Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin

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Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
Berlin und die Welt
Konzept der Ausstellung des Landes
Berlin im Humboldt Forum

Präsentationspapier zum 18. Juli 2016
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Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
Inhalt

1. Ausgangssituation und Umfeld	                       4
2. Grundidee, Botschaft und Ziele	                     5
3. Inhalte: Aspekte	                                   7
4. Partizipation	                                     14
5. Gestaltung	                                        17
6. Kooperationspartner	                               21

Anhang
Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung	   24
Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis	   26

Impressum29

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Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
1. Ausgangssituation und Umfeld                                                                                                             1. Ausgangssituation und Umfeld / 2. Grundidee, Botschaft und Ziele

Im März 2015 hat der Berliner Senat                    Innenverhältnis zwischen Kulturprojekte            und Sammlungsbestände eine wichtige Rolle              das Jüdische Museum, das Museum in der
beschlossen, auf den Berliner Flächen                  Berlin und dem Stadtmuseum Berlin sowie den        in den konzeptionellen Überlegungen für                Kulturbrauerei oder das Stadtmuseum
im Humboldt Forum eine Ausstellung                     Übergang der Fläche im Humboldt Forum auf          die Berlin-Ausstellung spielen. Das Institut           Berlin, das künftig eine Kurzfassung der
zu präsentieren, die den Verflechtungen                das Stadtmuseum Berlin nach der Eröffnung          für Europäische Ethnologie der Humboldt                Berliner Geschichte von ihren Anfängen bis
zwischen Berlin und der Welt gewidmet ist.             regelt, befindet sich derzeit in Vorbereitung.     Universität begleitet das Ausstellungsprojekt          zur Gegenwart zeigen wird (siehe Masterplan
Diese Entscheidung koinzidierte mit der                                                                   mit seiner Expertise und seinem Netzwerk               Stadtmuseum Berlin). Private Museen wie
Berufung Neil MacGregors an die Spitze der             Die Entwicklung und Erarbeitung der                auf verschiedenen Ebenen. Darüber hinaus               das Mauermuseum - Museum Haus am
Gründungsintendanz für das Humboldt Forum.             Ausstellung ist als transparenter und              werden Gespräche mit zahlreichen anderen               Checkpoint Charlie oder das DDR Museum
Damit besteht nun die Chance, das Humboldt             partizipativer Prozess geplant. Ein                Akteur*innen in der Stadt geführt, unter               befassen sich in prominenter Lage und
Forum in der Mitte Berlins noch stärker als            wissenschaftlicher Beraterkreis wird               anderem den Berliner Regionalmuseen, dem               auf populäre Weise mit Entwicklungen
eine inhaltliche Einheit zu entwickeln, es im          diesen Prozess kontinuierlich begleiten.           Naturkundemuseum, der Stiftung Preußische              der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Sinne seiner Namensgeber zu profilieren und            Darüber hinaus wird die Vorstellung                Schlösser und Gärten, dem Haus der Kulturen            Einrichtungen wie die Gedenkstätte Berliner
als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus               des Gesamtkonzepts für das Humboldt                der Welt sowie verschiedenen Vereinen,                 Mauer, die Topographie des Terrors und die
aus dem Schatten des Schlossbaus treten                Forum durch die Gründungsintendanz im              Stiftungen und Initiativen. Der intensive              Gedenkstätte Hohenschönhausen bieten
zu lassen. Diesem Grundgedanken – auf den              Herbst 2016 Auswirkungen auf die weitere           Austausch mit Partnern im Humboldt Forum               ihren Besucher*innen entsprechende Inhalte
dafür vorgesehenen 4.000 qm eine Berlin-               Konzeptentwicklung für die Berlin-Ausstellung      und relevanten Akteur*innen in der Stadt               am authentischen Ort bei freiem Eintritt.
Ausstellung als integrativen Teil des Humboldt         haben. Neben der inhaltlichen Entwicklung          ist folglich zentral für die Entwicklung der           Kommerzielle Angebote wie die Story of Berlin,
Forums zu entwickeln – fühlen sich alle am             zu einem einheitlichen Ganzen stellt sich in       Ausstellung und wird als kontinuierlicher              der Berlin Story Bunker und das kürzlich
Projekt Beteiligten verpflichtet. Kulturprojekte       diesem Zusammenhang auch die Frage, ob und         Prozess und parallel zur inhaltlichen                  eröffnete The Gate am Brandenburger Tor
Berlin wurde vom Berliner Senat beauftragt,            in welchem Maße das Humboldt Forum eine            Erarbeitung fortgeführt (siehe dazu im Detail          bieten ihren Gästen eine erlebnisorientierte
als Stabsstelle des Landes Berlin im Humboldt          organisatorisch-betriebliche Einheit bilden soll   Abschnitt 6 zu den Kooperationspartnern).              und häufig multimedial inszenierte
Forum die Produktion der Ausstellung zu                oder kann. Die Antwort darauf wird mit darüber                                                            Präsentation. Die Berlin-Ausstellung im
realisieren. Sie fungiert dabei für das Ausstel-       entscheiden, wie Besucher*innen aus Berlin         Die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum               Humboldt Forum wird daher nicht nur unter
lungsprojekt auch als operative Schnittstelle          und Gäste der Stadt die Berlin-Ausstellung im      platziert sich schließlich auch im weiteren            Berücksichtigung und in Ergänzung des
des Landes Berlin zu anderen Partnern,                 Humboldt Forum erleben und wie sich Bezüge         Umfeld der Berliner Kulturlandschaft, die              kulturellen Angebotes im Humboldt Forum
namentlich der Stiftung Humboldt Forum im              des Humboldt Forums zu anderen kulturellen         reich ist an (stadt-)historischen Einrichtungen.       entwickelt, sondern zielt auch darauf ab,
Berliner Schloss und der Stiftung Preußischer          Orten in der Stadt gestalten. In diesem Sinne      Zahlreiche Museen zeigen bestimmte                     einen Mehrwert innerhalb der reichen und
Kulturbesitz.                                          besteht ein kontinuierlicher Austausch mit         Ausschnitte der Berliner Geschichte, wie               vielfältigen Museums- und Kulturlandschaft
                                                       den Mitgliedern der Gründungsintendanz             der Tränenpalast, das Alliiertenmuseum,                der Stadt zu schaffen.
Für die thematische, inhaltliche und                   zum Gesamtprofil des Hauses sowie zu
gestalterische Konzeption der Ausstellung              nutzerübergreifenden Programmen im
zeichnet Paul Spies in seiner Eigenschaft              Humboldt Forum. Wichtige Schnittstellen zu
als Chef-Kurator des Landes Berlin                     den unmittelbar angrenzenden Flächen der
im Humboldt Forum und als Direktor                     Humboldt Universität und der Kunstbibliothek,      2. Grundidee, Botschaft und Ziele
der Stiftung Stadtmuseum Berlin                        dem Ethnologischen Museum und dem
verantwortlich. Gemeinsam mit einem                    Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen
Team von Historiker*innen, Kurator*innen               Museen zu Berlin sowie dem Museum des              Die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum               Gegenwart und Geschichte Berlins mit der
und Museolog*innen erarbeitet er ein                   Ortes werden derzeit ausgelotet.                   möchte ein Ort der Begegnung, Entdeckung,              Präsentation der Weltkulturen im Humboldt
Ausstellungskonzept, dessen Grundlinien                                                                   Reflexion und Kommunikation sein, an den               Forum.
auf den folgenden Seiten vorgestellt werden.           Auch mit zahlreichen Partnern außerhalb des        Besucher*innen gern kommen und an dem sie
Dieses Konzept wird sich – in Abstimmung mit           Humboldt Forums werden Gespräche über              willkommen sind. Die Besucher*innen haben              Zentrales Thema der Ausstellung ist die
Kulturprojekte Berlin und im regen Austausch           Möglichkeiten der Kooperation geführt. Hierzu      die Möglichkeit, eigene Ideen, Erfahrungen             Verflochtenheit Berlins mit der Welt. Berlin
mit den anderen Partnern im Humboldt                   gehört durch die Doppelfunktion von Paul           und Werte einzubringen und sich vor dem                rückt so – anders als in den anderen oben
Forum und in der Stadt – in den kommenden              Spies an erster Stelle eine Abstimmung mit         Hintergrund der Geschichte mit Fragen der              genannten Ausstellungen und Museen –
Monaten und Jahren weiterentwickeln. Es wird           dem Programm der Häuser des Stadtmuseums           Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.             nicht nur als deutsche Hauptstadt in den
präzisiert und sukzessive bis zum geplanten            Berlin. Eine besonders enge Kooperation wurde      Die Ausstellung beschäftigt sich nicht nur             Blick, sondern als Teil eines bereits lang
Ausstellungsbeginn im Herbst 2019 umgesetzt            auch mit dem Museum Europäischer Kulturen          mit den Verflechtungen zwischen Berlin und             andauernden Globalisierungsprozesses.
werden. Ein Kooperationsvertrag, der das               etabliert, dessen inhaltliche Ausrichtung          der Welt, sondern verbindet auch räumlich              Durch ihn ist Berlin in vielfältiger Weise

                                                   4                                                                                                         5
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
2. Grundidee, Botschaft und Ziele                                                                                                                        2. Grundidee, Botschaft und Ziele / 3. Inhalte: Aspekte

mit der deutschen, europäischen und                        ermuntert zur Weltoffenheit. Sie zeigt auch,   wahrgenommen werden können. Parallel dazu              Begleitprogramm bis hin zu langfristig
außereuropäischen Welt verbunden.                          wie zerstörerisch und selbstzerstörerisch      werden Angebote zur inhaltlichen Vertiefung            angelegten Formaten zur gemeinsamen
Die Ausstellung zeigt dabei auch, dass dieser              Uniformierung, Fremdenfeindlichkeit und        und aktiven Beteiligung geschaffen, die von            inhaltlichen Zusammenarbeit reichen
Prozess nicht einfach gut oder schlecht ist,               Unduldsamkeit sind.                            einfacher Interaktion über ein regelmäßiges            (siehe Abschnitt 4 zur Partizipation).
sondern sowohl emanzipatorische als auch               •   Das Angebot ist spannend, informativ
repressive Potentiale freisetzt. Sie orientiert            und auch unterhaltsam. Der Rundgang
sich am weltweiten Transfer von Menschen,                  endet nicht am Ausgang des Humboldt
Dingen und Ideen von und nach Berlin und                   Forums, sondern führt in die Stadt, in ihre
erkundet diese Austauschbeziehungen                        Netzwerke, ihre (digitalen) Communities,       3. Inhalte: Aspekte
in gegenwartsorientierter Perspektive,                     ihre historischen Orte. Die Ausstellung
mit Rückgriffen in die Geschichte und                      stärkt die Neugier, sich innerhalb des
Fragestellungen an die Zukunft. Sie ist deshalb            Humboldt Forums weiter umzusehen, sie          Die Ausstellung gliedert sich inhaltlich in neun       erschöpfend vorgestellten – Aspekte eine Rolle.
keine reine Geschichtsausstellung, sondern                 etabliert inhaltliche Schnittstellen zu den    Aspekte, die sich der globalen Verflochtenheit         Zwischen den Aspekten gibt es thematische
dezidiert interdisziplinär angelegt und verfolgt           anderen Nutzer*innen und beteiligt sich an     Berlins aus unterschiedlicher Perspektive              Berührungspunkte, aber keine logische Abfolge.
etwa auch kulturanthropologische Ansätze.                  übergreifenden Sonderprogrammen.               nähern. Die Aspekte greifen für Berlin                 Sie regen die Besucher*innen an, sich mit
Zur „Musealisierung von Gegenwart“ werden              •   Sie spricht hauptsächlich zwei                 Typisches auf, das sich jedoch auch in anderen         eigenen Erfahrungen und Bezügen einzubringen
unterschiedliche Ansätze und Perspektiven,                 Hauptzielgruppen an: jährlich                  Metropolen finden lässt und so exemplarischen          und sich ausgehend von Vergangenheit und
auch im Zusammenwirken mit anderen                         Hunderttausende von Tourist*innen aus          Charakter hat. Sie verbinden sich häufig mit           Gegenwart über die Zukunft der Stadt und
Akteur*innen, reflektiert. Möglichkeiten zur               aller Welt für einen einmaligen Besuch         klischeehaften Zuschreibungen und Bildern              ihrer globalen Verflochtenheit zu verständigen.
kontinuierlichen Aktualisierung in Bezug auf               sowie eine große Anzahl von Berliner*innen     von Berlin. Diese Bilder und Klischees werden          Dabei ergeben sich auch thematische
jeweils neue Themen und Fragen werden                      jeglicher Herkunft und Bildung, die das        in den einzelnen Ausstellungsräumen jedoch             Schnittstellen zu den anderen Ausstellungen
inhaltlich, gestalterisch und technisch von                Haus mehrfach besuchen und sich zum Teil       aufgebrochen und hinterfragt. Die Aspekte              des Humboldt Forums, die in geeigneter Weise
Beginn an berücksichtigt.                                  langfristig und aktiv engagieren.              funktionieren so als Einladung, nicht nur aus          kenntlich gemacht werden, so dass für die
                                                       •   Sie schafft ein Angebot, das einen Mehrwert    unterschiedlichen Blickwinkeln auf Berlin              Besucher*innen die inhaltlichen Verbindungen
Die Ausstellung versteht sich als Einladung                im Vergleich zu anderen kulturellen            und seine Verflochtenheit mit der Welt zu              in den Rest des Humboldt Forums deutlich
an die Besucher*innen, die Stadt in ihren                  Angeboten Berlins darstellt und sich gut       blicken, sondern auch hinter die Fassade               werden.
geschichtlichen, sozialen und kulturellen                  in das bestehende Angebot einfügt, und         bekannter Berlin-Bilder zu schauen und Neues,          Den im Folgenden genannten Aspekt-Räumen
Brüchen und im vielfältigen Mit- und                       verfolgt den Anspruch, ein innovatives         Überraschendes, Unerwartetes über Berlin               kann ein Raum zur inhaltlichen Einführung
Nebeneinander kennenzulernen. Sie soll                     Produkt innerhalb des Museumsbereiches         und die Welt zu entdecken. Die Aspekte gehen           in den Grundgedanken der Ausstellung,
die Stadt und ihre Einwohner*innen in                      im Hinblick auf das Konzept, die Gestaltung    dabei von aktuellen Fragen, Entwicklungen              die Verflochtenheit Berlins mit der Welt,
unterschiedlichen, auch widersprüchlichen                  und die Einbindung von Besucher*innen          und Problemlagen aus, die unterschiedlich              in Anlehnung an die Brüder Humboldt als
Perspektiven zeigen und Stimmen ganz                       (Partizipation) zu entwickeln.                 weit und an ausgewählten Beispielen zurück             Namensgeber und in Verbindung mit dem
unterschiedlicher Positionen und Lautstärken           •   Dank ihrer zentralen Lage innerhalb des        in die Vergangenheit verfolgt werden. So               Aspekt „Weltdenken“ vorangestellt werden.
berücksichtigen. Vielfalt trifft besonders                 Humboldt Forums kann die Ausstellung           entsteht weder eine nationalstaatlich gerahmte,
auf bestimmte Aspekte der Stadt zu und                     inhaltlich und räumlich eine Verbindung zu     chronologisch erzählte (Erfolgs-)Geschichte
als allgemeingültige Aussage auf die                       den anderen Nutzer*innen herstellen und        Berlins noch ein enzyklopädischer und auf              Berlin-Bilder
meisten heutigen Metropolen. So steht                      der Orientierung im Humboldt Forum dienen.     (historische) Vollständigkeit angelegter
Berlin exemplarisch für die Vielfältigkeit von                                                                                                                   Die Bilder, die in der Welt und in der Stadt selbst
                                                                                                          Katalog relevanter Themen, sondern ein
Metropolen und ihre komplexen dynamischen              Die skizzierte Grundidee soll auf                                                                         von Berlin erzeugt werden, sind vielfältig. Sie
                                                                                                          Kaleidoskop unterschiedlicher Zugangsweisen
Verflechtungen mit der Welt. Bereits zu                niedrigschwellige Weise und im Hinblick                                                                   knüpfen sich an einzelne Wahrzeichen wie das
                                                                                                          und Möglichkeiten, sich mit der globalen
Beginn des Ausstellungsbesuches kommen                 auf die zwei genannten Hauptzielgruppen                                                                   Brandenburger Tor, die Berliner Mauer oder den
                                                                                                          Verflochtenheit Berlins auseinanderzusetzen.
die Besucher*innen mit dieser Botschaft in             umgesetzt werden. Die Ausstellung ist                                                                     Fernsehturm, sie beziehen sich auf berühmte
                                                                                                          Der nationale Blick auf Berlin wird durch
Berührung, die sie im Verlauf der Ausstellung          partizipativ und inklusiv, mehrsprachig                                                                   Ereignisse in der Geschichte Berlins, auf
                                                                                                          diese globale Perspektive überwunden,
inhaltlich vertiefen können.                           und möglichst barrierefrei gestaltet und                                                                  prägende Aussagen („Arm, aber sexy“, „Ich bin
                                                                                                          aber nicht gänzlich überschrieben, d.h. die
                                                       richtet sich an ein vielfältiges Publikum.                                                                ein Berliner“) oder auf einzelne Lebensbereiche,
                                                                                                          Rolle Berlins als deutsche Hauptstadt und
Ausgehend von diesen Überlegungen lauten               Der Rundgang wird grundsätzlich innerhalb                                                                 die in besonderer Weise mit Berlin in Verbindung
                                                                                                          Metropole spielt bei vielen der – im Folgenden
die Ziele der Ausstellung:                             einer Dreiviertelstunde möglich sein, so dass                                                             gebracht werden (Politik, Kultur etc.). Die
                                                                                                          nur in einigen Stichworten und noch nicht
• Sie macht urbane Vielfalt erlebbar und               auch andere Angebote im Humboldt Forum

                                                   6                                                                                                         7
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
Weltdenken             Mode       Migration             Weltdenken/ Sprache
3. Inhalte: Aspekte                                                                                                             3. Inhalte: Aspekte

Beispielhafte Verortung
der Inhalte im Grundriss

                                                                                                                        Krieg

                                                                                           Café

                  inmitten der Mitte                                                                                    Vergnügen
                  Partizipationsbereich

                                                                                        Grenzen

                                             Einführung   Berlin-Bilder   Revolution               Freiräume
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
3. Inhalte: Aspekte                                                                                                                                                                             3. Inhalte: Aspekte

Besucher*innen – ob aus Berlin selbst oder             ein wichtiger Schauplatz der politischen          Jahrhundert entwickelte sich Berlin mit der              pendeln seit den 1990er Jahren zwischen
von außerhalb – haben jeweils ihre eigenen             Revolutionen von 1848, 1918 und 1989, diese       rund um den Hausvogteiplatz ansässigen                   ihrem Arbeitsort in Berlin und ihrem zweiten
Berlin-Bilder, die sie mit in die Ausstellung          haben ihre Spuren im heutigen Stadtbild und       „Berliner Konfektion“ zur international                  Haushalt in Polen. Heute aus Syrien geflüchtete
bringen und die ihre Erwartungshaltung prägen.         Stadtgedächtnis hinterlassen. Ausgehend           einflussreichen und ins Ausland exportierenden           Menschen kommunizieren über Skype, Telefon
Der Ausstellungsbereich möchte diese Berlin-           von gegenwärtigen Ereignissen und Orten           Modemetropole. Die Mehrheit der Textilbetriebe           und Internet. Durch Kommunikation, Berichte,
Bilder aufgreifen und die Besucher*innen               thematisiert der Ausstellungsbereich              gehörte jüdischen Berliner*innen. Mit der                Geschenke, materielle Güter, das Hin- und
einladen, sich mit ihren eigenen Vorstellungen         diese revolutionären Bestrebungen in der          nationalsozialistischen Machtübernahme                   Herreisen, Rück- und Weiterwanderungen
von Berlin einzubringen, diese aber auch zu            Entwicklung Berlins. Es werden insbesondere       wurden die Betriebe sukzessive enteignet.                entstehen eigene soziale Räume über
hinterfragen und neu zu bewerten. Er möchte            die globalen Zusammenhänge und Netzwerke          Tausende jüdische Berliner*innen, die im                 Grenzen hinweg. Es sind langjährig
ihre Bereitschaft wecken, sich überraschen             politischer Protestbewegungen herausgestellt.     Textilgewerbe tätig gewesen waren, wurden                aufrechterhaltene familiäre und soziale
zu lassen, hinter das Klischee zu schauen              Die (doppelte) Präsenz des IV. Schlossportals     zwischen 1933 und 1945 verfolgt, vertrieben              Beziehungen, Beziehungen zu Communities in
und unerwartete Blicke auf Berlin und seine            (auf der Berlin-Etage des Humboldt Forums         oder ermordet. Neben den postkolonialen                  Herkunftsländern und weiteren Ländern mit je
Beziehung zur Welt zu werfen. Zu diesem                und am benachbarten Staatsratsgebäude), vor       Verflechtungen heutiger Textilwirtschaft                 nach Zeit und geopolitischen Voraussetzungen
Zweck beschäftigt sich der Ausstellungsbereich         dem Karl Liebknecht 1918 die sozialistische       und den historischen Dimensionen der                     unterschiedlicher Qualität und Dauer. Mit dem
zum einen mit den unterschiedlichen Arten,             Republik ausrief, soll dabei als besonderer       „Modehauptstadt“ Berlin nimmt die Ausstellung            Fokus auf die lebendigen, gelebten sozialen
in denen Berlin-Bilder bewusst produziert              lokaler Anknüpfungspunkt genutzt werden.          die persönliche Perspektive von Menschen in              Räume zwischen Berlin und der Welt wird in
und in die Welt geschickt wurden und werden,           Die Besucher*innen werden eingeladen,             Berlin auf Mode und Kleiderwahl in den Fokus:            dem Ausstellungsraum eine Perspektive auf
durch Stadtmarketing-Kampagnen, Airport Art            ihre eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und        Hier werden individuelle Inszenierungen,                 Migration eröffnet, welche das herkömmliche
oder Postkarten. Zum anderen fragt er nach             Visionen zu Fragen politischen Engagements        situative Entscheidungen, (Sub-)Kulturen,                Narrativ – Migrationsursachen, Auswanderung,
den Berlin-Bildern, die man sich außerhalb             einzubringen.                                     Geschlechteridentitäten und soziale                      Migrationsweg, Einwanderung, Integration –
von Berlin machte und macht, in Reportagen                                                               Unterschiede, wie auch deren Übergänge                   irritiert.
oder Reiseführern, Schulbüchern oder                                                                     und Widersprüche, sichtbar und regen zur
Fernsehberichten aus aller Welt.                       Mode                                              Auseinandersetzung an.
                                                       Die Vielfalt der Lebensstile in Berlin spiegelt
                                                                                                                                                                  Krieg
                                                       sich auch in der Mode der Menschen, die                                                                    Berlin hat die Welt des 20. Jahrhunderts auch
Revolution                                             hier leben: im Designer-Kostüm oder dem
                                                                                                         Migration                                                als Ausgangsort von Eroberungskriegen,
Demonstrationen, Proteste, Revolutionen:               Anzug von der Stange, im Hipster-Outfit           Migration bedeutet mehr als das Verlassen                imperialer Herrschaft und Völkermord
Berlin ist eine Stadt der politischen                  oder Jogging-Anzug, im stylishen Kopftuch         des Heimatlandes und das Ankommen in einer               geprägt. Das komplexe Erbe der Gewalt dieses
Auseinandersetzungen. Das gilt im Großen               oder der Punk-Lederjacke. Ausgehend von           neuen Gesellschaft. Zahlreiche Migrant*innen             Jahrhunderts ist auch heute noch auf vielfältige
wie im Kleinen, für die Gegenwart wie                  der in der Bekleidung der Berliner*innen          halten seit jeher Verbindungen zu ihren                  Weise in der Stadt präsent. Im Verlaufe von
für die Geschichte. Hier artikulieren sich             stofflich gewordenen Vielfalt blicken die         Angehörigen und Freund*innen an ihren                    Krieg und Konflikt entstanden widersprüchliche
lokale Bürgerinitiativen und weltweite                 Besucher*innen hinter den ‚schönen                Herkunftsorten. Auswander*innen aus dem                  Verflechtungen zwischen entfernten Räumen,
Protestbewegungen, hier organisier(t)en sich           Schein’. Zum einen geht die Ausstellung der       Berlin des 19. Jahrhunderts, die in Nordamerika          zwischen Freunden und Feinden, zwischen
Dissident*innen und Exilrevolutionär*innen             Produktion von Kleidung auf dem globalen          ihr Glück suchten, hielten über Briefe Kontakt           der Stadt und der Welt. Beispiele reichen
vieler Länder und vieler Couleur. In den 1920er        Markt, ihrem Weg von Textilfabriken in            zu ihren Angehörigen in der alten Heimat.                vom Berliner Kolonialoffizier im Krieg gegen
Jahren war Berlin internationales Zentrum              asiatischen Billiglohnländern über Geschäfte      Alliierte Soldat*innen im geteilten Berlin hörten        die Herero zu den außereuropäischen
des Antikolonialismus, aber später auch der            in Berlin sowie den Online-Vertrieb bis in        Radiosender in ihrer Muttersprache, gesendet             Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs, von
Straßengewalt der Nationalsozialisten. Am              die Berliner Haushalte nach. Zum anderen          aus eigens in Berlin eingerichteten Studios, wo          Berliner Emigrant*innen in den Vereinigten
17. Juni 1953 demonstrierten in Ost-Berlin die         thematisiert sie die massenhafte Entsorgung       prominente Gäste aus ihren Herkunftsländern              Staaten bis hin zu russischen Rotarmist*innen
Arbeiter*innen gegen das DDR-Regime. Die               von gebrauchter Kleidung in Industriestaaten      auftraten. Einwander*innen aus der Türkei der            in den Straßen Berlins und den Beziehungen
Insel West-Berlin erlangte Berühmtheit als Ort         und ihren Weiterverkauf in verschiedene           1960er Jahre, die in West-Berliner Betrieben             zwischen Berliner*innen und NS-
der internationalen 1968er-Bewegung, später            Staaten des globalen Südens. Zugleich geht        arbeiteten, erhielten Tonbänder mit den                  Zwangsarbeiter*innen. Diese Verflechtungen
des gewaltsamen Häuserkampfs. Darauf geht              der Blick zurück in die Vergangenheit, denn       Stimmen ihrer Nächsten aus ihrem Heimatdorf.             wirken nach, etwa durch im Ausland lebende
auch die eigene Berliner Protesttradition am           das seit einigen Jahren verwendete Schlagwort     Vertragsarbeiter*innen in Ost-Berlin standen             Nachkommen von Vertriebenen oder Holocaust-
1. Mai zurück, dem Datum der internationalen           von der „Modehauptstadt Berlin“, das seit         in engem Kontakt mit ihren Verwandten in                 Opfern, die heute Verbindungen nach Berlin
Arbeiterbewegung, der 1933 erstmals zum                2007 in der Berliner Fashion Week seinen          Nordvietnam und schickten ihnen Geld und                 pflegen oder sich für hiesige Gedenkstätten
arbeitsfreien Tag wurde. Zudem war Berlin              Niederschlag findet, hat Geschichte. Im 19.       Konsumgüter. Männer und Frauen aus Polen                 einsetzen. So ist Berlin heute auch wegen

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Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
3. Inhalte: Aspekte                                                                                                                                                                               3. Inhalte: Aspekte

dieses Gewalt-Erbes auf vielfältige Weise mit           Ost-Berlin der Teilungszeit –, die zum Teil als      Vergnügen                                              Welt forschend zu erschließen und zu erfassen.
der Welt verflochten. Der Ausstellungsbereich           geschützte Innenräume Freiheit boten, sich zum                                                              Die umfangreichen wissenschaftlichen und
                                                                                                             Berlin ist Partymetropole und Kulturhauptstadt.
thematisiert aus dieser Perspektive die                 Teil aber auch auf den öffentlichen Stadtraum                                                               musealen Sammlungen, die im Zuge dieser
                                                                                                             Schon als es Ende des 19. Jahrhunderts
Eroberungskriege des Kolonialismus und des              erstreckten und diesen mit prägten. Dabei                                                                   Welterforschung entstanden sind und sich
                                                                                                             zur Weltstadt wurde, entfaltete sich hier
Nationalsozialismus. Er fragt nach heutigen             werden auch die Verbindungen behandelt,                                                                     heute in Berlin befinden, sind daher nicht nur
                                                                                                             ein vielfältiges Nacht- und Kulturleben, das
Spuren in der Stadt sowie nach bleibenden               die sich aus diesen Freiräumen in die Welt                                                                  Ergebnisse universalistischen Forscherdrangs,
                                                                                                             in den 1920er Jahren mythischen Status
transnationalen Verbindungen, die aus diesen            außerhalb Berlins ergaben und ergeben.                                                                      sondern auch kolonialer Herrschaft und
                                                                                                             erworben hat, in den je unterschiedlichen
Gewaltgeschichten hervorgegangen sind. Mit                                                                                                                          hierarchischer Wissensproduktion. Ausgehend
                                                                                                             Vergnügungskulturen der Teilungszeit fortlebte
Blick auf gegenwärtige Kriege in der Welt fragt                                                                                                                     von ausgewählten Berliner Sammlungen – unter
                                                                                                             und mit der Club-, Musik- und Theaterszene
die Ausstellung nach aktuellen Verbindungen:            Grenzen                                                                                                     anderem den im Humboldt Forum präsentierten
                                                                                                             seit den 1990er Jahren erneut weltweite
Gibt es Berliner Kämpfer*innen in Syrien? Wie                                                                                                                       ethnologischen Sammlungen sowie dem
                                                        Auf den ersten Blick erscheint das heutige           Ausstrahlung erlangte. Dieser Ausstellungsteil
steht die Berliner Bevölkerung zu militärischen                                                                                                                     Lautarchiv der Humboldt Universität – geht
                                                        Berlin als Stadt ohne Grenzen. Doch je               beschäftigt sich zum einen mit der globalen
Einsätzen der Bundeswehr? Wie erfahren                                                                                                                              der Ausstellungsraum „Weltdenken“ diesem
                                                        nach Blickwinkel werden auch heute                   Verflochtenheit dieser Vergnügungskultur, mit
Kriegsflüchtlinge aus anderen Regionen der                                                                                                                          Spannungsverhältnis nach. Er erschließt dabei
                                                        unterschiedliche Arten von Grenzen um und            den Gastspielen internationaler Stars, dem
Welt die Stadt heute?                                                                                                                                               nicht nur verschiedene wissenschaftliche
                                                        in Berlin sichtbar: Die EU-Außengrenze ist           Wirken von Berliner Künstler*innen in der Welt,
                                                                                                                                                                    und sammlerische Ordnungssysteme, mit
                                                        an Berliner Flughäfen bei der Passkontrolle          dem transnationalen Austausch von Musik- und
                                                                                                                                                                    denen die Welt von Berlin aus vermessen
                                                        wirksam. Es bestehen noch immer mentale              Tanzstilen, von Kino- und Theaterproduktionen
Freiräume                                               Grenzen zwischen dem ehemaligen West-
                                                                                                                                                                    und in unterschiedliche Kulturen, „Rassen“,
                                                                                                             in einem globalisierten Kulturmarkt sowie mit
                                                                                                                                                                    Regionen oder Sprachfamilien eingeteilt wurde.
Ein nicht unerheblicher Teil der internationalen        und Ostteil der Stadt. Kulturelle, soziale (und      der Hybridisierung unterhaltungskultureller
                                                                                                                                                                    Vermittels der Geschichte einzelner Objekte
Ausstrahlung und Anziehungskraft Berlins geht           politische) Grenzen trennen Bezirke und Kieze        Formen und Praktiken durch Migration. Zum
                                                                                                                                                                    und den Stellungnahmen außereuropäischer
von seinem Image als Stadt der Toleranz und             und auch Berlin von seinem Umland. Darüber           anderen präsentiert es die Vergnügungskultur
                                                                                                                                                                    Akteur*innen zu den heutigen Berliner
der Freiräume für Kreativität und alternative           hinaus gibt es unsichtbare, zum Beispiel nach        als eine Arena des Kosmopolitismus, in der
                                                                                                                                                                    Sammlungen erlaubt er auch die Blickumkehr
Lebensweisen aus. Menschen aus aller Welt               rassistischen Vorurteilen gezogene Grenzen, die      sich einander zuvor Fremde begegnen und
                                                                                                                                                                    von der Welt auf Berlin.
kamen und kommen nach Berlin, um sich hier              sich nicht ausschließlich, aber auch räumlich        näher kommen können. Denn Tanzclubs und
zu verwirklichen und ihre jeweiligen Lebensstile        verorten lassen. Diese Grenzen materialisieren       Konzerte, Bars und Theater ziehen nicht nur
                                                                                                                                                                    Im Kontext des Aspekts „Weltdenken“ wird
in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten                 sich in Berlin heute weder in Mauern noch            ein internationales Publikum an, sie sind auch
                                                                                                                                                                    zudem ein besonderes Augenmerk auf
auszuleben. Doch diese Freiräume mussten                Grenzzäunen, prägen aber das Leben der               Orte der Begegnung und des interkulturellen
                                                                                                                                                                    die Sprache gelegt. Zum einen gehörte die
zum Teil hart erkämpft werden oder sind                 Menschen in der Stadt in je unterschiedlicher        Austauschs. Der Ausstellungsraum gestaltet
                                                                                                                                                                    Sprachforschung seit Wilhelm von Humboldt
immer noch umkämpft und von politischer                 Weise. Zugleich haben Grenzen je nach                sich dabei als eine vielfältige, sinnliche
                                                                                                                                                                    zu den Feldern der wissenschaftlichen
oder ökonomischer Vereinnahmung bedroht.                Blickwinkel verschiedene Funktionen: Den             Erfahrungswelt, die selbst vergnüglich ist und
                                                                                                                                                                    Welterschließung, die in Berlin besonders
Zudem existieren sie nicht immer konfliktfrei           einen bieten sie Schutz und vermitteln               die Besucher*innen zur Interaktion – unter
                                                                                                                                                                    prominent vertreten waren. Während
nebeneinander. An konkreten Beispielen wie              Sicherheit, die anderen fühlen sich hierdurch        anderem auf einer Tanzfläche – einlädt.
                                                                                                                                                                    des Ersten Weltkriegs wurden in Berliner
einer Moschee, dem Christopher Street Day               bedroht, ausgegrenzt oder in ihrer Freiheit
                                                                                                                                                                    Kriegsgefangenenlagern (Wünsdorf, Ruhleben)
und einem Künstleratelier werden die Berliner           eingeschränkt. Von den heutigen Grenzen
                                                                                                                                                                    sprachwissenschaftliche Tonaufnahmen
Freiräume in diesem Ausstellungsbereich                 lassen sich zum Teil direkte, zum Teil indirekte     Weltdenken
                                                                                                                                                                    von europäischen und außereuropäischen
aufgefächert in Räume der Religionsfreiheit, der        Verbindungen zu historischen Grenzen ziehen.
                                                                                                             Als Alexander von Humboldt in den Jahren               Kriegsgefangenen angefertigt, die heute in
Freiheit der Lebensstile und der künstlerischen         Von diesen werden drei beispielhaft in dem
                                                                                                             1827/28 seine berühmten Kosmos-Vorlesungen             dem bereits erwähnten Lautarchiv aufbewahrt
Freiheit. Mit Beispielen aus Geschichte                 Ausstellungsbereich behandelt: die bis in die
                                                                                                             an der Berliner Universität und in der Berliner        werden und die im Humboldt Forum zugänglich
und Gegenwart von unterschiedlichen                     zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bestehende
                                                                                                             Singakademie hielt, lud er das Berliner                gemacht werden können. Zum anderen spiegelt
Religionsgemeinschaften (angefangen bei den             Berliner Stadt- bzw. Akzisemauer; die Berliner
                                                                                                             Publikum dazu ein, die Welt als ein in sich            sich die globale Verflochtenheit Berlins auch in
Hugenotten) und Emanzipationsbewegungen                 Afrikakonferenz von 1884/85, die als zentrales
                                                                                                             geschlossenes Ganzes zu denken. Sein                   der Vielfalt der hier gesprochenen und auf den
wie der Homosexuellen-Bewegung, von                     Ereignis im Hinblick auf die koloniale Aufteilung
                                                                                                             Universalismus ist jedoch nicht losgelöst von          Straßen zu hörenden Sprachen. Die Sprache ist
künstlerischen Avantgarden und im                       Afrikas zu betrachten ist; die Berliner Mauer, die
                                                                                                             der europäischen Expansion zu verstehen, die           daher ein besonders geeigneter Gegenstand,
Alltag erkämpften Freiräumen etwa in der                von 1961 bis 1989 West-Berlin von Ost-Berlin
                                                                                                             seine Forschungsreisen ermöglichte. Dieses             um diese globale Verflechtung anschaulich und
Nischengesellschaft der DDR geht es dabei               und von seinem Umland getrennt hat.
                                                                                                             Spannungsverhältnis von Universalismus und             hörbar zu machen.
auch um ganz konkrete Orte in der Stadt –
                                                                                                             Eurozentrismus prägte nach Humboldt auch
Szenetreffpunkte, Künstlercafés, Kirchen im
                                                                                                             andere von Berlin ausgehende Versuche, die

                                                   12                                                                                                          13
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
4. Partizipation                                                                                                                                                                                      4. Partizipation

Die Berlin-Ausstellung zeigt die Stadt in                                        stärker als Moderator*innen denn als                                     Der Co-Production-Space kann, je nach
                                                        Dialog
verschiedener Hinsicht auf neue Art und                                          allwissende Expert*innen agieren. Zentral                                Entwicklung des Gesamtkonzeptes auch den
Weise: Berlin wird als glokaler Ort, als                                         ist die wechselseitige Verbindung zwischen                               anderen Museen im Humboldt Forum als
Ergebnis von Verflechtungen lokaler und                                          dem Ausstellungsraum und der Stadt bzw. der                              gemeinsamer Bereich für Vermittlungs- und
globaler Entwicklungen dargestellt. Es wird                                      Welt. Zu diesem Zweck wird eine Plattform                                Partizipationsarbeit zur Verfügung gestellt
zugleich multiperspektivisch dargestellt,                                        entwickelt, auf der in verschiedenen Formaten                            werden. Partizipation hat zudem eine digitale
als Produkt vieler und unterschiedlicher                                         Aspekte der Ausstellung von Menschen in                                  Dimension im Internet und den sozialen
Menschen, insbesondere von bisher in Berlin-                                     Berlin diskutiert, ausgestaltet, ergänzt oder                            Medien, die wiederum in den Ausstellungsraum
Ausstellungen nicht zu Wort gekommenen                                           modifiziert werden. In Vorbereitung der                                  gespielt wird. Sie gewährleistet insbesondere
Menschen. Und Berlin-Geschichte wird als                                         Ausstellung und während ihrer Laufzeit geht                              die Brücke in die Welt und den Dialog mit
prozesshaft und veränderbar – veränderbar                                        diese Plattform in den Stadtraum, um in                                  Menschen außerhalb von Berlin.
auch durch die Besucher*innen – erzählt. In                                      Kooperation mit den Berliner Bezirksmuseen,
diesem Sinne soll die Berlin-Etage auch ein                                      dem Museum Europäischer Kulturen, lokalen                                In der Ausstellung selbst tragen die
sozialer und interaktiver Ort für Berliner*innen                                 Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen                                 Besucher*innen in verschiedenen Formaten
und Berlin-Besucher*innen gleichermaßen                                          konkrete Ausstellungsinhalte zu erarbeiten. So                           des interaktiven Designs zur inhaltlichen
sein – eine Contact Zone1 , in der Geschichte                                    ist denkbar, dass verschiedene migrantische                              Gestaltung bei. So ist beim Aspekt Mode,
und Gegenwart sowie vielfältige Akteur*innen                                     Communities die Inhalte für den Aspekt                                   zum Thema globale Produktion, eine „Scan
aufeinander treffen und an der Schaffung und                                     Migration mit erarbeiten und konkrete Objekte                            your label“-Station denkbar. Hier können die
Repräsentation von kulturellem Erbe beteiligt                                    und Erinnerungen zusammentragen, die                                     Besucher*innen den Produktionsort der von
sind2. Hier werden unterschiedliche soziale                                      für sie die transnationalen sozialen Räume                               ihnen getragenen Kleidungsstücke eingeben.
und kulturelle Positionen auf den Prüfstand                                      ausmachen, in denen sie mit Angehörigen                                  In Echtzeit entsteht aus den so gesammelten
gestellt und verhandelt, Machtungleichheiten                                     und Freund*innen verbunden sind. Für den                                 Informationen eine Weltkarte, auf der deutlich
benannt und Widersprüche ausgehalten. Nicht                                      Aspekt Revolution können verschiedene                                    wird, wo die Kleidung der Besucher*innen
zuletzt stellt die Ausstellung materielle wie                                    zivilgesellschaftliche Initiativen eingeladen                            produziert wird. Hiermit soll zur Reflexion
digitale Verbindungen mit dem Stadtraum, aber                                    werden, ihre Vision einer besseren Welt in                               über Massenproduktion und ungleiche
auch mit Orten über die Grenzen Berlins hinaus                                   Berlin zu gestalten, etc.                                                Wirtschaftsbeziehungen angeregt werden.
her. Mit dem Anspruch, als Ausstellungsort                                                                                                                Ebenfalls beim Aspekt Mode werden die
gesellschaftliche Verantwortung zu                                               Eine weitere Partizipationsebene findet im                               Besucher*innen eingeladen, selbst über einen
übernehmen und das Publikum in                                                   Co-Production-Space in der Berlin-Etage                                  Laufsteg zu laufen. Ihr individueller Stil und
unterschiedlicher Form einzubinden, knüpft                                       statt. Vor Ort bearbeiten Schüler*innen und                              ihre durch Kleidung repräsentierten Identitäten
die Berlin-Ausstellung an die Neue Museologie                                    andere Gruppen und Interessierte das in der                              sind so Teil der Rauminszenierung.
an, die in den letzten Jahren u. a. unter dem                                    Ausstellung Gesehene, stellen ihre Fragen
Schlagwort der Partizipation reaktualisiert                                      und gestalten Neues zu ausgewählten                                      Ein mögliches Element des interaktiven
wurde3.                                                                          Aspekten. Die Ergebnisse dieser Arbeit                                   Design beim Aspekt Vergnügen ist eine
                                                                                 fließen in die Ausstellung ein und ergänzen                              Karte von Berlin, auf der 360 Grad-Videos
Partizipation ist ein grundlegendes Element                                      oder verändern diese. Vermittlungsarbeit                                 über Vergnügungsorte – ein Nachtclub,
der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum.                                        wird demnach partizipativ aufgefasst und                                 ein Kino, eine Galerie etc. – lokalisiert sind.
Partizipative und interaktive Elemente                                           spricht ganz unterschiedliche Zielgruppen                                Diese Videos werden von Berliner*innen
ziehen sich wie ein roter Faden durch                                            an. Führungen, Workshops und Modelle für                                 und Berlin-Besucher*innen im Vorfeld und
die gesamte Ausstellung und finden sich                                          Schulklassen machen nur einen Teil dieses                                während der Laufzeit der Ausstellung gefilmt
auf unterschiedlichen Ebenen in jedem                                            Vermittlungsangebotes aus, das grundsätzlich                             und kommentiert. Zugleich erfahren die
Ausstellungsraum. Partizipation findet                                           partizipativ weitergeführt werden kann4.                                 Besucher*innen Details zum Programm der
im Vorfeld der Ausstellung, während der
Ausstellung und im digitalen Raum des                                            1 Vgl. u.a. Philipp Schorch, Contact Zones, Third Spaces, and the          Bielefeld 2012; Peter van Mensch, Léontine Meijer-van Mensch,
                                                                                   Act of Interpretation, museum and society, März 2013, S. 68-81.          New Trends in Museology II, Celje 2015.
Internets und der sozialen Netzwerke statt.                                      2 Vgl. u.a. Sarah Byrne, Anne Clarke, Rodney Harrison, Robin             4 Eine partizipative und handlungsorientierte Vermittlungsarbeit
Hierzu werden in verschiedenen Phasen                            Partizipation     Torrence, Unpacking the Collection: Networks of Social Agency            entspricht auch den Empfehlungen für die Zusammenarbeit
                                                                                   in the Museum, New York 2011.                                            der Initiative Museum und Schule, Landesinstitut für Schule
des Projekts unterschiedliche Formate                            Interaktion
                                                                                 3 Vgl. Nina Simon, The Participatory Museum, Santa Cruz 2010;              und Medien (LISUM) (Hrsg.), Ludwigsfelde 2016
umgesetzt, bei denen die Kurator*innen                           Besucherspur      Susanne Gesser, Angela Janelli u.a., Das partizipative Museum,

                                                   14                                                                                                15
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
4. Partizipation                                                                      5. Gestaltung

                             gezeigten Lokalität. Durch den Einsatz von
                                                                                           Einführung

                                                                                                                                                                                             l
                             360 Grad-Effekten wird ein kurzer Besuch

                                                                                                                                                                                           e
                             am gezeigten Ort simuliert. Zudem sind die

                                                                                                                                                                                         i
                             Besucher*innen eingeladen, diese Orte in

                                                                                                                                                                                       p
                             der Stadt selbst zu erkunden. So verbindet

                                                                                                                                                                      i s
                             sich die Ausstellung einmal mehr mit

                                                                                                                                                                   be
                             dem Stadtraum. Als weiteres interaktives
                             Angebot beim Aspekt Vergnügen können die

                                                                                                                                                  s
                             Besucher*innen Besonderheiten in Berlin

                                                                                                                                                g
                             heute und in der Vergangenheit praktizierter

                                                                                                                                              n
                             Tanzstile durch eigene Praxis nachempfinden.

                                                                                                                             ru
                             Der Ausstellungsraum wird so zur interaktiven

                                                                                                                          ie
                             Tanzfläche.

                                                                                                       i s
                             Partizipation verschwimmt bisweilen

                                                                                                     l
                             zum Modewort ohne genaue begriffliche

                                                                                                  ua
                             Schärfe. Die Berlin-Ausstellung versteht die
Kleidung
                                                                                             s
                             partizipative Arbeit selbst als Prozess, der

                                                                                           i
                             immer wieder der Überprüfung bedarf. Hier

                                                                                         V
                             können neue Formate definiert, ausprobiert,
                             weitergeführt oder verworfen werden. Das
                             Ausstellungsteam reflektiert intern und
                             gemeinsam mit Akteur*innen und Expert*innen
                             von außen kontinuierlich und kritisch die
                             eigene Arbeit. Perspektivisch soll das Projekt
                             nicht zuletzt einen museologischen Beitrag
                             zur Debatte um Partizipation und innovative                   Die Berlin-Ausstellung befindet sich im                bei tendenziell reduzierter Verwendung
                             Ansätze in der Museumsarbeit leisten.                         östlichen Flügel der Beletage (1. OG) des              von Objekten. Die ausgewählten Objekte
                                                                                           Humboldt Forums. Sie ist Präsentations-                reflektieren die inhaltlichen Schnittstellen
                                                                                           und Dialograum zugleich. Die Abfolge                   zu den Museen im Humboldt Forum und zu
                                                                                           der Ausstellungsräume folgt keinem                     anderen Sammlungen in Berlin und der Welt.
                                                                                           chronologischen oder narrativen Prinzip, aber          Beim Gang durch die Ausstellungsräume
                                                                                           einem roten Faden, der u.a. durch partizipative        wechseln sich unterschiedliche
                                                                                           Elemente gesetzt wird. Die Ausstellung ist             Aufmerksamkeitsformen ab: Konzentration,
                                                                                           grundsätzlich aus beiden Richtungen begehbar           Überraschung, Klimax, Ruhe, Unterhaltung,
                                                                                           und bietet einen abwechslungsreichen und               Provokation, Aktivierung, Interaktion. Diese
                                                                                           immer wieder überraschenden Parcours                   Herangehensweise begründet sich aus der
                                                                                           durch unterschiedliche Ausstellungswelten,             Experience Theory, konstruktivistischem
                                                                                           in denen die Vielfalt Berlins zum Ausdruck             Lernen sowie verschiedenen Lerntheorien, die
                                                                                           kommt. Die Ausstellungsräume erzeugen                  von unterschiedlichen Lerntypen ausgehen,
                                                                                           Atmosphären und Stimmungen, die sich                   z.B. kognitiv, auditiv, haptisch und kinetisch.
                                                                                           jeweils am Inhalt des Raumes orientieren, und          Dies bedeutet konkret, dass die Ausstellung
                                                                                           nutzen hierzu verschiedene Ausstellungsmittel          unterschiedliche Sinne durch Klang, Geruch,
                                                                                           von klassisch-musealer Gestaltung bis                  Farbe und Licht anspricht.
                                                                                           hin zu interaktiv-digitaler Inszenierung.
                             In der Ausstellung selbst tragen die Besucher*innen in
                             verschiedenen Formaten des interaktiven Designs zur
                                                                                           Insgesamt setzt die Ausstellungsgestaltung             Die folgenden Visualisierungen zeigen
                             inhaltlichen Gestaltung bei. So ist beim Aspekt Mode, zum     stark auf gesamträumliche Inszenierungen               beispielhaft athmosphärische Anmutungen
                             Thema globale Produktion, eine „Scan your label“-Station
                             denkbar
                                                                                           und den Einsatz multimedialer Elemente                 zur Gestaltung der Ausstellung.

                        16                                                                                                                   17
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
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                                  i sp                                      i sp
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  Berlin-Bilder                                    Grenzen

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  Freiräume           18                           Vergnügen
6. Kooperationspartner

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                                                 In unmittelbarer Nachbarschaft zu den                  Museum, dessen Sammlungsgeschichte unter

                                   i
                                                 Ausstellungsflächen der Berlin-Ausstellung             anderem im Aspekt „Weltdenken“ thematisiert

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                                                 liegen die Räumlichkeiten der Kunstbibliothek          wird. Der Kolonialismus als historischer
                                                 der SMB und der Humboldt Universität.                  Kontext für die ethnologischen Sammlungen

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                                                 Besonders die Humboldt Universität bietet auf          und als eine Form der Verbindung von Berlin

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                                                 dieser Ebene mit ihrer Herangehensweise und            und der Welt spielt in beiden Ausstellungen

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                                                 inhaltlichen Ausrichtung Anknüpfungspunkte             eine wichtige Rolle. Darüber hinaus gibt es

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                                                 und Möglichkeiten zur thematischen Vertiefung.         wesentliche Berührungspunkte zu anderen

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                                                                                                        europäischen und außereuropäischen

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                                                 Das Lautarchiv im Helmholtz-Zentrum für                Sammlungen in Berlin, unter anderem die

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                                                 Kulturtechnik der Humboldt Universität verfügt         der nahe gelegenen Museumsinsel. Nach

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                                                 über eine umfangreiche Sammlung von seit               der Vorstellung des Gesamtkonzeptes für
                                                 1915 größtenteils in Berlin entstandenen               das Humboldt Forum durch Neil MacGregor

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                                                 Tonaufnahmen (ca. 7500 Schellackplatten,               im Herbst 2016 werden die inhaltlichen

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                                                 daneben auch Acetatplatten, Wachswalzen und            Schnittstellen zu den anderen Nutzern im

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                                                 Magnetbänder inkl. zugehörigem Schriftgut), die        Humboldt Forum weiter ausgearbeitet.
                                                 – in Kooperation mit dem Phonogramm-Archiv
                                                 des Ethnologischen Museums – im Humboldt               Einen intensiven Austausch gibt es auch mit
                                                 Forum zugänglich gemacht werden sollen,                Institutionen außerhalb des Humboldt Forums.
                                                 dort aber keinen eigenen Ausstellungsbereich           Hierzu zählt zunächst das Stadtmuseum Berlin,
 Krieg                                           haben. Es ist angedacht, einige Aufnahmen              das sowohl durch die Doppelfunktion des Chef-
                                                                                                        Kurators als auch seine Programme zur Kultur
                                                 in der Berlin-Ausstellung bei den Aspekten
                                                 „Weltdenken“ und „Krieg“ einzubeziehen. Die            und Geschichte Berlins enge institutionelle und
                                                 Mitarbeiter*innen des Lautarchivs haben dafür          inhaltliche Schnittstellen zur Berlin-Ausstellung
 Partizipation                                   ihre kuratorische Unterstützung angeboten.             im Humboldt Forum aufweist. Während im
                                                 Zudem ist eine Kooperation mit dem Hör-Raum            Humboldt Forum eine globale Perspektive auf

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                                                 des Ethnologischen Museums möglich.                    die Entwicklungen der Stadt Ausgangspunkt

                                         i
                                                                                                        für die Erzählung ist, werden die Programme

                                      p
                                                 Das im Erdgeschoss des Humboldt Forums                 in den Häusern des Stadtmuseums Berlin

                                   is
                                                 angesiedelte Museum des Ortes zeigt die                stärker aus lokalem Blickwinkel gezeigt, wobei

                                 e
                                                 700jährige Geschichte des Areals vom Kloster,          die Darstellung von Entwicklungen außerhalb

                               b
                                                 über das historische Schloss und den Palast            Berlins keineswegs ausgeschlossen ist. Die

                            gs
                                                 der Republik bis hin zum Humboldt Forum.               einzelnen Standorte der Museumsstiftung,
                                                 Im Rahmen der Berlin-Ausstellung wird der              das Märkische Museum, die Nikolaikirche,

                      n
                                                 konkrete Ort daher nicht als eigenes Thema             das Ephraim-Palais, das Knoblauchhaus

                   ru
                                                 aufgegriffen, für die Erzählung relevante              und das Museumsdorf Düppel zeichnen sich
                                                 Elemente und Momente werden jedoch an                  durch ein jeweils eigenes Profil aus (weitere

                i e
                                                 verschiedenen Stellen in der Ausstellung eine          Informationen im Masterplan Stadtmuseum

            lis
                                                 Rolle spielen. Diese Schnittstellen werden mit         Berlin).
                                                 dem Museum des Ortes inhaltlich abgestimmt.

      a
                                                                                                        Mit seiner inhaltlichen Ausrichtung und seiner

   su
                                                 Die Präsenz der außereuropäischen                      Sammlung stellt das Museum Europäischer

  i
                                                 Sammlungen im Humboldt Forum durch die                 Kulturen ein wichtiges Bindeglied zwischen

V
                                                 Präsentationen des Ethnologischen Museums              Berlin und den im Humboldt Forum
                                                 und des Museums für Asiatische Kunst ist               präsentierten außereuropäischen Kulturen
                                                 wesentlich für die konzeptionelle Grundidee der        dar. Die Berlin-Ausstellung hat sich daher auf
                                                 Berlin-Ausstellung. Inhaltliche Schnittstellen         verschiedene Formen der Zusammenarbeit
                                                 gibt es insbesondere beim Ethnologischen               mit dem Museum Europäischer Kulturen

                      20                                                                           21
6. Kooperationspartner                                       Anhang

verständigt, um die konzeptionell relevanten
europäischen Kulturen und entsprechende
Objekte im Humboldt Forum einzubinden. So
fungiert das Museum Europäischer Kulturen
als wichtiger Partner bei der Realisierung der
Plattform, die in Vorbereitung der Ausstellung
und nach ihrer Eröffnung partizipativ angelegte
Projekte außerhalb des Humboldt Forums
mit bestimmten Zielgruppen umsetzt und
zur Erarbeitung, Reflexion und Aktualisierung
der gezeigten Inhalte dient. Das Museum
Europäischer Kulturen bringt zudem
seine methodologischen und inhaltlichen
Kenntnisse in das Projekt ein. Darüber hinaus
wird in Schaufenstern am jeweils anderen
Präsentationsort Museum Europäischer
Kulturen/Berlin-Ausstellung/Stadtmuseum
Berlin auf die Arbeit der Partner im Sinne einer
besseren Sichtbarkeit und Vernetzung der
beteiligten Institutionen hingewiesen werden.

In Vorbereitung der Ausstellung wird mit
dem Centre for anthropological research on
museums and heritage (CARMaH), Institut
für Europäische Ethnologie der Humboldt
Universität kooperiert. Es besteht das Angebot,
das wissenschaftliche Netzwerk des Instituts
im Zusammenhang mit relevanten Themen
zu nutzen und gemeinsame Formate zu
entwickeln, z.B. in den Bereichen Partizipation,
Kritische Museologie, Stadtanthropologie.

Die Berlingeschichte ist in vielerlei Hinsicht
nicht nur an die Global, sondern auch an die
Nationalgeschichte geknüpft. Nicht zuletzt
deshalb befindet sich der Chef-Kurator im
Austausch mit dem benachbarten Deutschen
Historischen Museum.
Mit einer besonderen Nähe zur lokalen
Bevölkerung arbeiten die Berliner
Bezirksmuseen. Auf dieser Ebene gibt es
Gespräche mit einzelnen Bezirksmuseen für
gemeinsame partizipative Projekte in den
jeweiligen Stadtteilen. Der Dialog wird im
Projektverlauf intensiviert und der Kontakt
zu weiteren, für das Projekt relevanten
Institutionen, Gruppen und Initiativen gesucht.

                                                   22   23
Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung                                                                                                            Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung

Finanzen                                                Personalkosten                                       Inhalte. Nach dieser dritten Projektphase
                                                                                                             beginnt die Produktion der Ausstellung
Das Gesamtprojekt ist mit 10,8 Mio. Euro                • Projektleitung / Projektkoordination
                                                                                                             (Ausstellungsbauten, Medien, u.a.), so dass
brutto kalkuliert. Das Budget orientiert sich an        • Administration
                                                                                                             ab „Staubfreiheit“ voraussichtlich im Sommer
den vorkalkulierten, in Teilen vergleichbaren           • Ausstellungsplanung & -konzeption
                                                                                                             2018 die Räume übernommen und der
Planungen für die „Welt der Sprachen“ der               • Ausstellungsbau und technische Realisierung
                                                                                                             Ausstellungsaufbau bzw. die grundlegende
Zentral- und Landesbibliothek, die somit                • Kommunikation und Marketing
                                                                                                             Ersteinrichtung vorgenommen werden können.
zur Orientierung für die Kostenaufstellung              • Vermittlung
                                                                                                             Nach Feinjustierung und Finalisierung der
der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum                • Veranstaltungen
                                                                                                             Inhalte folgt in 2019 der Ausstellungseinbau inkl.
dienten. Die erste Kostenkalkulation ist                Der gegenwärtige Projektstand ermöglicht eine
                                                                                                             der Objekte/Exponate/Installationen.
zudem in Anlehnung an vergleichbare                     qualifizierte Schätzung der voraussichtlichen
                                                                                                             Parallel zu den beschriebenen
Ausstellungsvorhaben entwickelt worden.                 Ausgaben, die in den künftigen Projektphasen
                                                                                                             Produktionsphasen und eng verzahnt mit der
Das Budget umfasst folgende Kostenpositionen:           kontinuierlich aktualisiert wird. Die
                                                                                                             inhaltlichen Konzipierung erfolgen zudem
                                                        einzelnen Kostenpunkte dienen als erste
                                                                                                             die Entwicklung, Planung und Umsetzung
                                                        Orientierungsgrößen für vorzubereitende
                                                                                                             der Bereiche Partizipation und Vermittlung
Realisierungskosten Ausstellung                         Ausschreibungen und Teilkalkulationen, die
                                                                                                             sowie perspektivisch der Veranstaltungen.
                                                        in den einzelnen Projektphasen konkretisiert
• Ausstellungsarchitektur, -gestaltung /                                                                     Außerdem wird die Betriebsplanung in enger
                                                        werden. Eine entsprechende Flexibilität
  Produktion Ausstellungsbauten, Einrichtung                                                                 Abstimmung mit der Stiftung Humboldt
                                                        innerhalb der Kostenpositionen ist insbesondere
• Druckproduktion Ausstellungsgrafik                                                                         Forum im Berliner Schloss und der Kultur
                                                        für unvorhersehbare Produktions- sowie
• Interactive Design: Medienhardware und                                                                     GmbH intensiv vorangetrieben und detailliert
                                                        bauliche Maßnahmen gewährleistet.
  Produktion Multimedia (Grundausstattung)                                                                   geplant und implementiert. Ein umfangreiches
• Ausstellungsbeleuchtung                                                                                    Kommunikations- und Marketingkonzept
• Art-Handling / Leihgaben                                                                                   begleitet das Vorhaben und gewährleistet
• Ausstellung Vermittlungsräume
                                                        Ausblick Produktionsplanung
                                                                                                             eine mediale Präsenz sowie spezifische
• Arbeits- und Lagerräume                               Nach Abschluss der Konzepterstellung                 Zielgruppenansprache und Aktivierung bereits
                                                        als erste Projektphase, die mit dem                  im Vorfeld der Eröffnung.
                                                        vorliegenden Konzeptpapier dokumentiert
Sachkosten Kommunikation                                ist, wird in einer zweiten Projektphase mit          Die gesamte inhaltliche Konzeption, Produktion
                                                        den Produktionsvorbereitungen begonnen.              sowie Vermittlung und Betriebsplanung
• Vorlaufkosten Kommunikation bis Ende
                                                        Bereits parallel liefen in der ersten Phase die      erfolgt in enger Abstimmung mit den Partnern
  2017 inkl. Präsentationen Humboldtbox,
                                                        Gesamtprojektierung und Erarbeitung der              des Humboldt Forums (Stiftung Berliner
  Entwicklung CD/CI, Printprodukte, Aufbau
                                                        Projektstruktur, die bauseitige Projektbegleitung,   Schloss im Humboldt Forum, Kultur GmbH,
  Webpräsenz, PR-Maßnahmen
                                                        erste Betriebsplanungen sowie begleitende            Gründungsintendanz, weitere Nutzer, BBR,
• Kommunikations- und Marketingmaßnahmen
                                                        Kommunikationsmaßnahmen.                             Kooperationspartner), da zahlreiche Bereiche
  bis Eröffnung
• Projektkommunikation 2019 ab                                                                               und Themen nutzerübergreifend und mit Blick
                                                        Anhand des vorliegenden Konzepts werden              auf das Gesamtvorhaben eruiert und geplant
  Eröffnungstermin
                                                        in der folgenden zweiten, der sogenannten            werden müssen.
                                                        Vorbereitungsphase die Produktionsgewerke
                                                        (Ausstellungsarchitekten / -gestalter /
Kosten Vermittlung und
                                                        Interaction Design / Media Production etc.)
Veranstaltungen
                                                        definiert und die entsprechenden Dienstleister
• Pädagogische Begleitprogramme:                        per Ausschreibungen ausgewählt, so dass
  Führungsprogramme, Workshops, u.a.                    im Winter mit der passgenauen Planung
• Konzeption, Planung und Betreuung                     gemäß inhaltlichem Konzept und räumlichen
  Vermittlungsräume                                     Gegebenheiten begonnen werden kann.
• Partizipatorische Angebote                            Anschließend erfolgt eine detaillierte
• Konzeption, Planung und Umsetzung                     Ausführungsplanung bei parallel
  Bespielung Veranstaltungsraum                         verlaufender Recherche und Erstellung der

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Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis                                                                                                         Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis

Die Berlin-Ausstellung im zukünftigen                  Erfahrung in der Wissenschaft und der            traditioneller (Stadt-)Museen, insb. einer              Simone Leimbach - Abteilungsleitung
Humboldt Forum entsteht als Koproduktion               Museumsarbeit. Seit 2008 führen sie das          Auseinandersetzung von Museen mit                       Projekte/Veranst. KPB // Projektleitung
der Kulturprojekte Berlin GmbH und des                 Berliner Büro Miera | Bluche und konzipieren,    Themen der Gegenwart und einer neuen                    Berlin-Ausstellung im HuF. Die Projektleitung
Stadtmuseums Berlin. Konzept und Inhalte der           planen und realisieren gemeinsam                 gesellschaftlichen Funktion von Museen.                 übernimmt die Gesamtsteuerung/-planung/-
Ausstellung werden unter der Leitung von Paul          Ausstellungs- und Sammlungsprojekte. Zu                                                                  koordination des Projekts, Budgetplanung,
Spies und einem Team aus Historiker*innen,             ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören                                                                 ist in projektrelevanten Abstimmungsrunden
Kurator*innnen und Museolog*innen                      Berliner Stadt- und Migrationsgeschichte.        Dr. Krijn Thijs ist Zeithistoriker und arbeitet         vertreten und leitet das Projektteam mit
entwickelt. Die Gesamtprojektleitung und               Methodologisch liegt ihre Expertise              am Duitsland Instituut Amsterdam. Er                    Geschäftsstelle.
Realisierung der Ausstellung sowie die                 insbesondere auf inklusiver und partizipativer   promovierte mit einer Arbeit über die Berlin-
Kommunikation und Vermittlung verantwortet             Museumsarbeit.                                   Erzählungen und Stadtjubiläen im Dritten                Anne Legler - Projektreferentin KPB //
Kulturprojekte Berlin.                                                                                  Reich, der DDR und West-Berlin. 2012 war                Geschäftsstelle Berlin-Ausstellung im HuF
                                                       Dr. Daniel Morat ist Historiker an der           er zum gleichen Thema Kurator einer Open-               Die Projektreferentin ist Ansprechpartnerin für
                                                       Freien Universität Berlin mit einem              Air-Foto-Ausstellung in Berlin-Mitte, unter             die operativen Belange in den Bereichen, die
Konzeptteam                                            Arbeitsschwerpunkt in der Sound History          dem Titel „Party, Pomp und Propaganda“. Die             KPB verantwortet, in enger Zusammenarbeit
                                                       und der Stadtgeschichte Berlins im 19. und       Ausstellung wurde von Kulturprojekte Berlin             mit der Projektleitung.
Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt
                                                       20. Jahrhundert. Von 2010 bis 2014 war er        organisiert und war Teil der 775-Jahr-Feier. Mit
Forum
                                                       Projektleiter des DFG-Projekts „Metropole und    dem Blick von außen publiziert er seit vielen           Katrin Dohne - Leitung Administration KPB //
(Walter) Paul Spies wurde 1960 in Amsterdam
                                                       Vergnügungskultur. Berlin im transnationalen     Jahren über die Berliner Stadtgeschichte im             Finanzen & Recht Berlin-Ausstellung im HuF
in den Niederlanden geboren. Der diplomierte
                                                       Vergleich, 1880-1930“. Im Rahmen des Master-     20. Jahrhundert. Er lehrt an der Universität von        Die Leitung Administration übernimmt die
Kunsthistoriker und Archäologe der Antike
                                                       Studiengangs „Public History“ an der FU          Amsterdam.                                              Budgetverwaltung und Kontrolle, d.h. die
gründete nach dem Studium mit zwei Kollegen
                                                       Berlin hat er sich in mehreren Seminaren mit                                                             Steuerung, Verwaltung und Abrechnung
das kunsthistorische Büro D‘arts. Dort war er
                                                       der auditiven Präsentation von Geschichte                                                                der Mittel im Rahmen des Gesamtbudgets,
21 Jahre lang tätig bis er 2009 auf das Amt
                                                       beschäftigt.                                     Bjoern Weigel ist Historiker und                        Abschluss von Verträgen, die Erstellung von
des Direktors im Amsterdamer Stadtmuseum
                                                                                                        Projektkoordinator bei der Kulturprojekte               Ausschreibungen und Auftragsvergaben sowie
berufen wurde. Seit 1. Februar 2016 ist er
                                                       Peter Schwirkmann hat Neuere Geschichte,         Berlin GmbH. Er kuratierte die stadtweiten              Finanzbuchhaltung und Controlling.
Direktor des Stadtmuseums Berlin und Chef-
                                                       Politologie sowie Wissenschafts- und             Open-Air-Ausstellungen des Berliner
Kurator des Landes Berlin im Humboldt Forum.
                                                       Technikgeschichte studiert. Er hat langjährige   Themenjahres „Zerstörte Vielfalt.                       Dr. Torsten Wöhlert - Stellv. Geschäftsführer
                                                       Erfahrung bei der Konzeption und Realisierung    Berlin 1933-1938-1945“ (2013) und der                   KPB // Politische Kommunikation Berlin-
                                                       von Dauer- und Wechselausstellungen zur          Veranstaltungsreihe „Mai ‚45 – Frühling                 Ausstellung im HuF. Der Stellv. Geschäftsführer
Mitglieder des Konzeptteams
                                                       Geschichte von Technik, Wissenschaft, Film,      in Berlin“ (2015). Publikationen v.a. zur               der KPB ist Ansprechpartner für Partner,
Léontine Meijer-van Mensch, Historikerin und           Fernsehen und Berlin an verschiedenen            Geschichte Berlins, Wirtschaft und Kultur in            Projektförderer und Nutzer in allen
Museologin, ist stellvertretende Direktorin des        Museen bzw. Museumsneugründungen. Seit           den 20er- und 30er-Jahren, Antisemitismus in            strategischen Belangen der politischen
Museums Europäischer Kulturen- Staatliche              2009 ist er Leiter des Fachbereichs Stadt- und   Deutschland und Frankreich, sowie zahlreiche            Projektkommunikation.
Museum zu Berlin. Sie war an der Reinwardt             Landesgeschichte in der Abteilung Sammlung       Übersetzungen aus dem Französischen.
Akademie in Amsterdam als Dozentin für                 des Stadtmuseums Berlin.                                                                                 Till Hurlin – Kommunikation/Marketing KPB
museologische Theorie und Berufsethik tätig                                                                                                                     und HUF. Der Marketingreferent zeichnet
und hat für verschiedene Museen, u.a. das              Brinda Sommer, Literatur- und                    Projektleitung und Organisation,                        verantwortlich für die Konzeption und
Jüdische Museum Berlin sowie das Jüdische              Kommunikationswissenschaftlerin mit              Kulturprojekte Berlin (KPB)                             Umsetzung der Marketingmaßnahmen
Historische Museum in Amsterdam, gearbeitet.           Schwerpunkt Museumsforschung, ist                                                                        im Vorfeld und zur Eröffnung der Berlin
                                                                                                        Moritz van Dülmen - Geschäftsführer
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind               Referentin für die Berlin-Ausstellung im                                                                 Ausstellung im Humboldt Forum.
                                                                                                        KPB // Gesamtprojektleitung Berlin-
partizipative Strategien in der Museumsarbeit,         Humboldt Forum im Stadtmuseum Berlin.
                                                                                                        Ausstellung im HuF. Kulturprojekte Berlin
eine Hinwendung zur Gegenwart sowie eine               Sie ist mit historischen und aktuellen                                                                   Reik Witzmann - Technische Leitung KPB //
                                                                                                        ist juristisch verantwortlich für das
stärkere gesellschaftliche Rolle von Museen.           Entwicklungen der Berliner Museums- und                                                                  Technische Realisierung & Betrieb Berlin-
                                                                                                        Gesamtprojekt. Die Steuerung des Projektes
                                                       Kulturlandschaft und zahlreichen Facetten                                                                Ausstellung HuF. Die technische Leitung
                                                                                                        und Budgetverantwortung obliegen dem
Die Ausstellungskuratorinnen Dr. Frauke                der Museumspraxis vertraut. Seit einigen                                                                 übernimmt die Analyse sowie begleitende
                                                                                                        Geschäftsführer der KPB.
Miera, Politologin, und Dr. Lorraine Bluche,           Jahren befasst sie sich in Theorie und Praxis                                                            Beratung und Controlling des Bauprozesses
Historikerin, verfügen über langjährige                mit Möglichkeiten zur Neuausrichtung

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