Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum - Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 - Stadtmuseum Berlin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Berlin und die Welt Konzept der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum Präsentationspapier zum 18. Juli 2016 1
Inhalt 1. Ausgangssituation und Umfeld 4 2. Grundidee, Botschaft und Ziele 5 3. Inhalte: Aspekte 7 4. Partizipation 14 5. Gestaltung 17 6. Kooperationspartner 21 Anhang Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung 24 Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis 26 Impressum29 3
1. Ausgangssituation und Umfeld 1. Ausgangssituation und Umfeld / 2. Grundidee, Botschaft und Ziele Im März 2015 hat der Berliner Senat Innenverhältnis zwischen Kulturprojekte und Sammlungsbestände eine wichtige Rolle das Jüdische Museum, das Museum in der beschlossen, auf den Berliner Flächen Berlin und dem Stadtmuseum Berlin sowie den in den konzeptionellen Überlegungen für Kulturbrauerei oder das Stadtmuseum im Humboldt Forum eine Ausstellung Übergang der Fläche im Humboldt Forum auf die Berlin-Ausstellung spielen. Das Institut Berlin, das künftig eine Kurzfassung der zu präsentieren, die den Verflechtungen das Stadtmuseum Berlin nach der Eröffnung für Europäische Ethnologie der Humboldt Berliner Geschichte von ihren Anfängen bis zwischen Berlin und der Welt gewidmet ist. regelt, befindet sich derzeit in Vorbereitung. Universität begleitet das Ausstellungsprojekt zur Gegenwart zeigen wird (siehe Masterplan Diese Entscheidung koinzidierte mit der mit seiner Expertise und seinem Netzwerk Stadtmuseum Berlin). Private Museen wie Berufung Neil MacGregors an die Spitze der Die Entwicklung und Erarbeitung der auf verschiedenen Ebenen. Darüber hinaus das Mauermuseum - Museum Haus am Gründungsintendanz für das Humboldt Forum. Ausstellung ist als transparenter und werden Gespräche mit zahlreichen anderen Checkpoint Charlie oder das DDR Museum Damit besteht nun die Chance, das Humboldt partizipativer Prozess geplant. Ein Akteur*innen in der Stadt geführt, unter befassen sich in prominenter Lage und Forum in der Mitte Berlins noch stärker als wissenschaftlicher Beraterkreis wird anderem den Berliner Regionalmuseen, dem auf populäre Weise mit Entwicklungen eine inhaltliche Einheit zu entwickeln, es im diesen Prozess kontinuierlich begleiten. Naturkundemuseum, der Stiftung Preußische der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sinne seiner Namensgeber zu profilieren und Darüber hinaus wird die Vorstellung Schlösser und Gärten, dem Haus der Kulturen Einrichtungen wie die Gedenkstätte Berliner als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus des Gesamtkonzepts für das Humboldt der Welt sowie verschiedenen Vereinen, Mauer, die Topographie des Terrors und die aus dem Schatten des Schlossbaus treten Forum durch die Gründungsintendanz im Stiftungen und Initiativen. Der intensive Gedenkstätte Hohenschönhausen bieten zu lassen. Diesem Grundgedanken – auf den Herbst 2016 Auswirkungen auf die weitere Austausch mit Partnern im Humboldt Forum ihren Besucher*innen entsprechende Inhalte dafür vorgesehenen 4.000 qm eine Berlin- Konzeptentwicklung für die Berlin-Ausstellung und relevanten Akteur*innen in der Stadt am authentischen Ort bei freiem Eintritt. Ausstellung als integrativen Teil des Humboldt haben. Neben der inhaltlichen Entwicklung ist folglich zentral für die Entwicklung der Kommerzielle Angebote wie die Story of Berlin, Forums zu entwickeln – fühlen sich alle am zu einem einheitlichen Ganzen stellt sich in Ausstellung und wird als kontinuierlicher der Berlin Story Bunker und das kürzlich Projekt Beteiligten verpflichtet. Kulturprojekte diesem Zusammenhang auch die Frage, ob und Prozess und parallel zur inhaltlichen eröffnete The Gate am Brandenburger Tor Berlin wurde vom Berliner Senat beauftragt, in welchem Maße das Humboldt Forum eine Erarbeitung fortgeführt (siehe dazu im Detail bieten ihren Gästen eine erlebnisorientierte als Stabsstelle des Landes Berlin im Humboldt organisatorisch-betriebliche Einheit bilden soll Abschnitt 6 zu den Kooperationspartnern). und häufig multimedial inszenierte Forum die Produktion der Ausstellung zu oder kann. Die Antwort darauf wird mit darüber Präsentation. Die Berlin-Ausstellung im realisieren. Sie fungiert dabei für das Ausstel- entscheiden, wie Besucher*innen aus Berlin Die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum Humboldt Forum wird daher nicht nur unter lungsprojekt auch als operative Schnittstelle und Gäste der Stadt die Berlin-Ausstellung im platziert sich schließlich auch im weiteren Berücksichtigung und in Ergänzung des des Landes Berlin zu anderen Partnern, Humboldt Forum erleben und wie sich Bezüge Umfeld der Berliner Kulturlandschaft, die kulturellen Angebotes im Humboldt Forum namentlich der Stiftung Humboldt Forum im des Humboldt Forums zu anderen kulturellen reich ist an (stadt-)historischen Einrichtungen. entwickelt, sondern zielt auch darauf ab, Berliner Schloss und der Stiftung Preußischer Orten in der Stadt gestalten. In diesem Sinne Zahlreiche Museen zeigen bestimmte einen Mehrwert innerhalb der reichen und Kulturbesitz. besteht ein kontinuierlicher Austausch mit Ausschnitte der Berliner Geschichte, wie vielfältigen Museums- und Kulturlandschaft den Mitgliedern der Gründungsintendanz der Tränenpalast, das Alliiertenmuseum, der Stadt zu schaffen. Für die thematische, inhaltliche und zum Gesamtprofil des Hauses sowie zu gestalterische Konzeption der Ausstellung nutzerübergreifenden Programmen im zeichnet Paul Spies in seiner Eigenschaft Humboldt Forum. Wichtige Schnittstellen zu als Chef-Kurator des Landes Berlin den unmittelbar angrenzenden Flächen der im Humboldt Forum und als Direktor Humboldt Universität und der Kunstbibliothek, 2. Grundidee, Botschaft und Ziele der Stiftung Stadtmuseum Berlin dem Ethnologischen Museum und dem verantwortlich. Gemeinsam mit einem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Team von Historiker*innen, Kurator*innen Museen zu Berlin sowie dem Museum des Die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum Gegenwart und Geschichte Berlins mit der und Museolog*innen erarbeitet er ein Ortes werden derzeit ausgelotet. möchte ein Ort der Begegnung, Entdeckung, Präsentation der Weltkulturen im Humboldt Ausstellungskonzept, dessen Grundlinien Reflexion und Kommunikation sein, an den Forum. auf den folgenden Seiten vorgestellt werden. Auch mit zahlreichen Partnern außerhalb des Besucher*innen gern kommen und an dem sie Dieses Konzept wird sich – in Abstimmung mit Humboldt Forums werden Gespräche über willkommen sind. Die Besucher*innen haben Zentrales Thema der Ausstellung ist die Kulturprojekte Berlin und im regen Austausch Möglichkeiten der Kooperation geführt. Hierzu die Möglichkeit, eigene Ideen, Erfahrungen Verflochtenheit Berlins mit der Welt. Berlin mit den anderen Partnern im Humboldt gehört durch die Doppelfunktion von Paul und Werte einzubringen und sich vor dem rückt so – anders als in den anderen oben Forum und in der Stadt – in den kommenden Spies an erster Stelle eine Abstimmung mit Hintergrund der Geschichte mit Fragen der genannten Ausstellungen und Museen – Monaten und Jahren weiterentwickeln. Es wird dem Programm der Häuser des Stadtmuseums Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen. nicht nur als deutsche Hauptstadt in den präzisiert und sukzessive bis zum geplanten Berlin. Eine besonders enge Kooperation wurde Die Ausstellung beschäftigt sich nicht nur Blick, sondern als Teil eines bereits lang Ausstellungsbeginn im Herbst 2019 umgesetzt auch mit dem Museum Europäischer Kulturen mit den Verflechtungen zwischen Berlin und andauernden Globalisierungsprozesses. werden. Ein Kooperationsvertrag, der das etabliert, dessen inhaltliche Ausrichtung der Welt, sondern verbindet auch räumlich Durch ihn ist Berlin in vielfältiger Weise 4 5
2. Grundidee, Botschaft und Ziele 2. Grundidee, Botschaft und Ziele / 3. Inhalte: Aspekte mit der deutschen, europäischen und ermuntert zur Weltoffenheit. Sie zeigt auch, wahrgenommen werden können. Parallel dazu Begleitprogramm bis hin zu langfristig außereuropäischen Welt verbunden. wie zerstörerisch und selbstzerstörerisch werden Angebote zur inhaltlichen Vertiefung angelegten Formaten zur gemeinsamen Die Ausstellung zeigt dabei auch, dass dieser Uniformierung, Fremdenfeindlichkeit und und aktiven Beteiligung geschaffen, die von inhaltlichen Zusammenarbeit reichen Prozess nicht einfach gut oder schlecht ist, Unduldsamkeit sind. einfacher Interaktion über ein regelmäßiges (siehe Abschnitt 4 zur Partizipation). sondern sowohl emanzipatorische als auch • Das Angebot ist spannend, informativ repressive Potentiale freisetzt. Sie orientiert und auch unterhaltsam. Der Rundgang sich am weltweiten Transfer von Menschen, endet nicht am Ausgang des Humboldt Dingen und Ideen von und nach Berlin und Forums, sondern führt in die Stadt, in ihre erkundet diese Austauschbeziehungen Netzwerke, ihre (digitalen) Communities, 3. Inhalte: Aspekte in gegenwartsorientierter Perspektive, ihre historischen Orte. Die Ausstellung mit Rückgriffen in die Geschichte und stärkt die Neugier, sich innerhalb des Fragestellungen an die Zukunft. Sie ist deshalb Humboldt Forums weiter umzusehen, sie Die Ausstellung gliedert sich inhaltlich in neun erschöpfend vorgestellten – Aspekte eine Rolle. keine reine Geschichtsausstellung, sondern etabliert inhaltliche Schnittstellen zu den Aspekte, die sich der globalen Verflochtenheit Zwischen den Aspekten gibt es thematische dezidiert interdisziplinär angelegt und verfolgt anderen Nutzer*innen und beteiligt sich an Berlins aus unterschiedlicher Perspektive Berührungspunkte, aber keine logische Abfolge. etwa auch kulturanthropologische Ansätze. übergreifenden Sonderprogrammen. nähern. Die Aspekte greifen für Berlin Sie regen die Besucher*innen an, sich mit Zur „Musealisierung von Gegenwart“ werden • Sie spricht hauptsächlich zwei Typisches auf, das sich jedoch auch in anderen eigenen Erfahrungen und Bezügen einzubringen unterschiedliche Ansätze und Perspektiven, Hauptzielgruppen an: jährlich Metropolen finden lässt und so exemplarischen und sich ausgehend von Vergangenheit und auch im Zusammenwirken mit anderen Hunderttausende von Tourist*innen aus Charakter hat. Sie verbinden sich häufig mit Gegenwart über die Zukunft der Stadt und Akteur*innen, reflektiert. Möglichkeiten zur aller Welt für einen einmaligen Besuch klischeehaften Zuschreibungen und Bildern ihrer globalen Verflochtenheit zu verständigen. kontinuierlichen Aktualisierung in Bezug auf sowie eine große Anzahl von Berliner*innen von Berlin. Diese Bilder und Klischees werden Dabei ergeben sich auch thematische jeweils neue Themen und Fragen werden jeglicher Herkunft und Bildung, die das in den einzelnen Ausstellungsräumen jedoch Schnittstellen zu den anderen Ausstellungen inhaltlich, gestalterisch und technisch von Haus mehrfach besuchen und sich zum Teil aufgebrochen und hinterfragt. Die Aspekte des Humboldt Forums, die in geeigneter Weise Beginn an berücksichtigt. langfristig und aktiv engagieren. funktionieren so als Einladung, nicht nur aus kenntlich gemacht werden, so dass für die • Sie schafft ein Angebot, das einen Mehrwert unterschiedlichen Blickwinkeln auf Berlin Besucher*innen die inhaltlichen Verbindungen Die Ausstellung versteht sich als Einladung im Vergleich zu anderen kulturellen und seine Verflochtenheit mit der Welt zu in den Rest des Humboldt Forums deutlich an die Besucher*innen, die Stadt in ihren Angeboten Berlins darstellt und sich gut blicken, sondern auch hinter die Fassade werden. geschichtlichen, sozialen und kulturellen in das bestehende Angebot einfügt, und bekannter Berlin-Bilder zu schauen und Neues, Den im Folgenden genannten Aspekt-Räumen Brüchen und im vielfältigen Mit- und verfolgt den Anspruch, ein innovatives Überraschendes, Unerwartetes über Berlin kann ein Raum zur inhaltlichen Einführung Nebeneinander kennenzulernen. Sie soll Produkt innerhalb des Museumsbereiches und die Welt zu entdecken. Die Aspekte gehen in den Grundgedanken der Ausstellung, die Stadt und ihre Einwohner*innen in im Hinblick auf das Konzept, die Gestaltung dabei von aktuellen Fragen, Entwicklungen die Verflochtenheit Berlins mit der Welt, unterschiedlichen, auch widersprüchlichen und die Einbindung von Besucher*innen und Problemlagen aus, die unterschiedlich in Anlehnung an die Brüder Humboldt als Perspektiven zeigen und Stimmen ganz (Partizipation) zu entwickeln. weit und an ausgewählten Beispielen zurück Namensgeber und in Verbindung mit dem unterschiedlicher Positionen und Lautstärken • Dank ihrer zentralen Lage innerhalb des in die Vergangenheit verfolgt werden. So Aspekt „Weltdenken“ vorangestellt werden. berücksichtigen. Vielfalt trifft besonders Humboldt Forums kann die Ausstellung entsteht weder eine nationalstaatlich gerahmte, auf bestimmte Aspekte der Stadt zu und inhaltlich und räumlich eine Verbindung zu chronologisch erzählte (Erfolgs-)Geschichte als allgemeingültige Aussage auf die den anderen Nutzer*innen herstellen und Berlins noch ein enzyklopädischer und auf Berlin-Bilder meisten heutigen Metropolen. So steht der Orientierung im Humboldt Forum dienen. (historische) Vollständigkeit angelegter Berlin exemplarisch für die Vielfältigkeit von Die Bilder, die in der Welt und in der Stadt selbst Katalog relevanter Themen, sondern ein Metropolen und ihre komplexen dynamischen Die skizzierte Grundidee soll auf von Berlin erzeugt werden, sind vielfältig. Sie Kaleidoskop unterschiedlicher Zugangsweisen Verflechtungen mit der Welt. Bereits zu niedrigschwellige Weise und im Hinblick knüpfen sich an einzelne Wahrzeichen wie das und Möglichkeiten, sich mit der globalen Beginn des Ausstellungsbesuches kommen auf die zwei genannten Hauptzielgruppen Brandenburger Tor, die Berliner Mauer oder den Verflochtenheit Berlins auseinanderzusetzen. die Besucher*innen mit dieser Botschaft in umgesetzt werden. Die Ausstellung ist Fernsehturm, sie beziehen sich auf berühmte Der nationale Blick auf Berlin wird durch Berührung, die sie im Verlauf der Ausstellung partizipativ und inklusiv, mehrsprachig Ereignisse in der Geschichte Berlins, auf diese globale Perspektive überwunden, inhaltlich vertiefen können. und möglichst barrierefrei gestaltet und prägende Aussagen („Arm, aber sexy“, „Ich bin aber nicht gänzlich überschrieben, d.h. die richtet sich an ein vielfältiges Publikum. ein Berliner“) oder auf einzelne Lebensbereiche, Rolle Berlins als deutsche Hauptstadt und Ausgehend von diesen Überlegungen lauten Der Rundgang wird grundsätzlich innerhalb die in besonderer Weise mit Berlin in Verbindung Metropole spielt bei vielen der – im Folgenden die Ziele der Ausstellung: einer Dreiviertelstunde möglich sein, so dass gebracht werden (Politik, Kultur etc.). Die nur in einigen Stichworten und noch nicht • Sie macht urbane Vielfalt erlebbar und auch andere Angebote im Humboldt Forum 6 7
Weltdenken Mode Migration Weltdenken/ Sprache 3. Inhalte: Aspekte 3. Inhalte: Aspekte Beispielhafte Verortung der Inhalte im Grundriss Krieg Café inmitten der Mitte Vergnügen Partizipationsbereich Grenzen Einführung Berlin-Bilder Revolution Freiräume
3. Inhalte: Aspekte 3. Inhalte: Aspekte Besucher*innen – ob aus Berlin selbst oder ein wichtiger Schauplatz der politischen Jahrhundert entwickelte sich Berlin mit der pendeln seit den 1990er Jahren zwischen von außerhalb – haben jeweils ihre eigenen Revolutionen von 1848, 1918 und 1989, diese rund um den Hausvogteiplatz ansässigen ihrem Arbeitsort in Berlin und ihrem zweiten Berlin-Bilder, die sie mit in die Ausstellung haben ihre Spuren im heutigen Stadtbild und „Berliner Konfektion“ zur international Haushalt in Polen. Heute aus Syrien geflüchtete bringen und die ihre Erwartungshaltung prägen. Stadtgedächtnis hinterlassen. Ausgehend einflussreichen und ins Ausland exportierenden Menschen kommunizieren über Skype, Telefon Der Ausstellungsbereich möchte diese Berlin- von gegenwärtigen Ereignissen und Orten Modemetropole. Die Mehrheit der Textilbetriebe und Internet. Durch Kommunikation, Berichte, Bilder aufgreifen und die Besucher*innen thematisiert der Ausstellungsbereich gehörte jüdischen Berliner*innen. Mit der Geschenke, materielle Güter, das Hin- und einladen, sich mit ihren eigenen Vorstellungen diese revolutionären Bestrebungen in der nationalsozialistischen Machtübernahme Herreisen, Rück- und Weiterwanderungen von Berlin einzubringen, diese aber auch zu Entwicklung Berlins. Es werden insbesondere wurden die Betriebe sukzessive enteignet. entstehen eigene soziale Räume über hinterfragen und neu zu bewerten. Er möchte die globalen Zusammenhänge und Netzwerke Tausende jüdische Berliner*innen, die im Grenzen hinweg. Es sind langjährig ihre Bereitschaft wecken, sich überraschen politischer Protestbewegungen herausgestellt. Textilgewerbe tätig gewesen waren, wurden aufrechterhaltene familiäre und soziale zu lassen, hinter das Klischee zu schauen Die (doppelte) Präsenz des IV. Schlossportals zwischen 1933 und 1945 verfolgt, vertrieben Beziehungen, Beziehungen zu Communities in und unerwartete Blicke auf Berlin und seine (auf der Berlin-Etage des Humboldt Forums oder ermordet. Neben den postkolonialen Herkunftsländern und weiteren Ländern mit je Beziehung zur Welt zu werfen. Zu diesem und am benachbarten Staatsratsgebäude), vor Verflechtungen heutiger Textilwirtschaft nach Zeit und geopolitischen Voraussetzungen Zweck beschäftigt sich der Ausstellungsbereich dem Karl Liebknecht 1918 die sozialistische und den historischen Dimensionen der unterschiedlicher Qualität und Dauer. Mit dem zum einen mit den unterschiedlichen Arten, Republik ausrief, soll dabei als besonderer „Modehauptstadt“ Berlin nimmt die Ausstellung Fokus auf die lebendigen, gelebten sozialen in denen Berlin-Bilder bewusst produziert lokaler Anknüpfungspunkt genutzt werden. die persönliche Perspektive von Menschen in Räume zwischen Berlin und der Welt wird in und in die Welt geschickt wurden und werden, Die Besucher*innen werden eingeladen, Berlin auf Mode und Kleiderwahl in den Fokus: dem Ausstellungsraum eine Perspektive auf durch Stadtmarketing-Kampagnen, Airport Art ihre eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und Hier werden individuelle Inszenierungen, Migration eröffnet, welche das herkömmliche oder Postkarten. Zum anderen fragt er nach Visionen zu Fragen politischen Engagements situative Entscheidungen, (Sub-)Kulturen, Narrativ – Migrationsursachen, Auswanderung, den Berlin-Bildern, die man sich außerhalb einzubringen. Geschlechteridentitäten und soziale Migrationsweg, Einwanderung, Integration – von Berlin machte und macht, in Reportagen Unterschiede, wie auch deren Übergänge irritiert. oder Reiseführern, Schulbüchern oder und Widersprüche, sichtbar und regen zur Fernsehberichten aus aller Welt. Mode Auseinandersetzung an. Die Vielfalt der Lebensstile in Berlin spiegelt Krieg sich auch in der Mode der Menschen, die Berlin hat die Welt des 20. Jahrhunderts auch Revolution hier leben: im Designer-Kostüm oder dem Migration als Ausgangsort von Eroberungskriegen, Demonstrationen, Proteste, Revolutionen: Anzug von der Stange, im Hipster-Outfit Migration bedeutet mehr als das Verlassen imperialer Herrschaft und Völkermord Berlin ist eine Stadt der politischen oder Jogging-Anzug, im stylishen Kopftuch des Heimatlandes und das Ankommen in einer geprägt. Das komplexe Erbe der Gewalt dieses Auseinandersetzungen. Das gilt im Großen oder der Punk-Lederjacke. Ausgehend von neuen Gesellschaft. Zahlreiche Migrant*innen Jahrhunderts ist auch heute noch auf vielfältige wie im Kleinen, für die Gegenwart wie der in der Bekleidung der Berliner*innen halten seit jeher Verbindungen zu ihren Weise in der Stadt präsent. Im Verlaufe von für die Geschichte. Hier artikulieren sich stofflich gewordenen Vielfalt blicken die Angehörigen und Freund*innen an ihren Krieg und Konflikt entstanden widersprüchliche lokale Bürgerinitiativen und weltweite Besucher*innen hinter den ‚schönen Herkunftsorten. Auswander*innen aus dem Verflechtungen zwischen entfernten Räumen, Protestbewegungen, hier organisier(t)en sich Schein’. Zum einen geht die Ausstellung der Berlin des 19. Jahrhunderts, die in Nordamerika zwischen Freunden und Feinden, zwischen Dissident*innen und Exilrevolutionär*innen Produktion von Kleidung auf dem globalen ihr Glück suchten, hielten über Briefe Kontakt der Stadt und der Welt. Beispiele reichen vieler Länder und vieler Couleur. In den 1920er Markt, ihrem Weg von Textilfabriken in zu ihren Angehörigen in der alten Heimat. vom Berliner Kolonialoffizier im Krieg gegen Jahren war Berlin internationales Zentrum asiatischen Billiglohnländern über Geschäfte Alliierte Soldat*innen im geteilten Berlin hörten die Herero zu den außereuropäischen des Antikolonialismus, aber später auch der in Berlin sowie den Online-Vertrieb bis in Radiosender in ihrer Muttersprache, gesendet Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs, von Straßengewalt der Nationalsozialisten. Am die Berliner Haushalte nach. Zum anderen aus eigens in Berlin eingerichteten Studios, wo Berliner Emigrant*innen in den Vereinigten 17. Juni 1953 demonstrierten in Ost-Berlin die thematisiert sie die massenhafte Entsorgung prominente Gäste aus ihren Herkunftsländern Staaten bis hin zu russischen Rotarmist*innen Arbeiter*innen gegen das DDR-Regime. Die von gebrauchter Kleidung in Industriestaaten auftraten. Einwander*innen aus der Türkei der in den Straßen Berlins und den Beziehungen Insel West-Berlin erlangte Berühmtheit als Ort und ihren Weiterverkauf in verschiedene 1960er Jahre, die in West-Berliner Betrieben zwischen Berliner*innen und NS- der internationalen 1968er-Bewegung, später Staaten des globalen Südens. Zugleich geht arbeiteten, erhielten Tonbänder mit den Zwangsarbeiter*innen. Diese Verflechtungen des gewaltsamen Häuserkampfs. Darauf geht der Blick zurück in die Vergangenheit, denn Stimmen ihrer Nächsten aus ihrem Heimatdorf. wirken nach, etwa durch im Ausland lebende auch die eigene Berliner Protesttradition am das seit einigen Jahren verwendete Schlagwort Vertragsarbeiter*innen in Ost-Berlin standen Nachkommen von Vertriebenen oder Holocaust- 1. Mai zurück, dem Datum der internationalen von der „Modehauptstadt Berlin“, das seit in engem Kontakt mit ihren Verwandten in Opfern, die heute Verbindungen nach Berlin Arbeiterbewegung, der 1933 erstmals zum 2007 in der Berliner Fashion Week seinen Nordvietnam und schickten ihnen Geld und pflegen oder sich für hiesige Gedenkstätten arbeitsfreien Tag wurde. Zudem war Berlin Niederschlag findet, hat Geschichte. Im 19. Konsumgüter. Männer und Frauen aus Polen einsetzen. So ist Berlin heute auch wegen 10 11
3. Inhalte: Aspekte 3. Inhalte: Aspekte dieses Gewalt-Erbes auf vielfältige Weise mit Ost-Berlin der Teilungszeit –, die zum Teil als Vergnügen Welt forschend zu erschließen und zu erfassen. der Welt verflochten. Der Ausstellungsbereich geschützte Innenräume Freiheit boten, sich zum Die umfangreichen wissenschaftlichen und Berlin ist Partymetropole und Kulturhauptstadt. thematisiert aus dieser Perspektive die Teil aber auch auf den öffentlichen Stadtraum musealen Sammlungen, die im Zuge dieser Schon als es Ende des 19. Jahrhunderts Eroberungskriege des Kolonialismus und des erstreckten und diesen mit prägten. Dabei Welterforschung entstanden sind und sich zur Weltstadt wurde, entfaltete sich hier Nationalsozialismus. Er fragt nach heutigen werden auch die Verbindungen behandelt, heute in Berlin befinden, sind daher nicht nur ein vielfältiges Nacht- und Kulturleben, das Spuren in der Stadt sowie nach bleibenden die sich aus diesen Freiräumen in die Welt Ergebnisse universalistischen Forscherdrangs, in den 1920er Jahren mythischen Status transnationalen Verbindungen, die aus diesen außerhalb Berlins ergaben und ergeben. sondern auch kolonialer Herrschaft und erworben hat, in den je unterschiedlichen Gewaltgeschichten hervorgegangen sind. Mit hierarchischer Wissensproduktion. Ausgehend Vergnügungskulturen der Teilungszeit fortlebte Blick auf gegenwärtige Kriege in der Welt fragt von ausgewählten Berliner Sammlungen – unter und mit der Club-, Musik- und Theaterszene die Ausstellung nach aktuellen Verbindungen: Grenzen anderem den im Humboldt Forum präsentierten seit den 1990er Jahren erneut weltweite Gibt es Berliner Kämpfer*innen in Syrien? Wie ethnologischen Sammlungen sowie dem Auf den ersten Blick erscheint das heutige Ausstrahlung erlangte. Dieser Ausstellungsteil steht die Berliner Bevölkerung zu militärischen Lautarchiv der Humboldt Universität – geht Berlin als Stadt ohne Grenzen. Doch je beschäftigt sich zum einen mit der globalen Einsätzen der Bundeswehr? Wie erfahren der Ausstellungsraum „Weltdenken“ diesem nach Blickwinkel werden auch heute Verflochtenheit dieser Vergnügungskultur, mit Kriegsflüchtlinge aus anderen Regionen der Spannungsverhältnis nach. Er erschließt dabei unterschiedliche Arten von Grenzen um und den Gastspielen internationaler Stars, dem Welt die Stadt heute? nicht nur verschiedene wissenschaftliche in Berlin sichtbar: Die EU-Außengrenze ist Wirken von Berliner Künstler*innen in der Welt, und sammlerische Ordnungssysteme, mit an Berliner Flughäfen bei der Passkontrolle dem transnationalen Austausch von Musik- und denen die Welt von Berlin aus vermessen wirksam. Es bestehen noch immer mentale Tanzstilen, von Kino- und Theaterproduktionen Freiräume Grenzen zwischen dem ehemaligen West- und in unterschiedliche Kulturen, „Rassen“, in einem globalisierten Kulturmarkt sowie mit Regionen oder Sprachfamilien eingeteilt wurde. Ein nicht unerheblicher Teil der internationalen und Ostteil der Stadt. Kulturelle, soziale (und der Hybridisierung unterhaltungskultureller Vermittels der Geschichte einzelner Objekte Ausstrahlung und Anziehungskraft Berlins geht politische) Grenzen trennen Bezirke und Kieze Formen und Praktiken durch Migration. Zum und den Stellungnahmen außereuropäischer von seinem Image als Stadt der Toleranz und und auch Berlin von seinem Umland. Darüber anderen präsentiert es die Vergnügungskultur Akteur*innen zu den heutigen Berliner der Freiräume für Kreativität und alternative hinaus gibt es unsichtbare, zum Beispiel nach als eine Arena des Kosmopolitismus, in der Sammlungen erlaubt er auch die Blickumkehr Lebensweisen aus. Menschen aus aller Welt rassistischen Vorurteilen gezogene Grenzen, die sich einander zuvor Fremde begegnen und von der Welt auf Berlin. kamen und kommen nach Berlin, um sich hier sich nicht ausschließlich, aber auch räumlich näher kommen können. Denn Tanzclubs und zu verwirklichen und ihre jeweiligen Lebensstile verorten lassen. Diese Grenzen materialisieren Konzerte, Bars und Theater ziehen nicht nur Im Kontext des Aspekts „Weltdenken“ wird in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sich in Berlin heute weder in Mauern noch ein internationales Publikum an, sie sind auch zudem ein besonderes Augenmerk auf auszuleben. Doch diese Freiräume mussten Grenzzäunen, prägen aber das Leben der Orte der Begegnung und des interkulturellen die Sprache gelegt. Zum einen gehörte die zum Teil hart erkämpft werden oder sind Menschen in der Stadt in je unterschiedlicher Austauschs. Der Ausstellungsraum gestaltet Sprachforschung seit Wilhelm von Humboldt immer noch umkämpft und von politischer Weise. Zugleich haben Grenzen je nach sich dabei als eine vielfältige, sinnliche zu den Feldern der wissenschaftlichen oder ökonomischer Vereinnahmung bedroht. Blickwinkel verschiedene Funktionen: Den Erfahrungswelt, die selbst vergnüglich ist und Welterschließung, die in Berlin besonders Zudem existieren sie nicht immer konfliktfrei einen bieten sie Schutz und vermitteln die Besucher*innen zur Interaktion – unter prominent vertreten waren. Während nebeneinander. An konkreten Beispielen wie Sicherheit, die anderen fühlen sich hierdurch anderem auf einer Tanzfläche – einlädt. des Ersten Weltkriegs wurden in Berliner einer Moschee, dem Christopher Street Day bedroht, ausgegrenzt oder in ihrer Freiheit Kriegsgefangenenlagern (Wünsdorf, Ruhleben) und einem Künstleratelier werden die Berliner eingeschränkt. Von den heutigen Grenzen sprachwissenschaftliche Tonaufnahmen Freiräume in diesem Ausstellungsbereich lassen sich zum Teil direkte, zum Teil indirekte Weltdenken von europäischen und außereuropäischen aufgefächert in Räume der Religionsfreiheit, der Verbindungen zu historischen Grenzen ziehen. Als Alexander von Humboldt in den Jahren Kriegsgefangenen angefertigt, die heute in Freiheit der Lebensstile und der künstlerischen Von diesen werden drei beispielhaft in dem 1827/28 seine berühmten Kosmos-Vorlesungen dem bereits erwähnten Lautarchiv aufbewahrt Freiheit. Mit Beispielen aus Geschichte Ausstellungsbereich behandelt: die bis in die an der Berliner Universität und in der Berliner werden und die im Humboldt Forum zugänglich und Gegenwart von unterschiedlichen zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bestehende Singakademie hielt, lud er das Berliner gemacht werden können. Zum anderen spiegelt Religionsgemeinschaften (angefangen bei den Berliner Stadt- bzw. Akzisemauer; die Berliner Publikum dazu ein, die Welt als ein in sich sich die globale Verflochtenheit Berlins auch in Hugenotten) und Emanzipationsbewegungen Afrikakonferenz von 1884/85, die als zentrales geschlossenes Ganzes zu denken. Sein der Vielfalt der hier gesprochenen und auf den wie der Homosexuellen-Bewegung, von Ereignis im Hinblick auf die koloniale Aufteilung Universalismus ist jedoch nicht losgelöst von Straßen zu hörenden Sprachen. Die Sprache ist künstlerischen Avantgarden und im Afrikas zu betrachten ist; die Berliner Mauer, die der europäischen Expansion zu verstehen, die daher ein besonders geeigneter Gegenstand, Alltag erkämpften Freiräumen etwa in der von 1961 bis 1989 West-Berlin von Ost-Berlin seine Forschungsreisen ermöglichte. Dieses um diese globale Verflechtung anschaulich und Nischengesellschaft der DDR geht es dabei und von seinem Umland getrennt hat. Spannungsverhältnis von Universalismus und hörbar zu machen. auch um ganz konkrete Orte in der Stadt – Eurozentrismus prägte nach Humboldt auch Szenetreffpunkte, Künstlercafés, Kirchen im andere von Berlin ausgehende Versuche, die 12 13
4. Partizipation 4. Partizipation Die Berlin-Ausstellung zeigt die Stadt in stärker als Moderator*innen denn als Der Co-Production-Space kann, je nach Dialog verschiedener Hinsicht auf neue Art und allwissende Expert*innen agieren. Zentral Entwicklung des Gesamtkonzeptes auch den Weise: Berlin wird als glokaler Ort, als ist die wechselseitige Verbindung zwischen anderen Museen im Humboldt Forum als Ergebnis von Verflechtungen lokaler und dem Ausstellungsraum und der Stadt bzw. der gemeinsamer Bereich für Vermittlungs- und globaler Entwicklungen dargestellt. Es wird Welt. Zu diesem Zweck wird eine Plattform Partizipationsarbeit zur Verfügung gestellt zugleich multiperspektivisch dargestellt, entwickelt, auf der in verschiedenen Formaten werden. Partizipation hat zudem eine digitale als Produkt vieler und unterschiedlicher Aspekte der Ausstellung von Menschen in Dimension im Internet und den sozialen Menschen, insbesondere von bisher in Berlin- Berlin diskutiert, ausgestaltet, ergänzt oder Medien, die wiederum in den Ausstellungsraum Ausstellungen nicht zu Wort gekommenen modifiziert werden. In Vorbereitung der gespielt wird. Sie gewährleistet insbesondere Menschen. Und Berlin-Geschichte wird als Ausstellung und während ihrer Laufzeit geht die Brücke in die Welt und den Dialog mit prozesshaft und veränderbar – veränderbar diese Plattform in den Stadtraum, um in Menschen außerhalb von Berlin. auch durch die Besucher*innen – erzählt. In Kooperation mit den Berliner Bezirksmuseen, diesem Sinne soll die Berlin-Etage auch ein dem Museum Europäischer Kulturen, lokalen In der Ausstellung selbst tragen die sozialer und interaktiver Ort für Berliner*innen Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen Besucher*innen in verschiedenen Formaten und Berlin-Besucher*innen gleichermaßen konkrete Ausstellungsinhalte zu erarbeiten. So des interaktiven Designs zur inhaltlichen sein – eine Contact Zone1 , in der Geschichte ist denkbar, dass verschiedene migrantische Gestaltung bei. So ist beim Aspekt Mode, und Gegenwart sowie vielfältige Akteur*innen Communities die Inhalte für den Aspekt zum Thema globale Produktion, eine „Scan aufeinander treffen und an der Schaffung und Migration mit erarbeiten und konkrete Objekte your label“-Station denkbar. Hier können die Repräsentation von kulturellem Erbe beteiligt und Erinnerungen zusammentragen, die Besucher*innen den Produktionsort der von sind2. Hier werden unterschiedliche soziale für sie die transnationalen sozialen Räume ihnen getragenen Kleidungsstücke eingeben. und kulturelle Positionen auf den Prüfstand ausmachen, in denen sie mit Angehörigen In Echtzeit entsteht aus den so gesammelten gestellt und verhandelt, Machtungleichheiten und Freund*innen verbunden sind. Für den Informationen eine Weltkarte, auf der deutlich benannt und Widersprüche ausgehalten. Nicht Aspekt Revolution können verschiedene wird, wo die Kleidung der Besucher*innen zuletzt stellt die Ausstellung materielle wie zivilgesellschaftliche Initiativen eingeladen produziert wird. Hiermit soll zur Reflexion digitale Verbindungen mit dem Stadtraum, aber werden, ihre Vision einer besseren Welt in über Massenproduktion und ungleiche auch mit Orten über die Grenzen Berlins hinaus Berlin zu gestalten, etc. Wirtschaftsbeziehungen angeregt werden. her. Mit dem Anspruch, als Ausstellungsort Ebenfalls beim Aspekt Mode werden die gesellschaftliche Verantwortung zu Eine weitere Partizipationsebene findet im Besucher*innen eingeladen, selbst über einen übernehmen und das Publikum in Co-Production-Space in der Berlin-Etage Laufsteg zu laufen. Ihr individueller Stil und unterschiedlicher Form einzubinden, knüpft statt. Vor Ort bearbeiten Schüler*innen und ihre durch Kleidung repräsentierten Identitäten die Berlin-Ausstellung an die Neue Museologie andere Gruppen und Interessierte das in der sind so Teil der Rauminszenierung. an, die in den letzten Jahren u. a. unter dem Ausstellung Gesehene, stellen ihre Fragen Schlagwort der Partizipation reaktualisiert und gestalten Neues zu ausgewählten Ein mögliches Element des interaktiven wurde3. Aspekten. Die Ergebnisse dieser Arbeit Design beim Aspekt Vergnügen ist eine fließen in die Ausstellung ein und ergänzen Karte von Berlin, auf der 360 Grad-Videos Partizipation ist ein grundlegendes Element oder verändern diese. Vermittlungsarbeit über Vergnügungsorte – ein Nachtclub, der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum. wird demnach partizipativ aufgefasst und ein Kino, eine Galerie etc. – lokalisiert sind. Partizipative und interaktive Elemente spricht ganz unterschiedliche Zielgruppen Diese Videos werden von Berliner*innen ziehen sich wie ein roter Faden durch an. Führungen, Workshops und Modelle für und Berlin-Besucher*innen im Vorfeld und die gesamte Ausstellung und finden sich Schulklassen machen nur einen Teil dieses während der Laufzeit der Ausstellung gefilmt auf unterschiedlichen Ebenen in jedem Vermittlungsangebotes aus, das grundsätzlich und kommentiert. Zugleich erfahren die Ausstellungsraum. Partizipation findet partizipativ weitergeführt werden kann4. Besucher*innen Details zum Programm der im Vorfeld der Ausstellung, während der Ausstellung und im digitalen Raum des 1 Vgl. u.a. Philipp Schorch, Contact Zones, Third Spaces, and the Bielefeld 2012; Peter van Mensch, Léontine Meijer-van Mensch, Act of Interpretation, museum and society, März 2013, S. 68-81. New Trends in Museology II, Celje 2015. Internets und der sozialen Netzwerke statt. 2 Vgl. u.a. Sarah Byrne, Anne Clarke, Rodney Harrison, Robin 4 Eine partizipative und handlungsorientierte Vermittlungsarbeit Hierzu werden in verschiedenen Phasen Partizipation Torrence, Unpacking the Collection: Networks of Social Agency entspricht auch den Empfehlungen für die Zusammenarbeit in the Museum, New York 2011. der Initiative Museum und Schule, Landesinstitut für Schule des Projekts unterschiedliche Formate Interaktion 3 Vgl. Nina Simon, The Participatory Museum, Santa Cruz 2010; und Medien (LISUM) (Hrsg.), Ludwigsfelde 2016 umgesetzt, bei denen die Kurator*innen Besucherspur Susanne Gesser, Angela Janelli u.a., Das partizipative Museum, 14 15
4. Partizipation 5. Gestaltung gezeigten Lokalität. Durch den Einsatz von Einführung l 360 Grad-Effekten wird ein kurzer Besuch e am gezeigten Ort simuliert. Zudem sind die i Besucher*innen eingeladen, diese Orte in p der Stadt selbst zu erkunden. So verbindet i s sich die Ausstellung einmal mehr mit be dem Stadtraum. Als weiteres interaktives Angebot beim Aspekt Vergnügen können die s Besucher*innen Besonderheiten in Berlin g heute und in der Vergangenheit praktizierter n Tanzstile durch eigene Praxis nachempfinden. ru Der Ausstellungsraum wird so zur interaktiven ie Tanzfläche. i s Partizipation verschwimmt bisweilen l zum Modewort ohne genaue begriffliche ua Schärfe. Die Berlin-Ausstellung versteht die Kleidung s partizipative Arbeit selbst als Prozess, der i immer wieder der Überprüfung bedarf. Hier V können neue Formate definiert, ausprobiert, weitergeführt oder verworfen werden. Das Ausstellungsteam reflektiert intern und gemeinsam mit Akteur*innen und Expert*innen von außen kontinuierlich und kritisch die eigene Arbeit. Perspektivisch soll das Projekt nicht zuletzt einen museologischen Beitrag zur Debatte um Partizipation und innovative Die Berlin-Ausstellung befindet sich im bei tendenziell reduzierter Verwendung Ansätze in der Museumsarbeit leisten. östlichen Flügel der Beletage (1. OG) des von Objekten. Die ausgewählten Objekte Humboldt Forums. Sie ist Präsentations- reflektieren die inhaltlichen Schnittstellen und Dialograum zugleich. Die Abfolge zu den Museen im Humboldt Forum und zu der Ausstellungsräume folgt keinem anderen Sammlungen in Berlin und der Welt. chronologischen oder narrativen Prinzip, aber Beim Gang durch die Ausstellungsräume einem roten Faden, der u.a. durch partizipative wechseln sich unterschiedliche Elemente gesetzt wird. Die Ausstellung ist Aufmerksamkeitsformen ab: Konzentration, grundsätzlich aus beiden Richtungen begehbar Überraschung, Klimax, Ruhe, Unterhaltung, und bietet einen abwechslungsreichen und Provokation, Aktivierung, Interaktion. Diese immer wieder überraschenden Parcours Herangehensweise begründet sich aus der durch unterschiedliche Ausstellungswelten, Experience Theory, konstruktivistischem in denen die Vielfalt Berlins zum Ausdruck Lernen sowie verschiedenen Lerntheorien, die kommt. Die Ausstellungsräume erzeugen von unterschiedlichen Lerntypen ausgehen, Atmosphären und Stimmungen, die sich z.B. kognitiv, auditiv, haptisch und kinetisch. jeweils am Inhalt des Raumes orientieren, und Dies bedeutet konkret, dass die Ausstellung nutzen hierzu verschiedene Ausstellungsmittel unterschiedliche Sinne durch Klang, Geruch, von klassisch-musealer Gestaltung bis Farbe und Licht anspricht. hin zu interaktiv-digitaler Inszenierung. In der Ausstellung selbst tragen die Besucher*innen in verschiedenen Formaten des interaktiven Designs zur Insgesamt setzt die Ausstellungsgestaltung Die folgenden Visualisierungen zeigen inhaltlichen Gestaltung bei. So ist beim Aspekt Mode, zum stark auf gesamträumliche Inszenierungen beispielhaft athmosphärische Anmutungen Thema globale Produktion, eine „Scan your label“-Station denkbar und den Einsatz multimedialer Elemente zur Gestaltung der Ausstellung. 16 17
i e l i e l i sp i sp g s be g sbe run run l i s ie l i s ie i sua i sua V V Berlin-Bilder Grenzen e l l i s pi sp i e sbe be i n g n g s ru ru l i s ie s ie a l i V i s u i sua V Freiräume 18 Vergnügen
6. Kooperationspartner i e l sp In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Museum, dessen Sammlungsgeschichte unter i Ausstellungsflächen der Berlin-Ausstellung anderem im Aspekt „Weltdenken“ thematisiert be liegen die Räumlichkeiten der Kunstbibliothek wird. Der Kolonialismus als historischer der SMB und der Humboldt Universität. Kontext für die ethnologischen Sammlungen s Besonders die Humboldt Universität bietet auf und als eine Form der Verbindung von Berlin g dieser Ebene mit ihrer Herangehensweise und und der Welt spielt in beiden Ausstellungen n inhaltlichen Ausrichtung Anknüpfungspunkte eine wichtige Rolle. Darüber hinaus gibt es ru und Möglichkeiten zur thematischen Vertiefung. wesentliche Berührungspunkte zu anderen ie europäischen und außereuropäischen s Das Lautarchiv im Helmholtz-Zentrum für Sammlungen in Berlin, unter anderem die l i Kulturtechnik der Humboldt Universität verfügt der nahe gelegenen Museumsinsel. Nach ua über eine umfangreiche Sammlung von seit der Vorstellung des Gesamtkonzeptes für 1915 größtenteils in Berlin entstandenen das Humboldt Forum durch Neil MacGregor s Tonaufnahmen (ca. 7500 Schellackplatten, im Herbst 2016 werden die inhaltlichen i daneben auch Acetatplatten, Wachswalzen und Schnittstellen zu den anderen Nutzern im V Magnetbänder inkl. zugehörigem Schriftgut), die Humboldt Forum weiter ausgearbeitet. – in Kooperation mit dem Phonogramm-Archiv des Ethnologischen Museums – im Humboldt Einen intensiven Austausch gibt es auch mit Forum zugänglich gemacht werden sollen, Institutionen außerhalb des Humboldt Forums. dort aber keinen eigenen Ausstellungsbereich Hierzu zählt zunächst das Stadtmuseum Berlin, Krieg haben. Es ist angedacht, einige Aufnahmen das sowohl durch die Doppelfunktion des Chef- Kurators als auch seine Programme zur Kultur in der Berlin-Ausstellung bei den Aspekten „Weltdenken“ und „Krieg“ einzubeziehen. Die und Geschichte Berlins enge institutionelle und Mitarbeiter*innen des Lautarchivs haben dafür inhaltliche Schnittstellen zur Berlin-Ausstellung Partizipation ihre kuratorische Unterstützung angeboten. im Humboldt Forum aufweist. Während im Zudem ist eine Kooperation mit dem Hör-Raum Humboldt Forum eine globale Perspektive auf e l des Ethnologischen Museums möglich. die Entwicklungen der Stadt Ausgangspunkt i für die Erzählung ist, werden die Programme p Das im Erdgeschoss des Humboldt Forums in den Häusern des Stadtmuseums Berlin is angesiedelte Museum des Ortes zeigt die stärker aus lokalem Blickwinkel gezeigt, wobei e 700jährige Geschichte des Areals vom Kloster, die Darstellung von Entwicklungen außerhalb b über das historische Schloss und den Palast Berlins keineswegs ausgeschlossen ist. Die gs der Republik bis hin zum Humboldt Forum. einzelnen Standorte der Museumsstiftung, Im Rahmen der Berlin-Ausstellung wird der das Märkische Museum, die Nikolaikirche, n konkrete Ort daher nicht als eigenes Thema das Ephraim-Palais, das Knoblauchhaus ru aufgegriffen, für die Erzählung relevante und das Museumsdorf Düppel zeichnen sich Elemente und Momente werden jedoch an durch ein jeweils eigenes Profil aus (weitere i e verschiedenen Stellen in der Ausstellung eine Informationen im Masterplan Stadtmuseum lis Rolle spielen. Diese Schnittstellen werden mit Berlin). dem Museum des Ortes inhaltlich abgestimmt. a Mit seiner inhaltlichen Ausrichtung und seiner su Die Präsenz der außereuropäischen Sammlung stellt das Museum Europäischer i Sammlungen im Humboldt Forum durch die Kulturen ein wichtiges Bindeglied zwischen V Präsentationen des Ethnologischen Museums Berlin und den im Humboldt Forum und des Museums für Asiatische Kunst ist präsentierten außereuropäischen Kulturen wesentlich für die konzeptionelle Grundidee der dar. Die Berlin-Ausstellung hat sich daher auf Berlin-Ausstellung. Inhaltliche Schnittstellen verschiedene Formen der Zusammenarbeit gibt es insbesondere beim Ethnologischen mit dem Museum Europäischer Kulturen 20 21
6. Kooperationspartner Anhang verständigt, um die konzeptionell relevanten europäischen Kulturen und entsprechende Objekte im Humboldt Forum einzubinden. So fungiert das Museum Europäischer Kulturen als wichtiger Partner bei der Realisierung der Plattform, die in Vorbereitung der Ausstellung und nach ihrer Eröffnung partizipativ angelegte Projekte außerhalb des Humboldt Forums mit bestimmten Zielgruppen umsetzt und zur Erarbeitung, Reflexion und Aktualisierung der gezeigten Inhalte dient. Das Museum Europäischer Kulturen bringt zudem seine methodologischen und inhaltlichen Kenntnisse in das Projekt ein. Darüber hinaus wird in Schaufenstern am jeweils anderen Präsentationsort Museum Europäischer Kulturen/Berlin-Ausstellung/Stadtmuseum Berlin auf die Arbeit der Partner im Sinne einer besseren Sichtbarkeit und Vernetzung der beteiligten Institutionen hingewiesen werden. In Vorbereitung der Ausstellung wird mit dem Centre for anthropological research on museums and heritage (CARMaH), Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität kooperiert. Es besteht das Angebot, das wissenschaftliche Netzwerk des Instituts im Zusammenhang mit relevanten Themen zu nutzen und gemeinsame Formate zu entwickeln, z.B. in den Bereichen Partizipation, Kritische Museologie, Stadtanthropologie. Die Berlingeschichte ist in vielerlei Hinsicht nicht nur an die Global, sondern auch an die Nationalgeschichte geknüpft. Nicht zuletzt deshalb befindet sich der Chef-Kurator im Austausch mit dem benachbarten Deutschen Historischen Museum. Mit einer besonderen Nähe zur lokalen Bevölkerung arbeiten die Berliner Bezirksmuseen. Auf dieser Ebene gibt es Gespräche mit einzelnen Bezirksmuseen für gemeinsame partizipative Projekte in den jeweiligen Stadtteilen. Der Dialog wird im Projektverlauf intensiviert und der Kontakt zu weiteren, für das Projekt relevanten Institutionen, Gruppen und Initiativen gesucht. 22 23
Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung Anhang 1: Finanzen und Ausblick Produktionsplanung Finanzen Personalkosten Inhalte. Nach dieser dritten Projektphase beginnt die Produktion der Ausstellung Das Gesamtprojekt ist mit 10,8 Mio. Euro • Projektleitung / Projektkoordination (Ausstellungsbauten, Medien, u.a.), so dass brutto kalkuliert. Das Budget orientiert sich an • Administration ab „Staubfreiheit“ voraussichtlich im Sommer den vorkalkulierten, in Teilen vergleichbaren • Ausstellungsplanung & -konzeption 2018 die Räume übernommen und der Planungen für die „Welt der Sprachen“ der • Ausstellungsbau und technische Realisierung Ausstellungsaufbau bzw. die grundlegende Zentral- und Landesbibliothek, die somit • Kommunikation und Marketing Ersteinrichtung vorgenommen werden können. zur Orientierung für die Kostenaufstellung • Vermittlung Nach Feinjustierung und Finalisierung der der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum • Veranstaltungen Inhalte folgt in 2019 der Ausstellungseinbau inkl. dienten. Die erste Kostenkalkulation ist Der gegenwärtige Projektstand ermöglicht eine der Objekte/Exponate/Installationen. zudem in Anlehnung an vergleichbare qualifizierte Schätzung der voraussichtlichen Parallel zu den beschriebenen Ausstellungsvorhaben entwickelt worden. Ausgaben, die in den künftigen Projektphasen Produktionsphasen und eng verzahnt mit der Das Budget umfasst folgende Kostenpositionen: kontinuierlich aktualisiert wird. Die inhaltlichen Konzipierung erfolgen zudem einzelnen Kostenpunkte dienen als erste die Entwicklung, Planung und Umsetzung Orientierungsgrößen für vorzubereitende der Bereiche Partizipation und Vermittlung Realisierungskosten Ausstellung Ausschreibungen und Teilkalkulationen, die sowie perspektivisch der Veranstaltungen. in den einzelnen Projektphasen konkretisiert • Ausstellungsarchitektur, -gestaltung / Außerdem wird die Betriebsplanung in enger werden. Eine entsprechende Flexibilität Produktion Ausstellungsbauten, Einrichtung Abstimmung mit der Stiftung Humboldt innerhalb der Kostenpositionen ist insbesondere • Druckproduktion Ausstellungsgrafik Forum im Berliner Schloss und der Kultur für unvorhersehbare Produktions- sowie • Interactive Design: Medienhardware und GmbH intensiv vorangetrieben und detailliert bauliche Maßnahmen gewährleistet. Produktion Multimedia (Grundausstattung) geplant und implementiert. Ein umfangreiches • Ausstellungsbeleuchtung Kommunikations- und Marketingkonzept • Art-Handling / Leihgaben begleitet das Vorhaben und gewährleistet • Ausstellung Vermittlungsräume Ausblick Produktionsplanung eine mediale Präsenz sowie spezifische • Arbeits- und Lagerräume Nach Abschluss der Konzepterstellung Zielgruppenansprache und Aktivierung bereits als erste Projektphase, die mit dem im Vorfeld der Eröffnung. vorliegenden Konzeptpapier dokumentiert Sachkosten Kommunikation ist, wird in einer zweiten Projektphase mit Die gesamte inhaltliche Konzeption, Produktion den Produktionsvorbereitungen begonnen. sowie Vermittlung und Betriebsplanung • Vorlaufkosten Kommunikation bis Ende Bereits parallel liefen in der ersten Phase die erfolgt in enger Abstimmung mit den Partnern 2017 inkl. Präsentationen Humboldtbox, Gesamtprojektierung und Erarbeitung der des Humboldt Forums (Stiftung Berliner Entwicklung CD/CI, Printprodukte, Aufbau Projektstruktur, die bauseitige Projektbegleitung, Schloss im Humboldt Forum, Kultur GmbH, Webpräsenz, PR-Maßnahmen erste Betriebsplanungen sowie begleitende Gründungsintendanz, weitere Nutzer, BBR, • Kommunikations- und Marketingmaßnahmen Kommunikationsmaßnahmen. Kooperationspartner), da zahlreiche Bereiche bis Eröffnung • Projektkommunikation 2019 ab und Themen nutzerübergreifend und mit Blick Anhand des vorliegenden Konzepts werden auf das Gesamtvorhaben eruiert und geplant Eröffnungstermin in der folgenden zweiten, der sogenannten werden müssen. Vorbereitungsphase die Produktionsgewerke (Ausstellungsarchitekten / -gestalter / Kosten Vermittlung und Interaction Design / Media Production etc.) Veranstaltungen definiert und die entsprechenden Dienstleister • Pädagogische Begleitprogramme: per Ausschreibungen ausgewählt, so dass Führungsprogramme, Workshops, u.a. im Winter mit der passgenauen Planung • Konzeption, Planung und Betreuung gemäß inhaltlichem Konzept und räumlichen Vermittlungsräume Gegebenheiten begonnen werden kann. • Partizipatorische Angebote Anschließend erfolgt eine detaillierte • Konzeption, Planung und Umsetzung Ausführungsplanung bei parallel Bespielung Veranstaltungsraum verlaufender Recherche und Erstellung der 24 25
Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis Anhang 2: Team und Wissenschaftlicher Beraterkreis Die Berlin-Ausstellung im zukünftigen Erfahrung in der Wissenschaft und der traditioneller (Stadt-)Museen, insb. einer Simone Leimbach - Abteilungsleitung Humboldt Forum entsteht als Koproduktion Museumsarbeit. Seit 2008 führen sie das Auseinandersetzung von Museen mit Projekte/Veranst. KPB // Projektleitung der Kulturprojekte Berlin GmbH und des Berliner Büro Miera | Bluche und konzipieren, Themen der Gegenwart und einer neuen Berlin-Ausstellung im HuF. Die Projektleitung Stadtmuseums Berlin. Konzept und Inhalte der planen und realisieren gemeinsam gesellschaftlichen Funktion von Museen. übernimmt die Gesamtsteuerung/-planung/- Ausstellung werden unter der Leitung von Paul Ausstellungs- und Sammlungsprojekte. Zu koordination des Projekts, Budgetplanung, Spies und einem Team aus Historiker*innen, ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören ist in projektrelevanten Abstimmungsrunden Kurator*innnen und Museolog*innen Berliner Stadt- und Migrationsgeschichte. Dr. Krijn Thijs ist Zeithistoriker und arbeitet vertreten und leitet das Projektteam mit entwickelt. Die Gesamtprojektleitung und Methodologisch liegt ihre Expertise am Duitsland Instituut Amsterdam. Er Geschäftsstelle. Realisierung der Ausstellung sowie die insbesondere auf inklusiver und partizipativer promovierte mit einer Arbeit über die Berlin- Kommunikation und Vermittlung verantwortet Museumsarbeit. Erzählungen und Stadtjubiläen im Dritten Anne Legler - Projektreferentin KPB // Kulturprojekte Berlin. Reich, der DDR und West-Berlin. 2012 war Geschäftsstelle Berlin-Ausstellung im HuF Dr. Daniel Morat ist Historiker an der er zum gleichen Thema Kurator einer Open- Die Projektreferentin ist Ansprechpartnerin für Freien Universität Berlin mit einem Air-Foto-Ausstellung in Berlin-Mitte, unter die operativen Belange in den Bereichen, die Konzeptteam Arbeitsschwerpunkt in der Sound History dem Titel „Party, Pomp und Propaganda“. Die KPB verantwortet, in enger Zusammenarbeit und der Stadtgeschichte Berlins im 19. und Ausstellung wurde von Kulturprojekte Berlin mit der Projektleitung. Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt 20. Jahrhundert. Von 2010 bis 2014 war er organisiert und war Teil der 775-Jahr-Feier. Mit Forum Projektleiter des DFG-Projekts „Metropole und dem Blick von außen publiziert er seit vielen Katrin Dohne - Leitung Administration KPB // (Walter) Paul Spies wurde 1960 in Amsterdam Vergnügungskultur. Berlin im transnationalen Jahren über die Berliner Stadtgeschichte im Finanzen & Recht Berlin-Ausstellung im HuF in den Niederlanden geboren. Der diplomierte Vergleich, 1880-1930“. Im Rahmen des Master- 20. Jahrhundert. Er lehrt an der Universität von Die Leitung Administration übernimmt die Kunsthistoriker und Archäologe der Antike Studiengangs „Public History“ an der FU Amsterdam. Budgetverwaltung und Kontrolle, d.h. die gründete nach dem Studium mit zwei Kollegen Berlin hat er sich in mehreren Seminaren mit Steuerung, Verwaltung und Abrechnung das kunsthistorische Büro D‘arts. Dort war er der auditiven Präsentation von Geschichte der Mittel im Rahmen des Gesamtbudgets, 21 Jahre lang tätig bis er 2009 auf das Amt beschäftigt. Bjoern Weigel ist Historiker und Abschluss von Verträgen, die Erstellung von des Direktors im Amsterdamer Stadtmuseum Projektkoordinator bei der Kulturprojekte Ausschreibungen und Auftragsvergaben sowie berufen wurde. Seit 1. Februar 2016 ist er Peter Schwirkmann hat Neuere Geschichte, Berlin GmbH. Er kuratierte die stadtweiten Finanzbuchhaltung und Controlling. Direktor des Stadtmuseums Berlin und Chef- Politologie sowie Wissenschafts- und Open-Air-Ausstellungen des Berliner Kurator des Landes Berlin im Humboldt Forum. Technikgeschichte studiert. Er hat langjährige Themenjahres „Zerstörte Vielfalt. Dr. Torsten Wöhlert - Stellv. Geschäftsführer Erfahrung bei der Konzeption und Realisierung Berlin 1933-1938-1945“ (2013) und der KPB // Politische Kommunikation Berlin- von Dauer- und Wechselausstellungen zur Veranstaltungsreihe „Mai ‚45 – Frühling Ausstellung im HuF. Der Stellv. Geschäftsführer Mitglieder des Konzeptteams Geschichte von Technik, Wissenschaft, Film, in Berlin“ (2015). Publikationen v.a. zur der KPB ist Ansprechpartner für Partner, Léontine Meijer-van Mensch, Historikerin und Fernsehen und Berlin an verschiedenen Geschichte Berlins, Wirtschaft und Kultur in Projektförderer und Nutzer in allen Museologin, ist stellvertretende Direktorin des Museen bzw. Museumsneugründungen. Seit den 20er- und 30er-Jahren, Antisemitismus in strategischen Belangen der politischen Museums Europäischer Kulturen- Staatliche 2009 ist er Leiter des Fachbereichs Stadt- und Deutschland und Frankreich, sowie zahlreiche Projektkommunikation. Museum zu Berlin. Sie war an der Reinwardt Landesgeschichte in der Abteilung Sammlung Übersetzungen aus dem Französischen. Akademie in Amsterdam als Dozentin für des Stadtmuseums Berlin. Till Hurlin – Kommunikation/Marketing KPB museologische Theorie und Berufsethik tätig und HUF. Der Marketingreferent zeichnet und hat für verschiedene Museen, u.a. das Brinda Sommer, Literatur- und Projektleitung und Organisation, verantwortlich für die Konzeption und Jüdische Museum Berlin sowie das Jüdische Kommunikationswissenschaftlerin mit Kulturprojekte Berlin (KPB) Umsetzung der Marketingmaßnahmen Historische Museum in Amsterdam, gearbeitet. Schwerpunkt Museumsforschung, ist im Vorfeld und zur Eröffnung der Berlin Moritz van Dülmen - Geschäftsführer Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Referentin für die Berlin-Ausstellung im Ausstellung im Humboldt Forum. KPB // Gesamtprojektleitung Berlin- partizipative Strategien in der Museumsarbeit, Humboldt Forum im Stadtmuseum Berlin. Ausstellung im HuF. Kulturprojekte Berlin eine Hinwendung zur Gegenwart sowie eine Sie ist mit historischen und aktuellen Reik Witzmann - Technische Leitung KPB // ist juristisch verantwortlich für das stärkere gesellschaftliche Rolle von Museen. Entwicklungen der Berliner Museums- und Technische Realisierung & Betrieb Berlin- Gesamtprojekt. Die Steuerung des Projektes Kulturlandschaft und zahlreichen Facetten Ausstellung HuF. Die technische Leitung und Budgetverantwortung obliegen dem Die Ausstellungskuratorinnen Dr. Frauke der Museumspraxis vertraut. Seit einigen übernimmt die Analyse sowie begleitende Geschäftsführer der KPB. Miera, Politologin, und Dr. Lorraine Bluche, Jahren befasst sie sich in Theorie und Praxis Beratung und Controlling des Bauprozesses Historikerin, verfügen über langjährige mit Möglichkeiten zur Neuausrichtung 26 27
Sie können auch lesen