Der Markt wächst - die Anzahl der Systeme auch - elektro.net
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Highlights 2020 Quelle: Busch-Jaeger Bild 1: Bluetooth-Komponenten runden das System »free@home« nach unten ab Trends im Smart-Home-Markt Der Markt wächst – die Anzahl der Systeme auch Der Smart-Home-Markt befindet sich zwar auf einem stetigen Wachstumskurs, doch einen echten Massenmarkt gibt es nach wie vor nicht. Die Anzahl der Anbieter wächst nach wie vor, eine Auswahl der Neuerungen das Jahres 2020 stellen wir nachfolgend vor. D er Begriff »Smart Home« ist zwar sich dabei um Lösungen, deren primärer zum so genannten »Smart Building«, also nicht einheitlich definiert, doch Einsatzzweck die Gebäudeautomation im dem Nichtwohngebäude. Neben dem Um- im Grunde genommen handelt es Wohngebäude darstellt – im Unterschied fang der Funktionalität kann man Smart- Quelle: eQ-3 Quelle: Enet Bild 2: Bei »Homematic IP« lassen sich nun mehrere Access-Points parallel in einer Anlage betreiben Bild 3: In das System »Enet« ist nun auch die Sprachsteuerung integriert 12 Sonderheft Produkte 2020
Highlights 2020 Home-Systeme auch nach deren Kommu- die Bluetooth-Komponenten ergänzt oder meinsam betreiben, mit einer Einschrän- nikationsweg(en) unterscheiden. So gibt erweitert werden. Die bisherige App wurde kung: Wenn man Funk- und Wired-Geräte es rein verdrahtete (eigene Steuerleitung neu gestaltet und funktioniert nun auch mit eingesetzt hat, konnte man diese nur mit der oder Powerline) und rein funkbasierte den Bluetooth-Komponenten. Nach der Er- CCU3 nutzen und mit der Benutzeroberflä- Systeme sowie Lösungen, die beide Über- stinstallation durch den Elektroinstallateur che »WebUI« konfigurieren. Die Daten sind tragungswege kombinieren. können die Nutzer ihr System eigenständig in diesem Fall lokal gespeichert, d. h. es ist auf Die Bedienung per App ist inzwischen konfigurieren und Änderungen vornehmen. diesem Wege keine Steuerung der Wired- Standard, und an viele Lösungen lassen Zentrale Funktionen lassen sich auch direkt oder Funk-Geräte per App möglich. Diese sich heute auch Sprachsteuerungssysteme an den jeweiligen Unterputzgeräten einstel- Beschränkung ist mit dem Update aufgeho- wie Amazon Alexa anschließen. Dies er- len und ändern. So kann beispielsweise das ben – der Hersteller nennt dies »Advanced fordert dann allerdings einen aktiven In- Anfahren von beliebigen Jalousiepositionen Routing«. Nun lassen sich Funk- und ver- ternetzunag was manche Kunden durch- auf einer Wippe gespeichert werden. drahtete Geräte gleichzeitig mit der Home- aus kritisch sehen. Ohne Internetzugang Funk- und verdrahtete Homematic-IP- matic IP Cloud betreiben und das gesamte kommen Bluetooth-basierte Systeme aus. Komponenten ließen sich schon bisher ge- System per App installieren, konfigurieren In diesem Fall ist zwar App-Be- dienung möglich, aber natürlich keine Sprachsteuerung. Draht und Funk kombiniert Sowohl für den Neubau als auch für die Renovierung eignen sich Systeme, die sowohl verdrahtet als auch funkbasiert arbeiten, wie »free@home« von Busch-Jaeger oder »Homematic IP« von eQ-3. Beide Systeme erfuhren im Jahr 2020 Ergänzungen bzw. Erweite- rungen. Für das System »free@home« von Busch-Jaeger gab es schon bis- her sowohl verdrahtete als auch funkbasierte Komponenten. Nun kam als weitere Option die Mög- lichkeit hinzu, Komponenten via Bluetooth zu steuern – genannt R- »free@home flex« (Bild 1). Damit SIEGE E NT wird das System nach unten abge- MOMFEDER rundet. Für diese Einstiegslösung AU ELLE benötigt man lediglich die zugehö- BAUST rige App und die Bluetooth-Kom- ponenten für die Unterputzdose. Eine zusätzliche Verkabelung ist nicht erforderlich, und auch ein System-Access-Point wird nicht ER KNIPST HIER DAS LICHT AN – benötigt. Folgende Funktionen stehen via Bluetooth zur Verfü- gung: Lichtsteuerung (Ein/Aus und Dimmer), Jalousiesteuerung, Bewegungsmelder, Sensoren usw. in unterschiedlichen Ausführun- gen. Es ist möglich, die Anlage zu DER KNIPSER! einem späteren Zeitpunkt durch die Integration eines System-Ac- Baustellen sind wie Fußballfelder – für echte Erfolgsmomente braucht cess-Points zu einem vollständi- man einfach Profis auf dem Platz, die immer klar wissen, was Phase ist. gen »free@home«-System mit al- Wir von WAGO unterstützen Dich dabei – mit Topequipment, damit Du len Vernetzungsmöglichkeiten Dein Team im entscheidenden Moment zum Erfolg führen kannst. auszubauen. Auch der umgekehrte Weg ist möglich: eine vorhandene »free@home«-Anlage kann durch Guck das Spiel in voller Länge: www.wago.com/siegermomente www.elektro.net #siegermomente
Highlights 2020 Funkbasierte Systeme Die Smart-Home-Lösung »Wiser« von Die überwiegende Anzahl der Smart-Home- Schneider Electric setzt auf die Funkstan- Systeme arbeitet rein funkbasiert. Dabei dards Bluetooth und Zigbee. Vorhandene kommen sowohl proprietäre Funkprotokol- Elektronikeinsätze »Pluslink« von Merten le sowie diverse Funkstandards zum Ein- lassen sich durch Aufstecken des »Wiser«- satz, wie Zigbee, Z-Wave oder Bluetooth. Applikationsmoduls in die Funklösung ein- Speziell in der Nachrüstung oder in Miet- binden. In der Grundausbaustufe erfolgt die wohnungen bieten sich Funksysteme an. Kommunikation per Bluetooth, auch die Das Smart-Home-System »Enet« lässt Bedienung per App ist möglich. Bei raum- sich mit dem aktuellen Update nun auch übergreifender Nutzung oder dem Zugriff per Sprachsteuerung mit Amazon Alexa aus der Ferne via Cloud wird von Bluetooth und Google Assistant bedienen (Bild 3). auf Zigbee umgeschaltet. Die Steuerung der Möglich sind z. B. Befehle wie »Alexa, mach Komponenten erfolgt in der »Wiser Home Quelle: Schneider Electric das Deckenlicht heller« oder »Ok Google, Touch« genannten Zentrale. Durch den in- aktiviere die Szene Party«. Dazu werden der tegrierten Touchscreen dient die Zentrale Enet Smart Home Skill für Amazon Alexa auch als Bedienpanel für die schnelle Aus- bzw. die Enet Smart Home Aktion im wahl von Basisfunktionen wie vorprogram- Google Assistant oder Google Home akti- mierten Einstellungen. Die Cloudverbin- Bild 4: Umfangreiche Energiemanagement- viert. Verknüpft wird dafür das »My-Enet«- dung erlaubt darüber hinaus die Sprach- Funktionen ermöglicht das System »Wiser« Konto mit dem jeweiligen Amazon- bzw. steuerung über Alexa, Siri-Kurzbefehle und Google-Benutzerkonto. Je nach System lässt Google Home. Zur Raumtemperatursteue- und steuern (Bild 2). Voraussetzung für den sich die Sprachsteuerung dann mit Ama- rung bietet Merten ein Heizkörperthermos- kombinierten Betrieb: Man benötigt im Sys- zon-Alexa-fähigen und Google-Assistant- tat mit eingebautem Temperatursensor an. tem zwei Access Points – jeweils einen für fähigen Geräten verwenden. Technische Zudem gibt es umfangreiche Energie- Funk (»HAP«) und einen für den verdrahte- Voraussetzung ist ein Enet-Server ab V management-Funktionen (Bild 4): In der ten Teil (»DRAP«). Diese müssen per LAN 2.2.1 sowie ein kompatibles Smartphone Verteilung installierte Energiesensoren miteinander verbunden werden. Befinden sich mit installierter Enet-App. Weitere Voraus- (»Powertags«) messen Werte und senden mehrere Access Points in einer Anlage, steigt setzungen sind ein »My-eNet«-Benutzer- die Daten über ein Gateway in die Cloud, die Robustheit: Sollte ein Funk-Access-Point konto mit aktiviertem Fernzugriff in der was entsprechende Analysen ermöglicht. ausfallen, kann ein anderer dessen Funktion App und eine aktive Internetverbindung Zudem gibt es mit dem »Powertag C« die übernehmen, sofern er sich in Reichweite des eigenen Enet-Servers. Benötigt werden Option, Lasten < 2 A direkt oder Lasten der angebundenen Funkkomponenten be- zudem ein Amazon-Benutzerkonto sowie > 2 A mittels eines Installationsschützes oder findet. Fällt der mit der Cloud verbundene ein Gerät mit Unterstützung des Amazon eines Fernschalters über die App zu schalten. Access Point aus, baut ein anderer eine Voice Service oder die Amazon Alexa App Das Bluetooth-basierte System »Frog- Backup-Verbindung auf und stellt so sicher, bzw. alternativ ein Google-Benutzerkonto blue« wurde ebenfalls erweitert. So gibt es dass alle Funktionen der Cloud weiter auf- sowie ein Gerät, das Google Home-fähig ist nun eine Schnittstelle zu KNX, und das recht erhalten bleiben, etwa die Bedienung oder ein Gerät mit installierter Google »Frog Display« bietet neue Funktionen wie per App. Zudem erhöht sich durch mehrere Home App / Google App, die den Google Telefon und Onvif-Kameraintegration. Der Access Points die (Funk-)Reichweite. Assistant enthält. neue »Frog KNX« lässt sich als Bridge in be- Quelle: Frogblue Quelle: Insta Bild 5: Das System »Frogblue« lässt sich nun mit KNX koppeln Bild 6: Lichtsteckdose »Plug & Light« für Wand und Decke 14 Sonderheft Produkte 2020
Highlights 2020 stehende KNX-Installationen integrieren neue Partnerunternehmen hinzu: Der ita- FÜR SCHNELLLESER (Bild 5). Er wird an die KNX-Steuerleitung lienische Hersteller Axolight, die deut- angeschlossen und mit der ETS5 konfigu- schen Unternehmen Grossmann, Ingo Der Smart-Home-Markt sieht eine stetig steigende Zahl von Systemanbietern riert. Eine zusätzliche Konfiguration über Maurer und Nyta sowie Sg aus Norwegen, die Frogblue-App entfällt. Über das »Frog außerdem integriert Cor Sitzmöbel Plug & Ein einheitlicher Standard scheint sich ak- Display« ist nun eine Telefonfunktion und Light in sein modulares Sofasystem tuell noch nicht herauszubilden, es ist aller- eine Onvif-Kameraintegration (Open Net- »Scope«. Für die Lichtgestaltung mit Plug dings ein Trend in Richtung Bluetooth als work Video Interface Forum) möglich. So & Light an der Decke stellt Insta nun die Übertragungsprotokoll erkennbar kann man das Display neben der System- Lichtsteckdose als runde Aufputz- und steuerung auch als Alarmanlage nutzen. Es Einbauvariante vor (Bild 6). Das System agiert wie ein SIP-Telefon und benutzt bei- basiert auf 12 V Schutzkleinspannung, op- Autor: spielsweise die Fritzbox als Telefonie-Stati- tional gibt es einen Demontageschutz für Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, on, um bei bestimmten Ereignissen direkt den Einsatz in öffentlich zugänglichen Be- Redaktion »de« einen Telefonanruf auszulösen oder Kame- reichen. ● rabilder auf das Display zu senden. Jedem Ereignis kann eine eigene DAS NONPLUS Sprachnachricht zugewiesen wer- den, die mit einer PIN bestätigt werden muss. Zusätzlich funktio- niert die Kommunikation auch NEU XTRA! umgekehrt: Per Anruf an das Dis- play ist es beispielsweise möglich, die Tür zu öffnen, das Licht einzu- schalten oder die Alarmanlage scharf bzw. unscharf zu schalten. Im Vergleich zum möglichen In- ternetzugang hat die Telefonie den DIE POWERTOP® XTRA FAMILIE WÄCHST WEITER Vorteil, dass jeder Anruf protokol- liert und jede Kontaktaufnahme gespeichert wird, selbst wenn der Anwender nicht erreichbar ist. Mithilfe der Onvif-Standard- schnittstelle lassen sich jegliche Kamerasysteme einbinden. Ein Neuzugang im Bereich der Bluetooth-basierten Smart-Home- Systeme ist »Blue-control« von Kopp. Es basiert auf dem aktuellen Bluetooth-Standard in der Version 5. Eine ausführliche Vorstellung dieses Systems finden Sie in der ak- tuellen »de«-Ausgabe 22.2020 ab der Seite 44. Smartes Licht Kein umfangreiches Smart- Home-System im herkömmli- chen Sinn, aber mit diversen Sys- temen kombinierbar ist die smar- te Lichtlösung »Plug & Light«. Es Xtra ergonomisch basiert auf einer magnetischen Xtra komfortabel »Lichtsteckdose«, in die sich viele verschiedene Leuchten »einste- Xtra sicher cken« lassen. Die Lichtsteckdo- Xtra einfach sen passen in das System 55 von Gira sowie die Serien LS und A von Jung. Zu den vorhandenen Systemanbietern Insta, Gira, Jung und Brumberg kamen 2020 sechs Erfahren Sie mehr über die neuen Produktvarianten: www.elektro.net www.MENNEKES.de
Sie können auch lesen