrt werden wollte. Gleichzeitig 16,43% 1,84% die außer Deutsch zu Hause ge- Deutsch kein Deutsch 4.1 Alter haben andere Jugendliche Kleinst- + andere Sprache sprochen werden, wurde von einem dörfer von wenigen Häusern ange- Drittel der Jugendlichen nicht ernst- Der Großteil der Befragten ist zwischen 12 und 16 Jahren alt (72,9%) und entspricht damit genau der Zielgruppe, geben. Diese wurden auf die Ge- haft beantwortet (Bayerisch, zum die der Fragenbogen erreichen sollte. Die Gruppe der Volljährigen macht insgesamt 7,3% aus. meindeebene aufsummiert. Spaß Englisch etc.). Somit sind ver- Insgesamt 0,5% gaben zum Alter keine sinnvollen An- Etwa 1/3 der Rückläufe haben mutlich die 16,43% nach unten zu 10 Jahre 3,1% gaben an, 0,4% sind mit über 25 Jahren eindeutig nicht bei ihrem Wohnort keine Angabe korrigieren und es können keine JUGENDLICHE 11 Jahre 8,9% mehr als jugendlich zu bezeichnen. Erstere wurden gemacht. Das sind fast 600 Ju- Rückschlüsse auf einen Migrations- 83,22% 12 Jahre 13,1% komplett als gültige Fragebögen gewertet, da davon gendliche. Die Meinungen dieser Deutsch hintergrund gezogen werden. 13 Jahre 15,2% ausgegangen wird, dass diese nicht ernstgemeinten Jugendlichen können keiner Ge- Als weitere Sprachen wurden von je Angaben dennoch von Jugendlichen stammten. Die meinde zugeordnet werden. In- mindestens 10 Personen genannt: 1.408 14 Jahre 15,4% 15,0% geringe Anzahl von Personen, die offensichtlich keiner sofern macht es Sinn, den Fokus Englisch, Russisch, Türkisch, Pol- 15 Jahre BEZOGEN AUF 1.412 JUGENDLICHE jugendlichen Altersgruppe angehört, wurde dennoch auf die Landkreisebene zu legen. nisch, Rumänisch, Albanisch. 16 Jahre 14,2% in die Auswertung miteinbezogen. Aufgrund des offe- Lediglich in folgenden Städten 17 Jahre 7,8% nen Umfragelinks und der aus datenschutzrechtlichen und Gemeinden ist die Anzahl der 18 Jahre 3,9% Gründen nicht möglichen Speicherung und Zuordnung Rückläufe so hoch, dass bei Bedarf 19-25 Jahre 3,0% >25 Jahre 0,4% von IP-Adressen konnte theoretisch jede Person an der eine spezifische Auswertung er- 4.6 Familiäre Wohnsituation Befragung teilnehmen. Da aber ein Manipulationsin- stellt werden könnte: 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% teresse nicht wahrscheinlich ist, wurden die wenigen � Nördlingen (n=234), Die Wohnsituation der Jugendlichen zeigt auf, dass viele sehr familiär BEZOGEN AUF 1.408 JUGENDLICHE Ausreißer nicht gelöscht. � Donauwörth (n=168), wohnen. Bei dieser Fragestellung waren Mehrfachnennungen möglich: � Rain (n=97) Über 77% der Jugendlichen wohnen mit beiden Elternteilen zusammen � Asbach-Bäumenheim (n=53), und 75% zudem mit den Geschwistern. Kaum ein Jugendlicher wohnt al- � Oettingen (n=50) und leine oder mit anderen Jugendlichen in einer WG (1,14 %) 4.2 Geschlecht 4.3 Schulart � Harburg (n=48). Knapp 1/4 der Jugendlichen (21,16%) leben mit einem alleinerziehenden 126 Jugendliche kommen aus Elternteil zusammen. Ca. 12% der Jugendlichen wohnen mit ihren Groß- An der Jugendbefragung haben Über die Hälfte der Jugendlichen (50,78%) besucht einem angrenzenden Landkreis. eltern, wobei das in den allermeisten Fällen bedeutet, dass die Großeltern mehr Mädchen (59,73%) teilge- das Gymnasium, ca. 1/3 (32,74%) die Realschule. Die Der Wohnort war in der Befragung zusätzlich zu den Eltern(teilen) im Hause leben. Etwas 3% haben einen an- nommen, als Jungen (35,51%). anderen Schulformen sind wenig bis kaum vertreten. nicht explizit als Ausschlusskrite- deren Erwachsenen angegeben, z.B. Tante, Pflegeeltern, Betreuer*in, Bereits in der Jugendbefragung Wie bereits oben erwähnt, war eine solch ungleiche rium genannt. Es wird davon aus- Lebensgefährte eines Elternteils. 2014/15 zeichnete sich ein ähnli- Verteilung bei einer Online-Gelegenheitsstichprobe zu gegangen, dass die Jugendlichen, ches Bild ab. erwarten. Dennoch ist zu empfehlen, Schüler*innen die im Landkreis Donau-Ries in 80% 77,70% an Mittel- und Förderschulen noch einmal gezielt auf die Schule gehen, hier auch einen 75,00% anderem Wege anzusprechen. beträchtlichen Teil ihrer Freizeit 70% 59,73% verbringen und sich in ihren Wün- O 60% schen und Einstellungen nicht von 4,85% 1,21% 50% Berufs- oder andere den hier ansässigen Jugendlichen Berufs- 6,56% Schule fachschule Mittel- unterscheiden. Deshalb wurden 40% 35,51% schule diese Jugendlichen nicht aussor- 30% tiert. 50,78% 21,16% 20% 11,58% 10% 3,84% Gymnasium 2,84% 0,92% 0,71% 0,43% 0,21% 0% m w d x Förderschule alleine mit mit Jugend- mit Mutter mit den mit Groß- mit anderen BEZOGEN AUF 1.408 JUGENDLICHE 3,64% Geschwis- lichen in tern einer WG oder Vater Eltern eltern Erwach- senen Wirtschafts- schule BEZOGEN AUF 1.408 JUGENDLICHE 32,74% Realschule
SEITE 12 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 13 EIT Unter Sonstiges werden folgende Außerdem interessierte, mit wem die Jugendlichen in REI Z Freizeitbeschäftigungen besonders Zeiten der Corona-Pandemie ihre Freizeit verbringen. F 5. VERHALTEN häufig genannt: „einen Freund oder eine Freundin treffen“, „Haustiere“ (dazu gehört z.B. reiten, sich um ein Pferd kümmern, mit einem Hund oder einer Katze spielen, mit einem MIT WEM JUGENDLICHE VERBRINGENE FREIZEIT? Hund rausgehen), „mit der Familie IHR oder mit einem Freund oder einer Freundin draußen Sport machen“, alleine 45,47% 21,54% 8,62% 17,68% Hier wurden die Jugendlichen gefragt, wie sie ihre Freizeit verbringen. Die häufigsten Antwortkategorien lau- „Zeit mit der Familie verbringen“ ten: „Musik hören“ (70,19%), „Filme und Serien schauen“ (67,69%), „chillen“ (57,82%), „auf sozialen Netz- (dazu gehört das Spielen mit Ge- virtuelle Kontakte werken aktiv sein“ (55,38%), „spazieren gehen“ (49,49%). Chillen wird dabei als produktives Nichtstun, als schwistern, das Besuchen von Groß- pflegen (z.B. discord) 32,54% 14,41% 8,55% 37,88% Ausruhen, Gedanken schweifen lassen oder Ähnlichem verstanden und ist nicht mit der Antwortmöglichkeit eltern oder nicht zuhause lebenden „langweilen“, verstanden als unproduktives Nichtstun, als Nichts-mit-sich-anfangen-können zu verwechseln. Elternteilen), „weitere kreative Akti- mit der Familie vitäten wie schreiben, zeichnen und etwas machen digitale Vereins- 22,38% 38,91% 24,63% 11,64% 4,04% malen“, „draußen sein, im Garten angebote nutzen WIE sein, draußen spielen“. DU online mit mehreren jobben 4,87% Freun*innen VERBRINGST Des Weiteren werden von je min- 45,27% 19,23% 14,34% 17,11% ? an digitalem Sport- angebot teilnehmen 6,60% destens 5 Personen genannt: „in der DEINEE mit einem Freund Musik Landwirtschaft helfen“, „sich um Ge- oder Freundin 17,88% 33,12% 34,60% 21,22% 8,87% machen schwister kümmern“ (was beides als Differenzierung zur vorgegebenen IZEIT BEZOGEN AUF 1.555 JUGENDLICHE FR Sonstiges 18,27% Kategorie „zuhause helfen“ gewertet n fast täglich n 1x / Woche n 1-2x / Monat n nie online werden kann), „backen und kochen“, shoppen 20,26% „Brettspiele spielen, puzzeln, Lego etwas Kreatives tun, bauen“, „turnen, tanzen, dehnen“ z.B. basteln stricken 25,83% (was als Differenzierung zur vorge- Diese Frage wurde von 1.555 Jugendlichen beantwor- alleine drinnen Sport machen 30,06% gebenen Kategorie „alleine drinnen tet. Somit lässt sich feststellen, dass 45,47% täglich oder alleine draußen Sport machen“ ihre Freizeit alleine verbringen und knapp ein Fünf- langweilen 34,49% gewertet werden kann), „Musik ma- tel in ihrer Freizeit nie alleine sind. Ebenfalls etwas chen“ (was eigentlich vorgegeben mehr als 45% treffen sich täglich online mit mehreren lernen 35,38% war, aber evtl. übersehen oder zu- Freund*innen, etwa ein Drittel trifft sich täglich in sätzlich betont werden sollte). Präsenz mit einem Freund oder einer Freundin. lesen 36,99% alleine draussen Ich bin in der 10.Klasse und habe jeden Tag Präsenzunter- Sport machen 40,45% richt. Ich lerne viel. Wir haben mehr Proben als früher. Viele Leute treffen ist nicht möglich. Ich mache Sport zuhau- zocken 41,09% se und habe mir ein bisschen was aufgestellt. Joggen geht Ich habe Unterricht und mache Hausaufgaben. Das dauert immer und ich habe mir Hanteln besorgt. Am Wochenende zuhause ungefähr bis 16 Uhr. Danach zocke ich bis 22 oder 23 Uhr treffe ich mich manchmal mit einer Freundin. Ich brauche helfen 42,69% Minecraft, Rocket League, … mehr Zeit für die Schule als vor Corona. Im home schooling telefonieren haben wir viel verpasst. Das müssen wir nachholen. /Video-Calls 46,15% spazieren Ich bin alle 2 Tage in der Schule. Ich lerne für gehen 49,49% den Quali. Jeden Tag lese ich ein paar Stunden auf sozialen Netz- und schaue Serien. Die Bücher bestelle ich 55,38% Ich bin Sportler, für mich ist es die Hölle. werken aktiv sein online bei thalia und amazon. Jahrelang gab es Schule, Freunde und Manchmal habe ich die Bücherei Training. Jetzt habe ich viel vergessen chillen 57,82% genutzt, wenn die mal offen war. schulisch und sportlerisch. Manchmal Dann gehe ich schlafen. trainiere ich heimlich mit einem Partner Filme und Serien schauen 67,69% für die Wettkämpfe nach Corona. Draußen trainieren geht nicht. Musik Ich turne und beschäftige mich hören 70,19% sehr viel, was ich als neues 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Hobby anfangen könnte. BEZOGEN AUF 1.560 JUGENDLICHE
SEITE 14 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 15 EDIEN M NUTZUNG 6.2 Erreichbarkeit 6. Fast 65% der Jugendlichen fühlen sich nicht gut über bestehende Freizeitmöglichkeiten informiert. Insofern ist es für die Jugendarbeit und für die Jugendhilfe ganz besonders bedeutsam, auf welchen Wegen Jugendliche gut erreicht werden können. Die Jugendlichen wurden gefragt, auf welchen Wegen sie über Angebote und Veranstaltungen informiert werden möchten. WIEVIEL ZEIT App für Jugendliche U 37,78% .. 6.1 Medienkonsum VER..BRINGST D im Landkreis .. TEST DU UBER UNGEFAHR ABM facebook 3,07% WIE MOCH TALTUNGEN ILDSCHIRM? Bereits in der Freizeitbeschäftigung wird deutlich, dass die Jugendlichen einen großen Teil ihrer Freizeit instagram 46,37% VERANS NGEBOTE mit Medien verbringen. Durch Homeschooling und UND A ERDEN? BEZOGEN AUF 1.481 JUGENDLICHE INFORMIERT W weniger als WhatsApp / die pandemiebedingt extrem eingeschränkten Mög- 3 Stunden Signal 22,97% 3 - 6 Stunden lichkeiten, andere Personen zu treffen, hat die Zeit 9,99% 39,70% am Bildschirm (damit sind PC, Tablet, Smartphone, Homepage 21,09% Fernseher etc. gemeint) zugenommen. Fast 80% der pers. Brief 14,18% Jugendlichen geben an, dass sie heute mehr Zeit mit Medien verbringen als vor Corona. Das bedeutet für Schule 54,12% ungefähr die Hälfte der Jugendlichen mehr als sieben Stunden täglich (Homeschooling mit eingeschlossen). Gemeindeblatt /Amts- 22,70% blatt /Wochenzeitung Ziemlich genauso viele Jugendliche geben an, dass sie sich vor Corona mehr bewegt haben als jetzt. Tageszeitung 30,10% sonstiges 6,28% ca 7 - 9 U VERBRINGSTZEDIT Stunden 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 35,85% R HEUTE MEHIT ca 10 - 12 Stunden BEZOGEN AUF 1.432 JUGENDLICHE M MEDIEN N 14,45% A? ALS VOR CORO BEZOGEN AUF 1.480 JUGENDLICHE Die Jugendlichen möchten gerne über die Schulen JA informiert werden oder über Instagram oder eine 79,19% HAST DU Landkreis-App. In einem Gespräch mit den Schüler- D VOR CORIOCNH sprecher*innen im Nachgang der Befragung wurden diese Kommunikationswege noch einmal bestätigt. MEHR BEW A EGT ALS JET ZT? BEZOGEN AUF 1.476 JUGENDLICHE NEIN gleich viel weiß nicht... 3,99% 24,05% 4,54% etwa gleich 13,72% weiß nicht... NEIN 3,11% 20,53% JA 50,88%
SEITE 16 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 17 .. WUNSCHE.. &FNISSE Die Gewissheit, dass man sich irgendwann wieder auf etwas freuen kann und sich nicht mehr alles sinnlos anfühlt… …weshalb es sich lohnt, 7. jeden Tag aufzustehen… BEDUR Keine Eltern. Nur mein Kater Das ist so unfair!! Sie wissen gar nicht, was sie uns damit antun! Das geht so nicht weiter. Wir fühlen uns wirklich beschissen! Viele werden depressiv und Stimmungsschwankungen treten auf. Das ist so unfair! An manchen Tagen will ich einfach nur weinen. DER JUGENDLICHEN und ich. Mir fehlt die Lebenslust. Das interessiert niemanden. Sie wünschen sich klarere und verständlichere Regeln. Proben, ja weniger Schulstoff allgemein wünschen. Die 7.1 … in Zeiten der Corona-Pandemie Sie wünschen sich, dass mit den Betroffenen gesprochen Möglichkeiten des Lernens sind für viele Jugendliche im wird, bevor Maßnahmen angeordnet und umgesetzt Homeschooling eingeschränkt, wobei nur die allerwe- werden. Dabei wird sowohl die Bundes- und Landesebe- nigsten technische Probleme nennen. Obwohl es oben Beratung zur ne angesprochen als auch die Schulebene (konkret: die bereits zwei Antwortkategorien zu Unterstützung beim 3,96% Mediensucht Einteilung der Gruppen beim Wechselunterricht). Einige Lernen oder in speziellen Fächern gab, wird hier teils .. CHST Beratung bei Schwierig- 6,00% WAS W U NS wenige wünschen sich sehr viel strengere Regeln, meh- noch einmal Unterstützungsbedarf angemeldet. keiten in der Familie ES DU DIR, DABMEIT rere fordern mehr Freiwilligkeit und Eigenverantwort- Nur vereinzelt wünschen sich die Jugendlichen Partys, Ausbildung lichkeit. In Bezug auf die Schule haben 37 Jugendliche Gamer-Treffen und Festivals. Hier zeigen die Jugendli- 8,46% SSER DIR JETZTT? finden rückgemeldet, dass sie sich weniger Hausaufgaben und chen ein Bild voller Vernunft und voller kleiner Wünsche. GEH Nachhilfe in 11,53% einzelnen Fächern Sonstiges 18,01% 7.2 … wenn wieder mehr erlaubt ist Hilfe beim Lernen 18,89% allgemein Hier haben 1.008 Jugendliche frei geschrieben, was sie sich wünschen. An dieser Stelle liest sich eine „Sehnsucht“ möglichst hoher Schutz aus den über 1.000 Antworten. Die Autorinnen hätten auf diese Frage Antworten erwartet wie Feste, Aktionen, 31,58% von Ansteckung Nachhilfe, vorrangige Buchung von Sporthallen und Ähnlichem. Erwartet worden wären jugendliche Träumerei- Sicherheit, wie es für en und gefunden wurde bescheidener Realismus, der sich in wenigen Worten zusammenfassen lässt: „Wieder 44,61% mich weitergeht normal wie davor leben“. Vor allem geht es darum, wieder Freunde und Familie, insgesamt mehr Personen auf Freunde 78,72% einmal treffen zu können. Es geht darum, wieder allen Sport treiben zu dürfen, mehr unternehmen zu können – treffen Kino, Shoppen, Reisen etc. – und zu feiern. Gewünscht wird Präsenzunterricht und das Nachholen von Ausflügen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% und Klassenfahrten. Immer wieder wird gehofft, dass in der Schule Rücksicht auf die lange Zeit des Distanzunter- BEZOGEN AUF 1.466 JUGENDLICHE richts genommen wird. Diese Frage wurde bewusst allgemein formuliert. Nicht Unter „Sonstiges“ haben 239 Jugendliche geantwortet. alle Antwortmöglichkeiten und Antworten haben eine Fast die Hälfte wünscht sich, dass die Coronabeschrän- 7.3 … in ihrer Stadt oder Gemeinde Umsetzungsmöglichkeit auf lokaler oder kommunaler kungen zurückgenommen werden, obwohl sie gleich- Ebene. In der Summe ergibt sich aus den Antworten ein zeitig deren Notwendigkeit einsehen. Zusammengefasst Hier wurden die Jugendlichen gefragt, was es in ihrer Stadt oder Gemeinde für Jugendliche geben sollte. Es finden Stimmungsbild, wie es den Jugendlichen jetzt geht. lässt sich hier eine ungestillte Sehnsucht nach mensch- sich zwei große Themenfelder, die jeweils von ca. 35% der antwortenden Jugendlichen genannt werden: das Schaf- Fast 80% wünschen sich, endlich wieder mehrere Freun- lichen Grundbedürfnissen herauslesen. Es geht hier vor fen von Sport- und Bewegungsmöglichkeiten und das Schaffen von Räumen. de treffen zu dürfen, und sprechen damit wohl jedem allem allgemein um den Wunsch nach mehr Kontakten Sehr viele Jugendliche wünschen sich, dass es mehr Sportmöglichkeiten gibt. Dabei geht es vor allem um Plätze, die oder jeder einzelnen aus der Seele. Bemerkenswert ist, und weniger Beschränkungen. Sobald die Jugendlichen draußen sind, wie Skateparks, Abenteuerspielplätze oder Spielplätze auch für größere Kinder und Jugendliche, Fahr- dass knapp 19% äußern, Hilfe beim Lernen allgemein zu einzelne Aspekte der Kontakt- und Ausgangsbeschrän- radwege und Kletterparks, um sich unverbindlich draußen bewegen zu können. Einige Jugendliche wünschen sich benötigen und fast 12% Nachhilfe in einzelnen Fächern kungen erwähnen, sind diese gesondert aufgeführt. So unspezifisch mehr Sportangebote oder -möglichkeiten. Im Indoorbereich werden z.B. Trampolinhallen genannt. wünschen. wünschen sich z.B. 23 Jugendliche, dass sie wieder in Schwimmbäder werden häufig thematisiert – zum Teil als Wunsch, dass es vor Ort eines gibt oder als Wunsch, dass Beratung zu Mediensucht und Beratung bei Schwierig- die Schule gehen dürfen. 22 Jugendliche wünschen sich, das vorhandene Bad attraktiver gestaltet wird. keiten in der Familie wünschen sich zwar jeweils nur 4 wieder Sport wie vor Corona treiben zu können oder Unter „Räume schaffen“ sind alle Arten von Treffpunkten gemeint, die mehr oder weniger stark betreut sind. Dazu bzw. 6%. In absoluten Zahlen sind dies jedoch 58 Jugend- auch in diesen Zeiten coronakonforme Sportmöglichkei- gehören sowohl Bänke in Parks oder Orte, um draußen zu chillen und sich aufzuhalten, ebenso Jugendzentren und liche, die sich Beratung zu Mediensucht wünschen und ten nutzen zu können. Coronakonforme Treffen und Ab- Jugendtreffs. 88 Beratung bei Schwierigkeiten in der Familie. Wenn wechslung werden ebenso gewünscht wie „dass Corona Recht unspezifisch wünschen sich fast 20% mehr Angebote für Jugendliche. Dabei geht es häufig um Freizeitange- man davon ausgeht, dass etwa 15% der Jugendlichen im weg ist“. Es wird hier als Ausdruck eines allgemeinen bote und Ferienprogramme. Oft bleibt das jedoch sehr allgemein gehalten. Landkreis diesen Fragebogen beantwortet haben, dann Wunsches gewertet - ohne Kontaktbeschränkungen, Etwas mehr als 11% möchten gerne auf lokaler Ebene mitbestimmen. Sie möchten mitreden, wenn es um ihre ist die Zahl derjenigen, die derartige Beratungsangebote ohne Distanzunterricht und mit weniger Sorgen um na- Themen geht. Weitere Themen, die von mindestens 10 Jugendlichen genannt worden sind: „Discos, Bars, Cafés benötigen, sicherlich deutlich höher. Unter der Katego- hestehende Verwandte (wie z.B. den Großeltern). für junge Leute, Clubs, Kinos“ (was sich unter dem Oberbegriff „Schaffen von Räumen“ unterordnen ließe), „mehr rie „Sonstiges“ finden sich weitere 16 Hinweise auf Be- Ganz allgemein nutzen 29 Jugendliche die Gelegenheit, Shoppingmöglichkeiten“, „Ansprechpartner vor Ort bei Wünschen, Ideen, Ängsten, Sorgen“, „besseres Internet“ ratungsbedarfe auch in Bezug auf psychische Probleme. um ihren Unmut über das Krisenmanagement zu äußern. und „mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt“.
SEITE 18 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 19 POLITISCHE 8. BETEILIGUNG Fast 90% der Jugendlichen geben an, dass sie noch nie bei einer Entscheidung in ihrer Gemeinde oder ihrer Stadt mitbestimmen durften. Gleichzeitig wird von vielen Jugendlichen geäußert, dass sie mitreden möchten, vor allem, wenn es um Themen geht, die sie direkt betreffen, wie z.B. die Gestaltung von Abenteuerspiel- plätzen oder Angeboten vor Ort. Gefragt wurde hier, welche Möglichkeiten, die eigenen Wünsche und Ideen loszuwerden, die Jugendlichen kennen und welche davon sie nutzen würden. Schulsprecher*in/ 63,64% Klassensprecher‘in 46,34% Jugendsozial- 6,64% arbeiter*in 10,60% .. LICHKEITEN, WEL CH E MOG ..UNSCHE Gemeindejugendpfeger*in Stadtjugendpfleger*in 2,87% UM DEIN E W 6,07% EN 21,27% UND INTEREDSESN.... LOSZUWER Ansprechpartner in deinem Verein / Jugendtreff 15,61% Jugendforum (Treffen um sich 3,50% ... KENN ST DU IN D? DEINE..M UMFEL mit Politikern auszutauschen) 16,38% T DU ... WUREDRENSE NUTZEN? Ansprechpartner*in in der 8,26% Gemeinde / Jugendbeauftragten 12,72% Bürgermeister*in oder 15,17% G Bürgermeistersprechstunde 12,81% Sonstiges 24,06% 20,71% 20,52% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% n BEZOGEN AUF 1.114 JUGENDLICHE n BEZOGEN AUF 1.038 JUGENDLICHE Unter Sonstiges werden hier nur vereinzelt Antworten genannt, die für die politische Beteiligung weiteren Er- kenntnisgewinn haben. Darunter sind vor allem anonyme Umfragen (online oder als Zettelbox), Lehrer*innen und Politiker*innen, sowie Apps oder Websites genannt. Einige nutzen unter Sonstiges auch die Eingabemög- lichkeit, um mitzuteilen, dass sie keine Form nutzen möchten. .. EN EINEN Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jugendliche sich gerne an andere Jugendliche wenden (Klassen- oder Schülersprecher*innen) oder gemeinsam mit anderen Jugendlichen (Jugendrat, Jugendforum) mitgestalten WURD AT möchten. JUG EN DR NU T ZEN !
SEITE 20 UND JETZT BIST DU GEFRAGT…! WIR HÖREN ZU! JUGENDBEFRAGUNG CORONA 2021 SEITE 21 HANDLUNGS- VERGLEICEH 9. R FELDE 10. FRAGUNG JUGENDB 2014/15 9.1 Jugendhilfe 9.2 Beteiligung Obwohl ein Vergleich zur Jugendbefragung 2014/15 (vgl. Landkreis Donau-Ries 2015) aufgrund der pandemi- schen Situation in den Jahren 2020 und 2021 nicht intendiert war und auch nicht zielführend ist, lassen sich Es gibt insgesamt ca. 150 Jugendliche unter denen, Die Jugendlichen wünschen sich Mitsprache auf kom- dennoch einige Gegenüberstellungen betrachten, die Veränderungen und Konstanten in einer Welt, die auch die sich an der Umfrage beteiligt haben, die sich Be- munaler Ebene insbesondere, wenn es um Themen unabhängig von der Corona-Pandemie im starken Wandel ist, andeuten. ratung zu Schwierigkeiten in der Familie, zu Medien- geht, die sie selbst betreffen. Es ist ein Appell an alle sucht oder zu psychischen Problemen wünschen. 44 Kommunen sowie den Kreistag, Strukturen zu eta- 10.1 Wichtigste 10.2 Größte Probleme Die Jugendlichen äußern außerdem, dass sie sich blieren, in denen Jugendliche mitbestimmen können, Freizeitbeschäftigung allgemein Informationen, die sie betreffen, über die und Jugendliche direkt zu fragen, wenn es um The- Als größte Probleme werden 2014 genannt „schuli- Schulen wünschen und dass sie gerne zu anderen men geht, die sie direkt betreffen. Um gelingende 2014 wurden als wichtigste Freizeitbeschäftigungen sche Anforderungen“, „Leistungsdruck“, „zu wenig Jugendlichen gehen und von anderen Jugendlichen Möglichkeiten der Jugendbeteiligung zu schaffen, „Freunde treffen“ und „Musik hören“ genannt, 2021 Freizeit“, „Zeitstress“. Auch 2021 nimmt das Thema vertreten werden möchten. Für die Jugendhilfe be- bietet es sich an, einen Partizipations-Mix zu wählen. beantworten die Jugendlichen die Frage danach, wo- Schule einen großen Teil der Zeit der Jugendlichen in deutet dies, dass sie sich die folgenden Fragen stellen Hierbei geht es darum, verschiedene Methoden mit- mit sie ihre Freizeit verbringen am häufigsten mit Anspruch. Mindestens jede oder jeder fünfte Jugend- sollte: Erreichen die bestehenden Beratungsangebo- einander zu kombinieren und keine reine Gremien- „Musik hören“ (70,2%), „Filme und Serien schauen“ liche wünscht sich Nachhilfe in einzelnen Fächern te die Jugendlichen? Reichen die bestehenden Bera- kultur zu schaffen. (67,7%), „chillen“ (57,8%) und „auf sozialen Netzwer- oder Unterstützung beim Lernen, viele Jugendliche tungsangebote aus? Welche Hilfestellungen können ken aktiv sein“ (55,4%). Es wird deutlich, dass „Musik berichten vom großen Schulstress, weil beispielswei- und dürfen hier die bereits bestehenden Angebote hören“ für die Jugendlichen gleichbleibend bedeut- se in kurzen Präsenzphasen viele Proben geschrieben an Schulen, wie bspw. JaS leisten? Welche weiteren sam ist. Sehr frei ließe sich interpretieren, dass Musik werden, da keiner weiß, wie lange Präsenzunterricht Ideen gibt es, um Jugendliche über Hilfsangebote zu sogar besonders wichtig ist, um eine Brücke zwischen möglich sein wird und welche Möglichkeiten der Leis- informieren (z.B. Peer-Berater etc.)? „vor Corona“, „mit Corona“ und „nach Corona“ zu tungserhebung dann verbleiben. Sie befürchten, dass bauen. „Musik hören“ hat sich durch die Pandemie sie Schulstoff versäumt haben, der später vorausge- nicht besonders verändert. setzt wird. 9.3 Netzwerke aktivieren Schon 2014 verbrachten die Jugendlichen große Teile Um weitere Handlungsempfehlungen abzuleiten, lohnt es sich, die Jugend- ihrer Freizeit am Handy, am PC und in sozialen Netz- 10.3 Verbesserungen befragung in verschiedenen bereits aktiven Netzwerken wie z.B. politischen werken. Das hat 2021 aufgrund von Homeschooling für Jugendliche Gremien, dem Jugendhilfeausschuss, den hauptberuflichen Akteuren der und mangelnden Präsenzmöglichkeiten tendenziell Jugendarbeit, den Jugendsozialarbeiter*innen, Vertreter*innen aus Verei- zugenommen, ohne dass hier Daten zum direkten 2014 wurde gefragt, was am bestehenden Angebot nen und Verbänden vorzustellen und in Bezug auf folgende Fragestellungen Vergleich vorliegen. Betont werden soll lediglich, dass für Jugendliche verändert werden sollte und was neu die Ergebnisse zu betrachten: auch schon ‚vor Corona‘ viele Jugendliche viel Zeit am geschaffen werden sollte. 2021 wurde gefragt, was Bildschirm verbracht haben. sich die Befragten wünschten, damit sich Kinder und Was ist gut? Was passt? Was soll beibehalten werden? Jugendliche in ihrer Heimatgemeinde wohl fühlen. Was muss verändert, angepasst oder weiterentwickelt werden? Diese beiden Fragen sind grundsätzlich vergleichbar. Welche neuen Angebote sollen geschaffen werden? 2014 nannten die Jugendlichen vorrangig das Schaffen Wo wird dringender Handlungsbedarf gesehen? von Treffpunkten (z.B. Jugendzentren, Buden und Bau- Welche Informationen werden noch benötigt? wagen), die Renovierung und bessere Ausstattung von Wie und auf welchen Wegen können junge Menschen erreicht werden? Spiel- und Bolzplätzen sowie Skateranlagen und eine Wie beteiligen wir junge Menschen im weiteren Verlauf der Planung? Verbesserung im Angebot von Veranstaltungen, Par- tys, Diskos und Konzerten. Ganz allgemein wünschten Damit die letzte Frage noch mehr in den Mittelpunkt rückt und dem Wunsch sie sich, dass die Gemeinden jugendfreundlicher wür- der jungen Menschen nach mehr Beteiligung und dem „Gehörtwerden“ ge- den, ohne dass dies näher differenziert worden wäre. recht zu werden, soll ein Netzwerk der Schülersprecher*innen im Landkreis Auch 2021 ist das Schaffen von Räumen ein zentrales entstehen. Landkreisweite Jugendthemen sollen dort besprochen werden. Thema, ebenso die Erweiterung von Sportmöglichkei- Hier können gemeinsam Ideen und Projekte entwickelt werden. ten, die unverbindlich draußen genutzt werden kön- nen (s.7.3).
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