Mai 2021 Eine repräsentative Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

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Mai 2021 Eine repräsentative Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT
Mai 2021
Eine repräsentative Studie zur politischen Stimmung im
Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT
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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung .................................................................................................................. 1

Sonntagsfrage: Grüne vor der Union ................................................................................... 2

Grüne setzen Sympathien derzeit am besten um .............................................................. 4

Nachfolge im Kanzleramt: Baerbock vor Scholz und Laschet ......................................... 5

Politikerbewertung: Laschet mit Rückstand auf Baerbock und Scholz ........................... 7

Parteikompetenzen: Union und SPD unter Druck .............................................................. 8

Bundesregierung bleibt in der Kritik...................................................................................... 9

Corona-Maßnahmen: Zahl der Kritiker wächst wieder .................................................... 10

Zuspruch bei Alltagslockerungen für Geimpfte und Genesene ..................................... 11

Deutlich gestiegene Impfbereitschaft ................................................................................. 12

Studieninformation................................................................................................................. 13
Zusammenfassung
In gut vier Monaten entscheiden die Wahlberechtigten über die Zusammensetzung des nächsten Bun-
destages und damit auch darüber, wer die besten Chancen auf die Nachfolge von Angela Merkel im
Bundeskanzleramt hat. Neben Union und SPD formulieren erstmals die Grünen den Anspruch, die
nächste Bundesregierung zu führen. Das Wahlziel der Grünen erscheint angesichts der politischen Stim-
mung im Mai im Bereich des Möglichen. Aktuell hätten die Grünen einen Stimmenanteil von 26 Prozent
in Aussicht, 4 Punkte mehr als Anfang April. Sie erreichen damit ihren Höchstwert vom August 2019 im
ARD-DeutschlandTREND und liegen nach Juni 2019 erstmals wieder vor der Union. Die CDU/CSU verliert
im gleichen Zeitraum 4 Punkte und könnte momentan mit 23 Prozent rechnen, dem niedrigsten Unions-
Wert im ARD-DeutschlandTREND. Die SPD gibt 2 Punkte ab und läge mit 14 Prozent auf dem dritten
Rang, gefolgt von AfD und FDP mit 12 (+1) bzw. 11 Prozent (+2). Die Linke hätte 6 Prozent (-1) in
Aussicht. Alle anderen Parteien kämen zusammen wie im Vormonat auf einen Wähleranteil von 8 Pro-
zent, darunter die Freien Wähler (3 Prozent). Da Schwarz-Rot ohne Mehrheit wäre, hätte ein solcher
Wahlausgang in Berlin einen Regierungswechsel zur Folge. Neben einer Koalition aus Grünen und CDU
wäre eine Grünen-geführte Drei-Parteien-Koalitionen unter Einschluss von SPD und FDP denkbar sowie
ein CDU-geführtes Drei-Parteien-Bündnis mit SPD und FDP. Auch eine knappe Mehrheit für ein Drei-
Parteienbündnis aus Grünen, SPD und Linken wäre derzeit nicht gänzlich ausgeschlossen.
Die Grünen genießen aktuell gegenüber ihren Wettbewerbern Vorteile in der personellen Aufstellung.
Wenn die Deutschen direkt über die Nachfolge von Angela Merkel im Kanzleramt entscheiden könnten,
würden 28 Prozent für Annalena Baerbock, je 21 Prozent für Olaf Scholz bzw. Armin Laschet stimmen.
Von den drei Kanzlerkandidaten ist Annalena Baerbock den Bundesbürgern am sympathischsten und
glaubwürdigsten. Führungsstärke wiederum wird am ehesten Olaf Scholz attestiert. In der Bewertung
ihrer politischen Arbeit schließt die Grünen-Spitzenfrau mit einem Zuspruch von 41 Prozent binnen eines
Monats zum SPD-Vizekanzler auf. Armin Laschet gewinnt dagegen nach Klärung der K-Frage in der Union
nicht an Zuspruch. Mit 24 Prozent positiven Urteilen wird der CDU-Parteivorsitzende ähnlich wie im
Vormonat bewertet. Die Kompetenzzuweisungen der Bundesbürger fallen weniger eindeutig zugunsten
einer bestimmten Partei aus. Den Grünen wird zwar beim Umwelt- und Klimaschutz mit Abstand am
meisten zugetraut. In Wirtschaftsfragen, aber auch in der Frage, wer Deutschland am besten durch die
Corona-Krise führen kann, überzeugt dagegen nach wie vor die CDU/CSU die meisten Wahlberechtigten,
ebenso in Fragen der Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik, während beim Einsatz für angemessene
Löhne die Wahlberechtigten wiederum am ehesten auf die Sozialdemokraten setzen. Allerdings stehen
Union und SPD im Kompetenzurteil der Bundesbürger vielfach schlechter da als noch im vergangenen
Herbst, während nicht nur den Grünen, sondern auch FDP und AfD mehr Sachvertrauen zugewiesen wird
als noch im September.
Welche Themen im Herbst die politische Diskussion bestimmen werden, wird den Bundestagswahlaus-
gang maßgeblich mitprägen. Aktuell steht die Bekämpfung der Corona-Pandemie im Mittelpunkt. We-
gen Zweifeln an ihrem Krisenmanagement zieht die Bundesregierung seit Jahresbeginn mehrheitlich
Kritik auf sich. Aktuell sind gut sechs von zehn mit der Arbeit des schwarz-roten Bündnisses unzufrieden.
Die Kritik an der Corona-Politik entzündet sich weiterhin nicht in erster Linie an den Alltagsauflagen zur
Pandemie-Eindämmung. 40 Prozent bezeichnen die Maßnahmen als angemessen, 26 Prozent als nicht
weitgehend genug. Allerdings wächst die Zahl derer, die die Maßnahmen als zu weitgehend bezeich-
nen, wieder und erreicht mit 30 Prozent den Höchststand vom März. Zugleich überwiegt der Zuspruch
zur gezielten Aufhebung von Einschränkungen für Geimpfte und Genesene. In der Frage, ob derartige
Lockerungen sofort oder aber erst greifen sollten, wenn mehr Menschen eine Chance auf eine Impfung
haben, sind sich die Befürworter von Lockerungen jedoch uneins. Die Haltung der Deutschen zur Corona-
Impfung selbst liefert demgegenüber weniger Konfliktstoff. Dreiviertel der Wahlberechtigten geben ak-
tuell an, sich auf jeden Fall impfen lassen zu wollen bzw. bereits mindestens einmal geimpft zu sein.

                                                                       A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____1
Sonntagsfrage: Grüne vor der Union
In gut vier Monaten entscheiden die Wahlberechtigten über die Zusammensetzung des nächsten Bun-
destages und damit auch darüber, wer die besten Chancen auf die Nachfolge von Angela Merkel im
Bundeskanzleramt hat. Neben Union und SPD formulieren erstmals die Grünen den Anspruch, die
nächste Bundesregierung zu führen. Das Wahlziel der Grünen erscheint angesichts der politischen Stim-
mung im Mai im Bereich des Möglichen. Bei einer Bundestagswahl zum jetzigen Zeitpunkt hätten die
Grünen einen Stimmenanteil von 26 Prozent in Aussicht, 4 Punkte mehr als Anfang April. Sie erreichen
damit ihren Höchstwert vom August 2019 im ARD-DeutschlandTREND und liegen nach Juni 2019 erst-
mals wieder vor der Union. Die CDU/CSU verliert im gleichen Zeitraum 4 Punkte und könnte momentan
mit 23 Prozent rechnen, dem niedrigsten Unions-Wert im ARD-DeutschlandTREND. Die SPD gibt 2 Punkte
ab und läge mit 14 Prozent auf dem dritten Rang, gefolgt von AfD und FDP mit 12 (+1) bzw. 11 Prozent
(+2). Die Linke hätte 6 Prozent (-1) in Aussicht. Alle anderen Parteien kämen auf 8 Prozent, darunter
die Freien Wähler (3 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

                                                                                                                     26
           23

                                14
                                                      12                   11
                                                                                                 6                                                         5
                                                                                                                                        3

     CDU/CSU                   SPD                   AfD                 FDP                  Linke                Grüne           Freie Wähler        Andere
            -4                   -2                   +1                   +2                    -1                   +4                 ​

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Reihenfolge der Parteien entspricht dem Ergebnis der letzten Bundestagswahl
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zum ARD-DeutschlandTREND vom 01. April 2021

Da Schwarz-Rot ohne Mehrheit wäre, hätte ein solcher Wahlausgang in Berlin einen Regierungswechsel
zur Folge. Neben einer Koalition aus Grünen und CDU wäre eine Grünen-geführte Drei-Parteien-Koaliti-
onen unter Einschluss von SPD und FDP denkbar sowie ein CDU-geführtes Drei-Parteien-Bündnis mit SPD
und FDP. Auch eine knappe Mehrheit für ein Drei-Parteienbündnis aus Grünen, SPD und Linken wäre
derzeit nicht gänzlich ausgeschlossen.

                                                                                                                                     A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____2
ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Wahl- und Umfrageergebnisse Bundestagswahl
   Zeitverlauf

    Wahlergebnisse seit 1998                                                               aktuelle Umfrageergebnisse

   50                                                                             50

   40                                                                             40

                                                                   32,9 CDU/CSU
   30                                                                             30
                                                                                                                                                                                                   26 Grüne
                                                                                                                                                                                                   23 CDU/CSU
   20                                                              20,5 SPD       20

                                                                   12,6   AfD                                                                                                                      14   SPD
   10                                                              10,7   FDP                                                                                                                      12   AfD
                                                                                  10                                                                                                               11   FDP
                                                                   9,2    Linke
                                                                   8,9    Grüne                                                                                                                    6    Linke
    0                                                                             0

                                                                                       Sep 17

                                                                                                Jan 18

                                                                                                         Mai 18

                                                                                                                  Sep 18

                                                                                                                           Jan 19

                                                                                                                                    Mai 19

                                                                                                                                             Sep 19

                                                                                                                                                      Jan 20

                                                                                                                                                               Mai 20

                                                                                                                                                                        Sep 20

                                                                                                                                                                                 Jan 21

                                                                                                                                                                                          Mai 21
         1998

                      2002

                               2005

                                            2009

                                                     2013

                                                            2017

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent

Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl misst aktuelle Parteipräferenzen und nicht tatsächliches
Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölke-
rung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit
nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung
hat zudem der Wahlkampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wäh-
lern.

                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____3
Grüne setzen Sympathien derzeit am besten um
In der Wahlforschung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die für eine Partei grundsätzlich Erreichbaren
zu operationalisieren. Rechnet man zu den Personen mit einer aktuellen Parteipräferenz diejenigen
hinzu, für die die Wahl einer bestimmten Partei zumindest grundsätzlich in Frage kommt, liegen Grüne
(50 Prozent), CDU/CSU (49 Prozent) und SPD (49 Prozent) derzeit eng beieinander. Allerdings können
von den drei Parteien die Grünen entsprechende Sympathien momentan am besten in Wahlabsichten
übersetzen. Dies ist ein entscheidender Unterschied zur Vergangenheit. Bereits vor zehn Jahren sum-
mierte sich die Zahl derer, die den Grünen ihre Stimme geben wollten oder eine Grünen-Wahl für sich
nicht prinzipiell ausschlossen, auf etwa 50 Prozent der Wahlberechtigten, allerdings bei einem deutlich
geringeren Anteil von Personen mit ernster Grünen-Wahlabsicht. Umgekehrt fiel damals die Gesamtzahl
der den Unionsparteien grundsätzlich Zugeneigten ebenfalls nicht wesentlich höher aus als derzeit. Al-
lerdings konnte die CDU/CSU diese Gruppe vor zehn Jahren für sich wesentlich besser ausschöpfen als
momentan. Bei den Sozialdemokraten dagegen hat sich innerhalb eines Jahrzehnts sowohl die Zahl der
für die Partei insgesamt Erreichbaren verringert als auch der Anteil der Wahlberechtigten mit einer in
der Sonntagsfrage geäußerten SPD-Parteipräferenz.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Maximal für die Parteien erreichbar

                                   Aktuelle Anhänger (lt. Sonntagsfrage) + Wahl der Partei käme in Frage

    Grüne                                                                                            50 +3

    CDU/CSU                                                                                          49   -4

    SPD                                                                                              49 -14

    FDP                                                                                     38 +22

    Linke                                                        22     +5

    AfD                                                16

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre? + Unabhängig davon, wen Sie in der Vergangenheit gewählt haben oder aktuell
   wählen würden. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Parteien an, ob die Wahl dieser Partei grundsätzlich für Sie in Frage kommen würde oder nicht: Würde die Wahl
   der … für Sie grundsätzlich in Frage kommen oder nicht?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Oktober 2011
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Wahl der Partei käme nicht in Frage / weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                  A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____4
Nachfolge im Kanzleramt: Baerbock vor Scholz und Laschet

Die Grünen genießen gegenüber ihren Wettbewerbern aktuell Vorteile in ihrer personellen Aufstellung.
Wenn die Deutschen direkt über die Nachfolge von Angela Merkel im Kanzleramt entscheiden könnten,
würden 28 Prozent für Annalena Baerbock von den Grünen, jeweils 21 Prozent für Olaf Scholz von der
SPD bzw. für Armin Laschet von der CDU/CSU stimmen. Drei von zehn Deutschen können oder wollen
sich für keinen der drei Politiker entscheiden. Die Ausstrahlung der drei Kandidaten gegenüber der ei-
genen Anhängerschaft variiert erheblich. Während sich bei den Grünen-Anhängern acht von zehn (82
Prozent) für Annalena Baerbock aussprechen, favorisiert bei den Unions-Anhängern nur die Hälfte (51
Prozent) Armin Laschet im Kanzleramt. Unter den SPD-Anhängern würden sich 63 Prozent für Olaf Scholz
als nächsten Bundeskanzler entscheiden.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Direktwahl Bundeskanzler/in

                                                                                         Parteianhänger

                                                                                                         Armin                   Olaf          Annalena           weiß nicht /
                                                                                                        Laschet                 Scholz         Baerbock          keine Angabe

                                                                                         CDU/CSU                                         51       14        10              25

                                                                                         FDP                               29             25      12                        34

                                                       28            30
                                                                                         AfD                            26        13 5                                      56
            21                    21
                                                                                         SPD                   15                                            63      12     10

                                                                                         Linke             8          15                               47                   30

    Armin Laschet            Olaf Scholz             Annalena    weiß nicht /
                                                     Baerbock   keine Angabe             Grüne         2   8                                                           82    8

   Wenn man den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent

                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____5
Von den drei Kanzlerkandidaten ist Annalena Baerbock den Bundesbürger am sympathischsten (44 Pro-
zent) und am glaubwürdigsten (32 Prozent). Führungsstärke wiederum weisen die Wahlberechtigten
am ehesten Olaf Scholz zu (31 Prozent). Wie bei der Kanzlerpräferenz sind die Grünen-Anhänger auch
in Fragen von Sympathie (84 Prozent) und Glaubwürdigkeit (77 Prozent) eher von ihrer Kandidatin über-
zeugt, als es die Anhänger von SPD und CDU/CSU von ihrem jeweiligen Spitzenmann sind. Was allerdings
die eigene Führungsstärke anbetrifft, hat Olaf Scholz in der SPD-Anhängerschaft einen größeren Rück-
halt als Annalena Baerbock und Arnim Laschet in den Reihen von Grünen- bzw. Unions-Wählern.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Vergleich der Kanzlerkandidaten

    am sympathischsten                                         am führungsstärksten                                      am glaubwürdigsten

    Annalena                                                                                                             Annalena
                                              44              Olaf Scholz                        31                                                         32
    Baerbock                                                                                                             Baerbock

    Olaf Scholz                       18                      Armin Laschet                  23                          Olaf Scholz                    22

                                                              Annalena
    Armin Laschet                    17                                                     20                           Armin Laschet                 19
                                                              Baerbock

   Wenn Sie Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock miteinander vergleichen: Wer von diesen drei Politikern ist aus Ihrer Sicht...?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                     A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____6
Politikerbewertung: Laschet mit Rückstand auf Baerbock und Scholz

Annalena Baerbock hat nach Bekanntgabe ihrer Kanzlerkandidatur in der Bevölkerung deutlich an Be-
kanntheit und Popularität hinzugewonnen. Im Urteil der Bundesbürger schließt die Grünen-Spitzenfrau
im Mai mit einem Zuspruch von 41 Prozent (+12) zum SPD-Vizekanzler (41 Prozent; +1) auf. Armin
Laschet gewinnt dagegen nach Klärung der Unions-Kanzlerkandidatur nicht an Zuspruch. Mit 24 Prozent
(-2) positiven Urteilen wird der CDU-Parteivorsitzende ähnlich bewertet wie im Vormonat.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Politikerzufriedenheit
                                                                                                                                                                          Be-
                                                                                       sehr zufrieden / zufrieden                      weniger / gar nicht zufrieden kanntheit
   Angela Merkel                                    CDU                          +1                                              59                                 40          99

   Annalena Baerbock                                Grüne                       +12                                       41                                        35          76

   Heiko Maas                                       SPD                          -2                                       41                                        40          81

   Olaf Scholz                                      SPD                          +1                                       41                                        47          88

   Robert Habeck*                                   Grüne                        +9                                   38                                            29          67

   Jens Spahn                                       CDU                          +5                                  36                                             58          94

   Christian Lindner                                FDP                          +1                             32                                                  52          84

   Peter Altmaier                                   CDU                          +3                            30                                                   57          87

   Armin Laschet                                    CDU                          -2                       24                                                        66          90

   Christine Lambrecht                              SPD                                              20                                                             27          47

   Dietmar Bartsch**                                Linke                        -5             13                                                                  33          46

   Jörg Meuthen*                                    AfD                          -3        8                                                                        48          56

   Sind Sie mit der politischen Arbeit von …?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu April 2021 / *März 2021 / **Feb 2021
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Kenne ich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Weitgehend stabil liegt im Urteil der Bundesbürger die Bundeskanzlerin. Mit ihrer Arbeit sind ähnlich
wie im Vormonat 59 Prozent (+1) der Wahlberechtigten zufrieden. Angela Merkel, die zur Bundestags-
wahl im September nicht mehr antritt, bleibt damit gut vier Monate vor der Bundestagswahl die mit
Abstand populärste Bundespolitikerin. Neben SPD-Finanzminister Olaf Scholz wird Außenminister Heiko
Maas (41 Prozent; -2) aus dem Berliner Kabinett am besten bewertet. CDU-Gesundheitsminister Jens
Spahn (36 Prozent; +5) und CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (30 Prozent; +3) folgen mit deutli-
chem Rückstand. Während der Gesundheits- und der Wirtschaftsminister vielen ein Begriff sind, kämpft
Justiz- und Verbraucherministerin Christine Lambrecht (20 Prozent) nach fast zwei Amtsjahren mit einem
sichtbaren Bekanntheitsdefizit.

Von den drei Oppositionsparteien werden die Spitzen der Grünen momentan am besten bewertet. Wie
Annalena Baerbock legt auch der Grünen-Co-Parteivorsitzende deutlich zu. Mit aktuell 38 Prozent (+9
zu März) liegt Robert Habeck im Bevölkerungsurteil vor dem FDP-Bundes- und Fraktionsvorsitzenden
Christan Lindner, dessen Arbeit ähnlich wie im Vormonat von einem Drittel der Bevölkerung (32 Prozent,
+1) positiv bewerten. Der Linken-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl Dietmar Bartsch überzeugt aktu-
ell 13 Prozent (-5 zu Februar) der Wahlberechtigten, der AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen 8 Prozent
(-3 zu März 2021).

                                                                                                                               A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____7
Parteikompetenzen: Union und SPD unter Druck
Die Kompetenzbewertungen der Bundesbürger fallen anders als ihre Politikerurteile weniger eindeutig
zugunsten einer bestimmten Partei aus. Den Grünen wird zwar beim Umwelt- und Klimaschutz (58
Prozent) mit Abstand am meisten zugetraut. In Wirtschaftsfragen (37 Prozent), aber auch in der Frage,
wer Deutschland am besten durch die Corona-Krise führen kann (30 Prozent), überzeugt dagegen die
CDU/CSU nach wie vor die meisten Wahlberechtigten, ebenso in der Flüchtlings- und Zuwanderungspo-
litik (22 Prozent). Beim Einsatz für angemessene Löhne setzen die Wahlberechtigten wiederum am
ehesten auf die Sozialdemokraten (30 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Parteikompetenzen

                                          CDU/CSU                 SPD             AfD       FDP             Linke                Grüne               Keiner / weiß nicht

                                                     37                13          5                 15     2                      8                     18
   Wirtschaft
                                                          56           13         2              8          1                      4                    13

   gut durch die Corona-Krise                      30              9               6             8          2                         10                      32
   führen                                                 60       9              3          1              1                     3                      20

   Flüchtlings- und                             22                     12              12     5              7                         16                 23
   Einwanderungspolitik                            33                  12             9       4              5                        10                  22

   Familienpolitik und                         19                       22         6          5                 8                       21               16
   Kinderbetreuung                              24                          31    3           3              7                         15               13

                                               18                  9               4                 18      3                         16                    28
   Digitalisierung
                                                  26               11             1               12        2                          11                    28

                                              16                            30     5          6                  12                8                      21
   angemessene Löhne                           21                            38   2           4                  11                4                     17

                                             11                   4                4          5             2                                58         13
   Umwelt- und Klimapolitik                   14                   5              2           3             1                                57         14

   Nun zu einigen politischen Aufgaben. Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, diese Aufgaben zu lösen?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Werte in grauen Balken: September 2020
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Anderer Partei / keine Angabe

Allerdings stehen vor allem die Union, aber auch die SPD im Kompetenzurteil der Bundesbürger vielfach
schlechter da als noch im vergangenen Herbst, während nicht nur den Grünen, sondern auch der FDP
mehr Sachvertrauen zugewiesen wird als noch im September. Im Ergebnis wird den Grünen gut vier
Monate vor der Bundestagswahl in der Familien- und Kinderpolitik (21:22 Prozent) ähnlich viel zugetraut
wie der SPD, in der Zuwanderungspolitik (16:12 Prozent) sogar mehr. Gleichzeitig können die Liberalen
in Wirtschaftsfragen eine größere Zahl von Wahlberechtigten überzeugen als die Sozialdemokraten
(15:13 Prozent), gemeinsam mit den Grünen ebenso in Fragen der Digitalisierung. Vom seit Herbst ge-
sunkenen Sachvertrauen in die Koalitionsparteien profitieren allerdings nicht nur Grüne und FDP. So
setzen in der Zuwanderungspolitik derzeit genauso viele Wahlberechtigte auf die AfD (12 Prozent) wie
auf die Sozialdemokraten (12 Prozent).

                                                                                                                 A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____8
Bundesregierung bleibt in der Kritik

Welche Themen im Herbst die politische Diskussion bestimmen werden, wird den Ausgang der Bundes-
tagswahl maßgeblich mitprägen. Momentan steht weiterhin die Bekämpfung der Corona-Pandemie im
Mittelpunkt des politischen Geschehens. 2020 hatte die Bundesregierung mit ihrer Reaktion auf den
Ausbruch der Pandemie für ein gestiegenes Regierungsvertrauen gesorgt, dieses jedoch zu Jahresbe-
ginn angesichts wachsender Zweifel am Krisenmanagement wieder eingebüßt. Nur wenig verändert
zum Vormonat sind aktuell gut sechs von zehn Bundesbürgern (62 Prozent; -2) mit der Arbeit des
schwarz-roten Bündnisses unzufrieden. Ein gutes Drittel (37 Prozent; +2) äußert sich wohlwollend. Ein
überwiegend positives Zeugnis stellen derzeit allein die Unions-Anhänger dem Berliner Kabinett aus
(61:38 Prozent). Deutliche Kritik kommt insbesondere aus den Reihen von FDP (26:74 Prozent) und AfD
(9:91 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Zufriedenheit mit der Bundesregierung

                                                                                  100
                                                                                  90
                                                                                  80
                                                                                  70
                                                                                                                                                                                                                                              62 weniger / gar
                                                           40                     60
                                    35                                                                                                                                                                                                        nicht zufrieden
                                                                                  50
                                                                         22       40                                                                                                                                                          37 sehr zufrieden /
                                                                                  30
                                                                                                                                                                                                                                              zufrieden

                                                                                  20
             2
                                                                                  10
          sehr                 zufrieden               weniger        gar nicht
        zufrieden                                     zufrieden       zufrieden    0
                                                                                                                      Jun. 20

                                                                                                                                                                                            Jan. 21
                                                                                                                                Jul. 20
                                                                                        Mrz. 20

                                                                                                                                                                                                                Mrz. 21
                                                                                                  Apr. 20

                                                                                                                                                              Okt. 20

                                                                                                                                                                                                      Feb. 21

                                                                                                                                                                                                                          Apr. 21
                                                                                                            Mai. 20

                                                                                                                                          Aug. 20
                                                                                                                                                    Sep. 20

                                                                                                                                                                        Nov. 20
                                                                                                                                                                                  Dez. 20

                                                                                                                                                                                                                                    Mai. 21

             ±0                     +2                     ±0            -2

   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu April 2021
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____9
Corona-Maßnahmen: Zahl der Kritiker wächst wieder

Die Kritik an der Corona-Politik entzündet sich weiterhin nicht in erster Linie an den geltenden Alltags-
auflagen zur Pandemie-Eindämmung. 40 Prozent bezeichnen die Corona-Maßnahmen als angemessen,
26 Prozent als nicht weitgehend genug. Allerdings wächst die Zahl derer, die die Maßnahmen mittler-
weile als zu weitgehend bezeichnen, wieder und erreicht mit 30 Prozent den Höchststand vom März.
Zweifel an den bestehenden Maßnahmen äußert eine Mehrheit der AfD-Anhänger (71 Prozent), ebenso
jeder zweite FDP-Wähler (49 Prozent). Aber auch in den Reihen von Linken (20 Prozent), Union (18
Prozent) und SPD (18 Prozent) kritisiert jeweils etwa ein Fünftel die bestehenden Maßnahmen als zu
weitgehend.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Aktuelle Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie…

                                                                                         100

                                                                                          90

                                                                                          80

                                                                                          70

                                                                                          60

                                               40                                         50

                30                                                                        40                                                                            40 angemessen
                                                                            26
                                                                                          30                                                                            30 zu weit
                                                                                                                                                                        26 nicht weit genug
                                                                                          20

                                                                                          10

                                                                                           0
         gehen zu weit               sind angemessen                  gehen nicht weit
                                                                                                                                         18. Mrz.
                                                                                                                    18. Feb.

                                                                                                                                                              6. Mai.
                                                                                                                               4. Mrz.
                                                                                                          4. Feb.

                                                                                                                                                    1. Apr.
                                                                                                7. Jan.

                                                                          genug
                 +6                            +16                          -22

   Sind aus Ihrer Sicht die geltenden Corona-Maßnahmen in Deutschland alles in allem angemessen, gehen sie zu weit oder gehen sie Ihnen nicht weit genug?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu April 2021
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                        A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____10
Zuspruch bei Alltagslockerungen für Geimpfte und Genesene
Vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von Geimpften bei gleichzeitig abflachenden Infektions-
zahlen überwiegt mit 55 Prozent derzeit der Zuspruch zur gezielten Aufhebung von Einschränkungen
für vollständig Geimpfte und Genesene. In der Frage, wann derartige Lockerungen idealerweise greifen
sollten, sind sich die Befürworter von Lockerungen jedoch uneins. Die eine Hälfte der Bundesbürger (48
Prozent) ist für eine sofortiges Inkrafttreten. Die andere Hälfte (51 Prozent) vertritt die Ansicht, dass
solche Lockerungen erst greifen sollten, wenn mehr Menschen eine Chance auf eine Impfung haben.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Aufhebung von Beschränkungen für Geimpfte und Genesene

     falsche Richtung                            richtige Richtung >>>>>>>>                  Start für Lockerungen

                                                                                                                         sofort           wenn mehr Menschen Chance
                                                                                                                                                    auf Impfung haben

                           40
                                                                                                                 48
                                                                                                                                                     51
                                                              55

   Aktuell wird diskutiert, ob Menschen, die gegen Corona vollständig geimpft sind oder eine Corona-Infektion überstanden haben, von Einschränkungen befreit werden
   sollten. Das Bundesjustizministerium schlägt hierzu vor, dass sich geimpfte oder genesene Menschen im privaten Raum wieder in größerem Kreis treffen und trotz
   nächtlicher Ausgangssperre das Haus verlassen können. Geht dieser Vorschlag eher in die richtige oder eher in die falsche Richtung? // Finden Sie, diese Lockerungen für
   Geimpfte und Genesene sollten sofort greifen oder erst, wenn mehr Menschen die Chance auf eine Corona-Impfung haben?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                      A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____11
Deutlich gestiegene Impfbereitschaft
Die prinzipiellen Einstellungen der Deutschen zur Corona-Impfung liefert mehr als ein Jahr nach Ausbruch
der Pandemie deutlich weniger Konfliktstoff als die Haltung zu den geltenden Corona-Maßnahmen. So
geben mittlerweile drei Viertel der Wahlberechtigten (75 Prozent) an, sich auf jeden Fall gegen Covid-
19 impfen lassen zu wollen (45 Prozent) bzw. bereits mindestens einmal geimpft zu sein (30 Prozent).
Am Beginn der deutschen Impf-Kampagne im Februar hatten 60 Prozent der Bundesbürger ihre Impfung
definitiv in Aussicht gestellt.

   ARD-DeutschlandTREND Mai 2021
   Corona-Impfbereitschaft

                                                                                           Altersgruppen
            75
                                                                                                         bin bereits geimpft /
                                                                                                         auf jeden Fall /                   wahrscheinlich nicht /
                                                                                                         wahrscheinlich                       auf gar keinen Fall
            45
                                                                                           18-39 Jahre                                    63         17     9    10

                                                                                           40-64 Jahre                                          72     12    6    9
            30                     11
                                                          6                   7

    auf jeden Fall /       wahrscheinlich        wahrscheinlich         auf gar keinen
                                                                                           65+ Jahre                                                        92 24 2
      bin bereits                                    nicht                   Fall
        geimpft
            +15                    -6                     -3                  -5

   Sind Sie grundsätzlich bereit, sich gegen Corona impfen zu lassen? Würden Sie sagen…?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Februar 2021
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                             A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____12
ARD–DeutschlandTREND Mai 2021

Repräsentative Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

Studieninformation
____________________________________________________________________________
Autorin WDR                         Ellen Ehni              0221 220-1800
Redakteur WDR                       Florian Riesewieck      0221 220-1800
Betreuung infratest dimap           Roberto Heinrich        030 533 22-0

Grundgesamtheit                     Wahlberechtigte in Deutschland

Erhebungsmethode                    Zufallsbasierte Telefon*- und Online-Befragung
                                    *davon: 60% Festnetz, 40% Mobilfunk

Fallzahl                            1.351 Befragte
                                    (883 Telefoninterviews und 468 Online-Interviews)

Gewichtung                          nach soziodemographischen Merkmalen und Rückerinne-
                                    rung Wahlverhalten
                                    Sonntagsfrage mit separater Gewichtung

Erhebungszeitraum                   03. bis 05. Mai 2021

Schwankungsbreite                   1.000 Befragte: 2* bis 3** Prozentpunkte
                                    * bei einem Anteilswert von 10 Prozent
                                    ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Durchführendes Institut             infratest dimap

Ansprechpartner infratest dimap     Dr. Nico A. Siegel      030 53322-0
                                    Reinhard Schlinkert     0228 32969-3
                                    Roberto Heinrich        030 533 22-0

                                                               A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D M A I 2 0 2 1 _____13
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