Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 79 - Das Thema Ifo-Geschäftsklima hellt sich im April leicht auf
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 79 Das Thema Ifo-Geschäftsklima hellt sich im April leicht auf Die deutschen Unternehmen bewerten angesichts der Corona-Impffortschritte ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser, die Aussichten auf das nächste halbe Jahr werden allerdings nach wie vor von der Pandemie getrübt. Im April stieg das Ifo-Geschäftsklima gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 96,8 Zähler, wie das Münchner Ifo Institut für Wirtschaftsforschung heute mitteilte. Dies ist der dritte Anstieg des Indikators in Folge – was von Ökonomen als Signal für eine konjunkturelle Trendwende gewertet wird. In der Industrie und im Handel besserte sich das Geschäftsklima, unter Dienst‐ leistern und am Bau sank es. "Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft", erklärte Ifo- Präsident Clemens Fuest. "Der Aufholprozess gerät etwas ins Stocken", erläu‐ terte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Dies habe wahrscheinlich mit der unsicheren Fortentwicklung der Pandemie und den politischen Antworten darauf zu tun. Hinzu kämen Probleme wie der aktuelle Mangel an Mikro-Chips in der Industrie. "Wir stecken also noch ein wenig im Morast fest", ergänzte Niklasch. Nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, schürt das anzie‐ hende Corona-Impftempo Hoffnung auf ein langsam näher rückendes Ende der Pandemie. Davon würde auch die deutsche Konjunktur stark profitieren. "Beim Blick auf die täglich verimpften Dosen pro 100 Menschen ist Deutschland unter den großen Industrienationen mittlerweile im vorderen Drittel zu finden", erklärte Gitzel. [deutschlandfunk.de] [spiegel.de] [boersen-zeitung.de] [zeit.de] [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Bericht: Bundesregierung sieht Wachstum 2021 bei 3,5 Prozent Die Bundesregierung erhöht einem Medienbericht zufolge ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr. Nun werde für 2021 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 Prozent erwartet, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters heute unter Berufung auf Insider. Im Januar hatte die Regierung noch ein Wachstum von 3 Prozent prognostiziert. Grund für die mögliche Anhebung sei eine höhere Dynamik im Schlussquartal 2020, infolge der die Wirtschaft mit mehr Schwung ins Jahr gestartet sei. Für das kommende Jahr werde mit einem BIP-Anstieg von 3,6 Prozent gerechnet. Das Ministerium äußerte sich bislang nicht dazu. Wirtschaftsminister Peter Altmaier will seine Frühjahrsprojektion morgen bekannt geben. [reuters.com] BW-Bank dampft Filialnetz ein Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank), Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), schließt nahezu die Hälfte ihrer 100 Filialen und baut ihre Online-Beratung aus. Zahlreiche Kunden der Bank würden Service und Beratungsleistungen telefonisch, per Chat oder Video‐ konferenz nutzen, begründete Andreas Götz, LBBW-Generalbevollmächtigter für das Privatkundengeschäft, die Entscheidung heute in Stuttgart. Die Anzahl der Filialbesuche sei rückläufig, hauptsächlich würden dort nur noch die Geldautomaten genutzt. Etwa ein Viertel der 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Privatkundenvertrieb würden durch die Filialschließungen ihren Job verlieren. Dies sei aber Teil des bereits verkündeten Abbaus von 700 Arbeitsplätzen im LBBW-Konzern. Neben den verbleibenden 59 Filialen wird die BW-Bank künftig noch 100 SB-Service-Center und Geldautomaten‐ standorte betreiben. [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Grenke erwartet Testat für Jahresabschluss Mitte Mai Der wegen seiner Bilanzierung in die Kritik geratene Leasingspezialist Grenke rechnet am 17. Mai mit einem Testat seines Jahresabschlusses 2020 durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG. Nach der Billigung des Konzernab‐ schlusses durch den Aufsichtsrat werde der Geschäftsbericht am 21. Mai 2021 veröffentlicht, teilte Grenke heute mit. Am Freitag würden vorläufige Geschäftszahlen dazu veröffentlicht. Grenke hat nach Vorwürfen der Bilanz‐ manipulation durch den britischen Leerverkäufer Fraser Perring Fehler in der Geschäftspolitik eingeräumt, sah sich aber durch eine Sonderprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vom Vorwurf der Geldwäsche entlastet. [finanztreff.de] Credit Suisse kommt mit Greensill-Abwicklung voran Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat bei der Abwicklung der gemeinsam mit dem insolventen US-Finanzdienstleister Greensill Capital geführten Fonds weitere Barmittel für Anleger gesichert. Zusätzlich zu den bereits ausge‐ zahlten 4,8 Milliarden US-Dollar (4 Milliarden Euro) verfügten die Fonds nun über weitere 880 Millionen Dollar an flüssigen Mitteln, wie Credit Suisse heute mitteilte. Die Gesamtliquidität beläuft sich damit auf 5,68 Milliarden Dollar. [de.marketscreener.com] Bawag steigert Nettogewinn zum Jahresauftakt Die österreichische Bankengruppe Bawag hat ihren Nettogewinn im ersten Quartal 2021 um ein Fünftel auf 73,6 Millionen Euro gesteigert. Neben leicht höheren operativen Kernerträgen musste das Geldhaus weniger für ausfallge‐ fährdete Kredite zurücklegen. Wie die Bawag heute mitteilte, sanken die Risikokosten um 47 Prozent auf 29 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite sieht die Bawag im laufenden Jahr bei mehr als 13 Prozent und mittelfristig bei mehr als 15 Prozent. Die Aufwands-Ertrags-Quote (CIR) sank um 1,8 Prozent‐ punkte auf 40,5 Prozent. Mittelfristig soll diese Quote unter 40 Prozent gedrückt werden. [finanznachrichten.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Köpfe Bericht: Credit-Suisse-Aktionäre wollen Risikochef abwählen Die Credit-Suisse-Großaktionäre wollen Medienberichten zufolge den Vorsit‐ zenden des Risikoausschusses, Andreas Gottschling, auf der Generalver‐ sammlung am Freitag abwählen. Diesen Plan würden unter anderem die US- Investmentgesellschaft Harris Associates, der norwegische Ölfonds sowie der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos befürworten, wurde heute berichtet. Grund dafür sei das Doppel-Debakel der Schweizer Großbank mit dem insol‐ venten US-Hedgefonds Archegos und dem kollabierten australischen Finanz‐ dienstleister Greensill Capital. Credit Suisse äußerte sich bislang nicht dazu. [fuw.ch] [ft.com] (bezahlpflichtig) EMEA-Chef Gatcliffe: Citigroup baut Geschäft in Westeuropa aus Die US-Bank Citigroup stärkt ihr Firmenkundengeschäft in Westeuropa. Für den Aufbau des Geschäfts in den Benelux-Ländern, Spanien, Portugal und Italien würden zunächst 25 Banker und Risikomanager angeheuert, sagte der Unternehmenskunden-Chef für die EMEA-Region, Raymond Gatcliffe, heute in einem Interview. In Großbritannien hat die US-Bank bereits im vergangenen Jahr mit der Geschäftserweiterung begonnen. Im Visier habe Citi mittelgroße Firmen mit einem Umsatz von 100 Millionen bis 3 Milliarden US-Dollar (82 Millionen bis 2,5 Milliarden Euro) sowie schnell wachsende Technologieunter‐ nehmen. [reuters.com] Dombret mahnt Banken und Sparkassen zu Vorsicht Der Unternehmensberater und frühere Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret sieht die Finanzmarktstabilität in Deutschland angesichts der Pandemie aktuell nicht gefährdet. "Um die Finanzstabilität hierzulande muss man sich trotz der Jahrhundert-Pandemie Gott sei Dank kurzfristig keine allzu Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief großen Sorgen machen", sagte Dombret in einem heute veröffentlichten Interview. Mittel- und langfristig hätten sich die Herausforderungen an die Finanzstabilität allerdings nicht verändert. Das Zinsniveau sei angesichts der Inflation weiter sehr niedrig, die Ertragskraft der europäischen Banken aus vielerlei Gründen ebenso. "Außerdem stehen wir vor einer Welle notleidender Kredite, deren künftige Höhe niemand seriös vorhersagen kann", ergänzte Dombret. "Insofern halte ich es für richtig, dass Banken und Sparkassen weiterhin so vorsichtig bleiben wie aktuell." [der-bank-blog.de] Finleap ordnet Führungsteam neu Der Berliner Fintech-Inkubator Finleap verkleinert sein Management. Wie der Finanznewsletter finanz-szene.de heute berichtete, wird Chief Operating Officer und Solarisbank-Aufsichtsratschefin Birte Sewing das Start-up verlassen. Zudem werde Florian Resatsch, der sich im Führungsteam um neue Ventures gekümmert hatte, im Sommer seinen Posten niederlegen. Dies habe das Unternehmen bestätigt. [finanz-szene.de] Am Freitag meistgeklickt Kreditgenossen stützen Volksbank Heilbronn Die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) stützt die Volksbank Heilbronn mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag. Das berichtet die "Börsen-Zeitung". Das Institut habe sich mit Zinswetten verhoben. [boersen-zeitung.de] Was morgen wichtig wird In Berlin stellt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Frühjahrspro‐ jektion der Bundesregierung vor. – In Karlsruhe prüft der Bundesgerichtshof Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Klauseln zu AGB-Änderungen von Banken. Der Bundesverband der Verbrau‐ cherzentralen (vzbv) hält es für unzulässig, dass Banken ihre Kunden über bevorstehende Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen infor‐ mieren und die Zustimmung voraussetzen, wenn keine Reaktion kommt. – In Frankfurt diskutieren Finanzstaatssekretär Jörg Kukies und Berenberg-Bank- Chefvolkswirt Holger Schmieding über die finanzielle Integration Europas. – Die Commerzbank legt ihre Mittelstandsstudie vor. – In Luxemburg präsentiert der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) ein Gutachten zu den Beitragszahlungen zum Einheitlichen Abwicklungsfonds (SRB). – In Zürich präsentieren die Schweizer Großbank UBS und in London die internationale Großbank HSBC ihre Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2021. – In Tokio gibt die Bank of Japan (BoJ) ihren Beschluss zur Geldpolitik bekannt. Der Nachschlag "Schaun mer mal, dann sehn mer schon" – Tipps für Retourkutschen Schlagfertigkeit erleichtert den Alltag enorm und lässt sich trainieren. Zahlreiche Tricks helfen, in jeder Situation schnell passende Antworten und lässige Sprüche parat zu haben. "Ich passe mich nur meiner Umgebung an" oder "Können Sie das auch rückwärts?" zählen zu den Klassikern der Retourkutschen, die jeder im Hinterkopf haben sollte. Konfrontiert Sie jemand mit einem Vorwurf "Sie sind aber langsam", rechtfertigen Sie sich nicht, sondern stimmen ganz gelassen zu "Stimmt, ich will ein perfektes Ergebnis". Weitere Tipps für coole Konter lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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