Die gymnasiale Oberstufe und die Abiturprüfung - INFO

Die Seite wird erstellt Isger Michels
 
WEITER LESEN
Niedersächsisches
Kultusministerium

                                                               INFO

Die gymnasiale Oberstufe
und die Abiturprüfung

Informationen für Eltern sowie für Schülerinnen und Schüler,
die 2018, 2019 und 2020 ihre Abiturprüfung ablegen werden.

            Niedersachsen
Liebe Schülerinnen und Schüler,        einen Übergang auf diese Schulfor-     prüfungsfächern fließen mit unter-
    sehr geehrte Eltern,                   men zu ermöglichen.                    schiedlicher Gewichtung in die Abi-
                                                                                  turnote ein.
    das vorliegende Faltblatt informiert   Ziel der gymnasialen Oberstufe ist
    Sie über die Bestimmungen für die      es, den Schülerinnen und Schülern      Die Schwerpunktbildung trägt in
    gymnasiale Oberstufe der Gymna-        eine breite und vertiefte Allgemein-   Verbindung mit den fünf Abiturprü-
    sien und Gesamtschulen und für die     bildung zu vermitteln, um die allge-   fungsfächern dazu bei, das hohe
    Abiturprüfung.                         meine Studierfähigkeit zu erwerben.    fachliche Niveau in der gymnasialen
                                           Hierzu zählt die umfassende Ver-       Oberstufe und in der Abiturprüfung
    Mit den Änderungen des Nieder-         mittlung von Kenntnissen, Fähigkei-    zu sichern.
    sächsischen Schulgesetzes, die am      ten und Fertigkeiten, außerdem
    01.08.2015 in Kraft getreten sind,     werden das selbstständige Lernen       Die in Niedersachsen vergebene All-
    werden am Gymnasium und an der         und wissenschaftspropädeutische        gemeine Hochschulreife stellt eine
    nach Schulzweigen gegliederten Ko-     Arbeiten besonders gefördert.          profunde Grundlage für ein Studium
    operativen Gesamtschule (KGS) wie-                                            oder für eine Berufsausbildung dar.
    der dreizehn Schuljahre bis zum        In der Qualifikationsphase der gym-    Sie ist bundesweit anerkannt, weil
    Erwerb der allgemeinen Hochschul-      nasialen Oberstufe können die Schü-    sich die niedersächsischen Bestim-
    reife eingeführt. Diese Änderungen     lerinnen und Schüler, entsprechend     mungen nach den entsprechenden
    betreffen erstmals die Schülerinnen    ihrer Neigungen und je nach Ange-      Vereinbarungen der Kultusminister
    und Schüler, die im Schuljahr          bot der Schule, fachbezogene           der Länder richten. Sie eröffnet
    2018/19 in die Einführungsphase        Schwerpunkte wählen. Der sprachli-     damit die Fortsetzung des Bildungs-
    eintreten und im Frühjahr 2021 die     che und der mathematisch-naturwis-     wegs an jeder Hochschule in
    Abiturprüfung ablegen werden. Für      senschaftliche Schwerpunkt sind in     Deutschland, aber auch im Ausland.
    diese Schuljahrgänge wird zu gege-     jeder Schule anzubieten, der
    bener Zeit eine eigene Broschüre       musisch-künstlerische, der gesell-
    herausgegeben.                         schaftswissenschaftliche und der
                                           sportliche Schwerpunkt können
    Einige Änderungen, die insbesonde-     zusätzlich angeboten werden. Kern-     Frauke Heiligenstadt
    re zur Entlastung der Schülerinnen     fächer wie Deutsch, eine Fremdspra-    Niedersächsische Kultusministerin
    und Schüler beitragen sollen, sind     che und Mathematik sowie die dem
    bereits ab dem Schuljahr 2016/2017     gewählten Schwerpunkt zugeordne-
    für die Schuljahrgänge in Kraft        ten Unterrichtsfächer müssen durch-
    getreten, die im Frühjahr 2018, 2019   gängig in allen vier Schulhalbjahren
    und 2020 ihre Abiturprüfung able-      der Qualifikationsphase belegt wer-
    gen werden. Diese Änderungen sind      den. In den anderen Fächern ist eine
    in dieser Broschüre berücksichtigt.    bestimmte unterrichtliche Mindest-
                                           verpflichtung bis zum Abitur nachzu-
    Im Schuljahr 2017/18 werden an aus-    weisen. Wenn alle Belegungs- und
    gewählten Standorten der Gymna-        Einbringungsverpflichtungen erfüllt
    sien und nach Schulzweigen geglie-     sind, kann die Zulassung zur Abitur-
    derten KGS Lerngruppen als Einfüh-     prüfung erfolgen.
    rungsphase geführt, um den Absol-
    ventinnen und Absolventen des          Die Leistungen im Unterricht in der
    Sekundarbereichs I anderer Schulfor-   Qualifikationsphase und die Prü-
    men mit Erweitertem SekI-Abschluss     fungsergebnisse in den fünf Abitur-

2
Gymnasiale Oberstufe

   Ziel und Gliederung der                      Der Weg in die gymnasiale                    Verweildauer und Leistungs-
gymnasialen Oberstufe                        Oberstufe                                    bewertung in der gymnasialen
                                                                                          Oberstufe
Ziel des Oberstufenunterrichts ist der       Am Ende des 10. Schuljahrgangs
Erwerb der allgemeinen Hochschul-            gelangen die Schülerinnen und                Der Besuch der gymnasialen Ober-
reife, die berechtigt, den Bildungs-         Schüler in die Qualifikationsphase           stufe dauert im Normalfall drei
weg studienbezogen, aber auch                (zwölfjähriger Bildungsweg) durch            Schuljahre, mindestens jedoch zwei
berufsbezogenen fortzusetzen. Die-           Versetzung oder in die Einführungs-          und höchstens vier Schuljahre. Zur
sem Ziel entspricht folgende Gliede-         phase (dreizehnjähriger Bildungs-            Wiederholung einer nicht bestande-
rung der gymnasialen Oberstufe:              weg) nach Erwerb des Erweiterten             nen Abiturprüfung kann die Qualifi-
                                             Sekundarabschlusses I. Schülerinnen          kationsphase ein weiteres Schuljahr
Einjährige Einführungsphase                  und Schüler, die nicht, wie am Gym-          besucht werden. Bei Wiederholung
Die einjährige Einführungsphase              nasium, durchgehend in den Schul-            eines Schuljahrgangs der Qualifika-
wird überwiegend im Klassenver-              jahrgängen 6 bis 10 eine zweite              tionsphase werden die Unterrichts-
band geführt. Sie hat die Aufgabe,           Pflichtfremdsprache erlernt haben,           ergebnisse des ersten Durchgangs
auf den Unterricht in der Qualifika-         können dennoch in die gymnasiale             nicht angerechnet.
tionsphase vorzubereiten. In allen           Oberstufe eintreten. Sie müssen
Fächern wird ein Grundwissen ver-            dann aber durchgehend am Unter-              Am Schulhalbjahresende werden
mittelt, das begründete Wahlent-             richt in einer zweiten Fremdsprache          je Fach die Leistungen in den Klau-
scheidungen (Wahl von Schwer-                teilnehmen; die Leistungen von               suren und die Mitarbeit im Unter-
punktfächern, Abiturprüfungsfä-              zwei Schulhalbjahren gehen in die            richt zusammengefasst und bewer-
chern, weiteren Fächern) ermög-              Gesamtqualifikation ein. Wer in den          tet. Die Mitarbeit im Unterricht
licht.                                       Schuljahrgängen 6 bis 10 am Wahl-            kann außer in Beiträgen zum Unter-
                                             pflichtunterricht in einer zweiten           richtsgespräch in Referaten, Proto-
Zweijährige Qualifikationsphase              Fremdsprache teilgenommen hat                kollen, besonderen Ausarbeitungen
In der zweijährigen Qualifikations-          (beispielsweise Französisch an einer         und Ähnlichem bestehen.
phase tritt an die Stelle des Klassen-       Realschule), braucht in der Einfüh-
verbandes ein System von schwer-             rungsphase nicht mehr am Unter-              Die Noten werden in der Qualifika-
punktbezogenen Fachkombinatio-               richt in dieser Sprache teilzunehmen,        tionsphase in Punkte umgesetzt.
nen und Kursen. Innerhalb von Rah-           sofern eine andere Pflichtfremdspra-         Können die Leistungen nicht beur-
menvorgaben kann mit der Wahl                che (zum Beispiel Englisch) bis zum          teilt werden, weil zu häufig gefehlt
eines fachbezogenen Schwerpunkts             Abitur betrieben wird.                       wurde, oder wird eine Leistung mit
und der Abiturprüfungsfächer die                                                          „ungenügend“ bewertet, so gilt der
Schullaufbahn individuell gestaltet          Das Höchstalter für die Aufnahme             Unterricht als mit 0 Punkten abge-
werden. Um dabei Einseitigkeiten             in die gymnasiale Oberstufe beträgt          schlossen. Die Unterrichtsfächer und
und frühzeitiger Spezialisierung ent-        im zwölfjährigen Bildungsweg 18,             die darin erzielten Leistungen wer-
gegenzuwirken, werden diese                  im dreizehnjährigen Bildungsweg 19           den in ein Studienbuch eingetragen,
Fächer durch weitere Fächer                  Jahre. Über Ausnahmen entscheidet            das an die Stelle der Schulhalbjahres-
ergänzt, in denen Mindestbelegun-            die Schule.                                  zeugnisse tritt.
gen erfolgen müssen. Auf diese
Weise werden eine breite und ver-
tiefte Allgemeinbildung sowie die
allgemeine Studierfähigkeit gewähr-
leistet.

Das Punktesystem

Noten         sehr gut            gut            befriedigend      ausreichend        mangelhaft         ungenügend

          +     1        -   +    2      -       +     3     -    +     4    -       +       5     -           6

Punkte 15      14    13      12   11     10      09   08    07   06    05   04       03     02    01          00

                                                                                                                                   3
Abschlüsse und                          Die Struktur der
    Berechtigungen                           gymnasialen Oberstufe

    Die allgemeine Hochschulreife            Die Einführungsphase
    Die Dauer der Schulzeit bis zum          Der Unterricht in der Einführungs-
    Erwerb der allgemeinen Hochschul-        phase erfolgt in Pflicht- und Wahl-
    reife beträgt zurzeit am Gymnasium       fächern. Die wöchentliche Schüler-
    und an der nach Schulzweigen             pflichtstundenzahl beträgt zurzeit
    gegliederten Kooperativen Gesamt-        im zwölfjährigen Bildungsweg 34,
    schule noch zwölf Schuljahre (zwölf-     im dreizehnjährigen Bildungsweg 31
    jähriger Bildungsweg), an der nach       Unterrichtsstunden.
    Schuljahrgängen gegliederten Koope-                                                                            Wochenstunden im
    rativen Gesamtschule und an der                                       Fächer 1)                               zwölf- bzw. dreizehn-
    Integrierten Gesamtschule dreizehn                                                                            jährigen Bildungsweg
    Schuljahre (dreizehnjähriger Bildungs-
                                              Deutsch                                                             3                     3
    weg).
                                              1. Fremdsprache                                                     3                     3
    Die allgemeine Hochschulreife wird
                                              2. Fremdsprache                                                     4                     4
    durch Unterrichtsleistungen im
    Verlauf der Qualifikationsphase und       weitere Fremdsprache                                                –   2)
                                                                                                                                        –   2)

    Prüfungsleistungen in der Abitur-
                                              Musik 3)                                                            2                     2
    prüfung erworben. Sie berechtigt
    zum Studium in allen Ländern der          Kunst 3)                                                            2                     2
    Bundesrepublik Deutschland. In
                                              Geschichte                                                          2
    einigen Studiengängen (zulassungs-
                                                                                                                                   }    2   4)

    beschränkte Studiengänge) ist die         Erdkunde                                                            2
    Zulassung von besonderen Voraus-
                                              Politik-Wirtschaft                                                  2                     2
    setzungen abhängig (z. B. Durch-
    schnittsnoten, Landesquoten,              Religion, Werte und Normen oder Philosophie                         2                     2
    gewichtete Abiturnoten, Aufnahme-
                                              Mathematik                                                          4                     3
    verfahren der Hochschulen).
                                              Biologie        5)
                                                                                                                  2                     2
    Die Fachhochschulreife
                                              Chemie         5)
                                                                                                                  2                     2
    Der schulische Teil der Fachhoch-
    schulreife kann in der gymnasialen        Physik    5)
                                                                                                                  2                     2
    Oberstufe erworben werden, und
                                              Sport                                                               2                     2
    zwar frühestens am Ende des ersten
    Schuljahres der Qualifikationsphase.      Wahlfremdsprachen; neue, für die gymnasiale
    Über die Bedingungen im Einzelnen         Oberstufe zugelassene Fächer; Förderunterricht;                      +                    +
    informiert die Schule. Zum Erwerb         Arbeitsgemeinschaften; Sporttheorie; Metho-
                                              denlernen
    der allgemeinen Fachhochschulreife
    ist in Verbindung mit dem schuli-                                     Schülerpflichtstundenzahl              34    6)
                                                                                                                                        31
    schen Teil zusätzlich ein mindestens
                                                                          Schülerhöchststundenzahl                +                     +
    einjähriges gelenktes berufsbezoge-
    nes Praktikum oder eine abgeschlos-      1)
                                                  In der Übersicht werden bestimmte fachbezogene Besonderheiten
    sene Berufsausbildung nachzuwei-              (z. B. bei den Fremdsprachen) nicht berücksichtigt.
    sen (siehe auch Seite 10).               2)
                                                  Die weitere Fremdsprache wird vierstündig unterrichtet, wenn es sich um eine in der
                                                  Einführungsphase neu begonnene Fremdsprache handelt (siehe Seite 7).
                                             3)
                                                  An die Stelle des Faches Kunst oder Musik kann nach Wahl der Schülerin oder des Schülers
    Bescheinigungen über den Erwerb               das Fach Darstellendes Spiel treten, wenn dieses an der Schule genehmigt ist.
    des schulischen Teils der Fachhoch-      4)
                                                  Jedes Fach wird je ein Schulhalbjahr unterrichtet.
    schulreife gelten in allen Bundeslän-    5)
                                                  An die Stelle einer Naturwissenschaft kann nach Wahl der Schülerin oder des Schülers das
    dern, ausgenommen in den Ländern              Fach Informatik treten.

    Bayern und Sachsen.
                                             6)
                                                  Die Schülerpflichtstundenzahl beträgt für den Abiturjahrgang 2020 im Schuljahr
                                                  2017/2018 an ausgewählten Standorten an den Gymnasien und nach Schulzweigen
                                                  gegliederten KGS 31 Wochenstunden. Die Schulen kürzen die Schülerpflichtstundenzahl
                                                  von 34 Wochenstunden um drei Wochenstunden in eigener Verantwortung.

4
Gymnasiale Oberstufe
   Versetzung in die                                                             Schwerpunkte in der
Qualifikationsphase                                                           Qualifikationsphase

Am Ende der Einführungsphase           Die Schülerpflichtstundenzahl          In der Qualifikationsphase bildet die
entscheidet die Klassenkonferenz       beträgt in den Schulhalbjahren zur-    Schule fachbezogene Schwerpunkte,
über die Versetzung in die Qualifi-    zeit 34 Wochenstunden im zwölfjäh-     unter denen die Schülerinnen und
kationsphase. Grundlage der Verset-    rigen und 32 im dreizehnjährigen       Schüler einen Schwerpunkt zu wäh-
zungsentscheidung sind die Leistun-    Bildungsweg. Für den Abiturjahr-       len haben. Es gibt folgende Schwer-
gen in den Pflichtfächern. Bei zwei    gang 2020 an den ausgewählten          punkte:
mangelhaften Leistungen oder einer     Standorten an Gymnasien und nach
ungenügenden Leistung müssen           Schulzweigen gegliederten KGS          sprachlicher Schwerpunkt mit den
entsprechende bessere Leistungen in    beträgt die Schülerpflichstunden-      Schwerpunktfächern fortgeführte
anderen Fächern als Ausgleich nach-    zahl 32 Wochenstunden.                 Fremdsprache und weitere fortge-
gewiesen werden. Dabei können                                                 führte Fremdsprache oder fortge-
die Fächer Deutsch, Fremdsprachen      Der Unterricht wird in vierstündigen   führte Fremdsprache und Deutsch;
und Mathematik nur untereinander       Fächern auf erhöhtem Anforde-
ausgeglichen werden.                   rungsniveau und in vier- oder zwei-    mathematisch-naturwissenschaftli-
                                       stündigen Fächern auf grundlegen-      cher Schwerpunkt mit den Schwer-
Wer nicht versetzt wird, kann die      dem Anforderungsniveau erteilt.        punktfächern zwei Naturwissen-
Einführungsphase einmal wiederho-                                             schaften oder eine Naturwissen-
len. Im zwölfjährigen Bildungsweg      Unterricht auf grundlegendem           schaft und Mathematik oder eine
bis zum Erwerb der allgemeinen         Anforderungsniveau dient dazu,         Naturwissenschaft und Informatik
Hochschulreife findet die Verset-      unter dem Aspekt wissenschaftspro-     oder Mathematik und Informatik;
zung am Ende des 10., im dreizehn-     pädeutischer Bildung grundlegende
jährigen Bildungsweg am Ende des       Sachverhalte, Erkenntnisse, Struktu-   musisch-künstlerischer Schwerpunkt
11. Schuljahrgangs statt.              ren, Methoden und Verfahrenswei-       mit den Schwerpunktfächern Musik
                                       sen in einem Fachgebiet zu vermit-     und Deutsch oder Musik und Mathe-
   Die Qualifikationsphase             teln sowie Fähigkeiten zu entwickeln   matik oder Kunst und Deutsch oder
                                       und Fertigkeiten einzuüben.            Kunst und Mathematik.
Im zwölfjährigen Bildungsweg
bilden die Schuljahrgänge 11 und       Unterricht auf erhöhtem Anforde-       gesellschaftswissenschaftlicher
12, im dreizehnjährigen Bildungs-      rungsniveau dient unter dem Aspekt     Schwerpunkt mit den Schwerpunkt-
weg die Schuljahrgänge 12 und 13       exemplarisch vertiefter wissen-        fächern Geschichte und Politik-
die Qualifikationsphase. Leistungen    schaftspropädeutischer Bildung in      Wirtschaft oder Geschichte und Erd-
aus beiden Schuljahrgängen und die     besonderem Maße der allgemeinen        kunde oder Geschichte und Religion
Leistungen aus der Abiturprüfung       Studienvorbereitung und soll in wis-   oder Geschichte und Philosophie;
gehen in die Gesamtqualifikation       senschaftliche Methoden, Fragestel-
für das Abitur ein.                    lungen und Reflexionen einführen.      sportlicher Schwerpunkt mit den
                                       Er ist auf eine systematische          Schwerpunktfächern Sport und eine
Es werden folgende Unterrichts-        Beschäftigung mit wesentlichen,        Naturwissenschaft.
fächer unterschieden:                  die Komplexität des Fachgebietes
Kernfächer sind die Fächer Deutsch,    verdeutlichenden Inhalten, Theo-       Die Schule muss die ersten beiden
Fremdsprache und Mathematik;           rien, Modellen und Methoden            Schwerpunkte bilden, sie soll die
Schwerpunktfächer sind die beiden      gerichtet. Die Schülerinnen und        nächsten beiden Schwerpunkte
den jeweiligen Schwerpunkt kenn-       Schüler sollen lernen, über längere    bilden, und sie kann den fünften
zeichnenden Fächer;                    Zeiträume selbstständig zu arbeiten.   Schwerpunkt bilden, sofern an der
Ergänzungsfächer sind alle sonsti-                                            Schule Sport als Schwerpunktfach
gen Fächer, in denen Mindestbele-                                             genehmigt ist.
gungs- und Einbringungsverpflich-
tungen bestehen;                                                              Die Übersicht auf Seite 6 zeigt
Seminarfach als Fach, in dem stu-                                             die Unterrichtsfächer und die
dien- bzw. berufsvorbereitende                                                Belegungsverpflichtungen in dem
Arbeitsmethoden, selbstgesteuertes                                            jeweiligen Schwerpunkt.
Lernen sowie fachübergreifendes
Arbeiten eingeübt werden;
Wahlfächer sind alle übrigen Fächer,
die freiwillig angewählt werden
können.

                                                                                                                      5
Unterrichtsfächer und Belegungsverpflichtungen in der Qualifikationsphase1)

                           Sprachlicher           Musisch-künstleri-            Naturwissen-               Gesellschafts-              Sportlicher

                                                                                                                                                                       Halbjahre
                                                                                                                                                             Stunden
                           Schwerpunkt            scher Schwerpunkt              schaftlicher            wissenschaftlicher           Schwerpunkt
                                                                                Schwerpunkt                Schwerpunkt
Schwerpunkt-

                   fortgeführte                   Kunst oder Musik          Naturwissenschaft           Geschichte                 Sport                     42)       4
                   Fremdsprache
   fächer

                   weitere fortgeführte           Deutsch       3)
                                                                            weitere                     Politik-Wirtschaft, Erd-   Naturwissenschaft         4         4
                   Fremdsprache 3)                                          Naturwissenschaft      5)
                                                                                                        kunde4), Wirtschafts-
                                                                                                        lehre4), Religion oder
                                                                                                        Philosophie

                   Deutsch          3)
                                                                            Deutsch                     Deutsch                    Deutsch                   4         4
Kernfächer

                                                  Fremdsprache              Fremdsprache                Fremdsprache               Fremdsprache              4         4

                   Mathematik                     Mathematik         3)
                                                                            Mathematik      5)
                                                                                                        Mathematik                 Mathematik                4         4

                   Naturwissenschaft              Naturwissenschaft                                     Naturwissenschaft                                    4         4

                   Musik, Kunst oder      Musik, Kunst oder      Musik, Kunst oder      Musik, Kunst oder      Musik, Kunst oder
                   Darstellendes Spiel 6) Darstellendes Spiel 6) Darstellendes Spiel 6) Darstellendes Spiel 6) Darstellendes Spiel 6)                        2         2

                   Geschichte                     Geschichte                Geschichte                                             Geschichte                2         2
Ergänzungsfächer

                   Politik-Wirtschaft             Politik-Wirtschaft        Politik-Wirtschaft          Politik-Wirtschaft4)       Politik-Wirtschaft        2         2

                   Religion, Werte                Religion, Werte           Religion, Werte             Religion, Werte            Religion, Werte
                   und Normen oder                und Normen oder           und Normen oder             und Normen oder            und Normen oder           2         4
                   Philosophie 7)                 Philosophie 7)            Philosophie 7)              Philosophie 7) 8)          Philosophie 7)

                                                                                                        weitere Fremdsprache weitere Fremdsprache
                                                                                                        oder weitere             oder weitere                4         2
                                                                                                        Naturwissenschaft 9) 10) Naturwissenschaft 9) 10)

                   Sport      11)
                                                  Sport   11)
                                                                            Sport   11)
                                                                                                        Sport   11)
                                                                                                                                   Sport                     2         4

                   Seminarfach                    Seminarfach               Seminarfach                 Seminarfach                Seminarfach               2         4
fächer
Wahl-

                   weitere Fächer                 weitere Fächer            weitere Fächer              weitere Fächer             weitere Fächer            +         +

                   1)
                         In der Übersicht werden bestimmte fachbezogene Besonderheiten (z. B. die zusätzlichen Belegungs- und Stundenverpflichtungen, die sich
                         aus der Wahl eines Prüfungsfaches im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld ergeben) nicht berücksichtigt.
                   2)
                         Im sportlichen Schwerpunkt fünf Wochenstunden.
                   3)
                         Im sprachlichen Schwerpunkt kann die weitere Fremdsprache als Schwerpunktfach durch das Fach Deutsch ersetzt werden; die Belegungs-
                         und Einbringungsverpflichtungen in dieser Fremdsprache bleiben hiervon unberührt. Im musisch-künstlerischen Schwerpunkt kann das Fach
                         Deutsch als Schwerpunktfach durch das Fach Mathematik ersetzt werden; die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen im Fach Deutsch
                         bleiben hiervon unberührt.
                   4)
                         Die Belegungsverpflichtung im Fach Politik-Wirtschaft entfällt, wenn das Fach Politik-Wirtschaft, Erdkunde oder Wirtschaftslehre als Schwer-
                         punktfach gewählt worden ist. Das Fach Wirtschaftslehre kann als Schwerpunktfach nur gewählt werden, wenn es an der Schule durch die ober-
                         ste Schulbehörde genehmigt ist.
                   5)
                         Die weitere Naturwissenschaft kann durch das Fach Mathematik oder Informatik ersetzt werden; wird sie durch das Fach Mathematik
                         ersetzt, so bleiben die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser Naturwissenschaft hiervon unberührt. Die Naturwissenschaft
                         kann durch das Fach Mathematik ersetzt werden; wird gleichzeitig die weitere Naturwissenschaft durch das Fach Informatik ersetzt, so blei-
                         ben die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in einer Naturwissenschaft unberührt.
                   6)
                         Das Fach Darstellendes Spiel kann nur gewählt werden, wenn es an der Schule durch die oberste Schulbehörde genehmigt worden ist.
                         Sofern Kunst oder Musik als Prüfungsfach gewählt worden ist, kann Darstellendes Spiel nicht zusätzlich als mündliches Prüfungsfach
                         gewählt werden.
                   7)
                         Wer nicht das Fach Religion wählt, muss das Fach Werte und Normen oder Philosophie belegen; im Übrigen wird auf § 128 Abs. 1 NSchG
                         verwiesen.
                   8)
                         Sofern Religion oder Philosophie nicht als Schwerpunktfach gewählt wird, muss es vier Schuljahre lang als Ergänzungsfach gewählt werden.
                   9)
                         Die weitere Naturwissenschaft kann durch das Fach Informatik ersetzt werden.
                   10)
                         Es kann nur ein Fach gewählt werden, in dem in der Einführungsphase durchgehend am Unterricht teilgenommen wurde.
                   11)
                         Ist Sport fünftes Prüfungsfach, so müssen zusätzlich je Schuljahr zwei Stunden Sporttheorie belegt werden.

         6
Gymnasiale Oberstufe
                                                          A                        B                         C
                                                     sprachlich-             gesellschafts-           mathematisch-
   Aufgabenfelder                                    literarisch-           wissenschaftlich       naturwissenschaftlich-
                                                    künstlerisch                                         technisch
In der Qualifikationsphase werden
die Fächer mit Ausnahme des Semi-           Deutsch                      Politik-Wirtschaft       Mathematik
narfachs und des Faches Sport               Englisch                     Geschichte               Physik
einem der nebenstehenden drei               Französisch                  Erdkunde                 Chemie
Aufgabenfelder zugeordnet.                  Latein                       Rechtskunde 1)           Biologie
                                            Griechisch 1)                Philosophie 1)           Informatik
                                            weitere Fremdsprachen        Pädagogik 1)             Ernährungslehre mit
                                            Kunst                        Psychologie 1)           Chemie 1)
                                            Musik                        Wirtschaftslehre 1)
                                            Darstellendes Spiel 1)       Religion
                                                                         Werte und Normen

                                           1)
                                                nicht an allen Schulen

   Prüfungsfächer und                      Als Prüfungsfächer können nur             Eine Fremdsprache, an der nur in
Prüfungsfachkombinationen                  Fächer gewählt werden, die in der         Arbeitsgemeinschaften teilgenom-
                                           Einführungsphase mindestens ein           men wurde, gilt nicht als weiterge-
Aus dem Angebot der Schule sind            Schulhalbjahr, bei Fremdsprachen          führte Fremdsprache.
fünf Fächer als Prüfungsfächer zu          das ganze Schuljahr lang belegt
wählen, und zwar drei vierstündige         worden sind. Wird Sport als Prü-          Als neu begonnene Fremdsprachen
Fächer (erstes bis drittes Prüfungs-       fungsfach gewählt, so ist in einem        werden Fremdsprachen bezeichnet,
fach) mit erhöhtem Anforderungsni-         Schulhalbjahr der Einführungsphase        in denen erst von der Einführungs-
veau und zwei weitere vierstündige         ein Sporttheoriekurs zu belegen.          phase an am Unterricht teilgenom-
Fächer (viertes und fünftes Prüfungs-                                                men wird oder in denen vor Eintritt
fach) mit grundlegendem Anforde-           Ein Anspruch, ein bestimmtes              in die Einführungsphase nur an
rungsniveau. Die Prüfungsfächer            Prüfungsfach oder eine bestimmte          Arbeitsgemeinschaften teilgenom-
sind vor Eintritt in die Qualifikations-   Prüfungsfachkombination wählen            men wurde.
phase zu wählen.                           zu können, besteht nicht.
                                                                                     In einer in der Einführungsphase
Für die fünf Prüfungsfächer gilt:                                                    neu begonnenen Fremdsprache ist
- es müssen alle Aufgabenfelder                                                      der Unterricht in der Einführungs-
  erfasst,                                       Fremdsprachenbedingungen            phase und der Qualifikationsphase
- zwei der Fächer Deutsch, Fremd-                                                    durchgehend vierstündig zu belegen
  sprache oder Mathematik und              Zunächst eine wichtige Unterschei-        von Schülerinnen und Schülern, die
- drei Fächer mit erhöhtem Anforde-        dung: Als weitergeführte Fremd-           im Sekundarbereich I keine zweite
  rungsniveau, darunter die beiden         sprachen werden die Fremdsprachen         Fremdsprache erlernt haben.
  fachbezogenen Schwerpunktfächer,         bezeichnet, in denen im Sekundar-
sein.                                      bereich I an versetzungswirksamem         Die verschiedenen Möglichkeiten,
                                           Unterricht (Pflicht- oder Wahlpflicht-    die Fremdsprachenbedingungen
Für die Fächer Darstellendes Spiel,        unterricht) teilgenommen wurde.           zu erfüllen, zeigen die Übersichten
Werte und Normen und Sport als                                                       auf Seite 8 und 9.
Prüfungsfächer gelten besondere            Eine Fremdsprache, die im wahl-
Bedingungen, die bei der Schule zu         freien Unterricht im Sekundarbe-
erfragen sind.                             reich I erlernt worden ist, gilt nur
Wird Sport als Prüfungsfach gewählt,       dann als weitergeführte Fremdspra-
sollte zusätzlich ein Fach so belegt       che, wenn am Ende des Schuljahr-
werden, dass es Prüfungsfach wer-          gangs vor Eintritt in die Einfüh-
den kann; unter bestimmten Voraus-         rungsphase mindestens die Note
setzungen muss das erste Schuljahr         „ausreichend“ erreicht worden ist.
der Qualifikationsphase wiederholt
werden, wenn die Schülerin oder der
Schüler vor Eintritt in das zweite
Schuljahr der Qualifikationsphase
sportunfähig wird.

                                                                                                                            7
Verpflichtung zur zweiten                           der Einführungsphase an bis zum                  wenn es sich um eine fortgeführte
    Fremdsprache                                        Abitur, wobei die in zwei Schul-                 oder um eine in der Einführungs-
                                                        halbjahren der Qualifikationsphase               phase neu begonnene Fremdsprache
    In der Einführungsphase müssen                      erbrachten Leistungen in die                     handelt.
    grundsätzlich zwei Fremdsprachen                    Gesamtqualifikation (siehe Seite 9)
    belegt werden, darunter mindestens                  einzubringen sind.                               Fremdsprachenverpflichtung
    eine fortgeführte Pflicht- oder                                                                      in der Qualifikationsphase
    Wahlpflichtfremdsprache. Die Ver-                 Die Verpflichtung zur Teilnahme im
    pflichtung zur zweiten Fremdspra-                 Unterricht in einer zweiten Fremd-                 In der Qualifikationsphase muss
    che kann in der Einführungsphase                  sprache in der Einführungsphase                    mindestens eine Fremdsprache
    auf folgende Weise erfüllt werden:                entfällt nur dann, wenn die Fremd-                 durchgehend belegt werden.
                                                      sprache im Sekundarbereich I der
    - durch die Belegung einer weiteren               Realschule als Wahlpflichtfremdspra-               Eine neu begonnene Fremdsprache
      fortgeführten Pflicht- oder Wahl-               che mindestens fünf Schuljahre lang                muss in jedem Fall in der Qualifika-
      pflichtfremdsprache;                            durchgehend erlernt worden ist.                    tionsphase durchgehend belegt
    - durch die Belegung einer im                                                                        werden (siehe Seite 7).
      Sekundarbereich I durchgängig                   Als Prüfungsfach mit erhöhtem
      besuchten Wahlfremdsprache,                     Anforderungsniveau kann nur eine
      sofern am Ende des Schuljahrgangs               Fremdsprache gewählt werden,
      vor Eintritt in die Einführungspha-             wenn es sich um eine fortgeführte
      se mindestens die Note „ausrei-                 Fremdsprache handelt.
      chend“ erreicht worden ist;
    - durch die Belegung einer in der                 Eine Fremdsprache kann zum Prü-
      Einführungsphase neu beginnen-                  fungsfach mit grundlegendem Anfor-
      den Fremdsprache vom Beginn                     derungsniveau gewählt werden,

    Übersicht über die Erfüllung der Fremdsprachenbedingungen (12-jähriger Bildungsweg)1

    A. 1. Pflichtfremdsprache                                      3 4 5 6 7 8 9 10
                                                                                                                    11 12
        2. Pflichtfremdsprache                                                 6 7 8 9 10

    B. 1. Pflichtfremdsprache                                      3 4 5 6 7 8 9
                                                                                               10
        2. Pflichtfremdsprache                                                 6 7 8 9                              11 12
        neu begonnene Fremdsprache                                                             10
    C. 1. Pflichtfremdsprache                                      3 4 5 6 7 8 9 10

        neu begonnene Fremdsprache2                                                            10                   11 12

    D. 1. Pflichtfremdsprache                                      3 4 5 6 7 8 9 10

        2. Pflichtfremdsprache                                                 6 7 8 9 10                           11 12

        3. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache                                   7 8 9 10
        oder Wahlsprache mit mindestens Note 4
        am Ende des Schuljahrgangs vor Eintritt
        in die Einführungsphase

             Hier kann gewählt werden, welcher der beiden Fremdsprachen fortgesetzt wird.

    1 In der Übersicht werden bestimmte Besonderheiten im 10. Schuljahrgang und die Abiturprüfungsfachauflagen für die Fremdsprachen nicht
      berücksichtigt.
    2 Gilt für die Schülerinnen und Schüler, die im Sekundarbereich I einer allgemein bildenden Schule eine 2. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache
     betrieben haben und nach Erwerb des Erweiterten Sekundarabschluss I in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe eintreten.

8
Gymnasiale Oberstufe

Übersicht über die Erfüllung der Fremdsprachenbedingungen (dreizehnjähriger Bildungsweg)

A. 1. Pflichtfremdsprache                            3 4 5 6 7 8 9 10
                                                                                                             11                       12 13
   2. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache                        6 7 8 9 10

A1. 1. Pflichtfremdsprache                           3 4 5 6 7 8 9 10                                        11
                                                                                                                                      12 13
   2. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache                             7 8 9 10                             11

B. 1. Pflichtfremdsprache                            3 4 5 6 7 8 9 10
                                                                                                             11
   2. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache                        6 7 8 9 10                                                         12 13
   neu begonnene Fremdsprache                                                                                11

C. 1. Pflichtfremdsprache                            3 4 5 6 7 8 9 10                                        11

   neu begonnene Fremdsprache                                                                                11                       12 13

D. 1. Pflichtfremdsprache                            3 4 5 6 7 8 9 10
                                                                                                             11
   2. Pflichtfremdsprache                                          6 7 8 9 10
                                                                                                                                      12 13
   3. Pflicht- oder Wahlpflichtfremdspra-                                        9 10                        11
   che oder Wahlsprache mit mindestens

   Note 4 am Ende des Schuljahrgangs 10

      Hier kann gewählt werden,
      welche der Fremdsprachen
      fortgesetzt wird.

   Gesamtqualifikation und             Einbringungsverpflichtungen für die Gesamtqualifikation
Abiturprüfung                               Fächer                                Anzahl der Schulhalbjahresergebnisse
                                            Deutsch                                                             4
Aus den Leistungen in den Prü-              Fremdsprache   1) 2)
                                                                                                                4
fungs- und weiteren Pflichtfächern          weitere Fremdsprache 1) 3)                                          4
der Qualifikationsphase und aus den         Kunst oder Musik oder Darstellendes Spiel 4)                        2
Leistungen in der Abiturprüfung
                                            Politik-Wirtschaft 9)                                               2
wird durch Addition der Punkte eine
                                            Geschichte                                                          2
Gesamtpunktzahl ermittelt, die
                                            Religion oder Werte und Normen oder Philosophie 5)                  2
Gesamtqualifikation.
                                            Mathematik                                                          4
                                            Naturwissenschaft 1)                                                4
Unter den einzubringenden Schul-
                                            weitere Naturwissenschaft oder Informatik     1) 6)
                                                                                                                4
halbjahresergebnissen aus der Quali-
                                            Seminarfach 7)                                                      2
fikationsphase darf kein Ergebnis
                                            weitere Fremdsprache, weitere Naturwissenschaft oder Informatik8)   2
mit 0 Punkten sein und kann the-        1) Die Schulhalbjahresergebnisse müssen dasselbe Fach betreffen.
mengleicher Unterricht auf die Ein-     2) War nach § 8 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. c VO-GO in der Einführungsphase mit einer Fremdsprache neu zu beginnen
                                           und wird die Einbringungsverpflichtung nicht durch die Schulhalbjahresergebnisse in der neu begonnenen
bringungsverpflichtungen nur ein-          Fremdsprache erfüllt, so sind zusätzlich zwei Schulhalbjahresergebnisse in der neu beginnenden Fremdsprache
                                           einzubringen. Mit einer in der Einführungsphase neu begonnenen Wahlfremdsprache kann die Einbringungs-
mal angerechnet werden. Für eine           verpflichtung nur erfüllt werden, wenn Unterricht in dieser Fremdsprache in der Einführungsphase mit minde-
                                           stens 3 Wochenstunden besucht worden ist
in der Einführungsphase neu begon-
                                        3) Diese Einbringungsverpflichtung besteht nur im sprachlichen Schwerpunkt.
nene Fremdsprache gelten                4) 1Beide Schulhalbjahresergebnisse müssen dasselbe Fach betreffen. 2Im musisch-künstlerischen Schwerpunkt
                                           müssen zusätzlich zwei Schulhalbjahresergebnisse in dem nicht als Schwerpunktfach gewählten Fach Musik
u. U. zusätzliche Einbringungsver-         oder Kunst oder im Fach Darstellendes Spiel eingebracht werden.
pflichtungen (siehe Seite 8).           5) Wurde Religionsunterricht der Religionsgemeinschaft, der die Schülerin oder der Schüler angehört, nicht
                                           angeboten und an dessen statt von der Schülerin oder dem Schüler das Fach Werte und Normen oder Philoso-
                                           phie nicht gewählt, so sind zwei aufeinander folgende zusätzliche Schulhalbjahresergebnisse eines anderen
                                           Fachs, das nicht Prüfungsfach ist, aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld einzubringen.
                                        6) Diese Einbringungsverpflichtung besteht nur im mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.
                                        7) Es muss sich um die Ergebnisse aus zwei aufeinanderfolgenden Schulhalbjahren handeln, darunter das Ergebnis
                                           des Schulhalbjahres, in dem die Facharbeit geschrieben worden ist.
                                        8) Diese Einbringungsverpflichtung besteht nur im gesellschaftswissenschaftlichen und im sportlichen Schwer-
                                           punkt.
                                        9) Im gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt besteht die Einbringungsverpflichtung nicht, wenn das Fach
                                           Erdkunde oder Wirtschaftslehre als Schwerpunktfach gewählt worden ist.

                                                                                                                                                         9
Gesamtqualifikation                     24 + 2 x 12), so dass die Gesamtpunkt-     Wer ausführlich informiert werden
                                                zahl in Block I nach der Formel E I = 40   oder spezielle Fragen beantwortet
     Die Gesamtqualifikation wird               P : S zu errechnen ist (E I = Ergebnis     haben möchte - insbesondere hin-
     ab Abiturprüfung 2018 wie folgt            Block I, P = erreichte Punktzahl; S =      sichtlich der Einbringungsverpflich-
     gebildet:                                  Anzahl der eingebrachten Schulhalb-        tungen im Abitur und der besonde-
                                                jahresergebnisse, wobei zweifach           ren Lernleistung -, sollte sich an
     Aus der Qualifikationsphase der gym-       gewichtete Schulhalbjahresergebnisse       die Schulleitung, Klassenleitung
     nasialen Oberstufe sind mindestens 32      zweifach zählen).                          oder die Tutorin oder den Tutor
     Schulhalbjahresergebnisse in die                                                      wenden.
     Gesamtqualifikation einzubringen.          Zu beachten ist außerdem, dass im
     Nach Entscheidung des Prüflings kön-       Block I bei Schulhalbjahresergebnissen     Fachhochschulreife
     nen weitere Schulhalbjahresergebnisse      in zweifacher Wertung höchstens drei
     eingebracht werden; insgesamt dürfen       und insgesamt höchstens 6 oder 7           Die Fachhochschulreife wird in der
     nicht mehr als 36 Schulhalbjahreser-       Schulhalbjahresergebnisse je nach          gymnasialen Oberstufe erworben
     gebnisse eingebracht werden.               Anzahl der eingebrachten Schulhalb-        mit den Leistungen aus zwei aufein-
                                                jahresergebnisse mit weniger als 5         ander folgenden Schulhalbjahren in
     Block I                                    Punkten, aber kein Ergebnis mit 0          der Qualifikationsphase und dem
     - 20 bis 24 Schulhalbjahresergebnisse,     Punkten sein dürfen. In Block II müs-      Nachweis
       darunter die 8 Schulhalbjahresergeb-     sen in drei Prüfungsfächern jeweils        - einer erfolgreich abgeschlossenen,
       nisse im vierten und fünften Prü-        mindestens 20 Punkte erreicht worden         durch Bundes- oder Landesrecht
       fungsfach aus dem ersten bis vierten     sein.                                        geregelten Berufsausbildung,
       Schulhalbjahr, in einfacher Wertung                                                 - durch ein mindestens einjähriges
     sowie                                      Abiturprüfung                                geleitetes berufsbezogenes Prakti-
     - die 12 Schulhalbjahresergebnisse                                                      kum oder
       im ersten bis dritten Prüfungsfach       Die Abiturprüfung findet in den            - durch Ableistung eines einjährigen
       aus dem ersten bis vierten Schul-        fünf Prüfungsfächern statt: im               sozialen oder ökologischen Jahres,
       halbjahr in zweifacher Wertung.          ersten bis vierten Prüfungsfach              eines einjährigen Wehr- oder Zivil-
                                                schriftlich und je nach Ergebnis auch        dienstes oder eines einjährigen
     Block II                                   mündlich, im fünften Prüfungsfach            Bundesfreiwilligendienstes.
     Die Prüfungsergebnisse in den fünf         nur mündlich. Um das Gesamtergeb-
     Prüfungsfächern in vierfacher Wer-         nis noch zu verbessern, können auch        Bei dem Erwerb des schulischen Teils
     tung, wobei an die Stelle des vierten      freiwillig zusätzliche mündliche Prü-      der Fachhochschulreife durch die Leis-
     Prüfungsfachs unter bestimmten             fungen in den schriftlich geprüften        tungen in zwei aufeinander folgen-
     Bedingungen das Ergebnis einer             Fächern abgelegt werden; die               den Schulhalbjahren der Qualifika-
     Besonderen Lernleistung treten kann.       Ergebnisse aus der schriftlichen und       tionsphase sind folgende Leistungen
                                                der mündlichen Fachprüfung wer-            zu erbringen:
     Zum Bestehen der Abiturprüfung             den besonders gewichtet. Wer die           - In den Schulhalbjahresergebnissen
     müssen in Block I mindestens 200           Abiturprüfung nicht bestanden hat,           im ersten und zweiten Prüfungs-
     Punkte und in Block II mindestens          kann sie einmal wiederholen, unter           fach insgesamt mindestens 40
     100 Punkte erreicht werden, insge-         besonderen Genehmigungsvoraus-               Punkte in zweifacher Wertung.
     samt also mindestens 300 Punkte.           setzungen auch zweimal.                    - In den Schulhalbjahresergebnissen
     Das entspricht einem Durchschnitt                                                       im dritten Prüfungsfach sowie in
     von ausreichenden Leistungen               In die Gesamtqualifikation für das           weiteren neun Schulhalbjahreser-
     (5 Punkte) in den eingebrachten            Abitur kann auch eine besondere              gebnissen insgesamt mindestens 55
     Schulhalbjahresergebnissen.                Lernleistung eingebracht werden.             Punkte in einfacher Wertung .
                                                Dies kann ein umfassender Beitrag          - In mindestens 11 dieser 15 Schul-
     Im Block I sind maximal 600 Punkte         aus einem vom Land geförderten               halbjahresergebnisse müssen
     erreichbar. Diese ergeben sich rechne-     Schülerwettbewerb oder eine selbst-          jeweils mindestens 5 Punkte in ein-
     risch aus maximal 15 Punkten in einem      ständig angefertigte Jahres- oder            facher Wertung erreicht worden
     Fach je Schulhalbjahr und angenom-         Seminararbeit sein. Die besondere            sein, darunter mindestens zwei der
     menen 40 Schulhalbjahresergebnissen        Lernleistung ist zu dokumentieren            Schulhalbjahresergebnisse im
     in einfacher Wertung (40 x 15 = 600).      und in einem Kolloquium vorzustel-           ersten und zweiten Prüfungsfach.
     Durch die zweifache Wertung der            len.
     Schulhalbjahresergebnisse im ersten                                                   Hinweis: Die Fachhochschulreife
     bis dritten Prüfungsfach ergibt sich ein   Im Prüfungsfach Sport setzt sich die       wird in Bayern und Sachsen nicht
     Faktor abhängig von der Anzahl der         Prüfung aus einem fachpraktischen          anerkannt.
     eingebrachten Schulhalbjahresergeb-        sowie schriftlichen oder mündlichen
     nisse (32 bis 36) von 44 bis 48 (20 bis    Prüfungsteil zusammen.

10
Gymnasiale Oberstufe
    Weitere Informationen

1. Die genauen und detaillierten           Hinweise zum Erstellen eines
Bestimmungen über die gymnasiale        eigenen Unterrichtsplans
Oberstufe, über die Abiturprüfung
(einschließlich Latina, Graecum und     1. Wählen Sie einen fachbezogenen
Hebraicum) und den Erwerb der           Schwerpunkt und fünf Prüfungs-
Fachhochschulreife in der zurzeit       fächer so, dass
geltenden Fassung liegen gedruckt
vor. Sie sind in den Gymnasien und      a) alle Aufgabenfelder mit den
Gesamtschulen mit gymnasialer           Prüfungsfächern abgedeckt sind,
Oberstufe vorhanden und können
dort oder auf der Internetseite         b) zwei der drei Fächer Deutsch,
www.schule.niedersachsen.de             eine Fremdsprache oder Mathematik
(> Schule > Unsere Schulen > Allge-     Prüfungsfächer sind,
meinbildende Schulen > Gymnasium)
eingesehen werden.                      c) drei Prüfungsfächer mit erhöhtem
                                        Anforderungsniveau gewählt wer-
2. Informationen über Studiengänge      den, darunter die beiden Schwer-
an Universitäten und Fachhochschu-      punktfächer und das weitere von
len sind bei den Studienberatungs-      der Schule diesbezüglich festgelegte
stellen der Hochschulen und über        Fach.
das Internet zu erhalten. Einen
guten Überblick über Studiengänge       2. Belegen Sie in jedem Schulhalb-
an den Hochschulen bietet die           jahr Unterricht in den Prüfungsfä-
Schrift „Studien- und Berufswahl“.      chern.
Sie wird durch die Schule kostenlos
an die Schülerinnen und Schüler der     3. Belegen Sie weitere Fächer so,
Qualifikationsphase verteilt.           dass mit ihnen die Mindestbelegver-
                                        pflichtungen abgedeckt sind.
3. Ebenfalls kostenlos ist die Zeit-
schrift „Abi-Berufswahl-Magazin“ in     4. Belegen Sie nun, falls nötig,
der Schule zu erhalten. Sie enthält     noch Fächer Ihrer Wahl, damit Ihre
Informationen über aktuelle Ten-        Unterrichtsverpflichtung in der
denzen in einzelnen Berufen, über       Qualifikationsphase je Schulhalbjahr
Ausbildungsordnungen, Tätigkeits-       im Durchschnitt mindestens 34
felder und Berufschancen.               Wochenstunden im zwölfjährigen
                                        und 32 Wochenstunden im dreizehn-
4. Wie, wo und wann man sich um         jährigen Bildungsweg beträgt und
Studienplätze bewerben kann, ist        Sie mindestens 32 Schulhalbjahreser-
aus dem „ZVS-Info“ zu erfahren, das     gebnisse in die Gesamtqualifikation
die Zentralstelle für die Vergabe von   für das Abitur einbringen können.
Studienplätzen den Schülerinnen
und Schülern über die Schulen           5. Wählen Sie Ihre Prüfungsfach-
zustellt.                               kombination aber so, dass die
                                        Gesamtzahl von 36 der in die
5. Auskünfte über Studium und           Gesamtqualifikation einzubringen-
Berufsausbildung gibt die Berufsbe-     den Schulhalbjahresergebnisse aus
ratung der zuständigen Agentur für      den Prüfungsfächern und weiteren
Arbeit. Die Berufsberaterinnen und      Pflichtfächern nicht überschritten
-berater kommen auch zur allgemei-      wird.
nen Beratung in die Schule. Außer-
dem gibt es Studienberatungsstellen
an den Hochschulen. Über die prak-
tische Ausbildung zum Erwerb der
Fachhochschulreife gibt die Schule
oder in Zweifelsfällen die Nieder-
sächsische Landesschulbehörde Aus-
kunft.

                                                                               11
Impressum

Herausgeber:
Niedersächsisches Kultusministerium
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schiffgraben 12
30159 Hannover

E-Mail:
Pressestelle@mk.niedersachsen.de

Bestellungen:
Fax: 0511/120 7451
E-Mail: Bibliothek@mk.niedersachsen.de

Gestaltung:
Thomas Hey

Druck:
Color-Druck GmbH, Holzminden

veränderter Nachdruck, Dezember 2016

Hinweis:
Die genauen Bestimmungen
für die Gymnasien lassen sich
unter der Internetadresse
www.mk.niedersachsen.de
(> Schule > Unsere Schulen > Allgemein bildende
Schulen > Gymnasium) nachlesen.

Diese Broschüre darf, wie alle Publikationen der
Landesregierung, nicht zur Wahlwerbung in
Wahlkämpfen verwendet werden.
Sie können auch lesen