DEAL: Das Konzept aus Tim Ferriss "Die 4 Stunden Woche"

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DEAL: Das Konzept aus Tim Ferriss “Die
4 Stunden Woche”

                   Vor ein paar Jahren habe ich das Buch „Die 4-Stunden-
Woche“ von Tim Ferris gelesen. Ich wollte das Buch schon damals hier im
Blog besprechen, habe das Thema dann aber aus den Augen verloren.
Letzte Woche ist mir das Buch per Zufall wieder in die Hände gefallen und
ich habe ein wenig darin herum geschmökert und einen von mir
beschriebenen Zettel mit den Key-Messages des Buches gefunden. Mir ist
dabei wieder aufgefallen, wie interessant das Buch eigentlich ist. Ich
stimme Tim Ferriss zwar nicht in allen Punkten zu, aber es gibt sicherlich
auch einige Wahrheiten und mit Sicherheit sehr interessante Aspekte.
Deshalb fasse ich hier die Kernthesen noch einmal für euch zusammen.
In „Die 4 Stunden Woche“ möchte Tim Ferriss mit uns einen D.E.A.L.
machen.
D.E.A.L. ist die Bezeinung seines ‚Programms‘ und die vier Buchstaben
stehen für:
Definition, Automation, Eliminieren und Liberation (Befreiung)
D für Definition
Timothy Ferriss beschreibt zunächst, dass jede radikale Veränderung im
Kopf anfängt. Man muss sich seiner selbst also zunächst bewusst werden
und sich darüber im Klaren sein, was man im Leben erreichen will.
 Ferriss stellt in diesem Teil des Buches alle Lebensregeln in Frage („alles
was populär ist, ist falsch. Das etwas akzeptiert ist, bedeutet nicht, dass es
richtig ist“). Vor allem den Alltagstrott nimmt Ferriss arg in die Mangel.
Ferriss kommt zu dem Schluss, dass wir fast alle auf die Rente hinarbeiten
um dann -später(!)- frei Leben zu können.
Dem stellt Ferriss ein anderes Model entgegen, welches er „New Rich“
nennt. Das Ziel von New Rich ist, ein System zu schaffen, welches es uns
ermöglicht direkt den Lebensstil zu führen, den wir uns wünschen.
In diesem Teil des D.E.A.L. Programms geht es also darum, sich seiner
selbst bewusst zu werden und zu verstehen wo man hin will und diese
Ziele klar zu definieren (z.B.: Ich will einen Porsche 911 fahren). Tim
Ferriss empfiehlt hier kurz- und langfristige Ziele definieren.
Nachdem die Ziele klar definiert sind, gilt es die Kosten zur Zielerreichung
zu ermitteln. In dem Beispiel mit dem Porsche 911 kann man diesen für
100k kaufen und mit einem Durchschnittsjob sehr lange auf diesen Wagen
hin sparen. Klar, so kommt man irgendwann ans Ziel. Wir müssen nur 15
Jahre warten. Das will Tim Ferriss aber gerade nicht. Er plädiert dafür jetzt
zu leben und nicht zu warten.
Die Konsequenz? Nun, einen Porsche kann man auch leasen. Das kostet
dann mit Verbrauchskosten vielleicht 1.700,00 € im Monat. Also hat man
einen finanziellen Mehrbedarf in Höhe von monatlich 1,7k.
Du willst auch noch ein großes Haus? Auch Ok, machen wir! Kaufen?
Nein besser mieten. Was kostet das mehr als die zwei Zimmer Wohnung
die Du momentan hast? 2.500 €? Kein Problem. Laut Ferriss ist das alles
zu erreichen.
Unser monatlicher finanzieller Mehrbedarf für den 911er und das Haus
beträgt in unserem Beispiel also 4.200 €. Das haben wir klar
definiert. Gehen wir also zum nächsten Programmpunkt über…

E wie Eliminieren.
Hier geht es eigentlich um Zeitmanagement. Tim Ferriss empfiehlt alles zu
eliminieren, was unnötig Zeit kostet und er entpuppt sich als glühender
Anhänger des Pareto Prinzips (auch 80/20 Regel genannt). Das Pareto
Prinzip besagt, dass man mit 20% Zeitaufwand 80% seiner Arbeit
erreichen kann und umgekehrt. Also: Für 20% unserer Zeit kriegen wir
80% Ergebnis.
Und umgekehrt bedeutet, dass man für die fehlenden 20% zu 100%
Arbeitsergebnis-erreichung, 80% der zur Verfügung stehenden Zeit
einsetzen muss. Für diese weiteren 80% Zeit bekommt man also nur noch
(die letzten) 20% Ergebnis.
Laut Ferriss (und auch laut Pareto) lohnt sich dies nicht. Also: Lassen!!!
Einfach akzeptieren, dass man 100% nicht erreichen kann, 80% aber
ausreichend sein können, was natürlich eine Frage der konkreten Tätigkeit
und Organisation ist.
Dafür haben wir aber bislang dann auch nur 20% der uns zur Verfügung
stehenden Zeit eingesetzt. Wir haben also noch viele Ressourcen.
Vielleicht wenden wir weitere 20% Zeit auf um 80% der Ziele in einem
anderen Bereich zu erreichen? Wie wäre es mit einem kleinen Side-
Business?

Dann hätten wir also mit 20% Zeitaufwand 80% der Arbeitsergebnisse in
unserem bisherigen Job erzielt (was laut Ferriss reicht) und mit 20
weiteren % der uns zur Verfügung stehenden Zeit 80% Zielerreichung in
einem ganz anderen Bereich (z.B. Side-Business) geschafft.
Wir hätten laut Ferriss sogar immer noch 60% der uns ursprünglich zur
Verfügung stehen Zeit übrig. Das reicht doch, um die fehlenden 4,2k für
das Haus und den Porsche zu verdienen (wenn wir das nicht bereits mit
unserem neuen Side-Business schaffen).
So langsam wird klar, warum Tim Ferriss sein Buch „Die 4 Stunden
Woche“ genannt hat. Durch das Eliminieren von unnötigen Aufgaben und
Ballast werden wir sehr effizient und verbrauchen nicht mehr viel Zeit.
Vielleicht kommen wir mit 4 Wochenstunden klar.
Also: Alles Unnötige eliminieren.
Morgen veröffentliche ich den zweiten Teil dieses Beitrags über Tim
Ferriss Programm.
Es geht dann um A wie Automation und L wie Liberation (Befreiung).
Dann ist der D.E.A.L. rund.
DEAL: Das Konzept aus Tim Ferriss “Die
4 Stunden Woche” – Teil 2

                   Im ersten Teil des DEAL Programms nach Tim Ferriss
haben wir also unsere Ziele definiert und Zeitfresser in unserem Leben
eliminiert. Nun geht es aber weiter mit:
A für Automation
Im nächsten Punkt des DEAL Programms empfiehlt uns Tim Ferriss so
viele Lebensbereiche wie möglich outsourcen um uns und hierdurch
weitere Freiräume zu verschaffen und Zeit zu haben für diejenigen
Tätigkeiten, auf die wir wirklich Lust haben.
Dies gilt sowohl für den privaten, als auch für den geschäftlichen Bereich.
Für unser Privatleben regt Tim Ferriss an, dass wir uns einen virtuellen
Assistenten („VA“) zulegen. Dieser VA soll uns von unseren privaten
Alltagslasten befreien, wie Preise vergleichen, Termine vereinbaren,
Geschenke besorgen, etc. Der Clou an dieser -hmmm, sagen wir mal
Sekretärin- ist, dass sie eben nur virtuell sein soll. Ferriss, empfiehlt sich
z.B. für 3-5$ pro Stunde eine virtuelle Assistentin in einem
Entwicklungsland wie Indien zu besorgen. In der heutigen Zeit ist es
nämlich kein Problem, Assistenztätigkeiten per email oder per Telefon zu
erledigen. Für Tim Ferriss scheint dies eine akzeptable Lösung zu sein.
Inder sprechen gut Englisch und sind gut ausgebildet. Da könnte das
Konzept aufgehen und ein solcher VA kann einem vielleicht zusätzliche
zeitliche Freiräume verschaffen und lästige Pflichten abnehmen.
Kritiker werfen Tim Ferriss vor, dass er jetzt selbst schon Privatleute
auffordert, Einwohner von Entwicklungsländern für ihre privaten Belange
auszubeuten.
In beruflicher Hinsicht regt Ferriss an, dass man sich eine ‘Muse’ suchen
soll. Dies ist ein Side Business, welches einem automatisiert, ohne
nennenswerten Einsatz von aktiver Arbeit ein fortlaufendes Einkommen
beschert. Auch hier soll alles outgesourct werden. Ferriss beschreibt hier
sein eigenes Business, einen Nahrungsergänzungsmittel vertrieb.
Ein von Tim Ferriss beauftragtes Service und Callcenter nimmt
Bestellungen für seine Nahrungsergänzungsmittel an und bestellt dann die
Mittel bei einem externen Hersteller und liefert aus. Ferriss macht gar
nichts mehr. Er hat diese Lieferkette einmal erdacht und installiert und
nach eigenen Angaben kassiert er jetzt nur noch und ist durch den Gewinn
finanziell unabhängig.
Eigentlich beschreibt Tim Ferriss hier einfach nur eine Art durch ein
Streckengeschäft zu einem passiven Einkommen zu gelangen.
Wenns wirklich klappt wie von Tim Ferriss beschrieben, ist das eine tolle
Sache. Weitere Einzelheiten wie MDA („Management by Absence“)
würden den Rahmen dieser Kurzbeschreibung sprengen.
Damit ist das in der 4-Stunden-Woche beschriebene DEAL Programm fast
vollständig.
Was noch fehlt ist…
L wie Liberation (Befreiung)
Hier geht es eigentlich im wahrsten Sinne das Wortes darum sich physisch
zu befreien, so dass man die Freiheit hat zu jeder Zeit an jedem Ort der
Welt zu sein. Wenn man noch im Angestelltenverhältnis arbeitet, soll man
sich unverzichtbar machen und nachweisen, dass man für die Firma
wesentlich effektiver ist und bessere Ergebnisse raus holt, wenn man
remote     arbeitet.    Dabei    muss      man     seinem      Chef      im
Telekommunikationszeitalter laut Ferriss nicht unbedingt mitteilen, ob sich
im heimischen Arbeitszimmer oder in Spanien befindet. Das Ergebnis
zählt.

Zugegeben, wenn man dieses Stadium tatsächlich erreicht, hat Tim Ferriss
recht. Dann ist man wirklich frei. Allerdings glaube ich dass sich dieser
Teil des DEAL Konzepts am schwersten umsetzen lässt. Aber einen
Versuch ist es vielleicht wert.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass Tim Ferriss in „Die 4 Stunden
Woche“ ein wirklich tolles Konzept entwickelt hat. Auch wenn nicht alles
klappt oder auf Deutschland anwendbar ist, hilft einem dieses Buch auf
jeden Fall dabei über den Tellerrand zu gucken.
Das Buch ist unbedingt lesenswert. Ein guter DEAL!
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