Die perfekte Flugvorbereitung - Fliegermagazin
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www.fliegermagazin.de in Zusammenarbeit mit T R A EX Alle Infos auf 32 Seiten Die perfekte Flugvorbereitung
VFRiCharts – iPhone App VFRiCharts kennt Position, Höhe, Richtung und Geschwindigkeit! Standardmäßig sind die ICAO-Karte Deutschland als auch die Europe Wall Chart integriert. Die App ist auf folgende Länder erweiterbar: A, B, NL, DK, PL & CZ! Haben Sie ein iPhone? Die App ist über den iTunes-Store zu erwer- ben. Bei Fragen können Sie uns gerne unter +49 (0)6103/707-1205 erreichen.
EDITORIAL | Inhalt Liebe Leser, Flugvorbereitung Planen ohne Stress...............4 Wetter heben Sie ganz entspannt ab. Sicht & Wolken gut...............6 Mit einer guten Flugvorberei- Luftraum tung von der Wetterberatung Grenzen im Nichts.............. 10 bis zur Streckenplanung ge- NOTAMs lingt Ihr Ausflug auf jeden Fall. Neueste Nachrichten......... 14 Dazu haben wir mit Unter- Flugstrecke stützung der DFS Deutsche Pfadfinder-Talent................ 18 Flugsicherung GmbH wichtige Kraftstoff Tipps und praktische Hilfen Stets mit Reserve............... 21 zusammengestellt. Die Infor- Weight & Balance mationen (Stand Januar 2011) Im Gleichgewicht................ 22 gelten nach bestem Wissen Bahnlänge für VFRler mit motorgetrie- Nur mit Spielraum............. 23 benen Flugzeugen und für Flightlog Ultraleicht-Piloten. Übersicht behalten............ 24 Flugplan Ihre Redaktion Ganz offiziell abheben...... 26 GPS-Navigation Gewusst wo.......................... 29 Impressum Das fliegermagazin-Extra Flugvorbereitung Gestaltung: Clas Lenze ist eine Beilage zum Heft #3.2011. Anzeigenleitung: Herausgeber: Klaus Macholz JAHR TOP SPECIAL VERLAG Titelfoto: christina scheunemann klaus.macholz@jahr-tsv.de, Troplowitzstr. 5 Tel. 08146/99 89 03 22529 Hamburg Herstellung: Oliver Dohr (verantwortlich) Verlagsleitung: Alexandra Jahr Litho: ALPHABETA GmbH, Hamburg Redaktion: Thomas Borchert (verantwortlich), Judith Preuß Druck: Möller-Druck, Berlin redaktion@fliegermagazin.de, © fliegermagazin Tel. 040/3 89 06-521 www.fliegermagazin.de 3
Vorbereitung Planen ohne Stress Damit ein Flug gelingt, müssen alle Komponenten stimmen. Wer systematisch Punkte abhakt, geht sicherer an den Start E in wolkenloser Himmel, Checkliste nur ein Passagier und nicht Am Vorabend mehr als Badezeug im Ge- päck: So ein Kurztrip von Ham- NOTAMs/Wetter einholen burg an den Strand von Juist Flugdurchführungsplan erstellen fordert weniger Vorbereitung als Masse/Schwerpunkt berechnen ein Urlaubsflug aus dem Norden Kraftstoffmenge ermitteln an die Adria. Was angemessen ist, Start-/Landebahnlänge prüfen hängt von rechtlichen Vorschrif- ten ebenso wie von der Komple- GPS programmieren xität der Strecke ab – und von eventuell Flugplan aufgeben der Erfahrung des Piloten. Wer Morgens zuhause erstmals zu der friesischen Insel NOTAMs/Wetter aktualisieren fliegt, wird vielleicht Wegpunkte markieren und Überflugzeiten eventuell Flightlog anpassen berechnen; ein Einheimischer Karten, Karten, Lizenzen, Lizenzen, Headset, Headset, Son- Son- verzichtet auf präzise Kurspla- nenbrille, nenbrille, GPSGPS etc.etc. einpacken einpacken nung und Strich in der Karte. Am Platz Flugzeugpapiere überprüfen Gesetzlicher Rahmen Tankfüllung, Öl checken Die Luftverkehrsordnung nennt die Mindestforderungen an eine Vorflugkontrolle machen Flugvorbereitung: Der PIC hat Gepäck einladen sich mit allen bedeutsamen Un- Passagiere einweisen terlagen und aktuellen Informa- tionen für eine sichere Durch- bei Flugplan EOBT einhalten führung (zum Beispiel Karten, 4 www.fliegermagazin.de
NOTAMs) vertraut zu machen Flugvorbereitung – und sie un- und sich davon zu überzeugen, terschätzen die Selbstsicherheit, dass Flugzeug und Ladung ver- die sich ergibt, wenn etwa das kehrssicher sind. Die Flugmasse Flugzeug exakt an der vorberech- muss im zulässigen Rahmen lie- neten Stelle abhebt. gen, vorgeschriebene Ausweise sind mitzuführen und flugrele- Entspannter Vorlauf vante Angaben ins Bordbuch zu Unsere Checkliste (links) dient als schreiben. Vor Überlandflügen Anhaltspunkt für eine vollständi- wird ein Wetterbriefing verlangt, ge Vorbereitung. Wenn auf diesen bei Flugplanaufgabe eine Flug- Seiten konkrete Empfehlungen beratung. Außerdem wird in der gegeben werden, sollte klar sein: Luftbetriebsordnung eine für ei- Vorrang hat immer das, was im nen sicheren Flug ausreichende Flughandbuch steht, etwa bei Zu- Menge Kraftstoff gefordert. schlägen für den Pistenzustand. Die Tabellen und Listen können Sinnvolle Auswahl Sie kopieren und ausfüllen. Eine In diesem Booklet lassen wir das kostenlose PDF-Version dieses volle Programm der Flugvorbe- Booklets finden Sie unter www. reitung Revue passieren. Was fliegermagazin.de. davon für ein Flugvorhaben sinn- voll ist, liegt in der Verantwor- tung des Piloten: So muss man zwar weder seine Route in der Karte einzeichnen noch Zeiten Foto: Christina Scheunemann für einzelne Streckenabschnitte berechnen. Doch wer etwa auf ei- ner langen Strecke einmal gerät- selt hat, ob der Wind stärker ge- worden ist und ob deswegen der Sprit tatsächlich reicht, wird den Vorteil einer genauen Planung zu würdigen wissen. Handwerkszeug: Aktuelle Karten Viele Piloten überschätzen für Route und Platz sind ein Muss den Aufwand einer genauen – hier wird ganz klassisch geplant www.fliegermagazin.de 5
Wetter Sicht & Wolken gut Die meteorologischen Mindestbedingungen müssen in allen Lufträumen erfüllt sein, um nach VFR fliegen zu können W er nach Sichtflugregeln oder Telefonansage erhält man abheben will, ist wetter- sie auch über pc_met und unter abhängiger als jemand, www.flugwetter.de (nach Regist- der nach IFR-Regeln fliegt. Daher rierung beim kostenpflichtigen sind für unkontrollierte und kon- pc_met-Service). trollierte Lufträume Mindestwer- te (Seite 9) für Sicht, Hauptwol- Klassifizierung kenuntergrenze und Abstand zu GAFOR steht für General Aviation Wolken gefordert. Ein Pilot muss Forecast. Die Wettervorhersage vor jedem Überlandtrip aktuelle für VFR-Flüge wird täglich mehr- Flugwettermeldungen einholen fach für den Norden, die Mitte und prüfen, ob die Bedingungen und den Süden herausgegeben. entlang der Route stimmen. Der Text enthält neben der Wet- terlage Wind und Temperatur in Wissensquellen mehreren Höhen bis FL 100, Null- Persönliches Gespräch, Faxabruf gradgrenze und Einstufung der oder Internet, alle Infovarianten Sichtflugkonditionen. sind gleichberechtigt. Immer gilt: Letztere erlaubt durch Buch- So zeitnah wie möglich vor dem staben und Zahlen eine schnelle Starten abrufen. Beurteilung des Wetters – auch Klassisch und bei schwieri- als farbcodierte Karte für 84 Ge- gen Wetterlagen sinnvoll: indivi- biete (siehe rechts). Die Matrix duelle Beratung via Telefon durch kombiniert Hauptwolkenunter- eine Luftfahrtberatungszentrale grenzen und Flugsichten. Char- FotoS: DWD, DFS (kostenpflichtig). Der DWD stellt lie (C für clear in Blau) bedeutet: Wetterinfos auch zum Selbst- mindestens 10 km Sicht, 5/8-Be- briefing bereit: Neben Faxabruf wölkung ab 5000 ft und höher. 6 www.fliegermagazin.de
Wetter Oscar (O für open/grün) hat 8 km ihre Stärke eine Gefahr, werden Sicht und die Wolkenbasis bei sie ins SIGMET aufgenommen, wenigstens 2000 ft über dem Bo- das auch während des Flugs per den – passend für alle Lufträume. Funk abrufbar ist. Delta (D für difficult/gelb) fordert 5 bis 8 km Sicht und eine Cei- Flughafeninfos ling von mindestens 1000 ft – zu Das Wetter für Flugplätze liefert schlecht für Luftraum E, geeignet der METAR (Meteorological Avi- für F und G. Mike (marginal/oran- ation Routine Weather Report). ge) ist kritisch: 1,5 bis 5 km Sicht Halbstündlich aktualisiert nennt und Wolkenbasis er Windrichtung in 500 bis 1000 ft und -stärke, Sicht, sind grenzwertig Wolken, Tempera- für Flüge in Luft- tur, Luftdruck und raum G, auch we- den Trend für zwei gen der Mindest- Stunden. Der TAF sicherheitshöhe. (Terminal Aerodro- Bei X-Ray bleiben me Forecast) bietet VFRler am Boden eine Wetterprogno- (closed/ Rot). se für 9, 24 oder 30 GAFOR-Ge- Stunden (nur Köln, bietewarnungen Wetterinfo im PC: Nieder- Frankfurt, Mün- nennen Wetterer- schlag in Zentraleuropa chen, Hamburg). scheinungen, die Beide Meldungen für Flugzeuge schlecht sein kön- helfen an Start- und Landeplatz nen – Gewitter, Hagel, Schneefall sowie entlang der Route beim Be- oder auch freezing rain. urteilen der Bedingungen. Viermal täglich wird GAFOR METARs, TAFs, GAMETs, SIG- durch GAMET (General Aviation METs und AIRMETs gibt es telefo- Meteorological Information) er- nisch vom INFOMET-Dienst der Fotos: DWD (1), DFS (5) gänzt, eine Vorhersage für FIS-Ge- Flugwetterwarten, bei pc_met biete. Er enthält flugbeeinflussen- oder unter www.flugwetter.de. de Wettererscheinungen bis FL Hier findet man ergänzend Satel- 100/150 wie Gewitter, Vereisung liten- und Radarbilder sowie Drei- oder Turbulenzen. Sind die durch Tages-Prognosen. 8 www.fliegermagazin.de
FL 100 Hörbereitschaft: Ja C/D C/D D (CTR) C/D C C/D (CTR) Höchstgeschwindigkeit: C 5 km5 km TMZ 15001500 m m (CTR) DD 250 kt unterhalb FL 100 10001000 ft ft 8 km Luftraum C + D: Diese Lufträume G D 2500 AGLG fordern die höchsten Werte 2500 AGL FL 100 1000 ft für Sichten und Distanzen zu C/D C/D (CTR) C 5 km Wolken – hier begegnen sich (HX) (HX) E 1500 m E Kontrollierter Kontrollierter Luftraum Privat- und Verkehrsflieger Luftraum Kontrollierter Kontrollierter Luftraum Luftraum F F FL 660 FL 100 FL 660 FL 100 Kontrollierter1000 ft Luftraum Kontrollierter Luftraum DD (wie auch in Luftraum E) Hörbereitschaft: Hörbereitschaft: Ja Ja Hörbereitschaft: Hörbereitschaft: nichtnicht erforderlich erforderlich G Hörbereitschaft: Ja Hörbereitschaft: nicht erforderlich 2500 AGL Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: (nicht nicht CTR)CTR) Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: 250 250 kt kt Höchstgeschwindigkeit: 250 250 kt unterhalb kt unterhalb FL 100 FL 100 (HX) E 250 kt 250 kt unterhalb FL 100 F FL 660 FL 100 FreiWolken Frei von von Wolken D 5 km5 km (nicht CTR) Frei von Wolken Freigabe Freigabe erforderlich erforderlich 10001000 ft ft 1000 ft 5 km Freigabe erforderlich 8 km8 km 15001500 m m 8 km CTR CTR 1500 m1000 1000 ft ft Hauptwolken- Hauptwolken- CTR 1000 ft untergrenze untergrenze Unkontrollierter Bodensicht Luftraum Bodensicht Unkontrollierter Hauptwolken- Luftraum Unkontrollierter Unkontrollierter Luftraum Luftraum 15001500 ft ft untergrenze 5 km5Bodensicht km 1500 ft Hörbereitschaft: 5 km Hörbereitschaft: nichtnicht erforderlich erforderlich Hörbereitschaft: Hörbereitschaft: nichtnicht erforderlich erforderlich Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: Luftraum D (CTR): bei schlechteren Luftraum E: perfekte Bedingungen 250 kt kt DD 250Bedingungen 250 250 kt ktüber 2500 AGL EE F Special VFRLuftraum Unkontrollierter erbitten für Reisen Unkontrollierter Luftraum D CTR)(CTR) Hörbereitschaft: (CTR) nicht erforderlich E Hörbereitschaft: nicht erforderlich Höchstgeschwindigkeit: Höchstgeschwindigkeit: 250 kt 250 1,5ktkm 5 km5 km 1,5 km 15001500 m m freiWolken frei von von Wolken 10001000 ft ft 800 800 m m * * Erdsicht Erdsicht 5 km 1,5 km 1500 m frei von Wolken 1000 ft Transponderregelungen 800 m Transponderregelungen Luftraum F: nur zeitweise bei IFR- Luftraum Hindernisse G:*zusätzlich: *zusätzlich: müssen rechtzeitiges rechtzeitiges Erkennen Erkennen von von Transponderregelungen FF Hindernissen muss möglich sein sein GG Lufträume Lufträume mit mit Kennzeichnung Kennzeichnung “HX““HX“G Hindernissen muss möglich Flugverkehr aktiv, sonst Luftraum Lufträume mit Kennzeichnung “HX“ noch rechtzeitig erkannt TMZTMZ Erdsicht * werden Betroffene Betroffene Lufträume: Lufträume: D (HX), D (HX), F (HX) F (HX) TMZ www.fliegermagazin.de (Transponder (Transponder Mandatory Mandatory Zone) Zone)9 Betroffene Lufträume: D (HX), F (HX) (Transponder Mandatory *zusätzlich: rechtzeitiges Zone) Erkennen von Besonderheit: Besonderheit: Lufträume Lufträume nichtnicht ständig ständig
Luftraum Grenzen im Nichts Piloten bewegen sich in verschiedenen Lufträumen. Wer ihre Besonderheiten kennt, ist reibungslos unterwegs E igentlich sollte man die Alle übrigen Lufträume sind Luftraumeinteilung kennen kontrolliert. Darin gelten für VFR- – die ICAO gibt sie weltweit ler strengere Mindestbedingun- vor und ihre horizontalen und gen für die Sicht und den Abstand vertikalen Grenzen sind in den zu Wolken (siehe Seite 9). So soll Luftfahrtkarten angegeben. Doch ihnen genug Zeit blieben, um eine Auffrischung bezüglich Frei- IFR-Verkehr zu erkennen, wenn gaben, Hörbereitschaft und Staf- der aus den Wolken kommt, denn felung schadet nicht. nur im Luftraum C werden Sicht- und Instrumentenflieger vonein- Luftraum-Klassen ander gestaffelt. In Deutschland reicht der unkon- Wer hier oder in Luftraum D trollierte Luftraum G vom Boden nach VFR-Regeln unterwegs sein bis zu Obergrenzen von 1000, will, braucht für den Einflug ei- 1700 oder 2500 Fuß GND. Hier ne Freigabe und muss immer werden die geringsten Anforde- hörbereit sein. Hilfreich sind die rungen an das Wetter gestellt (sie- Verkehrsinformationen über den he Seite 9). Er ist hierzulande für übrigen Flugverkehr. Flüge nach IFR-Regeln gesperrt. Der Luftraum E ist zwar kon- F-Lufträume, ebenfalls un- trolliert, doch von VFR-Piloten kontrolliert, gibt es in der Umge- wird weder eine Freigabe noch Foto: Peters Software Gmbh bung von unkontrollierten Plät- Hörbereitschaft verlangt. FIS in- zen mit zeitweisem IFR-Verkehr formiert über andere Maschinen, (mit HX-Kennzeichen). Sind sie wenn das Verkehrsaufkommen es aktiv, gelten erhöhte Wettermini- erlaubt – wenigstens zuhören ist ma, aber eine Einflugfreigabe ist sinnvoll, denn durch das Verfol- nicht erforderlich. gen des Funks kann man sich auf 10 www.fliegermagazin.de
Luftraum in Deutschland: Die typische Struktur um einen Verkehrsflughafen herum. Luftraum A und B gibt es bei uns nicht relevanten Flugverkehr nahe dem Fall NOTAMs/AIP prüfen, spätes- eigenen Kurs einstellen. tens vor dem Einfliegen bei FIS erfragen, ob das risikofrei ist. Spezialgebiete Das gilt auch für andere Luft- Einige Lufträume sind ganz oder räume, die nicht durchgehend zeitweise unpassierbar. Gebiete aktiv sind. Sie tragen die Kenn- mit Flugbeschränkung (ED-R...) zeichnung HX. Dazu gehören die darf man nur durchqueren, wenn Kontrollzonen der meisten Mili- die Beschränkung es zulässt oder tärflugplätze (Luftraum D). Nicht die Verkehrskontrollstelle eine aktive Lufträume werden in die Genehmigung erteilt. Ein Gefah- sie umgebende Luftraumklasse rengebiet (ED-D...) sollte man (et- eingegliedert. wa wegen militärischer Schieß- Alltäglicher Sonderfall: Herr- übungen) ganz meiden. In jedem schen in einer Kontrollzone nicht www.fliegermagazin.de 11
Luftraum die meteorologischen Mindest- Fuß durchzuführen. Aber wenn bedingungen, kann man nur mit die Wetter- oder Luftraumver- der Bitte um Special-VFR eine Ein- hältnisse das nicht zulassen oder flugerlaubnis erhalten. Sie muss eine Freigabe eine geringere Hö- vom Piloten kommen; ein Lotse he fordert, darf man auch nied- darf Special-VFR nicht anbieten. riger unterwegs sein, allerdings nicht unter 500 Fuß . Höhenstufen Bei bodennahen Flügen wird das Signalsprache örtliche QNH eingestellt – auf Bei VFR-Flügen kann ein Trans- langen Strecken die Werte naher ponder mit Mode S Höhe und Flugplätze erfragen und entspre- Position des Flugzeugs übermit- chend nachstellen. Ab 5000 Fuß teln. Über 5000 Fuß MSL (oder (und zugleich mindestens 2000 3500 Fuß GND) ist der Code 7000 Fuß GND) stellt man den Stan- zu rastern, darunter wird er emp- dardwert 1013,25 Hektopascal fohlen – wer nicht höher steigt, ein. Sichtflieger gehen dann muss keinen Transponder an ➤ ➤ je nach missweisendem Bord haben. Kurs auf den vorge- Nur in einer schriebenen Le- 359⁰ 000⁰ Transponder vel (Grafik) – so Mandatory Zo- liegt zwischen ne (TMZ) muss IFR- und VFR- FL 85 FL 95 der Transpon- Piloten immer der auch unter ein Puffer von FL 65 FL 75 5000 Fuß ge- 500 Fuß. schaltet sein Die Si- FL 45 FL 55 (in Deutsch- cherheitsmin- land sind das desthöhe über 180⁰ 179⁰ Friedrichshafen, Foto: Peters Software Gmbh Städten, dicht besie- ➤ ➤ delten Gebieten und Menschenansammlun- gen beträgt 1000 Fuß über dem Halbkreis-Flughöhen: Sichtflieger höchsten Hindernis. Überland- nutzen die 500er-Level, IFR-Flüge flüge sind in wenigstens 2000 sind auf 1000er-FL unterwegs 12 www.fliegermagazin.de
Nürnberg, Memmingen, Pader- Frequenz kann man beide Anfor- born, Niederrhein, Dortmund derungen nicht erfüllen. Neben und Saarbrücken), ebenso immer FIS-Frequenzen für die Strecke bei einem Nachtflug. gehören auch die für Info, Tower Wer sich bei FIS anmeldet, er- und Ground der Start- und Ziel- hält oft einen individuellen Code, flugplätze notiert. Praktisch: das regional auch einen Gruppen- Abhören der Landewetteransa- code. Ausnahmesituationen teilt ge ATIS vor dem Erreichen einer man durch eine Sonderkennun- CTR. So erkennt man zum Bei- gen mit – Code 7600 für Funkaus- spiel früh, ob Special-VFR ange- fall, 7700 für einen Notfall. fragt werden muss und welcher Seitenwind zu erwarten ist. Der Funkverständigung Controller freut sich beim Erstan- Ob Einflugfreigabe oder Hörbe- ruf, wenn man den Kennbuchsta- reitschaft – ohne die richtige ben der aktuellen ATIS nennt. Militärische Übung: Flugbeschränkungsgebiete (ED-R...) mit dem Zusatz TRA dienen militärischen Übungsflügen und sind nicht immer aktiv www.fliegermagazin.de 13
NOTAM Neueste Nachrichten Kurzfristige Ereignisse können die Routenplanung betreffen: Notices to Airmen sind der Newsticker vor jedem Flug F allschirmspringer, ein Sperr- die Website der Deutschen Flug- gebiet für Tiefflieger, Aus- sicherung. Unter www.dfs-ais. fall eines VOR oder ein neu de gibt es (nach kostenloser Re- errichtetes Windrad: NOTAMs gistrierung) eine NOTAM-Liste enthalten vor kurzem eingetre- tene Gefahren und Änderungen, die Piloten wissen müssen, die aber nicht in der AIP stehen. Das Abrufen der NOTAMs ist Teil der Flugvorbereitung, die telefonisch durch einen Flugberater des AIS erfolgen kann. Nach drei Mona- ten wird ein NOTAM oft ins Luft- fahrthandbuch übernommen. News im Internet Alternativ informiert man sich über kurzfristige Ereignisse ent- lang der Route sowie an Start-, Ziel- und Ausweichflughafen via Faxabruf oder per E-Mail. Noch bequemer: ein Selfbriefing über Selektion per Mouse-over: Das VFReBulletin blendet die NOTAMs zur Flugstrecke an- schaulich direkt in die Karte ein 14 www.fliegermagazin.de
für einzelne Flugplätze und stand zur Route kann man rasch ausgewählte Fluginformations- eine alternative Streckenführung gebiete – das Kennzeichen der auswählen. Ergänzend erinnern Maschine bereit halten zum Ein- überregionale Informationen an geben. Dieses VFReBulletin stellt allgemeine Anforderungen, zum streckenbezogene News bereit Beispiel eine eventuell nötige – entweder klassisch als ein Text- Flugplanaufgabe. PDF, interaktiv als Web 2.0-Ver- Sonderformen sind das sion mit Kartenansicht und als SNOWTAM über Gefährdungen iPhone-App (VFRiNOTAM). Dank durch Schnee, Eis oder Wasser, der angezeigten Inhalte mit bis das BIRDTAM (mehr unter www. zu 50 Nautischen Meilen Ab- davvl.de) und das ASHTAM. Foto: DFS www.fliegermagazin.de 15
Luftfahrtkarten: Die neue Far Bestellen Sie gleich jetzt die neue Ausgabe 2011! Bestellen Sie online unter www.dfs-aviationshop.de, telefonisch unter +49 (0)6103/707-1205 oder persönlich bei unseren Luft- fahrtbedarfshändlern.
rbgebung hat überzeugt Erscheinungstermin: ab März 2011 Motorflugkarten: – Luftfahrtkarte ICAO 1:500.000 Deutschland – Luftfahrtkarte ICAO 1:500.000 Netherlands (published by LVNL & DFS) – Visual 500 Austria, Belgium, Czech Republic, Denmark & Poland Segelflugkarten: – ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland – Visual 500 Austria Glider
flugstrecke Pfadfinder-Talent Um die optimale Flugroute zu finden, müssen Lufträume, Wetterkonditionen und Topografie berücksichtigt werden Ohne Schwimmwesten illegal: Der direkte Weg führt weit vom Land übers Meer Z ugvögel folgen im Frühling Eine sorgfältige Wahl von Strecke Fotos: Christina Scheunemann, RS Datentechnik wie im Herbst altbewähr- und Flughöhe gehört zu jeder ten Routen und lassen sich Flugvorbereitung. weder durch eine militärische Übung noch durch Gewitter Wetterkonditionen aufhalten. Piloten kann ein Con- Nicht nur Start und Ziel, sondern troller stoppen: »D-EH..., die die ganze Strecke muss Sichtflug- Kontrollzone ... ist aktiv.« Oder bedingungen bieten. So kann zum aufziehende Wolken, die sich in Beispiel aufliegende Bewölkung kurzer Zeit zu einem undurch- das Umfliegen von Gebirgszügen fliegbaren Hindernis auftürmen. erfordern. Auch die großräumige 18 www.fliegermagazin.de
Luftdruckverteilung verdient ei- ne, ist das eigentlich kein Pro- nen Blick, damit es vom Hoch ins blem. Aber wird der Tower den Tief nicht »plötzlich« schief geht. Durchflug sofort freigeben kön- VFR durch eine Lücke über nen? Warteschleifen sind ebenso die geschlossene Wolkendecke einzukalkulieren wie Umwege. steigen? Kann eine Lösung sein, Bei gutem Wetter kann man Luft- doch der Pilot muss am Ziel un- raum D meist auch überfliegen. ter Sichtflugbedingungen auch Auf der Strecke liegen HX- sinken und landen zu können. Lufträume? Vorab prüfen, wann Zudem werden on top Sicht so- sie aktiv sind. Über kurzfristi- wie Wolkenabstände wie für Luft- ge Sperrgebiete informieren die raum E gefordert sowie wenigs- routenrelevanten NOTAMs – wer tens 1000 Fuß über Grund. niedrig unterwegs ist, muss mög- Überhaupt: Relaxter reist, licherweise auf Fallschirmsprin- wer – wenn möglich – höher ger und Segelflieger achten oder steigt. Passagier freut es, da man an erhöhten Platzverkehr den- bodennahe Turbulenzen hinter ken. Tipp: Werden unvermeidba- sich lässt und über der Thermik re Umwege frühzeitig eingeplant, fliegen kann. Zudem tragen einen verlängert das die Strecke weni- die stärkeren Höhenwinde even- ger als ein plötzlich notwendiger tuell schneller ans Ziel. Dann gilt Hakenschlag. es abzuschätzen, wie viel mehr an Höhe auf die Distanz gesehen ei- Flugzeuglimits ne kürzere Reisezeit bringt. Wie weit kommt man mit vollen Wetter verändert sich stän- Tanks? Bei einer C 150 reicht die dig, besonders der Wind kann sichere Flugzeit vielleicht gerade unterwegs auffrischen oder seine so für ein langes Leg – besser ei- Richtung ändern. Auffanglinien, nen Umweg zum Tanken in Kauf von Autobahnen bis zu Flüssen, nehmen, als mit der optimalen stoppen Verwehte und helfen auf Gemischregelung sehr knapp kal- den richtigen Kurs zurück. kulieren. Gewicht und Bahnlänge pas- Luftraumstruktur sen für den Take-off zuhause. Am schnellsten ist ein gerader Doch ist auch die Piste eines Zwi- Weg. Quert der eine Kontrollzo- schenstopps lang genug, damit www.fliegermagazin.de 19
flugstrecke man dort nach dem Auftanken si- Bei Auslandsreisen muss man cher wieder abheben kann? Wenn eventuell die Einreise über einen es früh morgens bei niedriger Grenzflugplatz vorsehen. Es geht Temperatur los ging, kann nach- über Wasser? Prüfen, ob man auf mittags um 16 Uhr bei Sommer- halber Strecke im Gleitflug noch hitze die Leistung der Maschine Land erreicht. Ansonsten sind we- zu gering sein. nigstens Schwimmwesten Pflicht; Im Flughandbuch steht eine man muss sie auch tragen. Dienstgipfelhöhe. Nicht zu un- Ob man wirklich terschätzen: Ein- bis zu dem ge- zelhindernisse. wünschten Level Die Safety Alti- steigen und so tude der Karte etwa eine Berg- berücksichtigt kette überwinden zwar das höchste kann, hängt von Hindernis, doch der Dichtehöhe ab ein Funkmast auf und von der Bela- einem Berg kann dung. bei unsauber ge- Auch die Aus- flogenem Kurs Mit Anschluss: Karten für die stattung kann die und schlechter Wahl der Route ganze Strecke dabei haben Sicht zu spät zu beeinflussen: Wer erkennen sein – auf ein GPS oder VOR zur Unter- vorher in der Karte markieren. stützung der Navigation zurück- Auch Fliegen im Hochgebir- greifen kann, fühlt sich in schwie- ge stellt besondere Anforderun- rigem Wetter gewiss wohler. gen an Piloten. Vorm Landen in einem engen Tal sollte man sein Detailfragen Können und die Topografie realis- Ein Flugplatz ist laut AIP PPR? tisch einschätzen – und eventuell Unbedingt vorher anrufen. Und eine Alternative wählen. Ähnli- auch eine Rückversicherung, ches gilt für Crosswind: Nicht nur dass der für das Muster passende die Seitenwindkomponente des Foto: DFS Kraftstoff am Platz verfügbar ist, Musters setzt Grenzen, sondern schadet nicht. auch die eigene Übung. 20 www.fliegermagazin.de
Kraftstoff Stets mit Reserve Die nötige Spritmenge hängt von der Zeit für Rollen und Fliegen ab, vom richtigen Abmagern und der Zeit zum Alternate V olltanken und los – selten weichflugplatz – und für Unvor- die beste Wahl und keine hersehbares. 30 Minuten Reserve Garantie für genug Sprit. sind das Minimum, eine Stunde Ein Flugzeug mit maximaler Pas- ist besser. Lassen Schwerpunkt- sagierzahl und vollen Tanks kann lage und Bahnlänge es zu, tankt oft die verfügbare Startlaufstre- man mehr als den Mindestbedarf. cke oder die Schwerpunkt-Gren- Die mit dem ganzen Spritvorrat zen nicht einhalten. Spielraum fliegbare Zeit minus 30 Minuten lässt meist nur die Benzinmenge. ist die »sichere Flugzeit«. Das Gesetz verlangt genug Sprit für eine sichere Flugdurch- führung, unter Berücksichtigung Kraftstoffmenge des Wetters wie Gegenwind und voraussehbarer Verzögerungen, Flugzeit Kraftstoff etwa Holdings. Rechenbasis: die Reiseflug Reiseflugzeit von A nach B. Die Zuschläge Verbrauchsdaten stehen im Flug- ■ Anlassen/Rollen handbuch für mehrere Level und ■ Steigflug Motorleistungen – bei Windstille (mind. 15 min) und abgemagertem Gemisch! Für An-/Abflug Anlassen, Rollen und An-/Abflug (mind. 10 min) muss ein Zuschlag einkalkuliert Ausweichflugplatz werden. Auch ein höherer Ver- Reserve brauch beim Steigen muss be- (mind. 30 min) rücksichtigt werden. Dazu addiert man den Kraft- Mindest- kraftstoffbedarf stoff für die Distanz zum Aus- www.fliegermagazin.de 21
Schwerpunkt Im Gleichgewicht Masse und Schwerpunkt müssen im zugelassenen Rahmen liegen, um Kontrolle und Sicherheit zu gewährleisten F lugzeug, Passagiere, Gepäck, Rahmen liegen. Zum Berechnen Tankfüllung – die Summe dieses Center of Gravity (CG) wird der Massen darf das maxi- der Hebelarm für jede zugelade- male Take-off Weight (MTOW) ne Masse, also seine Entfernung nicht übersteigen. Manche Mus- von einem Bezugspunkt, berück- ter haben für Sitze oder Gepäck- sichtigt. Die Formel: Hebelarm raum eine Gewichtsobergrenze. mal Masse gleich Moment (siehe Außerdem muss der Schwer- Tabelle). Im gültigen Wägebericht punkt in einem Typ-spezifischen stehen Masse und Hebelarm fürs leere Flugzeug. Leermasse plus Öl Balance-berechnung und nicht ausfliegbarer Sprit er- geben die Grundmasse. Das Flug- Hebel- Masse Mo- handbuch enthält die Hebelarme arm ment für Öl, Kraftstoff und Ladezonen. Grundmasse Die Schwerpunktlage ergibt sich aus dem Gesamtmoment (Sum- Frontsitze me aller Einzelmomente) geteilt Rücksitze durch das Gesamtgewicht – mit Gepäck den zulässigen Grenzen im Hand- buch abgleichen. Die Berechnung Kraftstoff erfolgt sowohl für die Spritmenge beim Start beim Start als auch für den Tank- Startmasse füllstand bei der Landung. verbrauchter Alternativ zu Papier und Blei- Kraftstoff stift gibt es elektronische Pro- Landemasse gramme – Basisdaten immer aus dem Handbuch übernehmen. 22 www.fliegermagazin.de
Bahnlänge Nur mit Spielraum Es hängt von Gewicht, Temperatur, Höhe und Untergrund ab, ob man auf einem Flugplatz sicher starten und landen kann. D ie Angaben der Anflugkarte geben den groben Rahmen Streckenkalkulation vor: Runway-Länge(n), Ele- Auf-/Ab- Meter vation, Art des Belags, zulässiges schlag Gewicht (MTOW). Der nächste Strecke in Platzhöhe Blick geht ins Flughandbuch: Prinzipiell gelten die für das je- auf 1 % Bahnneigung +/– 10 % weilige Muster genannten Roll-, Grasbahn trocken/fest + 15 % Start- und Landestrecken. Die Datenfülle variiert je nach hohes Gras (ab 8 cm) + 20 % Flugzeug. Die meisten Handbü- Grasbahn feucht/ + 10 % cher nennen Längen für mehrere beschädigt Platzhöhen und Temperaturen. Pfützen/Schneematsch + 30 % Zwischen extremen Werten wird interpoliert. Wer es exakter wis- aufgeweichter Grund + 50 % sen will, berechnet die Dichte- Schnee ab 5 cm + 50 % höhe, die letztlich für die Flug- je 1 kt Gegenwind – 1,5 % leistung ausschlaggebend ist. Sie zeigt die »wahre« Platzhöhe. je 1 kt Rückenwind + 5% Oft beziehen sich die Angaben (max. 10 kt) auf das maximale Start-/Lande- Benötigte Startstrecke gewicht. Ist man leichter, verkürzt sich die Strecke, etwa beim Start proportional zum Quadrat der (Nässe, Bewuchs) und Windstärke Gewichtsdifferenz. Zudem verän- mit Auf- oder Abschlägen die tat- dern Bahnbelag (Beton, Asphalt, sächlich nötige Strecke. Anhalts- Gras, Sand), Oberflächenzustand werte gibt die Tabelle. www.fliegermagazin.de 23
Flightlog Übersicht behalten Dank Flugdurchführungsplan haben Piloten alle Aspekte der Route im Blick, zur Kontrolle von Positionen und Flugzeiten D ie Flugstrecke liegt fest. Nun ■ »Safety Altitude« für eine Teil- bringt der Durchführungs- strecke aus der Karte übertragen, plan Kurse, Distanzen und dahinter steht separat die geplan- Zeiten in eine Abfolge. Vordrucke te Flughöhe. sind über den Internetshop www. ■ Unter »VE/TAS« die wahre Ei- dfs-aviationshop.de unter der Ru- gengeschwindigkeit eintragen. brik Pilotenzubehör zu kaufen. ■ »Wind«-Richtung und -Stärke in der geplanten Höhe angeben. Die Vorderseite ■ »Rechtweisenden Kurs (rwK/ Ganz oben Datum, Muster und TC)« aus der Karte entnehmen. Kennzeichen eintragen. Es folgen ■ »Luvwinkel (WCA)« und »Miss- Raum für Notizen zu Freigaben, weisung (VAR)« teilen sich ein Wetter und Infos im Flug. Feld – errechnete bzw. angegebe- ■ Die »Frequenzen« für Rollkon- ne Gradzahl übertragen. trolle, Turm oder INFO des Start- ■ Im Feld »missweisender Steu- und Landeplatzes notieren. erkurs (mwSK/MH)« ist der recht- ■ Bei »ATIS« das aktuelle Platz- weisende Kurs um Windeinfluss wetter mitschreiben. und Missweisung korrigiert. ■ »ETD/ETA« mit dem Sunset ■ Der »missweisende Kurs (mwK/ (SS) abgleichen. Die tatsächlichen MC)« beinhaltet die Variation. Zeiten werden bei Flugstart und ■ Hier steht die »Entfernung« -ende daneben angegeben. für die Teilstrecken zwischen den ■ Route in Teilstrecken gliedern, Kontrollpunkten. »Kontrollpunkte« in etwa 30 Mi- ■ In der Spalte »Gesamt/Rest« nuten Abstand wählen. werden die Längen der Legs aus- ■ »VOR/NDB«-Frequenzen – zur gehend vom Zielort von unten Navigation oder als Checkpoint. nach oben addiert. 24 www.fliegermagazin.de
■ »VG/GS« nennt die TAS korri- sächlichen Zeit (ATO) abgleichen. giert um den Windeinfluss. Differenzen können auf geänder- ■ In »Zeiten« wird die Flugdauer te Windstärken hinweisen. des Streckenabschnitts mit der ■ Letzte Spalte: für Frequenzen, Groundspeed (GS) berechnet. etwa von Plätzen am Weg, oder ■ In der folgenden Spalte »Ge- für erhaltene Transpondercodes. samt/Rest« werden die Leg-Zei- ten ausgehend vom Ziel addiert. Die Rückseite Die Gesamtsumme muss unter Hier ist Platz für Wetter- und der »Sicheren Flugzeit« liegen. Flugberatung, Flugplatzangaben ■ Ausgehend von der ETD ergibt aus dem AIP VFR und die Berech- sich die »Estimated Time over- nungen von Kraftstoff, Weight & head (ETO)«. Im Flug mit der tat- Balance sowie Bahnlängen. F l u g d u r chf ü hr u n gs pl a n / Flight Log (P1) (P2f) V1 Datum: von: nach: LFZ-Muster: LFZ-Kennzeichen: Freigaben/Wetter/Info: B1 Frequenzen/Frequencies V2 B1 Frequenzen/Frequencies Freigaben/Wetter/Info: Startflugplatz/Aerodrome of Departure Zielflugplatz/Destination Rollkontr./Ground Turm/TWR Turm/TWR Rollkontr./Ground INFO INFO B6 V3 B2 ATIS Code Startbahn Überg.FL Zeit UTC Wind/V Sicht Wolken Temp./Taup. QNH Tendenz/Weitere Information ETD ATD Platzwetter RWY TL Time Wind/S Visibility Clouds Temp./Dewp. Trend/Additional Information __:__ __:__ P19 B9 ETA __:__ ATA __:__ SS: _ _ : _ _ UTC V4 P1 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P14 P15 P16 P18 P27 Startflugplatz Gesamt Gesamt Sichere Flugzeit Aerodrome of Departure VOR Sicherh.- Geplante VE Wind W/V rwk L mwSK mwK Entfernung Accum. VG Zeiten Accum. __:__ max. Flugzeit minus 30 min.) P2 höhe Flughöhe WCA Distance Rest P13 Times Rest P17 Kontrollpunkte/ od. FL NDB Planned MW Abschnitt Remain. Abschnitt Remain. Überflugzeit Bemerkungen/Remarks P21 Checkpoints Safe Alt. Cruis. Alt. TAS Wind W/S TC VAR MH MC Leg. P14 GS Leg. P18 Time overhead B5 P1 B3 B4 Frequenzen/Frequencies P13 P17 ETO ATO P2 ABBILDUNG: DFS P2f Ausweichflugplatz/ P20 Alternate Alles auf einen Blick: Flightlogs können verschieden aussehen, hier das Formular der DFS. Ganz unten: alle Angaben zum Ausweichflugplatz www.fliegermagazin.de 25
Flugplan Offiziell abheben Je öfter man einen Flugplan ausfüllt, desto einfacher wird’s. Die meisten Abkürzungen leiten sich aus dem Englischen ab F ür VFR-Flüge ins Ausland* ■ »Flight Rules«: V steht für VFR, und bei Nacht-Streckenflü- der »Type of Flight« wird meist G gen ist ein Flugplan Pflicht. (general) sein. Man gibt ihn per Telefon, Fax oder ■ Die Zahl der Flugzeuge ist nur Internet beim Aeronautical Infor- dann nicht 01, wenn im Verband mation Service (AIS) auf. Bequem geflogen wird. Dann trägt man ist zudem die DFS-Website www. das Flugzeug ein, das den Funk dfs-ais.de, auf der sich Flugpläne übernimmt; die übrigen werden speichern und aufgeben lassen. als Bemerkung (remark, vor dem Spätestens 60 Minuten vor dem Eintrag steht kurz RMK/) in Feld Start muss der Plan aufgegeben 18 (Andere Angaben) aufgelistet. sein. Treten Sie einen Flug mit ak- ■ Bei »Type of Aircraft« ist das tiviertem Plan nicht an, muss der ICAO-Kürzel wie etwa C172 anzu- Plan bei AIS gecancelt werden. geben. Eine offizielle Liste gibt es unter www.icao.int/anb/ais/8643/ Das Formular index.cfm. Hat das Flugzeug kein Ob online oder auf Papier: Die Kürzel, wird ZZZZ ausgefüllt und Felder sind immer gleich. In der in Feld 18 nach TYP/ die Bezeich- AIP VFR/ENR sind alle Abkürzun- nung der Maschine. ULs ohne gen zum Ausfüllen des Flugplans ICAO-Kürzel können ULAC (Ultra- erklärt. Ein VFR-Plan bei Tag ent- light Aircraft) angeben, in Feld 18 hält folgende wichtige Punkte: nach RMK/ den Typ. ■ Das Adressfeld am Kopf bleibt ■ Die »Wake Turbulence Catego- für AIS frei. ry« wird in der Regel L (light) sein. ■ Die »Aircraft Identification« Equipment-Codes sind etwa in wird ohne Bindestrich eingetra- der Online-Hilfe der AIS-Website gen, also DELHY. nachzulesen, S steht für Standard. *nach Tschechien und Österreich nur für Flüge mit Ziel Luftraum C oder D
LUFTFAHRTHANDBUCH DEUTSCHLAND ENR 1.10-19 AIP GERMANY 13 MAR 2008 Anlage / Attachment BUNDESREPUBLIK FLIGHT PLAN DEUTSCHLAND FLUGPLAN « FF � ADDRESS(ES) ANSCHRIFT(EN) « FILING TIME ORIGINATOR AUFGABEZEIT AUFGEBER � « SPECIFIC IDENT OF ADDRESS(ES) AND/OR ORIGINATOR BESONDERE ANSCHRIFT(EN) UND/ODER AUFGEBER AIRCRAFT IDENTIFICATION FLIGHT RULES TYPE OF FLIGHT 7 8 ( FPL LFZ.-KENNUNG FLUGREGLEN ART DES FLUGES « « NUMBER TYPE OF AIRCRAFT WAKE TURBULENCE CATEGORY EQUIPMENT 9 10 ANZAHL MUSTER D. LFZ WIRBELSCHLEPPENKATEGORIE AUSRÜSTUNG « DEPARTURE AERODROME TIME 13 STARTFLUGPLATZ ZEIT « SPEED LEVEL ROUTE 15 GESCHWINDIGKEIT REISEFLUGHÖHE ROUTE � « TOTAL EET DESTINATION AERODROME VORAUSS. GESAMTFLUGDAUER ALTERNATE AERODROME 2ND ALTERNATE AERODROME 16 ZIELFLUGPLATZ HR MIN AUSWEICHFLUGPLATZ 2. AUSWEICHFLUGPLATZ � � « OTHER INFORMATION 18 ANDERE ANGABEN « ( SUPPLEMENTARY INFORMATION . ERGÄNZENDE ANGABEN ENDURANCE EMERGENCY RADIO HÖCHSTFLUGDAUER PERS. ON BOARD NOTFUNKFREQUENZ 19 HR MIN PERS. AN BORD UHF VHF ELT E �P � R U V E SURVIVAL EQUIPMENT RETTUNGSAUSRÜSTUNG POLAR DESERT MARITIME JUNGLE JACKETS SCHWIMMWESTEN LIGHT FLUORES UHF VHF Von der � S P D M J J L F U V DINGHIES/SCHLAUCHBOOTE ICAO nor- NUMBER CAPACITY COLOUR �D ANZAHL � TRAGFÄHIGKEIT COVER �C� FARBE « miert: Ein Flugplan AIRCRAFT COLOUR AND MARKINGS FARBE UND MARKIERUNG D. LFZ. A REMARKS BEMERKUNGEN hat fast �N « PILOT-IN-COMMAND VERANTWORTLICHER PILOT überall auf C ( « REMARKS NOT FOR TRANSMISSION BEMERKUNGEN NICHT ZU ÜBERMITTELN der Welt FILED BY SIGNATURE AIS NAME DES FLUGPLANAUFGEBERS UNTERSCHRIFT FB die gleichen Zusätzliche Angaben sofern erforderlich / Additional remarks if applicable 3+ Felder, die Kürzel Erreichbarkeit bis EOBT-Tel.: .............................................................................................................................................. Bitte Beratung Available until EOBT -FAX: .............................................................................................................................................. Request Briefing Foto: DFS � DFS Deutsche Flugsicherung GmbH AMDT 3 sind stan- dardisiert www.fliegermagazin.de 27
Flugplan Nach dem Schrägstrich folgt der flogen werden muss, zu Beispiel Transponder: N für keinen, C und Funkfeuer oder IFR-Intersections. S für die entsprechenden Modi. Dazwischen steht DCT für direct. ■ Bei »Departure Aerodrome« ■ Bei »Destination Aerodrome« soll der ICAO-Code stehen; Plätze ist der ICAO-Code gefragt. Gibt es ohne bekommen ZZZZ, in Feld 18 keinen, ZZZZ eintragen, in Feld 18 nach DEP/ dazu den Ortsnamen. nach DEST/ der Ortsname. ■ »Time« enthält die Zeit in UTC, ■ »Total EET« (estimated enroute bei der mit Rollen zum Start be- time): die Gesamtflugdauer (0130 gonnen wird (1030 für 10.30 Uhr). für eine Stunde, 30 Minuten). Einige Minuten früher oder bis zu ■ »Alternates« sind bei VFR-Flü- 30 Minuten zu spät wird toleriert, gen tagsüber nicht nötig. sonst per Telefon eine Verzöge- ■ In Feld 18 stehen Details, bei- rungsmeldung bei AIS abgeben. spielsweise hinter DOF/ (date ■ Die »Speed« (TAS) kann in of flight) das Datum (100120 für Knoten (N plus vier Ziffern) oder 20.01.2010), wenn der Plan nicht km/h (K) angegeben werden. am Tag des Flugs aufgegeben ■ Für VFR-Flüge am Tag genügt wird. Bei einem Flugregelwechsel bei »Level« das Kürzel VFR. oder Grenzüberflug steht hinter Foto: fliegermagazin ■ »Route«: Etwa alle halbe Flug- EET/ der Waypoint und die Flug- stunde oder bei einm Flugregel- dauer bis zum Streckenpunkt. wechsel VFR-IFR einen Wegpunkt ■ »Endurance« und Anzahl der angeben, der nicht genau über- »Persons on Board« sind für den Notfall wichtig. Vorhandene Not- ausrüstung wird umkringelt oder nicht vorhandene gestrichen. ■ »Request Briefing« ankreuzen für NOTAMs per Fax. ■ Über eine Handy-Nummer un- ten im Formular kann AIS even- tuelle Fragen schnell klären. Unkontrollierter Platz: Aktivieren und Schließen des Flugplans verant- wortet der PIC, nicht ein Flugleiter 28 www.fliegermagazin.de
GPS-Navigation Gewusst wo Dank GPS war Navigieren noch nie so einfach wie heute – wenn man das Gerät durchdacht einsetzt M obil oder fest eingebaut: Am besten nutzen Sie immer Kaum ein Pilot ist heute mal wieder ein Wochenende, um ohne Satellitennavigati- sich mit der Bedienung Ihres Ge- on unterwegs. Wie souverän er räts vertraut zu machen. Für die die einsetzt, ist eine andere Frage. Dateneingabe der Flugroute stets Ein einfacher Tipp wird viel zu genug Zeit einplanen. Schließlich selten beherzigt: Wenn die Bedie- sollte man die Grenzen der Tech- nung des GPS unterwegs stresst, nik kennen: Ein GPS kann unge- ausschalten. VFR ist Sichtfliegen nügendes Sichtflugwetter nicht – also rausgucken und sich ori- ersetzen. Und bei der »Direct entieren anstatt sich im Cockpit to«-Funktion muss der Pilot auf zu verzetteln. Diese Priorität ist die Topografie, Hindernisse und auch eine Frage der Sicherheit. Lufträume achten. Foto: Thomas Borchert Soll und Ist: Das Garmin GNS 430 zeigt Bearing und Track www.fliegermagazin.de 29
GPS-Navigation Mobile Lösung: Das Garmin 495 bietet auch akustische Warnungen Nutzung optimieren und voraussichtlichen Flugzeiten Viele Piloten nutzen nur die »Di- auf Basis der Groundspeed. rect to«-Funktion oder, noch ein- ■ Bevor Sie aufwändig einen User facher, das Kartenbild mit Flug- Waypoint eingeben, können Sie zeugposition. Wer ins Detail geht, eine nahegelegene IFR-Intersec- kann aber zahlreiche zusätzliche tion nutzen. Allerdings haben Hilfen nutzen. nicht alle Navis diese in ihrer Da- ■ Wer den Zielflugplatz als Way- tenbank. point eingibt, bekommt im OBS- ■ Nicht nur im Notfall nützlich: Mode ein Radial angezeigt und Die »Nearest«-Funktion bietet kann so den Weg zum Final leich- eine Liste der nächstgelegenen ter finden. Vorsicht: Das Radial Funknavigationseinrichtungen entspringt dem Flugplatzbezugs- und Flugplätze (die zur Verfügung punkt, nicht der Bahn. Viele trag- stehende Bahnlänge beachten). bare Geräte haben eine spezielle ■ Wichtiges ohne Blättern oder »Bahnverlängerungs«-Option. Rechnen: In der GPS-Datenbank ■ Ist der Flugplan mit allen Ab- findet man Platzfrequenzen, Sun- Foto: Garmin schnitten einprogrammiert, hat set-Zeiten und manchmal sogar man ein stets aktuelles Flightlog die Platzrunden. Wichtig: Regel- im Gerät, mit Distanzen, Kursen mäßig aktualisieren. 30 www.fliegermagazin.de
VFRiNOTAM – iPhone App Alle NOTAM für D, A & CH auf einen Blick! Mit VFRiNOTAM können Sie einfach und schnell ein deutschsprachiges NOTAM-Briefing für Ihre geplanten Flüge erstellen. Haben Sie ein iPhone? Die App ist über den iTunes-Store zu erwer- ben. Bei Fragen können Sie uns gerne unter +49 (0)6103/707-1205 erreichen.
AIP VFR: Zur AERO digital… …als Visual Flight Guide erhältlich! Als digitale Version des Luftfahrthandbuchs AIP VFR von Deutschland bietet der Visual Flight Guide neben zahlreichen Informationen für VFR- Flüge auch alle Sichtanflug- & Flugplatzkarten. Haben Sie Interesse? Der Visual Flight Guide ist in Kürze erhältlich. Bei Fragen können Sie uns gerne unter +49(0)6103/707-1205 erreichen.
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