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Aktienmärkte
Ruhiger Wochenverlauf – Warten auf Arbeitsmarktbericht
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Die Woche begann am Montag mit einem gut behaupteten Dax,
welcher am Dienstag sein neues Allzeit-Hoch bei 15.685 verzeichnen
konnte. Im Wochenverlauf gab der Index bis auf 15.414 Punkte nach,
konnte sich zum Handelsstart am Freitag wieder erholen. Ein neuer
Rekordstand blieb vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag in
Reichweite. Anleger agierten bisweilen mit Vorsicht, da sich Sorgen
um Inflation und eine mögliche Zinserhöhung in den USA breit
machten.
Herausstechen konnten hingegen Auto-Aktien, für die es europaweit
bergauf ging. Im Zuge der allgemeinen Konjunkturhoffnungen und vor
dem Hintergrund der steigenden Zulassungszahlen bei Elektrofahr-
zeugen profitierten die Aktien der Autobauer im sonst schwächelnden
Marktumfeld. Die Aktien von BMW kletterten auf einen Höchststand
seit 2018, sie verteuerten sich um 4,6 Prozent. Daimler bewegten sich
sogar auf dem hohen Niveau von 2015 und notierten am Freitag bei
79,65 Euro. Profitieren konnten ebenfalls Zuliefererwerte wie Leoni
und ElringKlinger.
Einen Vorteil aus dem Indexaufstieg in den MDAX konnte Auto1
ziehen. Der Gebrauchtwagenhändler ersetzte den Wafer-Hersteller Sil-
tronic. Die Aktien von Auto1 gewannen am Tag der Bekanntgabe des
Indexaufstiegs um 1,4 Prozent.

Renten und Volkswirtschaft
EU-Wiederaufbaufonds ist startbereit
Im letzten Sommer hatten sich die Staats- und Regierungschef der EU
auf die Auflegung eines Wiederaufbaufonds verständigt. Mit einem
geplanten Volumen von 750 Milliarden Euro soll der Fonds den
Wiederaufbau und die Modernisierung der Wirtschaft nach der
Corona-Pandemie fördern. Nachdem alle EU-Staaten mitterweile die
entsprechenden Verträge ratifiziert haben, konnte der Fonds zum 1.
Juni seine Arbeit aufnehmen. Allein im laufenden Jahr will er durch die
Ausgabe von Anleihen 100 Milliarden Euro einnehmen.

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04.06.2021
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Euro-Inflation steigt auf 2,0 Prozent
Größter Preistreiber bleibt der Ölpreis
In den vergangenen Jahren hat die EZB ihre Niedrigzins-
politik immer wieder damit begründet, dass die Inflation
im Euroraum zu gering sei. Ihr Ziel sei es demnach, dass
die Teuerung wieder auf zwei Prozent steigen sollte.
Diese Marke wurde nun im Mai erreicht, denn im
Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Inflationsrate
2,0 Prozent (siehe Grafik).
Wir gehen trotzdem nicht davon aus, dass die
Notenbank nun eine Veränderung ihrer Geldpolitik
beschließen wird. Zum einen ergibt sich der deutliche
Anstieg der Inflation in den vergangenen Monaten in
erster Linie aus der Entwicklung des Ölpreises. Dieser
liegt deutlich höher als vor einem Jahr. Rechnet man
den Effekt der Energiekosten aus der Inflationsrate
heraus, so verbleibt lediglich eine Teuerung von 0,9
Prozent. Somit stellt sich die Situation im Euroraum
anders dar als in den USA, wo die Preise auf breiter Front
steigen.
Zum anderen würde die Notenbank der EU-Politik mit einer Zinserhöhung ein Bein stellen. So will der neue EU-
Wiederaufbaufonds kurzfristig mit der Emission von Anleihen starten. Steigende Zinsen würden die
Finanzierungskosten erhöhen, was letztlich zu Lasten des EU-Haushalts gehen würde.

Unternehmens-News
Zoom profitiert vom Wandel der Arbeitswelt
Der Videokonferenzdienst Zoom präsentierte am Mittwoch seine Quartalszahlen. Im vergangenen Quartal konnte der
Umsatz um 191 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 956,2 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Der
Gewinn übertraf deutlich die hohen Erwartungen der Analysten und sprang auf 227,4 Millionen US-Dollar. Der Kurs der
Aktie fiel nach Vermeldung der sehr guten Quartalszahlen am Mittwoch um 1,3 Prozent. Zoom bereitete im Ausblick
die Anleger darauf vor, dass sich mit dem Ende der im Rahmen der Corona-Pandemie geltenden Beschränkungen für
die Arbeitswelt auch das Wachstum des Unternehmens abflachen werde. Weiterhin gehe Zoom nicht davon aus, dass
es eine Rückkehr zum Arbeitsalltag vor Corona geben werde und besonders Videokonferenzen als hybrides,
kostengünstigeres Modell weiter zum Einsatz kommen werden.
Gegenüber den zuletzt schwächeren Technologie-Aktien konnten sich Dienstleistungsbranchen, die von einer
Wiedereröffnung des Tourimus und der Wirtschaft profitieren, von ihrer glänzenden Seite zeigen: So befanden sich
neben den Autowerten (siehe Seite 1) auch die Airlines, Kreuzfahrtgesellschaften und Hotelketten unter den
Gewinnern der Woche. Einem Artikel des Wall Street Journals zufolge, stieg die Abfertigung von Passagieren an
amerikanischen Flughäfen auf ein Niveau von März 2020. Die USA Today vermeldete zudem, dass nach einer Freigabe
der amerikanischen Gesundheitsbehörden Kreuzfahren wieder möglich seien, wovon vor allem die
Kreuzfahrtgesellschaft Carnival profitieren konnte. Die Hotelkette Hilton vermeldete eine sehr robuste Buchungslage
und stellte weiteres Wachstum in Aussicht.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.671                      15.685                       11.450                      + 1,5 %                     + 2,6 %                   + 11,0 %                     + 25,2 %

  EuroStoxx 50                 4.084                       4.101                        2.921                       + 1,0 %                     + 2,0 %                   + 9,9 %                      + 24,8 %

  Dow Jones                    34.576                      35.085                       24.667                      + 0,1 %                     + 1,2 %                   + 11,7 %                     + 31,5 %

  S&P 500                      4.193                       4.238                        2.966                       - 0,2 %                     + 0,0 %                   + 9,8 %                      + 34,3 %

US-Wirtschaft bleibt auf der Überholspur
ISM-Einkaufsmanagerindices notieren deutlich höher als vor der Corona-Pandemie
 Dienstleister starten durch
 Der schnelle Fortschritt in Sachen Corona-Impfungen
 hat den USA weitreichende Lockerungen der
 Beschränkungen erlaubt. Dies schlug im Mai weiter auf
 die gute Stimmung im Dienstleistungsbereich durch. So
 stieg hier der ISM-Einkaufsmanagerindex auf einen
 neuen Höchststand (siehe Grafik). Dies ist umso beacht-
 licher, da an den Märkten ein leichter Rückgang des In-
 dexstands erwartet worden war.

 Stimmung im verarbeitenden Gewerbe legt auch zu
 Auch im verarbeitenden Gewerbe lag der Index mit 61,2
 Punkten leicht über den Erwartungen. Trotz aller
 Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Ar-
 beitskräften ist die Stimmung in der US-Wirtschaft somit
 deutlich besser als vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
 Vor diesem Hintergrund wird der monatliche Arbeits-
 marktbericht mit Spannung erwartet.

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Ausgewählte wichtige Termine
  07.06.2021                     Auftragseingang in der Industrie                                                    08.06.2021                     Industrieproduktion (Deutschland)
                                 (Deutschland)
  08.06.2021                     ZEW-Index (Deutschland)                                                             10.06.2021                     Notenbank-Sitzung (Euroraum)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                   Steffen Dierking

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                         Analyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management                                                                     management

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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso-
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aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Eurostat-Da-
                                                                                                                     ten
sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten

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