Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer

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Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Artenschutz

                                                                                                                 Abbildung 1
Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer                                                             Männliche Kreuzotter
                                                                                                                 (Vipera berus) beim
Das „Artenhilfsprogramm Kreuzotter“                                                                              Sonnenbad am Kanal-
                                                                                                                 damm im Projektgebiet

in Bayern                                                                                                        Eibacher Forst (Nürnberg;
                                                                                                                 Foto: Karsten Horn).

              Unserem viel zu früh verstorbenen Kollegen PD Dr. Wolfgang Völkl (1960–2015),
                 dem jahrelangen „Motor“ des Kreuzotterschutzes in Bayern, gewidmet

   Die Kreuzotter (Vipera berus), einstmals in Bayern weit verbreitet, ist heute stark gefährdet. Im Jahr 2003
   startete das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) daher ein „Artenhilfsprogramm (AHP) Kreuzotter“.
   Dieses begann mit einem Pilotprojekt im Fichtelgebirge und wurde in den Folgejahren mit zahlreichen
   weiteren Projekten und verschiedenen Akteuren in anderen Landesteilen Bayerns fortgesetzt. Die dabei
   erarbeiteten Schutzmaßnahmen wurden in Kooperation mit lokal zuständigen Institutionen erfolgreich
   umgesetzt. Bayernweit wurden bislang über 115 Projekte für die Art durchgeführt, deren wesentliche
   Zielsetzungen und Ergebnisse in vorliegendem Beitrag zusammenfassend dargestellt sind.

Die Kreuzotter (Vipera berus L.; Abbildung 1) war          Münchner Ebene und im Lechtal. Im Spessart, im
noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bayern weit         Unterbayerischen Hügelland und den Mooren der
verbreitet. Verbreitungsschwerpunkte hatte die Art         nördlichen Münchner Ebene sind die Vorkommen
in der Rhön, den ostbayerischen Mittelgebirgen             der Kreuzotter heute weitgehend verschwunden
(Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald, Bayerischer             (Abbildung 2). Aber auch in den verbliebenen
Wald) sowie im Voralpen- und Alpenraum (Blum               Verbreitungszentren im Alpengebiet und einigen
1888; Völkl 1986; Heckes et al. 1993; Gruber et al.        Mittelgebirgsregionen sind deutliche Bestands-
2004). Weitere Vorkommen gab und gibt es im                rückgänge innerhalb der letzten 50 Jahre zu
Mittelfränkischen Becken, im südlichen Teil der            beobachten (Völkl & Hansbauer 2019).

ANLIEGEN NATUR                42(1), 2020                                                                                               105
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
    Artenschutz                                                                                                                                                       Artenhilfsprogramm Kreuzotter

 Kreuzotter
Kreuzotter
                                                    19 20 21 22 23 24 25
                                               19 20 21 22 23 24 25 26 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 4849 49
                                              54                                   27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48
                                                  54                                                                                                                                                        54
                                                                                               Thüringen                                        Sachsen

                                                                                                                                            Saale
   Artenschutzkartierung                                                                                                                                                                                54
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                                                                                                                                    Saale
Artenschutzkartierung                    55                                                                                                                                                                 55
   letztes Nachweisjahr                      56           Hessen                                                                                                                                        55
letztes Nachweisjahr                     56           Hessen                                                                                                                                                56
             1996 - 2014                     57
                                                                                                                                      Hof                                                               56
          1996 - 2014                    57
                                                                                                                                   Hof                                Eger                                  57
             1981 - 1995                                                                                                                                         Eg er                                  57
                                             58
          1981 - 1995                   58                                                                         Main
                                                                                                                                                                                                             58
             1960 - 1980                                                                                                                                                                                58
                                            59                                                                Main
          1960 - 1980                   59
                                                                                                                                                                                                             59
                                                                                                                                                                                                        59
             vor 1960

                                                                              Ma
                                            60                                                                                                                                                               60
          vor 1960                                         Aschaffenburg                                                            Bayreuth

                                                                                Ma

                                                                                 in
                                        60                                                                                                                                                               60
                                                        Aschaffenburg                                                             Bayreuth

                                                                                    in
   Biotopkartierung                         61                                                                                                                                                               61
Biotopkartierung                       61                                                                                                                                                                61
             Fund                           62                                  Würzburg                                                                                           Pilsen
                                                                               Würzburg                                                                                        Pilsen                        62
          Fund                         62                                                                                                                                                                62
                                           63
        31                             63                                                                                                                                TSCHECHISCHE                        63
    31       Blattschnitt der              64                                                                                                                          TSCHECHISCHE 63 64
   76     Blattschnitt der             64                                                                                                                                     REPUBLIK
76           TK25 (Bsp. 7631)              65                                                                                                                              REPUBLIK                      64

                                                                                                                                                           Naab
          TK25 (Bsp. 7631)            65                                                                            Nürnberg                                                                                  65

                                                                                                                                                    Naab
                                                                                                               Nürnberg                                                                                  65
                                           66                                                                                                                                                                 66
   Fundorte: 3711                     66                                                                                                                                                                 66
Fundorte: 3711                            67                                                        Ansbach
   Nachweise: 4390                    67                                                      Ansbach                                                                                                         67
Nachweise: 4390                           68                                                                                                                   Re
                                                                                                                                                                                                          67
                                                                                                                                                                  ge                                          68
   Anzahl belegter Quadranten: 606   68                                                                                                                   R
Anzahl belegter Quadranten: 606           69               Baden-                                                                        Regensburg
                                                                                                                                                            eg
                                                                                                                                                               en
                                                                                                                                                                     n                                    68
                                                         Baden-                                                                                                                                                69

                                                                                                            Alt
   Rasterfrequenz: 24,7 %            69                                                                                               Regensburg
                                                           Württemberg                                                                                                                                    69

                                                                                                                mü
                                                                                                                Alt
Rasterfrequenz: 24,7 %                    70
                                                        Württemberg

                                                                                                                    mü

                                                                                                                    hl
   (Stand Dezember 2014)                                                                                                                                                                                       70
                                     70

                                                                                                                       hl
(Stand Dezember 2014)                                                                                                                                                                                     70
                                         71                                                                                                                                                                    71
                                     71                                                                                   Ingolstadt                                                                      71
                                         72                   STUTTGART                                              Ingolstadt                                                                                72
                                    72                    STUTTGART                                                                                                                                        72
                                         73
                                    73                                                          n au                                                     Isar                                                  73
                                                                                              o                                                         r                                                  73
                                        74                                                  au
                                                                                           nD                             r                Landshut Isa                       Passau
                                                                                                                  Lech
                                                                                        Do                             aa                Landshut                                                              74
                                    74                                                                             arP                                                     Passau
                                                                                                           Lech

                                                                                                               P a
                                                                                                                                                                                               Do          74
                                        75                                                                                                                                                                      75
                                    75                                                                                                                                                    D       n a
                                                                                                                                                                                            on        u    75
                                        76                                       Neu-Ulm                                                                                                       au
                                   76                                          Neu-Ulm                      Augsburg                                                                  n
                                                                                                                                                                                                                76
                                        77
                                                                                                        Augsburg                                                                   In                      76
                                                                                                                                                                               Inn

                                                                                                                                       r
                                                                                                                                    Isa
                                   77                                                                                                                                                                           77

                                                                                                                                     r
                                                                                                                                   Isa
                                                                                                                                                                                                           77
                                       78
                                                                                             Iller

                                   78               n a u                                                                                                                                                       78
                                                D o                                                                                 MÜNCHEN
                                                                                         Iller

                                                                                                                                                                                                            78
                                       79 Donau                                                                                   MÜNCHEN                                                                       79
                                   79

                                                                                                                                                                          Sa
                                                                                                                                                           Inn
                                                                                                        Ammer-                                                                                              79
                  Abbildung 2

                                                                                                                                                                            lza
                                       80

                                                                                                                                                                       Sa
                                                                                                                                                    Inn
                                                                                                     Ammer- see                                   Chiem-                                                         80

                                                                                                                                                                               ch
                                                                                                                                                                         lza
                                  80                                                                     see                                   Chiem-                                                       80
                                                                                                                                                   see

                                                                                                                                                                          ch
          Frühere und aktuelle    81
                                      81
                                                                                                          Starnberger-                          see                                                              81
                                                                                                       Starnberger-see                                                        Salzburg                      81
 Verbreitung der Kreuzotter           82
                                                                                                               see                                                          Salzburg                             82
                                  82                                         Kempten                                                                                                                        82
       (Vipera berus) in Bayern       83                                   Kempten
                                  83
                                                              Bo
                                                                 d                                                                                                                ÖSTERREICH                     83
       auf der Basis von Mess-        84
                                                          Bo
                                                             de
                                                                ns
                                                                   en
                                                                      se
                                                                         e                                                                                                    ÖSTERREICH 83 84
                                 84                                ee
                                                                                                                                                                                                             84
 tischblatt-Quadranten (aus          85                                                                                                                                                                          85
        Völkl & Hansbauer 2019,
                                 85              SCHWEIZ                                                                                                                                                     85
                                     86      SCHWEIZ                                                                                                                                                              86
                                                                       in

                                 86                                                                                                                                          0                    50 km 86
              leicht verändert).
                                                                      e
                                                                   ein
                                                                   Rh

                                     87                                                                                                                                    0                 50 km                87
                                                                                                                               Innsbruck
                                                                 Rh

                                 87                                                                                                                                                                          87
                                           19 20 21 22 23 24                                                                Innsbruck
                                       19 20 21 22 23 24 25 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49
                                                                             26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49

                                            Der Rückgang und das gebietsweise Aussterben                                              Auch der naturschutzfachlich positiv zu bewer-
                                            der Kreuzotter ist auf den Verlust ihrer Lebens-                                          tende Wandel in der Forstwirtschaft – weg von
                                            räume zurückzuführen, insbesondere infolge der                                            Kahlschlägen hin zu Einzelstammnutzung – sowie
                                            intensivierten Landnutzung nach Ende des                                                  der Waldumbau in Misch- beziehungsweise Laub-
                                            Zweiten Weltkrieges (Gruber et al. 2004; Völkl &                                          wald gefährdet die Bestände. Der Kreuzotter
                                            Hansbauer 2019). Neben der Entwässerung und                                               stehen so mancherorts kaum noch für längere
                                            Kultivierung zahlreicher Moorgebiete, insbeson-                                           Zeit bestehende „Lichtinseln“ innerhalb sonst
                                            dere im Voralpenraum und nördlich von                                                     geschlossener Waldbestände zur Verfügung. Neu
                                            München (K aule et al. 1979; Heckes et al. 1993),                                         entstehende Freiflächen, wie zum Beispiel Wind-
                                            sind das Verschwinden von Magerstandorten                                                 würfe, werden von ihr nur sehr langsam besiedelt,
                                            aufgrund von Eutrophierung durch die Land-                                                aber meist zeitnah wieder aufgeforstet (Völkl &
                                            wirtschaft, der Wegfall kleinflächiger Strukturen                                         Thiesmeier 2002). Flächen mit vom Menschen
                                            und Landschaftselemente durch Flurbereini-                                                zugelassenen dynamischen Prozessen, die den
                                            gungen, die Verbuschung und Wiederbewaldung                                               Habitatansprüchen der Kreuzotter entgegen-
                                            infolge der Aufgabe traditioneller Nutzungs-                                              kommen (Abbildung 4), finden sich heute nur
                                            formen sowie Aufforstungen von Lichtungen                                                 noch in Nationalparks (Scherzinger & Völkl 2004)
                                            und Waldwiesen als wesentliche Gründe zu                                                  oder in den Alpen.
                                            nennen (vergleiche Schiemenz et al. 1996; Völkl 1997;
                                            Völkl & Thiesmeier 2002; Kühnel et al. 2009; Völkl &                                      Straßen fordern vor allem bei den saisonalen
                                            Hansbauer 2019). So sind beispielsweise reich                                             Wanderungen viele Todesopfer, zerschneiden die
                                            strukturierte und landwirtschaftlich nur extensiv                                         Lebensräume und können einzelne Kreuzotter-
                                            genutzte Talzüge, die der Kreuzotter und vielen                                           Populationen isolieren, sodass ein genetischer
                                            anderen bedrohten Arten Lebensraum bieten,                                                Austausch zwischen diesen nicht mehr möglich
                                            selbst in vielen Mittelgebirgsregionen selten                                             ist. Hinzu kommen klimatische Veränderungen,
                                            geworden (Abbildung 3).                                                                   die sich bei kleinen und isolierten Beständen

106                                                                                                                                                               ANLIEGEN NATUR                      42(1), 2020
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                       Artenschutz

                                                                                                               Abbildung 3
                                                                                                               Reich strukturierter
besonders drastisch auswirken dürften (Podloucky           strukturen in den zwergstrauchreichen Koniferen-    Talzug im Naturschutz-
et al. 2005). Auch massive Vorkommen von Wild-             wäldern der ostbayerischen Mittelgebirge zugute-    gebiet (NSG) Spessart-
schweinen können als Prädatoren Kreuzotter-                kommt (Völkl 2013c). In den Folgejahren kamen       wiesen mit nur extensiver
                                                                                                               landwirtschaftlicher
bestände bedrohen (Völkl et al. 2004).                     zahlreiche weitere Teilprojekte in anderen Regi-
                                                                                                               Nutzung als einer der
                                                           onen Bayerns und unterschiedlichen Lebens-          letzten Lebensräume
Aus den genannten Gründen ist die Kreuzotter               räumen hinzu (Abbildung 5). Durch eine gezielte     der Kreuzotter im
heute sowohl in Bayern als auch deutschlandweit            Optimierung ihrer noch vorhandenen Lebens-          bayerischen Spessart
eine der am stärksten bedrohten Reptilienarten.            räume und durch eine verbesserte Akzeptanz in       (Foto: Richard Podloucky).
Ihre Bestände nehmen seit Jahrzehnten konti-               der Bevölkerung, wurden wirksame Schutzmaß-
nuierlich ab. Individuenreichere und mittelfristig         nahmen für die Kreuzotter erarbeitet und in
überlebensfähige Populationen existieren nur               Kooperation mit den regional zuständigen Natur-
noch in einem kleinen Teil des einstigen Verbrei-          schutzbehörden, Forstbetrieben der Bayerischen
tungsgebietes, sodass die Art bundes- und bayern-          Staatsforsten, Landschaftspflegeverbänden,
weit als „stark gefährdet“ (Rote Liste [RL]-Kategorie 2)   Naturparks, Naturschutzverbänden und verein-
eingestuft wird (Kühnel et al. 2009; Hansbauer et          zelt auch privaten Grundeigentümern umge-
al. 2019).                                                 setzt. In den 17 Jahren seit Beginn des AHP
                                                           wurden auf diese Weise zahlreiche Lebensräume
1. Projekte des „AHP Kreuzotter“                           der bayerischen Kernvorkommen der Kreuzotter,
   und Schwerpunkte                                        aber auch einige Habitate der in höchstem Maße
Um diesem nach wie vor anhaltenden Trend ent-              schutzbedürftigen Reliktbestände, verbessert.
gegenzuwirken und aufgrund der Verantwortung
Bayerns für den Erhalt der Art in Deutschland              2. Methoden
(Gruber et al. 2004; Völkl & Hansbauer 2019), wurde        Bei den meisten von Dr. Wolfgang Völkl durch-
im Jahr 2003 vom Bayerischen Landesamt für Umwelt          geführten Untersuchungen wurde folgende
das „Artenhilfsprogramm (AHP) Kreuzotter“ initiiert,       Methode angewandt:
das mit einem Pilotprojekt im Fichtelgebirge ge-
startet wurde (Völkl 2004; Völkl et al. 2005, 2007,        Die Auswahl der Untersuchungsflächen orien-
2011). Die Kreuzotter stellt in Nordostbayern eine         tierte sich in der Regel an den bekannten Kreuz-
Leitart für lichte Waldränder und Freiflächen im           otternachweisen, die in der Artenschutzkartierung
Wald dar, sodass ein Schutzkonzept für diese Art           und der Biotopkartierung des Bayerischen
auch der gesamten Biozönose von lichten Wald-              Landesamtes für Umwelt dokumentiert sind.

ANLIEGEN NATUR                42(1), 2020                                                                                             107
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                             Artenhilfsprogramm Kreuzotter

      Übersicht der „AHP Kreuzotter“-Projekte in Bayern

  Die nachfolgende Liste enthält die Projekte, die dem LfU bekannt sind:

  •	In den Jahren 2005 und 2006 wurde das AHP Kreuzotter zunächst auf Nordostbayern ausgedehnt. So wurden der Rehauer
     und Manteler Forst im Regierungsbezirk Oberpfalz mit einem Schwerpunkt auf offene Talzüge und Teiche sowie Sandkiefern-
     wälder bearbeitet (Völkl 2005). Im Lindenhardter Forst und im Limmersdorfer Forst (Regierungsbezirk Oberfranken) lag der
     Fokus auf Waldlichtungen sowie Wald- und Wegrändern (Völkl 2006).

  •	Im Jahr 2005 erfolgten Artenhilfsmaßnahmen im Biosphärenreservat Rhön (Nicolay 2005), dabei stand die Biotopoptimierung
     im Vordergrund.

  •	Im Jahr 2007 wurde das AHP auf das Allgäuer Voralpenland (Völkl 2007a; Völkl & Rohrmoser 2009, 2012) sowie in den Jahren
     2008 bis 2012 auf ausgewählte Gebiete im oberbayerischen Voralpenland (Völkl 2008b, 2009a, 2010b, 2010c, 2012a–f)
     ausgeweitet, um typische voralpine Lebensräume wie Hoch- und Niedermoore, Flussauen und verschiedene Waldtypen
     in die Maßnahmenplanung einzubeziehen.

  •	Ab dem Jahr 2007 hat die Regierung von Niederbayern mit einem Schwerpunkt auf den Bayerischen Wald die Kreuzotter
     untersuchen lassen (Landkreise Regen, Freyung-Grafenau und Passau; Völkl 2007b, 2008c, 2011a, 2012g, 2013b; Leibl & Völkl 2009).

  •	Vom Landkreis Tirschenreuth wurden in mehreren Teilgebieten Artenhilfsprogramme veranlasst (Völkl 2007d, 2009c, 2010f, 2010g).

  •	Intensiv bearbeitet wurde der Naturpark Steinwald (Völkl 2009b, 2010e, 2011b, 2012i, 2014).

  •	Im Regierungsbezirk Oberpfalz wurde 2010 erfolgreich eine Nachsuche im Landkreis Regensburg durchgeführt (Völkl 2010d).
     In weiteren Projekten in der Oberpfalz erfassten die Auftragnehmer den Bestand und erstellten ein Konzept, um die Kreuzotter
     im Landkreis Amberg-Sulzbach (Simmeth 2010), im Landkreis Schwandorf (Völkl 2011c) und im Kainzbachtal bei Tännesberg
     (Völkl 2007c) zu erhalten und zu fördern.

  •	In den Jahren 2010 bis 2012 wurden weitere Fragestellungen bearbeitet, die in den bisherigen Teilprojekten des „AHP
     Kreuzotter“ bislang keine Berücksichtigung gefunden haben: Wie stellt sich die Verbreitungs- und Bestandssituation der
     Art in höheren Lagen der Bayerischen Alpen dar (Völkl 2010b, 2012a, c, d, e, f)?

  •	Welche Bedeutung können die Randbereiche von Verkehrswegen für die Kreuzotter, aber auch für weitere Reptilienarten
     haben (Völkl 2010b, c)?

  •	Von den Forstbetrieben Fichtelberg und Selb wurden verschiedene Moorrenaturierungen als Schutzmaßnahme für
     Kreuzotter und andere Leitarten durchgeführt und wissenschaftlich begleitet (Völkl 2012h, 2013e; Völkl et al. 2012).

  •	Möglichkeiten zu einer großräumigen Vernetzung von Kreuzotterpopulationen wurden im Verbundprojekt Leitzachtal
     untersucht (Völkl 2012b).

  •	2013 wurde das AHP auf die Landkreise Schwandorf und Cham ausgedehnt, mit Schwerpunkten auf ein großes Teichgebiet,
     Abbauflächen, einen ehemaligen Standortübungsplatz sowie Rodungsinseln und Schachten im Bayerischen Wald (Völkl 2013a).

  •	Im Eibacher Forst im Nürnberger Stadtgebiet (Mittelfranken) wurde im Jahr 2013 mit einem Artenhilfsprogramm für die
     Kreuzotter begonnen (Horn & Podloucky 2014), welches bis heute mit einem Monitoring begleitet wird (Horn 2017, 2018, 2019).

  •	2014 folgte dann mit finanziellen Mitteln des „Aktionsprogramms bayerische Artenvielfalt“ eine Umsetzung von insgesamt 40
     Maßnahmen zur Förderung der Kreuzotter und anderer Reptilienarten in neun oberbayerischen Landkreisen (Lemp et al. 2014).

  •	Weitere Projekte folgten im bayerischen Teil des Spessarts (Salomon 2016; Siegenthaler 2016; Podloucky 2017) sowie in einem
     Teilgebiet der bayerischen Rhön (Babiniuk 2017, 2018a, b).

  •	Eine Kartierung und die Erarbeitung von Schutzmaßnahmen wurde in den Jahren 2017 bis 2019 auf Flächen im
     Naturpark Augsburg (westliche Wälder) durchgeführt (Dürr 2017; Dürr & Hansbauer 2019).

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Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                  Artenschutz

Außerdem sollten in den jeweiligen Projektge-          Frühjahrs-, Herbstsonnen-, Paarungs-, Brutplatz)
bieten Maßnahmen zum Schutz der Kreuzotter             und darauf aufbauend für konkrete Maßnahmen-
gut umsetzbar sein. Anhand von Luftbildern             planungen für die Kreuzotter, sollten im Optimal-
wurden geeignete Kartierflächen ausgewählt             fall mindestens 10 Begehungen, verteilt auf eine
und bei der Feldarbeit präzisiert.                     gesamte Aktivitätsperiode, durchgeführt werden
                                                       (Blanke 2006; Horn & Podloucky 2014; Podloucky 2017).
2.1 Bestandserhebung                                   Bei allen Kreuzotterbeobachtungen wurde auch
In jedem Projektgebiet wurden bei geeigneten           der Biotoptyp am Fundort festgehalten.
Witterungsbedingungen typische Habitatstrukturen
mit potenziellen Liegeplätzen der Kreuzotter           Erhebung der Nahrungstiere
abgesucht. Dabei wurde besonders auf süd-              Für die Jungtiere der Kreuzotter sind junge
exponierte oder windgeschützte Flächen geachtet,       Eidechsen und Amphibien die bevorzugten
die vor allem bei kühleren Temperaturen im             Nahrungstiere. Da dies ein kritischer Faktor für
Frühjahr und Herbst von den Tieren bevorzugt           den Bestand sein kann, wurden regelmäßig auch
aufgesucht werden.                                     Wald- und Zauneidechsen kartiert und die
                                                       Laichballen von Braunfröschen gezählt. Die
Zusätzlich wurden auch im jeweiligen Gebiet            übrigen Arten der Herpetofauna wurden
vorhandene Verstecke (Totholz, große Rinden-           ebenfalls notiert (Präsenz/Absenz).
stücke, Bleche und so weiter) auf Reptilien kon-
trolliert. Künstliche Verstecke („Schlangenbretter“,   Befragung von Ortskundigen
„-bleche“ und „-matten“) wurden nur vereinzelt         Bei den Freilanduntersuchungen wurden
eingesetzt, da diese ohne längeren zeitlichen          Gespräche mit ortskundigen Personen wie
Vorlauf von der Kreuzotter nach bisherigen Erfah-      Landwirten oder Forstbediensteten geführt, um
rungen nur mäßig bis fast gar nicht angenommen         Hinweise auf Kreuzotterbeobachtungen zu
werden (B lanke 2006; M utz & G landt 2004;            bekommen und auch um Informationen über die
Hachtel et al. 2009).                                  frühere Bestandssituation in den Untersuchungs-
                                                       gebieten zu erhalten. Regelmäßig erbrachten
In den LfU-Projekten wurden die angetroffenen          auch örtliche Informationsveranstaltungen
Kreuzottern soweit möglich gefangen, vermessen         weitere Hinweise. In Zusammenarbeit mit den
und die Kopfschilder fotografiert, um Einzelex-        Unteren Naturschutzbehörden wurden in
emplare bei Wiederfängen unterscheiden und             Pressemitteilungen über die Lokalpresse dazu
die Bestandsgröße einschätzen zu können. Verein-       aufgerufen, Fundmeldungen im jeweiligen
zelt wurde Blut entnommen, um die Genotypen            Landkreis zu melden.
zu bestimmen. In anderen Projekten wurden die
Tiere in der Regel nicht gefangen. In allen Fällen     Öffentlichkeitsarbeit
erfolgte eine Einteilung in Größen- beziehungs-        Begleitend wurden in den jeweils betroffenen
weise Altersklassen (adult, subadult, vorjähriges      Landkreisen Pressemitteilungen herausgegeben
beziehungsweise diesjähriges Jungtier), um die         und öffentliche Vorträge über die Kreuzotter
Altersstruktur zu ermitteln. Ferner wurden, soweit     gehalten. Im Eibacher Forst wurden auch
möglich, Geschlecht, reproduktiver Status sowie        Informationstafeln errichtet (Abbildung 6). Damit
weitere individuelle Merkmale jedes Tieres notiert.    soll vor allem das Verständnis für die noch immer
Im Eibacher Forst wurden die Schlangen mittels         von vielen Menschen als bedrohlich angesehene
wetterfester Akryl- oder Plakafarbe markiert, die      Kreuzotter gefördert und für die Umsetzung von
bis zur nächsten Häutung erhalten bleibt, um           Schutzmaßnahmen für die Art geworben werden.
damit Doppelzählungen von Individuen zu                Zusätzlich wurde das „AHP Kreuzotter“ in mehreren
vermeiden.                                             Fachartikeln vorgestellt (Völkl et al. 2005, 2007,
                                                       2011; Leibl & Völkl 2009) und auf der Homepage
Je nach Zielsetzung und Größe des Untersuchungs-       des LfU durch Informationen und Broschüren
gebietes schwankt die Erfassungsdauer je Durch-        beworben (Völkl & Hansbauer 2010; B leckmann &
gang zwischen unter einer Stunde und mehreren          Hansbauer 2016; URL 1).
Stunden. In LfU-Projekten wurden die Einzelflächen
in der Regel zweimal, fallweise jedoch bis zu          2.2 Ergebnisauswertung
viermal je Erfassungsjahr besucht. Im Projekt-         Aus den erhobenen Daten können bei ausrei-
gebiet Eibacher Forst fanden allerdings deutlich       chender Probengröße folgende Aussagen
mehr Begehungen statt. Insbesondere für                abgeleitet werden:
Aussagen zu Bestandsgröße, -situation, traditionell
genutzten Schlüsselhabitaten (Winterquartier,

ANLIEGEN NATUR              42(1), 2020                                                                                  109
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                     Artenhilfsprogramm Kreuzotter

            Abbildung 4
       Reich strukturierte
                             Lebensraum und Populationsdaten                    Maßnahmenvorschläge
  Sukzessionsfläche nach
   Borkenkäfer-Kalamität     • Bevorzugte Habitatwahl aus der Verteilung der    In den Projektberichten werden allgemeine
    und anschließendem         Kreuzotternachweise (Lichtung, Waldrand, Moor,   Empfehlungen formuliert, um die Kreuzotter-
     Windwurf als Lebens-      Streuwiese, Wegrand, Hecke und andere)           bestände zu sichern und zu fördern. So sollen
     raum der Kreuzotter     • Ermittlung der Schlüsselhabitate: potenzielle    etwa lichte Waldbereiche sowie breite Wegränder
    im Nationalpark Baye-
                               Winterquartiere, Frühjahrssonnenplätze und       und Waldwiesen erhalten und entwickelt und
       rischer Wald (Foto:
            Karsten Horn).     Brutplätze                                       Kleingewässer angelegt werden (Umsetzung
                             • Größenklassenverteilung und Beobachtungen        nach Möglichkeit durch das Vertragsnatur-
                                trächtiger Weibchen: daraus sind Rückschlüsse   schutzprogramm). Zusätzlich werden auch
                                auf den Altersaufbau und die Reproduktivität    flächenscharfe Vorschläge für Einzelmaßnahmen
                                möglich                                         gemacht mit einer Darstellung in Luftbild oder
                             • Geschlechterverhältnis                           Karte; jeweils mit genauer Beschreibung der
                             • Nahrungssituation für Jungtiere: Anzahl und      Maßnahme, Begründung und Angaben zu
                               Verteilung von Waldeidechse, Zauneidechse,       gegebenenfalls erforderlicher Folgepflege.
                               Grasfrosch und gegebenenfalls weiterer
                               relevanter Arten                                 Diese Vorschläge werden dann vor Ort mit den
                                                                                zuständigen Behörden, Forstbetrieben und
                             Bewertung der Kreuzottervorkommen                  Verbänden besprochen und gegebenenfalls
                             und Gefährdungsursachen                            angepasst. Sie sollten insbesondere mit der
                             • Bestandsentwicklung über Freilanderhebungen      Bewirtschaftung der Flächen vereinbar sein und
                               und Abgleich mit Literaturdaten                  so die Nutzungsinteressen der Eigentümer und
                             • Bewertung der aktuellen Nachweisdichten: Aus     Pächter wahren, um eine Akzeptanz für die
                               den erhobenen Daten können Aussagen zur          Umsetzung zu finden.
                               Nachweishäufigkeit (Anzahl Tiere pro Stunde)
                               mit anderen Gebieten verglichen werden           3. Maßnahmen des „AHP Kreuzotter“
                               (sofern Erfassungsmethoden vergleichbar)         Die in den einzelnen Projekten des „AHP Kreuz-
                             • Zustand und Qualität der Lebensräume             otter“ vorgeschlagenen Maßnahmen zielen in
                             • Isolationsgrad des Bestandes                     aller Regel auf die Verbesserung oder Neuschaf-

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Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Oberfranken
                      Horn, Podloucky & Hansbauer:
                      Artenhilfsprogramm Kreuzotter                 Unterfranken                                                                                                   Artenschutz
                                          Unterfranken
                      Kreuzotter-Projektgebiete
                                                           Unterfranken
                                                                                                 Oberfranken
                                                                                                 Oberfranken
                                                                                                                                                                             Abbildung 5
                                      Mittelfranken                                    Oberfranken                                                                           Übersicht der Projektge-
                                                                                                                                                                             biete des „Artenhilfspro-
                                                                                                                                                                             gramms Kreuzotter“ in
                                                                                      Oberpfalz
                                                                                                                                                                             Bayern. Die grauen
                                                        UnterfrankenMittelfranken                                                                                            Punkte zeigen Kreuzotter-
                                                                          Mittelfranken                                                                                      nachweise aus dem Zeit-
                                                                                                                                                                             raum 1980 bis 2018.
                                                                Mittelfranken
                                                                          Oberfranken
                                                                                                                         Oberpfalz
                                                                                                                         Oberpfalz
                                                                                                                Oberpfalz

                                                            Mittelfranken

                                                                                                  Oberpfalz               Niederbayern

                                   Schwaben
                                                                                                                                                             Niederbayern
                                                                                                                                                             Niederbayern
                                                                                           Oberbayern                                              Niederbayern
             Niederbayern                                              Schwaben
                                                                       Schwaben                                                Niederbayern
                                                             Schwaben                                                          Oberbayern
                                                                                                                               Oberbayern
                                                          Schwaben
                                                                                                                     Oberbayern
n                                                                                                     Oberbayern

zotter-Projektgebiete                                                             Sitz Bezirksregierung
    Artenhilfsprojekt Kreuzotter des                                              Kreisfreie Stadt
    Bayerischen Landesamtes für Umwelt                                            Stadt
     weitere Projekte*                                                                                                                     0                        50 km
                          Kreuzotter-Projektgebiete
                     Kreuzotter-Projektgebiete                                                          Sitz Bezirksregierung Sitz Bezirksregierung
                                                                                          Regierungsbezirksgrenze
     Kreuzotter-Fundort   Kreuzotter-Projektgebiete
                             nach der                                                                                         Sitz Bezirksregierung
                                       Artenhilfsprojekt
     Artenschutzkartierung Artenhilfsprojekt       KreuzotterKreuzotter
                                                                 des              des                   Kreisfreie Stadt      Kreisfreie Stadt
               Kreuzotter-ProjektgebieteArtenhilfsprojekt
                                 Bayerischen    Landesamtes
                                       Bayerischen               Kreuzotter
                                                                für Umwelt für
                                                          Landesamtes              desUmwelt            Stadt
                                                                                                                              Kreisfreie Stadt
                                                                                                                     Sitz Bezirksregierung
     von 1980 bis   2018                                                                                                      Stadt
                                        Bayerischen Landesamtes für Umwelt                                                    Stadt        Bayerisches Landesamt für Umwelt
                             Artenhilfsprojekt
gaturschutzbehörde, Bayerischer  weitere Projekte*
                                   Staatsforst,     Kreuzotter
                                                 Naturpark,           des
                                                              Landschaftspflegeverband          u. a.                Kreisfreie  Stadt     www.lfu.bayern.de
                                                                                                                                             0                   50 km
                                       weitere Projekte*                                                 Regierungsbezirksgrenze                                               0                   50 km
                             Bayerischenweitere Landesamtes
                                 Kreuzotter-Fundort    nach der für Umwelt
                                                   Projekte*                                                         Stadt Regierungsbezirksgrenze                              0                   50 km
                                       Kreuzotter-Fundort nach der
                                 Artenschutzkartierung                                                                         Regierungsbezirksgrenze
                             weitere    Kreuzotter-Fundort
                                        Projekte*
                                 von 1980  bis 2018
                                       Artenschutzkartierung         nach     der                                                            Bayerisches Landesamt für 0
                                                                                                                                                                       Umwelt               50 km
                                        Artenschutzkartierung
                      * von Naturschutzbehörde,
                                       von
                                                Bayerischer Staatsforst, Naturpark, Landschaftspflegeverband u. a.
                                             1980 bisnach  2018der                                                   Regierungsbezirksgrenze www.lfu.bayern.de
                        0 Kreuzotter-Fundort
                                        von   198050 bis
                                                       km 2018                                                                                                                 Bayerisches Landesamt für Umwelt
renze                     * von   Naturschutzbehörde, Bayerischer Staatsforst, Naturpark, Landschaftspflegeverband u. a.                                                        Bayerisches Landesamt für Umwelt
                                                                                                                                                                               www.lfu.bayern.de
                             Artenschutzkartierung
                           * von Naturschutzbehörde, Bayerischer Staatsforst, Naturpark, Landschaftspflegeverband u. a.                                                         www.lfu.bayern.de
                             von 1980 bis 2018                                                                                                                         Bayerisches Landesamt für Umwelt
                  * von Naturschutzbehörde, Bayerischer Staatsforst, Naturpark, Landschaftspflegeverband u. a.                                                 www.lfu.bayern.de
                         Bayerisches Landesamt für Umwelt
                         www.lfu.bayern.de

                      fung von Habitatstrukturen sowie die Vernetzung                             • Anlage von gebuchteten und strukturreichen
                      bestehender Kreuzotterlebensräume. Die einzelnen                              Waldrändern (Abbildung 7)
                      Maßnahmen sind in den Einzelberichten zum                                   • Berücksichtigung des Kreuzotterschutzes bei
                      AHP ausführlich beschrieben, einschließlich der                               Sturmschäden und Borkenkäferbefall; keine
                      jeweiligen Zielsetzung und der gegebenenfalls                                 flächendeckende Aufforstung in Kreuzotter-
                      erforderlichen Folgepflege.                                                   gebieten, sondern Teilbereiche der natürli-
                                                                                                    chen Sukzession überlassen
                      3.1 Kernlebensräume im Wald und Offenland:                                  • Verzicht auf den Einsatz von Rodentiziden in
                      • Förderung von lichten Nadelwäldern                                          Waldlebensräumen der Kreuzotter (Haupt-
                        (Abbildung 7)                                                               nahrung Mäuse!)

                      ANLIEGEN NATUR                         42(1), 2020                                                                                                                                111
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                          Artenhilfsprogramm Kreuzotter

              Abbildung 6
          Informationstafel
          zur Kreuzotter im   • Liegenlassen von Totholz                           3.3 Fließgewässer
    Projektgebiet Eibacher    • Neuanlage von Kleingewässern im Wald sowie         • Erhalt der Dynamik natürlicher alpiner Flüsse
           Forst (Nürnberg;
                                Extensivierung bestehender Teiche zur Förde-         (Schotterflächen, Totholzansammlungen)
  Foto: Richard Podloucky).
                                rung von Amphibien als potenzielle Beutetiere      • Optimierung der Strukturen entlang von
                              • Freihalten/Freistellen von Waldwiesen,                Flüssen (besonnte Uferabschnitte, unbewirt-
                                Waldwegen und -schneisen                             schaftete Grünlandstreifen mit entsprechenden
                              • Statt Mulchen möglichst Mähen, dabei den             Kleinstrukturen)
                                Bodenabstand möglichst hoch einstellen             • Flussrenaturierungen zur Wiederherstellung
                                (mindestens 15 cm)                                   einer natürlichen Dynamik
                              • Intensive Schwarzwildbejagung
                              • Erhalt von Hecken und Säumen entlang               3.4 Sonderstandorte
                                von Feldwegen                                      • Auf die Bedürfnisse der Reptilien angepasste
                              • Freistellen und anschließendes Offenhalten           Unterhaltung offener Standorte unter Strom-
                                von Steinriegeln in der Feldflur                     leitungstrassen (Abbildung 9)
                                                                                   • Verzicht auf Rekultivierung, stattdessen
                              3.2 Moorstandorte:                                     Offenhalten von ehemaligen Abbaustellen
                              • Erhalt der offenen Moorstandorte einschließlich    • Sperrung von Forststraßen mit Schranken in
                                ihrer nicht renaturierbaren Degenerationsstadien     Kreuzotter-Kernlebensräumen, um unbe-
                              • Erhalt des Grünlandes im Umfeld der                   fugtes Befahren zu verhindern; stärkere
                                Moorstandorte                                        Kontrolle oder Einschränkung des Fahrverkehrs
                              • Auflichtung feuchter Waldbestände auf                auf für den öffentlichen Verkehr einge-
                                Moorstandorten                                       schränkten oder gesperrten Fahrwegen im
                              • Moorrenaturierung durch Wiedervernässung             Wald sowie an Waldrändern
                                (Abbildung 8)                                      • Reptilienfreundliche Mahd- und Entwicklungs-
                              • Erhalt der Strukturvielfalt in Streuwiesen           konzepte an Straßen- und Wegrändern sowie
                                (Gebüschinseln, Einzelbäume, kompakte                entlang von Bahnlinien und Erhalt von Zwerg-
                                 Zwergstrauchbestände)                               strauchbeständen und Gebüschgruppen

112                                                                                            ANLIEGEN NATUR              42(1), 2020
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                 Artenschutz

3.5 Kleinflächige Strukturverbesserungen
• Anlage von Reisig- und, falls ortstypisch, auch
  Steinhaufen an zeitweise besonnten Bereichen
  (Abbildung 7)
• Anlage künstlicher Winterquartiere im Rand-
  bereich bereits genutzter Kernlebensräume
  (Abbildung 10)
• Belassen von Wurzeltellern nach Windwurf zur
  Förderung des Strukturreichtums im Wald
  (Abbildung 11)

3.6 Biotopverbund:
• Auflichtung von dichten Wäldern zwischen
  Kernlebensräumen
• Förderung von breiten besonnten Forststraßen-
  rändern
• Schaffung von extensiv genutzten Grünland-
  korridoren zwischen Waldparzellen sowie
  entlang von geeigneten Verbindungselementen
  wie Waldrändern, Fließgewässern, Bahnlinien
  und Hecken sowie Anlage von Kleinstrukturen
• Renaturierung von Fließgewässern

4. Erfolgskontrollen
Erfolgskontrollen haben das Ziel, das Erreichen
der im Planungsprozess formulierten Ziele durch
systematisches Sammeln von Daten zu überprüfen
und zu beurteilen (Woolsey et al. 2005; Hofer 2016).
Dabei gibt es verschiedene Arten von Erfolgs-
                                                       4.2 Effizienzkontrolle zu den Maßnahmen            Abbildung 7
kontrollen. Beim AHP Kreuzotter des LfU wurden                                                            Schaffen eines lichten
Vollzugskontrollen und Effizienzkontrollen durch-          des AHP Kreuzotter im Fichtelgebirge
                                                                                                          Kiefernbestandes mit
geführt. Bei einem Projekt der Regierung von           Kontrollen zur Beurteilung der Effizienz bereits   gebuchteter Saum-
Mittelfranken und einem Beweidungsprojekt in           durchgeführter Maßnahmen wurden in den             struktur nebst Anlage
                                                                                                          von Reisighaufen als
Oberbayern wird außerdem ein Monitoring                Projektgebieten im Fichtelgebirge durchgeführt
                                                                                                          Maßnahmen zur Habitat-
durchgeführt.                                          (Völkl 2008a).                                     optimierung im Projekt-
                                                                                                          gebiet Eibacher Forst
4.1 Vollzugskontrollen                                 Von den Forstbetrieben Selb und Fichtelberg der    (Nürnberg; Foto:
• Umsetzung von Maßnahmen für Reptilien in             Bayerischen Staatsforsten wurde ein wesentlicher   Karsten Horn).
  neun Landkreisen im Regierungsbezirk Ober-           Teil der Maßnahmenvorschläge aus dem Arten-
  bayern: Bei der vom LfU 2013 beauftragten            hilfsprogramm bis 2008 umgesetzt. Hervorzu-
  Umsetzung von 40 Maßnahmen im Regierungs-            heben sind hierbei die großflächige Wiederver-
  bezirk Oberbayern, wurden in einem detail-           nässung der Torfmoorhölle (Abbildung 8) und die
  lierten Abschlussbericht mit Fotodokumen-            Förderung von Kleingewässern und Kleinstruk-
  tation 27 fertiggestellte Maßnahmen belegt,          turen. Ein Teil der Maßnahmen (Förderung lichter
  32 Maßnahmen waren außerdem 2014 zur                 Wegränder) ergab sich automatisch durch
  Umsetzung vorbereitet (Lemp et al. 2014).            notwendigen Holzeinschlag aufgrund von
• Eine Dokumentation über den Stand der                Sturmwurf und Borkenkäferbefall. Die Zusammen-
  Maßnahmenumsetzung im Manteler Forst                 arbeit mit den Bayerischen Staatsforsten im
  erfolgte im Jahr 2010 (Völkl 2010a). Bis 2010        Rahmen des AHP kann als sehr konstruktiv und
  waren demnach seitens des Forstbetriebs              positiv bewertet werden.
  Schnaittenbach nahezu alle Vorschläge, bei
  denen Handlungsbedarf bestand, bereits               Auf den in Privatbesitz befindlichen Flächen
  umgesetzt worden. Dabei konnten in den               gestaltete sich die Umsetzung schwieriger, da
  Pflegeflächen auch regelmäßig Kreuzottern            seitens der Eigentümer nur wenig Interesse
  beobachtet werden. Neben der Kreuzotter              bestand. Hervorzuheben sind die Maßnahmen
  profitierten noch weitere Reptilien- sowie           des Naturparks Fichtelgebirge in der Torfmoor-
  Amphibienarten (Knoblauchkröte, Laubfrosch,          hölle (Freistellung im Spirkenwaldbereich).
  Kammmolch) von den Maßnahmen.

ANLIEGEN NATUR              42(1), 2020                                                                                        113
Das "Artenhilfsprogramm Kreuzotter" in Bayern - Karsten Horn, Richard Podloucky und Günter Hansbauer
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                   Artenhilfsprogramm Kreuzotter

                                                                             Die Kreuzotterpopulationen in der Torfmoorhölle
                                                                             und im Gebiet Waldwiesen hatten sich gegen-
                                                                             über 2004 deutlich erholt (Torfmoorhölle: 30
                                                                             Tiere im Jahr 2008 gegenüber neun Tieren im
                                                                             Jahr 2004; Waldwiesen: 18 Tiere im Jahr 2008
                                                                             gegenüber acht Tieren 2004). Dies ist zumindest
                                                                             teilweise auf die durchgeführten Maßnahmen
                                                                             zurückzuführen, aber auch auf die allgemeine
                                                                             Zunahme der lichten Strukturen im Wald durch
                                                                             verstärkten Holzeinschlag. Die Schwerpunkte der
                                                                             Populationszunahme konzentrieren sich in den
                                                                             Gebieten, in denen sich die Habitatsituation in
                                                                             den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Die
                                                                             durchgeführten Maßnahmen können als erfolg-
                                                                             reich bewertet werden.

                                                                             4.3 Monitoring der Beweidungsflächen in den
                                                                                 Isarauen zwischen Geretsried und Schäftlarn
                                                                             Die beim AHP Kreuzotter vorgeschlagene Bewei-
                                                                             dung von lichten Kiefernwäldern und Brennen in
                                                                             den Isarauen wird inzwischen auf Teilflächen
                                                                             durchgeführt. Begleitend werden die Auswir-
                                                                             kungen der Beweidung mit Murnau-Werdenfelser-
                                                                             Rindern auf stark vergrasten Schneeheide-Kiefern-
             Abbildung 8                                                     wäldern der Pupplinger und Ascholdinger Au
        Wiedervernässung       Gemeinsam mit einem Energieversorgungs-       beobachtet und dokumentiert, darunter auch die
   der Torflohe im Fichtel-    unternehmen konnte der Naturpark auch die     Reptilien (Völkl 2013d).
        gebirge als Habitat    Lebensräume unter einer Hochspannungstrasse
 verbessernde Maßnahme
    für die Kreuzotter und
                               (Abbildung 9) optimieren.
       andere Arten (Foto:
            Wolfgang Völkl,
          aus Völkl 2008a).

              Abbildung 9
          Freistellung einer
        Leitungstrasse von
     Fichten-Aufwuchs im
         Fichtelgebirge als
    Habitat verbessernde
  Maßnahme für die Kreuz-
   otter und andere Arten
     (Foto: Wolfgang Völkl,
           aus Völkl 2008a).

114                                                                                       ANLIEGEN NATUR            42(1), 2020
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                  Artenschutz

   a                                                                    b

4.4 Monitoring im Eibacher Forst (Nürnberg)                                                               Abbildung 10
                                                    Nürnberg; Abbildungen 6, 7 und 10). Sämtliche         Künstlich angelegte
Im Projektgebiet Eibacher Forst in Mittelfranken    vorgeschlagenen Maßnahmen wurden bis Ende             Überwinterungsquar-
wurde durch die Regierung von Mittelfranken für     2018 erfolgreich umgesetzt. Das Populations-          tiere für die Kreuzotter
den Zeitraum 2017 bis 2019 eine Maßnahmen-          monitoring seit 2017 ergab, dass sich der Bestand     und weitere Reptilien-
                                                                                                          Arten im Projektgebiet
evaluierung sowie ein Bestandsmonitoring            der Kreuzotter auf einer überlebensfähigen
                                                                                                          Eibacher Forst (Nürn-
beauftragt (Horn 2017, 2018, 2019). Hier erfolgte   Mindestgrößte von hochgerechnet etwa 50–70            berg) in Form von
eine kontinuierliche Umsetzung der von Horn &       Tieren stabilisiert hat. Ob die durchgeführten        Wurzelstubben (a) und
Podloucky (2014) erarbeiteten Maßnahmenvor-         Maßnahmen zu einem Anwachsen der Popula-              einer Schüttung aus
schläge seit dem Winter 2014/2015 durch die         tion führen werden, wird sich allerdings erst in      groben Natursteinen (b),
                                                                                                          die jeweils in eine ange-
beteiligten Projektpartner (Forstbetrieb Nürnberg   einigen Jahren beurteilen lassen.
                                                                                                          schnittene Böschung mit
der Bayerischen Staatsforsten, Wasserstraßen-                                                             Süd-Exposition einge-
und Schifffahrtsamt Nürnberg, Landschaftspflege-    Kontrollen zur Umsetzung der Maßnahmenvor-            bracht wurden (Fotos:
verbände Mittelfranken und Nürnberg, Main-          schläge und zu deren Effizienz in Nordbayern          Richard Podloucky).
Donau Netzgesellschaft mbH Nürnberg, Kreis-         zeigen, dass sich die Kreuzotter und mit ihr syntop
gruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen des Landes-          vorkommende weitere Reptilienarten mit gezielten
bundes für Vogelschutz, Umweltamt der Stadt         Projekten gut fördern lassen.

                                                                                                          Abbildung 11
                                                                                                          Das Belassen von
                                                                                                          Wurzeltellern nach
                                                                                                          Sturmwurfereignissen,
                                                                                                          hier im östlichen Nürn-
                                                                                                          berger Reichswald,
                                                                                                          fördert den Struktur-
                                                                                                          reichtum im Wald
                                                                                                          (Foto: Karsten Horn).

ANLIEGEN NATUR            42(1), 2020                                                                                               115
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                  Artenhilfsprogramm Kreuzotter

                5. Empfehlungen für die Konzeption                       Herr Prof. Dr. H. W. Bennert (Ennepetal) über-
                   weiterer Projekte                                     nahm dankenswerterweise die Korrektur der
                Generell gilt zu bedenken, dass sich die Kreuzotter      englischsprachigen Zusammenfassung für die
                hinsichtlich der Nutzung bestimmter Habitat-             Online-Veröffentlichung.
                strukturen innerhalb ihres Lebensraumes (Früh-
                jahrs- und Herbstsonnen-, Paarungs- und                  Literatur
                Brutplätze, Sommerrevier, Überwinterungsplätze)          Babiniuk, N. (2017): Kreuzotter Kartierung östlich Ober-
                sehr konservativ verhält (Völkl & Biella 1988, 1993)       bach – NSG Schwarze Berge und angrenzend. –
                und nur in einem vermutlich größeren Zeitrahmen            Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Land-
                neu geschaffene Strukturen annimmt (Völkl 1991a).          schaftspflegeverbandes Bad Kissingen.
                Somit kommt dem Erhalt und der Entwicklung               Babiniuk, N. (2018a): AHP Kreuzotter in Unterfranken.
                der vorhandenen Strukturen eine besondere                  Kreuzotter-Kartierung bei Willmars, April–Septem-
                Bedeutung zu.                                              ber 2018. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auf-
                                                                           trag der Regierung von Unterfranken, Würzburg.
                Für die Planung und Konzeption von Artenhilfs-           Babiniuk, N. (2018b): Artenhilfsprogramm Kreuzotter.
                projekten für die Kreuzotter sollte prinzipiell            Untersuchung im Rinderbach-Haunrain 2018. –
                gelten, dass diese vorrangig in Gebieten durchge-          Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag der Re-
                führt werden, in denen auch eine Umsetzung der             gierung von Unterfranken, Würzburg.
                vorgeschlagenen Maßnahmen grundsätzlich                  Biella, H.-J., Dittmann, G. & Völkl, W. (1993): Ökolo-
                möglich und wahrscheinlich ist.                             gische Untersuchungen an Kreuzotterpopulati-
                                                                            onen (Vipera berus [L.]) in vier Regionen Mittel-
                Ferner sollten bei der Planung folgende grund-              deutschlands (Reptilia, Serpentes: Viperidae). –
                                                                            Zoologische Abhandlungen, Staatliches Museum
                legende Fragestellungen bedacht werden:
                                                                            für Tierkunde Dresden 47(2): 193–204.
                • Bietet das Projektgebiet einer längerfristig
                  überlebensfähigen Population überhaupt                 Blanke, I. (2006): Effizienz künstlicher Verstecke bei
                                                                           Reptilienerfassungen: Befunde aus Niedersachsen
                  ausreichend Raum (Minimumareal von etwa
                                                                           im Vergleich zu Literaturangaben. – Zeitschrift für
                  250 ha; vergleiche Völkl 1991b; Biella et al. 1993)?     Feldherpetologie 13: 49–70.
                • Ist im Gebiet noch eine als überlebensfähige
                  Mindestpopulationsgröße anzunehmende                   Bleckmann, F. & Hansbauer, G. (2016): Kreuzottern –
                                                                           faszinierend und gefährdet. UmweltWissen –
                  Individuenzahl vorhanden/zu erwarten (je nach
                                                                           Natur. – Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU),
                  Gebiet zwischen 30 und 100 Tieren; vergleiche            Augsburg.
                  hierzu Völkl & Biella 1993; Madsen et al. 1996,
                                                                         Blum, J. (1888): Die Kreuzotter und ihre Verbreitung
                  1999; Völkl & Thiesmeier 2002)?
                                                                           in Deutschland. – Abhandlungen der Sencken-
                • Ist eine Vernetzung verschiedener jahreszeit-            bergischen Naturforschenden Gesellschaft 15:
                  licher Teillebensräume gegeben oder                      123–278.
                  umsetzbar (vergleiche Völkl & Biella 1993;
                                                                         Dürr, P. (2017): Artenhilfsprogramm Kreuzotter. Augs-
                  Völkl & Kornacker 1993)?                                 burger Westliche Wälder 2017. – Unveröffentlichtes
                • Wie sollten Projekte angelegt werden, um auch            Gutachten im Auftrag des Bayerischen Landes-
                  den Erfolg evaluieren zu können (längerfristiges         amtes für Umwelt, Augsburg.
                  Monitoring)?                                           Dürr, P. & Hansbauer, G. (2019): Artenhilfsprogramm
                • Welche Faktoren können den Umsetzungs-                   Kreuzotter. Augsburger Westliche Wälder 2018–
                  erfolg negativ beeinflussen?                             2019. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
                                                                           des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
                Das Überleben der Kreuzotter in Waldgebieten             Gruber, H.-J., Hansbauer, G., Heckes, U. et al. (2004):
                hängt in ganz entscheidender Weise von der                 Verbreitung und Bestandssituation der Kreuzotter
                Forstwirtschaft ab. Einzuleitende Schutzkonzep-            (Vipera berus berus [Linnaeus, 1758]) in Bayern. –
                tionen sowie die Durchführung von Maßnahmen                Mertensiella 15: 117–124.
                können nur in enger Abstimmung mit den                   Hachtel, M., Schmidt, P., Brocksieper, U. et al. (2009):
                zuständigen Forstbehörden beziehungsweise                  Erfassung von Reptilien – eine Übersicht über den
                Privatwaldbesitzern erfolgen und zielführend sein.         Einsatz künstlicher Verstecke (KV) und die Kombi-
                                                                           nation mit anderen Methoden. – Zeitschrift für
                Danksagung                                                 Feldherpetologie, Supplement 15: 85–134.
                Für wichtige Vorarbeiten bedanken wir uns bei            Hansbauer, G., Assmann, O., Malkmus, R. et al. (2019):
                Frau Ingeborg Schmid (ehemals LfU), für wertvolle          Rote Liste und Gesamtartenliste der Kriechtiere
                Hinweise und Korrekturen bei Herrn Bernd-Ulrich            (Reptilien) Bayerns. – Bayerisches Landesamt für
                Rudolph und für die Erstellung der Abbildung 5             Umwelt, Augsburg.
                bei den Kolleginnen des LfU aus der Kartografie.

116                                                                                     ANLIEGEN NATUR               42(1), 2020
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                                    Artenschutz

Heckes, U., Gruber, H. J. & Haft, J. (1993): Verbreitung,      Nicolay, H. (2005): Planung von Artenhilfsmaßnahmen
  Habitateinbindung und Gefährdung der Kreuz-                    für die Kreuzotter im Biosphärenreservat Rhön
  otter Vipera berus (Linnaeus 1758) in Südbayern. –             (bayerischer Teil, Landkreise Rhön-Grabfeld und
  Mertensiella 3: 331–341.                                       Bad Kissingen). – Unveröffentlichtes Gutachten im
                                                                 Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt,
Hofer, U. (2016): Evidenzbasierter Artenschutz.
                                                                 Augsburg.
  Begriffe, Konzepte, Methoden. – Haupt, Bern.
                                                               Podloucky, R. (2017): Zur aktuellen und historischen
Horn, K. (2017): Monitoring der Kreuzotterbestände
                                                                 Verbreitung der Kreuzotter (Vipera berus) im baye-
  im Bereich der Schleuse Eibach (Nürnberg) im Jahr
                                                                 rischen Spessart – eine Erstinventur mit Hinweisen
  2017. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
                                                                 für ein Schutzkonzept. – Unveröffentlichtes Gut-
  der Regierung von Mittelfranken, Ansbach.
                                                                 achten im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes
Horn, K. (2018): Monitoring der Kreuzotterbestände               Main-Spessart e.V. (LPV-MSP), Karlstadt.
  im Bereich der Schleuse Eibach (Nürnberg) im Jahr
                                                               Podloucky, R., Clausnitzer, H. J., Laufer, H. et al. (2005):
  2018. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
                                                                 Anzeichen für bundesweite Bestandseinbrüche
  der Regierung von Mittelfranken, Ansbach.
                                                                 der Kreuzotter (Vipera berus) infolge ungünstiger
Horn, K. (2019): Monitoring der Kreuzotterbestände               Witterungsabläufe im Herbst und Winter 2002/2003
  im Bereich der Schleuse Eibach (Nürnberg) im Jahr              – Versuch einer Analyse. – Zeitschrift für Feldherpe-
  2019. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag                tologie 12: 1–18.
  der Regierung von Mittelfranken, Ansbach.
                                                               Salomon, C. (2016): AHP Kreuzotter in Unterfranken.
Horn, K. & Podloucky, R. (2014): Erfassung der Kreuz-            Stand Dezember 2016. – Unveröffentlichter Bericht,
  ottervorkommen im Zeitraum 2013/2014 und Er-                   Regierung von Unterfranken, Würzburg.
  stellung eines Konzeptes zum Erhalt bzw. zur Ver-
                                                               Scherzinger, W. & Völkl, W. (2004): Dynamische
  besserung der Bestandssituation der Kreuzotter
                                                                 Prozesse in der Waldentwicklung als Grundlage
  im Bereich der Schleuse Eibach am Main-Donau-
                                                                 für den Erhalt der Kreuzotter (Vipera berus berus
  Kanal. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
                                                                 [Linnaeus, 1758]) im Nationalpark Bayerischer Wald.
  der Regierung von Mittelfranken, Ansbach.
                                                                 – Mertensiella 15: 296–301.
K aule, G., Schaller, J. & Schober, H.-M. (1979): Auswer-
                                                               Schiemenz, H., Biella, H.-J., Günther, R. et al. (1996): Kreuz-
   tung der Kartierung schutzwürdiger Biotope in
                                                                 otter – Vipera berus (Linnaeus, 1758). – In: Günther, R.
   Bayern. Allgemeiner Teil – Außeralpine Lebensräume.
                                                                 (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands:
   – Oldenbourg Verlag, München, Wien.
                                                                 710–728. – Fischer, Jena.
Kühnel, K.-D., Geiger, A., Laufer, H. et al. (2009): Rote
                                                               Siegenthaler, F. (2016): AHP Kreuzotter im Bayerischen
  Liste und Gesamtartenliste der Kriechtiere (Reptilia)
                                                                  Spessart: Erfassung und Bewertung der Kreuzotter-
  Deutschlands. Stand Dezember 2008. – Natur-
                                                                  vorkommen im Raum Frammersbach 2016. – Un-
  schutz und Biologische Vielfalt 70(1): 231–256.
                                                                  veröffentlichtes Gutachten im Auftrag der Regie-
Leibl, F. & Völkl, W. (2009): Verbreitung und Schutz der          rung von Unterfranken, Würzburg.
   Kreuzotter (Vipera berus) im Inneren Bayerischen
                                                               Simmeth, B. (2010): Beurteilung der Bestandssituation
   Wald. Ergebnisse eines Artenschutzprogramms
                                                                  der Kreuzotter im Landkreis Amberg-Sulzbach mit
   für Vipera berus. – Naturschutz und Landschafts-
                                                                  Erstellung eines Schutzkonzeptes. – Unveröffent-
   planung 41: 181–187.
                                                                  lichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes
Lemp, D., Berghofer, M. & Kugler, R. (2014): Arten-               für Vogelschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe
  hilfsprogramm Kreuzotter. Umsetzung von Maß-                    Amberg-Sulzbach, Sulzbach-Rosenberg.
  nahmen für Reptilien in neun Landkreisen in Ober-
                                                               URL 1: Artenhilfsprogramm Kreuzotter des LfU; www.
  bayern. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
                                                                 lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoolo-
  des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
                                                                 gie/kreuzotter/index.htm.
Madsen, T., Shine, R., Olsson, M. et al. (1999): Restoration
                                                               Völkl, W. (1986): Untersuchungen zum Bestand der
 of an inbred adder population. – Nature 402:
                                                                 Kreuzotter (Vipera b. berus L.) im Fichtelgebirge. –
 34–35.
                                                                 Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für
Madsen, T., Stille, B. & Shine, R. (1996): Inbreeding de-        Umweltschutz 73: 125–133.
 pression in an isolated population of adders Vipera
                                                               Völkl, W. (1991a): Besiedlungsprozesse in kurzlebigen
 berus. – Biological Conservation 75: 113–118.
                                                                 Habitaten: Die Biozönose von Waldlichtungen. –
Mutz, T. & Glandt, D. (2004): Künstliche Versteckplätze          Natur und Landschaft 66: 98–102.
 als Hilfsmittel der Freilandforschung an Reptilien
                                                               Völkl, W. (1991b): Habitatansprüche von Ringelnatter
 unter besonderer Berücksichtigung von Kreuzotter
                                                                 (Natrix natrix) und Schlingnatter (Coronella austriaca):
 (Vipera berus) und Schlingnatter (Coronella
                                                                 Konsequenzen für Schutzkonzepte am Beispiel
 austriaca). – Mertensiella 15: 186–196.
                                                                 nordbayerischer Populationen. – Natur und Land-
                                                                 schaft 66: 444–448.

ANLIEGEN NATUR                   42(1), 2020                                                                                               117
Horn, Podloucky & Hansbauer:
  Artenschutz                                                                                  Artenhilfsprogramm Kreuzotter

                Völkl, W. (1997): Die Bewertung von Erstaufforstungen    Völkl, W. (2009b): Die Kreuzotter im Naturpark Stein-
                  für den Biotop- und Artenschutz aus tierökologischer     wald (Lkr. Tirschenreuth): Bestandsituation und
                  Sicht. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und        Pflegemaßnahmen zu ihrer Förderung im Gebiet
                  Naturschutz 49: 47–59.                                   Friedenfels und Pfaben. – Unveröffentlichtes Gut-
                                                                           achten im Auftrag des Naturparks Steinwald,
                Völkl, W. (2004): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           Erbendorf.
                  (Vipera berus) im Fichtelgebirge. – Unveröffent-
                  lichtes Gutachten im Auftrag des Bayerischen           Völkl, W. (2009c): Die Kreuzotter im Münchenreuther
                  Landesamtes für Umwelt, Augsburg.                        Wald (Lkr. Tirschenreuth): Bestandssituation und
                                                                           Pflegemaßnahmen zu ihrer Förderung. – Unveröf-
                Völkl , W. (2005): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           fentlichtes Gutachten im Auftrag des Landkreises
                  (Vipera berus) im Rehauer Forst und Manteler Forst.
                                                                           Tirschenreuth.
                  – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des
                  Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.          Völkl, W. (2010a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           (Vipera berus), Dokumentation der bisherigen Um-
                Völkl , W. (2006): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           setzung im Manteler Forst. – Unveröffentlichtes
                  (Vipera berus) im Lindenhardter Forst und Limmers-
                                                                           Gutachten im Auftrag des Bayerischen Landes-
                  dorfer Forst. – Unveröffentlichtes Gutachten im
                                                                           amtes für Umwelt, Augsburg.
                  Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt,
                  Augsburg.                                              Völkl, W. (2010b): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in
                Völkl , W. (2007a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                                           Oberbayern 2010. – Unveröffentlichtes Gutachten
                  (Vipera berus) im Allgäu. – Unveröffentlichtes Gut-
                                                                           im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für
                  achten im Auftrag des Bayerischen Landesamtes
                                                                           Umwelt, Augsburg.
                  für Umwelt, Augsburg.
                                                                         Völkl, W. (2010c): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                Völkl , W. (2007b): Die Kreuzotter in der Gemeinde
                                                                           (Vipera berus), Teilprojekt Bahnlinien 2010. – Unver-
                  Hinterschmiding: Aktuelle Verbreitung und Umset-
                                                                           öffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bayerischen
                  zungsmaßnahmen zu ihrer Förderung. – Unveröf-
                                                                           Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
                  fentlichtes Gutachten im Auftrag der Regierung
                  von Niederbayern, Landshut.                            Völkl, W. (2010d): Die Kreuzotter im östlichen Land-
                                                                           kreis Regensburg. – Unveröffentlichtes Gutachten
                Völkl, W. (2007c): Die Kreuzotter im Kainzbachtal bei
                                                                           im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Re-
                  Tännesberg (Lkr. Neustadt/Waldnaab): Bestandssi-
                                                                           gensburg e. V., Regensburg.
                  tuation und Pflegemaßnahmen zu ihrer Förderung.
                  – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag Natur-       Völkl, W. (2010e): Artenhilfsprogramm „Kreuzotter im
                  park Nördlicher Oberpfälzer Wald, Neustadt a. d.         Steinwald“ 2010. – Unveröffentlichtes Gutachten im
                  Waldnaab.                                                Auftrag des Naturparks Steinwald, Erbendorf.
                Völkl, W. (2007d): Die Kreuzotter im Oberteicher Moor    Völkl, W. (2010f): Die Kreuzotter im FFH-Gebiet Bärn-
                  (Lkr. Tirschenreuth): Bestandssituation und Pflege-      auer Moor (Lkr. Tirschenreuth). – Unveröffentlichtes
                  maßnahmen zu ihrer Förderung. – Unveröffent-             Gutachten im Auftrag des Landkreises Tirschenreuth.
                  lichtes Gutachten im Auftrag des Landkreises
                                                                         Völkl, W. (2010g): Die Kreuzotter auf der Rodungsinsel
                  Tirschenreuth.
                                                                           Mähring (Lkr. Tirschenreuth): Bestandssituation und
                Völkl, W. (2008a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter           Pflegemaßnahmen zu ihrer Förderung. – Unveröf-
                  (Vipera berus) im Fichtelgebirge. Effizienzkontrolle     fentlichtes Gutachten im Auftrag des Landkreises
                  zu den bisher durchgeführten Maßnahmen. –                Tirschenreuth.
                  Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des
                                                                         Völkl, W. (2011a): Untersuchungen zum Vorkommen
                  Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
                                                                           der Kreuzotter und weiterer Reptilienarten in aus-
                Völkl, W. (2008b): Artenhilfsprogramm Kreuzotter           gewählten Gebieten nördlich und südlich von
                  (Vipera berus) in den Isarauen und in ausgewählten       Drachselried (Lkr. Regen, Niederbayern). – Unveröf-
                  Filzen Oberbayerns. – Unveröffentlichtes Gutach-         fentlichtes Gutachten im Auftrag der Regierung
                  ten im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für           von Niederbayern, Landshut.
                  Umwelt, Augsburg.
                                                                         Völkl, W. (2011b): Artenhilfsprogramm „Kreuzotter im
                Völkl, W. (2008c): Untersuchungen zur Reptilienfauna       Steinwald“ 2011. – Unveröffentlichtes Gutachten im
                  in der Gemeinde Breitenberg (Landkreis Passau,           Auftrag des Naturparks Steinwald, Erbendorf.
                  Niederbayern). – Unveröffentlichtes Gutachten im
                                                                         Völkl, W. (2011c): Die Kreuzotter und weitere Reptilien-
                  Auftrag der Regierung von Niederbayern, Landshut.
                                                                           arten im NSG „Prackendorfer und Kulzer Moos“
                Völkl, W. (2009a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter           (Lkr. Schwandorf): Bestandssituation und Pflege-
                  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in           maßnahmen zu ihrer Förderung. – Unveröffent-
                  Oberbayern 2009. – Unveröffentlichtes Gutachten          lichtes Gutachten im Auftrag des Landkreises
                  im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für               Schwandorf.
                  Umwelt, Augsburg.

118                                                                                     ANLIEGEN NATUR               42(1), 2020
Horn, Podloucky & Hansbauer:
Artenhilfsprogramm Kreuzotter                                                                                             Artenschutz

Völkl, W. (2012a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter          Völkl, W. (2013c): Kombination der Förderung von ge-
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in            fährdeten Tagfalterarten im Wald mit Umsetzungs-
  Oberbayern 2011/12, Alpine Flussauen als Kreuz-           maßnahmen für das AHP Kreuzotter. Zwischenbe-
  otterlebensraum. – Unveröffentlichtes Gutachten           richt. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
  im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für                des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
  Umwelt, Augsburg.
                                                          Völkl, W. (2013d): Bayern-Netz-Natur-Projekt „Lichte
Völkl, W. (2012b): Artenhilfsprogramm Kreuzotter            Kiefernwälder und Brennen in den Isarauen zwi-
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in            schen Geretsried und Schäfflarn“ – Auswirkungen
  Oberbayern 2011/12, Verbundprojekt Leitzachtal. –         der Beweidung mit Murnau-Werdenfelser Rinder
  Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des               auf stark vergraste Schneeheide-Kiefernwälder der
  Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.             Pupplinger und Ascholdinger Au; Teilbericht II:
                                                            Reptilien und Tagfalter. – Unveröffentlichtes Gut-
Völkl, W. (2012c): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                            achten im Auftrag des Isartalvereins e. V., München.
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in
  Oberbayern 2012, Ammerseegebiet. – Unveröffent-         Völkl, W. (2013e): Moorrenaturierung Rondell und
  lichtes Gutachten im Auftrag des Bayerischen Lan-         Anlage von Feuchtgebietskomplexen auf der
  desamtes für Umwelt, Augsburg.                            Königsheide: Monitoring von Vögeln, Reptilien,
                                                            Amphibien, Libellen und ausgewählten Pflanzen-
Völkl, W. (2012d): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                            arten. – Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen
                                                            des Forstbetriebs Fichtelberg.
  in Oberbayern 2012, Moore in den Landkreisen
  Fürstenfeldbruck, Dachau. – Unveröffentlichtes          Völkl, W. (2014): Die Kreuzotter im Naturpark Stein-
  Gutachten im Auftrag des Bayerischen Landes-              wald: Erstellung eines Maßnahmenkonzepts zur
  amtes für Umwelt, Augsburg.                               Förderung der Kreuzotter als Leitart für extensiv
                                                            genutztes Grünland und strukturreiche Waldrän-
Völkl, W. (2012e): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                            der im Gebiet Waldeck-Godas-Schadenreuth im
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in
                                                            Naturpark Steinwald. – Unveröffentlichtes Gutach-
  Oberbayern 2012, Erhebungen um Samerberg
                                                            ten im Auftrag des Naturpark Steinwald, Erbendorf.
  und Sachrang. – Unveröffentlichtes Gutachten im
  Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt,         Völkl, W. & Biella, H.-J. (1988): Traditional using of mating
  Augsburg.                                                 and breeding places by the adder (Vipera berus L.).
                                                            – Zoologische Abhandlungen, Staatliches Museum
Völkl, W. (2012f): Artenhilfsprogramm Kreuzotter
                                                            für Tierkunde Dresden 44(3): 19–23.
  (Vipera berus) in ausgewählten Lebensräumen in
  Oberbayern 2012, Moore östlich von Traunstein. –        Völkl, W. & Biella, H.-J. (1993): Ökologische Grundla-
  Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des               gen einer Schutzkonzeption für die Kreuzotter
  Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Augsburg.             Vipera berus (Linnaeus 1758) in Mittelgebirgen. –
                                                            Mertensiella 3: 357–368.
Völkl, W. (2012g): Untersuchungen zum Vorkommen
  der Kreuzotter und weiterer Reptilienarten in aus-      Völkl, W., Clausnitzer, H.-J., Geiger, A. et al. (2004):
  gewählten Gebieten im Raum Zwiesel und Frauenau           Kreuzotterschutz, Jagd und Forstwirtschaft. –
  (Lkr. Regen, Niederbayern). – Unveröffentlichtes          Mertensiella 15: 262–273.
  Gutachten im Auftrag der Regierung von Nieder-
                                                          Völkl, W., Gees, K. & Beran, H. (2012): Moorrenaturierung
  bayern, Landshut.
                                                            im Fichtelgebirge als langfristige Schutzmaßnahme
Völkl, W. (2012h): Moorrenaturierung „Backöfeleins-         für vom Klimawandel bedrohte Tierarten: Kreuz-
  moor am Schneeberg“ – zoologisches und floristi-          otter und Moorlibellenarten als Leitarten. – Unver-
  sches Monitoring. – Unveröffentlichtes Gutachten          öffentlichtes Gutachten des LBV im Auftrag des
  im Auftrag des Forstbetriebs Selb.                        StMUG (KLIP-Projekt).
Völkl, W. (2012i): Artenhilfsprogramm „Kreuzotter im      Völkl, W. & Hansbauer, G. (2010): Die Kreuzotter in
  Steinwald“ 2012. – Unveröffentlichtes Gutachten im        Bayern. Erfolgreicher Artenschutz. – Bayerisches
  Auftrag des Naturparks Steinwald, Erbendorf.              Landesamtes für Umwelt (LfU), Augsburg.
Völkl, W. (2013a): Artenhilfsprogramm Kreuzotter          Völkl, W. & Hansbauer, G. (2019): Kreuzotter Vipera berus
  (Vipera berus). Ausgewählte Lebensräume in den            (Linnaeus, 1758). – In: Andrä, E., Assmann, O., Dürst, T.
  Landkreisen Schwandorf und Cham 2013. – Unver-            et al. (2019): Amphibien und Reptilien in Bayern:
  öffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bayerischen        404–413. Ulmer, Stuttgart.
  Landesamtes für Umwelt, Augsburg.
                                                          Völkl, W., Hansbauer, G. & Grosch, G. (2011): Das Arten-
Völkl, W. (2013b): Untersuchungen zum Vorkommen             hilfsprogramm „Kreuzotter (Vipera berus) im Fichtel-
  der Kreuzotter (Vipera berus) und weiterer Reptilien-     gebirge“: Umsetzung und Ergebnisse. – Zeitschrift
  arten auf den Schachten im Arbergebiet (Lkr. Regen,       für Feldherpetolgie 18: 137–148.
  Niederbayern). – Unveröffentlichtes Gutachten im
  Auftrag der Regierung von Niederbayern, Landshut.

ANLIEGEN NATUR                42(1), 2020                                                                                           119
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