Das AMS als attraktiver Arbeitgeber

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Das AMS als attraktiver Arbeitgeber
Das AMS als attraktiver
Arbeitgeber
Im Jahr 2011 waren durchschnittlich 4.871,7 Planstellen (Vollzeit-
äquivalente) bei der Bundesgeschäftsstelle sowie den Landes-
und Regionalgeschäftsstellen besetzt. 5.413 MitarbeiterInnen
(davon 17,7 % BeamtInnen) waren zum Stichtag 31.12.2011 beschäftigt.
Das AMS als attraktiver Arbeitgeber
Das AMS als attraktiver Arbeitgeber 57

Im AMS waren zu diesem Zeitpunkt außerdem noch         Chancengleichheit und Gleichstellung sind nicht nur      Insgesamt 5.413
55 Lehrlinge, davon 46 weibliche, beschäftigt. Der     am Arbeitsmarkt, sondern auch intern Programm.           MitarbeiterInnen
Frauenanteil lag bei 65,6 %. Zum Stichtag 31.12.2011   Im Sinne des Qualitätsmanagements werden jährlich        im AMS
waren von 5.413 MitarbeiterInnen 1.577 teilzeitbe-     sogenannte Equality Checks durchgeführt, um an-
schäftigt (davon 90,6 % Frauen).                       hand vieler Indikatoren die Gleichstellung im Betrieb
                                                       sichtbar zu machen.
Für die Ausweitung der Betreuungszeiten im SFA und
im SFU wurden auch im Jahr 2011 Mehrleistungs-         Alle fünf Jahre entwickelt das AMS einen neuen
stunden (und Überstunden) im Ausmaß von 132.700        Gleichstellungs- und Frauenförderplan. Dieser ist
Stunden vorwiegend Privatangestellten des AMS an-      auch die Basis, um das Vereinbarkeitsthema im Be-
geordnet.                                              trieb lebbar zu machen. So gehören Ausstiegs- und
                                                       Wiedereinstiegsgespräche für Frauen und Männer
Im Jahr 2011 wurden die Dienstverhältnisse von 125     im Karenzfall genauso zum Programm wie Karriere-
MitarbeiterInnen beendet, wobei die Beendigung         Planungen, flexible Gleit- und Arbeitszeit und die
wegen Pensionierung die Hauptursache war. Die Ge-      Möglichkeit, bei allen AMS-Seminaren Kinderbe-
samtfluktuationsrate betrug 2,3 %, mit Berücksich-     treuung zu erhalten. Kontaktfrauen und Gleich-
tigung der Dienstverhältnisse, die durch Zeitablauf    behandlungsbeauftragte in den Geschäftsstellen
beendet wurden, jedoch ohne MitarbeiterInnen,          runden das Bild ab. So müssen auch alle internen
die innerhalb des AMS die Dienststelle gewechselt      TrainerInnen als Voraussetzung für ihre Tätigkeit eine
haben.                                                 Zertifizierung ihrer Genderkompetenz nachweisen.

Für die MitarbeiterInnen bietet das AMS umfang-        Allen MitarbeiterInnen wird in schwierigen Ar-
reiche Entwicklungsmöglichkeiten an, damit die         beits- und Lebenssituationen Supervision und
hochkomplexen Ziele der Organisation erreichbar        Coaching angeboten. Gender- und Diversityseminare
bleiben, Gestaltungsspielräume erkannt werden          sind zwingender Bestandteil des Weiterbildungs-
können und auch persönliche Entwicklung möglich        angebots und sollen vor allem Führungskräfte für
ist. Vor allem die Personal- und Führungskräfteent-    die vielfältigen Bedürfnisse, aber auch Potenziale
wicklung wird großgeschrieben.                         der Belegschaft schulen. MitarbeiterInnengespräche
                                                       stellen sicher, dass das Feedback der Mitarbeitenden
Einen wichtigen Stellenwert nehmen die Mitarbei-       wieder in die Organisation zurückfließt.
terInnenzufriedenheit (Wie geht´s Befragung) und
die Weiterbildung ein. Auf letztere wird größter       Zur verstärkten Einbindung der MitarbeiterInnen in
Wert gelegt und ein breites Spektrum wird zur Er-      die kontinuierliche Verbesserung und Erhöhung der
höhung der Kompetenz der MitarbeiterInnen an-          Qualität der AMS-Dienstleistungen sowie der Arbeits-
geboten. Neben einem umfangreichen fachlichen          abläufe und Arbeitsbedingungen wurde das beste-
Weiterbildungsangebot unterstützt und fördert das      hende AMS-Ideenmanagement adaptiert. Das neue
AMS gezielt ältere MitarbeiterInnen durch Productive   System „Ideefix“ wurde im Jahr 2011 eingerichtet.
ageing-Seminare. Es werden Burn out-Präventions-       Durch die Belohnung guter und umsetzbarer Ideen
seminare und Gesundheitsworkshops angeboten.           sollen die Motivation und die Identifikation der
                                                       MitarbeiterInnen mit dem AMS gesteigert werden. Im
Neben älteren Personen werden vor allem Frauen         Jahr 2011 wurden 1.381 Ideen von 863 MitarbeiterIn-      Mehr als
und Personen mit Betreuungspflichten gezielt unter-    nen eingereicht. 241 Ideen wurden bislang umge-          42 % Frauen
stützt und gefördert. Der Frauenanteil bei Führungs-   setzt und prämiert.                                      in Führungs-
positionen lag im Jahr 2011 über 42 %. Dieser wurde                                                             positionen
in den letzten Jahren gezielt durch ein spezielles
Karriereprogramm für Frauen gesteigert.
58 Das AMS als attraktiver Arbeitgeber

                   Grundausbildung                                           bauenden Modulen spannt sich der inhaltliche Bogen
                                                                             vom Thema KundInnenorientierung über Fragen effi-
                   Neue MitarbeiterInnen des AMS absolvieren eine in-        zienter Vermittlungsstrategien und -techniken bis hin
                   tensive Grundausbildung, um den Anforderungen             zur Erarbeitung und Vermittlung lösungs- und ergeb-
                   des Berufsalltages gerecht zu werden (Ausbildungs-        nisorientierter Gesprächs- und Beratungstechniken.
                   dauer von max. 41 Wochen). Dabei werden die in-
                   dividuellen Vorerfahrungen berücksichtigt. Die            Für die MitarbeiterInnen des Geschäftsbereichs
                   Ausbildung erfolgt in einer AMS-internen Ausbil-          Service für Unternehmen wurde das inhaltlich und
                   dungseinrichtung, der Günther Steinbach Akademie          methodisch angepasste verpflichtende Weiterbil-
                   (GSA), und ist durch Praktika in Geschäftsstellen         dungsangebot für die MitarbeiterInnen und Führungs-
                   und Übungsworkshops praxisnah ausgerichtet. Die           kräfte dieses Aufgabenbereiches umgesetzt. Eine be-
                   Ausbildungsinhalte und die pädagogisch-organi-            sondere Schwerpunktsetzung liegt bei den Themen
                   satorische Form sind seit der Gründung der Aus-           Akquisition, Kundenorientierung und Nutzung des
                   bildungseinrichtung 1997 ständig weiterentwickelt         eAMS-Kontos.
                   worden (unter anderem auch eLearning-Angebote).
                   Die Inhalte der Grundausbildung werden in ständiger       Zur wirkungsvollen und nachhaltigen Vermittlung
                   enger Kooperation mit den Fachverantwortlichen auf        wurden und werden neue Angebote entwickelt und
 Neue Angebote     Bundes- und Landesebene auf dem neuesten Stand            flächendeckend umgesetzt, die die Schnittstellen
  im Bereich der   gehalten, um den TeilnehmerInnen die optimale             zwischen den beiden Kernprozessen optimieren.
Führungskräfte-    Vorbereitung auf den zukünftigen Arbeitsplatz zu
    entwicklung    ermöglichen.                                              Einen wichtigen strategischen Schwerpunkt bildeten
                                                                             Angebote im Bereich der Führungskräfteentwick-
424 Mitarbeiter-   In 18 Grundausbildungslehrgängen wurden 2011              lung (z. B. Lehrgang für neu bestellte Führungskräfte,
     Innen 2011    insgesamt 424 MitarbeiterInnen, davon 290 Frauen,         Lehrgang für neue StellvertreterInnen und ein Lehr-
    ausgebildet    ausgebildet. 2011 begannen 185 MitarbeiterInnen,          gang für RGS-LeiterInnen zum Thema Führung und
                   davon 95 Frauen, ihre Grundausbildung, 239 setzten        Prozessmanagement).
                   die 2010 begonnene Ausbildung fort. Von den 306 Ab-
                   solventInnen haben 302 die Grundausbildung positiv        Besondere Aktivitäten wurden 2011 im Zusammen-
                   abgeschlossen.                                            hang mit der Implementierung und Umsetzung des
                                                                             IMS-Projektes („Integriertes Multi-Channel Service“)
                   Insgesamt waren 212 AMS-MitarbeiterInnen (davon           gesetzt. Dabei galt es vor allem, die Führungskräfte
                   109 Frauen) als DozentInnen der Grundausbildung im        aller Ebenen gezielt zu informieren, zu motivieren
                   Einsatz. Sie erbrachten dabei eine Gesamtleistung von     und zu befähigen, den mit diesem Projekt verbun-
                   10.082 Seminarstunden.                                    denen Kulturwandel zu begleiten, mitzutragen und
                                                                             zu unterstützen. Ein entsprechend angepasstes neues
                                                                             Leitbild für Führungskräfte soll die Grundlage für die
                   Weiterbildung                                             weitere Entwicklung und Qualifizierung der Führungs-
                                                                             kräfte bilden.
                   Das inhaltliche Angebot der regionalen und über-
                   regionalen Weiterbildung orientierte sich an den          In einer Workshop-Serie „Führen und Steuern in
                   strategischen Zielsetzungen und Schwerpunkten des         die/in der IMS-Welt“ wurden die Führungskräfte mit
                   AMS und an dem festgestellten Bildungsbedarf der          dem Thema IMS und ihrer speziellen Funktion und
                   MitarbeiterInnen. Dabei lag ein besonderer Schwer-        Rolle in diesem Entwicklungsprozess konfrontiert.
                   punkt auf Angeboten zur Verbesserung der fachlichen,      Im Herbst startete eine weitere Veranstaltungsreihe
                   sozialen und kommunikativen Kompetenzen der               „Führen in der Veränderung“, in der im Rahmen
                   MitarbeiterInnen in den Regionalen Geschäftsstellen.      von sechs Großgruppenveranstaltungen das Thema
                                                                             Führen und Change-Management im Kontext IMS
                   Im Bereich des Service für Arbeitskräfte wurde 2011 ein   mit der Zielgruppe der AbteilungsleiterInnen der RGS
                   neuer Lehrgang gestartet. In drei aufeinander auf-        behandelt wurde.
Das AMS als attraktiver Arbeitgeber 59

Darüber hinaus wurden wieder zahlreiche und                   Besondere Schwerpunkte wurden zum Thema                        Angebote zum
vielfältige Veranstaltungen zum Themenkreis Gleich-           Gesundheitsförderung gesetzt: Diesbezüglich wurde              Thema Gesund-
behandlung und Frauenförderung entwickelt und                 das regionale und überregionale Angebot an                     heitsförderung
angeboten. Einen besonderen Stellenwert hatten                Maßnahmen weiter differenziert. Ein neues An-
dabei die Lehrgänge „Karriereförderung für Frauen“,           gebot richtete sich speziell an „EinsteigerInnen“
da diese in besonderer Weise die strategischen Ziel-          (MitarbeiterInnen, die bisher wenig Freude an
setzungen einer systematischen Führungskräfteent-             Bewegung und Sport hatten), die ihr Bewegungsver-
wicklung mit jenen der Frauenförderung verbinden.             halten verändern wollen.

Personaleinsatz 2011

                                                                                                         Frauenanteil zum
                                                                davon Planstellen   Planstellen SOLL
                                       Planstellen IST 2011                                            Stichtag 31.12.2011
                                                              BeamtInnen IST 2011        2011
                                                                                                               in %
AMS Burgenland                               170,47                  40,65              170,59                62,00

AMS Kärnten                                  357,25                 104,62              355,05                58,90

AMS Niederösterreich                         747,35                 155,55              748,05                68,80

AMS Oberösterreich                           676,62                 141,58              678,15                66,70

AMS Salzburg                                 277,70                  51,60              277,36                65,70

AMS Steiermark                               679,29                 151,81              684,68                66,70

AMS Tirol                                    365,60                  50,31              364,56                59,60

AMS Vorarlberg                               192,44                  17,17              193,45                66,20

AMS Wien                                   1.237,24                 156,83            1.228,78                67,90

Bundesgeschäftsstelle                        167,75                  44,59              164,33                56,70

Gesamt                                     4.871,71                 914,71            4.865,00                65,60

Weiterbildungstage der AMS-MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen                                 2011
Frauen                                          20.065
Männer                                           9.697
Gesamt                                          29.762
   darunter Führungskräfte:
Frauen                                           1.964
Männer                                           2.001
Gesamt                                           3.965
Priska Maria Strohmer
                                                                                              Service für Arbeitskräfte
                                                                                              AMS Laxenburg

                                                                                                   W o r d r ap :

                                                                                         Wieso wollten Sie AMS-Beraterin werden?
                                                                                     Der Job verbindet den täglichen Umgang mit
                                                                          verschiedenartigen Menschen mit dem Eingebundensein
                                                                                     in ein sicheres, gut geführtes Unternehmen.
                                                                                                     Was haben Sie bisher gelernt?
                                                                                  Die umfassende theoretische Ausbildung und die
                                                                                gesetzlichen Grundlagen in die Praxis umzusetzen.
                                                                                                             Was steht noch bevor?
                                                                              Der dritte Ausbildungsabschnitt, der speziell auf die
                                                                           Anforderungen in der Beratungszone zugeschnitten ist.

Intensiv geschult für die Kunden
Die AMS-BeraterInnen lernen schon in ihrer intensiven Ausbildung
die Praxis kennen.

Priska Maria Strohmer hat im August 2011 ihre 40-wöchige        Jede/r SchulungsteilnehmerIn erhält einen Coach
Grundausbildung zur AMS-Beraterin begonnen. Die                 zugeteilt, der sie/ihn in der Praxis unterstützt.
praxisnahe, intensive Schulung erfolgt dual: In der             Frau Strohmer berät die KundInnen auch bereits allein.
Günther Steinbach Akademie in Linz erhalten die Teil-           „Aber ich bin ja nicht mutterseelenallein. Die KollegInnen
nehmerInnen in Seminaren und Workshops spezifisches             sind sehr hilfsbereit“, sagt sie. Zum AMS hat Frau Strohmer
Wissen zum Thema Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht und              ihr Interesse am Umgang mit Menschen geführt. Zuvor
bereiten sich in EDV-gestützten                                 war sie als Mitarbeiterin in einem Gemeindeamt und bei
Geschäftsfalltrainings auf den Beruf vor.                       der Sozialversicherungsanstalt (SVA) tätig.

Die ersten beiden Module sind für alle                                           „Der Umgang mit KundInnen fällt mir
MitarbeiterInnen ident, das dritte Modul           „Der Umgang mit               daher auch beim AMS nicht schwer“,
dient der Spezialisierung für den                 KundInnen fällt mir            sagt sie. Besonders das theoretische
jeweiligen Aufgabenbereich. Nach                    daher auch beim              Wissen sei für sie wichtig: „Ich versuche,
jeweils zwei theoretischen Wochen                                                aus der Ausbildung das mitzunehmen,
arbeiten die Schulungsteilnehmer-                  AMS nicht schwer.“            was mir noch fehlt. Die Gesetze sind
Innen in ihren Geschäftsstellen mit.                                             beispielsweise sehr spannend.“
Das Erlernte kann so gleich im direkten
Umgang mit den KundInnen angewendet werden. „Das               Auch die Einschulung am Computer zu den AMS-
duale Ausbildungsprogramm finde ich sehr gut“, sagt die        spezifischen Programmen war neu für sie.
47-Jährige, „ich bin weder bei der Theorie noch in der         Im März beginnt das dritte Modul in der Beratungszone.
Praxis überfordert.“                                           Hier wird Frau Strohmer noch mehr zum Umgang mit
                                                               Kunden erfahren. Sie ist gespannt: „Schauen wir mal,
Parallel zur Grundausbildung unterstützt Priska Maria          was ich dort noch alles lernen werde.“
Strohmer in der Regionalen Geschäftsstelle Laxenburger
Straße in Wien die KundInnen beispielsweise bei der
Stellensuche und verwaltet die Kundendaten.
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