Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell

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Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell
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             H ORIZON T B RAN D TICKER

             Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis,
             Osram strahlt weniger hell
             von Michael Reidel
             Freitag, 03. Juli 2015

                                                                                                                                    Themenseiten zu diesem Artikel:
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                                                                                                                                    Bahn, Deutsche Post AG, Nik Stucky

             Die Zentrale der Deutschen Bahn in Berlin (Bild: Deutsche Bahn)

             Rechtzeitig zur Urlaubssaison kommt die Bahn wieder in Fahrt, jedenfalls beim
             Markenwert. Hier legt der Berliner Konzern um 18 Prozent zu. Osram dagegen verliert 22
             Prozent bei der Leuchtkraft.

                                               HORIZONT Brand Ticker: Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell

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Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell
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              Die Einigung im Tarifstreit mit der Gewerkschaft GDL macht sich im aktuellen
              HORIZONT Brand Ticker noch nicht bemerkbar. Trotzdem scheint die Deutsche
              Bahn wieder langsam wieder ins richtige Gleis zu fahren.

              Die negativen Gespräche über die Deutsche Bahn ebben ab. Dies zeigt sich an den drei Kurven, welche die schlechte Wahrnehmung in
              Bezug auf Verlässlichkeit, Verantwortlichkeit und Performance darstellen. Diese drückten den Markenwert in den letzten Monaten. Jetzt
              wird eine Erholung spürbar. (Bild: The Brand Ticker)

              Knapp 50 Millionen Euro ist der Transportriese zum Ende des vergangenen Monats
              wert, das zeigt die aktuelle Auswertung von "The Brand Ticker" und "Spirit for
              Brands". Für die positive Entwicklung im Juni sind vor allem drei Punkte
              verantwortlich: der Rückgang der Negativ-Kommunikation über die Marke bei
              Verlässlichkeit, Performance und Verantwortung. Hinzu kommen weitere
              Werttreiber. Neben dem Relaunch der DB Navigator-App und dem Start einer
              neuen Service-App will die Bahn mit gratis W-LAN auch in der zweiten ICE-Klasse
              das Fahrerlebnis verbessern. Gleichzeitig werden Bahnhöfe umgebaut und
              modernisiert. Mit der Qualitätsoffensive, die auch durch die laufende
              Werbekampagne flankiert wird, will die Bahn ein weiteres Abwandern von Kunden
              zu den Fernbussen vermeiden. Ob das gelingt, werden die kommenden Monate
              zeigen. Denn Fakt ist auch: Jede Verspätungswelle oder ausfallende Klimaanlage in
              den Zügen bei der aktuellen Hitze, werden wieder für Wut bei den Betroffenen
              sorgen. In Frankfurt war gestern abend davon einiges zu spüren.

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Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell
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              Die Produkte von Glashütte Original werden in den Medien systematisch mit Begriffen wie „elegant“ und „perfekt“ beschrieben – deutlich
              regelmässiger, als dies bei den Wettbewerbsmarken (blaue Linie) der Fall ist. Auch wenn noch andere Erfolgsfaktoren eine Rolle spielen, bei
              den visuellen Faktoren scheint Glashütte Original die Nase weit vorn zu haben. Die Skala zeigt die Bedeutung dieser Imagekomponente für
              den Unternehmenserfolg in Prozenten an. (Bild: The Brand Ticker)

              Die Stunde schlägt derzeit für Glashütte Original. "Die Marke überzeugt nicht nur
              durch elegantes Design und Innovationen wie das Kaliber 37, sondern pflegt ihre
              Anziehungskraft auch durch Musik-Sponsoring und den eigenen Youtube-Kanal",
              sagen die Analysen von The Brand Ticker und Spirit for Brands. Dem
              Uhrenhersteller gelingt es mit einer neuen App und Fan-Videos auf Youtube
              Faszination und Begeisterung zu vermitteln. Trotz des Anstiegs des Markenwerts
              um 13 Prozent auf 102 Millionen Euro gibt es für die Experten aber noch
              Verbesserungsmöglichkeiten, etwa bei der Klarheit des Markenbilds. Hier falle
              Glashütte noch hinter Wettbewerber wie Patek Philippe, Rolex und Lange zurück.

              Die Deutsche Post (ohne DHL) konnte im Verlauf des vergangenen Monats punkto Vertrauen einen starken Zuwachs verbuchen. Dadurch
              hebt sie sich deutlich vom Branchendurchschnitt (blaue Linie) ab. Dies ist zwar nicht der bedeutendste Erfolgsfaktor im laufenden Geschäft,
              aber ein wesentlicher Pluspunkt in einem schwelenden Tarifkonflikt. Die Skala zeigt die Bedeutung dieser Imagekomponente für den
              Unternehmenserfolg in Prozenten. (Bild: The Brand Ticker)

              Die Deutsche Post steckt in einem Tarifkonflikt. Trotzdem steigt der Markenwert
              ohne DHL um 9 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Warum? Dafür haben die
              Experten zwei Erklärungen. Trotz Verzögerungen bei der Brief- und Paketzustellung,
              sind „Verlässlichkeit“ und „Vertrauen“ noch immer die wichtigsten Werttreiber der
              Marke. Eine Umfrage des Bundesverbands Onlinehandel ergab, dass trotz der
              Auswirkungen des Streiks über 70 Prozent der Teilnehmer mit der Deutschen Post
              zufrieden sind. Das ist für die Analysten eine gute Ausgangslage. Zumal
              „Verlässlichkeit“ der dominierende Markenwert-Treiber der gesamten Zusteller-
              Branche ist. Trotzdem gibt es auch Schwächen, wie die Markenwertexperten
              feststellen. "Die Schwestermarke DHL und auch Fedex könnten mehr
              Wertschöpfung aus ihren Marken ziehen."

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Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell
HORIZONT Brand Ticker: Deutsche Bahn fährt auf dem rich...                                                                  http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/HORIZONT-...

              Rimowa ist eine eigenständige, authentische Marke, die sich über funktionales Design differenziert. Ausserdem wird die Marke als
              renommiert, extravagant und prestigeträchtig angesehen. Diese, im vergangenen Monat zunehmende Wahrnehmung, ist eine der
              wichtigsten Markenwerttreiber von Rimowa. Die Skala zeigt die Bedeutung dieser Imagekomponente für den Unternehmenserfolg in
              Prozenten an. (Bild: The Brand Ticker)

              Mitte des vergangenen Monats bezog Rimowa klar Position. "Wir als Rimowa
              möchten ganz klar betonen, dass wir eine Reduzierung der Bordgepäckmaße nicht
              befürworten und eine derartige Empfehlung auch weder der IATA, noch
              irgendeiner Airline gegenüber abgegeben haben." In der Diskussion um die
              künftige Größe des Handgepäcks im Flieger gab es in Onlineforen immer wieder
              das Gerücht, dass die Hersteller von Reisegepäck hinter den aufkommenden Plänen
              stehen würden. Das Statement mag die positive Entwicklung der Marke - plus 7
              Prozent auf 420 Millionen Euro - beinflusst haben, wichtiger ist die bewusste
              Führung der Marke. Entscheidender Treiber für das erzielte Wachstum: die Qualität.
              "Hier weist Rimowa einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung auf, der momentan
              schwächere Ergebnisse bei Innovation und Performance kompensiert", sagten die
              Analysten. Hinzu kommt: Nachrichten wie eine exklusive Gepäck-Kollektion mit
              Porsche, ein Innovationspreis für smartes Gepäck sowie ein Projekt
              Artenschutzkoffer mit dem WWF unterstreichen in diesem Monat das Prestige des
              Familienunternehmens.

              Die negative Wahrnehmung bei der Performance hat unternehmerischen Hintergrund und ist nicht produktbezogen. Auch wenn sich das
              negative Gespräch auch auf die Marke auswirkt, kann davon ausgegangen werden, dass sich nach einer Normalisierung der aktuellen
              Situation, auch der Markenwert wieder schnell erholt. (Bild: The Brand Ticker)

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Deutsche Bahn fährt auf dem richtigen Gleis, Osram strahlt weniger hell
HORIZONT Brand Ticker: Deutsche Bahn fährt auf dem rich...                                                  http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/HORIZONT-...

              Wie schnell sich der Markenwert aber ändern kann, erlebt aktuell Osram. Im
              Februar strahlte die Marke noch hell im Brand Ticker. Im Juni verliert die Marke 22
              Prozent an Strahlkraft. 1,5 Milliarden Euro ist die Marke aktuell schwer. Die Gründe
              für den Rückgang. Zwar beflügeln Verkaufsaussichten der Lampensparte die
              Phantasie der Börsen. Doch das gleicht die negativen Folgen nicht aus. Am
              stärksten wird Osram derzeit mit "angeschlagen" in Verbindung gebracht. Diese
              Tendenz setzt sich bei den Werttreibern fort: hier dominiert „Performance“ vor
              „Qualität“ auf niedrigerem Niveau als in den Vormonaten. Doch es gibt Licht am
              Ende des Tunnels. "Es ist davon auszugehen, dass nach erfolgter Restrukturierung
              sich der Markenwert wieder einpendelt, denn die Marke in den wertschöpfenden
              Treibern und Faktoren stabil aufgestellt." mir

                        THE BRAND TICKER
                        Die Methode: The Brand Ticker misst in sozialen Netzwerken, Online- und Printmedien,
                        wie tatsächlich über Unternehmen und Marken gesprochen wird. Die Ergebnisse
                        verbindet ein Rechnenprogramm mit aktuellen Finanzmarktdaten, um so einen direkten
                        Zusammenhang zwischen Image und Wertschöpfung der Marken zu ermitteln. Die Basis:
                        Derzeit analysiert das Tool etwa 500 globale und 50 deutsche Marken. Das Programm
                        arbeitet dabei mit sechs Suchsprachen (Deutsch, English, Spanisch, Französisch, Italienisch
                        und Niederländisch). Knapp zwei Millionen Medienbeiträge werden täglich für die
                        Marken im Standardsortiment ausgewertet. Der Mix liegt bei den vorliegenden Resultaten
                        bei etwa 50 Prozent Online-News, 20 Prozent Printmedien und 30 Prozent Social Media.
                        Die Macher: Geschäftsführer von The Brand Ticker ist Nik Stucky. Er ist einer der
                        profiliertesten Markenexperten der Schweiz und war jahrelang für das Markenrating von
                        Interbrand verantwortlich. Deutscher Partner des Markenbewertungstool ist Spirit for
                        Brands. Die junge Kölner Markenberatung wird geführt von Walter Brecht, einem
                        Spezialisten für Markenstrategie und -führung.

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