Wildnis "Wild und wir" - vom Wildgarten zur Erlebniswelt - Wildnispark Zürich
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Frühling/Sommer 2019 Wildnis Nr. 19 «Wild und wir» – vom Wildgarten zur Erlebniswelt S.4 Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 1
Agenda Erlebnis-Samstage Tag der offenen Tür Rangertag – jeden ersten Sa von der Naturzentren darüber und April bis Oktober So 26. Mai dazwischen 24. März bis Besucherzentrum in Besucherzentrum in So 18. August 27. Oktober 2019 Sihlwald 14−16 Uhr Sihlwald 13−17 Uhr Langenberg Gratiseintritt und Führungen 13.30–16.30 Uhr im Naturmuseum. Im Rahmen Kurzführungen zu Pflanzen Fantastisch von Abenteuer StadtNatur. und Tieren ausserhalb der Eine Ausstellung des Naturama Aargau und schön – Tieranlagen. Tiergeschichten Eröffnungstag So 28. April Jungtiertag So 24. März Langenberg – Jung und Besucherzentrum in 13.30−16.30 Uhr wild So 23. Juni Sihlwald In Fabeln und Geschichten Langenberg 9 –17.30 Uhr verzaubern uns Tiere seit 13.30–16.30 Uhr Feierliche Eröffnung der Sai jeher. Tauchen Sie in eine Unsere kleinsten Vierbeiner son und Vernissage der neuen fabelhafte Tierwelt ein. im Rampenlicht. Sonderausstellung «Wild auf Wald». Mit Kurzführungen, Apéro, Basteln aus Naturma Kurs Tiere zeichnen terialien. Programm zwischen Sa 29. Juni Langen 14 und 16 Uhr. berg 14–17 Uhr 21. Sihlwald-Kino Mit einheimischen Tieren als Besucherzentrum in Vorlage die Grundlagen des Sihlwald Tierpfleger- tierischen Zeichnens erler tag – Futter nen. Für Erwachsene, und füttern CHF 80.– mit Anmeldung. Pilztag So 31. März So 29. September Langenberg Besucherzentrum in 13.30−16.30 Uhr Jubiläumsfest 13. Schweizer Sihlwald 11–17 Uhr Wir ermöglichen Ihnen einen – 150 Jahre Wandernacht Ein Genuss für alle Sinne mit Blick hinter die Kulissen und Langenberg Sa 13. Juli Sihlwald Ständen voll mit frischen zeigen Ihnen unsere art So 19. Mai bis Langenberg Pilzen. gerechte Futtertierhaltung. Langenberg 17.45–23.30 Uhr 11−17 Uhr Geführte Nachtwanderung zu Rückblicke, Einblicke und Wölfen und rauschenden ☛ Diese und weitere Ausblicke in unseren Tierpark. Bächen. Ein Genuss für Angebote: wildnispark.ch/ Jubiläums-Spezial Erwachsene und Kinder. jahresprogramm 2
Inhalt Editorial «Wild und wir» – vom Wildgarten zur Erlebniswelt Wir feiern 150 Jahre Wildnis Mit einer Ausstellung unter freiem Himmel feiern wir park Zürich Langenberg – ein das 150-jährige Jubiläum des Langenbergs. S. 4 spannendes Jubiläums programm erwartet Sie! Alpenbewohner mit Pfiff Rund die Hälfte des Die Geschichte des Langen Jahres verschläft das Murmeltier – in den restlichen bergs widerspiegelt die ge Monaten hat das Tier viel zu tun. S. 9 sellschaftlichen Veränderun gen in der Mensch-Tier-Beziehung. Früher wurden Bä Orellis Odyssee als Freilichttheater In unserem ren im Graben gehalten und den Gästen an Ketten vor Jubiläumstheater steht das Leben des eigenwilligen geführt. Heute leben sie zusammen mit Artgenossen in Langenberg-Gründers im Zentrum. S. 13 naturnahen Anlagen, die ihnen genügend Bewegungs freiheit und Rückzugsmöglichkeiten bieten. War das Neues aus dem Wildnispark Wild auf Wald. Zootier früher eine Jahrmarktattraktion, begegnen wir Tierpfleger vor Ort. S. 14 ihm heute auf Augenhöhe. Die Jubiläumsausstellung, die wir am Jubiläumsfest vom 19. Mai eröffnen, rollt die Wildnis – hier und jetzt Katharina Conradin sagt, 150-jährige Geschichte des Tierparks auf dem Langen dass Wildnis vor der Haustüre beginnt. S. 15 berg eindrücklich auf. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 4. Futtertiere – mehr Tier als Futter Die artgerechte Am Anfang des Langenbergs stand 1869 die Vision von Futtertierhaltung im Langenberg ist wegweisend. Stadtforstmeister Carl Anton Ludwig von Orelli. Er woll S. 16 te der Bevölkerung der Stadt Zürich und Umgebung eine «bleibende Stätte des Genusses» vermachen. Dem Kinderseite Frühlingserwachen im Wald. S. 18 gleichsam aussergewöhnlichen wie eigenwilligen Langenberg-Gründer ist unser Jubiläumstheater – Mein Wildnispark-Tipp Tania Cambeiro fühlt sich inszeniert und aufgeführt durch das turbine theater – auf dem Urzeit-Rundweg in die Vergangenheit zurück gewidmet. Alle Informationen zum Freilichttheater in versetzt. S. 19 der alten Bärenanlage sind auf Seite 13 zu finden. Titelbild: Wisent im Langenberg. Bild: Fredy Tschui. Rückseite: Wildnis im Neben den Blicken in die Vergangenheit sollen auch die Sihlwald. Bild: Wildnispark Zürich. Heftmitte: Murmeltier. Bild: i-Stock. Gegenwart und die Zukunft des Tierparks nicht zu kurz Impressum «Wildnis» Nr. 19: kommen. An speziellen Jubiläumsanlässen gewähren © Wildnispark Zürich, Redaktion: Bianca Guggenheim, Martin Kilchen- mann | Bilder: Wildnispark Zürich, Martin Birrer Design GmbH (S. 4–7), wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit unserer Tierpfleger ZVG (S. 14 oben, S. 15), Mike Dalbert (Keimlinge S. 18), A. Wey-Bomhard (S. 18) | Gestaltung: Angelika Wey-Bomhard | Mitarbeit an dieser Nummer: und unseres Tierarztes. Stolz präsentieren wir Ihnen Karin Hindenlang, Carmen Herzog. | Klimaneutral und mit Ökostrom ge- auch unsere Pläne für die Weiterentwicklung des Parks. druckt, Papier: Cyclus Print aus 100% Altpapier | Die «Wildnis» erscheint 2x jährlich. Abdruck mit Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht: Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam unseren Stiftung Wildnispark Zürich, Wildnis, Frühling 2019 | Die nächste «Wildnis» Nr. 20 erscheint im September 2019 | Stiftung Wildnispark runden Geburtstag zu feiern. Zürich, Alte Sihltalstrasse 38, 8135 Sihlwald, Tel. 044 722 55 22, info@wildnispark.ch, www.wildnispark.ch, Konto 80-151-4, IBAN CH14 0070 0110 0017 3782 3 Herzlich, Ihre Karin Hindenlang Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 3
Von der Jahrmarktattraktion zum Wildtier auf Augenhöhe – die Jubiläumsausstellung zeigt mit Bildern und Beispielen die 150-jährige Entwicklung des Langenbergs vom Wildgarten zum wissenschaftlich geführten Zoo. «Wild und wir» – vom Wild Der Langenberg, 1869 als Paradies für Mitte der Holzrahmen und bilden den Anfang einer Freilicht Mensch und Tier entstanden, kommt der ausstellung. Anschliessend folgen Pfähle, mal weit auseinan Gründungsidee mit der «Vision Tierpark derliegend und dann wieder eng beieinander bilden sie eine Art 2030» wieder erstaunlich nahe. Die rund Gang. Einsehbar von aussen und doch mit versteckten Elemen um die Uhr begehbare Freilichtausstellung ten. Letztere machen Lust auf mehr – was wohl dort zu sehen «Wild und wir» zum 150-jährigen Jubiläum ist? Wer genau hinschaut, erkennt auf den zweiten Blick einen des Langenbergs lässt Vergangenheit und klar definierten Weg durch die Balkenwelt, auf welchem es viel Zukunft lebendig werden. zu entdecken gibt. Grosse, hohe Holzrahmen und Pfähle in unterschiedlichen Im «Garten Eden» Grössen – allesamt künstlerisch inszeniert – stehen mitten auf Nur wenig oberhalb der Steinbockanlage beginnt die Ausstel der Wiese im Zentrum des Langenbergs. Unübersehbar präsen lung zum 150-jährigen Jubiläum des Langenbergs. Die Grün tiert sich zwischen den Parkplätzen und dem Restaurant etwas dungszeit des Tierparks wird im untersten Teil der Wiese dieser Neues. Vier unterschiedlich grosse Fernrohre hängen in der einzigartigen, jederzeit frei zugänglichen Freilichtausstellung 4
garten zur Erlebniswelt für Klein und Gross erlebbar: Wer durch die hohen Holzrahmen Rehen und Gämsen, umgeben von einem Zaun. Mensch und Tier spaziert, fühlt die Weite zwischen den hier eher weit auseinan wohnten hier gemeinsam in einem «Garten Eden». Der Langen derstehenden Stangen. Inmitten intakter Natur, umgeben von berg unterschied sich mit dieser Haltung stark von damaligen den heute im Langenberg lebenden Wildtieren, fühlen sich Zoos, in denen Tiere meist einzeln hier Gittern in Käfigen zur Besuchende unweigerlich in längst vergangene Zeiten zurück Schau gestellt wurden. versetzt. Wer durch die schwebenden Kaleidoskope schaut, blickt von Orellis Visionen direkt und dreidimensional entgegen. Eingesperrt und ausgestellt Sie sind mit Kaleidoskop-Effekten verändert und schaffen so Nach dieser freien und weitläufigen Anordnung der Holzrahmen verspielte Blicke in die Eingebungen des Langenberg-Gründers. folgen bereits nach wenigen Schritten Pfähle. Sie stehen eng Von Orelli wollte vor 150 Jahren einen «Paradiesgarten» für beieinander. Weisen klar den Weg und lassen wenig Freiheit auf Mensch und Tier schaffen. Ein Ort, wo wilde Tiere und Men diesem Spaziergang von gestern in die Zukunft. Unweigerlich schen zusammen Zeit verbringen können, so sein Traum. Diese wird Besuchenden über das Gefühl des Eingesperrtseins Vision realisierte von Orelli mit der Gründung des «Wildgartens» klargemacht, wie die Tiere bereits wenige Jahrzehnte nach der – einer grosszügigen Anlage mit Rothirschen, Damhirschen, Gründung lebten. Von Orellis «Garten Eden» bestand nur Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 5
wenigeJahre über seinen Um 1900 zogen exotische und seine Macht über die Natur unter anderem Tod im Jahre 1890 hinaus: Tiere viel Publikum an. so zur Schau gestellt. Der Weg vom Wildtier zum Um die Jahrhundertwende Sie befriedigten die Sehn- Kuscheltier war geebnet. Der mittlere Teil der ins 20. Jahrhundert kamen sucht nach Abenteuer und schlichten und attraktiven Jubiläumsausstellung neue Tierarten in den Lan fremden Welten. ist diesen Jahren gewidmet. Nebst der durch die genberg. Insbesondere Balkenanordnung erlebbaren Enge führen Text exotische Tiere zogen viel und Bild durch diese zweite prägende Zeit des Publikum an. Sie befriedigten die Sehnsucht nach Abenteuer Langenbergs. und fremden Welten in einer Zeit, in der sich die wenigsten Menschen Reisen leisten konnten. Neu wurden Sika- und Axis Auf dem Weg zu einem modernen Zoo hirsche aus Asien, Wapitihirsche aus Nordamerika, Antilopen In der Zeit des zweiten Weltkrieges kam es zu ei und Zebras aus Afrika, Lamas aus Südamerika und einheimi nem erneuten Umdenken. Durch Verhaltensbe sche Mufflons in kleinen Gehegen gehalten. Mit den vielen ge obachtungen inspiriert wird das Zoo-Gehege neu zeigten Tierarten glich der Langenberg immer mehr damaligen als Ersatzlebensraum für Tiere anerkannt und Zoos. Die Tiere wurden so ausgestellt, dass sie von möglichst entsprechend gestaltet. Damit zum Beispiel Nahem beobachtet werden konnten. Im Zirkus, in Zoos und Steinböcke ihre Kletterkünste artgerecht ausle Tierparks wurden viele Wildtiere zur Unterhaltung dressiert – so auch im Langenberg. Der damalige Direktor führte die neu Visualisierung der Jubiläumsausstellung, eingezogenen Bären bald schon vor und zeigte, wie folgsam sie die ab 19. Mai 2019 waren. In dieser Zeit wurde die Überlegenheit des Menschen zugänglich ist. Lesen Sie Ihre Zeitung digital. Mit Ihrem Abo nutzen Sie die E-Paper-App kostenlos. HITZEBESTÄNDIG HYGIENISCH LEICHT Einfach App kostenlos downloaden. Download on the SWISS DESIGN FILL-ME.CH made in germany online shop 6
ben konnten, wurde im Jahre 1948 im Nach 1948 wird das Balkenanordnung und das riesige Panoramabild Langenberg ein künstlicher Fels errich Füttern nicht mehr nur als in diesem letzten Ausstellungsteil lassen die Zu tet. In den Folgejahren wurden für die Nahrungsaufnahme an kunft für einen Moment mit der Gegenwart ver verschiedenen Wildtiere artgerechte gesehen, sondern auch als schmelzen. Es wird erlebbar, was in den kom Strukturen gefördert. Zusätzlich wird das wichtige Beschäftigung menden Jahren im Langenberg geplant ist: In vier Füttern neu nicht mehr als reiner Akt der für die Tiere. Erlebniswelten können Besucherinnen und Be Nahrungsaufnahme, sondern als wichti sucher eintauchen, sie laden mit Nischen und ge Beschäftigung für die Tiere angese Aussichtspunkten zum Verweilen ein und bieten hen. Im Langenberg wurde es den Tieren durch verschiedene Zeit und Raum, um die Einzigartigkeit und Schönheit der umge Einrichtungen ermöglicht, ihr spezifisches Jagdverhalten auch benden Natur zu entdecken. Als Erlebniswelten geplant sind in Gefangenschaft auszuleben. Der Tierpark ist heute ein wis eine Wasserwelt für Fischotter, Wasseramsel und Fische an der senschaftlich geführter Zoo, in welchem neben der Tierhaltung Sihl beim Besucherzentrum; eine Waldwelt, in der sich die die Bildung, Forschung und der Artenschutz klar zu den Haupt Grossraubtiere Wolf, Braunbär und Luchs begegnen; eine Wie aufgaben zählen. senwelt mit grossen Herden und Grenzgängern zwischen Wald rand und offenen Flächen. Eine Alpenwelt mit Kletterkünstlern, «Vision Tierpark 2030» Langschläfern und toller Fernsicht in die nahen Alpen wird als Im letzten Teil wird Besuchenden ein Einblick in die Zukunft des erstes Projekt umgesetzt. Mit diesem letzten Teil in der Frei Langenbergs ermöglicht. «Eintauchen – verweilen – entde lichtausstellung wird klar: Hier werden weit mehr als 150 Jahre cken» heisst das Motto der «Vision Tierpark 2030». Die unter im Zeitraffer einsehbar und hautnah erlebbar. schiedliche Balkenhöhe, der fühlbare Weitblick in der freien ✺ Bianca Guggenheim Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 7
Alpenbewohner mit Pfiff Murmeltiere haben zwi nen mehrere Pfiffe in Serie zu erhöhter schen Frühling und Herbst Wachsamkeit gegenüber einem Feind, einiges zu tun: zeitig er der sich am Boden nähert. Zwar wirken wachen, sich paaren, Rang Murmeltiere eher plump und gedrungen, ordnungen klären. Fressen, doch verschwinden sie blitzschnell im pfeifen, nicht gefressen Bau, sobald ein Warnpfiff ertönt. werden. Speck ansetzen. Heuen für den Winter. Munggensommer Der Umgang innerhalb der Murmeltier Frühling – die Sonne scheint. In den Ber Alpenmurmeltier familie ist nun freundlich. Zärtlichkeiten gen liegt noch Schnee. Ein halbes Jahr (Marmota marmota) werden ausgetauscht, die Munggen haben die Murmeltiere geschlafen, ehe Aussehen: Fell schiefergrau beschnüffeln sich immer wieder gegen sie durch ihre innere Uhr geweckt wer bis rötlichgelb seitig. Der Duft verrät, wer zur Familie den. Kaum sind die Männchen munter, Grösse: 45 – 58cm gehört. Beobachtet werden können sie paaren sie sich mit Mutter, Töchtern und Gewicht: 3 – 6kg auch beim Sonnenbaden auf grösseren Schwestern. Doch der Frühling ist hart Lebensraum: Alpweiden bis zu Steinen. Im Sommer meiden Murmeltiere für Munggen. Gut bedient ist, wer jetzt 3000 m.ü.M. die warmen Mittagsstunden und machen noch Fettreserven hat. Denn auf dem Fortpflanzung: Paarungszeit stattdessen Siesta im Bau. Schon bei Schnee sind die Tiere Feinden ausge im April/Mai einer Temperatur von 20 Grad geraten sie setzt. Zu fressen finden Murmeltiere le Bestand Schweiz: Im ganzen in Hitzestress, da sie keine Schweiss diglich selbst ausgegrabene, zarte Wur Alpenraum verbreitet drüsen haben und auch nicht wie Hunde zeln. Und auch in der Familie herrscht hecheln können, um sich zu kühlen. Dass Stress. Wer darf bleiben, wer muss ge sie sich unter dem Boden wohlfühlen, ist hen? Es wird gekämpft um Revier, Rang Doch da! Plötzlich – weitherum hörbar – eines ihrer Geheimisse, um in den Bergen und Paarungen. Trächtig werden mehrere ein schriller Pfiff. Unverkennbar stammt zu überleben. Gleichzeitig sollten sie Weibchen. Die Chefin setzt die anderen dieser von einem Murmeltier in der Nähe. jetzt möglichst viel fressen, denn der jedoch derart unter Druck, dass diese Auf den Hinterfüssen stehend warnt es Bergsommer ist kurz. Aus der vielfältigen ihre Embryonen verlieren und sie fast so Artgenossen und blickt wachsam. Zu Alpenflora wählen Murmeltiere instinktiv immer alleine Nachwuchs hat. Diese Ge sätzlich zum offenen Gelände der Alp Futterpflanzen mit besonders hohem burtenkontrolle verhindert die Übernut weiden machen seitlich liegende Augen Omega-6-Gehalt aus. Nahrhaftes Futter zung des Areals. In einer mit Moos ge sein Blickfeld so weit, dass es Feinde an ist besonders entscheidend für die Jun polsterten Kammer werden die Jungtiere Boden und Himmel gut entdecken kann. gen. Sie müssen in rund zehn Wochen ge blind und nackt geboren. Zudem ist sein Gehör scharf. Was wie nug Fettpolster für den Winter anlegen. menschliche Pfiffe durch die Finger tönt, Bis dahin wiegen sie das 50-fache ihres Wenn Murmeltiere pfeifen sind eher Schreie, die im Kehlkopf er Geburtsgewichtes. Erst ist noch Heu Die Jungen, inzwischen rund sechs Wo zeugt und mit offenem Mund ausgestos ernte angesagt. Wenn die Munggen bis chen alt, verlassen nun den Bau. Draus sen werden. Ein einzelner «Pfiff» bedeu zu 15 kg Heu in den Bau eintragen, naht sen lernen sie von Mutter und Tanten, wo tet höchste Alarmstufe und steht für der nächste Winter. sie die richtigen Futterpflanzen finden. einen Feind aus der Luft. Hingegen mah ✺ Carmen Herzog Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 9
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«Wildgarten – Orellis Odyssee» als Freilichttheater Schon um 18 Uhr ging er ins Bett, nach Mitternacht stand er bereits wieder auf. Ein Buchenscheit war sein Kopfkissen. Carl Anton Ludwig von Orelli, der eigen willige Gründer des Langenbergs, steht im Fokus unseres Jubiläumstheaters. Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums des Wildnispark Zürich Langenberg stellt das Turbine Theater den Gründer des Langen berg in den Vordergrund. Die zur Bühne umfunktionierte alte Bärenanlage im Langenberg bildet eine eindrückliche Kulisse für die 14 Vorstellungen des Theaterstücks. Da, wo die Bären vor vielen Jahrzehnten auf nacktem Fels lebten, findet zwi schen dem 18. Mai und dem 12. Juni 2019 ein Freilichttheater statt. Schauspieler und Vokalisten spielen das u mtriebige, schicksalhafte Leben Carl Anton Ludwig von Orellis nach. Das Leben des Langenberg-Gründers war einem steten Wandel unterworfen. Nach einer missglückten Ehe und einer persön lichen Krise gelang es dem Waldliebhaber, die Vision eines Freilichttheater in der alten Bärenanlage: Im Zentrum Wildgartens in die Tat umzusetzen. In diesem wohnte er bis zu steht der Gründer des Langenbergs. seinem Lebensende. Von Orelli, einst ein humorvoller und welt gewandter Gastgeber, entwickelte sich zunehmend zu einem launischen Einsiedler. Schon um 18 Uhr ging er ins Bett und stand nach Mitternacht wieder auf. Seine Bibliothek umfasste Eine Produktion der Stiftung Wildnispark Zürich in 1601 Bücher. Er nahm Eis- und Schneebäder, schlief auf zotti Zusammenarbeit mit dem turbine theater. gem Bärenfell mit einem Buchenscheit als Kopfkissen. Die 14 Vorstellungen vom 18.5. bis 12.6.2019 in der Zuschauenden erhalten in diesem spannenden Theater einer alten Bärenanlage im Tierpark Langenberg. seits Einblick in die historischen Fakten, andererseits erleben Buch und Regie: Peter Nikaus Steiner. sie den längst verstorbenen, bizarren und doch enorm innovati Tickets: turbinetheater.ch, Albis D rogerie/Langnau ven Gründer des Langenbergs beinahe hautnah. am Albis, Wildnispark-Shop Langenberg und ✺ Bianca Guggenheim Besucherzentrum in Sihlwald. Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 13
Wild auf Wald Im Wald gibt es viel zu entdecken. Dort huscht gerade ein Eich hörnchen mit einer Nuss den Stamm empor, hier wächst ein leuchtender Pilz im Laub, irgendwo in den grünen Kronen klopft ein Specht. Es summt und brummt – ein Wald ist voller Leben. Die Ausstellung «Wild auf Wald» bringt den Lebensraum Wald in unser Naturmuseum. Es erwarten Sie heimliche Waldbewohner, Wissenswertes über Bäume, überraschende Lebensgemein schaften, Witziges und Nachdenkliches zum Thema Wald. Schärfen Sie in unserem Museumswald Ihre Sinne und wagen Sie sich danach in den Naturerlebnispark Sihlwald. Sonderausstellung im Naturmuseum des Wildnis- park Zürich vom 24.März bis 27. Oktober 2019. Eine Ausstellung des Naturama Aargau. Neue Sonderausstellung im Natur museum. Tierpfleger vor Ort – Bären Bis zum Saisonende ermöglichen wir Ihnen eine spezielle Begegnung mit unseren Bären. Erhalten Sie Tierpfleger-Infor mationen aus erster Hand, gewinnen Sie einen Einblick in die Haltung und Fütterung unserer Braunbären. Erfahren Sie, war um die Bären im Langenberg gelegentlich «Bäreneis» erhalten. Was genau ist die Winterruhe, die Bären in der kalten Saison machen? Die Begegnung mit den Bären findet vom 24. März bis am 27. Oktober jeweils mittwochs um 14 Uhr bei der Bärenanlage im Langenberg statt und dauert rund 20 Minuten. Der Anlass ist gratis, eine Anmeldung ist nicht nötig. Braunbär im Langenberg mit einem «Bäreneis». 14
Wildnis ist ein schillernder Begriff. Intuitiv der biologischen Vielfalt. Statt einer Mischung aus offenen Wei denken wir an grossflächige, scheinbar deflächen, Gebüsch und Wald wächst anfangs ein uniformer unberührte Gebiete. An die Weiten Alaskas, Wald aus wenigen Arten. Doch die Natur denkt nicht in Zeiträu Sibiriens oder des Amazonas, an Wölfe, men von 50 Jahren. Würden wir auf Eingriffe verzichten, würde Bären oder Jaguare. langfristig durch natürliche Prozesse wie Lawinen, Windwürfe oder Waldbrände ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen mit Auf übergeordneter Ebene besteht ein gewisser Konsens der entsprechenden Biodiversität entstehen. darüber, dass solche Gebiete schützenswert sind, und selbst Wenn wir also Wildnis auch in der Schweiz schützen wollen – verständlich geht es beim Wildnisschutz darum, grossflächige wofür wir zweifelsohne eine ethische Verantwortung tragen – Gebiete vor menschlichem Einfluss zu schützen. Doch dabei müssen wir primär unser Denken ändern: Weg von der Vorstel dürfen wir zwei Aspekte nicht vergessen: lung grossflächiger Schutzgebiete (die nur im Hochgebirge möglich wären) hin zu einem Naturschutz, der einfach einmal Wildnis – hier zulässt, was geschieht. Dies beginnt vor unserer eigenen Haus türe: In unseren Gärten, in kleinen, verwildernden Gebieten oder in Pionierprojekten wie dem Sihlwald. und jetzt! ✺ Katharina Conradin Katharina Conradin Erstens: Es ist klar, dass wir quan Wildnis – Gedanken und titative und qualitative Indikatoren Gesichter benötigen, um Wildnis zu vermes sen und zu vergleichen. Wenn wir jedoch zu stark versuchen, Wildnis in ein Raster zu pressen und auf Quadratkilometer zu reduzieren, vergeben wir die Chance, Wildnis in Katharina Conradin unseren Breitengraden zu erhal ist promovierte ten. Und damit unterlassen wir es Geographin und war auch, die Menschen in ihrer nächs von 2011 bis März ten Umgebung für den Eigenwert 2018 Geschäftslei- der Natur zu begeistern, was eine terin der Alpen- Grundvoraussetzung für den Na schutzorganisation turschutz ist. «mountain wilder ness» Schweiz. Zweitens: Auch wenn der klassi Heute arbeitet sie in sche Artenschutz in der Schweiz der Umweltbera- höchste Bedeutung hat: Die Natur tung und ist Präsi- entwickelt sich ganz ohne mensch dentin der inter liches Zutun. Ein Beispiel: Wenn nationalen Alpen- Alpen verganden, führt dies auf schutzkommission kurze Sicht lokal zu e iner Abnahme CIPRA. Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 15
Unsere Futterratten, -kaninchen und Artgerechte Kükenhaltung -küken verbringen ihren Lebtag so, wie ihn «In den Boxen, in denen früher die Ratten lebten, lagern wir auch jedes andere Tier im Langenberg ver heute Werkzeug», sagt Wigger. Damals kamen auch bei uns so bringen darf: In artgerechter Haltung mit genannte Makrolonboxen, in welchen viele Futtertiere ihren abwechslungsreichen Beschäftigungs Lebtag verbringen, zum Einsatz. Die heutige Haltung ist damit möglichkeiten. nicht zu vergleichen. Auch die Futterküken haben seit ein paar Jahren nicht nur viel mehr Platz, sondern auch eine neue, artge Leise ist klassische Musik aus einem gekachelten, etwa 12 rechte Umgebung. «Unter die Wärmelampen legen wir kleine Quadratmeter grossen Raum zu vernehmen. Hier wohnen rund Tannenbäume, die mit ihren hängenden Ästen Höhlen für die 100 Ratten in einem Ratten-Paradies hinter Plexiglas. «Unsere ganz jungen Küken bilden», erklärt der Tierpfleger und ergänzt, Futtertiere haben ein wunderbares Leben», sagt Andreas Wig dass dies ein von den Küken häufig benutzter Ersatz für die ger, stellvertretender Leiter des Betriebs Tiere im Langenberg. Mutterwärme darstelle. Mitten im Raum liegt ein grosser toter Die scheuen Tiere verstecken sich sofort beim Betreten des Baum mit vielen Ästen, eine beliebte Sitzgelegenheit für die Raumes. Möglichkeiten dafür haben sie mehr als genug: Äste, Küken. Eine artgerechte Kükenhaltung ermöglicht den Tieren Bretter, Erde, Hobelspäne und Karton sind bis auf die halbe die Ausübung angeborener Verhaltensweisen, wie beispielswei Raumhöhe kreuz und quer gestapelt. «Die Raumgestaltung se das Scharren bei der Futtersuche. Der sandige Boden in der überlassen wir den Ratten, das können sie gut», sagt der Tier Anlage macht das möglich. «Werden Küken zur Fütterung unse pfleger und lacht. «Die Tiere finden hier artgerechte Beschäfti rer Raubtiere benötigt, holt sie ein Tierpfleger aus einem abge Futtertiere – mehr Tier gungsmöglichkei ten, sie leben in natürlichen sozia len Strukturen und haben Rückzugs- und Klettermöglichkeiten, Rinde zum Abna trennten Bereich», sagt Andreas Wigger. In diesen gingen die gen sowie Material zum Nester bauen». Der Tierpfleger ist stolz Tiere gerne, denn die Vorrichtung ist im Alltag Futterstation. auf die schweizweit einzigartige Futtertierhaltung. Genaue Tierkenntnisse Geduld und Achtsamkeit beim «Abschöpfen» «Weil unsere Raubtiere eine abwechslungsreiche Nahrung Die scheuen Ratten bleiben auch bei einer solch tierfreundli brauchen, verfüttern wir ihnen neben den Küken und Ratten zu chen Haltung Futtertiere. Irgendwann werden sie somit zur sätzlich Kaninchen», erklärt der Tierpfleger. Raubtiere, das sind Mahlzeit unserer Raubtiere. Auch das ist so schonend wie mög alle Fleisch fressenden Wildtiere im Langenberg – die Bären, lich vorbereitet: Rote Plexiglas-Fütterungsboxen schliessen die Füchse, Luchse, Wildkatzen, Wölfe sowie auch die Fischotter. Rattenanlage nach vorne hin ab. «Durch rotes Plexiglas können Die Kaninchenanlage ist bezüglich ihrer Grösse und der gebote wir hineinsehen, da Ratten aber nicht durch rot hindurch sehen, nen Abwechslung kaum zu toppen: Die in geschlechtlich ge sehen sie nicht hinaus», erklärt Wigger. Ein Metallkorb mit mischten Gruppen lebenden Tiere nutzen neben einer Innenan Frischfutter sowie Pellets sind so darin angebracht, dass die lage zusätzlich eine grosszügige Aussenanlage mit unzähligen Tiere das Essen nicht in die Verstecke mitnehmen können. Möglichkeiten zum Graben und Hüpfen. Die Kaninchen werden «Wenn ich Tiere zum Verfüttern ‘abschöpfe’, muss ich achtsam per Bolzenschuss erlegt. «Auch bei den Kaninchen müssen wir und manchmal auch geduldig sein. Denn trächtige oder säugen sehr genau schauen, welche wir verfüttern können», sagt And de Weibchen dürfen nicht entfernt werden. Unsere Tiere sind reas Wigger und erklärt, dass vom Tierpfleger bei e iner artge sehr zutraulich und lassen sich deshalb gut raus nehmen. Ihnen rechten Futtertierhaltung einiges erwartet wird. «Wir müssen ist in unserer Gegenwart nie Schlechtes widerfahren», erklärt wissen, welche Tiere säugen oder trächtig sind.» Diese dürfen Andreas Wigger. wir nicht töten. 16
«Die Raumgestaltung berlassen wir den Ratten, ü das können sie gut», sagt der Tierpfleger und lacht. Der Kreislauf im Langenberg Die Wildtierfütterung mit Kaninchen und Ratten im Langenberg ist deshalb nicht bis ins Detail planbar. Auf die Küken kann besser ausgewichen werden, da in dieser Anlage nur männliche Tiere hausen. Das Abschöpfen ist dadurch unproblema tisch. Im Langenberg werden alle abge schöpften, aber nicht sofort verfütterten Futtertiere tiefgekühlt. Letztere sind da durch bei zu geringen Mengen an Frisch futter rasch verfügbar. als Futter Auch wenn ein Griff in die Makrolon boxen oft einfacher wäre – Ziel sei es, im Langenberg einen eigenen kleinen Lebenskreislauf aufrecht zu erhalten, erklärt Wigger. «Unser Fleisch bleibt im Langenberg. Wenn wir den Hirschbe stand aufgrund der jährlichen Vermeh rung reduzieren müssen, werden unsere Raubtiere oder das Restaurant mit die sem Fleisch versorgt. Externe werden nicht beliefert», erklärt der stellvertre tende Leiter des Betriebs Tiere und ist überzeugt von dieser Philosophie. ✺ Bianca Guggenheim Auch jene Tiere, die den Raubtieren verfüttert werden, haben im Langen- berg Anrecht auf eine artgerechte Haltung. Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 17
.. Fruhlings erwachen Baumkeimling im Wald Erkennst du die Keimlinge? Aus diesen kleinen Pflänzchen wachsen einmal stattliche Bäume. Es sind alles Bäume, Hast die auch im Sihlwald vorkommen. du Lust auf mehr Tier- und Pflanzenrätsel zum Sihlwald? Am 24. März ist Eröffnung der Son derausstellung «Wild auf Wald» im Besucherzentrum Sihlwald. Besuche B _ RK _ die Ausstellung und entdecke Span nendes in den Kinderkisten. Am _ S_ HE Empfang erhältst du den AH _ _ N Schlüssel dazu. Illustration Keimlinge: Mike Dalbert, treeline.ch B___E U__E _ ICH _ _ .. Pflanzenratsel Nach dem langen und kalten Winter erwacht der Wald Bärlauc zu neuem Leben. Kennst du diese Pflanze? h Im Frühling breitet sich die gesuchte Pflanze wie ein grosser, grüner Teppich auf dem Boden über weite Flächen im Sihlwald aus. Ein kräftiger Knoblauch-Geruch steigt dir beim Waldspaziergang in die Nase. Nach der Winterruhe essen auch die Bären in ihrer Anlage im Langenberg gerne die grünen Blätter. Sie kurbeln so ihrer Verdauung wieder an. Viele Waldspaziergänger bereiten zu Hause aus den gesammelten Blättern Pesto zu. Um welche Pflanze aus dem Sihlwald handelt es sich? 18
Mein Wildnispark-Tipp von Tania Cambeiro, Projektleiterin Sponsoring Zürcher Kantonalbank Auf dem Urzeit-Rundweg des Langenbergs «Genau deshalb schätze ich es so, dass ich bereits nach sehr fühlt sich Tania Cambeiro um Jahrhunderte kurzer Fahrzeit von Zürich aus im Langenberg mitten in der zurückversetzt. Die Ruhe im Westteil des Natur bin», erklärt sie. Parks geniesst die Stadtzürcherin ganz Cambeiro geht ihrem Sohn und Mann zuliebe aber immer auch besonders. ins Zentrum des Langenbergs – zu den Bären, den Steinböcken, den Wölfen und auf den Spielplatz. «Der Abschluss eines «Ich mag die Wisente, sie erinnern mich an längst vergangene Langenberg-Besuchs muss für mich aber immer im Westteil Zeiten», sagt Tania Cambeiro und schaut gedankenversunken stattfinden. Gefüllt mit dieser Ruhe und Mystik machen wir uns vom Langenberg über die Hügel in Richtung Stadt Zürich. «Der dann auf den Rückweg nach Zürich». Urzeit-Rundweg im Westteil des Langen bergs ist mein Lieblingsweg im Park», verrät die 30-Jährige. Ihr knapp zwei jähriger Sohn bestaune in der Feuerhöhle auf dem höchsten Punkt des Rundwegs gerne die Malereien. «Hier wird Ge schichte lebendig», sagt sie begeistert. Gedanklich fühle sie sich in der Feuer höhle sofort in eine steinzeitliche Jagd szene zurückversetzt. «Ich komme aus Spanien. In der Höhle von Altamira habe ich bereits als Kind beeindruckende Höh lenmalereien mit Wisenten bestaunt», so Cambeiro. Besuche sie mit ihrem Sohn und ihrem Mann die Wisente und die Feuerhöhle, so fühle sie sich mit ihren «Die Tiere strahlen Wurzeln verbunden und denke an ihre Ruhe und Gelassen Kindheit zurück. heit aus» «Wisente sind mystische Tiere für mich», sagt die junge Frau und erklärt, dass die Stärke der Tiere in Verbindung mit einem so sanft mütigen Charakter sie sehr beeindruckt. «Die Tiere strahlen Ruhe und Gelassenheit aus», so Cambeiro. Die Stille in diesem Teil des Parks geniesse sie so wieso sehr. Im Langenberg West erhole sie sich sehr rasch vom Alltagsstress. «Hier schalte ich ab und nehme die Stille in mir auf» ergänzt sie. Als «Stadt kind» habe sie im Alltag bereits genug «Action». Wildnis Nr. 19 Frühling/Sommer 2019 19
im Rhythmus der Natur Wussten Sie… …dass das Totholz im Naturwald Sihlwald 351 Totholz liebenden Käferarten einen Lebensraum bietet? 20
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