Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal

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Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
                   Embrachertal
Ausgabe Nr. 6 Winter 2021                    Regionales Alterszentrum Embrachertal

Leben im
Regionalen Alterszentrum
Embrachertal
                     Sonderausgabe
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
      Embrachertal                                                                              2

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Mit dieser Sonderausgabe unserer Huusziitig möchten wir dem ganzen Embrachertal einen Einblick
ins Regionale Alterszentrum Embrachertal bieten.
Der Zweckverband der fünf Talgemeinden Embrach, Freienstein-Teufen, Lufingen, Oberembrach
und Rorbas trägt das Regionale Alterszentrum Embrachertal.
Leben  im in den 77 Einzelzimmern Platz für betagte und pflegebedürftige Personen, primär aus dem
Es bietet
Regionalen Alterszentrum
Verbandsgebiet. Aber auch Auswärtige finden hier ein Daheim, wo sie sich wohl und zu Hause fühlen
Embrachertal
können.
Das erfahrene, gut ausgebildete Pflege- und Betreuungspersonal ist mit den aktuellen pflegerischen
Standards bestens vertraut und garantiert zusammen mit den Hausärzten eine optimale Pflege und
Betreuung – auch für Personen, welche eine komplexere Pflege benötigen.
Das Team der Hotellerie unterhält mit Sorgfalt Haus und Garten und sorgt für das leibliche Wohl.
Auf Fragen rund um das Älterwerden und Unterstützung im Entscheidungsprozess nach der geeig-
neten zukünftigen Wohn- und Lebenssituation im Alter, erhalten Sie bei der Informations- und Ver-
mittlungsstelle des Embrachertals Auskunft. Diese wird seit dem 01.01.2020 durch das Regionale
Alterszentrum Embrachertal geführt.
Barbara Vontobel, Zentrumsleiterin

Bericht der Zentrumsleitung
Vergangenes
Das neue Jahr ist bereits wieder eini-
ge Wochen alt. Jahresrückblicke wur-
den vielerorts und vielfältig gemacht.
Auch wir im Regionalen Alterszentrum
Embrachertal haben natürlich zurück-
geschaut. Bei uns kann über ein Jahr
berichtet werden, welches sich mit den
vielen ungewöhnlichen Details selbst
zum aussergewöhnlichsten Jahr kürte.
Da war der Start ins neue Jahr mit dem
Führungsvakuum, gefolgt mit der Ar-
beitsaufnahme der ad interim Zentrums-
leitung anfangs März und gleichzeitig
das Aufkommen der Corona-Krise. Die
erste Corona-Welle haben wir relativ gut
überstanden. Alles war neu und musste
erprobt werden. Im Sommer folgte dann
der Start des neuen Leitungsteams.        v.l.n.r.: Uta Schölzel, Barbara Vontobel, Andreas Angst
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
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                                                                          Embrachertal

Neben der Einarbeitung war das über alles herrschende Thema CORONA unser stetiger Begleiter,
dies ist auch heute noch so. Doch heute haben wir bei diesem Thema die grosse Hoffnung der na-
hen Impfung mit dabei. Dies ist gut so, denn die zweite Corona-Welle hat uns hart getroffen. Trotz
den strengen Massnahmen und den vielen Einschränkungen, die uns allen auferlegt wurden und
welche wir auch befolgten, fand das Virus den Weg ins Alterszentrum. Die Mitarbeitenden aller Be-
reiche leisteten im vergangenen Jahr, unter erschwerten Bedingungen und insbesondere während
dieser Wellen, unglaublich viel. Dass seit dem März 2020 stetig über acht bis neun Stunden pro
Tag eine Maske getragen werden muss, ist das kleinste Übel. Arbeiten in Schutzkleidern während
                                                                   Leben im
den Isolationen und sich ständig umziehen, wenn es in ein anderes Bewohnerzimmer     geht, macht
                                                                   Regionalen Alterszentrum
es schon mühsamer. Der erhöhte und noch intensivere Reinigungsablauf        gehört in den neuen
                                                                   Embrachertal
Alltag. Auch Mahlzeiten ausliefern und verteilen unter den strengen Sicherheitsbedingungen ist
aufwendig und intensiv.
Die Mitarbeitenden der Pflege & Betreuung begleiten die Bewohnenden durch den Alltag und
durch diese Krise. Auf zwei Wohngruppen hat sich das Virus in der zweiten Corona-Welle einge-
nistet. Trotz intensiven Massnahmen und unermüdlicher Pflege und Begleitung verloren wir liebe
Mitmenschen, die neben ihren Altersbeschwerden an Covid 19 erkrankt sind. Unsere Trauer dar-
über ist sehr gross. Was bleibt, ist die Erinnerung. Erinnerungen an Menschen, die uns ans Herz
gewachsen sind. Einige der Verstorbenen lebten schon seit Jahren im Alterszentrum. Viele der
Mitarbeitenden hatten zu ihnen eine gute Beziehung aufgebaut. Durch das Besuchsverbot ver-
gangenen Frühling waren die Mitarbeitenden die einzigen Kontakte für die Bewohnenden und die
Beziehungen wurden noch enger. Um all die Menschen, welche vergangenes Jahr von uns ge-
gangen sind, trauern wir. Gerne erinnern wir uns an sie und sprechen den Angehörigen auf diesem
Weg von Herzen unser aufrichtiges Beileid aus.

Zukünftiges
Kurz vor Jahresende erreichte uns die Information, dass wir das Alterszentrum für die Impfung
gegen das Corona-Virus anmelden können. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels ist geplant, dass anfangs Februar die erste Impfdo-
sis verabreicht wird. Vier Wochen später soll die zweite Impfung erfolgen. Geimpft wird unter der
Verantwortung der Heimärztin Frau Dr. med. B. Winzeler mit drei Impf-Teams. Zu den Impf-Teams
gehören Ärzte aus dem Embrachertal und unser Pflegekader, welches eigens dafür geschult wird.
Über 80% der Bewohnenden wollen sich impfen lassen. Auch Mitarbeitende nutzen die Chance,
in dieser frühen Impfkampagne sich selbst und andere mit der Impfung zu schützen.

Hoffnung
Von der Impfung erhoffen wir eine Immunisierung gegen das Virus. Wir hoffen, irgendwann die
Masken los zu werden. Wir hoffen auf eine Wieder-Öffnung des Hauses, damit Besuche für die
Bewohnenden wieder spontan und unbegrenzt möglich werden. Wir hoffen, dass die Besucher
ohne Einschränkungen wieder auf die Wohngruppen und in die Bewohnerzimmer dürfen. Wir hof-
fen, dass das vielfältige Aktivierungsprogramm und all die Veranstaltungen wieder angeboten und
auch durchgeführt werden können. Wir hoffen, viele tolle Ausfahrten und Ausflüge mit dem neuen
Bus machen zu können. Wir hoffen, gesund bleiben zu dürfen!
Barbara Vontobel, Zentrumsleiterin
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
       Embrachertal                                                                                                            4

Ich wünsche Dir
       Ich wünsche Dir
Die Lebenskraft     dieser Blume,
         Die Lebenskraft      dieser Blume,
die sich die
         vonsich
               Kälte,von Kälte, Schnee
                       Eis und   Eis und Schnee
nicht unterkriegen lässt
         nicht unterkriegen lässt
und zu ihrer Zeit blüht.
         und zu ihrer Zeit blüht.
Jedes Werden      in der Natur,
         Jedes Werden       in der Natur,
im Menschen,      in
Leben imim Menschen, der Liebe
                           in der Liebe
muss abwarten,
Regionalen           geduldig sein.
             Alterszentrum
         muss abwarten, geduldig sein.
Bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Embrachertal
         Bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Dietrich
         BonhoefferBonhoeffer

Was hatWas  der hat      der „Globetrotter“
                  «Globetrotter»        mit Corona   mitzu  Corona
                                                              tun? zu tun?
          In der Winterausgabe
In der Winterausgabe         2020 des2020       des beliebten
                                           beliebten    ReisemagazinsReisemagazins        „Globetrotter“
                                                                               «Globetrotter»                 ist das Editorial
                                                                                                 ist das Editorial       der Co- der
ronasituation gewidmet. Die dort abgedruckten Reisegeschichten haben die Redaktion vor der vor
          Coronasituation       gewidmet.      Die  dort  abgedruckten         Reisegeschichten       haben      die  Redaktion
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                                                                            Lesenden      Lesenden       mit Freiheitsgedanken;
                                                                                              Freiheitsgedanken;         mit der
Freiheit, mit  der Freiheit,
           zu reisen     und derzuFreiheit,
                                     reisen undsichder   Freiheit, sich
                                                     eigenständig            eigenständig
                                                                         bewegen              bewegen
                                                                                      zu können.            zu können.
                                                                                                     Positives      DenkenPositives
                                                                                                                               soll
inspirieren,   weiterhin    an  Schönes      zu denken.
          Denken soll inspirieren, weiterhin an Schönes zu denken.
Das abgelaufene Kalenderjahr war mit Ausnahme der ersten zwei Monate wahrscheinlich ein-
          Das abgelaufene Kalenderjahr war mit Ausnahme der ersten zwei Monate wahrscheinlich
fach zum Vergessen. Eine Unmöglichkeit! Wie soll man vergessen, wenn Bekannte, Verwandte
          einfach
oder Freunde         zum oder
                  leiden    Vergessen.
                                   gelittenEine
                                              habenUnmöglichkeit!
                                                       oder noch leiden   Wie soll   man vergessen,
                                                                                werden?     Wie soll diewenn         Bekannte,
                                                                                                             Leichtigkeit      desVer-
          wandte oder wenn
Seins zurückkehren,         Freunde derleiden
                                         Horizontoderdergelitten
                                                           Erlösunghaben     oderinnoch
                                                                         immer            leiden
                                                                                     weitere       werden?
                                                                                               Ferne    rückt?Wie      sollFragen
                                                                                                                   Viele    die Leich-
          tigkeit   des   Seins    zurückkehren,        wenn     der   Horizont     der  Erlösung
haben uns umgetrieben, viele werden es noch tun. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Be-          immer       in  weitere    Ferne
wohnenden rückt?undViele    Fragen haben uns
                       die Mitarbeitenden            umgetrieben,
                                               im Regionalen              viele werden
                                                                     Alterszentrum         esverschworene
                                                                                        eine   noch tun. Manchmal            hatte ich
                                                                                                                   Gesellschaft
geworden  das    Gefühl,
              sind.  Währenddassoftdieverzweifelt
                                         Bewohnenden auf neue undMassnahmen
                                                                     die Mitarbeitenden
                                                                                      gewartet imwurde,
                                                                                                    Regionalen        Alterszentrum
                                                                                                             die Unsicherheit
bestand,eineob imverschworene
                    Garten spaziert  Gesellschaft
                                          werden darf  geworden
                                                           oder man   sind.   Während
                                                                           sich           oft verzweifelt auf oder
                                                                                 neben Arbeitskolleginnen           neue -kolle-
                                                                                                                            Massnah-
gen setzenmen    gewartet
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                              ich vor die
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                                               eines fest: Wir bestand,
                                                                    sitzen oballeim
                                                                                  imGarten
                                                                                      gleichenspaziert
                                                                                                 Boot. Daswerden bangedarfWarten
                                                                                                                            oder man
          sich neben
auf Angehörige      und Arbeitskolleginnen
                           Freunde, das Warten      oder
                                                       ob -kollegen
                                                            überhaupt,    setzen
                                                                            nichtsdarf,  stelltesicher,
                                                                                    war mehr      ich vornicht
                                                                                                            allem     einesmehr
                                                                                                                   einmal     fest: Wir
der Ort des     Essens.    Die  Gefühlswelt      aller war   und    ist ins   Wanken    geraten.
          sitzen alle im gleichen Boot. Das bange Warten auf Angehörige und Freunde, das Warten     Was   ist  richtig,   was   ist ob
falsch? Wir    wissen es
          überhaupt,         bis heute
                          nichts          nicht.sicher,
                                   war mehr       Das einzige,       was ichmehr
                                                            nicht einmal        weiss:
                                                                                     derAlle
                                                                                           Orthaben    ihr Bestes
                                                                                                des Essens.        Diegegeben,
                                                                                                                         Gefühlswelt
ob Bewohnende          oder  Mitarbeitende.
          aller war und ist ins Wanken geraten. Was ist richtig, was ist falsch? Wir wissen es bis heute
Ein Teil der   Mitarbeitenden
          nicht.  Das einzige, kenntwas ich das   Regionale
                                               weiss:           Alterszentrum
                                                         Alle haben       ihr Bestesnurgegeben,
                                                                                         im Ausnahmezustand.
                                                                                                    ob Bewohnende        Denken
                                                                                                                             oder Mit-
wir zum arbeitende.
          Beispiel an unsere Zentrumsleiterin, die noch keinen einzigen Tag ohne Coronabegleitung
gearbeitet hat. Oder denken wir an unsere neue Leiterin im Café 33, sie kennt den Alltag nur vom
          Ein Teil
Hörensagen.      Dieder     Mitarbeitenden
                        Flexibilität  aller wurdekennt    das vergangenen
                                                     in den     Regionale Alterszentrum
                                                                                   zehn Monaten    nurargimstrapaziert.
                                                                                                              Ausnahmezustand.Was
macht das mit uns? Kommen wir an unsere Grenzen oder erweitern wir einfach den Horizont?ohne
          Denken       wir  zum   Beispiel    an   unsere     Zentrumsleiterin,       die  noch    keinen     einzigen      Tag
          Coronabegleitung
Wahrscheinlich       ist es beides.gearbeitet     hat. Oder
                                        Einer unserer           denken wir an leistete
                                                            Küchenlernenden          unsere einen
                                                                                               neue Teileinsatz
                                                                                                       Leiterin im auf  Café    33, sie
                                                                                                                             einer
Wohngruppe zusammen mit den Pflegenden. Sein optimistisches Herangehen an für ihn neuezehn
          kennt   den    Alltag  nur   vom    Hörensagen.       Die    Flexibilität  aller wurde    in  den    vergangenen
Aufgaben  Monaten
             stimmt micharg strapaziert.
                               persönlich sehrWas zuversichtlich.
                                                     macht das mitZwar      uns?hatKommen       wir an unsere
                                                                                      er kein ganzes      ReisemagazinGrenzen  he-oder
rausgegeben,
          erweiternaberwirauch   ein kleiner,
                             einfach             von Herzen
                                        den Horizont?             kommenderist
                                                            Wahrscheinlich          Beitrag   kann Einer
                                                                                      es beides.     Grosses       bewirken.
                                                                                                              unserer            In
                                                                                                                          Küchenler-
diesem nenden
          Sinne lassen       Sie  uns    alle ein  wenig     Globetrotter      sein  und    zuversichtlich
                      leistete einen Teileinsatz auf einer Wohngruppe zusammen mit den Pflegenden. Sein         in  die  Zukunft
schauen.optimistisches
             Freuen wir uns      auf Momente
                              Herangehen            desihn
                                                an für    Geniessens
                                                             neue Aufgaben  bei einem
                                                                                   stimmtSpaziergang       im angrenzenden
                                                                                             mich persönlich        sehr zuversicht-
Wald oder     auf  eine   Reise   zum   Kap   der   Guten    Hoffnung.
          lich. Zwar hat er kein ganzes Reisemagazin herausgegeben, aber auch ein kleiner, von Her-
Andreaszen      kommender
           Angst,                 Beitrag kann Grosses bewirken. In diesem Sinne lassen Sie uns alle ein
                     Leiter Hotellerie
          wenig Globetrotter sein und zuversichtlich in die Zukunft schauen. Freuen wir uns auf Mo-
          mente des Geniessens bei einem Spaziergang im angrenzenden Wald oder auf eine Reise
          zum Kap der Guten Hoffnung.
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
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                                                                      Embrachertal

Aktuelles
Heureka! Der neue Bus ist da    ☺
Während rund eineinhalb Jahren haben wir Geld gesammelt für einen neuen, rollstuhltaug-
lichen Personentransporter.
Dank unseren grosszügigen Sponsorinnen und Sponsoren (und Corona zum Trotz) wurde das
Finanzierungsziel letzten Sommer erreicht und das Fahrzeug konnte bestellt werden. Welch eine
Freude, dass wir nun endlich den langersehnten Bus unser Eigen Leben
                                                                nennenimdürfen! Der aktuellen
                                                                Regionalen Alterszentrum
Situation entsprechend, wurde die Ankunft des
                                                                Embrachertal
fixfertig ausgebauten Transporters mit unseren
Bewohnenden in Kleingruppen gefeiert. Das
Team der Aktivierung fuhr hupend auf der Ter-
rasse des Café 33 vor und führte den rollstuhl-
gängingen Bus mit Hebebühne vor. Die Zent-
rumsleiterin Barbara Vontobel las eine kleine
Anekdote vor «Wenn einer eine Reise tut, so
kann er was erzählen» und freute sich zusam-
men mit den Bewohnenden über die neue Er-
rungenschaft. Jetzt kann der Frühling kommen
und Corona gehen, sodass wir ausfahren kön-
nen und etwas zu erzählen haben…
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
      Embrachertal                                                                                6

Veranstaltungen
Adventsessen
Eine altbewährte und beliebte Tradition
im Regionalen Alterszentrum ist das ge-
meinsame Weihnachtsessen mit Bewoh-
nenden, Angehörigen und Mitarbeitenden.
Leben  im und gegessen bis zur Covid
So gelebt
Regionalen  Alterszentrum
19-Gegenwart.    Der Zentrumsleitung war
Embrachertal
es besonders letztes Jahr ein persönliches
Anliegen, wenigstens einen bestehenden
Wert im Jahresturnus beibehalten zu kön-
nen. Viele andere Einschränkungen waren
und sind immer noch an der Tagesordnung.
Anfangs Oktober wurde das Konzept Ad-
ventsessen mit dem klaren Ziel fixiert: Das
Essen soll stattfinden! Die Zeitfenster der
einzelnen Bewohnenden wurden festgelegt und den Angehörigen frühzeitig mitgeteilt. Isolationen
und Quarantänen machten die Durchführung dann zur Gedulds- und Planungsherausforderung.
Das Durchhalten und die Flexibilität aller Beteiligten ermöglichte es schlussendlich allen, in einem
speziell dafür hergerichteten Raum, mit viel Glanz und Weihnachtsambiente, am Dreiertisch das
Adventsessen geniessen zu können. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an alle. Am 12. Ja-
nuar 2021 war es dann soweit: Die letzten Festessen durften endlich genossen werden.
Andreas Angst, Leiter Hotellerie

                     «Ich wollte mich beim ganzen Team herz-
                     lich bedanken, dass sie das Advents-
                     essen möglich gemacht haben und sich
                     auch solche Mühe gegeben haben mit
                     der Dekoration und dem Essen. Es hat
                     uns sehr geschmeckt.»
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
7                                                        Regionales Alterszentrum
                                                         Embrachertal

                                                    Leben im
                                                    Regionalen Alterszentrum
                                                    Embrachertal

                                 g das Weih-
«Wir durften letzten Donnersta
                                    m Schwie-
nachts-/Neujahrsessen mit unsere
                                    wollten uns
ger-/Vater bei euch geniessen und
                                  dienung war
recht herzlich bedanken! Die Be
                                 nd, alles war
so freundlich und zuvorkomme
                                  uns natürlich
liebevoll geschmückt. Wir haben
                                  stets fein be-
 auch aufs Menu gefreut, da wir
                                  h dieses Mal
 kocht wurden bei euch und auc
                                     rtteller war
 war das Essen superfein! Der Desse
                                     hön. Vielen
 ein kleines Meisterwerk! Wundersc
                                     ung für un-
 Dank auch für die liebevolle Betreu
                                    schwierigen
 seren Schwieger-/Vater in dieser
                                     bei ist und
 Zeit. Hoffen wir, dass es bald vor
                                  ohnten Gang
  das Leben wieder seinen gew
  gehen kann.»
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
     Embrachertal                                                                             8

Einblick
Das Aktvierungsteam stellt sich vor

Leben im
Regionalen Alterszentrum
Embrachertal

      Teamleiter                   Mitarbeitende             Stv. Teamleiter
   Beat Hug, 50 J.                    Maaike                     Daniel
    «Ändere deine                Eigenheer, 37 J.          Rinderknecht, 49 J.
  Gedanken und du                 «Lachen ist die      «Du kannst dem Leben nicht
  veränderst deine              schönste Sprache       mehr Jahre geben, aber den
        Welt!»                      der Welt!»            Jahren mehr Leben»

Unsere Werte und Haltung
Wir von der Aktivierung möchten im Regionalen Alterszentrum Embrachertal bewusst und gezielt
Lebensräume schaffen, in denen der einzelne Bewohnende sowie die Gruppe im Zentrum des
Geschehens stehen. Wir wollen in all unseren Aktivitätsfeldern soziale Kontakte achtsam erhalten
und fördern. Leben und erleben lassen, sich im Tun entdecken und im Sein akzeptiert werden –
beide Welten sollen in der Aktivierung Raum und Zeit bekommen.
Beobachten, aushalten, zuhören, geben und nehmen, begleitend, formgebend, lenkend – all diese
Aspekte sollen in unserer gemeinsamen Haltung erlebt werden.

Unsere Ziele
Unseren Blick richten wir auf die Förderung
und Erhaltung der körperlichen, kognitiven,
psychosozialen wie auch emotionalen Fä-
higkeiten und Ressourcen der einzelnen Be-
wohnenden. In der Einzelaktivierung sollen
spezifische Bedürfnisse, Biografie und die
Beziehungspflege im Mittelpunkt stehen.
Mit individuellen und allgemeinen Aktivitäten
im musisch-geselligen, kognitiven, handwerk-
lich-gestalterischen und erlebnisorientieren
Bereich unterstützen wir bewusst die Selb-
ständigkeit, soziales Miteinander, Freude und
Menschenwürde.
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
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                                                                         Embrachertal

Unser Angebot an Aktivitäten
•   Gedächtnistrainingsgruppen
•   Themenspezifische Gruppen
•   Sing- und Musikgruppen
•   Kochen, Backen, Rüsten
•   Spieltische
•   Sitzgymnastik
•   Gartenarbeiten                                                 Leben im
                                                                   Regionalen Alterszentrum
•   Handwerklich-gestalterische Aktivitäten
                                                                   Embrachertal
•   Einzelaktivierung
•   Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL)

Soziokulturelle Angebote
Jeder Mensch möchte neben seinen physiologischen und sicherheitsrelevanten Grundbedürfnis-
sen auch soziale Kontakte leben und an kulturellen Ereignissen teilnehmen. Als Leiter der Aktvie-
rung möchte ich diese Lebensaspekte durch ein ausgesuchtes attraktives, abwechslungsreiches
Veranstaltungsprogramm in den Lebensalltag der Bewohnenden einflechten.
Verschiedene musikalische Konzerte, Tanznachmittage, Dia-Vorträge, Clown- und Zauberwelten,
kulinarische Höhepunkte und vieles mehr werden über das Jahr verteilt angeboten. Ergänzt wer-
den diese Veranstaltungen mit geselligen Aktivitäten wie Jassen, das Frauenkaffeekränzli, den
Männerstammtisch, die Lottonachmittage und auch fest- und jahreszeitenbezogene Aktivitätsfel-
der. Auch Anlässe ausserhalb des Alterszentrums werden dabei berücksichtigt und wahrgenom-
men. Jedes Jahr kommen so über 100 soziokulturelle Angebote zusammen.

Fazit
Aktivitäten sind mehr als nur Beschäftigung, denn Leben heisst aktiv sein, sei dies körperlich,
geistig, sozial oder emotional. Wir lieben und leben unseren abwechslungsreichen Arbeitsalltag
und freuen uns auf jede Begegnung mit den uns anvertrauten Bewohnenden des Regionalen Al-
terszentrum Embrachertal. Das letzte Jahr war auch für uns kein leichtes. Aufgrund der Corona
Pandemie konnten wir viele Aktivitäten nicht mehr durchführen, Anlässe mussten abgesagt wer-
den und so manches Projekt wurde erstmal stillgelegt. So wünschen wir uns, dass das neue Jahr
auch wieder neue Perspektiven und Freuden mitbringt.
Beat Hug, Leiter Aktivierung
Leben im Regionalen Alterszentrum Embrachertal - Sonderausgabe - Regionales Alterszentrum Embrachertal
Regionales Alterszentrum
      Embrachertal                                                                              10

Aus- und Weiterbildung
Arbeiten im Regionalen Alterszentrum – Der Weg führt zum Ziel
Das Schweizer Bildungswesen kennt verschiedene Wege zur beruflichen Ausrichtung eines jun-
gen Menschen: Die akademische Laufbahn, die Lehre in verschiedenen Formen oder zusätzliche
Alternativen. Viele andere Staaten beneiden unser Bildungssystem in seiner vorhandenen Vielfalt.
Die Kombination handwerklicher Fähigkeiten mit schulischer Unterstützung ist wohl die häufigste
Leben  im
Wahl unserer  jungen Menschen. In unserem Alterszentrum sind verschiedene Berufsgattungen an
Regionalen  Alterszentrum
einem Ort präsent.   Das Zusammenspiel all dieser Fähigkeiten macht den angestrebten Erfolg von
Embrachertal
Pflege, Betreuung und Beherbergung in unserem Haus für unsere Bewohnenden aus – ein Hand
in Hand von über 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jedes noch so kleine Rädchen im Ge-
triebe des Altersheimalltags ist von Systemrelevanz. Nur das Ineinandergreifen aller Fertigkeiten
und Fähigkeiten machen das Ganze komplett.
Die klassische Lehre ist eine der üblichen Formen des Einstiegs in die Berufe der Alterspflege und
Betreuung. Das Regionale Alterszentrum sieht sich aber in der Pflicht, als öffentlicher Arbeitgeber
auch Berufseinsteigern mit anderen Werdegängen eine Chance zu geben. Immer wieder gelangen
Organisationen mit Unterstützungsaufträgen für die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen
mit Anfragen zur Arbeitsintegration an uns. In der Regel absolvieren die Kandidaten ein Praktikum
von Wochen, Monaten oder gar Jahren, um ihre Integrationsfähigkeit und ihre Motivation für eine
Anstellung im ersten Arbeitsmarkt zu prüfen und zu testen. Die menschlichen Hintergründe unse-
rer Kandidaten sind sehr vielfältig: Kinder von Flüchtlingen, Zuwanderer mit wenig Deutschkennt-
nissen, Menschen aus dem Justizvollzug oder einfach auch einmal ein Spätzünder. Wir wollen im
nachfolgenden Interview einen jungen Mann vorstellen, welcher im Sommer 2020 sein Praktikum
als Koch im Regionalen Alterszentrum begonnen hat.

Steckbrief
Name:                 Triburgo
Vorname:              Giordan
Alter:                19 Jahre
Nationalität:         Venezuela und Italien
Hobbies:              Sport, Zeichnen, Mountainbike

Interview
Redaktion: Giordan, wann wurde dir bewusst, dass Kochen
dir Freude bereitet?
Giordan: Mein Onkel hat in meiner frühen Jugend oft mit mir
gekocht, das gefiel mir ausgezeichnet. Ich denke, das war der
Startschuss.
Redaktion: Du hast bereits eine Ausbildung als Praktiker PrA
Küche hinter dir. Jetzt bist du bei uns im Praktikum. Wie stellst
du dir dein weiteres Berufsleben vor?
Giordan: Eines meiner momentanen Ziele ist es, einmal in einem
à la Carte Restaurant als Unterstützung des Chefkoches zu arbeiten.
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                                                                            Embrachertal

Redaktion: Deine Wurzeln sind in Venezuela und Italien. Denkst du, dass die Kulturen dieser Län-
der deinen eigenen Kochstil beeinflussen werden?
Giordan: Ja, durchaus, das machen sie heute schon. Zum Beispiel essen wir Zuhause oft Früchte
mit Fleisch kombiniert, eine Mischung aus meinen zwei Heimatländern. Mir gefällt diese Kombina-
tion mit der Frische der Früchte und dem Bratgeschmack des Fleisches.
Redaktion: Kochen hat auch mit Kreativität zu tun. Zu deinen Hobbies gehört u.a. das Zeichnen,
ein kreatives Hobby. Wenn du einen Teller anrichtest, ist das für dich auch ein wenig wie Zeichnen?
Oder anders gefragt: Ist es für dich wichtig, deine eigene Handschrift Leben  im
                                                                       in der Kreativität umzusetzen?
                                                                      Regionalen Alterszentrum
Giordan: Der leere Teller ist wie ein leeres, weisses Blatt Papier. Das Anrichten der Speisen auf dem
                                                                        Embrachertal
Teller ist für mich wie das Zeichnen einer Idee aus meinen Gedanken. Hier kann ich, zumindest Zu-
hause, meiner Kreativität freien Lauf lassen.
Redaktion: Mountainbiken gehört ebenfalls zu deinen Freizeitaktivitäten. Wenn du Sport treibst
oder eben mit dem Bike unterwegs bist, kommen dir dann auch ab und zu Ideen für deinen Beruf?
Giordan: Wenn ich bike, folge ich einem vorgegebenen Weg. In meinem Beruf versuche ich, das-
selbe zu erreichen. Ein stetes Vorwärtskommen, in kleinen Schritten, aber immer vorwärts. Dies
wird mir in meiner Freizeit oft bewusst.
Redaktion: Als junger Mensch wirst du als Mitarbeiter in einem Altersheim oft mit dem Tod konfron-
tiert, Bewohnende sterben. Empfindest du diese Tatsache als Belastung oder findest du genügend
Zeit, gedanklich Abstand zu halten?
Girodan: In der Küche an meinem Arbeitsplatz bin ich weniger direkt mit der Situation des Todes
in Verbindung. Ab und zu arbeiten wir auch auf den Wohngruppen. Wenn ich dann die verstorbene
Person gekannt habe, ist das eine ganz andere Gefühlslage.
Redaktion: Willst du uns noch etwas über deine Familie erzählen?
Giordan: Unsere Familie, meine Eltern und meine zwei Brüder also, hatten einen schwierigen Weg
von Kolumbien über Italien in die Schweiz zu bewältigen. Heute sind wir froh, dass wir in einem
geregelten Umfeld unser Leben leben dürfen. Am Anfang hat mir persönlich die geforderte Ge-
schwindigkeit im Berufsleben und im ungewohnt hektischen Alltag Sorgen bereitet. Jetzt gewöhne
ich mich daran.
Schlusssatz: Giordan Triburgo hat sich über seine Anstellung so gefreut, dass er der Küchenmann-
schaft einen Strauss voller Rohschinken und Speck geschenkt hat. Leider wurde dieser nicht foto-
grafiert…

Weiterbildung
Unsere Verwaltungsassistentin Anja Zaugg hat letzten Herbst ihre halbjährige Weiterbildung zur
Personalassistentin erfolgreich abgeschlossen. Herzliche Gratulation!
Regionales Alterszentrum
     Embrachertal                                                                              12

Dienstjubiläen im 1. Quartal 2021
1. Januar        Erna Fries-Felix                     Service                    10 Jahre
1. Januar        Karin Toggweiler-Trachsler           Wohngruppe 1               15 Jahre
15. Januar       Doris Meyer-Kern                     Wohngruppe 2               15 Jahre
1. Februar       Terezija Mrsic                       Wohngruppe 4               15 Jahre
15. Februar      Carla Frederica Rodrigues Cardoso    Wohngruppe 2               10 Jahre
Leben im
1. März
Regionalen       Ibadet Mahmuti-Zeqirovci
           Alterszentrum                              Wohngruppe 3               10 Jahre
Embrachertal
15. März         Rajmonda Husaj                       Küche                      10 Jahre
15. März         Mathijs Broekema                     Wohngruppe 4               15 Jahre

Herzliche Gratulation und ein grosses Dankeschön an unsere langjährigen Mitarbeitenden!

Persönlich
In der Rubrik «Persönlich» dürfen sich Mitarbeitende und
Bewohnende mit ihren eigenen Geschichten und Themen
vorstellen.

 Seit fünf Jahren arbeite ich im Regionalen Alterszentrum Em-
 brachertal in der Administration mit einem 50%-Pensum. Fast
 genau gleich lang führe ich meine eigene Hypnosepraxis Zu-
 hause. Ausserdem bin ich Familienmanagerin mit zwei Teen-
 agern, einem Ehemann, einem Kater und drei Kaninchen. Ich
 liebe es, viel Zeit in der Natur zu verbringen. Neben Lesen und
 Gärtnern spiele ich gern mit dem Feuer, meistens mit meinen
 Poi, vorzugsweise zu elektronischer Tanzmusik. Das Poi-Spiel        Gabriela Keller (46 J.)
 stammt ursprünglich von den Maori-Frauen und wird bis heute,
 mittlerweile in allen Teilen der Welt, als artistische Tanzkunst
 praktiziert. Dabei werden Bälle, welche an Schnüren befestigt
 sind, durch Ausnutzung der Zentrifugalkraft in abwechslungs-
 reichen, kreisähnlichen Bahnen um den Körper geschwungen.
 So entstehen, vor allem mit Feuer- oder LED-Poi, schöne Mus-
 ter in der Luft. Nebenbei werden die Hirnhälften trainiert und
 eine Menge Glückshormone produziert. Dies ist aber eine an-
 dere Geschichte…

Hypnose – Scharlatanerie oder Wunderheilung?
Weder noch! Mit Hypnosetherapie können, wenn man sich denn darauf einlässt, alte, störende
Verhaltensmuster, Reaktionsweisen und Glaubenssätze gefunden und aufgelöst werden sowie
neue «Programme installiert» werden.
Woher kommt denn Hypnose und wie funktioniert sie? Die Hypnosetherapie zählt zu den ältesten
nachweisbaren Therapieformen überhaupt. Bereits vor 4000 Jahren v. Chr. wurde von den Su-
merern erfolgreich Hypnosetherapie praktiziert, um Krankheiten zu heilen und Veränderungen auf
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der Persönlichkeitsebene zu unterstützen. Der Begriff «Hypnose» kommt aus dem altgriechischen
«hypnos» und bedeutet «Schlaf». Wobei es sich bei der Hypnose nicht wirklich um einen Schlaf
handelt, sondern eher um eine Art Dämmerzustand zwischen Wachsein und Schlafen, die soge-
nannte Trance. In diesem ganz besonderen menschlichen Bewusstseinszustand ist es möglich,
einen Zugang zum Unterbewusstsein zu bekommen. Das menschliche Gehirn kann dann besser
neue Informationen aufnehmen.
Eine moderne Hypnosetherapie kann man sich so vorstel-
len: Zu allererst findet ein ausführliches Gespräch zwischen           Leben im
dem Klienten und der Hypnosetherapeutin statt. Da werden               Regionalen Alterszentrum
die Wünsche und Ziele des Kunden eruiert und die Mög-                  Embrachertal
lichkeiten besprochen. Es kann auch die Hypnotisierbarkeit
des Klienten getestet werden. Nicht bei allen Menschen
funktioniert die Hypnose, da der Klient sich wirklich dar-
auf einlassen muss. Sympathie und Vertrauen spielen eine
grosse Rolle.
Danach führt die Hypnosetherapeutin den Klienten in die
Trance. Dies ist auf verschiedene Arten möglich, zum Bei-
spiel über die körperliche Entspannung wie bei einer Medi-
tation oder über die «Augenfixation», bei der durch Anstar-
ren und Konzentration auf einen Punkt die Augenmuskulatur
zum Ermüden gebracht wird. Es ist auch möglich, nur mit
dem Erzählen einer entspannenden Geschichte oder dem Beschreiben eines schönen Ortes in
Trance zu kommen. Natürlich gibt es noch einige andere Möglichkeiten.
Während der Trance befindet man sich in einem angenehmen Entspannungszustand, fühlt sich
irgendwie schwerelos, ist geistig aber hellwach und bekommt alles mit, was um einem herum ge-
schieht. In der Regel sind die Augen geschlossen, man hört alle Geräusche und weiss zu jeder Zeit,
wo man sich gerade befindet. Man ist in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen. So können
dann die vorher formulierten Wünsche und Ziele des Klienten «suggeriert» werden. Dies geschieht,
indem die Therapeutin das Ganze in eine schöne Geschichte packt und dem Klienten gekonnt
erzählt. Dabei beobachtet sie den Kunden sehr genau und gibt Acht, dass es ihm gut geht. Für
den Klienten fühlt es sich an wie eine Art Traum, er erlebt die Geschichte wie als Hauptdarsteller in
einem Film. Danach «erwacht» der Klient wieder, fühlt sich vielleicht zuerst noch etwas benommen,
genauso, wie wenn er jeweils am Morgen aufwacht. Er kann sich an alles erinnern und ist allseits
gut orientiert. Nach kurzer Zeit ist er wieder im normalen Bewusstseinszustand.
Oft hilft schon eine solche suggestive Hypnose, um ungeliebte Themen loszuwerden, wie zum Bei-
spiel mit dem Rauchen aufzuhören, besser auf eine Prüfung zu lernen oder wieder gut schlafen zu
können. Bei langjährigen Problemen oder traumatischen Erlebnissen macht es jedoch Sinn, diese
in einer nächsten Sitzung weiter zu behandeln. In einer auflösenden Hypnose kann man zwar nicht
die Vergangenheit verändern, diese ist ja bereits geschehen. Aber man kann das eigene Gefühl
dazu ändern, es wirkt dann nicht mehr so belastend. Natürlich gibt es auch hier diverse Möglich-
keiten, Blockaden zu lösen und so nachhaltig die Lebensqualität zu verbessern.
Ich selber bin immer wieder fasziniert, was alles möglich ist. Wie unser Unterbewusstsein funk-
tioniert und wie wir uns selber manipulieren können. Als ausgebildete Hypnosetherapeutin bin ich
allerdings nur in der Lage, meine Kunden bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen und zu be-
gleiten. Sie gehen ihren Weg selber. Zaubern kann ich (leider) nicht. Ob die Menschen an Wunder
glauben möchten, bleibt ihnen überlassen.
Gabriela Keller, Verwaltungsassistentin
Regionales Alterszentrum
     Embrachertal                                                                             14

Interview zu Weihnachten in den 1940er Jahren
Eine Bewohnerin des Alterszentrum Embrachertal wurde zu Weihnachten in ihrer Kindheit
in den 40er Jahren befragt.
Redaktion: Wie geht es Ihnen, wenn Sie an die Adventszeit / Weihnachten in Ihrer Kindheit zurück-
denken?
Bewohnerin: Ich denke gerne an diese Zeit zurück. Es war eine sehr besondere Zeit. Alles wurde
dekoriert
Leben  im und mit Tannenzweigen geschmückt. Es gab jedes Jahr einen Weihnachtsbaum, welcher
liebevoll geschmückt
Regionalen            wurde. Es war jedoch einfach eine andere Zeit damals im Vergleich zu heute.
            Alterszentrum
Embrachertal
Redaktion: Wie und wann haben Sie Weihnachten gefeiert?
Bewohnerin: Wir haben immer am 25. Dezember gefeiert. Es gab für alle Geschenke und ein fei-
nes Essen wie Rollschinkli oder ähnliches. Abends haben wir immer den Weihnachtsgottesdienst
in der Kirche besucht. Die Weihnachtslieder durften natürlich auch nicht fehlen. Es war eine be-
sinnliche Zeit mit der Familie.
Redaktion: Was bedeutet Ihnen Weihnachten?
Bewohnerin: Der Sinn von Weihnachten bedeutet für mich, die Geburt Jesus zu feiern. Dies ist
auch heute noch so, jedoch hat sich die Welt verändert.
Und wie geht es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser? Hat sich das Weihnachtsfest im Ver-
gleich zu früher wirklich so verändert? Konnten Familientraditionen beibehalten werden?
Gerne lade ich Sie ein, in Gedanken zu schwelgen und schöne Erinnerungen aufleben zu lassen.
Jennifer Schädler, Wohngruppe 1
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                                                                          Embrachertal

Saisonales Rezept
Bratapfellikör
Ein glitzernder und wärmender Likör, genau richtig für kalte Wintertage
Die Zubereitung dauert 15 Minuten plus 30 Minuten Wartezeit

Benötigt wird für 1500 ml:
                                                                    Leben im
o    700 ml     klarer Apfelsaft                                    Regionalen Alterszentrum
o    200 ml     Weisswein                                           Embrachertal
o    50 g       Kandiszucker
o    2          Zimtstangen
o    2          Sternanis
o    1          Vanilleschote
o    200 ml     Likör 43
o    100 ml     Amaretto
o    1-2 TL     essbaren Glitzer

So geht es:
1. Den Apfelsaft, Weisswein, Kandiszucker, Zimtstangen, Sternanis und die Vanilleschote in einer
    grossen Pfanne erwärmen und 13 Minuten kurz vor dem Kochen halten, dann 30 Minuten zie-
    hen lassen.
2. Zimtstangen, Sternanis und Vanilleschote entfernen
3. Amaretto und Likör 43 dazugeben und gut umrühren
4. Durch ein Sieb in Flaschen abfüllen. Wer es glitzernd mag, gibt den essbaren Glitzerpuder dazu
    und schüttelt gut durch.

Prost   ☺                                                Manuela Kaouk, Leiterin Wohngruppe 2
Regionales Alterszentrum
     Embrachertal                                                                     16

Unterhaltung
Rätsel – Die Lösungen finden Sie auf der letzten Seite der Huusziitig.

Bilderrätsel Winter
10 Fehler finden
Leben im
Regionalen Alterszentrum
Embrachertal

Wer ist wer?
Zu welchen Mitarbeitenden vom Alterszentrum Embrachertal gehören diese Körperteile?
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          Embrachertal

     Leben im
     Regionalen Alterszentrum
     Embrachertal
Regionales Alterszentrum
      Embrachertal                                                                           18

Leben im Alter
Haben Sie sich je überlegt, was ist, wenn…
…ich mal nicht mehr alleine zu Hause leben kann?
Oder: Was geschieht mit meinen pflegebedürftigen Eltern, wenn ich mal in die Ferien gehe?
Das Regionale Alterszentrum Embrachertal bietet
✓ Dauerhafter
Leben im       Wohn- und Lebensraum                ✓   Wahlmöglichkeit bei den Menüs
✓ Ferienaufenthalte
Regionalen Alterszentrum                           ✓   Spezialkost möglich
Embrachertal
✓ Einzelzimmer mit WC/Dusche                       ✓   öffentliches Restaurant
✓   Zimmer teilweise mit Balkon                    ✓   Zimmerreinigung
✓   individuelle Pflege und Betreuung              ✓   Wäscheversorgung
✓   Bezugspersonen-System in der Pflege            ✓   Park- und Gartenanlage mit Weiher
✓   vielfältige Aktivitäten, Ausflüge              ✓   Besuchszeiten rund um die Uhr
✓   Veranstaltungen jeglicher Art                  ✓   Bushaltestelle vor dem Haus
✓   Gottesdienste im Hause                         ✓   gratis Besucherparkplätze
✓   Brillen- und Hörgeräteservice                  ✓   Coiffeur, Pedicure, Physio im Hause
✓   Turngruppen, Fitnessraum                       ✓   freie Arztwahl
✓   ausgewogene Ernährung                          ✓   Palliative Betreuung und Pflege

Mit den eigenen Möbeln von zu Hause bringen die Bewohnenden ein Stück Heimat mit ins Alters-
zentrum. Sie richten sich so ein, wie sie sich wohlfühlen. Wir helfen gerne.

Die Ferienzimmer sind natürlich bereits fertig möbliert.
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                                                                          Embrachertal

                                                                     Leben im
                                                                     Regionalen Alterszentrum
                                                                     Embrachertal

Die Stübli werden für Mahlzeiten und allerlei Aktivitäten genutzt.

Unser Garten lädt zum Verweilen ein. Die speziell auch für Rollstuhlfahrende gut zugänglichen
Hochbeete lassen Gärtnerherzen höherschlagen.

Nach dem Training ist der Kafi mit einem feinen Stück Kuchen mehr als verdient – bei warmen
Temperaturen gerne auch draussen auf der Sonnenterrasse.
Regionales Alterszentrum
     Embrachertal                                                                     20

Leben im
Regionalen Alterszentrum
Embrachertal

Impressum
Herausgeber Regionales Alterszentrum Embrachertal, Stationsstrasse 33, 8424 Embrach
Tel. 044 866 25 00 | www.az-embrachertal.ch | info@az-embrachertal.ch
Redaktion Barbara Vontobel, Gabriela Keller, Andreas Angst,
Beat Hug, Jennifer Schädler, Manuela Kaouk
Layout und Druck Medico Druck AG, Embrach
Auflage 3700 Exemplare (Grossauflage)
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