Der Tag im Kinderhaus - Eine Informationsbroschüre für Eltern und Interessierte - Das Familienzentrum Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Der Tag im Kinderhaus Eine Informationsbroschüre für Eltern und Interessierte Das Familienzentrum Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine Einrchtung der Stadt Emsdetten.
Der Tag im Kinderhaus Das Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine Tageseinrichtung für Kinder unter der Trägerschaft der Stadt Emsdetten. Unser Kinderhaus wurde im Jahr 1993 eröffnet, als erste Einrichtung in Emsdetten, in der Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren gemeinsam betreut werden. Der Großteil der Kinder wird ganztags und damit Übermittag betreut. Damit leisten wir seit vielen Jahren einen großen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir bringen viel Erfahrung in den Kinderhausalltag ein, was junge Kinder für ihre Entwicklung benötigen, wenn sie den Tag in einer großen Gemeinschaft mit vielen unterschiedlichen Menschen, Reizen, Erlebnissen und Anregungen verbringen. Grundsätzliches Wir befinden uns „stets in Entwicklung“ — unsere tägliche Arbeit mit den Bevor wir in den Kinderhaus- hunderte Male wiederholen, mit Werkzeugen und das uns anvertrauten Kindern basiert unter anderem auf den Grundlagen der aktuellen Tag einsteigen, eine kleine damit es als „gelernt“ nachhal- Klettern auf Bäume... — aber sehr grundlegende — tig im Gehirn gespeichert wird. Zum einen gibt dieses stetige Hirnforschung, der Psychopädagogik und der Evolutionsbiologie. Durch regelmäßige Aussage zur Funktion unseres Aber nichts ist isoliert vonein- Abgleichen und Wiederholen Fortbildungen, Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Ansätzen und einer Gedächtnisses. Das menschli- ander zu sehen. Lernen bedeu- gemeinsamen Weiterentwicklung im Team wird die Qualität unseres pädagogischen dem Kind Sicherheit, zum che Gedächtnis ermöglicht uns tet immer an Vorheriges anzu- Handelns regelmäßig überprüft und angepasst. anderen erfährt es in kleinsten das Lernen! knüpfen, es wird also weiter- Wir gehen davon aus, dass entwickelt. Somit knüpfen Veränderungen, dass manches unser gesamtes Leben aus „Ler- Kinder in unterschiedlichen auch anders geht. Es kommt zu In dieser konzeptionellen Informationsbroschüre möchten wir Ihnen das nen“ besteht, am prägendsten Lebensphasen immer wieder an neuen Erkenntnissen, die dann WAS — WIE — WARUM sind jedoch die ersten sechs bis das an, was sie schon erfahren wiederum „gespeichert“ erläutern und näherbringen. Uns ist bewusst, dass Eltern ihre Kinder vertrauensvoll in die acht Lebensjahre. In dieser und „abgespeichert“ haben. werden. Obhut des Kinderhauses geben und damit den Großteil des Tages nicht miterleben können. Zeit lernt der Mensch am Es dient auch zur Überprüfung, Anhand dieser Grundlagen wird Junge Kinder können entwicklungsbedingt noch nicht viel von „ihrem“ Tag erzählen, meisten. Hier wird das Funda- ob das Gelernte immer noch deutlich, warum der Kinder- die älteren Kinder wollen dies häufig nicht! Vielleicht unterstützen diese Informationen ment für das gesamte „Lebens- Gültigkeit hat, ob das immer so haus-Tag nach festen Rhythmen Ihr Verständnis für das Leben Ihres Kindes außerhalb der Familie. Lernen“ gelegt und genau in ist oder ob es vielleicht auch abläuft und mit wiederkehren- diesen Jahren verbringen die anders geht... Dieses gilt für Kinder viel Zeit bei uns im alles: Für die Sprache genauso den Ritualen gestaltet wird. Danke für Ihre aufmerksame Teilnahme Kinderhaus. wie für die Gefühle, für das Das beginnt in der Bringphase und viel Freude beim Lesen, Kinder in den ersten Entwick- Laufen genauso wie für das und endet für das Kind mit dem Ihr Kinderhaus-Team lungsjahren müssen alles Schmecken, für den Umgang täglichen Abholen. 4 5
„Das Freie Spiel“ — kindorientierte Bildungs- zeit drinnen und draußen WAS Das Freie Spiel ist die WIE Innerhalb des Tages- WARUM Nehmen wir die angemessene Form kindlicher verlaufs gibt es mehrere Phasen wiederholende Tätigkeit als Auseinandersetzung mit der des Freien Spiels für das Grundlage jeglichen Lernens Umwelt. Im Spiel verarbeitet jeweilige Kind. Wir versuchen, ernst, müssen wir den Kindern das Kind seine Eindrücke und Phasen, in denen das Kind aus genügend Raum und Zeit für Erfahrungen, es wiederholt sich heraus, konzentriert und kindorientierte Bildungsprozes- Tätigkeiten in seinem Tempo engagiert mit einer Sache se geben. Die von uns bewusst und in der notwendigen beschäftigt ist, möglichst nicht gestaltete „Umgebung“ und Häufigkeit. Daraus entwickelt zu unterbrechen. Unterbre- das bereitgestellte Material, „Der kleine Abschied“ und festigt es Fähigkeiten und chungen entstehen jedoch sowie eine beobachtende, aber WAS Der Tag im Kinderhaus Bezugserziehenden und später erst eine Zeit der Aufmerksam- Fertigkeiten. Im Freien Spiel dann, wenn das Kind an zurückhaltende pädagogische beginnt an jedem Morgen mit auch an die anderen Fachkräfte keit durch den Erwachsenen — zeigt das Kind Eigeninitiative, Angeboten teilnimmt, die das Präsenz, geben dem einzelnen einer großen emotionalen übertragen, und dass Sie sich ein freundliches „Guten konzentriert sich auf das, was pädagogische Personal in den Kind die Möglichkeit des Herausforderung — dem von Ihrem Kind verabschieden Morgen“ sollte für alle selbst- gerade wichtig ist für die Tag einbaut (z. B. Bewegungs- Lernens von- und miteinander. Abschied nehmen von seinen müssen. Je bewusster und verständlich sein! eigene Entwicklung und hat angebote für feste Gruppen, Wir wissen, dass wir Kindern engsten Bezugspersonen, in der kindorientierter diese erste gleichzeitig die Möglichkeit, Schulkinder-Treffs etc.) oder nichts beibringen können, wir Regel den Eltern. Je jünger das Zeit gestaltet wird, desto WARUM Kinder lieben mit anderen zu kooperieren. wenn es sich von Impulsen wissen aber, was sie brauchen, Kind ist, desto weniger hat die ruhiger wird die gesamte Rituale und sie geben ihnen Das grundlegende Erlebnisfeld angesprochen fühlt, die andere um ihre Selbstbildung zu „Natur“ das vorgesehen. Die Kinderhauszeit sein. Häufig ist Sicherheit. Sie müssen nicht des Kindes ist das Freie Spiel. Kinder oder die Fachkraft in gestalten — und manchmal emotionale Bindung zu Mutter der Übergang in die Kita das jeden Tag neu „abgleichen“, das Freie Spiel einfließen braucht es eben eine augen- und Vater ist uns quasi in die erste Abschiednehmen von ob das was gestern galt, heute lassen. Kinder, die beobachtend scheinliche „Lange-Weile“, in Wiege gelegt und gibt dem Ihnen und Ihrem Kind und das auch noch gilt. Sie vertrauen oder entspannt „nichts“ tun, der es beobachtet, nachdenkt jungen Kind (etwa bis zum ist prägend für alle weiteren werden nicht zu Aktivität und in Eigenregie neue Ideen darauf, dass wir Erwachsenen dritten Lebensjahr) die größt- Abschiede, die es im Leben angehalten — wir lassen und kreative Lösungen entwi- ihnen gute Bedingungen für mögliche Sicherheit für seine geben wird. „Langeweile“ zu! Das Freie ckelt. ihre Entwicklung bereiten. Sie Entwicklung. Mit dem behut- …und was für die ersten Spiel findet in den Gruppenräu- vertrauen aber auch darauf, sam gestalteten Übergang in Abschiede in der Eingewöhnung men mit den unterschiedlichs- dass wir Erwachsenen ihnen die Kinderhaus-Gruppe, geben gilt, gilt auch für den täglichen ten Spielbereichen, in den den Weg zeigen, wenn sie wir dem Kind die Chance, Abschied. Wir wünschen uns gruppenübergreifenden Berei- einmal aus dem Gewohnten ähnliche Beziehungen zu den eine klare Haltung von Ihnen chen des Kinderhauses und ausbrechen, etwas Neues pädagogischen Fachkräften — eine abschiedsbewusste natürlich auf dem vielfältig ausprobieren und uns aus- und den anderen Kindern der Haltung — zeigen Sie Ihrem gestalteten Außengelände statt testen, wie wir reagieren. (siehe hierzu auch NATUR- Gruppe aufzubauen, damit Kind jeden Tag aufs Neue, dass Sie müssen wissen, ob sie sich SPIEL-RÄUME im weiteren aus der „großen emotionalen Sie möchten, dass es in das darauf verlassen können, dass Verlauf dieser Broschüre). Herausforderung“ im täglichen Kinderhaus geht. Ihr Kind wir sie auch in ihrem „Ab- Miteinander ein „kleiner vertraut Ihnen bedingungslos, schiedsschmerz“ oder gar in Abschied“ wird. dass Sie die erweiterten Beziehungen zu den Fachkräf- ihrer „Verabschiedungswut“ WIE Bereits in unseren Infor- ten unterstützen und keines- gehen lassen können und mationen zur Eingewöhnungs- falls als Konkurrenz sehen. auffangen. phase erläutern wir Ihnen, was Deshalb gestalten wir mit Ihnen Da wir eine gleitende, flexible das Kind für einen gelingenden und Ihrem Kind gemeinsam Bringphase von zwei Stunden Übergang benötigt: „Abschieds- und Willkommens- haben, möchten wir, dass „der „Die Eingewöhnung ist bei uns rituale“. Einige Kinder „schub- kleine Abschied“ möglichst in elternbegleitet, bezugsperso- sen“ die Eltern heraus, andere der Garderobe und an der nenorientiert und abschiedsbe- winken noch am Fenster — Gruppenraumtür umgesetzt wusst. Das heißt für Sie: Setzen einige machen das ganz für wird — der Gruppenraum Sie sich bereits im Vorfeld sich, andere benötigen die gehört den Kindern alleine. damit auseinander, dass Sie Ihr Begleitung einer Fachkraft. Durch immer wieder eintreten- Kind in den ersten Schritten de Erwachsene kommt Unruhe des Übergangs noch begleiten, Einige finden dann ganz alleine auf und Spielprozesse werden dass Sie immer mehr an die in den Alltag, andere benötigen unterbrochen. 6 7
Räume für alle WAS Das Kinderhaus sieht WIE Bei der Gestaltung der für jede Gruppe eigene Grup- Räume werden vielfältige penräume vor, je nach Grup- Aspekte von den pädagogischen penform (also Anzahl und Alter Fachkräften berücksichtigt. der Kinder) ist nach den Einige Räume dienen überwie- Vorgaben des Landes NRW die gend einem bestimmten Größe und Anzahl der Räume Zweck, wie ruhen, schlafen, WARUM Im Buch „Wie zugeordnet. Baulich bildet pflegerischen Aufgaben oder Kinder heute wachsen“ des „die Halle“ den Mittelpunkt der Körperhygiene. Sie sind Kinderarztes und Wissenschaft- des Hauses, von hier gehen die ihrem Zweck entsprechend lers Dr. med. Herbert Renz- einzelnen Gruppenbereiche mit ausgestattet und eingerichtet. Polster und des Professors für jeweils einer eigenen Gardero- Andere Räume werden als Neurobiologie und Hirnfor- be und einem eigenen Wasch- Lebensbereich für den gesam- schers Prof. Dr. Gerald Hüther raum ab. Zudem gibt es einen ten Kinderhaus-Tag hergerich- sind wir auf folgende Aussage „Mehrzweckraum“, der einer- tet, also für das Spielen, Essen, gestoßen: seits als Bewegungsraum Beisammensein und für den „[…] Es ist interessant, dass die „Turnhalle“ dient, andererseits individuellen Rückzug des Entwicklungspsychologie für die Ruhephase der Kinder einzelnen Kindes. Auch hier gerade heute, wo es die von aus der lila und gegebenenfalls spielen Anzahl und Alter der Kindern selbst gestalteten roten Gruppe genutzt wird. Kinder einer Gruppe eine große Kindergruppen fast nicht mehr Außerdem kann er durch das Rolle. Für die Fachkräfte gibt, immer mehr wissenschaft- Öffnen einer Trennwand mit bedeutet es pädagogisches und liche Hinweise liefert, wie der Halle zu einem großen entwicklungspsychologisches WIE Die „Gruppe“ gibt dem dringend Kinder eigentlich Veranstaltungsraum erweitert Feingefühl, damit jedes Kind zu (jungen) Kind ein Gefühl der andere Kinder für ihre Entwick- werden, z. B. bei Festen oder seinem Lebens- und Lernrecht Sicherheit und einen weiteren lung brauchen. Etwa, dass größeren Vortragsveranstaltun- in diesen Räumen kommt. festen Bezugspunkt innerhalb Kinder im Umgang mit älteren gen. Die Halle ist der Begeg- Dabei finden alters-, entwick- dieser „großen Kinderhaus- Kindern sehr effektiv lernen, nungsraum für alle, hier finden lungs- und geschlechtsspezifi- gruppenübergreifendes Spiel, sche Aspekte Berücksichtigung. Die altersgemischte Welt“ außerhalb der eigenen sich körperlich, geistig, sprach- Familie. Trotzdem hat es die lich und emotional zu „stre- pädagogische Angebote, aber Gruppe als Lernfeld auch Sing- und Spielkreise mit Möglichkeit, auch über den cken“. Dass es ihnen aber auch WAS Im Kinderhaus gibt es Tellerrand zu schauen und guttut, wenn sie sich zu jünge- allen statt. Hier wird gefeiert verschiedene Gruppenformen Kontakte mit anderen Alters- ren Kindern „beugen“ können und hier gibt es eine „Elterne- mit unterschiedlichen Altersmi- stufen zu knüpfen und die — dass sie dadurch mehr Ein- cke“ zum Verweilen und für schungen, denen die Kinder Begegnungen für sich zu fühlungsvermögen entwickeln, den Austausch untereinander. zugeordnet werden. Es kom- nutzen. Je älter das Kind wird, mehr soziale Kompetenz und Alle Gruppenbereiche bestehen men immer Kinder unterschied- je sicherer sich seine Bindun- Selbstbewusstsein.“ aus einem großen Gruppen- lichen Alters und Entwicklungs- gen gestalten und je wohler es Dem können wir uns nur raum und einem kleineren stands zusammen. Die Auf- sich fühlt, umso mehr nutzt es anschließen — auch wir beob- Gruppennebenraum. In den nahme in eine Gruppe ist nicht die Kindergruppe als Lernfeld. achten, dass sich das Zusam- Gruppen mit Kindern unter drei starr — aus pädagogischen, Gerade das Aufwachsen in mensein mit unterschiedlichen Jahren gibt es zusätzliche selten auch aus organisatori- „altersübergreifenden“ Grup- Alters- und Entwicklungsstufen Ruhe- und Schlafräume, sowie schen Gründen, können Kinder pen, gehörte zum natürlichen förderlich auf die Bildungsbio- Wickelbereiche. Von allen nach einiger Zeit die Gruppe Umfeld des Kindes früherer graphie der Kinder auswirkt. Gruppenräumen und der Halle wechseln, dieses wird von den Generationen — in der Großfa- Durch die stark gruppenüber- aus kann das Außengelände pädagogischen Fachkräften milie, in der Dorfgemeinschaft, greifende Arbeitsweise, bieten erreicht werden. überlegt, organisiert und mit in der Nachbarschaft… sich aber auch immer genügend den Eltern frühzeitig bespro- Das Kinderhaus knüpft ein Kontakte mit Gleichaltrigen, chen. Gruppenübergreifende Stück weit an diese Strukturen diese sind in bestimmten Kontakte sind unbedingt an, sodass Kinder vielfältige Situationen, z. B. im letzten erwünscht und gehören zum Erfahrungen im Alltag sammeln Jahr vor der Einschulung, Alltag von Kindern und Team. können. durchaus förderlich. 8 9
WIE Das Kind soll die WARUM Auf unserem WARUM Wir wissen, dass nehmen. die Mädchen, die gerade viel Ganzheitlichkeit der Natur weitläufigen, teils sehr natür- die Möbel und deren Anordnung Fenster dienen dem Blick malen, muss der Kreativbereich erfahren, sich selbst als Teil der lich bewachsenen Außengelän- im Raum, Farben von Wänden nach draußen — bei dem mög- unbedingt zentral im Gruppen- Natur erleben. Alles was das de finden Kinder eine Welt in und Böden, die Akustik und die lichst Weite und Natur zu sehen raum stehen, weil sich Mäd- Kind braucht, ist in der Natur. der sie wirksam sein können, Natur-Spiel-Räume Raumtemperatur großen sind — und bringen gleichsam chen evolutionsbedingt eher im Natur ist Raum für alle Sinne- eine Umgebung, in der sie Einfluss auf die kindliche viel Tageslicht in die Räume. Zentrum wohl fühlen, wo sie WAS Unser vielfältig gestal- serfahrungen, ohne der Gefahr etwas gestalten können, die Entwicklung haben. Im Rahmen Unter anderem entwickelt das einen guten Überblick haben. tetes Außengelände erweitert einer Reizüberflutung zu offen für eigene Ideen ist. Hier der Möglichkeiten einer „Ge- Kind dadurch seinen natürli- Kleinkind-Ecken müssen dort die vorbereitete und bewusst unterliegen. können sie sich selbst organi- meinschaftseinrichtung“ chen „Hell-Dunkel-Rhythmus“. sein, wo sich der Erwachsene gestaltete bzw. auch bewusst Die NATUR bietet den Kindern sieren, finden Raum und Zeit versuchen wir diese Aspekte Dieser hat wiederum großen viel aufhält, das gibt Sicher- „naturbelassene“ Umgebung die Unmittelbarkeit — also das zum Bewegen, Forschen, bei der Gestaltung der Räume Einfluss auf wichtige Basisfunk- heit. Jungen suchen eher der Kinder als Lern- und Erfah- Leben im Hier und Jetzt — in Entdecken und Freiraum, ihre zu berücksichtigen, damit tionen des gesamten Körpers „das Weite“; wenn sie viel rungsort. Nach und nach haben der Natur finden sich kindge- Aktivität selbst zu steuern — Kinder eine Umgebung vorfin- wie Schlaf-Wach-Rhythmus, den Baubereich nutzen, ist wir das Außengelände zu dem rechte Reize, die die Sinne mal ist das Toben als körperli- den, in der sie ihre Selbstbil- Verdauung aber auch auf das der Nebenraum gut geeignet. wachsen lassen, was es heute ansprechen ohne zu überfor- che Herausforderung an der dung vorantreiben können. Lernen (also das „Abspeichern“ ist — eben viel mehr als ein dern. Reihe und ein anderes Mal das Folgende Beispiele sollen das im Gehirn) selbst. Natürlich ist nichts streng „Spielplatz“ — und es ist wie Im SPIEL draußen sucht und ruhige, vertiefte Matschen mit verdeutlichen: Bei Neuanschaffungen von getrennt und jedes Kind findet alles „stets in Entwicklung“, findet das Kind das Abenteuer, Sand und Wasser. Schränke und Raumteiler Teppichen achten wir inzwi- seinen passenden Platz für das, wird weiter- und umgestaltet, das was es für seine Entdecker- Das Draußen-Sein wirkt sich auf dienen als „Unterbrecher“ von schen sehr darauf, Erdtöne wie was es gerade gerne macht. lebt von der natürlichen Verän- lust braucht und neugierig auf vielfältige Weise positiv auf die Laufwegen, entwicklungs- z. B. beige, grün oder grau zu Die vorbereitete und bewusst derung in den unterschiedli- neue Erfahrungen und Erkennt- Reifung und Vernetzung der bedingt muss der Radius der wählen. Da die Wahrnehmung gestaltete Umgebung, die chen Jahreszeiten, unterliegt nisse zugehen lässt. Mit allen Sinne aus. Das Auge hat Chan- Kinder langsam erweitert der Kinder noch reifen muss, Aufteilung der zur Verfügung an vielen Stellen den Natur- Sinnen und im eigenen Tempo cen für den „weiten“ Blick, werden. wirken andere Farben, wie stehenden Flächen und bereit- Prozessen (bedingt durch das findet es hier auf natürliche das Ohr wird nicht „dauer- Abgegrenzte Flächen und z. B. blau oder rot eher be- gestelltes Material sollen die Wetter), wird von vielen Weise die innere Ausgeglichen- beschallt“, die Nase nimmt kleine überschaubare Ecken drohlich. Selbstbildungspotentiale der Pflanzen, Bäumen und Blumen, heit zwischen Neuem und ganz andere, natürliche dienen der motorischen Auch die „Lage“ einzelner Kinder anregen, ihre kindliche aber auch Insekten und Tieren Bewährten. Gerüche wahr und durch die Entwicklung vom „Groben“ Spielbereiche mit bestimmten Neugierde wecken und koope- belebt. Die RÄUME auf dem Außenge- Aufnahme des Sonnenlichts zum „Feinen“. Materialien wie z. B. dem ratives Lernen ermöglichen. Die Natur-Spiel-Räume werden lände bieten Freiheit und wird der Rhythmus des gesam- Unsere Wände sind über- Bauplatz, dem Kreativbereich Dabei sind flexible Raumnut- genau wie die Räume im Haus Grenzen zugleich. Da nicht ten Organismus in Gang gehal- wiegend weiß gestrichen, denn oder der Rollenspielecke nimmt zungen und Veränderungen in täglich, immer und ausdauernd alles absolut genormt und ten, z. B. die Zellerneuerung die Augen der Kinder und das Einfluss auf die Entwicklung der der Raumgestaltung nur in dem im Tagesverlauf genutzt. Wir angepasst gestaltet und und die natürliche Kurve der „Farben-Sehen“ sind noch in Kinder. Hier gilt es zu beobach- Maße dienlich, wie sie Sicher- ermuntern die Kinder mit uns gewachsen ist, muss sich das Körper-Kern-Temperatur. der Entwicklung. Bei zu vielen ten, welche Kinder diese heit, Bindung sowie die sozial- oder — je nach Entwicklung — Kind immer wieder an die All das ist für eine gesunde Farbreizen kann das Auge Bereiche in welcher Phase emotionale Reifung der Kinder auch mal alleine bei Wind und Bedingungen anpassen, die es Reifung von Körper, Geist und die Unterschiede nicht wahr- überwiegend nutzen. Sind es berücksichtigen. Wetter nach draußen zu gehen. vorfindet. Seele verantwortlich. 10 11
„Ein lustiges Leben — ohne Essen — taugt nichts!“ Michel aus Lönneberga WAS Je nach Buchungszeit an dem Kinder sich ihrem mung: Wir bieten ausgewogen verbringen Kinder einen großen Rhythmus und Essensbedarf zusammengesetzte Mahlzeiten Teil des Tages im Kinderhaus, entsprechend bedienen kön- an, aber drängen Kinder nicht viele Kinder werden ganztags nen. Das Frühstücksangebot zum „alles“ essen. Wir wissen, betreut. In diese Zeit fallen, je wird immer von einem Erwach- dass der Körper „Depots“ nach Essrhythmus und –bedürf- senen begleitet. Dem Entwick- anlegt, wenn diese „voll“ sind, nis, mehrere Mahlzeiten. lungsstand entsprechend erhält isst das Kind bestimmte Nähr- Im Kinderhaus wird täglich in das Kind Unterstützung bei der stoffe eine Zeitlang automa- allen Gruppen ein Frühstücks- Auswahl, der Menge sowie der tisch weniger, bis der Körper angebot vorgehalten. Wir Zubereitung und Fertigstellung signalisiert, dass er Nachschub lassen spezielles kindgerechtes seines Frühstücks. Das Früh- braucht. Wir vertrauen auf das Vollkornbrot bei einem Emsdet- stücksangebot steht zeitlich „innere Wissen“ des Kindes, es tener Bäcker backen. Es begrenzt zur Verfügung, damit ist ihm durch die Evolution frühstück enthält keine ganzen Körner, noch genügend Zeit bis zum gegeben, wenn wir es nicht wird aber aus feingemahlenem Mittagessen bleibt. drängen, es so zu tun, wie wir Vollkornmehl hergestellt. Erwachsenen, z. B. „immer den Körnige Brote können Kinder im WARUM Eine kindgerechte Teller leer essen“, alle Kompo- Vorschulalter noch nicht gut Ernährung unterscheidet sich nenten einer Mahlzeit essen vertragen. Hinzu kommen deutlich von den Essgewohnhei- müssen oder immer alles Butter, Käse, an manchen ten der meisten Erwachsenen probieren. Tagen Aufschnitt, aber auch in unserer heutigen Gesell- Was ist mit den in unserer Marmelade und Honig für die schaft. Der im Wachstum modernen Gesellschaft so Kinder ab drei Jahren. Eierspei- befindliche Körper der Kinder wichtig gewordenen „Vitami- sen und Milchprodukte wie benötigt in verschiedenen nen“, die fast immer nur mit Frischkäse, Joghurt oder Quark Phasen unterschiedliche Obst und Gemüse in Verbindung ergänzen das Angebot zeitwei- Nährstoffe in unterschiedlichen gebracht werden? Aber gerade se. Rohes Obst und Gemüse Mengen. Immer braucht er von das Obst (und Gemüse, beson- bieten wir in kleinen Mengen allem etwas; wächst der Körper ders im rohen Zustand) enthält an, da der kindliche Körper braucht er Kohlenhydrate — das eine enorm große Menge an Kind isst z. B. bevorzugt das Fruchtzucker, die der kindliche mittagessen dieses nur mit einem sehr hohen Energieaufwand verar- Brot, die Kartoffeln oder Körper nicht benötigt, größten- beiten kann und der Verdau- Nudeln, vielleicht sogar ohne teils nicht verarbeiten kann ungstrakt die nützlichen Belag und Beilagen. Wächst und ihm sogar schaden kann. Nährstoffe noch nicht aufspal- und reift das Gehirn braucht es Deshalb gibt es im Kinderhaus ten kann. (tierische) Eiweiße und (tieri- viele für Kinder gut verträgli- sche) Fette — das Kind bevor- che Lebensmittel, zum Teil WIE Aufgrund der gleiten- zugt Wurst, Käse und Fleisch verarbeitet und integriert mit den Bringphase haben die und schmiert sich die Butter und in anderen Zutaten, damit Kinder sehr unterschiedliche vielleicht Daumendick auf das sie ihre Depots gut füllen Frühstücksbedürfnisse. Einige Brot. Dadurch, dass sich der können und ihr Körper sich gut Kinder haben zuhause noch kindliche Körper, sein Organis- entwickeln kann. nichts gegessen, manche mus und sein Gehirn in einem …und da es in Gemeinschaft benötigen noch ein kleines stetigen Wachstum befindet, immer besser schmeckt, essen zweites Frühstück und wieder benötigt er ganz andere die Kinder in der Regel gerne andere kommen satt vom Energiereserven als der er- und mit Genuss (fast) alles, Familienfrühstück. Um diesen wachsene Körper. Wenn Kinder was bei uns auf den Tisch unterschiedlichen Bedürfnissen die Chance haben, ein eigenes kommt, aber in ihrem persönli- nachmittags-snack gerecht zu werden, wird die Körpergefühl zu entwickeln, chen Bedarfsrhythmus. Morgenmahlzeit gleitend zeigen sie deutlich, was ihr Wie viele andere Themen auch, angeboten. Das bedeutet, in Körper gerade besonders viel ist gerade die Ernährung des allen vier Gruppen ist ein benötigt. Hier beginnt wahre Kindes ein wichtiger Teil des entsprechender Tisch gedeckt, Partizipation und Mitbestim- Entwicklungsgespräches. 12 13
Die Mittagsphase: Essen — Ruhen — Schlafen — Lernen WAS Die Mittagsphase ist ten Liedes wird das Mittag- Kleine individuelle, ruhige und WARUM Die Mittagsphase Körperfunktionen herunterfah- Die moderne Hirnforschung hat eine der personalintensivsten essen eingeleitet. Jedes Kind reizarme Rituale leiten diese ist die Zeit des Auftankens, ren, der Herzschlag verlang- herausgefunden, dass unser und herausforderndsten Phasen hat seinen festen Platz, an dem Phase ein. Nach einer halben Energieschöpfens und der samt wird, beginnen Magen- Gehirn das nur im Schlaf kann. im Tagesverlauf der Gemein- eine alters- und entwicklungs- Stunde nimmt die Fachkraft die Bildungszeit. Viele Reize, Anre- und Darmtrakt richtig zu Bei uns Erwachsenen reicht schaftsbetreuung. Die Bedeu- angepasste Sitzgelegenheit und ausgeruhten Kinder mit zurück gungen, das aufregende Spiel arbeiten. dafür der Nachtschlaf, aber tung dieser Phase für die auch das entsprechende in den Gruppenraum. Kinder, in der Gruppe, die Bewegung gerade Kinder im Vorschulalter kindliche Entwicklung wird in Besteck für genau dieses Kind die eingeschlafen sind, können haben dem Kind körperliche Zum anderen muss auch die brauchen dafür zusätzlich den unserer schnelllebigen und bereitliegt. Soweit es die nun ihrem individuellen Schlaf- und geistige Energie abver- „geistige Nahrung“ des Vormit- Mittagsschlaf, Säuglinge und hochtechnisierten Welt häufig Personalsituation zulässt, bedürfnis nachgehen. Für die langt. Wir dürfen nicht verges- tags verarbeitet werden. Kleinstkinder sogar mehrere unterschätzt. Es benötigt gute begleitet eine feste Bezugs- aufgestandenen Kinder kann sen — anders als bei Erwachse- Wir nennen das „Konsolidierung Tages-Schlafphasen. Der Strukturen und eine sensible kraft den jeweiligen Tisch. sich nun z. B. eine Phase des nen — befindet sich bei jünge- des Gehirns“. Ein bisschen ist kindliche Körper fordert Ruhe Begleitung, um jedem Kind der Sobald das Essen aus der Küche Vorlesens anschließen. Es kann ren Kindern noch alles im das vergleichbar mit dem und Schlaf ein, was nicht Gruppe seine Bedürfnisse kommt, wird es den Kindern gemalt oder ruhig gespielt und Wachstum und in der Entwick- „Aufräumen der Festplatte steuerbar ist und unmittelbar weitestgehend erfüllen zu angereicht, wir wünschen uns gepuzzelt werden, begonnenes lung! eines Computers“ — alles was geschieht. Wenn es genug ist, können. Es gilt, viele Kinder in einen guten Appetit und Spiel vom Vormittag wird fort- das Kind für seine augenblick- möchte er eine Pause — bei relativ beengten Räumen widmen uns voll und ganz dem gesetzt oder Impulse werden Es gilt zum einen, Energie über liche Entwicklung braucht und manchen Kindern äußert sich gleichzeitig durch ihr natürli- Essen. erneut aufgegriffen. die Nahrung aufzunehmen und was sich für die Zukunft das durch Unwohlsein, weinen, ches „Mittagstief“ zu beglei- anschließend zu verdauen, verfestigen soll, als Basis für quengeln, andere ziehen sich ten. Das Kind braucht Raum, damit die Reservedepots wie- Neues, wird auf der Hirnrinde still in eine ruhige Ecke zurück Ruhe und möglichst wenig der aufgefüllt werden und die gespeichert und mit den oder möchten sogar in ihr Bett, Reize. Dieses bedarf einer Nährstoffe dort ankommen, wo anderen Teilen des Gehirns wieder andere suchen Körper- intensiven Begleitung durch die sie gerade benötigt werden. vernetzt. Alles Überschüssige kontakt bei Erwachsenen und Fachkräfte. Der Körper verlangt dafür wird gelöscht, damit es nicht manche schlafen einfach da Um diese Voraussetzungen in Ruhe, denn nur wenn alle zur Überforderung kommt. ein, wo sie gerade sind... den Gruppen zu schaffen, sehen wir das Mittagessen und die sich anschließende Ruhe- phase als Einheit. Ein Abholen einfach eingeschlafen... der Kinder ist deshalb entwe- der vor dem Essen oder nach Deshalb halten wir Kinder nicht der Mittagsruhe möglich. künstlich wach und reißen sie nicht Nach der Nachspeise werden Während die einen gleitend aus dem Schlaf, sondern schaffen WIE In den einzelnen Hände und Mund gesäubert, wieder ins erneute Freie Spiel Bedingungen, die ihrer Entwicklung Gruppen werden die Räume einige Kinder müssen jetzt übergehen, die Nachmittags- guttun. Hierzu braucht es einen frühzeitig und mit Ruhe für die noch einmal zur Toilette und kinder der roten und lila guten Austausch zwischen Eltern Mittagsphase vorbereitet. Dazu dann geht es gleitend in die Gruppe dazu stoßen, stehen die und Fachkräften. Der Eingriff in das gehört das Eindecken der vorbereiteten Ruheräume. ausgeschlafenen Kinder nach natürliche Schlafbedürfnis hat sowohl Tische und das Vorbereiten der Soweit es die räumliche und und nach auf, werden gegebe- Einfluss auf die Entwicklung des Kindes Ruheräume. Vor dem Essen personelle Situation zulässt, nenfalls gewickelt und fügen als auch auf den natürlichen Schlaf- finden ruhige Aktivitäten statt, geschieht dieses nach und nach sich in das Freie Spiel mit ein. Wach-Rhythmus. Dieser ist evolutionär ge- in denen das Kind möglichst und sehr individuell. Kinder prägt und stark vom Hell-Dunkel-Rhythmus wenig körperlich oder geistig sollen möglichst nicht aufein- abhängig, also auch jahreszeiten- gefordert wird. Dann folgen ander „warten“ müssen, müde abhängig, z. B. schlafen Kinder Wickeln, eventuell ein Toilet- (besonders Klein-) Kinder im Sommer, wenn es lange tengang, das Händewaschen, dürfen sich selbstverständlich hell ist in der Regel ganz ein Glas Wasser trinken und das auch schon vor oder während anders als im Winter. Ablegen von warmer Kleidung, des Essens hinlegen und essen Auch dieses Thema ist so die in den beheizten Räumen zu einem späteren Zeitpunkt. individuell und sensibel nicht gebraucht wird. Mit Hilfe Begleitet durch eine möglichst für jedes einzelne Kind, kleiner Signale, z. B. dem feste Fachkraft, ruhen sich alle dass wir in den Entwick- Anschlagen der Klangschale Kinder auf ihrer Matratze, einer lungsgesprächen immer oder das Singen eines bestimm- Liege oder in ihrem Bett aus. wieder darüber sprechen. 14 15
Nachmittags — Spielend den Kinder- haus-Tag ausklingen lassen WAS Nach der Mittagsphase tiv und quantitativ sehr unter- sind. Die Kinder empfinden das fährt die Aktivität der Kinder schiedlich aus. nicht so — sie leben im Hier wieder hoch. Nach dem Ausru- Hier sind die pädagogischen und Jetzt und stellen sich hen, Vorlesen und ruhigem Fachkräfte gefordert, sehr schnell auf vorhandene, auch Spiel oder nach dem Mittags- individuell auf die Bedürfnisse wechselnde Spielpartner, ein. schlaf beginnt das „Abenteuer“ des einzelnen Kindes zu Zudem wird so ganz nebenbei …und wieder ein von vorne. Eine erneute Phase reagieren. Am Nachmittag auch der gruppenübergreifende „kleiner Abschied“ intensivem und Freien Spiels wechseln die Spielpartner Kontakt gefördert — sind aus regt die Selbstbildungspoten- schneller, da durch die gleiten- der eigenen Gruppe keine WAS Innerhalb der gewähl- dass das Kind Zeit braucht. sogar richtig wütend. Das hat ziale der Kinder aufs Neue an. de Abholphase Kinder das Spiel- passenden Spielpartner mehr ten und vertraglich geregelten Zeit und Ruhe — um noch etwas nichts damit zu tun, dass sie Häufig ist der Nachmittag im geschehen verlassen. da, findet das Kind schnell Buchungszeit gibt es, wenn es zu Ende zu spielen, sich von sich nicht auf ihre Familie Kinderhaus ruhiger, durch die Das verlangt ein bisschen Anschluss an Kinder aus ande- der Berufsalltag der Eltern den Freunden, Spielpartnern freuen, es war nur nicht der individuellen Buchungs- und Flexibilität und eine gewisse ren Gruppen und das alters- zulässt, gleitende Bring- und und Fachkräften zu verabschie- richtige Zeitpunkt. Falls Sie in Betreuungszeiten sind nicht Offenheit von den Kindern. übergreifende Spiel wird ohne Abholphasen. Genau wie am den. Zeit, um etwas zu zeigen, einer solchen Phase kommen, immer alle Kinder anwesend. Um Begegnung und gemeinsa- großes Zutun gefördert. Morgen die Gruppe langsam etwas zu holen, was es gebas- beobachten Sie ihr Kind und Hier finden sich andere Spiel- mes gruppenübergreifendes Alles dient einer gesunden und voller wird, wird sie am telt, gewerkt oder gemalt hat. lassen es noch fünf Minuten zu gruppen zusammen als am Spiel zu fördern, verbringen wir ausgeglichenen Entwicklung Nachmittag allmählich wieder Oder einfach Zeit, um umzu- leerer. Wichtig dabei sind schalten von Kinderhaus auf Ende spielen. Meistens freut Vormittag. Dieses gibt dem gerade am Nachmittag viel Zeit des einzelnen Kindes innerhalb einzelnen Kind andere oder auf dem Außengelände. sicherer und sozialer Bezüge. konkrete Absprachen mit den Familie. sich das Kind aber, wenn Sie neue Impulse. Durch eine gute Absprache zu Für die Familienzeit bedeutet Fachkräften, damit wir den oder eine andere Bezugsperson den individuellen Betreuungs- der „gleitende“ Nachmittag Alltag des Kindes zeitlich WARUM Vom Hier und Jetzt zum Abholen kommen. WIE Der Übergang in die zeiten, wissen die Fachkräfte, jedoch einen enormen Zuge- gestalten können. Wenn wir die haben Sie jetzt schon öfter Wenn das Kind und Sie sich erneute Phase des Freien Spiels welche Kinder sie an welchen winn. Viele unserer Familien ungefähre Abholzeit der Kinder gelesen. Kinder haben noch verabschiedet haben, möchten und somit in die erneute aktive Nachmittagen in längerdauern- sind umfänglich im Berufsleben wissen, können wir sie darauf kein Zeitverständnis, sie wir, dass sie auch wirklich und selbstbestimmte Bildungs- de Angebote einbeziehen und eingebunden. Wenn da an vorbereiten. können noch nicht abwägen, gehen. Sonst reiht sich für das phase ist fließend und der welche nicht, da sie während festen Nachmittagen oder auch ob ein Spiel fünf Minuten oder Kind „ein kleiner Abschied“ an Zeitpunkt für jedes Kind eher des Angebotes abgeholt an einzelnen Tagen die Möglich- WIE Es kommt uns nicht auf eine Stunde dauert. Im Tun den anderen und irgendwann individuell. Dabei gleicht kein würden. keit besteht, das Kind früher die genauen fünf Minuten an, entstehen neue Ideen, Gedan- kann es die Situation nicht Tag dem anderen. Je nach Alter abzuholen, um Familienzeit zu aber ein ungefährer Überblick ken und Ziele, die sie umsetzen mehr verstehen. und Entwicklungsstand, abhän- WARUM Uns ist eine indi- haben, möchten wir dieses erleichtert den „kleinen und erreichen möchten. gig vom individuellen Schlaf- viduelle und gleitende Abhol- unbedingt unterstützen. Eine Abschied“ am Mittag oder Wenn sie in einer solchen Auch hier geht es um eine bzw. Ruhebedürfnis und der phase am Nachmittag wichtig, gute Absprache erleichtert dem Nachmittag. Genau wie mor- „Bildungsphase“ abgeholt abschiedsbewusste Haltung von abgesprochenen Betreuungszeit auch wenn Spielprozesse Kind den Übergang vom Kinder- gens beim Bringen gilt auch werden, fühlen sie sich gestört, allen Beteiligten, als gute sehen die Nachmittage qualita- dadurch zeitlich eingegrenzt haus in die Familie. beim Abholen einzuplanen, ärgern sich, werden vielleicht Orientierung für das Kind. 16 17
Denn wie sagte Pippi Langstrumpf: „Am besten, ihr geht jetzt nach Hause. Denn wenn ihr nicht nach Hause geht, könnt ihr ja nicht wiederkommen. Und das wäre schade.“ pippi langstrumpf in ihren schönsten farben und formen Vielen Dank für Ihr Interesse und bis morgen… Wenn Sie noch mehr über unsere Arbeit im Familienzentrum Kinderhaus Astrid Lindgren lesen möchten, besuchen Sie auch unsere Internetseite www.kinderhaus-astrid-lindgren.de Dort steht Ihnen unsere Gesamtkonzeption auch zum Download zur Verfügung! 18
KONTAKT Familienzentrum Kinderhaus Astrid Lindgren Beckstraße 1a 48282 Emsdetten Gerne beantworten wir Ihre Fragen: Tel. (02572) 803 78 Fax (02572) 150 590 kinderhaus-astrid-lindgren@emsdetten.de www.kinderhaus-astrid-lindgren.de www.familienzentren-emsdetten.de Das Familienzentrum Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine Einrchtung der Stadt Emsdetten.
Sie können auch lesen