DAS BECKEN-BODENZENTRUM (BBZ) KÖLN-LINDENTHAL - INDIKATIONEN LEISTUNGSSPEKTRUM KLINIKEN

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BECKENBODENZENTRUM
                          KÖLN-LINDENTHAL

        Das Becken-
        bodenzentrum (BBZ)
Eine Information
des Evangelischen Krankenhauses Köln-Weyertal
        Köln-Lindenthal
und des Malteser Krankenhauses St. Hildegardis

       Indikationen
       Leistungsspektrum
       Kliniken

       Eine Information des Evangelischen
       Krankenhauses Köln-Weyertal und des
       Malteser Krankenhauses St. Hildegardis
Erkrankungen
    des Beckenbodens

    oder Senkungsleiden können sich auf sehr
    unterschiedliche Art niederschlagen.
    Zu den häufigsten Beschwerden gehören
       Blasen- und Darmentleerungsstörungen
       Harn- und Stuhlinkontinenz
      	Beckenbodenschwäche mit Verlagerung von
        Harnblase, Genitalorganen und Darm, z. B.
          Zystozele (Ausbuchtung der Harnblase),
         	Rektozele (Ausbuchtung des Mastdarmes
           in die Scheide)
         	Enterozele (Eindellung des Mastdarmes
           durch anderen Darmabschnitt)
          Gebärmutter- und Scheidenvorfall
         	Rektumintussuszeption (unvollständiger
           Mastdarmvorfall)
          Rektumprolaps (vollständiger Mastdarmvorfall)
      	chronische Unterbauchschmerzen, Schmerzen
        im Damm- und Analbereich
      	Infektionen und Entzündungen im Dammbereich
        mit Abszessen und Fisteln
    Die Ursachen hierfür sind vielfältig, zum Beispiel
    vaginale Geburten, Übergewicht, prä- und postmeno-
    pausaler Östrogenmangel, erbliche Veranlagungen,
    Voroperationen z.B. im chirurgischen koloproktolo-
    gischen oder gynäkologischen Bereich u.v.m.

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Erkrankungen
des Beckenbodens

Im Fall der Harn- und Stuhlinkontinenz handelt es
sich grundsätzlich um Erkrankungen von Männern und
Frauen, bei denen der Beckenboden oder in der Region
des kleinen Beckens liegende Organe und steuernde
Nerven Schädigungen aufweisen, so dass die Schließ-
funktion von Blase oder Enddarm gestört ist.
Mit Inkontinenz einher gehende Erkrankungen stellen
eine schwerwiegende Beeinträchtigung des/r Betroffe-
nen dar. Das tägliche Leben wird erschwert, die Mög-
lichkeiten, am sozialen Leben teilzunehmen, erscheinen
eingeschränkt.
Die Tabuisierung von Beschwerden, die mit Becken-
bodenerkrankungen zusammen hängen, lässt viele
Betroffene davor zurück scheuen, sich zu offenbaren
und medizinische Hilfe zu suchen. Dies ist um so
bedauerlicher, als es eine breite Palette an konservativen,
medikamentösen und operativen Behandlungsmöglich-
keiten gibt, die Beckenbodenleiden lindern oder auch
ganz beheben helfen.

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Das Beckenboden-
    zentrum (BBZ)
    Köln-Lindenthal

    hat es sich zum Ziel gesetzt, Erkrankungen des
    Beckenbodens und des Unterleibs bestmöglich zu
    behandeln und Beckenbodenfunktionsstörungen
    vorzubeugen. Dazu arbeiten Fachärzte und -ärztinnen
    aller beteiligten Disziplinen eng zusammen.
    Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten mit
    Beckenbodenfunktionsstörungen wie Senkungs-
    beschwerden oder Inkontinenz erstmals eine fachüber-
    greifende, integrative Diagnostik und Therapie durch
    erfahrene Koloproktologen, Urologen und Gynäkolo-
    gen. Mit unserem Team kooperieren Radiologen, Neu-
    rologen und für das Beckenbodentraining ausgebildete
    Physiotherapeuten.
    Die Kenntnisse und Erfahrungen der beteiligten Fach-
    leute auf dem Gebiet der Kontinenzproblematik sowie
    eine jeweils fachspezifische Funktionsdiagnostik und
    eine spezielle technische, apparative und personelle
    Ausstattung erlauben dem Beckenbodenzentrum Köln-
    Lindenthal eine effektive Diagnostik von Beckenboden-
    erkrankungen.

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Das Beckenboden-
zentrum (BBZ)
Köln-Lindenthal

Darüber hinaus bieten wir neben klassischen
Behandlungsmöglichkeiten neue erprobte Methoden
der minimal-invasiven und spannungsfreien rekon-
struktiven Beckenbodenchirurgie an, die schonender
und deutlich weniger belastend sind.
Das Beckenbodenzentrum Köln-Lindenthal ist eine
zentrale Anlaufstelle für unsere Patienten, so dass sie
nicht mehr jeden Facharzt einzeln aufsuchen müssen
und ermöglicht durch den interdisziplinären Know
how-Transfer einen Qualitätszuwachs in Diagnostik
und Therapie sowie eine erhebliche Effizienzsteigerung
in Organisation und Ablauf der einzelnen Behandlungs-
schritte.
Neben den auf den folgenden Seiten genannten
diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten
bietet das Zentrum für Sport und Medizin (ZSM)
am Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal
regelmäßig ein zweitägiges Seminar „Beckenboden-
schule für Frauen“ an.
Nähere Informationen unter: 0221/479-22 99
oder im Netz unter www.zsm-evk.de
Im Therapie- und Gesundheitszentrum am Malteser
Krankenhaus St. Hildegardis finden regelmäßig mehr-
wöchige Kurse zur Stärkung der Beckenbodenmusku-
latur (Beckenbodentraining) statt. Die Durchführung
einer ambulanten Einzeltherapie ist hier ebenfalls
möglich.
Nähere Informationen unter: 0221/4003-80 80

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Das
    Leistungsspektrum

    des BBZ Lindenthal umfasst alle Behandlungs-
    schritte von der ausführlichen Anamnese über verschie-
    dene Diagnostikmethoden hin zu individuellen Thera-
    piekonzepten, bestehend aus konservativen und opera-
    tiven Behandlungsmöglichkeiten, je nach Symptomatik,
    Schweregrad und persönlicher Vorgeschichte des
    Patienten.
    Diagnostik:
       Urologie
           Ultraschall einschließlich Endosonographie
           Zystoskopie
           Urodynamik
           Miktionszystogramme
           Klinische Tests
       Magnetresonanztherapie (MRT):
          	modernes Bildgebungsverfahren mit
            ausgezeichnetem Weichteilkontrast
          	keine Röntgenstrahlung
          	optimale Darstellung der anatomischen
            Verhältnisse im kleinen Becken (als sog.
            Schnittbilddiagnostik)
          	MR-Defäkographie: Funktionsuntersuchung
            anstelle der Röntgendefäkographie mit zahl-
            reichen zusätzlichen Informationen über die
            Funktion des gesamten Beckenbodens
       Konventionelle Radiologie
          	Defäkographie

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Das
Leistungsspektrum

   Neurologie:
	Neben lokalen Ursachen im Bereich des Becken-
  bodens können Störungen der Blasen- und Darm-
  entleerung auch durch eine Schädigung des Nerven-
  systems ausgelöst sein. Bei entsprechenden
  gynäkologischen oder proktologischen Befunden
  und insbesondere bei Vorliegen weiterer neurologi-
  scher Symptome können weiterführende diagnosti-
  sche Schritte sinnvoll sein.
	Hierzu gehören neben Anamnese und klinisch neu-
  rologischem Befund ausgewählte Zusatzdiagnostik
  wie spezielle elektrophysiologische Untersuchungen
  zur Erfassung der beteiligten Nerven und der
  Muskulatur und neuroradiologische Verfahren.
	In der Zusammenschau der Gesamtbefunde kann
  dann interdisziplinär ein individuelles Therapie-
  konzept abgeleitet werden.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten:
   Konservative Therapie mit Physiotherapie
   Beckenbodentraining
  	Biofeedback-Training (Muskeltraining mit
    elektrischer Hilfe und Kontrollfunktion)
   Muskelstimulation
   Blasentraining
   Medikamentöse Therapie
  	Sacralnervenstimulation (spezielle Nervenreizung
    zur Schließmuskelstärkung)

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Das
    Leistungsspektrum

    Operative Behandlungsmöglichkeiten:
    chirurgisch:
      	Abdominelle Operationen (in der Regel minimal-
        invasiv über eine Bauchspiegelung):
         	Sigma- und Enddarmresektion bei Darm-
           vorfall und Obstipation (Verstopfung)
         	Rektopexie (Straffung des Enddarmes über
           eine Bauchspiegelung) zur Fixierung des
           Mastdarms beim Vorfall
      	Proktologische Operationen vom Beckenboden
        oder Analbereich aus:
         	Staplerhämorrhoidektomie nach LONGO
           bei Hämorrhoidalleiden
         	Operation nach REHN-DELORME
           zur Raffung der Darmwand
         	Operation nach ALTEMEIER
           bei Mastdarmvorfall
         	S.T.A.R.R. (Staplerresektion der Mastdarm-
           wand bei Vorfall oder Rektozele) und
           Trans-S.T.A.R.R.
         	Rekonstruktionen bei Schädigung des
           Schließmuskels
           Fistelexzision und plastische Rekonstruktion
         	Analfistelplug zur schonenden Operation
           bei Fistelleiden

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Das
Leistungsspektrum

urologisch bei Harninkontinenz
der Frau (operativ):
  	anteriores und posteriores Mesh (Netz):
    Einbringung eines Kunststoffnetzes im Bereich
    zur Blase oder zum Enddarm
  	Burch (= Kolposuspension): Fixierung der Scheide
    über Haltefäden mittels Unterbauchschnitt
  	Schlingen und Zügeloperationen: Anhebung des
    Blasenhalses mittels körpereigenem Bindegewebs-
    streifen
  	Obtape (transobturatorisches Band): Einlegen
    eines Kunststoffbandes unter die Harnröhre
    mit Fixation am Schambeinast
  	Botulinumtoxininjektionen: Unterspritzung
    der Harnblase
  	Sakrale Neurostimulation: Platzierung
    von Elektroden im Sakralbereich
  	Unterspritzung des Schließmuskels

urologisch bei Harninkontinenz
des Mannes (operativ):
  	Endoskopische Unterstützung der Schließmuskel-
    region: Unterspritzung von unterpolsterndem
    Material
  	Implantation von Schlingen (Mesh):
    Einbringung eines Kunststoffnetzes unter
    die Harnröhre (minimal-invasiv)
  	Operative Einbringung eines künstlichen
    Verschlussapparates: Einbringung eines künstlichen
    Schließsystems

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Das
     Leistungsspektrum

     gynäkologisch:
     Die Urogynäkologie ist ein Teilbereich der Frauenheil-
     kunde, der sich mit der Diagnostik und Therapie
     gynäkologisch-schwangerschaftsbedingter Erkrankun-
     gen und Veränderungen des weiblichen Beckenbodens
     und der unteren Harnwege befasst.
     Hier stehen Senkungsleiden und Harninkontinenz im
     Vordergrund.
     Eine exakte umfassende Diagnostik ist für eine indivi-
     duelle Therapieplanung unabdingbar, die durch unser
     interdisziplinäres Beckenbodenzentrum sichergestellt
     wird.
     Abklärung von Senkungsleiden und Harninkontinenz
     durch
       	Blasentraining
       	Physiotherapie/Beckenboden-Training
       	Pessartherapie
       	medikamentöse Behandlung
       	Anleitung zur häuslichen Reizstrombehandlung
         mit Biofeedback
     Operative Therapie:
       	moderne minimal-invasive Schlingentechniken
         wie TVT (spannungsfreies Scheidenband)
       	vaginale Korrektur von Senkungszuständen
       	Einbringen von Netzen zur Gewebestärkung
       	gezielte Unterspritzung der Harnröhrenschleimhaut
       	gezielte Botoxinjektion in den Blasenmuskel
         bei überaktiver Blase

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Kliniken und Partner
des Beckenboden-
zentrums

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
am Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal
Chefarzt: Priv. Doz. Dr. med. Andreas Rink
Oberarzt: Dr. Dr. med. Georg Peters
Tel.:      0221/479-22 12 (Sekretariat)
E-mail:    allgemeinchirurgie@evk-koeln.de

Klinik für Chirurgie am Malteser Krankenhaus
St. Hildegardis | Köln
Chefarzt: Dr. med. Thomas Hoock
Oberärztin: Dr. med. Ingrid Herz-Kelle
Tel.:       0221/4003-211 (Sekretariat)
E-mail:     chirurgie.koeln@malteser.org

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
am Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal
Chefarzt: Prof. Dr. med. Thomas Römer
Oberarzt: Dr. med. Dietmar Skandera
Oberarzt: Dr. med. Siegfried Herschel
Tel.:      0221/479-22 01 (Sekretariat)
E-mail:    gyn-geb@evk-koeln.de

Klinik für Urologie am Malteser Krankenhaus
St. Hildegardis | Köln
Chefarzt: Prof. Dr. Dr. med. Dietbert Leusmann
Oberarzt: Dr. med. Wolfgang Schäfer
Tel.:      0221/4003-223 (Sekretariat)
E-Mail:    urologie.koeln@malteser.org

Radiologische Praxis
Dr. med. Ulrich Müller-Lung
Tel.:      0221/ 44 70 900

Neurologische Praxis
Dr. med. Angela Böhme
Dr. med. Sabine Kersting
Tel.:      0221/630 88 91

                                                 11
Malteser Krankenhaus St. Hildegardis
Bachemer Straße 29-33 | 50931 Köln
0221/4003-0
www.malteser-sthildegardis.de

Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal
Weyertal 76 | 50931 Köln
0221/479-0
www.evk-koeln.de
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