Vienna City Marathon/Verkehr: Ein Erfolgspuzzle in fünf Teilen

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Vienna City Marathon/Verkehr: Ein Erfolgspuzzle in fünf Teilen
35. Vienna City Marathon, 21./22. April 2018             run vienna – enjoy classics

                                                                                    Wien, 11. April 2018

Vienna City Marathon/Verkehr:
Ein Erfolgspuzzle in fünf Teilen
Die Verkehrsorganisationen sorgen in bester Zusammenarbeit
dafür, dass beim 35. Jubiläum des Vienna City Marathon die
Ströme von Läufern, Besuchern, Verkehr und Information im
„Organismus Stadt“ immer im Fluss bleiben.
Der Vienna City Marathon ist Österreichs größte Sportveranstaltung und die mit den
weitreichendsten und stärksten Wirkungen verbundene Inszenierung im öffentlichen Raum. Mit
einem 42 Kilometer langen Eventgelände entlang der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten bewegt
sich Wien am 21. und 22. April im Zeichen des nun 35. Vienna City Marathons. Damit die Stadt in
jeder Hinsicht in Bewegung bleibt, bedarf es integrierter Planungs- und Arbeitsabläufe der fünf
beteiligten Organisationen, die den Fluss von Verkehr, Läufern und Besuchern organisieren.

Der Marathon, (k)ein Kinderspiel
Ein Puzzle in fünf Teilen, das klingt recht einfach. Ein Kinderspiel ist es dennoch nicht, die tragenden
Teile der Verkehrsorganisation des Vienna City Marathon zusammenzubauen. Läufer, Besucher,
Bewohner, Individualverkehr und öffentlicher Verkehr sind aufeinander abzustimmen. Es braucht
Planung, Kooperation, Flexibilität, Information und Umsetzung. Die Polizei, die Wiener Linien, der
Magistrat, der ÖAMTC und die VCM-Organisation arbeiten federführend dabei zusammen, um das
Marathonwochenende in der international anerkannten Qualität als IAAF Gold Label Race zu
ermöglichen.

Es ist jährlich eine enorme planerische Konzeption der verkehrsrelevanten Organisationen nötig,
damit die mehr als 40.000 gemeldeten Läufer und hunderttausende Fans auf einer Strecke von
42,195 Kilometern durch die Stadt geleitet werden.

Die „fünf Puzzleteile“ ergeben zusammen ein großes Ganzes, nämlich die Erreichbarkeit jeden
Punktes in der Stadt zu jeder Zeit. „Das ist im Rahmen Österreichs größter Laufsportveranstaltung
nur möglich, wenn rechtzeitig und umfassend durch den ÖAMTC und die Verkehrspolizei informiert
wird, der Magistrat vorausschauend agiert, organisatorisch und verkehrsberücksichtigende
Adaptierungen durch uns als Veranstalter in Zusammenarbeit mit der Polizei getroffen werden und
die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere U-Bahnen, uneingeschränkt bzw. verstärkt unterwegs
sind“, so VCM Organisationsleiter Gerhard Wehr.
35. Vienna City Marathon, 21./22. April 2018         run vienna – enjoy classics

Ein Puzzlestein fügt sich zum nächsten: Planung, Kooperation, Flexibilität,
Information und Umsetzung

Planung
Das Verkehrskonzept für den Vienna City Marathon auf dem Schreibtisch von VCM-
Organisationsleiter Gerhard Wehr umfasst mehrere hundert Seiten und beinhaltet 300
umzusetzende Maßnahmen. Es ist das Ergebnis von jährlich zwei Verkehrsverhandlungen und
intensiven Abstimmungen mit 95 involvierten Behörden, Institutionen und Unternehmen. Die
Koordinierungen für das 35. Jubiläum haben im Sommer 2017 begonnen. Für den Vienna City
Marathon 2019 ist man noch früher dran. Die ersten verkehrstechnischen Vorbereitungen sind
bereits jetzt am Laufen. Denn eine Stadt wie Wien verändert sich immer, um nicht zu sagen laufend.
Stadtplanerische Neuerungen – Stichwort U-Bahn Bau – haben oft direkte Auswirkung auf den
Marathon.

„Wenn ich etwas über bauliche Änderungen entlang der Rennstrecke erfahre, ist der
Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion die erste Anlaufstelle zur Verifizierung und
Konkretisierung“, so Gerhard Wehr. Sind Streckenänderungen nötig, erstellt der VCM
Organisationsleiter ein Grobkonzept für mögliche Ausweichvarianten, die aus sportlicher Sicht und
unter Einhaltung der vorgegebenen 42,195-km-Distanz funktionieren. Dieses Grobkonzept wird der
Landesverkehrsabteilung bei großen Änderungen bereits im Spätsommer des Vorjahres vorgelegt
und die Umsetzbarkeit diskutiert. „Es gibt immer wieder Varianten, die leicht umsetzbar sind,
andere sind manchmal schlichtweg nicht möglich, weil Faktoren, wie z.B. andere Veranstaltungen
bereits genehmigt sind“, so Oberst Binder, stv. Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.

Kooperation und Umsetzung
Bis spätestens Herbst des jeweiligen Vorjahres hat der Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion
Wien, Peter Lenz, bis zu 1200 Baustellen für das kommende Jahr festgelegt und weiß, welche
Bereiche für die Strecke Vienna City Marathon in naher und ferner Zukunft relevant sind und wo es
eines Informationsabgleichs bedarf. „Große Veranstaltungen sind immer bei unseren Planungen
hinterlegt, das funktioniert ähnlich einem Alarmsystem.“ Zusätzlich wird bereits bei
Ausschreibungen für Bauunternehmen der Vermerk hinzugefügt, wann der Vienna City Marathon
stattfindet, sodass dies bei Baustellenvorhaben an der Laufstrecke gleich miteingeplant wird. „Das
kann bedeuten, dass Absperrungen vorzunehmen sind oder eine kurze, aber von langer Hand
vorausgeplante Unterbrechung notwendig ist“, sagt Peter Lenz.

Flexibilität
In diesen Abstimmungsprozessen sind es u.a. die Wiener Linien und die Verkehrspolizei, mit denen
die Planung koordiniert und verhandelt wird. Die Landesverkehrsabteilung erstellt für das
Marathonwochenende in Abstimmung mit dem Veranstalter die Sperrzeitenliste, die jedem der 400
Verkehrspolizisten in fünf verschiedenen Sektoren der Stadt am Marathonwochenende als Anleitung
dient. Es sind rund 300 verschiedene Verkehrsmaßnahmen, die im Rahmen des Großevents zu
berücksichtigen sind. In der Vorbereitungsphase auf den Vienna City Marathon sind in der Wiener
Rossauer Kaserne Ablaufbericht und Veranstaltungsdokumentation aus dem Vorjahr die Grundlage
zur punktuellen Nachjustierung in mehreren Sitzungen mit dem Organisationsleiter Gerhard Wehr
und dem Team der Polizei. „Das betrifft u.a. Straßenzüge, die zeitgerecht freigemacht und
umgeleitet werden, oder auch welche Einbahnen umgedreht werden können oder den Abstrom im
Zielbereich. Aber nicht alles kann geplant werden, und so wird auch situationsbezogen manchmal
eine Straße früher freigegeben oder ein Streckenabschnitt länger für die Läufer freigehalten“, so
Oberst Josef Binder. In einem Workshop speziell für den Einsatz beim Vienna City Marathon werden
Anfang April die Abschnittskommandanten mit ihren Teams im Detail gebrieft und mit
Streckenverlauf, Ausweichstrecken für den Individualverkehr und Sperrzeitenlisten- und plänen
ausgestattet.
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Information
Die Verkehrsinformationen, die die Landesverkehrsabteilung Wien mit dem VCM Organisationsleiter
erstellt, sind die Grundlage für die Information an alle Verkehrsteilnehmer. Ein eigenes Team des
VCM Mobilitätspartners ÖAMTC ist dafür zuständig, die Listen und Pläne grafisch und
benutzerfreundlich aufzubereiten. Wenige Wochen vor der Veranstaltung stehen diese
Informationen nach betroffenen Bezirken per App und online zur Verfügung. „Als Mobilitätspartner
des VCM bereiten wir sämtliche verkehrsrelevanten Informationen zielgruppenspezifisch auf“,
erklärt Christian Dachs von den ÖAMTC-Mobilitätsinformationen. „Läufer und Zuschauer brauchen
andere Informationen als Anrainer und Touristen. Rund um das Marathonwochenende bietet daher
der Mobilitätsclub maßgeschneiderte Informationen über Sperren und Querungsmöglichkeiten in
Echtzeit.“, so Christian Dachs, ÖAMTC-Mobilitätsinformation. Die ersten Planungen zum Vienna City
Marathon finden bei den Wiener Linien bereits im Spätherbst statt, die heiße Phase beginnt drei bis
vier Monate vor der Veranstaltung. „Der Vienna City Marathon ist für die Wiener Linien bereits eine
gelernte Sache. Dennoch hängt viel Planung daran. Bei uns sind über zehn Abteilungen mit den
Vorarbeiten beschäftigt, damit am Marathontag selbst alles glatt läuft“, sagt Werner Ablinger,
Referatsleiter Betriebsaufsicht bei den Wiener Linien. 30 zusätzliche U-Bahn-Fahrer sind am
Marathonsonntag im Einsatz. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sorgen dafür, dass die Läufer
durch dichtere Intervalle pünktlich am Start und bei den Staffelübergabestellen sein können, und
dass die hunderttausenden Zuschauer entlang der Strecke zu ihrem gewünschten Anfeuerungs-
oder Treffpunkt kommen. Die Wiener Linien informieren bereits im Vorfeld und am Marathontag
selbst breitflächig auf ihrer Homepage, mit Aviso-Tafeln an 600 Haltestellen und mit Mitarbeitern
vor Ort und sorgen so dafür, dass ihre Fahrgäste über Änderungen der Streckenführung und
Ersatzrouten Bescheid wissen.

Matrizen, Stecknadeln und kiloschwere Ordner
Ein Rückblick in die Arbeitsstrukturen der vergangenen Dekaden
Seit 1984, als der „1. Wiener Frühlingsmarathon“ durchgeführt wurde, haben sich nicht nur Name,
Dimension und die internationale Vielfalt und Bekanntheit des Vienna City Marathon verändert,
sondern auch die Zusammenarbeit bzw. deren Struktur in den Abläufen für die Beteiligten.
Was heute ganz selbstverständlich in digitaler Form an die verschiedenen Organisationen und
Behörden versendet wird, wurde früher in Papierform in Ordnern abgelegt und zu jeder
Besprechung mitgeschleppt. „Es gab mehr Abstimmungstermine mit allen Beteiligten als heute“,
erzählt Gerhard Wehr, der seit 17 Jahren den Marathon in allen ablauforganisatorischen
Einzelheiten vorbereitet. Pläne werden heute im Auto-CAD gezeichnet und sind flexibel veränderbar.
„In den achtziger Jahren wurden die Pläne mit Tusche auf Transparentpapier erstellt. Wenn Fehler
passiert sind, mussten wir mit einer Rasierklinge ausbessern, das kann sich heute kaum jemand
mehr vorstellen“, erzählt Peter Lenz von der Stadtbaudirektion, der schon seit 1987 mit
Unterbrechungen rund um das Thema Baustellen und damit auch dem VCM zu tun hat. Die Planung
der Strecke gestaltet sich heute ebenfalls anders: In der Zeit vor Google Maps und GPS wurde für die
Planung der Strecke im VCM-Büro ein Bindfaden mit Stecknadeln auf einem maßstabsgetreuen Plan
befestigt. So konnte man vorab die Länge der Marathonstrecke gut abschätzen, bevor die
tatsächliche Vermessung stattgefunden hat.
Oberst Josef Binder, der bereits beim ersten Marathon als junger Verkehrspolizist dabei war,
erinnert sich noch gut an das Jahr 2000 als Wolfgang Konrad ihm den Vorschlag machte, „den Start
vom Auer Welsbach Park auf die Wagramer Straße zu verlegen. Bei einer gemeinsamen Begehung
haben wir uns die Rahmenbedingungen angesehen und bis heute hat sich dieser Ort in Platzangebot
und öffentlicher Anbindung als perfekte Wahl für dieses Event herausgestellt.“
35. Vienna City Marathon, 21./22. April 2018        run vienna – enjoy classics

Aviso an die Redaktionen
Grafiken zu den Straßensperren, den Ausweichrouten sowie zu den Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten
zum/vom 6. und 15. Bezirk findet man unter www.oeamtc.at/presse.

Grafiken und Visualisierungen des Vienna City Marathon 2018 finden Sie unter www.vienna-
marathon.com unter der Rubrik „Race Infos“

Hotline der Wiener Verkehrsleitzentrale unter 01/90600/32431

Alle Infos rund um Umleitungen und Kurzführungen von Straßenbahnen und Bussen finden Sie
unter www.wienerlinien.at

Rückfragehinweise:

ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Ralph Schüller
Tel.: 01/711 99-21218
kommunikation@oeamtc.at
www.oeamtc.at

Wiener Linien
Kommunikation
Tel. 01/7909 17002
presse@wienerlinien.at
www.wienerlinien.at

Oberst Josef Binder
Landesverkehrsabteilung Wien
Tel.: 01/31310-32401
josef.binder@polizei.gv.at

Vienna City Marathon
Katharina Kula
T: +43 676 38 59 455
katharina@vienna-marathon.com
www.vienna-marathon.com

Senatsrat Peter Lenz
Magistratsdirektion der Stadt Wien
Stadtbaudirektion
Tel.: +43 1 4000 82687
Mobil: +43 676 8118 82687
Email: peter.lenz@wien.gv.at
www.baudirektion.wien.at
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35. Vienna City Marathon auf einen Blick
Sonntag, 22. April 2018
Marathon | 42,195 km (IAAF Gold Label Road Race)
Halbmarathon | 21,0975 km
Staffelmarathon | 4 Läufer teilen sich die Marathondistanz

Samstag, 21. April 2018
Hervis Vienna 10K
Österreichische Meisterschaften 10 km Straßenlauf und 5 km (U18)
#GETMOVIN Jugendlauf | 5 km
SanLucar Kinderlauf | 2 km
Coca-Cola Inclusion Run | 800 m

Garofalo Pasta Party: Kaiserschmarrn und Pasta im Festsaal des Wiener Rathauses
Expo „Vienna Sports World“, Messe Wien, Halle D

Freitag, 20. April 2018
Expo „Vienna Sports World“, Messe Wien, Halle D

Nachmeldung für 10K, Jugendlauf, Kinderlauf und Inclusion Run noch möglich.
Infos auf www.vienna-marathon.com
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