Deutscher Kinostart: 30. August 2018 - INDIEKINO BERLIN

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Deutscher Kinostart: 30. August 2018 - INDIEKINO BERLIN
Deutscher Kinostart: 30. August 2018
Deutscher Kinostart: 30. August 2018 - INDIEKINO BERLIN
SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN
                                           mit
Justus von Dohnányi, Sunnyi Melles, Elisa Schlott, Juliane Köhler, Friederike Kempter, Max
                      Mauff, Sebastian Bezzel, Janina Fautz u.v.m.

                                         Regie:
                                        Rudi Gaul

                                        Im Verleih von:
                               Concorde Filmverleih GmbH
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                           Website: www.Concorde-Film.de

                           Deutschland / Länge: ca. 109 Min.

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Deutscher Kinostart: 30. August 2018 - INDIEKINO BERLIN
BESETZUNG
Harry                                           JUSTUS VON DOHNÁNYI
Aurelie                                         SUNNYI MELLES
Lara                                            ELISA SCHLOTT
Mona                                            JULIANE KÖHLER
Fanny                                           FRIEDERIKE KEMPTER
David                                           MAX MAUFF
Life                                            SEBASTIAN BEZZEL
Arif                                            PATRICK ABOZEN
Pauline                                         JANINA FAUTZ
u.v.a.

STAB
Regie                                           RUDI GAUL
Drehbuch                                        RUDI GAUL, FRIEDERIKE KLINGHOLZ
                                                frei nach Arthur Schnitzlers „Reigen"
Produzenten                                     MARTIN RICHTER, CHRISTIAN
                                                BECKER (RAT PACK)
Co-Produzenten                                  HERBERT G. KLOIBER (TMG), HOLGER
                                                FUCHS (Concorde Filmverleih)
Herstellungsleitung                             OLIVER NOMMSEN
Produktionsleitung                              STEFAN HOFFMANN
Kamera                                          YOLISWA VON DALLWITZ
Schnitt                                         CARMEN KIRCHWEGER
Musik                                           NICOLA ROST
Szenenbild                                      DORIS DREYER
Kostümbild                                      TINA KEIMEL-SORGE
Maskenbild                                      KATHARINA POINTNER
                                                TANJA LIPKA

Gefördert vom FFF Bayern (FilmFernsehFonds Bayern), dem DFFF (Deutscher FilmFörderFonds)
und dem BFF (Bayerischer Bankenfonds).

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Deutscher Kinostart: 30. August 2018 - INDIEKINO BERLIN
KURZINHALT
Ein Klick auf Safari und die Erfüllung der Träume ist greifbar nah... Der umschwärmte Pilot
Harry (Justus von Dohnányi) hat Sex mit dem Social-Media-Sternchen Lara (Elisa Schlott),
seine Frau Aurelie (Sunnyi Melles), die nichts von dem Doppelleben ihres Mannes ahnt,
therapiert David (Max Mauff) und gibt ihm Ratschläge, wie er seine Jungfräulichkeit verlieren
kann. Die 48-jährige Mona (Juliane Köhler), Dauersingle, sehnt sich endlich nach einem
Partner. Zunächst verhilft sie David zu seinem wirklich ersten Mal, dann trifft sie auf den
alleinerziehenden Life (Sebastian Bezzel), der ist aber vom gemeinsamen Sex im Volvo
überfordert. Fanny (Friederike Kempter), strenge Vegetarierin mit Wunsch nach Familie, trifft
den gutaussehenden Arif (Patrick Abozen), ein selbst ernannter Verführungskünstler... Bald
schon denken alle nur noch an eines – Flucht oder Liebe?

PRESSENOTIZ
Manche Menschen gehen auf die Pirsch, wir gehen auf Safari! Mit SAFARI – MATCH ME IF
YOU CAN taucht Regisseur Rudi Gaul („Wader Wecker Vater Land"), der zusammen mit
Friederike Klingholz auch das Drehbuch geschrieben hat, in die Wunderwelt des Virtual
Socializing ein. Facebook, Twitter, Tinder & Co - Flirten war gestern, Matchen ist heute! Auf
die Suche nach dem nächsten Match machen sich die Hauptdarsteller Justus von Dohnányi
(„Männerherzen“, „Frau Müller muss weg"), Sunnyi Melles („Die Vermessung der Welt", „Vision
- Aus dem Leben der Hildegard von Bingen"), Juliane Köhler („Schoßgebete", „Nirgendwo in
Afrika"), Elisa Schlott („Fremde Tochter", „Das Wochenende"), Friederike Kempter („SMS für
Dich", „Tschick"), Max Mauff („Victoria", „Die Welle"), Sebastian Bezzel („Grießnockerlaffäre",
„Vatertage"), Patrick Abozen („Tatort"), Janina Fautz („Das weiße Band", „Allein gegen die
Zeit") u.v.a.
Produziert wurde der Film von Martin Richter und Christian Becker, Rat Pack Filmproduktion,
sowie den Ko-Produzenten Herbert G. Kloiber, Tele München Gruppe und Holger Fuchs,
Concorde Filmverleih. Gefördert vom FFF Bayern (FilmFernsehFonds Bayern), dem DFFF
(Deutscher FilmFörderFonds) und dem BBF (Bayerischer Bankenfonds).

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DATING 2.0
von Giulia Gangl

„There once was a beautiful girl, who was known to swipe left all day. Until she found a
charming prince, who was only a mile away.“

Klingt wie der Beginn eines Märchens. Irgendwie. Und irgendwie erzählt der Clip mit dem
Namen „Tinderella: A Modern Fairy Tale“ ja auch ein Märchen. Ein modernes eben. Auf
YouTube, nicht im Märchenbuch. Im weiteren Verlauf des viral gegangenen Videos kommen
Tinderella und ihr Prince Charming ins Gespräch. Beziehungsweise ins Chatten.

„Sup.“ – „Hey.“ – „Meet up?“ – „K“

Date geklärt. Sie treffen sich in einem Nachtclub, können sich zunächst wegen Akkuproblemen
nicht finden, dann aber doch. Ab nach Hause. Sex. Das Ende vom Lied?

„She snuck out that morning at half past four AM. And they lived happily ever after, because
they never spoke again.“

Nicht besonders romantisch, dafür aber sehr zeitgenössisch und realistischer, als viele es sich
vielleicht selbst eingestehen wollen. Dating-Apps wie Tinder, Lovoo oder OKCupid haben das
Dating revolutioniert. Statt schwitzenden Händen und stundenlangem Zögern, ob man SIE
oder IHN denn nun wirklich ansprechen soll, wischt man heute – ganz bequem, in Jogginghose
zuhause auf der Couch – einfach auf seinem Smartphone hin und her. Eine Endlosschleife
aus Vorschlägen mit Singles im näheren Umkreis. Nach links wischen bedeutet nein, nach
rechts wischen bedeutet ja. Wischen beide User nach rechts, ist es ein Match. Nur dann kann
gechattet werden. Ist das Interesse einseitig, gibt es auch keine Benachrichtigung. Als wäre
nie etwas passiert.

„Wir haben die Angst vor Zurückweisung abgeschafft!“, behauptet Sean Rad, einer der Tinder-
Gründer, stolz. Und Recht hat er. Damit ist für viele eine große Hürde aus dem Weg geräumt.
Auf Tinder erfährt man ausnahmslos Erfolge, Mismatches gibt es nicht. Das kann das eigene
Ego ganz schön pushen – und sogar süchtig machen! Immerhin haben Forscher
herausgefunden, dass das Aufbloppen eines Matches im Gehirn das Glückshormon Dopamin
freisetzt. Und selbstverständlich will man davon so viel haben wie möglich. Also wird fröhlich
weitergewischt. Die Auswahl nimmt aber auch kein Ende! Weltweit um die 50 Millionen User,
davon zwei Millionen allein in Deutschland.

Als würde man durch einen Katalog blättern, wischt man sich durch das Angebot an Profilen.
Wobei „Profil“ ein sehr wohlwollender Begriff ist: Eigentlich sagen die Handvoll Bilder –
Hochglanzversionen von sich selbst – und ein kurzer, knackiger Spruch oder ein "passendes"
Emoji nicht besonders viel über eine Person aus. Ganz schön oberflächlich, könnte man
meinen. Dabei ist das Flirten im „Real Life“ nicht viel tiefgründiger. In einer Bar spricht man
auch nur diejenigen an, die man optisch attraktiv findet. Ein Schild mit der politischen
Einstellung oder dem Interesse für Kunstgeschichte trägt hier auch niemand um den Hals.

Vielleicht ist Oberflächlichkeit aber auch gar nicht so schlecht. Immerhin wird Tinder für sein
Potential, gesellschaftliche Schichten zu überwinden und Verbindungen entstehen zu lassen,
die aufgrund unterschiedlicher sozialer Kreise normal nicht entstehen würden, von
Demografie-Forschern sehr gelobt. Man kann nicht nach Berufen, Einkommen, Hautfarbe oder
sozialer Herkunft filtern. Bei ElitePartner finden sich Akademiker und Singles „mit Niveau“. In
der Bar trifft der Student die Studentin. Beim Golf kommen sich Banker und Bankers-Gattinnen
näher. Ganz anders Tinder. Hier trifft die Putzfrau auf den Patentanwalt, der Kassierer auf die
Kuratorin der renommiertesten Galerie der Stadt, der kiffende Hippie auf die immer
beschäftigte Beauty-Bloggerin. Ob das dann auch gut geht? Ist nicht gesagt.

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Obwohl es noch nie so leicht war wie heute, neue Leute kennenzulernen, scheinen daraus
nicht allzu viele Beziehungen zu entstehen. Die Zahl der Einpersonenhaushalte steigt seit 20
Jahre kontinuierlich an. Die Scheidungsquote in Deutschland beträgt knapp 40%, zu ihrer
Höchstzeit im Jahr 2005 sogar ganze 52% - über die Hälfte aller Ehen wurden wieder
geschieden! Wir entwickeln uns hin zu einer Single-Gesellschaft, heißt es immer wieder.
Woran mag das liegen?

Sind Dating-Apps ein Phänomen unserer Gesellschaft oder verändern sie diese? Machen uns
Tinder und Co. etwa zu Arschlöchern, die nichts als Spaß und Bestätigung wollen? Sich alle
Optionen offen halten und bloß keine Verpflichtungen eingehen? Sexpartner sammeln wie
Trophäen?

Junge Leute sind auf der Suche nach schnellem Sex - und finden unerwartet die Liebe ihres
Lebens. Und anders herum. Die ältere Generation sucht das Abenteuer, möchte Spaß haben
und sich wieder jung und begehrt fühlen – und findet Nähe und Geborgenheit. Und anders
herum. Dating Apps ermöglichen alles und nichts. Gerade deshalb sind sie auch so spannend.

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INTERVIEW MIT REGISSEUR RUDI GAUL
SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN ist eine Komödie und überzeichnet viele Dinge. Wie
lebensnah wolltet ihr den Film dennoch machen?

Mir geht es mehr um Wahrheit, als um Wirklichkeit. Deswegen haben wir uns sehr früh dafür
entschieden, nicht „Tinder" zu nehmen, sondern eine eigene App zu kreieren, die auch wieder
eine Form von Überspitzung oder Abstraktion darstellt. Über die Fiktion lässt sich ein wahrer
Sachverhalt manchmal besser darstellen, als es die Abbildung der Wirklichkeit könnte.

Ihr habt Euch also dazu entschlossen, die App „Safari“ für den Film zu kreieren. Wie
kam es zu der Idee, dass die User einem Tier zugeordnet werden?

Wir wollten eine App, die die Welt der Dating-Apps und Social Networks noch einmal
überspitzt. Die Tiere stehen dabei für das Unbewusste der Figuren. Im Film geht es auch
darum, dass Sex eine recht animalische Angelegenheit ist, was wir mit den Sexszenen selbst
teilweise darstellen. Normalerweise wird Sexualität im Film sehr ästhetisiert, als
Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Zuschauer – oder es wird sehr viel ausgelassen.
Dann gibt es natürlich noch den pornografischen Bereich, aber was es kaum gibt, ist Sex als
das, was es ist: Als manchmal sehr merkwürdige, animalische, auch komische Angelegenheit.
Wir wollten auch die ganz normalen, banalen, physischen Unzulänglichkeiten zeigen, die
dabei entstehen, abseits jeglicher Erotisierung. Darüber kamen wir auf die Idee mit den Tier-
Icons. Denn wenn ich ein Tier wähle, verrät meine Entscheidung auch immer etwas über die
Art und Weise, wie ich mich selbst sehe, gerne sehen möchte oder gerne gesehen werde.

Und welches Tier würdest Du wählen?

Ich glaube, ich wäre gerne ein Raubtier. Ein Löwe, das wäre schon toll. Dabei verhält es sich
wahrscheinlich auch so: Man wählt das, was man im alltäglichen, sozialen Miteinander nicht
so sehr ist.

Um welche Wahrheit ging es Dir konkret in SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN?

Eine Gesellschaft zu beschreiben, die den Finger am digitalen Abzug hat, aber analog nur mit
Platzpatronen schießt. Digital sind wir alle – manche mehr, manche weniger – Vollprofis. Die
digitale Welt erlaubt es uns, sehr schnell miteinander zu kommunizieren, sehr schnell
miteinander zu flirten und sehr schnell auch ein Idealbild von sich aufzubauen. Und wenn wir
in der Wirklichkeit einander gegenübersitzen, sind diese ganzen Schutzhüllen weg und wir
sind, wie seit tausenden von Jahren, Menschen, die Angst haben, die nervös sind, die
Schwächen haben und die Schwierigkeiten haben, sich zu begegnen.

Der Tenor ist also tendenziell eine eher kulturpessimistische Sicht auf diese
gesellschaftliche Entwicklung?

Das würde ich so nicht sagen. Wir haben uns auch deswegen entschieden, einen Episoden-
Film zu machen, weil dieser es mir erlaubt, die verschiedenen Facetten und Tonalitäten des
Themas darzustellen – und nicht alle davon sind pessimistisch. Es gibt auch Figuren wie Mona
(Juliane Köhler), für die diese digitale Plattform eine Form von Emanzipation, Selbsterfüllung
und auch -befriedigung bedeutet. Eine alleinerziehende Mutter, die sich 25 Jahre lang um ihre
Tochter gekümmert hat und nun merkt, dass sie ihre eigene Sexualität, ihr Frausein, das Daten
völlig hinten angestellt hat und durch diese App eine Möglichkeit findet, das wieder
auszuleben.

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Wie geht es Dir denn selbst damit?

Es bedarf gar nicht unbedingt einer Dating-App, um zu merken, dass man zunehmend in zwei
verschiedenen Welten lebt. Es gibt eine Szene, wo man das sehr schön sieht: Da stehen
Fanny (Friederike Kempter) und Life (Sebastian Bezzel) nebeneinander mit dem Fahrrad an
der Ampel, aber nehmen sich überhaupt nicht wahr, weil beide in ihre virtuelle Realität vertieft
sind. Das geht mir auch oft so, dass ich durch die Stadt renne und mir selbst auf die Finger
klopfen muss: Steck mal das Handy weg und guck, wo Du eigentlich gerade bist.

„Also ich würd' dann mal“ – ein Sexprolog wie dieser von Life (Sebastian Bezzel) könnte
nicht unromantischer und unbeholfener sein. Wie lange feilt man an solchen Sätzen?

Rudi Gaul: Keine Sekunde, weil dieser Satz beim Dreh entstanden ist. Die Dialoge in SAFARI
– MATCH ME IF YOU CAN sind ein zentrales Thema und da haben wir wahnsinnig viel
getüftelt. Das kommt einer kompositorischen Arbeit sehr nahe. Ich gehe bei Dialogen sehr
rhythmisch vor: Wie muss sich das anhören, damit es einen Witz oder eine Pointe hat? Aber
es ist auch einiges am Set entstanden, wie eben in der Szene mit Sebastian Bezzel und
Juliane Köhler im Auto: Wenn die Schauspieler miteinander am Werk sind, dann entsteht eine
eigene Form von Dynamik und auch Komik. Das ist immer eine Gratwanderung: Manchmal
muss man die Schauspieler einbremsen, kann die Improvisation einen Tick zu viel sein, aber
bei dem Satz von Sebastian Bezzel wusste ich im gleichen Moment: das passt.

Wie intensiv habt Ihr für die einzelnen Figuren und Dialoge recherchiert, dass gerade
Textpassagen wie „Du bist sowas von beta“ oder „Ich darf nicht relationshippen“ der
Influencerin Lara (Elisa Schlott) lustig, aber dennoch nicht platt oder pseudo-jugendlich
wirken?

Was generell die Sprache angeht, haben wir viel recherchiert und viele Interviews geführt.
Einiges kennt man aber auch aus dem Bekannten- oder Freundeskreis: Menschen, die so sind
oder die in dieser Sprachwelt leben. Was mich vor allem interessiert hat, war der Spagat
zwischen der Wirklichkeit, in der man sich begegnet und der virtuellen Welt, in der es ganz
andere Codes und Kommunikationsformen gibt. Ich wollte wissen, was passiert, wenn diese
beiden Welten aufeinanderprallen.

Ist ein digitaler Zauber denn überhaupt möglich?

Ich finde schon, dass mit dem Digitalen die Hemmschwelle sinkt. Ich kann viel schneller
jemandem, den ich nicht kenne, eine versaute Botschaft über die Dating-App schreiben, weil
ich nicht riskiere, einen direkten Konter in der Öffentlichkeit zu bekommen. Weil ich keine
schwitzigen Hände haben muss, wenn ich der- oder demjenigen gegenübertrete. Deswegen
büßt für mich die digitale Kommunikation schon etwas von dem Zauber ein, den eine reale
Situation hat, wenn ich jemanden ansprechen möchte, mich überwinden und überlegen muss,
wie ich das anstelle.

Dafür bietet die digitale Welt den Vorteil, mit dem eigenen Dasein zu spielen.

Natürlich. Digital kannst du etwas von dir behaupten, was du gar nicht bist. Wir alle posten
Idealbilder von uns. Wenn man es überspitzt, sind wir auf den Social Networks schon fast als
Avatare unterwegs. Wobei man sich auch fragen kann, was realer ist: Wenn das, was ich
poste, tausende von Menschen lesen oder liken, hat das womöglich eine größere
Wirkungsmacht und insofern auch einen größeren Realitätsgehalt auf eine paradoxe Art und
Weise, als mein privates Ich, das nur wenige kennen. Aber genau diese Diskrepanz zwischen
dem digitalen Schein und dem analogen Sein ist eine ideale Grundlage für Komik.

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INTERVIEW MIT DEN PRODUZENTEN MARTIN RICHTER UND
CHRISTIAN BECKER (RAT PACK FILMPRODUKTION)
Rudi Gaul hat mit Euch zusammen seine erste Komödie geschrieben und selbst Regie
geführt. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Martin Richter: Ich wollte schon immer einen zweiten Teil von der Speed-Dating-Komödie
SHOPPEN machen. Dann kam Rudi Gaul vor zwei Jahren mit der Grundidee, frei nach Arthur
Schnitzlers Reigen, acht bis zehn Bettgeschichten zu erzählen – aufgeladen mit der Tinder-/
Dating-App-Thematik. Darauf bin ich sofort angesprungen. Wir haben dann mit Friederike
Klingholz die perfekt Co-Autorin gefunden und innerhalb eines halben Jahres eine gute, erste
Buchfassung entwickelt. Parallel dazu haben wir nach Partnern gesucht und sind bereits nach
einem Jahr in den Dreh gegangen. Wenn der Film im August in die Kinos kommt, hat es von
der Idee bis zur Premiere nur zwei Jahre gedauert.

Christian Becker: Martin hat uns mit dem Film und auch mit Rudi Gaul sehr überrascht, der
ja eigentlich aus einer ganz anderen Filmecke kommt und zuletzt sogar eine Theater- und eine
Operninszenierung gemacht hatte. Aber auch der Concorde Filmverleih, mit den
Geschäftsführern Holger Fuchs und Herbert L. Kloiber, hat gleich Feuer gefangen und unserer
Produktionsfirma Rat Pack und dem Regisseur großes Vertrauen entgegengebracht. Der
Eintritt von Rudi Gaul war auch immer das Drehbuch. Damit war klar: Er beherrscht das Genre
und auch das Timing der Komödie. Es war aber auch etwas Besonderes, die einzelnen
Produktionsschritte alle gemeinsam hier in München stemmen zu können.

War die Entscheidung für München als Dreh- und Spielort also eine pragmatische
Entscheidung?

Martin Richter: Rudi Gaul hat das Drehbuch hier geschrieben und recherchiert, wir als
Produktionsfirma und auch der Concorde Filmverleih sitzen in München: Daher hat es sich
einfach angeboten, den Film hier zu machen. SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN könnte
auch in Berlin, Hamburg oder sonst wo spielen. München ist allerdings nach wie vor die Stadt
des schönen Scheins und da es in diesem Film auch viel um die Diskrepanz zwischen
digitalem Schein und analogem Sein geht, hat das gut gepasst.

Dieser digitale Schein wird in SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN von den jungen Figuren
besonders kultiviert. Ist der Film ein Plädoyer für mehr Digital Detox und dafür, sich von
dem Selbstoptimierungszwang frei zu machen?

Martin Richter: Ja, das würde ich schon sagen. Wir wollen die Digitalisierung nicht verteufeln,
denn sie ist da und wir müssen mit ihr umgehen. Entscheidend aber ist, dass wir sie gestalten
und uns nicht davon unterwerfen lassen. Die Digitalisierung hat unglaubliche viele Chancen
und Möglichkeiten, und uns interessiert und fasziniert sie ja auch – sonst hätten wir diesen
Film nicht gemacht. Aber gerade in Bezug auf den von Dir erwähnten
Selbstoptimierungszwang ist SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN schon ein Plädoyer, sich
davon zu lösen. Ich glaube, dass gerade für die Digital Natives, die mit der digitalen Welt
aufwachsen, dieser Drang zur Selbstoptimierung einen unglaublichen Druck erzeugt.
Deswegen ist es nicht von ungefähr so, dass die jungen Figuren, David (Max Mauff) und Lara
(Elisa Schlott) zum Beispiel, viel mehr unter diesem Selbstoptimierungszwang leiden, als die
alten. Das merke ich aber auch an mir selbst, und das merken viele Menschen, dass diese
Welt den Druck auf die Selbstoptimierung noch einmal erhöht.

SHOPPEN kam vor knapp zehn Jahren in die Kinos. Wenn man nun SAFARI – MATCH
ME IF YOU CAN sieht: Wie haben sich seitdem die Dialoge verändert?

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Martin Richter: Für die heutige Zeit wäre SHOPPEN mit dem Speed-Dating-Thema schon
sehr brav. Mit der Kurzmitteilungsebene hat die Jugend heute, die von Anfang an in der
digitalen Welt aufgewachsen ist, eine ganz andere Art der Kommunikation, die ich mit Anfang
40 schon gar nicht mehr richtig verstehe. Gar nicht mal die spezifischen Sexkürzel, die wir im
Film persiflieren, sondern ganz allgemein die Kürzel: Das ist eine andere Sprachwelt, die
anders und auch viel schneller funktioniert.

Christian Becker: Uns war wichtig zu erzählen, dass sich die verschiedenen Generationen
auf der digitalen Ebene unterschiedlich bewegen und die älteren Generationen, wie im Film
beispielsweise durch die Figur Mona (Juliane Köhler) repräsentiert, diese Kommunikation erst
kennenlernen müssen – da treffen verschiedene Welten aufeinander. Wir wollten aber auch
eine breite Altersskala bedienen, um den Film für das Publikum so weit wie möglich zu öffnen
und jedem die Möglichkeit zu bieten, sich in der ein oder anderen Person wiederzufinden.

Wenn Ihr Euch nun konkret in das Setting von SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN
hineinversetzt: Welches Tier würdet Ihr Euch aussuchen, um Euch bei der Dating-App
anzumelden?

Christian Becker: Wahrscheinlich einen Hund, weil man Hunde mag. Und Du?

Martin Richter: Ich überlege gerade noch. Einen Rhinozeros oder so etwas in der Art.
Ameisenbär vielleicht.

SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN ist als Episodenfilm angelegt, was sich als Form auch
gut für eine Serie eignen würde. Habt Ihr darüber schon einmal nachgedacht?

Martin Richter: Wir haben den Gedanken in der Tat am Anfang durchgespielt und man könnte
die Figuren wunderbar als Serie weiterführen, da auch nicht alle Geschichten im Film in sich
geschlossen sind und fertig erzählt werden. Das episodische Erzählen ist eine extrem
spannende Form: Das Kaleidoskopartige und die Leerstellen, die dabei entstehen, wenn nicht
alles bis zuletzt auserzählt wird, sondern man einen Bereich des gesellschaftlichen Lebens, in
diesem Fall Dating-Apps und die Digitalisierung, anhand von unterschiedlichen Figuren
beobachten kann. Wenn der Kinofilm erfolgreich wird, könnten wir da sicher nachlegen.

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DIE BESETZUNG

JUSTUS VON DOHNÁNYI spielt HARRY

Safari-Tier: Adler

Das Multitalent ist als Kino- und Fernsehschauspieler, aber auch als Autor und Regisseur tätig,
so zeichnete er beim Kinofilm BIS ZUM ELLENBOGEN (2007) und die "Tatort"-Folgen
"Schwindelfrei"(2013) und "Das Dorf" (2011) für Regie und Drehbuch verantwortlich. Für seine
Rolle als Schlagerstar Bruce Berger in MÄNNERHERZEN (2009) wurde er mit dem Deutschen
Filmpreis ausgezeichnet, der Film selbst heimste 2011 den Bambi ein. Im TV war er unter
anderem 2013 in "Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte", in diversen "Tatort"-Folgen
und jüngst in der Erfolgsserie "Charité" zu sehen, auf der Kinoleinwand unter anderem in DAS
EXPERIMENT (2001), DER UNTERGANG (2004), OH BOY (2012), LUDWIG II (2012),
HANNI & NANNI 3 (2013), FRAU MÜLLER MUSS WEG! (2015), DER HUND BEGRABEN
(2016), im letzten Jahr in DAS PUBERTIER (2017) und TIMM THALER ODER DAS
VERKAUFTE LÄCHELN (2017) und in diesem Jahr in Christian Petzolds TRANSIT (2018).

Großwild-Jagdtrophäen:

2011: HESSISCHER FILMPREIS "Bester Darsteller" ("Tatort – Eine bessere Welt")
2010: DEUTSCHER FILMPREIS "Beste darstellerische Leistung - Männliche Nebenrolle"
(MÄNNERHERZEN)
2001: DEUTSCHER FILMPREIS "Beste darstellerische Leistung - Männliche Nebenrolle"
(DAS EXPERIMENT)

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SUNNYI MELLES spielt AURELIE, die französische Sex-Therapeutin

Ihre Grazie und schauspielerische Präsenz auf der Kinoleinwand sind unverkennbar.
Angefangen bei 38 - AUCH DAS WAR WIEN ("'38", 1986), der als erster österreichischer Film
eine Oscar®-Nominierung erhielt, über Doris Dörries PARADIES (1986), bis hin zu ihren
jüngsten Rollen, u.a. in GIULIAS VERSCHWINDEN (2009) und DIE ERFINDUNG DER LIEBE
(2013). Mit ihren TV-Rollen beeindruckte sie u.a. in "Maigret" (1992), "Das Adlon. Eine
Familiensaga" (2013), "The Team" (2015) und "Altes Geld" (2015), in diesem Fernsehjahr
werden wir sie in der Gesellschaftssatire "Der große Rudolph" und als letzte Deutsche Kaiserin
Auguste Viktoria in "Kaisersturz" sehen. Sunnyi Melles' zweite Liebe neben dem Film ist die
Musik, als Narratorin tritt sie seit Jahren in großen Opernhäusern auf, u.a. in der Volksoper
Wien in Carl Orffs "Die Bernauerin" (2012), der Oper Graz in "Ode to Napoleon" (2015), in
diesem Jahr an der International Opera & Ballett Amsterdam in Schönbergs "Gurre-Lieder"
und führte außerdem mit großem Publikumserfolg als Clara Schumann durch den Liederabend
"Licht und Schatten, Briefe und Schriften von Clara und Robert Schumann" im Wiener
Konzerthaus. Neben ihrer Rolle in SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN ist sie in diesem Jahr
noch in der Komödie GRÜNER WIRD'S NICHT SAGTE DER GÄRTNER UND FLOG DAVON
und in WOLKENBRUCHS WUNDERLICHE REISE IN DIE ARME EINER SCHICKSE auf der
großen Leinwand zu bewundern.

Großwild-Jagdtrophäen:

2008: OBERBAYERISCHER KULTURPREIS
2005: THEATER NESTROY-PREIS "Beste Schauspielerin" ("Geschichten aus dem Wiener
Wald")
2004: BAYERISCHER VERDIENSTORDEN
2004: THEATER HEUTE "Schauspielerin des Jahres"
2000: SATYR-KNÖPFE "Bedeutendste Schauspielerin ihrer Zeit"
1984: CHAPLINSCHUH "Beste Nachwuchsschauspielerin"

Mitglied des Vorstands und Ehrenamt Programmdirektion der Jüdischen Kulturtage München
Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Mitglied der Deutschen und der Österreichischen Filmakademie

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ELISA SCHLOTT spielt LARA

Safari-Tier: Siamkatze

Elisa Schlott absolvierte von 2014 bis 2018 ein Schauspielstudium an der renommierten
Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und hat bereits in
vielen Kinofilmen, wie GIULIAS VERSCHWINDEN (2009) an der Seite von Corinna Harfouch
und Bruno Ganz, an der Seite von Meret Becker in FLIEGENDE FISCHE MÜSSEN INS MEER
(2011), in DAS WOCHENENDE (2011) nach dem gleichnamigen Roman von Bernhard
Schlink und in der Hauptrolle, an der Seite von Heike Makatsch in FREMDE TOCHTER (2017)
mitgewirkt. Für ihre Rolle in DRAUSSEN AM SEE (2009) hat sie den "Förderpreis Deutscher
Film" erhalten. Im TV war sie unter anderem 2014 im Tatort "Borowski und der Himmel über
Kiel" und der Serie "Das Verschwinden" (2017) zu sehen, es folgt eine Rolle in "Tödliches
Comeback" unter der Regie von Hermine Huntgeburth.

Großwild-Jagdtrophäen:

2015: GÜNTER-STRACK-FERNSEHPREIS "Beste Nachwuchsschauspielerin" (Tatort:
"Borowski und der Himmel über Kiel")
2009: FÖRDERPREIS DEUTSCHER FILM "Schauspiel weiblich" (DRAUSSEN AM SEE)

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JULIANE KÖHLER spielt MONA

Safari-Tier: Krokodil

Wir kennen sie als einen der ganz großen Stars des Münchner Residenztheaters, aber auch
die deutsche Kinolandschaft prägte sie mit ihren vielen, unvergessenen Rollen. So erinnern
wir uns an sie als Pünktchens vielbeschäftigte Mutter in PÜNKTCHEN UND ANTON (1999),
als mehrfach ausgezeichnete Aimée in AIMÉE & JAGUAR (1999), an ihre Hauptrolle in
Caroline Links vielfach ausgezeichnetem Film NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) und natürlich
auch als Eva Braun in DER UNTERGANG (2004). Weitere Rollen übernahm sie in den letzten
Jahren in ZWEI LEBEN (2012), Doris Dörries ALLES INKLUSIVE (2014), SCHOSSGEBETE
(2014), mit Justus von Dohnányi in DER HUND BEGRABEN (2016), 2017 in AUF DER
ANDEREN SEITE IST DAS GRAS VIEL GRÜNER und in diesem Jahr in VIELMACHGLAS.
Sie ist, neben diversen weiteren TV-Rollen, "Tatort"-Dauergast und wurde für ihre Leistungen
nicht grundlos mehrfach ausgezeichnet.

Großwild-Jagdtrophäen:

1999: DEUTSCHER FILMPREIS "Beste Hauptdarstellerin" (AIMÉE & JAGUAR)
1999: SILBERNER BÄR 1999 "Beste Darstellerin" (AIMÉE & JAGUAR)
1998: BAYERISCHER FILMPREIS "Beste Darstellerin" (AIMÉE & JAGUAR)

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Friederike Kempter spielt FANNY

Safari-Tier: Eichhörnchen

KOKOWÄÄH (2011), OH BOY (2012), RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN (2016),
SMS FÜR DICH (2016), TSCHICK (2016), EINSAMKEIT UND SEX UND MITLEID (2017): Die
Liste an Kinofilmen, aus der wir sie kennen, kann ewig fortgesetzt werden. Viele kennen sie
natürlich auch als Kommissarin an der Seite von Jan Josef Liefers und Axel Prahl aus dem
Münsteraner Tatort und weiteren TV-Rollen. Dass sie Humor hat und ein absoluter
"Ladykracher" (2008-2012) ist, hat sie uns an der Seite von Anke Engelke ebenfalls bewiesen.

Nominierungen:

2014: Nominierung DEUTSCHER SCHAUSPIELERPREIS "Beste Schauspielerin in einer
komödiantischen Rolle" (Julika/ „Oh Boy“ und Elfie/ „Lottokönige“)
2013: Nominierung DEUTSCHER FILMPREIS "Beste Nebendarstellerin" (OH BOY)
2012: Nominierung DEUTSCHER COMEDYPREIS "Beste Sketchcomedy" ("Ladykracher")

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MAX MAUFF spielt DAVID

Safari-Tier: Hengst

Der junge Berliner bahnt sich seinen Weg zu internationaler Berühmtheit. Kannten wir ihn
bereits aus großen deutschen Produktionen wie DIE WELLE (2008), BERLIN CALLING
(2009), der TV-Serie "Stromberg" (2011-2012) und STOMBERG DER FILM (2014), so sahen
wir ihn 2015 in Steven Spielbergs BRIDGE OF SPIES - DER UNTERHÄNDLER und seit 2015
in der Netflix-Serie "Sense8". 2015 war er zudem als "echter Berliner" in Sebastian Schippers
umjubeltem One Take-Drama VICTORIA und 2017 in der Hauptrolle im Doku-Drama DIE
UNSICHTBAREN – WIR WOLLEN LEBEN (2017) im Kino zu sehen.

Großwild-Jagdtrophäen:

2016: GRIMME-PREIS "Bester Darsteller" (PATONG GIRL)
2013: MAX-OPHÜLS-PREIS "Bester Nachwuchsdarsteller" ("In der Überzahl")
2011: FILMFESTIVAL BOULOGNE-BILLANCOURT (Paris) "Bester Hauptdarsteller"
(ABSURDISTAN)

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SEBASTIAN BEZZEL spielt LIFE

Safari-Tier: Hirsch

Die deutsche Fernsehlandschaft ohne Sebastian Bezzel? Nahezu undenkbar! Dass er auch
auf der großen Leinwand ein Mordskerl ist, wissen wir schon seit seiner ersten Kinorolle in
Marcus H. Rosenmüllers SCHWERE JUNGS, gefolgt von seinen Rollen in Joseph Vilsmaiers
DIE GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR (2008) und NANGA PARBAT (2010), seiner
verzweifelt-humorigen Rolle als unfreiwilliger Großvater in VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT
(2012), gefolgt von Marc Rothemunds HEUTE BIN ICH BLOND (2013) und Hans Steinbichlers
EINE UNERHÖRTE FRAU (2016) – spätestens aber, seit er als Dorfpolizist Franz Eberhofer
die Verfilmungen der bayerischen Krimi-Bestseller DAMPFNUDELBLUES (2013),
WINTERKARTOFFELKNÖDEL (2014), SCHWEINSKOPF AL DENTE (2016) und
GRIESSNOCKERLAFFÄRE (2017) zum echten Kinoerfolg führte, die Fortsetzung
SAUERKRAUTKOMA läuft in diesem Sommer in den Kinos.

Nominierungen:

2018: Nominierung JUPITER AWARD "Bester Darsteller" (GRIESSNOCKERLAFFÄRE)
2018: Nominierung JUPITER AWARD "Bester Darsteller" (SCHWEINSKOPF AL DENTE)

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PATRICK ABOZEN spielt ARIF

Safari-Tier: Panda

Bestimmt habt ihr Patrick Abozen schon in der ein oder anderen deutschen TV-Serie gesehen:
In einer von diversen "Tatort"-Episoden seit 2006, "Küstenwache" (2015), "Notruf Hafenkante"
(2015), "Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei" (2015), "Großstadtrevier" (2016) oder
"SOKO Hamburg" (2018). Auch an großen Theaterproduktionen war er beteiligt, so spielte er
von 2014-2015 den Driss in "Ziemlich beste Freunde" an den Hamburger Kammerspielen, am
Ernst-Deutsch-Theater Hamburg war er 2015 in "Das Boot" und 2016 in "Ernst sein ist alles"
zu sehen und aktuell in "Monsieur Claude und seine Töchter" am St. Pauli Theater. In seiner
Rolle als "YouTube-Pick-Up-Guru" in SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN sprang er erstmals
auf die große Kinoleinwand.

Großwild-Jagdtrophäe:

2014: ROLF-MARES-PREIS "Herausragender Darsteller" ("Driss" in "Ziemlich beste
Freunde", Kammerspiele Hamburg)

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NICOLA ROST von LAING zur Musik:

                                                          Foto: Ben Wolf

"Das Projekt SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN und die Zusammenarbeit mit Regisseur Rudi
Gaul hat für mich als Musikerin und Songschreiberin auf jeden Fall neue Horizonte
aufgemacht. Es war besonders Rudis Vertrauen in mich, das mir dieses Projekt ermöglicht
hat. Die Arbeit an instrumentaler Filmmusik war für mich neu und es hat mir viel Spaß gemacht,
so intensiv in die Welt von SAFARI – MATCH ME IF YOU CAN einzutauchen.
Das Thema des Films lag mir und vielen Liedern, die ich für LAING in der Vergangenheit
geschrieben habe, ziemlich nah – die Komplikationen, die die Suche nach einer
funktionierenden Beziehung in jeder (Lebens-) Phase mit sich bringt. Und die lustigen und
traurigen, oft aber vor allem absurden Dinge, die einem dabei passieren.
Neben dem Titelstück "Safari", das schon vor dem Film existierte und Rudi Gaul
glücklicherweise auf die Idee brachte, mich ins Projekt zu holen, gibt es zwei weitere Stücke
im Film: "Puzzle" und "Unberechenbar".
Beide Lieder sind im Prinzip auf alle Protagonisten anwendbar, in sich aber sehr verschieden:
"Puzzle" erzählt von den zig gescheiterten Beziehungen, die jeder von uns entweder in seiner
eigenen Geschichte und/oder in seinem Umfeld hat, allen voran oft die der eigenen Eltern.
Dieses "Erbe" macht es nicht unbedingt einfacher, an den eigenen Erfolg im
Beziehungswahnsinn zu glauben.
"Unberechenbar" beschreibt die menschliche Unberechenbarkeit; bezogen auf Online- Dating
ist es natürlich eher ungünstig, unberechenbar zu sein, bezogen auf die "offline- Welt" aber
eher als Trost gemeint. Dieses Stück haben wir bewusst für den Schluss des Films gewählt,
weil es trotz aller gescheiterter Online- Dates im Film bei allen Kandidaten doch irgendwie
noch Hoffnung auf eine entscheidende, glückliche Wendung gibt; und sei es am Ende einfach
doch durch Zufall.
Beide Stücke werden auf dem im September erscheinenden Laing - Album zu finden sein!"

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LAING - „FOTOGENA“

„Sei mein Fotogeno/ Ich bin deine Fotogena“

Genau vier Jahre nach Erscheinen ihres zweiten Albums „Wechselt die Beleuchtung“
kündigt LAING mit „Fotogena“ die Veröffentlichung eines neuen Albums für den 7.
September 2018 an.

Nachdem die Berliner Band rund um Leadsängerin, Songwriterin und Produzentin Nicola
Rost im Januar 2016 in eine kreative Pause abtauchte, kehrt sie nun mit neuer Platte zurück
auf die Bildfläche. Auf „Fotogena“ finden sich 13 neue Stücke, die die Andersartigkeit dieses
Acts in allen Facetten ausbuchstabieren.

„Du weißt, wenn Du jetzt nicht schießt, mach ich’s mir Selfie“

Ob LAING, wie bei der ersten Vorabsingle „Nieselregen“, mithilfe eines Stimm- Pitchings
ihre männliche Seite ausleben, oder wie in „Du bist dir nicht mehr sicher“ pointiert und
druckvoll das schleichende Zerbrechen einer Beziehung beschreiben; es ist immer, wie
schon ihr großer Erfolg „Morgens immer müde“, stilistisch sehr eigen und mit hohem
Wiedererkennungswert. Auch den weiteren Songs auf „Fotogena“ gelingt es, zu
überraschen. Die erste Single „Camera“, aus der auch der Albumtitel entlehnt ist, bringt mit
wenigen Textzeilen den aktuellen Zeitgeist auf den Punkt:

„Ich bin zuhause vor der Camera, Camera/ Du bist zuhause vor der Camera, Camera“

Thematisch bleibt LAING auf „Fotogena“ dabei den Themen treu, die sich auch schon auf
den letzten Alben gezeigt haben: dem Spektrum zwischenmenschlicher Beziehung.
Beobachtet von der Mikro- bis zur Makro-Ebene, gewohnt humorvoll- ironisch und zugleich
sehr persönlich beschrieben.

„Du kannst den Farbfilm vergessen, mein Michael/ Lösch deine Ex, wenn Dir Speicher
fehlt“

Fast zeitgleich mit dem neuen Album wird LAING mit dem Kinofilm SAFARI – MATCH ME IF
YOU CAN (Regie: Rudi Gaul, Ratpack Filmproduktion) auch in den Kinos vertreten sein:
Nicola Rost produzierte den kompletten Soundtrack zum Film (Kinostart: 30.08.2018). Neben

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dem Titelsong „Safari“ (von der letzten Laing- Platte „Wechselt die Beleuchtung“) werden
auch zwei neue LAING-Stücke darin zu hören sein, die sich beide auf „Fotogena“
wiederfinden.

LAING ist Nicola Rost, begleitet von den Sängerinnen Johanna Marschall und Josefine
Werner und der Tänzerin Marisa Akeny. Mit ihrem Debütalbum „Paradies Naiv“, das im März
2013 erschien, erreichte die Berliner Formation höchste Platzierungen in den deutschen
Albumcharts, die dazugehörige Single „Morgens immer müde“ avancierte zu einem Top10-
Hit, für den LAING mit einer Goldenen Schalplatte ausgezeichnet wurden. Mit ihrem
Nachfolge- Werk „Wechselt die Beleuchtung“, veröffentlicht im September 2014, gelang
Ihnen erneut eine Top 20- Platzierung in den deutschen Albumcharts; mit den darauf
enthaltenen Songs „Wechselt die Beleuchtung“ und „Zeig deine Muskeln“ zeigten LAING
außerdem zwei fulminante Performances im Rahmen des deutschen ESC- Vorentscheids
2015.

Live begeistert die Band mit ihrer außergewöhnlichen Performance aus mehrstimmigem
Gesang, Choreographie und minimalistischem elektronischen Sound und untermauert damit
ihre Ausnahmestellung in der deutschen Musikszene.

Die Tour zum Album ist für Januar 2019 geplant.

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