Corona News vom Roten Kreuz in Sachsen
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Landesverband
Sachsen e. V.
Ausgabe KW #11
Corona News vom
Roten Kreuz in Sachsen
Aus aktuellem Anlass: Aussetzung der Impftermine in Sachsen
Zudem in dieser Ausgabe: +++ Pilotprojekt der Hausärzte +++ Temporäres Impfzent-
rum Grimma +++ Entlastung der Hotline durch Einzelfallstelle +++ 170 Test-Teams
an sächsischen Schulen
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Landesverband
Sachsen e. V.
Aus aktuellem Anlass: Aussetzung der Das Sozialministerium hat aufgrund dieser Information
des Bundes unverzüglich das Deutsche Rote Kreuz
Impftermine in Sachsen
Sachsen, die Sächsische Landesärztekammer, die Kas-
senärztliche Vereinigung Sachsen, die leitenden Kran-
Aktuell werden keine neuen Erstimpftermine mit
kenhaus-Apotheker bei den Maximalversorgern sowie
BioNTech freigeschalten werden können, da die Lie-
die Sächsische Impfkommission darüber informiert, dass
fermenge den Zweitimpfungen mit BioNTech zuge-
sämtliche Impfungen mit AstraZeneca sofort bis zur end-
führt wird. Diese müssen zwingend stattfinden.
gültigen Klärung gestoppt werden müssen. Diese Ent-
scheidung hat massive Auswirkungen auf Impftermine in
Zur Sicherung der Zweitimpfungen muss aktuell 30 Pro-
den sächsischen Impfzentren.
zent mehr Impfstoff eingesetzt werden. Hintergrund ist
die Regelung, dass nicht mehr 50% des mRNA-Impfstoff
Welche Impftermine finden derzeit statt?
von BioNTech für die Zweitimpfung zurückgehalten wer-
den muss, sondern nur noch 20%. Demnach wurde mit
Zweitimpfungstermine mit BioNTech sowie Erst- und
dem freigewordenen Impfstoff die Erstimpfkampagne
Zweitimpfungstermine mit Moderna werden durchge-
ausgeweitet und 80 Prozent des gesamten BioNTech-
führt. Alle vereinbarten Termine im temporären Impfzent-
Impfstoffs ausgegebenen. Dieses Mehr an Erstimpfun-
rum Grimma finden statt. Alle Bürgerinnen und Bürger,
gen muss jetzt auch eine Zweitimpfung erhalten.
die von der Absage eines Impftermins betroffen sind,
werden schriftlich kontaktiert.
Hausarztpraxen als neuer Baustein der
Impfkampagne - In Sachsen bereits im
Pilotprojekt
In einem Pilotprojekt werden seit dem 15. März 2021
39 Arztpraxen sachsenweit in die Impfungen gegen
das Coronavirus eingebunden. Damit soll frühzeitig
der Übergang in die regelhafte Verimpfung bei nie-
dergelassenen Ärztinnen und Ärzten in der Fläche
erprobt werden.
Die ausgewählten Modell-Praxen fungieren aktuell als
Leider derzeit keine Impfung Außenstellen eines Impfzentrums. Das Projekt läuft zu-
Impfungen mit AstraZeneca vorerst ausgesetzt
nächst bis 15. April 2021. Das Sozialministerium hat
dazu einen Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereini-
Aufgrund einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts
gung (KVS) abgeschlossen. Verimpft wird der Impfstoff
setzt die Bundesregierung am 15. März 2021 die
AstraZeneca. Ausgegeben wurden Ende vergangener
Corona-Impfungen mit AstraZeneca vorsorglich aus.
Woche 12.450 Impfdosen, beliefert durch die Fahr-
Nach neuen Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im
dienste des DRK in Sachsen.
zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutsch-
land und Europa, hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere
Die Praxen wurden von der KVS, dem Sächsischen
Untersuchungen für notwendig. Die Europäische Arznei-
Hausärzteverband und der Sächsischen Landesärzte-
mittelbehörde EMA wird entscheiden, ob und wie sich die
kammer ausgewählt. Sie müssen bestimmte Kriterien er-
neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes
füllen: So müssen sie mindestens 100 Patienten be-
auswirken.
treuen, die in die Personengruppe der über 80-Jährigen
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fallen. Sie sind zudem verpflichtet, die Terminvergabe, Aktuell ist das Pilotprojekt aufgrund des Impfstopps
Durchführung der Impfungen und die Bestellung des mit AstraZeneca ausgesetzt.
Impfstoffes in eigener Verantwortung durchzuführen. Die
geltende Priorisierung muss eingehalten werden, ein Temporäres Impfzentren Grimma startet
Verwurf von Impfdosen ist zu vermeiden.
am 16. März
Zudem muss sichergestellt sein, dass die notwendige
Der Bevölkerung der Region Leipzig werden Corona-
Impfdokumentation ordnungsgemäß und zeitnah durch-
schutzimpfungen ab 16. März 2021 auch im Impfzent-
geführt wird. Eine weitere Bedingung ist, dass die zu
rum Grimma angeboten. Am 15. März gab es noch
impfenden Personen aufgeklärt werden und die Einwilli-
einen Probebetrieb, bevor dann am 16. März die Imp-
gung der Patienten einzuholen ist. Die teilnehmenden
fungen starten. Täglich können bis zu 400 Impfungen
Praxen müssen taggleich bis 20 Uhr die Zahl der Imp-
auf den beiden Impfstrecken durchgeführt werden.
fungen an die KVS melden.
Das Deutsche Rote Kreuz stellt für den Zeitraum 54
Mitarbeitende.
Das Impfzentrum Grimma wird vom DRK Muldental be-
trieben. Die Um- und Einbauarbeiten in der Mehrzweck-
halle in der Südstraße sind abgeschlossen. Auch die nö-
tige IT-Technik ist installiert. Es werden zwei Impfstre-
cken im Zwei-Schicht-System in Betrieb gehen – zu-
nächst für sechs Wochen täglich von 7:00 bis 20:00 Uhr.
Fahrdienste des DRK in Sachsen
Sie beliefern 39 Hausarztpraxen mit Impfstoff
Ziel des Projektes ist es, frühzeitig in der Praxis aufkom-
mende Fragen zu klären. Der Freistaat übernimmt die
Kosten für die Kommissionierung und die Belieferung.
Die Modell-Vertragsärzte können die Impfungen durch
eine Änderung der Impfverordnung nun beim Bund ab- Einblick in das temporäre Impfzentrum Grimma
rechnen. Das Pilotprojekt ergänzt die bestehende Struk- Für 6 Wochen kann hier jetzt geimpft werden
tur der Impfzentren und mobilen Teams. Die teilnehmen-
den Praxen befinden sich in Dresden, Zwickau, Lich- Jenen Seniorinnen und Senioren, die nicht auf Hilfe aus
tentanne, Auerbach, Plauen, Bad Elster, Eibenstock, ihrem Umfeld zurückgreifen können, bietet die Corona-
Aue-Bad Schlema, Bautzen, Oderwitz, Hoyerswerda, Impfkoordinationsstelle der Stadt Grimma Unterstützung
Radeberg, Dippoldiswalde, Sayda, Annaberg-Buchholz, bei der Vereinbarung eines Impftermins an. Die Mitarbei-
Chemnitz, Niederwiesa, Freiberg, Lunzenau, Wechsel- terinnen und Mitarbeiter der Impfkoordinationsstelle
burg, Geringswalde, Glaubitz, Torgau, Wurzen, Leipzig, übernehmen von den Über-80-Jährigen Grimmaern die
Neukieritzsch und Borna. Anmeldung und die Vereinbarung eines Impftermins auf
dem Sächsischen Impfportal.
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Entlastung der Hotline durch Einzelfall- Post an Sächsisches Staatsministerium für Soziales und
Gesellschaftlichen Zusammenhalt – Geschäftsstelle Ein-
stelle
zelfallentscheidung Corona-Impfung –, Albertstraße 10,
01097 Dresden oder per E-Mail an Einzelfallentschei-
Seit dem 9. März können Anträge auf Einzelfall-Prio-
dung@sms.sachsen.de.
risierung beim Sozialministerium gestellt werden:
Personen, die sich in der aktuellen Impf-Priorisie-
Anträge, die nicht vollständig sind oder bei denen die
rung nicht wiederfinden, können einen Antrag bei
ärztliche Beurteilung fehlt, können nicht bearbeitet wer-
der Einzelfallstelle ihres Bundeslandes auf bevor-
den. Weitere Informationen dazu unter:
zugte Schutzimpfung stellen. Dies sieht die Impfver-
https://www.coronavirus.sachsen.de/priorisierung-fuer-
ordnung des Bundes vor.
die-coronaschutzimpfung-9340.html
Der Einzelfall-Antrag gilt für die Fälle, die über die aktu-
elle Priorisierung nicht gedeckt sind und bei denen nach
Schulstart dank Unterstützung der säch-
ärztlicher Beurteilung und Prüfung durch die Einzelfall- sischen Hilfsorganisationen
Stelle ebenfalls ein (sehr) hohes Risiko für einen schwe-
Dank 170 Test-Teams der sächsischen Hilfsorgani-
ren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion
sationen konnte den Schulen in Sachsen eine funk-
mit dem SARS-CoV-2-Virus besteht. tionierende Test-Infrastruktur zur Verfügung gestellt
werden.
Gesundheitsministerin Petra Köpping erklärt: »Die Ein-
zelfallstelle ist ein Instrument für diejenigen wenigen Be- Bereits seit Beginn des Präsenzunterrichtes für Ab-
troffenen, deren schwere Erkrankungen und Lebensum- schlussklassen am 18. Januar koordiniert das Deutsche
stände sich aktuell nicht in der jetzt schon sehr umfang- Rote Kreuz, beauftragt vom Freistaat Sachsen, den
reichen Liste der priorisierten Personen wiederfinden. Test-Einsatz an sächsischen Schulen.
Auch wenn nur wenige Einzelfälle davon profitieren wer- Seither sichern neben dem Deutschen Roten Kreuz
den, so sind diese Entscheidungen, die die Einzelfall- auch der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfall-
stelle treffen wird, überaus wichtig, da sie Leben retten Hilfe, der Malteser Hilfsdienst und die DLRG die profes-
können. Mir ist noch einmal wichtig zu betonen, dass die sionelle Durchführung von freiwilligen Antigen-Tests
Priorisierung im Moment noch notwendig ist, weil noch (Point-of-Care-Antigen-Tests) bei Schülerinnen und
nicht hinreichend Impfstoff für die Gesamtbevölkerung Schülern ab Klassenstufe 7 sowie dem Lehrpersonal ab.
zur Verfügung steht.« Dieser Einsatz endet vorerst in den kommenden Tagen
mit der Bereitstellung der Selbsttests in den Schulen.
Wichtiger Hinweis für alle Beteiligten: Wer bisher schon
formlos einen Antrag ans Sozialministerium, Deutsches Das im Januar vorerst an festgelegten Schulen gestar-
Rotes Kreuz, seine Krankenkasse o. ä. gerichtet hat, tete Testangebot für Abschlussklassen weitete sich mit
wird gebeten, ebenfalls den förmlichen Antrag zu nutzen den schrittweisen Teilöffnungen von zum Beispiel För-
und diesen an die Einzelfallstelle zu schicken. Eine Wei- derschulen ab 10. März bereits deutlich aus. Bis heute
tergabe von formlosen Anträgen und deren Übernahme sind mehr als 170 Teams aller sächsischer Hilfsorgani-
durch die Einzelfallstelle ist aus Gründen des Daten- sationen im Einsatz gewesen.
schutzes nicht zulässig.
Neben den Testungen an Schulen bieten die beteiligten
Für einen Antrag füllen die Antragsteller vollständig das Hilfsorganisationen in direkter Zusammenarbeit mit Fir-
Antragsformular »Antrag auf Priorisierung für Corona- men und Einrichtungen zahlreiche Möglichkeiten des
Schutzimpfung aus medizinischen Gründen« aus und professionellen PoC-Antigen Testens von Mitarbeiten-
senden es gemeinsam mit der ärztlichen Beurteilung per den direkt vor Ort.
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Zudem entsteht in Kooperation mit den sächsischen
Landkreisen und Kommunen derzeit ein breites Netz von
Testzentren für alle Bürgerinnen und Bürger auch außer-
halb des beruflichen oder schulischen Kontext. Ehren-
amtliche Helfer hierfür sind nach wie vor gesucht. Inte-
ressenten sollten sich bei den Hilfsorganisationen vor
Ort melden.
Landesverband
Sachsen e. V.
Bremer Str. 10d
01067 Dresden
Tel. 0351 4678-0
Fax 0351 4678-222
info@drksachsen.de
www.drksachsen.de
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