Das Leben der anderen - Vorstudienlehrgang
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A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Aufgabe 1 Das Leben der anderen In Reality-TV-Shows kann man Bauern beim unbeholfenen Flirten, frisch vermählten Paaren beim Renovieren oder Prominenten bei ihren ersten Tanzversuchen zusehen. Auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken werden von vielen die Statusmeldungen von Freunden verfolgt – egal, ob es sich um Freunde handelt, die man persönlich kennt oder denen man noch nie begegnet ist. In das Leben anderer zu schauen, birgt für viele eine enorme Faszination. Doch woher kommt dieses Interesse? Warum zieht uns der Alltag anderer derart in seinen Bann? Für den Wiener Internet- und Neue-Medien-Experten Gerald Kral liegen die Gründe dafür in der natürlichen Neugier und dem ständigen Bedürfnis, uns mit anderen zu vergleichen. „Als Beobachter kann man sagen: Das hätte ich besser gekonnt. Da hätte ich anders reagiert. Darin erkennt man seine eigenen Stärken und kann sich profilieren“, sagt der Psychologe. „Aus demselben Grund blickt man im Supermarkt in den Einkaufswagen fremder Leute, um heraus- zufinden, ob sie sich die besseren, teureren Lebensmittel leisten können.“ Da spielt auch ein hohes Maß an Neid eine Rolle. Auf Facebook und Twitter ständig auf dem Laufenden zu sein und die neuesten Postings und Fotos zu kennen, verschafft zudem ein Zugehörigkeitsgefühl und bietet eine gewisse Nähe zu einer Gruppe von Personen. Man positioniert sich dadurch und definiert seinen Status. Dafür sind aber auch Leute erforderlich, die sich präsentieren und in die Auslage stellen. „Es gibt nicht nur die Lust am Leben der anderen, sondern auch die Lust an der Darstellung des eigenen Lebens“, so Kral. Darüber hinaus bieten Reality-TV-Sendungen jede Menge Gesprächsstoff und Entspannung. Die Welt wird immer komplexer und unübersichtlicher, aus diesem Grund haben viele das Bedürfnis, bei leichter Unterhaltung abzuschalten und sich auch am Leid anderer zu erfreuen. „Obwohl längst bekannt ist, dass es auch sogenannte „Scripted Reality“-Sendungen gibt, in denen die Dokumentation realer Ereignisse nur vorgetäuscht wird. Die Szenen werden dabei mit nicht professionellen Darstellern nach Regieanweisung (=Skript) gespielt. Genau darin liegt die Gefahr“, betont Kral. In solchen Formaten wird eine selektiv dargestellte Realität präsentiert. Die Zuschauer orientieren sich an verschobenen Normbegriffen, deren negative Auswirkungen nicht zu unterschätzen sind. Seite 1 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Hier ist laut Kral folgende Entwicklung vonnöten. Man sollte ein Bewusstsein dafür entwickeln, einer unrealistischen Darstellung der Wirklichkeit mit kritischer Distanz zu begegnen. Dieses Bewusstsein ist auch im Umgang mit sozialen Netzwerken wichtig. Denn Facebook ist kein repräsentatives Medium, so Kral. Problematisch ist, dass wir auf Facebook ständig Bildern von lachenden, reisenden und feiernden Menschen begegnen. Also müssen sie glücklich sein, interpretiert unser Wahrnehmungsapparat, der aber bei seinen Urteilen die Situation außer Acht lässt. Nutzer von sozialen Netzwerken neigen dazu, in der Beurteilung von jemandem die Personeneigenschaften zu über- und die Situation zu unterschätzen – was laut Kral eine sehr problematische, weil eingeschränkte Sicht auf die Wirklichkeit bedeutet. Weitere Irrtümer unserer Empfindungen, die einem das Leben seiner Facebook- Freunde besser erscheinen lassen als sein eigenes, sind sogenannte Heuristiken – also Daumenregeln, die man anwendet, wenn für ein objektives Urteil nicht genügend Fakten zur Verfügung stehen. Wem der Prozentsatz von Übergewichtigen in Österreich nicht bekannt ist, der geht von der Zahl der Übergewichtigen im eigenen Freundeskreis aus und versucht so darauf zu schließen, was selbstverständlich zu einigen Verzerrungen führen kann. Und weil man sich auf Plattformen wie Facebook gern von seiner Zuckerseite präsentiert, wird das Leben der Facebook-Freunde als glücklicher angesehen. Die meisten User sozialer Netzwerke sind täglich mehreren hundert Tweets, Statusmeldungen, Nachrichten und diversen Kontaktanfragen ausgesetzt. Heiko Schulz, Psychologe von der Techniker Krankenkasse in Berlin, ist überzeugt, dass diese zunehmende Informationsflut krank machen kann. Wie sich der Informationsstress tatsächlich bemerkbar macht, ist aktuell noch durch keine Studie erforscht worden. Von einem „Social-Media-Burnout“ will der Experte deshalb noch nicht sprechen, beobachtet wurden aber schwere Erschöpfungszustände durch die Nutzung sozialer Netzwerke. Als besonders gefährdet gelten die Digital Natives - also junge Nutzer, die im Internet „zu Hause“ sind. Ihnen fällt die Grenzziehung zwischen Privat- und Berufsleben schwer, sie sind immer erreichbar, also rund um die Uhr online. Doch es sind nicht die sozialen Netzwerke allein, die für Stress sorgen. Wenn man unter Zeitdruck steht oder nur wenig Kontrolle über die eigene Arbeit hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die ständige Informationsflut zu einem Erschöpfungssyndrom führt, um vieles höher. Seite 2 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Code Aufgabe 1 Dauer 50 Minuten _____ / 20 Lesen Sie den Text „Das Leben der anderen“. Finden Sie Informationen aus dem Text zu den folgenden Fragen. Die Abfrage ist chronologisch. Antworten Sie in Stichworten oder kurzen Sätzen. Der Blick in Alltagswelten _____/ 6 P. Beispiel: 0 Wie kann man heute Einblick in Reality-TV-Shows, Facebook und andere soziale Netzwerke das Leben anderer nehmen? 1 Warum interessiert uns das Leben 1 a) anderer so? 1 b) 2 Welches negative Gefühl kann der 1 Beobachter dabei empfinden? 3 Welche Vorteile haben aktive 0,5 a) Nutzer von sozialen Netzwerken? (2 Beispiele) 0,5 b) 4 Welche menschlichen Bedürfnisse 1 a) sind Voraussetzung für das Funktionieren sozialer 1 b) Netzwerke? Realityshows _____/ 5 P. 5 Warum brauchen viele Menschen 1 die in Reality-TV-Sendungen gebotene Ablenkung und Entspannung? 6 Aus welchen Gründen sind 1 a) fiktive/erfundene Realityshows abzulehnen? 1 b) Seite 3 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH 7 Wie sollte der Zuseher laut 2 Meinung des Experten auf solche TV-Sendungen reagieren?? Kritische Betrachtung von sozialen Netzwerken _____/ 9 P. 8 Welchen Fehler machen Facebook- 2 Nutzer häufig, wenn sie ihre Freunde beurteilen? 9 Welche einfachen Denkstrategien 2 können auch zu Fehleinschätzungen von Facebook-Freunden führen? 10 Was gefährdet die Gesundheit von 1 Usern sozialer Netzwerke? 11 Welche negativen Auswirkungen 1 auf die Gesundheit sind bereits bekannt? 12 Wer vor allem ist von Stress durch 1 zu viel Information betroffen? 13 Was gelingt jugendlichen 1 Internetusern kaum? 14 0,5 a) Unter welchen Voraussetzungen sind Internetnutzer besonders 0,5 b) gefährdet? Seite 4 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Code Aufgabe 2 Dauer 10 Minuten _____ / 10 Lesen Sie den folgenden Text. Setzen Sie dann bei den Aufgaben 1-10 das Wort in der rechten Spalte in der richtigen Wortart sowie grammatisch und orthographisch korrekt in die Lücken ein. Achten Sie auf Groß- und Kleinschreibung (z.B.: Wahl ≠ wählen). Verwenden Sie keine Blockbuchstaben (WÄHLEN). Prüfungsangst Wir sind Zeit unseres Lebens verschiedenen Prüfungen [0] ausgesetzt. Die "heiße" [0] PRÜFEN Prüfungszeit erlebt man in der Regel zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr durch Schulabschluss, Führerschein, Bewerbungsgespräche. Aber schon viel ____________________ [1] beginnen die kleinen Prüfungen: Der [1] FRÜH ____________________ [2] will die ersten Worte hören, oder das erste Laufen [2] BESUCHEN sehen. Eine Untersuchung an der Universität Münster zeigt, dass ein Fünftel der Studierenden ____________________ [3] Probleme im Studium hat und vor [3] PSYCHE allem unter Prüfungsängsten leidet. Diese Angst tritt zumeist schon lange vor der Prüfung auf. Die Symptome der Angst sind ____________________ [4]. Ein [4] VIELFALT Gefühl von allgemeiner Anspannung tritt oft bereits mit der ____________________ [5] zur Prüfung ein. Man verspürt Angst und ist hilflos. [5] ANMELDEN Das Verhalten reicht von Vermeidung der Prüfung, Verschiebung des Lernens bis hin zu ununterbrochenem Lernen. Die Gedanken an die ____________________ [6] BEVORSTEHEN [6] Prüfung rufen bei den Betroffenen ganz unterschiedliche körperliche Symptome hervor. Ein gewisses ____________________ [7] an Erregung steigert [7] MESSEN die Leistungsfähigkeit. Die Anspannung darf allerdings nicht zu ____________________ [8] sein, da sonst die Konzentrationsfähigkeit wieder [8] HÖHE ____________________ [9]. Bei zu großer Anspannung kann ein Blackout [9] ABNAHME eintreten und nichts ist mehr möglich. Menschen mit wenig Selbstvertrauen sind eher in ____________________ [10], Angst vor Prüfungen zu haben. [10] GEFÄHRLICH Seite 5 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Aufgabe 3 Dauer 10 Minuten _____ / 10 Lesen Sie den folgenden Text und kreuzen Sie bei den Aufgaben 1-10 an, was in den Satz passt: ( [a], [b], [c] oder [d]? Es gibt jeweils nur eine richtige Antwort. Babys erkennen Fremdsprache Beispiel: [0] a ob b damit Im Alter von vier bis sechs Monaten können Babys an der Mimik eines Sprechers ablesen, c wenn _[0]_ er in ihrer Muttersprache oder in einer d dass Fremdsprache redet. _[1]_ Kindern, die einsprachig aufwachsen, geht diese Fähigkeit 1 6 aber mit etwa acht Monaten wieder verloren. a Von a Während Zweisprachig aufwachsende Kinder hingegen b Mit b Durch _[2]_ Sprachen länger allein durch das Sehen c Durch auseinanderhalten, berichtet ein c Von d Bei d Nach internationales Forscherteam. Der Gesichtsausdruck des Sprechers gehört _[3]_ 2 7 den dynamischsten und hervorstechendsten Reizen, die Babys beim Erlernen einer Sprache a sollen a war wahrnehmen. Ob diese Reize allerdings b wollen b wurde ausreichen, _[4]_ verschiedene Sprachen c können c hat voneinander zu unterscheiden, war bisher d müssen d haben unklar. Whitney Weikum von der University of British Columbia in Vancouver und ihre 3 8 Mitarbeiter spielten Babys im Alter von vier, a zu a dass sechs und acht Monaten Videos vor, auf _[5]_ b an b ob ein Sprecher einen Satz auf Englisch oder c mit c wenn Französisch sagte – allerdings ohne Ton. _[6]_ einer gewissen Zeit zeigten sie den Babys dann d bei d warum ein weiteres stummes Video, entweder in der gleichen oder aber in der jeweils anderen 4 9 Sprache. Genau kontrolliert _[7]_, wie lange a damit a damit und intensiv die Kinder den Sprecher b dass b darin beobachteten – oder ob sie sich nach kurzer c um c dafür Zeit wegdrehten. Es zeigte sich, _[8]_ nur die d ob d dazu vier und sechs Monate alten Babys einen Wechsel der Sprache wahrnahmen. Dies äußerte sich _[9]_, dass sie dem Sprecher im 5 10 zweiten Video mehr Aufmerksamkeit a dem a dagegen widmeten, wenn er in einer anderen Sprache b der b trotzdem redete. Achtmonatige Babys bemerkten den c denen c denn Wechsel _[10]_ nicht mehr. d die d damit Seite 6 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Aufgabe 4 Wie umweltfreundlich sind E-Books? Schon seit mehr als 15 Jahren gibt es E-Book-Reader, aber erst in den vergangenen Jahren sind digitalisierte Bücher zu einer echten Konkurrenz zum gedruckten Buch geworden. Auch aufgrund der technologischen Entwicklung, aber vor allem aufgrund des inzwischen breiten Angebots. Die Lesegeräte werden inzwischen zu Niedrigpreisen verkauft. Die billigsten Modelle gibt es bereits ab 50 Euro, teurere Geräte kosten bis zu 300 Euro. Auch die Tablet- Computer werden von vielen Menschen zum Bücherlesen genutzt. Die Angst der Buchhändler und vieler Verlage ist, dass E-Book-Reader die Bücher aus Papier langsam aber sicher verdrängen. Bislang lesen immer noch weit über 80 Prozent der Deutschen gedruckte Bücher. Allerdings war der Anstieg der neuen E-Book-Leser vor allem in den letzten Jahren rasant: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Bitkom" wurden 2012 über 800.000 E-Book-Reader verkauft. Im Jahr 2013 waren es schon knapp 1,5 Millionen. Das Angebot von elektronischen Büchern wird immer größer. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in einer Studie 2012 feststellte, hat über die Hälfte der Verlage E-Books im Programm, und mehr als die Hälfte aller Neuheiten sind bereits als elektronisches Buch verfügbar. Je nach Anbieter können in Deutschland bereits bis zu 100.000 Titel aus dem Netz heruntergeladen werden. Da die Vertriebs-, Druck- und Materialkosten wegfallen, sind E-Books in der Regel zwischen zehn und 20 Prozent günstiger als Papier-Bücher. Außerdem gibt es immer mehr Möglichkeiten, auch E-Books zu leihen. Allein die deutschen Verlage produzieren pro Jahr knapp eine Milliarde Bücher. Mehr als 80 Prozent werden derzeit auf Frischfaserpapier - also auf nicht recyceltem Papier - gedruckt. Das hat enorme Folgen für die Umwelt. Das Umweltinstitut München nimmt an, dass für eine Million Kopien eines Buches mit durchschnittlich 250 Seiten über 12.000 Bäume gefällt werden müssen. Außerdem werden bei der Herstellung eines Buches sehr große Mengen Wasser und Energie verbraucht. Druck und Vertrieb miteinberechnet, summieren sich für zehn Bücher mit etwa 200 Din-A5-Blättern etwa elf Kilogramm des Treibhausgases CO21, das als Hauptverursacher der weltweiten Klimaerwärmung gilt. 1 Kohlendioxid Seite 7 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Bei E-Book-Readern verursacht die Herstellung 99 Prozent des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen. Der anschließende Gebrauch ist energiesparend, weil ein gutes Lesegerät auch bei intensiver Nutzung nur alle zwei Wochen aufgeladen werden muss. Wichtig für die Ökobilanz eines E-Book-Readers ist auch der Herstellungsort. Die meisten Geräte werden in China hergestellt. Deshalb muss immer auch der lange Transportweg, entweder mit dem Schiff oder sogar dem Flugzeug, miteingerechnet werden. In den Geräten mitverbaut werden zahlreiche seltene und edle Metalle, darunter Kupfer, Silber, Gold oder Palladium. Da ist die Batterie bzw. der Akku gar nicht berücksichtigt. Zusätzlich steckt in den Geräten jede Menge Kunststoff. Daher sind die Lebensdauer und auch ein mögliches Recycling der Lesegräte von immenser Bedeutung für die Ökobilanz. Das Freiburger Ökoinstitut hat 2011 versucht, die Ökobilanzen von E-Book- Readern und Büchern aus Papier miteinander zu vergleichen. In der umfassenden Studie wurden die Herstellung, Anwendung und Entsorgung von elektronischen Lesegräten untersucht sowie auch der Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen in Form von CO2-Emissionen. Ob E-Book-Reader letztlich umweltfreundlicher sind als Bücher, hängt vor allem von der Nutzung durch die Leser ab. Bei einem gedruckten Buch werden bei der Herstellung etwa 1,1 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Ist das Buch auf recyceltem Papier gedruckt, sind es immerhin auch noch 900 Gramm. Die Produktion eines elektronischen Lesegeräts ist dagegen natürlich wesentlich aufwändiger. In einem guten E-Book-Reader stecken am Ende des Herstellungsprozesses etwa acht Kilogramm CO2, aber danach ist er umweltfreundlich und verbraucht kaum noch Energie. Wird er zudem noch mit Ökostrom "betankt", läuft er "grün". Mit jedem geladenen, digitalen Buch verbessert sich anschließend die Ökobilanz des Readers im Vergleich zum klassischen, gedruckten Buch. Wer mehr als zehn Buchtitel pro Jahr auf seinem E-Book-Reader liest, spart nachhaltig Ressourcen wie Papier und sorgt so dafür, dass weniger Bäume gefällt werden. Wenn der Reader mindestens drei Jahre in Betrieb ist, dann ergeben sich wirklich positive Umweltauswirkungen: Es wird weniger Energie verbraucht und es entstehen weniger Treibhausgase. Diese Vergleichsdaten verschieben sich natürlich, wenn beispielsweise das Display des Readers beleuchtet ist oder Bücher zu hundert Prozent auf Recycling-Papier gedruckt werden. Unterm Strich gilt: Wer mehr als zehn Bücher pro Jahr liest, kann sich mit grünem Gewissen einen E-Book-Reader kaufen. Damit schlägt er die Ökobilanz der gedruckten Bücher deutlich. Je länger der Reader im Einsatz ist und desto mehr Bücher darauf geladen sind, desto besser für die Umweltbilanz. Seite 8 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Code Aufgabe 4 Dauer 30 Minuten _____ / 20 Lesen Sie den Text „Wie umweltfreundlich sind E-Books?“. Entscheiden Sie, welche der Antworten [a], [b], [c] oder [d] passt. Die Abfrage ist chronologisch. Achtung: Es gibt pro Frage eine oder zwei richtige Lösungen. 0 E-Books a gibt es seit etwa 15 Jahren. b werden seit Kurzem immer populärer. Lösung: b c wurden in den letzten Jahren technisch weiterentwickelt. d kann man auf Readern oder auf Tablets lesen. Lösung: d 1 Aktuelle Entwicklung auf dem deutschen Buchmarkt: a Die große Mehrheit der Deutschen bevorzugt nach wie vor gedruckte Bücher. b Die Anzahl der verkauften E-Book-Reader hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. c Die Verlage haben inzwischen mehr E-Books im Programm als gedruckte Bücher. d Die Herstellung von E-Books wird immer günstiger. 2 Die Buchproduktion belastet die Umwelt, denn a Bücher werden nur zu einem kleinen Prozentsatz aus Recycling-Papier hergestellt. b Druck und Vertrieb von 10 Büchern à 200 Seiten verursachen 11 Kilogramm CO2. c die Herstellung von Büchern verbraucht viele Ressourcen. d Bücher sind die Hauptverursacher der Klimaerwärmung. 3 Was man über E-Book-Reader wissen sollte: a Sowohl Herstellung als auch Verwendung sind extrem energieaufwändig. b Die Mehrzahl der Geräte wird außerhalb Europas erzeugt. c Mit dem Import sind hohe Transportkosten verbunden. d Das Recycling ist ein ungelöstes Problem. 4 Das Freiburger Ökoinstitut a hat sich in seiner Untersuchung auf die CO2-Emissionen konzentriert. b hat untersucht, ob E-Book-Reader oder Bücher umweltfreundlicher sind. c hat festgestellt, dass ein gedrucktes Buch 900 - 1100 Gramm CO2 verursacht. d ist der Meinung, dass grüne E-Book-Reader mit Ökostrom aufgeladen werden sollten. 5 E-Book-Reader haben eine bessere Ökobilanz als gedruckte Bücher, a wenn sie alle drei Jahre durch neue Geräte ersetzt werden. b wenn sie oft und lange in Verwendung sind. c wenn sie ein beleuchtetes Display haben. d wenn für Bücher kein Recycling-Papier verwendet wird. Seite 9 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Code Aufgabe 5 Dauer 80 Minuten _____ / 40 Textproduktion. Lesen Sie die Themen A und B genau durch und entscheiden Sie sich dann für ein Thema. Medienwelt heute Das Internet verdrängt immer stärker die traditionellen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen, etc.); vor allem bei der jüngeren Generation kommen bereits viele fast gänzlich ohne gedruckte Medien aus. Und obwohl engagierte Buchhändler/innen, die Schule und manchmal auch das Elternhaus versuchen, diesem Trend entgegenzuwirken, müssen kleinere Buchläden immer öfter schließen … Schreiben Sie dazu eine Stellungnahme und gehen Sie dabei auf alle Inhaltspunkte ein: 1 Von wem, wann und zu welchem Zweck werden heute noch traditionelle Medien 2 genutzt (Buch, Radio, etc.)? Welche Vorteile in Beruf und privatem Alltag bieten Internet & Co? 3 Gefahren durch Nutzung digitaler Medien (Suchtverhalten, Datendiebstahl, Cyber- Mobbing etc.) – real oder übertrieben? 4 Kennen Sie sinnvolle Alternativen zum Medienkonsum als Freizeitbeschäftigung? Hinweise: Bei der Beurteilung spielt insbesondere eine Rolle, - ob Sie alle vier Inhaltspunkte in ausreichendem Maß behandelt haben - wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind - wie variantenreich und komplex Sie sich ausdrücken können - wie korrekt Sie schreiben Schreiben Sie mindestens 300 Wörter. Seite 10 [20SS EPD 1 24.02.2020]
A Ergänzungsprüfung Deutsch - VGUH Thema B Mann und Frau – Lebensformen früher und heute In den westlichen Industrieländern haben sich Status und Aufgaben von Mann und Frau in der Berufswelt und im Privatleben stark verändert; dies hat unter anderem zur Auflösung traditioneller Formen des Zusammenlebens (Ehe, Großfamilie, …) geführt. Schreiben Sie dazu eine Stellungnahme und gehen Sie dabei auf folgende Inhaltspunkte ein: 1 Interessen und Stärken von Frauen und Männern – gleich oder verschieden? 2 Stellung von Mann und Frau in Beruf und Privatleben heute und früher 3 Traditionelle Ehe im Vergleich zu neuen Lebensformen (Single, 4 Patchwork-Familie, nicht eheliche Meine Traumpartnerin / mein Traumpartner – Lebensgemeinschaften etc.) so stelle ich mir eine ideale Beziehung vor Hinweise: Bei der Beurteilung spielt insbesondere eine Rolle, - ob Sie alle vier Inhaltspunkte in ausreichendem Maß behandelt haben - wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind - wie variantenreich und komplex Sie sich ausdrücken können - wie korrekt Sie schreiben Schreiben Sie mindestens 300 Wörter. Seite 11 [20SS EPD 1 24.02.2020]
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