Cupra Tavascan: Gegen den Strom

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Cupra Tavascan: Gegen den Strom
Auto-Medienportal.Net: 22.04.2023

Cupra Tavascan: Gegen den Strom
Von Frank Wald, cen

Auf der letzten IAA in Frankfurt 2019 war das Conceptcar des Cupra Tavascan eines der
Highlights der Messe. Jetzt, vier Jahre später, haben die Spanier die Serienversion
enthüllt. Und siehe da: Das Elektro-SUV-Coupé ist quasi mit dem Showcar identisch. Naja
fast, ein paar schärfere Schnitte hat die Karosse schon noch bekommen. Dazu vor allem
ein sehenswertes Interieur. „Es kommen so viele rein rationale Elektrofahrzeuge auf den
Markt – aber das ist nicht Cupra“, sagt Markenchef Wayne Griffiths. „Wir wollten der Welt
zeigen, dass E-Autos Spaß machen und sexy sein können.“ Bis der Tavasacan beim
Händler steht, wird jedoch noch eine Zeit vergehen. Erst für 2024 ist die Markteinführung
geplant.
„Held einer neuen Ära“, „Traum der Marke“, “Impulsgeber für eine neue Designsprache“ –
wenn Cupra ein neues Modell vorstellt, geht es nicht ohne gewichtige Worte. Die
sportliche Seat-Tochter, die sich selbst stets „Challenger Brand“ nennt und ihre
Kundschaft als „Tribe“ (Stamm) bezeichnet, positioniert sich gerne als rebellische Marke,
die gegen den Strom schwimmt und das Establishment herausfordert. Wohl wissend, das
sie technisch am Tropf der VW-Mutter hängt und im Konzern fest verortet ist.
Doch die Spanier haben es in ihrem fünfjährigen Bestehen verstanden, optisch wie
kommunikativ, sich immer wieder vom Mainstream abzugrenzen. Mit beachtlichem Erfolg:
Seit 2018 wurden weltweit mehr als 300.000 Fahrzeuge abgesetzt. Im ersten Quartal
dieses Jahres haben sie mit 46.000 Verkäufen einen neuen Rekord hingelegte. Und die
weltweite Expansion geht weiter. Nach dem erfolgreichem Start in Australien laufen
gerade die Umfragen und Sondierungen in Nordamerika, „die uns sehr zuversichtlich
machen“, sagt der Cupra-CEO bei der Präsentation des zweiten rein elektrischem Modell
nach dem Born.
Während bei diesem die Ähnlichkeit zum Konzernzwilling VW ID 3 noch deutlich zu sehen
war, ist beim Tavascan nichts mehr vom Technik- und Teilespender ID 5 GTX zu sehen.
Im Gegenteil, der Spanier ist mit 4,64 Meter in der Länge, 1,86 Meter in der Breite, aber
nur 1,60 Meter in der Höhe länger, breiter und flacher als der Wolfsburger. Der Radstand
ist mit 2,77 Meter bei beiden identisch. Dazu kommt eine scharf geschnittenen Coupé-
Form, die mit ihren vielen Lichtkanten und dynamischen Konturen den Cupra-Bestseller
Formentor zitiert. Ins Auge springen die dreieckigen Scheinwerfer mit illuminierten LED-
Dreiecken, die auch als Matrix-Licht zu haben sind. Ein wahrer Hingucker aber ist das
beleuchtete Logo auf der muskulös konturierten Fronthaube.
In der Seitenansicht fällt das „Helm“-Konzept auf, bei dem die polierte schwarze A-Säule
Front- und Seitenscheiben optisch verbindet. So soll ein Panoramaeffekt entstehen, der
dem Visier eines Rennfahrerhelms gleicht und den sportlichen Look verstärkt, der durch
die nach hinten ansteigende Gürtel- und abfallende Dachlinie sowie kurzen Überhänge
entsteht. Auffällig auch die großen Radausschnitte, in den denen sich bis zu 21 Zoll große
Alu-Räder drehen können. Das Heck wiederum wird von einem durchgehenden Lichtband
dominiert, das die markanten Rückleuchten verbindet und in dessen Mitte das Cupra-Logo
rot aufscheint.
Wirklich spektakulär und mutig gestaltet ist der Innenraum. Herzstück des
unkonventionellen Designs ist die silberne, mit Rautenmuster und Rückgrat geformte
Mittelkonsole, die sich freischwebend mit dem Armaturenträger verbindet, welcher
wiederum von einem kupferfarbenem Rahmen eingefasst wird. Darauf schwebt ein 15-
Zoll- Touchscreen – der bislang größte in einen Cupra – für die Infotainment-Funktionen,
die über personalisierbare Widgets eine intuitiveren Zugang ermöglichen soll. Für die
Einstellung der Lautstärke und des Innenraumklimas gibt es einen direkten Zugriff.
Alternativ können alle Einstellungen auch durch Sprachsteuerung vorgenommen werden.
Im Vergleich dazu ist das 5,3-Zoll-Fahrer-Infodisplay hinter dem Lenkrad fast etwas
mickrig geraten. Was jedoch durch das AR-Head-up-Display kompensiert werden dürfte,
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das wie aus den ID-Konzernbrüdern bekannt, Anzeigen der Fahrerassistenzsysteme, die
Geschwindigkeit und Navi-Informationen direkt auf der Frontscheibe erscheinen lässt.
Standardmäßig verbaut Cupra Sportschalensitze, selbstverständlich aus nachhaltigem
und recyceltem Material, später sollen auch CUP-Schalensitze zu bekommen sein.
Dezente Ambientebeleuchtung und dekorative Kupferelemente sorgen zusammen mit
dem Farbmix aus schwarzen und metallischen Elementen für einen stimmungsvollen
Kontrast.
Auch beim Antrieb greift Cupra auf die Kompetenz der Konzernmutter zurück. Basierend
auf der VW MEB-Architektur für Elektrofahrzeuge sind zwei Leistungsoptionen möglich.
Topmodell wird eine VZ-Version mit 250 kW (340 PS) sein, bei der die Kraft mithilfe eines
Allradantriebssystems sowie jeweils einem Elektromotor auf der Vorder- und Hinterachse
auf die Straße kommt. Daneben steht auch eine Variante mit Heckantrieb zur Verfügung,
bei der ein auf der Hinterachse platzierter Elektromotor eine Leistung von 210 kW (286
PS) liefert. Diese Endurance-Version soll mit einer Ladung der 77-kWh-Batterie bis zu 549
Kilometer (nach WLTP) weit fahren können. Die Allrad-Variante muss mit dem gleichen
Akku-Pack nach 517 Kilometern an die Ladesäule. Dort kann in beiden Fällen mit maximal
135 kW in knapp einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent oder in sieben Minuten 100
Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Getreu dem Markenimage besitzt der
Tavascan außerdem ein Sportfahrwerk mit Progressivlenkung und aktiver
Dämpferverstellung (DCC).
Die Preise verrät Cupra noch nicht. Schließlich ist es auch noch lange hin, bis der
Konfigurator geöffnet wird. Das Auto soll erst im nächsten Jahr, und zwar voraussichtlich
erst nach der IAA im September nach Deutschland kommen. Was womöglich auch damit
zu tun hat, dass er zuvor einen weiten Weg zurücklegen muss. Denn der Tavascan wurde
zwar in Barcelona designt und entwickelt, gebaut wird er aber im chinesischen VW-Werk
in Anhui.
Bis dahin gibt Cupra seinem „Tribe“ die Gelegenheit, ihr eigenes Showcar zu kreieren.
Parallel zur Enthüllung des Tavascan präsentierten die Spanier den „DarkRebel“, ein
virtueller Sportwagen im Shooting-Break-Stil mit pfeilförmiger Motorhaube und
messerscharf gezeichneter Karosserie, der laut Wayne Griffiths „die ultimative
Interpretation unserer Vision“ darstellt. Bevor es in „in naher Zukunft vorgestellt werden
soll“, können Fans der Marke im so genannten „Hyper Configurator“ mit der Gestaltung
von Farben, Materialien und Oberflächen ihre eigene Version des Showcars mitgestalten.
Cupra verspricht die Konfigurationen aller Fans zu sammeln und in das endgültige Design
des Fahrzeugs einfließen zu lassen, bevor die physische Version der Weltöffentlichkeit
präsentiert wird. (cen/fw)
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Bilder zum Artikel

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

                     Cupra Tavascan.

                     Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra
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Cupra Tavascan.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

Cupra Tavascan.

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Cupra Tavascan.

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Cupra Tavascan.

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Cupra Tavascan.

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Cupra Tavascan.

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Cupra Tavascan.

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Virtuelles Showcar Cupra Dark Rebel.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra

Virtuelles Showcar Cupra Dark Rebel.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Cupra
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