DFP/CME: Update: Primäre progrediente Multiple Sklerose (PPMS) // Primary progressive multiple sclerosis (PPMS) - an update - Krause und ...

 
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DFP/CME: Update: Primäre progrediente Multiple Sklerose (PPMS) // Primary progressive multiple sclerosis (PPMS) - an update - Krause und ...
Journal für

 Neurologie, Neurochirurgie
 und Psychiatrie
             www.kup.at/
 JNeurolNeurochirPsychiatr   Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems

DFP/CME: Update: Primäre
                                                                               Homepage:
progrediente Multiple Sklerose
                                                                       www.kup.at/
(PPMS) // Primary progressive                                    JNeurolNeurochirPsychiatr

multiple sclerosis (PPMS) – an                                         Online-Datenbank
                                                                         mit Autoren-
update
                                                                      und Stichwortsuche
Berger T, Bsteh G
Journal für Neurologie
Neurochirurgie und Psychiatrie
2017; 18 (4), 129-135

                                                                                            Indexed in
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 Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
 P.b.b. 02Z031117M,            Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21           Preis : EUR 10,–
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DGfE 2022

60. Jahrestagung der DGfE
   27.–30. APRIL 2022 l Leipzig                                           © Jakob Fischer l shutterstock

   www.epilepsie-tagung.de                AbstrAct DEADlinE 09. DEzEmbEr 2021

                             73. Jahrestagung
                             Deutsche gesellschaft für neurochirurgie

                             abstract Deadline: 04. Januar 2022
                  Joint Meeting mit der griechischen gesellschaft für neurochirurgie
                             www.dgnc-kongress.de
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                                    Update: Primäre progrediente
                                     Multiple Sklerose (PPMS)
                                                                         G. Bsteh, T. Berger

 Kurzfassung: Die primäre progrediente Multi­ple          ckelt sich erfreulicherweise in diese Richtung und miology, immunopathogenesis, neuropathology,
 Sklerose (PPMS) ist eine chronisch-entzündliche          liegt vor allem auf der Entwicklung neuroprotekti- clinical course, diagnosis, differential diagnosis
 Erkrankung des ZNS, die etwa 10–15 % aller MS-           ver und neuroreparativer Ansätze.                    and treatment of PPMS.
 Patienten betrifft und durch eine schleichende                                                                   While the approval of ocrelizumab as the first
 Verschlechterung neurologischer Symptome ohne            Schlüsselwörter: Primär-progrediente Multi­ drug effective in reducing disability progression
 Auftreten von Krankheitsschüben gekennzeichnet           ple Sklerose, Epidemiologie, Immunpathogenese, in PPMS presents a significant step forward in
 ist. In diesem Review wird eine Übersicht über           Neuropathologie, Klinik, Verlauf, Diagnostik, Dif- research, the progress made is continuing to lag
 den aktuellen Wissenstand in Epidemiologie, Im-          ferentialdiagnose, Therapie                          behind compared to relapsing MS. Encouragingly,
 munpathogenese, Neuropathologie, Klinik, Ver-                                                                 the focus of research has begun to shift in the
 lauf, Diagnostik, Differentialdiagnose und Thera-        Abstract: Primary progressive multiple scle- direction of neuroprotective and neuroreparative
 pie der PPMS gegeben.                                    rosis (PPMS) – an update. Primary progressive approaches. J Neurol Neurochir Psychiatr
     Obwohl die Zulassung von Ocrelizumab als             multiple sclerosis (PPMS) is a chronic inflamma- 2017; 18 (4): 129–35.
 erste signifikant wirksame Behandlung zur Re-            tory CNS disease affecting 10–15 % of MS pa-
 duktion der Krankheitsprogression bei PPMS eine          tients. It is characterized by a gradual progressive Keywords: Primary progressive multiple sclero-
 sehr positive Entwicklung darstellt, so hinken die       worsening of neurological symptoms – typically sis, epidemiology, immunopathogenesis, neuro-
 Fortschritte im Vergleich zur schubhaften MS             in absence of relapses. This review provides an pathology, clinical course, diagnosis, differential
 doch hinterher. Der Fokus der Forschung entwi-           overview on the state-of-the-art regarding epide- diagnosis, treatment

  Lehrziel: Kenntnis über Epidemiologie, Immunpathogenese, Neuropathologie, Klinik, Verlauf, Diagnostik, Differentialdia­
  gnose und Therapie der primären progredienten Multiplen Sklerose

„„ Epidemiologie                                                                     Charakteristika bei allen MS-Verlaufstypen vorkommen, liegt
                                                                                     bei PPMS nach derzeit vorherrschender Ansicht ein überwie-
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche                           gend neurodegenerativer Prozess vor, der im Vergleich zur
Erkrankung des ZNS. Sie zeigt einen klinisch stark variablen                         RRMS eine geringere entzündliche Komponente aufweist.
Verlauf und man unterscheidet neben der häufigeren schub-
haft-remittierenden MS (RRMS) eine primäre und eine se-                              Die Inflammation läuft in einer sogenannten Mikrokomparti­
kundäre progrediente MS. Die primäre progrediente Multi­                             mentalisierung ab, bei der die Blut-Hirnschranke meist intakt
ple Sklerose (PPMS) betrifft etwa 10–15 % aller MS-Patien-                           bleibt und ein langsamer progredienter Axonverlust infolge
ten, in Österreich somit ca. 1.300–2.000 Personen. Während                           einer Schädigung durch Sauerstoffradikale, mitochondrialer
bei RRMS Frauen etwa 3–4x häufiger als Männer betroffen                              Schädigung, Mikrogliaaktivierung, Eisenakkumulation und
sind, besteht bei PPMS kein Überwiegen eines Geschlechts.                            chronischen Energiemangel als Korrelat der schleichenden
Die Mehrzahl der PPMS-Patienten erkrankt in der 3. oder 4.                           klinischen Verschlechterung angenommen wird. Dies betrifft
Lebensdekade und somit etwas später als bei RRMS. Die Le-                            nicht nur – wie lange angenommen – die weiße Substanz, son-
benserwartung ist bei PPMS gegenüber der gesunden Normal-                            dern auch den Kortex. Diese kortikale Demyelinisierung, die
bevölkerung reduziert, viel schwerer wiegt jedoch die indivi-                        auch durch ektope, leptomeningeale Lymphfollikel mediiert
duelle und gesellschaftliche sozioökonomische Belastung.                             wird, ist zwar bei allen MS-Formen nachweisbar, erscheint je-
                                                                                     doch als ein vorherrschendes Merkmal der progredienten MS
„„ Neuropathologie und Immunpathogenese                                              und spiegelt sich auch im verminderten Hirnvolumen wider.

Die typischen neuropathologischen Befunde, die bereits 1880                          „„ Klinik und Verlauf
von Charcot beschrieben wurden und auch heute noch mehr-
heitlich gültig sind, umfassen ein komplexes Mischbild aus                           Das Charakteristikum der PPMS liegt in der langsamen,
inflammatorischen Herden in der weißen Substanz mit selek-                           schleichenden, irreversiblen Verschlechterung neurologi-
tiver Demyelinisierung („Plaques“), konsekutiver (oft inkom-                         scher Symptome ohne Auftreten von für die RRMS typischen
pletter) Remyelinisierung, Verlust von Axonen und schließ-                           Krankheitsschüben (obwohl solche vereinzelt auf die schlei-
lich Ausbildung glialer Narbenformationen. Während diese                             chende Verschlechterung aufgesetzt vorkommen können)
                                                                                     (Tab. 1). Diese Verschlechterung entwickelt sich üblicherwei-
                                                                                     se über Monate oder Jahre, sodass die Patienten oft erst mit
Eingelangt am 22.08.2017, angenommen nach Review am 27.09.2017                       deutlicher Verzögerung nach Symptombeginn zur diagnosti-
Aus der Arbeitsgruppe Neuroimmunologie & Multiple Sklerose, Universitätsklinik für
                                                                                     schen Abklärung vorstellig werden. Der Krankheitsverlauf ist
Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck
Korrespondenzadresse: Univ.-Prof. Dr. Thomas Berger, MSc, Universitätsklinik für
                                                                                     nicht von einer linear kontinuierlichen, sondern plateauartigen
Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck, Anichstraße 35, A-6020 Innsbruck,    Verschlechterung (mit oft jahrelangem Verbleiben auf einem
E-mail: thomas.berger@i-med.ac.at                                                    „Plateau“) gekennzeichnet.

                                                                                                               J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)    129
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Update Primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS)

 Tabelle 1: Unterschiede RRMS vs. PPMS                                  Tabelle 3: Diagnostische Kriterien einer PPMS (nach
                                                                        ­McDonald 2010)
                         RRMS                     PPMS
                                                                        Krankheitsprogression über zumindest 1 Jahr (retrospek­       UND
 Prävalenz               85–90 %                  10–15 %               tiv/prospektiv determiniert)
 Mittleres Erkran­       30. Lebensjahr           40. Lebensjahr        2 der folgenden 3 Kriterien (a–c) erfüllt                      UND
 kungsalter
                                                                        a) Zerebraler Nachweis der räumlichen Dissemination
 Geschlechter­           3–4:1                    1:1                      (> 1 T2-hyperintense2 Läsion periventrikulär, juxtakortikal
 verhältnis                                                                oder infratentoriell)1
 Erstsymptome            Spinal: sensibel         Spinal: motorisch     b) Spinaler Nachweis der räumlichen Dissemination
                         > motorisch (45 %)       >> sensibel (80 %)       (> 2 T22-hyperintense Läsionen intramedullär)1
                         Optikusneuritis (25 %)   Cerebellär (15 %)
                                                                        c) Nachweis einer intrathekalen IgG-Synthese (oligoklonale
                         Hirnstamm (20 %)         Hirnstamm
                                                                           Banden und/oder pathologisch erhöhter IgG-Index)
                         Cerebellär (10 %)
 Läsionslast im          Moderat bis ausge­       Gering                Ausschluss relevanter Differentialdiagnosen
 ­zerebralen MRT         prägt                                          1
                                                                          Klinisch symptomatische spinale oder Hirnstammläsionen können
 Gadolinium-­            Häufig                   Selten                nicht zur Erfüllung dieses Kriteriums herangezogen werden.
 aufnehmende                                                            2
                                                                          Der Nachweis einer Kontrastmittelaufnahme (Gadolinium) in der
 ­Läsionen im MRT                                                       T1-Gewichtung ist nicht gefordert.
 Kortikale               Mild                     Ausgeprägt
 ­Demyelinisierung
 Spinale Läsionen        Häufig                   Sehr häufig          durch verschiedene neuropsychologische Tests (wie z. B. die
 im MRT                                                                „Brief repeatable battery of neuropsychological tests“ oder
 Spinale Atrophie        Spät und gering          Früh und ausge­      der „Symbol digit modalities test“) ergänzt werden kann.
                                                  prägt
 Oligoklonale            > 95 %                   > 80 %               Im Jahr 2013 wurde die Definition der Phänotypen einer pro-
 ­Banden im Liquor
                                                                       gredienten MS aktualisiert. Zuvor wurde rein retrospektiv an-
                                                                       hand der Anamnese und der Klinik in eine primär-progredien-
                                                                       te (PPMS), eine sekundär-progrediente (definiert durch eine
 Tabelle 2: Häufige Symptome der PPMS
                                                                       zuvor bestehende schubhafte Phase) mit oder ohne superpo-
 Symptome der PPMS                                                     nierte Schübe (SPMS bzw. SPRMS) und eine progredient-
 Einschränkung der Mobilität         80 %
                                                                       schubhafte (PRMS; definiert durch Progression von Krank-
 Fatigue                             80 %
                                                                       heitsbeginn mit superponierten Schüben) eingeteilt. In der ak-
 Ataxie                              80 %
                                                                       tualisierten Version wird zusätzlich der aktuelle Verlauf der
 Paresen                             70 %
                                                                       Erkrankung berücksichtigt, indem neben der grundsätzlichen
 Spastizität                         60–90 %
                                                                       Unterscheidung zwischen primär und sekundär progredienter
                                                                       MS auch zwischen aktiver und inaktiver bzw. zwischen aktu-
 Neurogene Blasenstörung             58–75 %
                                                                       ell progredienter und nicht progredienter MS unterschieden
 Kognitive Dysfunktion               60–70 %
                                                                       wird (siehe Abbildung 1).
 Schmerzen                           55–70 %
 Depression                          25–50 %
                                                                       Dabei wird Aktivität als Auftreten von zumindest einem
                                                                       Schub bzw. zumindest einer Gadolinium-aufnehmenden Lä-
Das häufigste Erstsymptom (80 %) ist eine asymmetrische,               sion oder einer Zunahme der T2-Läsionslast im MRT inner-
spastische Paraparese, die zu Beginn oft nur belastungs­               halb des letzten Jahres definiert. Progression wird als kli-
abhängig manifest wird (Tab. 2). Diese spinale Symptoma-               nisch (mittels EDSS, MSFC oder neurokognitiver Parame-
tik wird nicht selten von einer neurogenen Blasenstörung               ter) objektivierbare Verschlechterung innerhalb des letzten
(Dranginkontinenz) begleitet. Ein progredientes c­ erebelläres         Jahres definiert. Durch diese Unterscheidung soll der aktuel-
Syndrom (meist mit dem Leitsymptom einer Stand- und                    le Krankheitsverlauf in Bezug auf entzündliche Aktivität und
­Gangataxie) stellt die zweithäufigste Erstpräsentation einer          Neuro­degeneration besser widergespiegelt und eine Subklas-
 PPMS dar (15 %).                                                      sifizierung getroffen werden, die sowohl für die Einschätzung
                                                                       der Prognose als auch für Therapieentscheidungen relevant
Die Geschwindigkeit der Progression ist individuell unter-             ist.
schiedlich und im Verlauf variabel, sodass sich Phasen einer
klinischen Stabilität mit Phasen eines rascheren Fortschrei-           „„ Diagnostik und Differentialdiagnosen
tens abwechseln können. Ein Drittel der PPMS-Patienten be-
nötigt bereits nach 10 Jahren zumindest einen Stock zum Ge-            Die Diagnose einer PPMS beruht nach wie vor primär auf dem
hen, während 25 % auch nach 25 Jahren noch selbstständig               klinischen Syndrom mit dem Nachweis einer Dissemination
ohne Hilfsmittel mobil sind.                                           in Raum und Zeit. Die zuletzt 2010 revidierten und derzeit
                                                                       gültigen diagnostischen Kriterien nach McDonald fordern für
Zur Quantifizierung des Ausmaßes der neurologischen Defi-              den Nachweis der zeitlichen Dissemination eine über zumin-
zite und damit der Behinderung wird in der klinischen Rou-             dest ein Jahr dokumentierte und objektivierbare Verschlechte-
tine die „Expanded Disability Status Scale“ (EDSS) nach                rung neurologischer Symptome. Zusätzlich wird die Erfüllung
­Kurtzke verwendet, die – meist in Studien – durch den „Mul-           von zumindest zwei aus drei paraklinischen Kriterien (MRT
 tiple S
       ­ clerosis Functional Composite Score“ (MSFC) und               und Liquordiagnostik) gefordert (Tab. 3).

                                                                                              J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)   131
DFP/CME: Update: Primäre progrediente Multiple Sklerose (PPMS) // Primary progressive multiple sclerosis (PPMS) - an update - Krause und ...
Update Primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS)

Abbildung 1: Phänotypen der progredienten MS 1996 und 2013

MRT                                                             Lumbalpunktion
Die MRT zeigt bei PPMS meist nur eine geringe, vor allem        Neben dem MRT ist die Lumbalpunktion von entscheiden-
spinal und infratentoriell betonte Last an T2-hyperintensen     der Bedeutung in der Diagnose der PPMS. Der typische Li-
Läsionen, mit im Vergleich zur RRMS geringer ausgeprägten,      quorbefund umfasst eine normale bis gering erhöhte Zellzahl
periventrikulär und juxtakortikal lokalisierten Läsionen. Die   mit einigen, teilweise aktivierten Lymphozyten und Monozy-
typischen spinalen Läsionen sind multifokal, T2-hyperintens     ten, einen erhöhten Immunglobulin G-Index (= Wert des re-
und nehmen weniger als die Höhe eines Wirbelkörpers und         lativen Anteils des intrathekal produzierten IgG) und oligo-
nicht den gesamten medullären Querschnitt ein.                  klonale Banden in der isoelektrischen Fokussierung. Während
                                                                sich bei RRMS in mehr als 95 % der Fälle oligoklonale Ban-
Gadolinium-aufnehmende Läsionen kommen bei PPMS ins-            den nachweisen lassen, wird dies bei PPMS in nur 80 % der
gesamt deutlich seltener vor als bei RRMS und treten eher       Fälle angegeben.
in frühen Krankheitsstadien auf. PPMS-Patienten, bei denen
sich Gadolinium-aufnehmende Läsionen finden, zeigen einer-      Der Nachweis einer intrathekalen Immunglobulin-G-Synthe-
seits eine raschere Behinderungsprogression, andererseits je-   se (oligoklonale Banden und/oder pathologisch erhöhter IgG-
doch auch ein besseres Ansprechen auf antiinflammatorische      Index) ist zwar keineswegs spezifisch für MS, das Fehlen von
Therapien mit Kortikosteroiden oder immunmodulierenden/-        oligoklonalen Banden sollte jedoch in jedem Fall eine noch
suppressiven Medikamenten.                                      detailliertere differentialdiagnostische Abklärung nach sich
                                                                ziehen. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, da weder
Diverse MRT-Studien mit nicht-konventionellen Sequenzen         die klinische Präsentation noch das MRT eine hohe diagnos-
zeigten, dass die in den konventionellen Sequenzen unauffäl-    tische Spezifität aufweisen und die Gefahr einer Fehldiagno-
lig imponierende weiße Substanz („normal appearing white        se bergen.
matter“) bei PPMS in einem höheren Ausmaß pathologische
Veränderungen aufweist als bei schubhafter oder sekundär-       OCT
progredienter MS. Das Ausmaß dieser Pathologien korre-          In den letzten Jahren hat sich eine neue Untersuchungsmo-
liert mit dem Ausmaß der klinischen Behinderung. Auch die       dalität, die optische Kohärenztomographie (OCT), zur Mes-
Quantifizierung der Volumensänderungen von grauer und           sung verschiedener Schichtdicken der Retina, im Speziellen
weißer Substanz sowie mittels diffusionsgewichteter MRT-­       der „peripapillären retinalen Nervenfaserschichtdicke“ (pRN-
Sequenzen fassbare Veränderungen der grauen Substanz zei-       FL) und der „Ganglionzell- und inneren plexiformen Schicht“
gen Korrelationen zum Ausmaß der klinischen Behinderung         (GCIP) entwickelt und steht am Sprung zur Anwendung in der
und der Progressionsgeschwindigkeit. Diese MRT-Techni-          klinischen Routine. Die OCT kann einerseits in der Differen­
ken benötigen jedoch noch einiges an wissenschaftlicher         tialdiagnose angewandt werden, andererseits wird die OCT
(und klinischer Umsetzungs-) Arbeit zur Validierung und         zukünftig mehr noch in der Quantifizierung des Ausmaßes
Standardisierung und sind noch nicht für die Routine geeig-     axonaler ZNS-Schädigung eine größere Rolle spielen und so-
net.                                                            mit als Verlaufsparameter verwendet werden können.

132    J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)
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Update Primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS)

 Tabelle 4: Differentialdiagnosen der PPMS in Abhängigkeit des klinischen Syndroms
 Spastische Paraparese                                               Autoimmune/parainfektiöse Ursachen
 Strukturelle Ursachen                                               Neurosarkoidose
 Zervikale Myelopathie                                               ZNS-Vaskulitis
 Spinale Ischämie                                                    Parainfektiöse Cerebellitis
 Tumor                                                               Degenerative Ursachen
 Durale arterio-venöse Fistel oder Malformation                      Multisystematrophie vom cerebellären Typ (MSA-C)
 Metabolische Ursachen                                               Hereditäre spinocerebelläre Ataxien (SCA)
 Vitamin-B12-Defizienz (funikuläre Myelose)                          Friedreich-Ataxie
 Kupfermangel                                                        Ataxia teleangiectasia (ATM)
 Infektiöse Ursachen                                                 Paraneoplastisch
 Humanes Immunodefizienzvirus (HIV)                                  Subakute cerebelläre Degeneration
 Progressive multifokale Leukencephalopathie (PML)                   Visusverlust
 Neuroborreliose
 Humanes T-Zell-lymphotropes Virus Typ I (HTLV1, tropische spasti­   Strukturelle Ursachen
 sche Paralyse)                                                      Anteriore/posterior ischämische Optikusneuropathie (AION/PION)
 Lues                                                                Tumor
                                                                     Pseudotumor cerebri
 Autoimmune/parainfektiöse Ursachen
 Akute transverse Myelitis                                           Metabolische Ursachen
 Neuromyelitis optica (NMO)                                          Makuladegeneration
 Neurosarkoidose                                                     Diabetische Retinopathie
 ZNS-Vaskulitis                                                      Kupferintoxikation
                                                                     Schwermetallintoxikation (Quecksilber, Kobalt)
 Degenerative Ursachen
 Primäre Lateralsklerose                                             Infektiöse Ursachen
 Adrenoleukomyelodystrophien                                         Optikusneuritis (HSV, CMV, EBV, Brucellen, Listerien etc.)
 Hereditäre spastische Paraplegie (HSP)                              Humanes Immunodefizienzvirus (HIV)
                                                                     Neuroborreliose
 Paraneoplastisch                                                    Lues
 Paraneoplastische Myelopathie
                                                                     Autoimmune/parainfektiöse Ursachen
 Cerebelläres Syndrom                                                Neuromyelitis optica (NMO)
 Strukturelle Ursachen                                               Neurosarkoidose
 Cerebelläre Ischämie                                                ZNS-Vaskulitis
 Tumor                                                               Parainfektiöse Optikusneuritis
 Durale arterio-venöse Fistel oder Malformation                      Degenerative Ursachen
 Arnold-Chiari-Malformation                                          Leber’sche hereditäre Optikusneuropathie (LHON)
 Metabolische Ursachen                                               Paraneoplastisch
 Kupfermangel                                                        Paraneoplastische Optikusatrophie
 Vitamin-E-Mangel
 Infektiöse Ursachen
 Humanes Immunodefizienzvirus (HIV)
 Cerebellitis durch Viren aus der Herpesgruppe
 Neuroborreliose
 Lues

Differentialdiagnose                                                 nes Infekts und unter Magenschutz werden standardmäßig
Aus dem klinischen Spektrum der PPMS, das keineswegs spe-            1.000 mg Methylprednisolon über 3–5 Tage i.v. verabreicht.
zifische oder gar pathognomonische Charakteristika aufweist,         Eine Ausschleichphase mit oralem Methylprednisolon ist
ergibt sich ein sehr breites Spektrum an Differentialdiagno-         hiernach nicht notwendig. Eine kurzfristige Wiederholung ei-
sen. Dieses wird vom klinischen Syndrom bedingt und lässt            nes Steroidstoßes bei Nicht-Ansprechen – wie sie bei RRMS
sich anhand häufiger Präsentationsformen einordnen (Tab. 4).         empfohlen wird – sollte bei PPMS nur in Ausnahmefällen er-
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Diagnose einer PPMS         folgen. Aufgrund der Datenlage besteht definitiv keine Indika-
nach den gültigen Kriterien erst nach Ausschluss sämtlicher          tion für eine Dauertherapie mit Kortikosteroiden.
relevanter Differentialdiagnosen zu stellen ist.
                                                                     Über viele Jahre verliefen Studien mit etlichen immunmodu-
„„ Therapie                                                          lierenden / -suppressiven Substanzen bei PPMS frustran ohne
                                                                     Nachweis einer signifikanten Modulation des Krankheitsver-
In der Therapie der PPMS sind einerseits die kausale (immun-         laufs. Daher gibt es bis dato keine in der EU zugelassene kau-
modulierende / -suppressive) und andererseits die symptoma-          sale Behandlung bei PPMS.
tische bzw. begleitende Therapie zu unterscheiden. Obwohl
PPMS durch die Abwesenheit von Schüben definiert wird,               Rezent wurde aber in einer placebokontrollierten, doppelblin-
kann zu Beginn der Erkrankung, bei Beschleunigung der Pro-           den Phase-III-Studie mit dem B-Zell-depletierenden, gegen
gression oder zur Evaluation des Ansprechens auf eine mög-           CD20 gerichteten, humanisierten monoklonalen Antikörper
liche immunmodulierende / -suppressive Therapie die An-              Ocrelizumab (OZM) eine relative Reduktion des Risikos für
wendung einer Kortisonstoßtherapie sinnvoll sein. Diese soll         eine Behinderungsprogression um 24–25 % gezeigt. OZM
analog zur Schubbehandlung bei RRMS möglichst kurz und               wird i.v. in einer Dosierung von 600 mg (jeweils 300 mg im
hochdosiert sein, um bei maximaler Wirkung die Nebenwir-             Abstand von 2 Wochen) im 6-monatigen Intervall verabreicht.
kungsrate möglichst gering zu halten. Nach Ausschluss ei-            Zur Prophylaxe von potenziellen Infusions- bzw. allergischen

                                                                                            J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)   133
Update Primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS)

Reaktionen wird eine i.v.-Prämedikation mit Paracetamol, ei-     Therapie (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, neuro­
nem Antihistaminikum (z. B. Diphenhydramin) und einem            kognitives Training, psychologische Betreuung, Copingbera­
Glukokortikoid (z. B. Soludacortin 100 mg) empfohlen.            tung etc.) begleitet werden. Von essentieller Bedeutung ist
                                                                 hier die individuelle Betreuung und Anpassung an die jeweili-
Das Verträglichkeits- und Sicherheitsprofil von OZM ist sehr     gen Probleme der Patienten.
günstig, relevant erscheint lediglich das genannte Risiko ei-
ner Infusionsreaktion. Es wurde eine gering erhöhte Neigung      Zur Behandlung von Gangstörungen kann neben der neurore-
zu Infekten der oberen Atemwege und zu labialen Herpes-In-       habilitativen Therapie eine Behandlung mit der retardierten
fektionen gezeigt, jedoch insgesamt keine erhöhte Rate von       Form des Kalium-Kanal-Blockers 4-Aminopyridin (Dalfam-
schweren oder lebensbedrohlichen Infektionen. Vor Therapie-      pridin) sinnvoll sein. In zwei randomisierten Phase-III-Studi-
beginn soll jedoch eine latente Hepatitis- oder Tuberkulose­     en konnte eine signifikante Verbesserung der Gangleistung im
infektion ausgeschlossen werden. Analog zu allen immun-          „25-foot-walk“-Test bei ca. 40 % der Patienten nachgewiesen
modulierenden oder -suppressiven Therapien werden alle 3         werden, weshalb Dalfampridin zur Verbesserung einer MS-
Monate Laborbefunde (Blutbild, Differenzialblutbild, Tran-       bedingten Gangstörung bei Patienten mit einem EDSS zwi-
saminasen) kontrolliert werden müssen. Zusätzlich soll die       schen 4 und 7 durch die europäische Arzneimittelbehörde zu-
Vollständigkeit der B-Zell-Depletion mittels Durchflusszy-       gelassen wurde. Eine moderate/schwere Einschränkung der
tometrie im 3-Monatsintervall kontrolliert werden. Es wird       Nierenfunktion (Creatinin-Clearance < 50 ml/min) oder eine
empfohlen, notwendige Impfungen bis spätestens 6 Wochen          individuelle Vorgeschichte epileptischer Anfälle stellen mög-
vor Therapiebeginn zu komplettieren. Unter B-Zell-Deple-         liche Kontraindikationen für eine Therapie mit Dalfampridin
tion sollen Impfungen mit lebenden oder attenuierten Viren       dar.
vermieden werden, bei Totimpfungen kann ein insuffizien-
ter Impfschutz nicht ausgeschlossen werden. Für gebärfähige      „„ Zusammenfassung
Frauen wird eine suffiziente Verhütung während der Therapie
mit OZM und 6 Monate darüber hinaus empfohlen werden.            Während in den letzten beiden Jahrzehnten zahlreiche Subs-
                                                                 tanzen zur Behandlung der RRMS entwickelt und zugelassen
Nachdem OZM bislang u.a. in den USA zur Therapie der             wurden, hinken die Fortschritte im Bereich der progredienten
PPMS zugelassen wurde, wird auch die europäische Zulas-          MS hinterher. Die Zulassung von OZM als erste signifikant
sung demnächst erwartet.                                         wirksame Behandlung zur Reduktion der Krankheitsprogres-
                                                                 sion ist zwar eine sehr positive Entwicklung, soll und darf je-
Festzuhalten ist, dass die OZM-Zulassungsstudie an Patienten     doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in diesem Feld noch
unter 55 Jahren mit einem moderaten EDSS (Median 4,5) und        viele therapeutische Probleme einer Lösung bedürfen. Der Fo-
oligoklonalen Banden im Liquor durchgeführt wurde. Wie in        kus der Forschung entwickelt sich erfreulicherweise in diese
einer früheren Phase-II-Studie mit einem ähnlichen, aber nicht   Richtung und liegt vor allem auf der Entwicklung neuropro-
identen, monoklonalen anti-CD20-Antikörper (Rituximab)           tektiver und neuroreparativer Ansätze.
zeigte sich auch bei OZM ein stärkerer Effekt bei jüngeren Pa-
tienten und Patienten mit Gadolinium-aufnehmenden Läsio­         „„ Interessenkonflikt
nen im MRT, so dass diese sicher als die primäre Zielgruppe
einer Therapie mit OZM anzusehen sein werden. Es wird in         Gabriel Bsteh: has participated in meetings sponsored by,
diesem Zusammenhang auch abzuwarten sein, ob sich diese          received speaker honoraria or travel funding from Biogen,
Sichtweise im Zulassungstext der europäischen Zulassungs-        Merck, Novartis, Roche, Genzyme and Teva Ratiopharm,
behörde widerspiegelt. Wenngleich OZM nur eine geringe ab-       and received honoraria for acting as consultant for TevaPhar-
solute Reduktion der Behinderungsprogression aufweist, steht     maceuticals Europe.
nun erstmals eine kausale Therapie zur Behandlung der PPMS
zur Verfügung.                                                   Thomas Berger: has participated in meetings sponsored by
                                                                 and received honoraria (lectures, advisory boards, consulta-
Die Behandlung einer PPMS bedarf seit jeher des besonde-         tions) from pharmaceutical companies marketing treatments
ren Augenmerks auf die symptomatische Therapie und darf          for MS: Almirall, Bayer, Biogen, Celgene, Genzyme, Merck,
keinesfalls auf immunmodulierende / -suppressive Therapien       Novartis, Octapharma, Ratiopharm, Roche, Sanofi Aventis,
beschränkt werden. Patienten mit PPMS weisen häufig kom-         TEVA. His institution has received financial support in the
plexe – physische und psychische – Symptomkonstellationen        past 12 months by unrestricted research grants (Biogen, Bay-
auf, die idealerweise in einem multidisziplinären Team gema-     er, Merck, Novartis, Ratiopharm, Roche, Sanofi Aventis) and
nagt werden. Die medikamentöse Therapie von Symptomen            for participation in clinical trials in multiple sclerosis sponso-
der PPMS wie Spastizität, Ataxie, Fatigue, Depression, neu-      red by Alexion, Bayer, Biogen, Merck, Novartis, Octapharma,
rogene Blasen- und Mastdarmentleerungsstörungen, kogni-          Roche, Sanofi Aventis, TEVA.
tive Defizite, visuelle Einschränkungen etc. soll anhand der
Leitlinien der symptomatischen Therapie erfolgen und von
einer ambulanten und/oder stationären neurorehabilitativen       Literatur: bei den Verfassern

134   J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)
Update Primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS)

Dr. Gabriel Bsteh                                                             Univ.-Prof. Dr. Thomas Berger
Mitarbeiter der Neuroimmunologischen Ar-                                      Facharzt für Neurologie & Psychiatrie und
beitsgruppe und Assistenzarzt an der Univer-                                  Stv. Klinikdirektor und Leiter der AG Neu-
sitätsklinik für Neurologie an der Medizini-                                  roimmunologie & Multiple Sklerose an der
schen Universität Innsbruck. Seine klinischen                                 Univ. Klinik für Neurologie der Medizinischen
und wissenschaftlichen Schwerpunkte lie-                                      Universität Innsbruck. Sein klinischer und
gen insbesondere in der Individualisierung                                    wissenschaftlicher Schwerpunkt sind natür-
und Personalisierung der Prognose und The-                                    lich neuroimmunologische Erkrankungen, im
rapie der Multiplen Sklerose.                                                 besonderen Multiple Sklerose.

 Akkreditierter ärztlicher Herausgeber:                                     DFP online Literaturstudium
 Universitätsklinik für Neurologie M
                                   ­ edizinische Universi-                  Entsprechend dem Fortbildungsgedan-
 tät Innsbruck                                                              ken des Journals für Neurologie, Neu-
                                                                            rochirurgie und Psychiatrie sollen auch
 Lecture Board:                                                             in Zukunft approbierte Fachartikel zur Erlangung von DFP-
 Univ.-Prof. Dr. Fritz Leutmezer, Wien                                      (Diplom-Fortbildungs-Programm-) Punkten (Österreich)
 OA Dr. Peter Sommer, Wien                                                  der „Akademie der Ärzte“ publiziert werden.

                            Update: Primäre progrediente Multiple                  Autor
                                                                                   Univ.-Prof. Dr. Thomas
                            Sklerose (PPMS)                                        Berger

                            1) Welche Aussage zur Verlaufsform der primären chronisch progre-
                            dienten multiplen Sklerose (PPMS) ist korrekt?
                            a) Die PPMS betrifft überwiegend Frauen.
                            b) Die PPMS betrifft 10–15 % aller MS-Fälle.
                            c) Die PPMS macht die Hälfte aller MS Fälle mit Krankheitsbeginn vor dem
                            30. Lebensjahr aus.
                            d) Das häufigste klinische Erstsymptom bei PPMS ist eine Optikusneuritis.
                            2) Die diagnostischen Kriterien zur primären chronisch progredienten
                            multiplen Sklerose (PPMS) erfordern:
                            a) Nachweis einer Krankheitsprogression über zumindest 12 Monate
                            b) Nachweis von zeitlicher und örtlicher Dissemination in der zerebralen und/
                            oder spinalen Magnetresonanztomographie
                            c) Nachweis der Krankheitsprogression über 12 Monate oder Nachweis der
                            zeitlichen und örtlichen Dissemination in der Magnetresonanztomographie
                            d) Nachweis von oligoklonalen Banden in der Liquordiagnostik, wenn entweder
                            die zerebrale oder spinale Magnetresonanztomographie unauffällig ist
                            3) Die Verlaufsuntersuchungen bei primärer chronisch progredienter
                            multipler Sklerose (PPMS) bestehen aus:
                            a) Aktuelle Anamnese und neurologischer Untersuchungsstatus
                            b) Quantifizierung des Ausmaßes und der eventuellen Progression der Behinde-
                            rung anhand der „Expanded Disability Status Scale“
                            c) Obligate Kontrolle der Magnetresonanztomographie einmal jährlich
                            d) Obligate Laborkontrollen alle 6–12 Monate
                            4) Bei primärer chronisch progredienter multipler Sklerose (PPMS)
                            bestehen derzeit folgende Therapieoptionen:
                            a) Stoßtherapie mit hochdosiertem Methylprednisolon ein- bis zweimal jährlich
                            b) Prinzipiell jede für MS zugelassene immunsuppressive oder immunmodulie-
                            rende Intervalltherapie
                            c) Prinzipiell jede für MS zugelassene neuroprotektive/-reparative Therapie
                            d) Bei Bestehen oder Neuauftreten von neurologischen Symptomen frühzeitige
                            medikamentöse und nicht-medikamentöse symptomatische Therapie(n)

                                         Den Test zur Erlangung der DFP-Punkte finden Sie unter
                                                         http://www.meindfp.at
                                                Bitte halten Sie Ihr „meindfp“-Passwort bereit.

                                                                                                       J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2017; 18 (4)   135
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