Die Humboldtfamilie vor Ort - Deutsche Gesellschaft der ...
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Newsletter 1/2020 Inhalt 2 Die Deutsche Gesellschaft der 13 Der andere Blickwinkel – das Mentoring- Humboldtianer in Coronazeiten Programm der DGH 3 Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die 14 Die DGH-Regionalgruppen in Zeiten von Humboldt-Stiftung Corona 4 Life in a Lockdown – an Indian Scientist's 16 Virtueller Humboldt-Salon Perspective 7 Why Does Knowledge Diversity Matter? My 18 Die DGH Cross-Continents Journey as an International Scholar 11 Humboldt-Kolleg: Measuring Nature´s 18 Impressum Wavefields: Alexander von Humboldt´s Time and Today Die Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer in Coronazeiten Die Pandemie – verursacht durch das Corona- bekannten Hygienevorschriften), möchten wir virus SARS-CoV2 – zwingt uns dazu, in diesem jegliches Restrisiko für unsere Mitglieder und Jahr alle geplanten deren persönliches Umfeld vermeiden. Aktivitäten unserer Gesellschaft, die Wir bitten daher alle unsere Mitglieder um mit persönlichem Verständnis für dieses Vorgehen. Kontakt verbunden Nach Überwindung der Corona-Pandemie sind, abzusagen, werden wir selbstverständlich zu dem persön- wenn es nicht lichen Modus zurückkehren. Unsere Hoffnun- möglich ist, sie auf gen liegen hier auf dem kommenden Jahr das Internet zu 2021. Ob bis dahin ein Impfstoff oder eine verlagern. wirksame Therapie verfügbar sein wird, lässt Lutz Cleemann, Vorsitzender sich heute allerdings noch nicht vorhersagen. der DGH, © Lutz Cleemann In der Zwischenzeit haben wir auch schon gute Diese Entscheidung, alle unsere Begegnungen Erfahrungen mit virtuellen Treffen auf der zumindest in diesem Jahr nur virtuell durchzu- Ebene unserer Regionalgruppen gesammelt führen, ist uns nicht leichtgefallen, da unsere (siehe Bericht von Stefan Recksiegel, Seite 16). Gesellschaft von dem persönlichen Kontakt lebt und diesen fördern möchte. Diese Erfahrung hat uns zudem ermutigt, erstmals einen Workshop unserer Sprecher- Auch wenn Veranstaltungen mit bei uns übli- innen und Sprecher der Regionalgruppen vir- cher Größenordnung nach und nach wieder tuell abzuhalten (Seite 14). Diese Workshops möglich sein werden (natürlich unter den sind dem Vorstand für die Weiterentwicklung 2
unserer Gesellschaft eine wichtige Orientie- „Highlight“ des Jahres, der Humboldtabend. rungshilfe. Ein für unseren gesellschaftlichen Zusammen- halt sehr wichtiges Ereignis. Selbst unsere diesjährige DGH-Jahrestagung können wir unter den gegebenen Umständen Natürlich lässt sich eine Veranstaltung wie der nicht wie gewohnt veranstalten. Humboldtabend in der traditionellen Form nicht auf das Internet übertragen. Es werden Aus den oben genannten Gründen haben wir aber heute neue virtuelle Formate gesell- im DGH-Vorstand entschieden, die schon ter- schaftlicher Zusammenkünfte angeboten, die minierte Tagung in Tübingen mit dem bereits über reine Videokonferenzen hinausgehen geplanten Thema und Programm auf nächstes und die mehr das gemeinsame Erleben und Jahr zu verschieben. Die Organisatoren das Miteinander in den Mittelpunkt stellen. Thomas Potthast und Cordula Brand werden das ermöglichen. Für diese außerordentliche Um die große zeitliche Lücke bis zur Jahresta- Flexibilität gilt den beiden unser besonderer gung 2021 zu überbrücken, haben wir deshalb Dank. beschlossen, unsere Mitglieder und Freunde der DGH im Herbst zu einer virtuellen Wein- Natürlich sind wir als eingetragener Verein probe einzuladen. Einzelheiten dazu wurden gesetzlich verpflichtet – so lautet auch unsere in dem virtuellen Treffen der Sprecherinnen Satzung – jährlich eine Mitgliederversamm- und Sprecher der Regionalgruppen festgelegt lung abzuhalten. Dank einer Gesetzesände- (siehe Seite 14). rung (gültig bis Ende 2021) ist es in diesem Jahr möglich, auch diese nur virtuell zu veran- Ich bin überzeugt, dass wir alle gemeinsam stalten. Von dieser Möglichkeit werden wir diese schwierigen Zeiten der Pandemie gut Gebrauch machen. überstehen werden. Mit der Jahrestagung 2020 in Tübingen ent- Bleiben Sie gesund! fällt wegen der Corona-Krise zu unserem gro- ßen Bedauern auch unser gesellschaftliches Lutz Cleemann, Vorsitzender der DGH Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Humboldt-Stiftung Die Covid-19-Pandemie stellt uns alle vor die 24.06.2020 live auf unserem YouTube-Kanal verschiedensten Herausforderungen. Die verfolgt werden konnte mit Ansprachen von Humboldt-Stiftung reagiert hier so flexibel wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, möglich: Wir arbeiten kontinuierlich daran, Stiftungspräsident Hans-Christian Pape, auf die dynamische Situation zu reagieren und Michelle Müntefering, Staatsministerin im den behördlichen Vorgaben zu folgen. Veran- Auswärtigen Amt, sowie Wolf-Dieter Lukas, staltungen wurden abgesagt oder verschoben. Staatssekretär im Bundesministerium für Bil- Wo es möglich ist, versuchen wir, digitale Ver- dung und Forschung. Der Stream steht auch anstaltungsformate zu entwickeln: Auswahl- noch weiter zur Verfügung: sitzungen werden im Umlaufverfahren oder https://www.youtube.com/channel/UCHwD1 per Videokonferenz durchgeführt, Netzwerk- p7c37XT4jjW66cp58A veranstaltungen ebenfalls im virtuellen Raum. So auch unsere allererste virtuelle Jahresta- Das Fördergeschäft läuft mit kleinen Ein- gung, deren Eröffnungsveranstaltung am schränkungen weiter. Stipendienleistungen 3
werden selbstverständlich durchgehend Die Bewältigung der Coronavirus-Krise ist ak- gezahlt. Bei Verzögerungen aufgrund der tuell eine der global wichtigsten Aufgaben. Coronavirus-Krise bemühen wir uns, flexibel Auch das Humboldt-Netzwerk mit Ex- zu unterstützen. Falls eine Einreise ins Gast- pert*innen aus unterschiedlichsten Fachge- land derzeit nicht möglich ist, wird ein Stipen- bieten und Ländern arbeitet unter Hochdruck dienstart im Homeoffice im Herkunftsland daran mit. Zugleich beschäftigt uns schon jetzt angeboten, sofern dies sinnvoll und umsetzbar die Frage, welche Erfahrungen, Veränderun- ist. Dies gilt sowohl in unseren Forschungssti- gen und auch Lerneffekte aus dieser Krise pendienprogrammen für Wissenschaft- hervorgehen. Die Humboldt-Stiftung befragt ler*innen aus dem Ausland wie auch für die hierzu in ihrer Kampagne #ResearchAcross- Feodor Lynen-Stipendiat*innen aus Deutsch- Borders Forscher*innen aus ihrem Netzwerk: land. Zudem kann das Stipendium unterbro- Wie tragen sie mit ihrer Arbeit zur Bewälti- chen und der Aufenthalt zu einem späteren gung der Coronavirus-Krise bei? Welche Be- Zeitpunkt fortgesetzt werden, sollte sich das deutung haben internationale Forschungs- Forschungsvorhaben am Gastinstitut länger- kooperationen dabei? Und wie könnte die fristig nicht wie geplant verwirklichen lassen. Zukunft nach Covid-19 aussehen? In Video- Dass wir unseren Geförderten hier so flexibel porträts berichten die Expert*innen. entgegen kommen können, liegt vor allem auch an der Unterstützung der geldgebenden Daneben sammelt die Humboldt-Stiftung un- Ministerien, denen wir sehr dankbar sind für ter dem Hashtag #ResearchAcrossBorders deren große Flexibilität, hier zeitnahe Lösun- Statements, die für internationale Zusammen- gen und weitgehende Unterstützung für unse- arbeit in der Forschung, für Wissenschaftsaus- re aktuell geförderten Humboldtianer*innen tausch, Vertrauen und Offenheit werben. zu erzielen. Bewerbungen und Nominierungen Denn wir sind überzeugt: Globale Probleme für unsere Förderprogramme werden selbst- können nur gemeinsam gelöst werden. In der verständlich weiterhin angenommen, begut- Krise und in der Zukunft. Über Ihre Teilnahme achtet und entschieden. an dieser Kampagne würden wir uns freuen! Mira Albus, Alexander von Humboldt-Stiftung Life in a Lockdown – an Indian Scientist's Perspective The past few months have tested the resili- home, to name a few. With a population of 1.3 ence of the human race to its fullest. From billion people, India has obviously had its China to the USA through the Middle East and share of this pandemic and its impact on every Europe, and from Brazil through South Asia to aspect of living. As I write this article, India is Japan as well as Australia and New Zealand – in its 5th phase of lockdown, the 1st phase hav- no part of the world has escaped the on- ing initiated on 25th March 2020. Since then, I slaught of what we now famously call the and all my colleagues, not only in my institute “CORONA VIRUS COVID-19”. Globally, a lot of (IIT Kharagpur), but also all the academic insti- new terms have entered our day-to-day com- tutes in India have been “working from munication – lockdown, peaking of the virus, home”. flattening of the curve, herd immunity, home This article is specifically written to share my quarantine, social distancing, work from experience as an Indian scientist, who has 4
been forced to stay inside the house, as well other very useful platform for one-to-one as provide an insight to my very Indian philo- video conferencing, which again was quite an sophical way of dealing with the situation. interesting experience. Life in the lockdown has transitioned from the Having completed the teaching formalities euphoric through boredom to the philosophi- through which I earn my living, I tried to shift cal. Since the lock- focus on some research. But boredom had down initiated in already set-in because of weeks of confine- the middle of our ment to the house. The Government of India teaching semester, kept announcing one phase of lockdown after the first feeling was another. Although I have been doing some positive as I thought exercises and have managed to balance be- that I would get tween health and work, the frustration of not more time for writ- having gone to my office and lab began to ing papers. bother me. I tried to remain content with Prof. Dr. Manish A. Mamtani © private time-to-time SKYPE interaction with my group members. But not being physically present in But this euphoria was short-lived since admin- the lab with a rock slide on the microscope istrative notifications from the institute in- stage, or a cylindrical core being subjected to structed all the faculty to complete the re- fabric analysis, was amiss. All my life, I have maining teaching in online-mode. Fortunately, been a follower of “early to bed and early to IIT Kharagpur is a residential campus with rise” habit. The extended lockdown started most faculty staying on-campus, and we have affecting my routine and the motivation to excellent internet facilities (both LAN and Wi- write a paper or do some academic work be- Fi). Thus started a unique phase of online- gan to dip. It was a signal that a break was teaching, which I must say, I quite enjoyed needed! Social media, family walks and play- and I kept discovering new things with every ing games like UNO and Snakes & Ladders online class. WEBEX became my favourite with the family helped me sail through this platform to teach Structural Geology online to phase. It is during such situations of life that 55 students. The initial anxiety of not being one actually realizes the importance of a fami- able to draw figures while teaching online (like ly. And I have to confess that I have quite en- on a board in classroom) ended pretty quickly joyed spending quality time with my family when I realized that my laptop screen could during this lockdown. Also, I have come to be shared with the participants (students). In realize that not everyone is unhappy about no time, I developed a knack for using the present global situation. In fact, apart Microsoft OneNote to draw images of geologi- from us Homo sapiens, all other species – cal structures while teaching, for the benefit animals, birds and reptiles – are apparently of the students. Within a few days, I was also enjoying a better quality of life. Because of the conducting online laboratory classes. The mo- several weeks of lockdown, the air in Indian dus operandi had shifted to giving assignments cities has become much cleaner. The mighty followed by a discussion. And throughout the Himalaya and several other hills and moun- interaction, OneNote was indispensable in tains can now be sighted from very distant drawing and explaining the solutions in real places due to reduced pollution. Social media time. Eventually, in the middle of May 2020, are full of images of deer, leopard and several for the first time I conducted laboratory and such animals having been sighted in some viva-voce examinations through SKYPE, an- Indian cities after decades. This indicates that 5
these animals are happy to reclaim their right whatever comes our way, success or failure, is to freely roam in regions that once belonged the only way to remain happy. Any deviation to them. Vehicular vibrations are minimal and from this attitude leads to arrogance (ku- hence reptiles are also having a fun-time. karma, i.e., bad-karma), thus taking us to the Rivers, including the Ganga, are much cleaner path of unhappiness and self-destruction. and if I was a fish, I would love the present Krishna also states while narrating the Bha- situation! Except humans, all other species are gvad Gita (in Sanskrit) that He manifests him- apparently happy with the pandemic. This self in every age on earth, whenever there is a makes me bow down to the diktat of nature decline of virtue and increase of vice, so that and we must accept that this onslaught on the the pious (good) can be protected, evil can be human race has a philosophical meaning. destroyed and virtue is re-established. Being confined to my house during the lockdown, India and Indian civilization have very deep Krishna’s narrative has made me think philo- roots with epics such as the Ramayana and sophically and has given me the motivation to Mahabharata that were written prior to 4th conceptualize this philosophy into a graphic century BCE; the former being older than the that I have entitled “THE SECRET OF latter. Because of this, Indian culture is deeply HAPPINESS”. based on “acceptance of what is!”. Indians even today are brought up with phrases such as – do your “karma” (duty), remain in the present, do not worry about the outcome, accept success or failure by remaining de- tached from the result, amongst others. The depiction of events described in the above epics makes Indian ethos very inward-looking and guides the human race towards spirituali- ty. As a student, I myself grew up watching these epics on Indian television along with my parents. During the present lockdown, these epics are being re-telecast on Indian TV chan- nels and I have been once again enjoying conceptualized by Manish A. Mamtani (IIT Kharagpur, watching them, this time along with my wife India). See the main article for detailed correlation. and children. It is enlightening to listen to the Image of Vishnu is from preaching about karma, acceptance, atman https://in.pinterest.com/pin/437060338811379523/. (self), ahankar (arrogance) and re-birth, The human race has played for far too long amongst others, made by Krishna (human with nature. We have meddled with the envi- incarnation of Vishnu, the supreme being, who ronment, ecosystem and our rivers. We have resides in everyone and everywhere) while urbanized erratically and have invaded the reciting the Bhagvad Gita, which forms an space of other living beings and are now trying important part of the epic Mahabharata. to do the same with other planets. Probably Having spent most of the past 10 weeks in the Corona Virus Covid-19 is the present-day lockdown, it is the preaching of Krishna that reincarnation of Vishnu, born to re-establish has saved me from entering a black hole and some degree of sanity in Homo sapiens so that helped me remain grounded. I reminded my- we discipline ourselves to take better care of self that hard work with humility (su-karma, Mother Earth and the universe. I take solace in i.e., good-karma) and humble acceptance of this philosophical acceptance of the pandemic 6
and remain positive that in the near future we collaborations with German researchers. He is will come out of this situation more enlight- an alumnus of the University of Heidelberg, ened and with renewed positive energy. where he completed a part of his doctoral research. Prof. Mamtani’s research focuses on Prof. Dr. Manish A. Mamtani deformation mechanisms and fabric develop- Prof. Mamtani is a Professor of Structural ment in rocks. He has setup a laboratory, Fab- Geology at the Indian Institute of Technology, ric Analysis Lab in his institute in India. Kharagpur (India). He is a DAAD as well as Humboldt Fellow and has had very strong (More information: http://www.facweb.iitkgp.ac.in/~mamtani/) Why Does Knowledge Diversity Matter? My Cross-Continents Journey as an International Scholar “It was the best of times, it was the worst of ing mechanisms, I was always fascinated by times, it was the spring of hope, it was the how did researchers figure that out? This winter of despair…”, Charles Dickens knew it question motivated me to plan my career in all along! I was science. Since my undergraduate years at the born and raised in Geology department of the Salahaddin Uni- Erbil in the Kurdi- versity-Erbil, I worked systematically to im- stan region of Iraq, prove my scientific background and acquire where I got the the necessary skills to become a successful pre-college educa- researcher. During the summers of the under- tion and Bachelor graduate years, I invested extra time and of Science in Geo- effort to improve my English and develop my logy. soft skills side-by-side the academic knowl- Renas I. Koshnaw © private edge. I graduated first among my colleagues in the Geology department in 2006. While I was I obtained Master’s and Ph.D. degrees in the an undergraduate student, I realized early on Geological Sciences in the United States of that for a student in an education system that America and moved to Europe for postdoc- is extremely dependent on memorization and toral research at different institutions in Swit- a war-torn country that is disconnected from zerland and Germany. Now, I am at the Georg- the modern world, mastering the school ma- August-Universität Göttingen as a Humboldt terials is not enough to move forward. As the postdoctoral research fellow. This prolonged famous saying goes, insanity is doing the same cross-continents journey has been accompa- thing over and over and expecting a different nied by invaluable experiences and challenges result! After I obtained Bachelor’s degree, it at many levels. was time to put into practice my childhood’s inspirational story by the Iranian writer Samad I grew up in a bookish home, where science Behrangi, the little black fish, a curious river and education were highly appreciated. Dur- fish that leaves its habitat to explore ocean! ing studying textbooks and reading non-school books, whenever I came across theories, laws, After my graduation in 2006, from 2007 to and description of natural phenomena work- 2009, I worked as teaching assistant at the 7
Salahaddin-University-Erbil. Meanwhile I was applying to fellowships abroad, especially in the USA as its universities have been globally recognized for quality higher education sys- tem, particularly in the field of Geology. In 2009, I was awarded an American scholarship, Iraq Scholars and Leaders Program (ISLP), to study Masters of Science in the United States. Later in 2011, I was the only student among the other ISLP fellows throughout the scholar- ship program life (2007-2015) that had been awarded a second fellowship to peruse Ph.D. Unequivocally, obtaining the ISLP scholarship was a unique opportunity that brought me on an exponentially upward path in terms of the academic development. I successfully com- pleted the master (2011) and Ph.D. (2016) programs in the geological sciences at the Jackson School of Geosciences in the Universi- ty of Texas at Austin, which was ranked num- Dr. William L. Fisher and the author, © private ber 1 in Geology in the USA according to U.S. Persisting on achieving the goal of getting News and World Report ranking in 2018, and educated in one of the top geology programs number 3 in the world according to Center for in the world, I had to learn quickly skills that World University Rankings in 2017. When I were basics to others, but not to me. Using was filling the fellowship application, I knew online videos and resources, I self-taught to about the reputation of the Geology program learn how to master writing and reading ob- in the University of Texas at Austin, therefore jectively and strategically, critically assess as an option I wrote it as the first choice. Dr. scholarly written texts, orally deliver scientific William L. Fisher, professor of Geology, was summaries and results. These practices in- the key person who reviewed my application creased my working hours significantly, but I and accepted me as a master student. was confident that I am investing in the fu- ture. When I was a teenage I remember once Later, during the Ph.D. program I was co- my grandfather talked about his studying ex- advised by the professors Dr. Brian K. Horton perience to become a teacher in the early and Daniel F. Stockli. As Ph.D. is whole differ- 1930’s. He was studying under the flame light ent realm than masters, my advisors played a torch, when he was moving away from it, he vital role in guiding me on how to become an could not see the text and when he was com- independent geoscientist. Starting the gradu- ing closer, his face was getting tanned and his ate school at the University of Texas at Austin hair burnt. Over years I learnt that resilience is was an unprecedented challenge, but the the key to success. After I obtained the Ph.D. challenge accepted! It was a major shift in my degree in the University of Texas at Austin, I academic life. It was the first time giving oral concentrated the effort to find an opportunity presentations, using Microsoft programs such in Europe, to collaborate with specific profes- as Excel and PowerPoint, see and read journal sors in the field of my expertise, and to get articles, and experience critical thinking in exposed to different educational models and education. 8
scientific approaches. In 2017, I was awarded it opens the door for establishing research the Swiss Government Excellence Scholarship collaboration between local and international for postdoctoral research, for which I worked researchers, and increases the academic ex- with Dr. Fritz Schlunegger at the University of change. The Kurdistan region of Iraq for the Bern. Later, in 2019 I received the Humboldt most of the second half of the previous centu- research fellowship for postdoctoral research- ry has been mostly unexplored due to system- ers. Now, I am working with Dr. Jonas Kley at atic oppression and the associated violence by the Georg-August-Universität Göttingen the state. The current superb state of safety and security in the Kurdistan region compared Being educated in Iraq, USA, and Europe was to the rest of Iraq and some neighbouring critical to figure out gaps in the higher educa- countries is a promising environment for tion in the home universities. Lack of modern promising future research. Some international laboratories and technologies can be obvious researchers have already been publishing very to anyone that is familiar with the situation in interesting results such as founding new re- the less developed countries, however defi- mains of Neanderthal hominoids remains that ciency in the undergraduate and graduate provided constraint on Neanderthals mor- programs are key issues. Many undergraduate phology and social behaviour. Other research students complete their programs without shown detailed reconstruction of paleoclimate sufficient technical knowledge, ability of oper- record for the past 5000 years in the Middle ating modern technical machines and com- East based on preserved speleothems in puter softwares, and without enough commu- caves, as well as discovery of several new ar- nication skills to report their job. Graduate cheological sites. A recent study from the Ohio programs lack of training on the proper scien- State University, USA, documented that inter- tific method and how to formulate founda- national collaboration directly improves ex- tional testable research questions and hy- change of ideas and scientific output. There- potheses. These drawbacks in the academia fore, future collaboration between the local are largely related to the system in place ra- and international researchers will improve not ther than the students and professors them- only higher education capacity, but will push selves. After operation Iraqi freedom in 2003, the forefront of science further. logistic aspects of universities have been im- proved to some degrees. However, absence of Along the academic journey from the Kurdi- academic freedom and research fund, and stan region of Iraq to USA and then Europe, I paucity of qualified academic leaders to han- had the opportunity to enhance the depth and dle such critical transitional period are holding breadth of my cultural experience. I was lucky the necessary progress. In some universities in to meet, interact, and have deep conversa- the Kurdistan region of Iraq, few models that tions with numerous nationalities from around have been proven to be successful are adding the world. It was very captivating to learn fundamental year to the undergraduate level from each other about unspoken cultural and establishing joint programs between rules, various food cuisines, traditional dances home universities and globally recognized and music, and hear different languages and universities abroad, as well as offering work- try to learn basic words. Tasting smocked beef shops for university professors. These steps lean brisket and marshmallow near bonfire introduce students to the college level skills, with colleagues in the wilderness of United and help the academic departments to con- States, trying fresh Swiss Rösti, and German nect with alike institutions and update their Schnitzel were for sure memorable times. It curricula and teaching methods. Additionally, was amazing to experience how universal the 9
compassion and love are, yet often associated camps and later executed in southern desert with fear from unknown, xenophobia, and of Iraq. In these attacks on Kurdistan, Iraq’s generalization. Visiting national parks, histori- military used chemical weapons extensively. I cal and cultural sites, ancient and recent histo- was lucky to be from a main city, but those of ry museums, art and science museums, and my generation who were from villages have to Nazi concentration camps in different coun- learn by experience that white smoke means tries were accompanied by special moments chemical bomb, do not run downhill or to the of learning, happiness, and sadness. Reviewing basement, black smoke is ordinary bomb and these aspects of human civilization made it you have slightly a better chance to survive. clear to see how peace, nature flourishing, After 75 years from the end of the Second infrastructure development, and life quality World War, what is impressively amazing are associated and how wars and war propa- about the German people is they are doing ganda can destroy thousands of years-worth every effort to show the world how terrible human efforts and distort millions of people’s were those crimes of the German Nazi and mentality. very open to discuss them. This is unique and unlike several other nations in the present-day Last year in August 2019, I was lucky to be on world with a more or less similar history, the study tour of the Alexander von Humboldt which not just unwilling to discuss, but deny- Foundation and traveling across Germany. It ing any mass extermination to have occurred. was great to see the countries´ profile, includ- Germany is a leading example on how to stand ing several research centers, high-tech indus- out from the ashes of war, deal with its prob- try facility of Volkswagen in Dresden, silver lems by facing them not disregarding them, mine in Freiberg, beautiful Rhine valley and and build a strong industry and economy sup- Saxonian mountains, museum for recent Ger- ported by world-class scientific and technolog- man history in Bonn, and the Nazi concentra- ical institutions of its own. As someone who tion camp Buchenwald. Even though I am a commenced his scientific journey from Kurdi- researcher and a geologist, unfortunately, I stan, from the heart of the Middle East, I con- found myself related the most to the museum sider it my responsibility to reward the people for recent German history and the events that and institutions that offered me guidance and took place in the Nazi concentration camp. In opportunities with my academic success, 1991, I was 8 years old when my family along among them the Alexander von Humboldt with two million people escaped the republi- Foundation. My duty is to tell the world that can guards of the Saddam Husain’s regime we are not warriors by choice, as the iconic after the uprising of the people of Kurdistan. Palestinian poet Mahmoud Darwish says: “we During the late 1980’s, Kurds in Iraq faced do love life if we have a chance for it! “ genocide, about four thousand villages and towns were destroyed, over a hundred thou- Renas I Koshnaw sand people were taken to concentration 10
Humboldt-Kolleg: Measuring Nature´s Wavefields: Alexander von Humboldt´s Time and Today Participants of the Humboldt-Kolleg © Alejandra Arciniega Ceballos The subject of our Kolleg was inspired by different ways to understand Nature´s wave- Alexander von Humboldt´s vision of Nature´s fields around us. dynamics, and the aphorism of a Greek soph- Due to the broad range of topics that the con- ist philosopher of the V century BC, Protago- cept of Nature´s Wavefields covers, we fo- ras, who asserted that the “Man is the meas- cused on those related to Alexander von ure of all things: of things which are, that they Humboldt´s interests, derived from his ten- are, and of things which are not, that they are dency to systematically measure all natural not”. phenomena. We made the connection with With this in mind, the theme “Measuring those he was able to measure and how we Nature´s Wavefields: Alexander von Hum- measure them today considering the techno- boldt’s Time and Today” was selected in order logical advances. The program covered various to include several topics: the Earth´s and space magnetic fields, disciplines on the electric wavefield, galvanism, neural waves basis of a sublet fact, and human perception, seismic and volcanic most of the time wavefields, communications and music. imperceptible to us, Bringing together apparently unconnected that we all are im- topics the Kolleg accomplished its objectives. mersed in wavefields, During the years of Humboldt, scientists in- and we measure and ferred how the world worked based on sur- use wavefields all the face measurements and visual accounts. With time. the advances of technology, we have aug- Prof. Dr. Alejandra Arciniega mented the range of what we would have Ceballos © private thought possible 250 years ago. Protagoras’ We scientists delve into the unknown, which aphorism becomes relevant when these tech- lies beyond what we see, hear and feel. We nologies enable us to go beyond perception. measure and investigate wavefields in many Humans now rely on machines to measure 11
and analyze data; however not to interpret revealing. We saw the evidences of more than them. Today, we are able to track and capture 26 thousand years of volcanic activity ex- Nature´s wavefields (e.g. magnetic, acoustic, plained by a world-class volcanologist, expert seismic) and in principle to scan the entire in pyroclastic flow deposits. planet and the human body, within a wide range of scales in time and space, and up to a certain extent, in real time. The understanding of such wavefields allows us developing effi- cient monitoring techniques for natural hazard assessments and more assertive methodolo- gies in biomedicine and neurosciences, im- proving educational programs prompting so- cial well-being as well. The Kolleg was an outstanding opportunity for The group watching an emission of Popocatépetl Volca- networking, sharing views (and learn about no. Popocatépetl means smoky mountain in Nahuatl measuring wavefields) with colleagues from a language. © Alejandra Arciniega Caballos variety of disciplines, not only from abroad The fieldtrip was a fantastic opportunity for but from our own university. We directed our interaction and networking with potential scrutiny on the fact that wavefields are eve- scientists and was also an excellent opportuni- rywhere and connect our lives. This resulted in ty for experts and non-experts to witness an interesting and refreshing discussions that emission of Popocatepetl. Also, we visited in offered new perspectives of our own fields Cholula the largest pyramid in the world based on other discipline´s viewpoints and on (Quetzalcoatl temple), the tunnels that are the application of multiple techniques. Sur- underneath, and the church built on top of the prisingly, some colleagues discovered that prehispanic temple in colonial times. We en- they were working with waves all the time joyed excellent weather during the whole without being aware of it. We learned about journey. cutting edge research at the School of Medi- cine, we had interesting discussions with bio- technologists, volcanologists and historians, with a musician and a deep-rock physicist as well. Philology and the decoding of seismic signals were also considered in the discus- sions. The program included 31 talks: from eleven Humboldtians, ten young scientists, and ten worldwide known scientists; the abstracts and the program are available in the web site The Great Pyramid of Cholula (Tlachihuatepetl), in the state of Puebla, Mexico. © Alejandra Arciniega Caballos http://Humboldt.geofisica.unam.mx. The Kolleg was transmitted in real time and talks We are grateful to the Alexander von Hum- are still available in the YouTube channel Insti- boldt Foundation for its confidence, and en- tute of Geophysics. thusiastic support to our proposal to make possible this Kolleg to celebrate the 250th an- The one-day fieldtrip to the neighborhood of niversary of Alexander von Humboldt within Popocatépetl and Iztacíhuatl volcanoes was 12
the frame of the 75th year of the foundation of tunity to refresh our views, and know more the Institute of Geophysics, UNAM. This was about the multifarious life and legacy of Alex- the first time that a Kolleg took place in ander von Humboldt, whose passion for un- UNAM´s facilities. derstanding Nature has been an inspiration for many of us. At the Kolleg Opening Ceremony, we were honored with the presence of the German Alejandra Arciniega Ceballos Ambassador to Mexico, Dr. Peter Tempel, the Prof. Dr. Alejandra Arciniega-Ceballos studied Director of the German Academic Exchange Service, Dr. Katharina Fleckenstein and the geophysics at National Autonomous University Director of the Institute of Geophysics Dr. of Mexico where she also got her MSc and PhD degrees in seismology and physics of the Hugo Delgado. Earth´s interior. After the reawakening of This Kolleg brought into light three issues: Popocatepetl Volcano in 1994 she became 1) the importance of not being framed in specialist in volcano seismology. Her research one´s own world; 2) the relevance of creating interests also comprise experimental volcanol- opportunities to expand connections including ogy and elasto-acoustic properties of rocks. young generations and 3) integrate the new Alejandra is alumni of the Alexander von digital methodologies in science networking. Humboldt Foundation and she has been sever- al times invited researcher in USA, Germany Finally, the Humboldt Kolleg at the Institute of and Italy. Geophysics, UNAM was an excellent oppor- Der andere Blickwinkel – das Mentoring-Programm der DGH Die Einladung an unsere berufserfahrenen torinnen und Mentoren bereit, Pläne und Ab- Mitglieder der Deutschen Gesellschaft der sichten ihrer Mentees in dieser kritischen Pha- Humboldtianer, ihre Erfahrungen an junge se zu hinterfragen und ihnen zu helfen, sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die selbst über eigene Motive, aber auch Hand- ihr AvH-Stipendium beendet haben, weiterzu- lungsoptionen, mehr Klarheit zu verschaffen. geben, ist auf eine große Resonanz gestoßen. Mit der Vertiefung von Kenntnissen, Erfahrun- Seit dem Aufruf zu Beginn dieses Jahres haben gen über geschriebene und ungeschriebene sich mehr als 50 unserer fast 400 Mitglieder Regeln sowohl im Wissenschafts- und Univer- dem Mentoring-Programm als Mentorinnen sitätssektor als auch in anderen beruflichen und Mentoren angeschlossen. Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung geben die Mentorinnen und Mentoren ihren Sie stehen bereit, mit ihren Kenntnissen beruf- Mentees mehr Sicherheit bei weitreichenden, licher Chancen und der damit verbundenen oft lebensbestimmenden, beruflichen Ent- Anforderungen, auch über das rein Fachliche scheidungen. hinaus, Stipendiatinnen und Stipendiaten der AvH in der Phase beruflicher Orientierung als Vom Ablauf her ist das DGH-Mentoring sehr Gesprächs- und „Sparring“-Partner zu unter- unbürokratisch organisiert: Interessierte stützen. Alumni der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten auf eine formlose Anfrage per E-Mail Aus ihrem eigenen Blickwinkel und ihrer Le- benserfahrung sind die ehrenamtlichen Men- 13
hin an den Vorstand der DGH (humboldt- In unserer komplexen Welt reicht wissen- vorstand@mathematik.uni-kassel.de) schaftliche Exzellenz allein nicht aus für eine erfolgreiche berufliche Karriere. In richtungs- Zugang zu den beruflichen Profilen der DGH- weisende Entscheidungen mit weit in die Zu- Mentorinnen und -Mentoren, die pass- kunft reichenden Folgen müssen auch Fakto- wortgeschützt auf der Webseite der DGH ren einbezogen werden, die auf vielseitiger (https://www.dgh-ev.org/) unter dem Menü- Erfahrung beruhen aber auch auf der Voraus- punkt „DGH-Mentoring“ hinterlegt sind. Sie schau von zukünftigen Chancen und Risiken. treffen ihre Auswahl und nehmen direkten Da sind berufserfahrene Mitglieder der DGH Kontakt über die in den Profilen angegebenen im Vorteil gegenüber den jungen Wissen- Kontaktdaten auf. Auch jede weitere Kommu- schaftlerinnen und Wissenschaftlern, die nach nikation erfolgt völlig vertraulich ausschließ- ihrem Stipendium ihre berufliche Karriere erst lich zwischen Mentor(in) und Mentee. beginnen. In der praktischen Durchführung umfasst das Mit ihrem Engagement sorgen die Mento- Mentoring anlassbezogene oder regelmäßige rinnen und Mentoren der Deutschen Ge- Kommunikation zwischen Mentee und Men- sellschaft der Humboldtianer zudem dafür, tor(in) über einen bilateral vereinbarten Zeit- dass diese wertvollen Erfahrungen nicht verlo- raum in Form persönlicher Gespräche, von rengehen. Sie leisten damit auch einen wichti- Telefonaten oder auch über elektronische gen Beitrag für eine nachhaltige gesellschaftli- Medien. Auch die Vermittlung geeigneter Kon- che Entwicklung in Deutschland und Europa. takte aus dem Umfeld der Mentorinnen und Mentoren kann hilfreich sein. Lutz Cleemann, Vorsitzender der DGH Elke Bogner, Beisitzerin der DGH Die DGH-Regionalgruppen in Zeiten von Corona Das zentrale Anliegen der Deutschen Gesell- und Fredrike Kipper als Vertreterinnen der schaft der Humboldtianer, die Förderung per- Alexander von Humboldt-Stiftung am 25. Juni sönlicher Begegnungen und Kontakte unter 2020 eingeladen, mit dem DGH-Vorstand in uns Humboldtianern, können wir, während die einem virtuellen Meeting aktuelle Herausfor- Corona-Pandemie andauert, nicht mit unseren derungen und Erfahrungen auszutauschen üblichen Treffen und gemeinsamen Unterneh- und neue Ideen zu entwickeln. mungen unterstützen. Humboldt-Lectures, Wanderungen, Stammti- So sind wir nicht nur gezwungen, unsere dies- sche, Museumsbesuche, Stadtführungen und jährige DGH-Jahrestagung in Tübingen auf anderes mehr haben die Aktivitäten in den 2021 zu verschieben, sondern mussten auch Regionalgruppen bis Ende des letzten Jahres das schon für April organisierte Treffen der geprägt. Alle diese Aktivitäten, über die im Sprecherinnen und Sprecher unserer Regio- Einzelnen berichtet wurde, entfallen jetzt in nalgruppen in Bremen absagen. der gewohnten Form. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund waren Die RG Halle-Leipzig bzw. Dresden-Freiberg- die Sprecherinnen und Sprecher der DGH- Chemnitz fokussieren sich auf Wanderungen Regionalgruppen zusammen mit Mira Albus 14
und Treffen in Gartenlokalen mit einge- mit seinen berufserfahrenen Mentorinnen schränkter Teilnehmerzahl. und Mentoren aus dem universitären Bereich, der Wirtschaft und der öffentlichen Verwal- Die RG München hat ihren traditionellen Hum- tung hingewiesen. boldt-Salon schon zweimal als virtuelles Tref- fen auf dem Internet veranstaltet. Hier hat Mira Albus informierte die Sprecherinnen und sich gezeigt, dass zwar die persönliche Atmo- Sprecher zudem über das neue Henriette sphäre und der Smalltalk weitgehend fehlen, Herz-Scouting-Programm der AvH. andererseits aber auch DGH-Mitglieder ande- rer Regionalgruppen unabhängig von der Angesichts sehr schwieriger, zukünftiger Bun- deshaushaltsverhandlungen freut sich die räumlichen Entfernung teilgenommen haben. Stiftung auch sehr über eine Beteiligung aller Das Problem der Größe von Einzugsgebieten Humboldtianer an der Twitter-Kampagne einiger Regionalgruppen wie z.B. RG Ruhrge- „#ResearchAcrossBorders“. biet oder RG Saar-Pfalz, das auch angespro- chen wurde, findet auf diesem Weg vielleicht Die obligatorische Mitgliederversammlung der DGH wird in diesem Jahr am 31. Oktober 2020 eine Lösung, ohne den Zuschnitt der RG ver- Corona-bedingt online stattfinden. Das ist ändern zu müssen. dank einer Gesetzesänderung auch für die Die Reisebeschränkungen für ihre Stipendia- DGH möglich. ten stellt auch die Alexander von Humboldt- Unser wichtigstes gesellschaftliches Ereignis Stiftung vor große Anforderungen hinsichtlich des Jahres – der Humboldt-Abend – entfällt flexibler Handhabung der Förderbedingungen. mit der Verschiebung der in Tübingen geplan- Stipendiatinnen und Stipendiaten können ten DGH-Jahrestagung auf das nächste Jahr mitunter nach Beendigung ihres Auslandauf- allerdings. Ein solches Ereignis kann natürlich enthaltes nicht wie geplant in ihr Heimatland nicht virtuell veranstaltet werden. zurückkehren oder ihr Stipendium wegen Ein- reisebeschränkungen gar nicht erst antreten. Der DGH-Vorstand hat deshalb vorgeschlagen, alle DGH-Mitglieder und Freunde unserer Ge- Die Stiftung kann den Stipendiatinnen und Stipendiaten hier teilweise durch Verschie- sellschaft in diesem Jahr, am Freitag dem 30. bungen der Stipendienbeginne oder einen Oktober 2020, zu einer virtuellen Weinprobe Antritt des Stipendiums im Homeoffice im einzuladen. Für diesen Vorschlag gab es von den teilnehmenden Sprecherinnen und Spre- Herkunftsland entgegenkommen. Die aktuelle Situation stellt die jungen Wissenschaftlerin- cher große Zustimmung. Jörn H. Kruhl, nen und Wissenschaftler allerdings nicht nur Geologe und Weinkenner und Sprecher der RG Rhein-Main, wird diese Weinprobe „Wein vor finanzielle Probleme, sie stellt mitunter und Gestein“ moderieren. Eine musikalische ihre ganze Berufs- und Lebensplanung infrage. Umrahmung ist noch in der Diskussion. Für alle diese Probleme kann natürlich auch Abschließend: Der Vorstand prüft ein nächstes die AvH keine Lösung anbieten. virtuelles RG-Treffen der Sprecherinnen und Auf der – natürlich in diesem Jahr auch – vir- Sprecher im Herbst. tuellen Jahrestagung der Alexander von Hum- boldt-Stiftung hat der Generalsekretär der Michael Schreiber wird erste Ideen für ein AvH, Enno Aufderheide, in diesem Zusammen- wieder reguläres Präsenztreffen für März bzw. April 2021 entwickeln. Die Realisierbarkeit hang aber auf das DGH-Mentoring-Programm 15
wird allerdings von den Entwicklungsaussich- abhängen. ten der Corona-Krise im Herbst dieses Jahres Lutz Cleemann, Vorsitzender der DGH Virtueller Humboldt Salon Die Regionalgruppe München veranstaltet pro Die Aufnahme des Salons ist unter der Adresse Jahr sechs Humboldt-Salons, bei denen ein https://users.ph.tum.de/srecksie/humboldt/2 wissenschaftlicher Vortrag zu den verschie- 020505-WolframKoepf- densten Themen durch ein geselliges Beisam- HistoryOfThe0/zoom_0.mp4 verfügbar. mensein mit Wein und Käse ergänzt wird. Nach der sehr erfolgreichen Premiere haben Dieses Format war auch für den Vortrag unse- wir am 16. Juni zu einem weiteren virtuellen res Schatzmeisters Wolfram Koepf über "The Humboldt-Salon eingeladen: Andre Platzer hat History of the Zero" am 5. Mai geplant, bis die über "Logical Foundations of Cyber-Physical Corona-Krise derartige Veranstaltungen auf Systems" gesprochen, also über Systeme, die absehbare Zeit unmöglich machte. physische Elemente mit Cyber-Elementen verbinden. Ein prominentes Beispiel ist das in Statt den Salon komplett abzusagen, entschie- jedem Passagierflugzeug installierte Airborne den wir uns für ein virtuelles Format. Nach Collision Avoidance System (ACAS), das den positiven Erfahrungen mit der Software Piloten zweier auf Kollisionskurs befindlicher "Zoom" in der Lehre luden wir zum "1. virtuel- Flugzeuge Anweisungen zu Kursänderungen len Humboldt-Salon" – mit dem Hinweis, dass gibt – die in jedem Fall so beschaffen sein die Teilnehmer diesmal leider für ihren eige- müssen, dass auch bei Pilotenfehlern sich die nen Wein sorgen müssen. korrigierten Flugbahnen nicht kreuzen. Dem Nachteil der fehlenden persönlichen Obwohl wir die Teilnehmerzahl des ersten Begegnung stand die Möglichkeit gegenüber, virtuellen Salons nicht wieder erreichen konn- auch nicht in der Region ansässigen Mitglie- ten, ergab sich im Anschluss an den Vortrag dern die Teilnahme zu ermöglichen, was viele eine ausgesprochen intensive und anregende Teilnehmer nutzten. Zu unserer Freude waren Diskussion. auch Mira Albus und Frederike Kipper von der Stiftung mit dabei. Insgesamt hatte unsere Die Aufzeichnung dieses Salons ist unter Zoom-Konferenz 57 Teilnehmer, wobei sich in http://users.ph.tum.de/srecksie/humboldt/20 vielen Fällen – wie die übrigen Teilnehmer 200616-AndrePlatzer-CyberphysicalSystems/ dank der Videoübertragung sehen konnten - verfügbar. sogar mehr als eine Person vor dem Bild- schirm befand. Auch unser nächster Humboldt-Salon am 17. September um 19:30 Uhr wird in virtueller Deutlich über den im Titel versprochenen In- Form stattfinden. Lutz Cleemann wird eine halt hinausgehend präsentierte Wolfram Koepf nicht nur die Geschichte der Null, son- aktuelle Umfrage von Allensbach zum Thema dern auch eine allgemeine Geschichte der „Wissenschaft und Gesellschaft“ vorstellen, Zahlen in verschiedenen Kulturen, bei der die uns gerade in Corona-Zeiten besonders jeder von uns noch viel Neues lernen konnte. relevant erscheint. 16
Wir freuen uns auf überregionale Teilnehmer! (meeting ID 94239549694, password 941864) https://tum- Stefan Recksiegel, Sprecher RG München conf.zoom.us/j/94239549694?pwd=WHpkMk UyQVg5SXg4TWRkcWI2azJZZz09 17
Die DGH Die Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer hin gehören dazu auch diejenigen, die in be- e.V. (DGH), kurz „Humboldt-Club“ genannt, ist sonderem Maße mit diesen Stipendiatinnen ein Forum für alle Humboldtianerinnen und und Stipendiaten verbunden sind, z. B. lang- Humboldtianer in Deutschland. Sie sind jährige Gastgeberinnen und Gastgeber oder weltweit an internationaler Spitzenforschung Mitglieder der Auswahlausschüsse, wenn sie beteiligt und bringen vielfältige kulturelle ebenfalls Forschung im Ausland betrieben Erfahrungen nach Deutschland. Dies schafft haben. ein Gefühl geistiger Nähe, das die Humboldt- familie prägt. Wir möchten davon etwas zu- rückgeben, denn dies hat unser Leben nach- haltig beeinflusst. Der Humboldt-Club • möchte den persönlichen Kontakt der Alumni untereinander über die Stipendi- enphase hinaus aufrechterhalten, den Austausch untereinander intensivieren und gegenseitige Hilfestellungen bei der Der amtierende Vorstand (v.l.): Prof. Dr. Wolfram Koepf Integration ausländischer und Reintegra- (Schatzmeister), Dr. Lutz Cleemann (Vorsitzender), Prof. tion deutscher Humboldtianer und Hum- Dr. Elke Bogner (Beisitzerin), Prof. Dr. Jens Gebauer, boldtianerinnen ermöglichen. (Beisitzer) • steht der Alexander von Humboldt- © Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer Stiftung aus der Perspektive der Alumni Der Jahresbeitrag beträgt 55,- €, bei Vorlie- beratend zur Seite und sucht den Dialog gen einer Einzugsermächtigung 50,- €. Wäh- mit anderen Humboldtvereinigungen. rend der Förderung durch die AvH ist die • setzt sich - gestützt auf vielfältige Erfah- Mitgliedschaft beitragsfrei. Die Mitgliedschaft rung mit unterschiedlichen Kulturen - kann mit dem auf der Webseite herunterlad- auch mit der modernen Gesellschaft und baren Aufnahmeantrag erworben werden ihren aktuellen Veränderungen ausein- (https://www.dgh-ev.org/). ander. Die Vielfältigkeit der Humboldt- familie, die keine fachlichen Schranken kennt, bietet dazu idealen Voraussetzun- Impressum gen. • ist regional organisiert, um sicherzustel- Herausgeber: len, dass jeder interessierte Humboldtia- Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer e.V. https://www.dgh-ev.org/ ner mit vertretbarem Aufwand an den Aktivitäten der DGH in seiner Nähe Redaktion: teilhaben kann Dr. Paul Winkler Elliehäuser Feldscheide 24 Die Mitgliedschaft im Humboldt-Club steht 37079 Göttingen E-Mail: pwinkle@gwdg.de allen durch die Alexander von Humboldt- Stiftung (AvH) Ausgewählten offen, unab- hängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Weiter- Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2020: 30.11.2020 18
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