Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Koloniale Denkweisen früher und heute Ausstellung und Veranstaltungsreihe Bergische Volkshochschule | ...

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Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Koloniale Denkweisen früher und heute Ausstellung und Veranstaltungsreihe Bergische Volkshochschule | ...
Die Dritte Welt
im Zweiten Weltkrieg
Koloniale Denkweisen früher und heute

Ausstellung und Veranstaltungsreihe
Bergische Volkshochschule | Wuppertal-Barmen
08.02.2010 – 17.03.2010

ARI
Antirassistische
                                               1
Initiative Wuppertal
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Koloniale Denkweisen früher und heute Ausstellung und Veranstaltungsreihe Bergische Volkshochschule | ...
Impressum                                                                           Vorwort

                                                                                    Millionen Soldaten aus Afrika, Asien und Ozeanien haben im Zweiten Weltkrieg
                                                                                    gekämpft, um die Welt vom deutschen und italienischen Faschismus sowie vom
                                                                                    japanischen Großmachtwahn zu befreien. Die kriegführenden Mächte miss-
                                                                                    brauchten darüber hinaus Millionen Kolonisierte als ZwangsarbeiterInnen und
                                                                                    Zwangsprostituierte. Weite Teile der »Dritten Welt« blieben nach Kriegsende
                                                                                    verwüstet zurück.

Herausgeber                                                                         Diese Tatsachen werden in Europa weit-           weiligen Landesbevölkerung führte, und
Antirassistische Initiative Wuppertal e.V.                                          gehend ausgeblendet und verschwiegen.            der Einstellung, die Weißen könnten die
c/o Bernhard Fedler                                                                 Die außereuropäische Geschichte gilt als         nichtweißen Völker nach Belieben für ihre
Bonnenfelder Str. 6 | 42349 Wuppertal                                               unwichtig: ein stiller, aber wirksamer Ras-      eigenen Zwecke benutzen und einspannen.
                                                                                    sismus. Mit dieser Haltung haben die Auto-       Ist es nicht eine ähnliche Grundeinstellung,
Redaktionelle Betreuung                                                             rinnen und Autoren der Ausstellung und des       wenn einerseits auch heute noch große Tei-
Dr. Armin Stickler (Stiftung W.)                                                    zugrunde liegenden Buches »Unsere Opfer          le der »Dritten Welt« ausgebeutet werden,
                                                                                    zählen nicht. Die Dritte Welt im Zweiten         und wenn andererseits Europa immer mehr
Gestaltung                                                                          Weltkrieg« gebrochen. Die betroffenen Men-       zu einer Festung ausgebaut wird? Außer
nina.kellersmann@gmx.de                                                             schen aus den »Drittweltländern«, zur Zeit       HLQ SDDU +RFKTXDOL¿]LHUWHQ ZHUGHQ LPPHU
                                                                                    des Zweiten Weltkriegs größtenteils noch         weniger Flüchtlinge und Auswanderer aus
Kontakt                                                                             eroberte Kolonien, kommen ausführlich zu         der »Dritten Welt« hereingelassen, obwohl
Zur Vereinbarung von Führungen und                                                  Wort und bekommen durch zahlreiche Fotos         offensichtlich ein bestimmter Anteil von il-
weiteren Veranstaltungen wenden Sie sich                                            ein Gesicht. Dabei wird deutlich, dass es in     legalisierten Billigstarbeitskräften gebraucht
bitte an:                                                                           der »Dritten Welt« an einigen Stellen auch       wird.
Bernhard Fedler                                                                     Kollaborateure und Unterstützer der faschis-
0202 470490 | ferdi270@gmx.de.                                                      tischen Mächte gab.                              Derartige Denk- und Diskussionsanstöße
                                                                                                                                     möchten wir durch die Präsentation der Aus-
Eintritt frei!                                                                      Was heißt es in diesem Zusammenhang,             stellung geben und mit den Veranstaltungen,
Der Besuch der Ausstellung und der in die-                                          aus der Geschichte zu lernen – oder sich         die in dieser Broschüre vorgestellt werden,
ser Broschüre beworbenen Veranstaltungen                                            mit der Geschichte zu beschäftigen, um die       vertiefen. Über die in dieser Broschüre an-
ist kostenfrei.                                                                     Gegenwart besser zu verstehen? Die Grund-        gekündigten Veranstaltungen hinaus bieten
                                                                                    einstellung, die dazu geführt hat, dass Milli-   wir für Schulklassen und andere interessier-
Umschlagbilder                                                                      onen von Menschen aus der »Dritten Welt«         te Gruppen Führungen durch die Ausstellung
Titel: Afrikanische Kolonialsoldaten beim                                           zwangsweise in den Zweiten Weltkrieg hi-         an. Außerdem organisieren wir gerne in
Winterfeldzug 1944 in Boucle du Doubs                                               neingezogen wurden, war eine Mischung            Schulen und anderen Bildungseinrichtungen
(Frankreich). Rückseite: Kolonialsoldaten                                           aus »weißem« Überlegenheitsgefühl, das           Filmvorführungen zum Thema. Bitte melden
der britischen Streitkräfte beim Training.                                          zu einer Entmündigung weiter Teile der je-       Sie sich bei uns!

2                                            Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg   Koloniale Denkweisen früher und heute                                                       3
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg - Koloniale Denkweisen früher und heute Ausstellung und Veranstaltungsreihe Bergische Volkshochschule | ...
Das Langzeitprojekt

Von den ersten Recherchen bis zur Realisation des Projekts »Die Dritte Welt im                  Die Fülle des gesammelten Materials ließ        von TV, Rundfunk und Presse kürten es zum
Zweiten Weltkrieg« dauerte es zehn Jahre. 1996 entstand beim Rheinischen                        sich letztlich lediglich in einem Buch ange-    »Buch des Monats Juli« und die AutorInnen
JournalistInnenbüro (RJB) die Idee, ein vergessenes Kapitel der (Kolonial-)Ge-                  messen darstellen, dessen Publikation aller-    des RJB konnten das Thema auf zahlreichen
schichte aufzuarbeiten: den Einsatz von Soldaten und Ressourcen aus Ländern                     dings nur mit Hilfe von Zuschüssen möglich      Veranstaltungen vorstellen.
der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg.                                                          war. Über mehrere Jahre hinweg fanden sich
                                                                                                jedoch zunächst keine Geldgeber, obwohl         2008 konnten zudem Unterrichtsmateriali-
Bei Recherchereisen in Afrika, Asien und       schen Materialien aus mehr als 30 Ländern.       das RJB mehrere Dutzend Stiftungen im In-       en über »Die Dritte Welt im Zweiten Welt-
Ozeanien waren die Mitglieder des RJB im-      Sie belegten, dass es sich nicht um einen        und Ausland um Unterstützung bat. Erst die      krieg« herausgegeben werden und das RJB
mer wieder auf die Bedeutung dieses The-       Nebenaspekt, sondern um ein zentrales            Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-      setzte das Projekt mit der Erstellung einer
mas gestoßen, das von der hiesigen Ge-         Kapitel der neueren Geschichte handelte.         Westfalen war schließlich 2003 bereit, die      Wanderausstellung fort, die von September
schichtsschreibung weitgehend vergessen        Denn tatsächlich haben mehr Soldaten aus         Erstellung des Buchs »Unsere Opfer zählen       2009 bis Ende 2011 – begleitet von Filmen
und verschwiegen wurde. Auch in Literatur      der Dritten Welt am Zweiten Weltkrieg teil-      nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«   und Referaten – durch verschiedene Städte
und Filmen aus der Dritten Welt fanden sich    genommen als aus Europa. Ohne die milli-         (Hamburg/Berlin 2005) zu ermöglichen. Die       in Deutschland, der Schweiz und Österreich
zahlreiche Hinweise darauf.                    onenfachen Einsätze von Kolonialsoldaten         Resonanz war erfreulich positiv. 24 Kritiker    tourt.
                                               wäre die Befreiung der Welt vom deutschen
Deshalb beschloss das RJB, bei Reisen in       und italienischen Faschismus sowie vom ja-
Länder der Dritten Welt stets auch Inter-      panischen Großmachtwahn ungleich schwe-
views mit ehemaligen Kolonialsoldaten und      rer gewesen.
Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg zu
führen sowie historische Dokumente und         Allerdings gab es in der Dritten Welt nicht            Rheinisches JournalistInnenbüro/Recherche International e.V. (Hg.): »Unsere
Bücher, Fotos und Filme zu sammeln. Ab         nur Opfer, sondern auch Kollaborateure der             Opfer zählen nicht – Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«. Hamburg/Berlin:
1997 recherchierten Mitglieder des RJB         faschistischen Achsenmächte, die im Krieg              9HUODJ$VVR]LDWLRQ$$XÀDJH ,6%16HLWHQ
zum Thema in Afrika (Burkina Faso, Elfen-      an deren Seite kämpften – von Nordafrika               Fotos, 29,50 Euro)
beinküste, Mali, Senegal, Gambia, Ägyp-        und Palästina über den Irak und Indien bis
ten, Äthiopien, Kenia, Südafrika, Namibia,     nach Thailand und Indonesien. Auch darauf              Rheinisches JournalistInnenbüro/Recherche International e.V. (Hg.): »Die Dritte
Botswana), in Asien (Südkorea, Hongkong/       wollte das RJB im Rahmen dieses Projektes              Welt im Zweiten Weltkrieg. Unterrichtsmaterialien zu einem vergessenen Kapi-
Macau, Indonesien, Philippinen), in Ozeani-    hinweisen. Drei erste Features über Afrika,            tel der Geschichte«. Köln 2008 (ISBN 3-981216-80-6, 224 Seiten, 200 Fotos,
en (Hawaii, Französisch-Polynesien, Fidschi-   Asien und Ozeanien liefen schließlich 2004             beiliegende CD, 12,00 Euro)
Inseln, West-Samoa, Salomon-Inseln, Vanu-      in Deutschlandfunk, SWR und WDR. Ein Jahr
atu, Neu-Kaledonien) und in Australien (zum    später folgte eine Serie über »Die Dritte Welt         www.3www2.de
Kriegsdienst von Aborigines).                  im Zweiten Weltkrieg« in der Sendung »SWR
                                               2 Wissen«, ergänzt 2008 um eine weitere
Im Laufe der Jahre sammelten sich mehr als     über Nazi-Kollaborateure aus der Dritten
100 Stunden Interviewmaterial an und ein       Welt.
großer Büroschrank füllte sich mit histori-

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Die Ausstellung

Montag – Freitag | 08.02.2010 – 17.03.2010 | 08.00 – 20.00 Uhr
Samstag – Sonntag | 20.02.2010 – 21.02.2010 | 11.00 – 17.00 Uhr
Bergische Volkshochschule | Bachstraße 15

Die Ausstellung von Recherche International    außerhalb Europas« und »Kollaboration von
und dem Rheinischen JournalistInnenbüro        Politikern aus der Dritten Welt mit den Ach-
behandelt das Thema »Die Dritte Welt im        senmächten« präsentiert.
Zweiten Weltkrieg« mit allen seinen ver-
schiedenen Schwerpunkten und Sichtwei-         Sicherlich bietet ein chronologischer Besuch
sen – auf Bildtafeln, auf Landkarten, auf      der Ausstellung den besten Überblick. Besu-
Videoscreens und an Hörstationen.              cherinnen und Besucher können aber auch
                                               einzelne Ausstellungstafeln auswählen, um
Der Hauptbestandteil der Ausstellung besteht   eine Vorstellung davon zu bekommen, wie
aus 46 digital bedruckten Aluminium-Ver-       umfassend die Dritte Welt am Zweiten Welt-
bundplatten sowie 50 kleineren Quertafeln.     krieg beteiligt war und wie groß die Verdrän-
Nach einem Prolog wird in den drei ähnlich     gung dieser Fakten bis heute ist.
gewichteten Hauptkapiteln das Kriegsge-
schehen in Afrika, Asien und Ozeanien doku-    An Hörstationen sind die Erinnerungen aus-
mentiert, wobei pro Kontinent verschiedene     gewählter ZeitzeugInnen über Kopfhörer im
inhaltliche Schwerpunkte behandelt werden.     Originalton mit deutscher Overvoice zu hö-
In zwei weiteren Abteilungen werden die        UHQ$XI9LGHRVFUHHQVN|QQHQ¿OPLVFKH'R-
übergreifenden Themen »Judenverfolgung         kumente verfolgt werden.

                                                                                               Afrikanische Kolonialsoldaten 1939 in einem französischen Schützengraben.

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Koloniale Denkweisen früher und heute
Ausstellungseröffnung und »Politische Runde« der VHS

Montag | 08.02.2010 | 18.00 Uhr | Bergische VHS | Bachstraße 15
Mit: Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro | Recherche International) und
Lopango ya Banka (kongolesische Musik).

»In der hiesigen Geschichtsschreibung wird      zu beklagen als in Deutschland, Italien und
der Zweite Weltkrieg fast ausschließlich aus    Japan zusammen und bei der Befreiung der
europäischer Sicht dargestellt. Das beginnt     philippinischen Hauptstadt Manila von den
mit der Terminierung des Kriegsbeginns          japanischen Besatzern starben mehr Zivilis-
auf den 1. September 1939, obwohl in Af-        ten als bei den Bombenangriffen auf Berlin,
rika schon seit dem italienischen Angriff auf   Dresden oder Köln. Aber so bedeutend die
Äthiopien im Oktober 1935 und in Asien seit     Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg
dem japanischen Überfall auf China im Juli      auch war, so hartnäckig wird sie von Histo-
1937 Krieg herrschte. Tatsächlich wäre die      rikern aus den kriegführenden (Kolonial-)
Befreiung der Welt vom deutschen und ita-       Mächten bis heute ignoriert und verschwie-
lienischen Faschismus und vom japanischen       gen. Dies gilt auch für die Auseinanderset-
Großmachtwahn ohne die Millionen (Kolo-         zung mit Nazikollaborateuren aus der Dritten
nial-) Soldaten und die militärstrategisch      Welt, deren Bedeutung in der historischen
wichtigen Rohstoffe aus Afrika, Asien, Oze-     Literatur hierzulande systematisch relativiert
anien und Lateinamerika erheblich schwerer      wird« (Karl Rössel).
gewesen. Zahllose Menschen aus der Dritten
Welt bezahlten dafür mit ihrem Leben.           Die Tatsache, dass keine breite gesellschaft-
                                                liche und kritische Auseinandersetzung mit
Doch ihre Opfer wurden nicht gezählt und        GHP .RORQLDOLVPXV VWDWW¿QGHW IKUW GD]X
sind in den gängigen Statistiken über die       dass in unseren Köpfen koloniale Denkwei-
                                                                                                 Chamorro-Frau von der Insel Guam 1944 nach der Befreiung von japanischer Besatzung.
Toten des Zweiten Weltkriegs nicht aufgelis-    sen immer noch ihr Unwesen treiben. Auch
tet. Dabei waren allein in China mehr Opfer     dies ist Thema der Veranstaltung.

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Kolonialismus und Nationalsozialismus als                                                       Öffentliche Führung
Erinnerungsaufgaben in einer multikulturellen Gesellschaft                                      Ausstellung »Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«

Donnerstag | 18.02.2010 | 19.00 Uhr                                                             Samstag | 20.02.2010 | 14.00 Uhr | Bergische Volkshochschule | Bachstr. 15
Begegnungsstätte Alte Synagoge | Genügsamkeitsstraße                                            Mit: Karl Rössel (Rheinisches JournalistInnenbüro | Recherche International)
Vortrag von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt

Astrid Messerschmidt ist Professorin für In-    nerung an die NS-Verbrechen nicht, um bei-      Karl Rössel ist Mitautor des 2005 erschiene-
terkulturelle Pädagogik und Lebenslange         des zu vergleichen, sondern vielmehr, weil      nen Buches »Unsere Opfer zählen nicht. Die
Bildung an der Pädagogischen Hochschule         von beiden historischen Erfahrungen Nach-       Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«, das die
Karlsruhe. Sie beleuchtet die Frage, wie Ko-    wirkungen in der Gegenwart wahrnehmbar          Grundlage für die Erstellung der Ausstellung
lonialismus und Nationalsozialismus als Erin-   sind. Es sind diese Nachwirkungen, von          bildet. Er hat in der zehnjährigen Vorarbeit
nerungsaufgaben in der heutigen multikultu-     denen ausgehend die Frage nach dem Ort          für das Buch auf drei Kontinenten mit vielen
rellen Gesellschaft wahrgenommen werden         eines postkolonialen Gedächtnisses in einer     Zeitzeugen gesprochen.
können. Die besondere Einbeziehung von          postnationalsozialistischen Gesellschaft ge-
Menschen mit Migrationshintergrund, de-         stellt werden kann. Systematisierbar sind sie
ren Vorfahren in den fraglichen Zeitepochen     in der Auseinandersetzung mit Rassismus
noch nicht in Deutschland gelebt haben, ist     und Antisemitismus als historisch heraus-
Ihr Anliegen. Den Ansatz ihrer Auseinander-     gebildeten Praktiken der Kategorisierung,
setzung mit dem Thema formuliert sie wie        Diskriminierung und Verfolgung von Ande-
folgt: »Die Frage des Umgangs mit dem Ko-       UHQGLHGXUFKGLHVH3UDNWLNHQGH¿QLHUWXQG
lonialismus stellt sich auf dem Hintergrund     LGHQWL¿]LHUWZHUGHQ©
der Erfahrungen im Umgang mit der Erin-

       Astrid Messerschmidt: »Weltbilder und Selbstbilder. Bildungsprozesse im
       Umgang mit Globalisierung, Migration und Zeitgeschichte«. Frankfurt a.M.:
       Brandes & Apsel Verlag 2009 (ISBN 3-86099-395-8, 280 Seiten, 29,90 Euro)

                                                                                                $XI%HIHKOZHL‰HU2I¿]LHUHPVVHQGLH,QVXODQHUDOOHVZDVGLHNULHJIKUHQGHQ$UPHHQEUDXFKHQEHUJOLWVFKLJH3IDGHLQV
                                                                                                umkämpfte Gebirge Neuguineas schleppen (Aitape, Papua-Neuguinea, August 1944).

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Kolonialismus – immer noch in unseren Köpfen?                                                7DJHGHV5XKPV 6SLHO¿OP$OJHULHQ 

Freitag| 26.02.2010 | 19.30 Uhr | Alte Feuerwache | Gathe 6                                  Freitag | 05.03.2009 | 19.30 Uhr | Offene Tür Höhe | Höhe 67
Eine Gesprächsrunde mit Musik von Lopango ya Banka                                           Filmvorführung mit anschließender Diskussion

Wir laden ein zu einem Abend, an dem sich    Die Themenschwerpunkte des Abends wer-          Der mehrfach ausgezeichnete Film des alge-      ten für die afrikanischen Veteranen an die
Gespräche und Diskussionen abwechseln        den in der Musik von Lopango ya Banka ge-       rischen Regisseurs Rachid Bouchareb erzählt     der französischen Soldaten nachträglich an-
mit Liedern und Musikstücken, mit Essen      spiegelt. Die kongolesische Band singt Lieder   die Geschichte von vier algerischen Kolonial-   zugleichen.
und Trinken. Ein Abend mit Interessierten    über die europäische Ignoranz gegenüber         soldaten in der französischen Armee.
und mit der kongolesischen Band Lopango      der afrikanischen Situation. Lieder über die                                                    Am Anschluss an die Filmvorführung gibt es
ya Banka (»Grundstück der Ahnen«). Ein       Schwierigkeiten, eine eigene Identität zu       Sie kämpfen 1943 im Zweiten Weltkrieg un-       Gelegenheit zur Diskussion in gemütlicher
Abend ohne Expertinnen und Experten. Ein     ¿QGHQXQG]XOHEHQ/LHGHUEHUYHUDQWZRU-      ter französischer Flagge gegen die deutschen    Atmosphäre.
Abend, an dem die Anwesenden ihre Sensi-     tungslose afrikanische Politiker. Lieder über   Besatzer im Elsass (Frankreich) in dem Glau-
bilität für das Thema »koloniales Denken«    die bittere Medizin des Nachdenkens und         ben an Gleichheit und Brüderlichkeit, wer-      $OJHULVFKHU6SLHO¿OP0LQXWHQ)6.
mitbringen. Ein Abend, an dem wir uns aus-   der eigenen Entscheidung.                       den aber diskriminiert und als Kanonenfutter    ab 12 Jahren.
tauschen über unsere Erfahrungen, Meinun-                                                    missbraucht. Ein aufrüttelnder Film, der die
gen, Vorurteile und Unsicherheiten.          www.lopango-yabanka.com                         Regierung Frankreichs veranlasste, die Ren-

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»Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg – Koloniale Denkweisen früher und heute« ist eine
Gemeinschaftsproduktion der Antirassistischen Initiative Wuppertal, der Bergischen Volks-
hochschule, der Stiftung W. und der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz. Sie
wird gefördert durch das Programm »Vielfalt tut gut« des BMFSFJ.

Die Ausstellung wurde vom Rheinischen JournalistInnenbüro (Köln) und von Recherche
International e.V. erstellt. Sie wurde gefördert durch die Stiftung EVZ, die Stiftung Umwelt
und Entwicklung NRW und den Evangelischen Entwicklungsdienst.

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