Digitaler Ersatzunterricht ("Homeschooling") am Antonianum - Gymnasium Antonianum Wichburgastraße 1 59590 Geseke Stand: 11.5.2020

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Digitaler Ersatzunterricht ("Homeschooling") am Antonianum - Gymnasium Antonianum Wichburgastraße 1 59590 Geseke Stand: 11.5.2020
Qualitätsstandards
      Digitaler Ersatzunterricht
         („Homeschooling“)
           am Antonianum

Gymnasium Antonianum
Wichburgastraße 1
59590 Geseke

Stand: 11.5.2020
Qualitätsstandards zum digitalen Ersatzunterricht (“Homeschooling”)
Stand: 11.Mai 2020

I Grundlegendes

Als Schule werden wir auch in dieser schwierigen und wenig planbaren Zeit unserem Bildungsauftrag nachkommen
und werden daher – so lange kein regulärer Unterricht nach Stundenplan möglich ist – den Unterricht per Moodle
fortsetzen, um unsere Schülerinnen und Schüler nach wie vor möglichst passgenau zu beschulen. In den drei Wochen
vor den Osterferien konnten wir bereits erste Erfahrungen im Digitalen Ersatzunterricht („Homeschooling“) sammeln
und Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und Schüler, der Kolleginnen und Kollegen und der Eltern einholen.

Um für die kommende Zeit einen qualitativ hochwertigen und für unsere Schülerinnen und Schüler sinnstiftenden
digitalen Ersatzunterricht zu gestalten, ist ein grundlegendes gemeinsames Verständnis notwendig, um für unsere
Schülerschaft ein möglichst homogenes Bildungsangebot zu erstellen. Die nachfolgenden Hinweise und Standards
wurden auf Grundlage der Rückmeldungen der Schulgemeinschaft erstellt und sollen allen Beteiligten
Handlungssicherheit geben.

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie werden wir als Lehrkräfte des Landes NRW unserer Pflicht zur pädagogischen
Förderung unserer Schülerinnen und Schüler nachkommen, indem wir Initiativen und Anregungen für den Unterricht
entwickeln, die Lernvoraussetzungen unserer Schülerinnen und Schüler in den Blick nehmen und möglichst
passgenaue Lernangebote machen, die die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, Neigungen und in
ihrer Selbstständigkeit fördern.

Selbstverständlich gehört gerade in dieser Zeit die Funktion des Beratens dazu, so dass dieses Konzept auch dem Zweck
dienen soll, zu umreißen, wie wir den Kontakt zu unseren Schülerinnen und Schülern trotz der räumlichen Distanz
aufrechterhalten und für Nachfragen und Unterstützung zur Verfügung stehen. Auf diese Weise möchten wir am
Antonianum dazu beitragen, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich schulisch nicht allein gelassen fühlen und
wissen, dass wir unseren Bildungsauftrag auch in dieser Zeit ernst nehmen und sie uns am Herzen liegen.

Damit die Online Beschulung möglichst einheitlich erfolgt, haben wir Qualitätsstandards unseres digitalen Unterrichts
zusammengestellt. Diese sollen als Orientierungshilfe dienen und mögliche Perspektiven in der digitalen Beschulung
aufzeigen. Selbstverständlich handelt es sich beispielsweise bei den „Aufgabenformaten“ um ein mögliches
Gesamtspektrum, das nicht den Anspruch erhebt, dass alle Kolleginnen und Kollegen alle Aufgabenformate anbieten
müssen. Vielmehr muss das Gesamtangebot an eine Klasse oder einen Kurs in den Blick genommen werden. Jede
Kollegin und jeder Kollege sollte – wie im schulischen Unterricht auch – auf Grundlage ihrer bzw. seiner didaktischen
Expertise und mit Blick auf die jeweilige Lerngruppe passende Aufgabenformate auswählen. Formalia hingegen
(„Terminierung, Hinweise zur Übersichtlichkeit, ...) sollten wir als Kollegium einheitlich gestalten, wie es in dem
nachfolgenden Konzept dargestellt wird.

Der digitale Ersatzunterricht erhebt nicht den Anspruch eines perfekten digitalen Unterrichts auf allen Ebenen,
vielmehr ist der digitale Weg momentan unser „Transportmittel“ für eine Weiterführung unseres Bildungsauftrags.
Gleichwohl sehen wir eine Beschleunigung des Digitalisierungsprozesses und eine Weiterentwicklung der digitalen
Kompetenzen bei allen Beteiligten unserer Schulgemeinschaft.

Da sich die Situation in den nächsten Wochen je nach Stand der Pandemie ändern kann, unterliegt auch dieses Konzept
der stetigen Aktualisierung. Vor allem möchten wir, dass die Rückmeldungen aus der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft
ihren Eingang in unseren konzeptuellen Überlegungen finden, sodass Ergänzungen und kleinere Veränderungen in der
kommenden Zeit denkbar sind.

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Qualitätsstandards zum digitalen Ersatzunterricht (“Homeschooling”)
Stand: 11.Mai 2020

II Qualitätsstandards des digitalen Ersatzunterrichts („Homeschooling“) über Moodle

Digitale Voraussetzungen unserer Schülerinnen und Schüler
Bei der Planung von Aufgaben für den digitalen Ersatzunterricht („Homeschooling“) ist es in besonderer Weise
unabdingbar, die heterogenen Voraussetzungen unserer Schülerinnen und Schüler zu bedenken. Zum einen ergeben
sich selbstverständlich Unterschiede allein aufgrund des Alters, aber wir müssen auch bedenken, dass nicht alle die
gleichen digitalen Lernvoraussetzungen in der häuslichen Umgebung vorfinden. Dies hat Konsequenzen für
Aufgabenformate, Abgabefristen und Ähnliches. Im Folgenden werden in den einzelnen Aspekten Hinweise zum
Umgang mit dieser Heterogenität gegeben.

Orientierung an den Kernlehrplänen
Die Festlegung der Unterrichtsinhalte erfolgt auch beim digitalen Ersatzunterricht auf Grundlage der fachlichen
Kernlehrpläne und unserer schulinternen Curricula.

Aufgabenformate:
Generell gibt es keine Beschränkung hinsichtlich der Formate von Aufgaben, die für die Schülerinnen und Schüler auf
Moodle eingestellt werden. Welche Aufgabenformate gewählt werden, liegt in der Hand und der Expertise der
jeweiligen Lehrperson. Eine Orientierung kann unser Hausaufgabenkonzept (s. Schulprogramm) geben, auch im
Umgang mit der Festlegung des Umfangs von Aufgaben. (s. „Umfang von Aufgaben“)

Beispiele:
    • Aufgaben aus Lehrwerken, Arbeitsblätter (mit Augenmaß, s.u.), selbstformulierte Arbeitsaufträge ohne
        zusätzliche Materialien
    • Videos (Einfügen der URL auf Moodle) mit zusätzlichen Arbeitsaufträgen, Verweis auf Erklärvideos, eigene
        Erklärvideos, ...
    • Hörtexte und Ausspracheübungen zur Optimierung der Aussprache (Fremdsprachen)
    • Quizzes (z.B. Kahoot), Rätsel u.ä.
    • Aufgaben zur Visualisierung (z.B. Concept Maps, ...)
    • Simulationen
    • Analysen als Übungsaufgabe (vor allem für die Oberstufe)
    • ...

Wichtige Hinweise zu den Aufgabenformaten:
Wenn möglich und inhaltlich sinnvoll sollten die Aufgabenformate verschiedene Lernkanäle ansprechen. Nicht immer
müssen alle Aufgaben schriftlich erledigt werden. Beispielsweise sollte in den Fremdsprachen das Sprechen so weit
wie unter diesen Umständen möglich nicht vernachlässigt werden. Dies ist durch die Nutzung weiterer Tools in
Partner- oder Kleingruppenarbeit möglich.

Einsatz von Arbeitsblättern:
Grundsätzlich sollte – vor allem in der Unter- und Mittelstufe – auf die Lehrwerke, die die Schülerinnen und Schüler
zu Hause haben, zurückgegriffen werden. Arbeitsblätter sollten mit Augenmaß hochgeladen werden, da nicht alle
Schülerinnen und Schüler immer die Möglichkeit haben, Materialien auszudrucken oder permanent an einem digitalen
Endgerät zu arbeiten. Manchmal ist es sicherlich auch ausreichend, wenn die Schülerinnen und Schülern Abbildungen,
Graphiken oder Tabellen u.ä. betrachten und die Aufgaben auf einem eigenen Blatt oder digital bearbeiten. Daher

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sollten Lückentexte, Beschriftungen und Ergänzungen jeglicher Art auf Aufgabenblättern mit Augenmaß und nach
Abwägen des didaktischen Nutzens erfolgen.

Bitte vermeiden Sie zudem (vor allem in der Unter- und Mittelstufe) sehr verallgemeinernde Arbeitsaufträge wie
Internetrecherchen zu einem Thema. Bitte geben Sie dazu ganz konkrete Arbeitsaufträge und am besten auch
geeignete Seiten im Internet vor. Vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler mit noch wenig ausgeprägten digitalen
Kompetenzen sehen sich mit derartigen globalen Aufträgen überfordert. Zudem haben gerade jüngere Schülerinnen
und Schüler oft zu Hause keinen freien Zugriff auf das Internet – vor allem nicht, wenn ihre Eltern in der Zeit arbeiten
müssen und die Kinder alleine zu Hause sind und arbeiten.

Umfang der Aufgaben:
Generell sollte das Einstellen von Aufgaben am Stundenplan ausgerichtet sein. Das bedeutet aber nicht, dass die
Bearbeitung der Aufgaben genauso lange dauern muss wie eine Unterrichtsstunde. Richten Sie den Umfang der
Aufgaben in jedem Fall an der Jahrgangsstufe aus.
In der Unter- und Mittelstufe sollte der Umfang der Aufgabe für eine Doppelstunde 60 Minuten nicht überschreiten.
Zu einer Einzelstunde sollte die Bearbeitungszeit nicht mit mehr als 25 – 30 Minuten angesetzt werden. Die
Schülerinnen und Schüler – vor allem die jüngeren – haben meist noch Zeitverluste im Handhaben von Moodle und/
oder bei der Erstellung hochladbarer Dateien, was zusätzlich zu der eigentlichen Bearbeitungszeit zu sehen ist. Für
Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 und der Oberstufe sind sicherlich auch Zeitrahmen denkbar, die dem der
Doppel- und Einzelstundenzeitkontingent entsprechen.

Terminierung: Einstellen der Aufgaben
Generell ist eine Orientierung am Stundenplan nötig, da die Schülerinnen und Schüler (und vor allem die der
Unterstufe) sonst schnell den Überblick verlieren. Denkbar ist selbstverständlich auch das Stellen von
Wochenaufgaben, allerdings sollte dies immer mit Augenmaß und mit Blick auf die weiteren Aufgaben in anderen
Fächern der Lerngruppe geschehen. Da die Kolleginnen und Kollegen auf Moodle in der SI immer einem Klassenteam
zugeordnet sind, ist es ratsam sich zu vergewissern, ob eine Klasse bereits sehr viele Wochenaufgaben für eine
Schulwoche hat. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Schülerinnen und Schüler verzetteln, wenn sie zu viele
Wochenaufgaben haben und sich nicht ausreichend organisieren können. Wochenplanaufgaben sollten in der Regel
am Montagmorgen online sein. Angaben mit Bearbeitungszeiten und Hochladezeiten können zudem sehr hilfreich
sein. (vgl. Beispiel für die Wochenplanarbeit im Anhang)

Hinweise zur Übersichtlichkeit der eingestellten Aufgaben auf Moodle
Die Aufgaben sollten immer mit einem Datum versehen werden, damit die Schülerinnen und Schüler einen Überblick
haben, was bereits bearbeitet wurde und was neu ist. Sinnvoll ist hier eine generelle Strukturierung nach Wochen.
Bereits bearbeitete Aufgaben aus Moodle herauszunehmen ist schwierig, da nicht alle Schülerinnen und Schüler die
dort eingestellten Aufgaben abspeichern und sie eventuell noch einmal auf frühere Aufgaben zurückgreifen möchten.
Dennoch ist es sicherlich sinnvoll, zwischendurch zu prüfen, welche Dateien noch zur Verfügung stehen müssen und
welche der Übersichtlichkeit halber bereits gelöscht werden können.

Die Möglichkeit zum Hochladen von Dateien sollte direkt in der Aufgabe erfolgen und nicht in einer separaten
Abgabedatei, um die Liste der zu bearbeitenden Aufgaben in der Ansicht der Schülerinnen und Schüler zu reduzieren.
Aufgaben, bei denen ein Hochladen der Ergebnisse erwünscht ist, müssen klar gekennzeichnet werden.

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Bearbeiten der Aufgaben durch die Schülerinnen und Schüler
Allgemein können wir – wie bereits zu Beginn angemerkt – nicht davon ausgehen, dass unsere Schülerinnen und
Schüler für die gesamte Zeit, in der sie die Aufgaben unserer Online-Beschulung bearbeiten, ein digitales Endgerät zur
Verfügung haben. Daher werden – vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler – viele Aufgaben per Hand schreiben
müssen und abfotografieren um die Ergebnisse dann auf diese Weise hochzuladen. Eine Verpflichtung der
Schülerinnen und Schüler Texte zu tippen und nicht mit der Hand zu schreiben, darf es daher nicht geben.

Gleichwohl können aber Schülerinnen und Schüler aufgefordert werden, Texte säuberlicher zu schreiben (das müssen
sie ja im Unterricht auch) und ein qualitativ gutes Foto mit einem passenden Bildausschnitt anzufertigen. Dies ist in
den ersten drei Wochen der Internetbeschulung nicht immer der Fall gewesen.
Vermeiden Sie möglichst Aufgaben, die mit der Anschaffung von aufwendigem Begleitmaterial verbunden sind, da
nicht alle Schülerinnen und Schüler momentan Geschäfte aufsuchen dürfen und zusätzliche Kosten möglichst
vermieden werden sollten.

Hochladen von Arbeitsergebnissen auf Moodle: Terminierung von Fristen
Um sicherzustellen, dass Ihre Aufgaben nicht nur bearbeitet, sondern auch verstanden werden, und um einen Eindruck
des derzeitigen Lernstandes der Schülerinnen und Schüler zu erhalten, ist das Einstellen der Arbeitsergebnisse auf
Moodle in regelmäßigen Abständen wichtig. Bitte setzen Sie realistische Abgabefristen. Auch wenn wir uns am
Stundenplan orientieren, können wir nicht davon ausgehen, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben,
ihre Ergebnisse am selben Tag hochzuladen, vor allem, wenn sie in der Familie vielleicht nur ein digitales Endgerät
besitzen, das geteilt werden muss oder sie – bei jüngeren Schülerinnen und Schülern – die Expertise ihrer Eltern dazu
benötigen. Daher sollten Sie mindestens zwei Tage (oder auch länger, vor allem wenn das Fach erst Tage später wieder
im Stundenplan steht) andenken.

Feedback zu Arbeitsergebnissen/ Sichtung durch die Lehrperson
Grundsätzlich haben Schülerinnen und Schüler einen Anspruch darauf, eine Rückmeldung zu ihren Arbeitsergebnissen
zu erhalten, da sie sonst schwer einschätzen können, was ihnen gelungen ist und wo sich eventuell Schwächen
verbergen. Dies gibt ihnen Sicherheit. Zudem ist der Motivationseffekt einer Rückmeldung nicht außer Acht zu lassen
und drückt Wertschätzung für die Ergebnisse unserer Schülerinnen und Schüler aus. Gleichwohl ist es natürlich nicht
möglich, als Lehrkraft jedes Mal alle Aufgaben von allen Schülerinnen und Schülern zu korrigieren und eine
Rückmeldung zu geben.

Aus diesem Grund schlagen wir folgendes Vorgehen vor:
Unsere Schülerinnen und Schüler müssen wissen, dass sie – wenn sie den Bedarf haben – um Rückmeldung bitten
können und Nachfragen stellen können, wenn sie etwas nicht verstehen. Daher muss jede Lehrkraft über die Chat
Funktion von Moodle und über die Antonianumsmail/ Dienstmail erreichbar sein. Dies erfordert selbstverständlich
keine 24-Stunden-Bereitschaft, aber ein Einloggen auf Moodle einmal am Tag und das tägliche Abrufen der Dienstmails
an Werktagen stellen diese Erreichbarkeit sicher. Planen Sie in Ihrem schulischen Alltag daher Zeiten für Feedback ein.
Vielleicht möchten Sie auch Zeiten festlegen, in denen Sie für Ihre Schülerinnen und Schüler via Mail/ Chatfunktion auf
Moodle/ Teamskonferenz erreichbar sind und diese Ihren Lerngruppen mitteilen. Dies liegt aber in Ihrem eigenen
Ermessen.

Schülerinnen und Schüler sollten in jedem Fach gelegentlich die Möglichkeit haben, Arbeitsergebnisse auf Moodle
hochzuladen und Feedback zu erhalten. Dies ist natürlich nicht bei jeder gestellten Aufgabe sinnvoll, da das Einstellen
von Musterlösungen (s.u.) ebenfalls eine Option ist, die Sicherheit gibt. Jedoch sollte die Lehrperson einer Klasse/

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eines Kurses bei Aufgaben die ein Hochladen erfordern, die Vollständigkeit der Dokumente nach Ablauf der
Hochladefrist prüfen. Sollte dabei auffallen, dass einzelne Schülerinnen oder Schüler die Aufgaben über einen längeren
Zeitraum nicht bearbeiten, müssen diese durch die Lehrperson kontaktiert werden, um zu überprüfen, warum die
Aufgaben nicht hochgeladen wurden. Eventuell haben die Betroffenen nicht die entsprechenden digitalen Ressourcen
und haben Hemmungen dies anzumerken, oder es liegen andere Probleme vor, die dann mit Hilfe der Schule gelöst
werden können. Unser Ziel ist es, möglichst alle Schülerinnen und Schüler durch unseren digitalen Ersatzunterricht
mitzunehmen und ggfs. zu unterstützen wenn es Probleme gibt. Soziale Benachteiligung sollte nicht der Grund sein,
warum unsere Schülerinnen und Schüler den unterrichtlichen Anschluss verlieren.

Sollten Schülerinnen und Schüler durch Abwesenheit in Moodle auffallen, kontaktieren Sie bitte die Klassen- oder
Jahrgangsstufenleitung. Diese wird, evtl. in Rücksprache mit der Schulleitung, eine Kontaktaufnahme mit den Eltern
vornehmen.

Eine detaillierte Durchsicht mit Kommentierung durch die Lehrperson kann – wie bereits dargestellt – auch nicht für
alle Schülerinnen und Schüler erfolgen. Hier sollte man einzelne Aufgaben oder einzelne Schülerinnen und Schüler
herausgreifen und eine detaillierte Rückmeldung geben. Dabei ist es wichtig, dass in einem längeren Zeitraum jede
Schülerin/ jeder Schülerin eine Rückmeldung durch seine/ihre Lehrkraft erhält, um Rückmeldung über Erreichtes zu
geben und Motivation zu fördern. Manchmal reicht auch schon ein einfacher Satz mit einem kurzen Statement, um
den Schülerinnen und Schülern Gewissheit zu geben, dass ihre Arbeit gesehen wurde. So fühlen sie sich wertgeschätzt
und gehen motivierter an die Arbeit. Eine weitere je nach Aufgabenart sinnvolle Alternative ist auch das Einstellen
eines allgemeinen Feedbacks an die gesamte Klasse bzw. den gesamten Kurs. Dies ersetzt aber nicht dauerhaft die
persönliche Rückmeldung.

Einstellen von Musterlösungen zu den Aufgaben
Eine wichtige weitere Form der Rückversicherung für unsere Schülerinnen und Schüler wird durch das Einstellen von
Lösungen gewährleistet. Dies ist vor allem im Unterricht der SI sinnvoll. Hier kann auf die Lösungsvorschläge der
Lehrerexemplare von Schulbüchern zurückgegriffen werden. In der SII kann es sinnvoll sein, beispielhafte
Lösungsvorschläge von Schülerinnen und Schüler für alle anonymisiert einzustellen (so wie man sonst im Unterricht
auch besonders gelungene Lösungen verfügbar machen würde). Das Einstellen von Musterlösungen sollte aber mit
zeitlicher Verzögerung erfolgen, sodass eine Kontrolle für Sprinter noch interessant ist und der langsamere Lerner
nicht frühzeitig auf die Lösungen zurückgreift.

Kooperative Arbeitsverfahren
Sicherlich ist es für die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit des „social distancing“ eine willkommene Abwechslung,
wenn es möglich ist, mit einem Partner oder in einer Kleingruppe zu arbeiten. Da dies aber immer die Verfügbarkeit
entsprechender digitaler Ressourcen voraussetzt, sollte diese Form der Bearbeitung immer optional und nicht
verpflichtend sein. In der Oberstufe fällt es den Schülerinnen und Schüler sicher leichter in vorbereiteten Lernspaces
zu arbeiten. In der Unter- und Mittelstufe kann man nicht davon ausgehen, dass alle Schülerinnen und Schüler solche
Verfahren beherrschen. Eine kooperative Aufgabe ist aber sicherlich als Zusatzangebot im Sinne der „individuellen
Förderung“ motivierend für besonders engagierte Schülerinnen und Schüler.

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Arbeiten mit „Teams“
Viele Kolleginnen und Kollegen kommunizieren derzeit bereits mit ihren Klassen und Kursen mit „Teams“. Teams-
Sitzungen sind eine zielführende Möglichkeit, mit den Schülerinnen und Schülern unterrichtsbezogen zu interagieren.
Gleichzeitig wird „Teams“ als adäquate Kommunikationsmöglichkeit mit den Schülerinnen und Schülern etabliert.
Dazu kann es sinnvoll sein, nicht immer mit der ganzen Klassen - oder Kursgruppe zu arbeiten, sondern kleinere
Gruppen zu bilden, in denen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Lehrkraft, aber auch ohne sie arbeiten
können. Über die „Dateifunktion“ kann man der ganzen Klasse/ dem ganzen Kurs, aber auch einzelnen Untergruppen
Materialien zur Verfügung stellen, an denen sie dann gemeinsam arbeiten können. „Teams“ eröffnet zudem die
Möglichkeit, über den digitalen Ersatzunterricht hinaus auch im Präsenzunterricht kooperative Arbeitsformen unter
Einhaltung der Abstandsregeln zu initiieren.

Der zeitliche Umfang von Teams-Sitzungen im Lernen auf Distanz sollte möglichst nicht gleichgesetzt werden mit der
Länge der jeweiligen Unterrichtsstunde, an der unsere Schülerinnen und Schüler sonst laut Stundenplan
teilgenommen hätten: Doppelstunden sollten auf 60 Minuten und Einzelstunden auf 30 Minuten begrenzt werden, da
die Sitzungen den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an Konzentration abverlangen. Insgesamt sollten in der
Sekundarstufe I nicht mehr als ungefähr 3 Teams-Sitzungen pro Woche stattfinden. Hier ist besonderes Augenmaß
erforderlich, vor allem was die Anzahl der Teamsitzungen pro Tag betrifft. In der Mittelstufe hingegen kann es
sicherlich aus Sicht der Fachlehrerinnen und Fachlehrer sinnvoll sein, gelegentlich von dieser Regelung (nicht mehr als
3 Teams-Sitzungen pro Woche) abzuweichen. Zusätzlich ist es auch möglich, eine „offene Sprechstunde“ anzubieten,
die die Schülerinnen und Schüler nutzen können, um Fragen zu stellen. Diese „offene Sprechstunde“ kann zusätzlich
zu den regulären Teams-Sitzungen stattfinden.

Teams-Sitzungen sollten mit angemessenem zeitlichen Vorlauf geplant werden, damit die Schülerinnen und Schüler
die nötigen technischen und zeitlichen Ressourcen abklären können. Eine Terminierung sollte daher mindestens drei
Tage im Vorhinein erfolgen.

Die Terminierung der Teams-Sitzungen sollte über die Kalenderfunktion in „Teams“ erfolgen. Dazu richten die
Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer Klassenteams ein, zu denen alle unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer der
jeweiligen Klasse eingeladen werden. In diesem Klassenteam sind in der Regel keine Schüler. Dieses Lehrerteam kann
dadurch auch für den kollegialen Austausch in der Klasse genutzt werden (bspw. Klassenbuch, fehlende
Schülerbeiträge dokumentieren etc.) Bereits bestehende Klassenteams bleiben selbstverständlich erhalten. Bei der
Einrichtung der Klassenteams sollte möglichst die Bezeichnung nach dem folgenden Modell erfolgen, damit es nicht
zu einer Vermischung der Schuljahre kommt: z.B. 2020_8D. Im Klassenteam werden für das jeweilige Fach Kanäle
erstellt. Die Bezeichnung der einzelnen Kanäle ist dann mit dem jeweiligen Namen des Unterrichtsfaches
vorzunehmen. Die Termine der Teams-Sitzungen werden über den Kalender im Klassenteam gesetzt und so bekommt
jede Kollegin/ jeder Kollege als Mitglied des Klassenteams Einblick in die Terminierungen der Teams-Sitzung der Klasse
und eine Häufung an bestimmten Tagen kann verhindert werden. Die eigentliche Durchführung der Teams-Sitzungen
mit der Klasse erfolgt in einem eigenen Fach-Team, das jede/r Kollege/in nach Bedarf selber einrichtet. Um Kolleginnen
und Kollegen zu helfen, die diese Funktion noch nicht kennen, ist kollegiale Unterstützung oder auch eine
Unterstützung durch entsprechende Online – LES 30 Formate denkbar.

Besonders wichtig ist es, vorab abzuklären ob alle Schülerinnen und Schüler die nötigen technischen Voraussetzungen
besitzen, um an einer Teams-Sitzung teilzunehmen. Dies ist vor allem in den Klassen 5 und 6 erforderlich, da nicht alle
Schülerinnen und Schüler über eigene digitale Endgeräte und aktuelle Smartphones verfügen.

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Bewertung der Arbeitsergebnisse
Generell erfolgt keine Benotung der hochgeladenen Arbeitsergebnisse. Gleichwohl wurde in der 14. Corona-Mail
Folgendes angemerkt: „Je näher wir uns auf das Schuljahresende zubewegen, desto drängender werden auch die
Fragen nach der Bewertung der Lernangebote. Wir haben im Rahmen unserer FAQ-Liste und auch im Rahmen der 9.
Schulmail hervorgehoben, dass die während des Ruhens des Unterrichts bearbeiteten Aufgaben keiner
Leistungskontrolle oder -bewertung unterliegen. Knüpft der Unterricht nach Wiederbeginn an die bearbeiteten
Aufgaben an, so können Leistungen, die dann, auch infolge des häuslichen Arbeitens, aus dem Unterricht erwachsen,
bewertet werden.“
Dieser Hinweis erinnert an den Umgang mit Hausaufgaben, sodass unser Hausaufgabenkonzept (s. Schulprogramm)
auch hier eine wertvolle Orientierungshilfe darstellt.

Umgang mit bereits erbrachten Leistungen vor dem 16.3.2020
Klassenarbeiten, Tests, schriftliche Überprüfungen, Klausuren und Facharbeiten die bereits geschrieben wurden,
müssen korrigiert und benotet werden. Alle weiteren Dokumentationen von Leistung, die Sie vor dem 16.3.20
eingefordert haben (eingesammelte Hefte/ Ordner, Projekte, Kunstbilder, sonstige Mitarbeit etc.), müssen gesichtet
und bewertet bzw. kommentiert werden wie Sie es auch im „normalen“ Schulbetrieb machen würden.

Individuelle Förderung
Auch in Zeiten der Corona Pandemie ergeben sich Möglichkeiten der individuellen Förderung. Dies kann durch
folgende Maßnahmen erfolgen:

           o   Freiwillige Aufgabenformate besonders für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in Form von
               der Teilnahme an Online-Challenges, klassen- oder kursinternen Wettbewerben (z.B. Geschichten
               schreiben, Erklärvideos erstellen, etc.)
           o   Materialien zur Unterstützung für schwächere Schülern einstellen oder direkt nur für den
               Einzelschüler zur Verfügung stellen (für alle sichtbar im jeweiligen Kurs-/ Klassenverzeichnis – dann
               aber natürlich ohne Angabe von Schülernamen – oder via Teams/ via Mail), Materialien für
               leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler einstellen (für alle sichtbar im jeweiligen Kurs-/
               Klassenverzeichnis – dann aber natürlich ohne Angabe von Schülernamen – oder via Teams/ via Mail)
           o   Einrichten von digitalen Lernforen für Kleingruppen (z.B. Teams), die unterschiedlichen Aufgaben
               bearbeiten oder kollaborativ Aufgaben erarbeiten (z.B. bei Zumpad, Edu Pad, Padlets etc.) (Hier kann
               auch das Moodle Supportteam um Unterstützung gebeten werden, wenn man das noch nie gemacht
               hat und es trotzdem gerne ausprobieren möchte.)

Kontaktmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften
Wie bereits dargelegt, sollen unsere Schülerinnen und Schüler zu ihren Unterrichtszeiten die Möglichkeit haben, ihre
jeweiligen Lehrkräfte zu kontaktieren. Dies kann auf folgenden Wegen erfolgen:
            o Dienstmail/ Chat/ Telefonate/ Teams Sitzungen
            o „Teams“-Sitzungen die ausschließlich der Stärkung von Sozialkontakten („Wie geht es euch?“) dienen,
                und keinen fachunterrichtlichen Bezug aufweisen, sollten den Klassenleitungen, LK- Lehrkräften und
                Jahrgangsstufenleitungen vorbehalten bleiben.

Umgang mit Krankheit
   •   Ist eine Schülerin/ eine Schüler während der Unterrichtszeit erkrankt, meldet sie/ er sich telefonisch im
       Sekretariat. Das Sekretariat informiert die Klassen- / Jahrgangsstufenleitung per Mail. Die Klassenleitung/

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        Jahrgangsstufenleitung hält die Krankheitstage schriftlich fest. Ob bzw. in welcher Form Fehlzeiten in die
        Zeugnisse aufgenommen werden, steht derzeit noch nicht fest.

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Evaluation des digitalen Ersatzunterrichts
Der digitale Ersatzunterricht sollte durch die Lehrperson evaluiert werden. Nutzen Sie dazu am besten
Vorlagen wie z.B. bei Edkimo um diese an Ihre Bedürfnisse anzupassen. (www.edkimo.de)

Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen

Bitte nehmen Sie immer Kontakt mit dem Moodle Support Team auf, wenn Sie hinsichtlich des Umgangs mit Moodle
Fragen haben. Hinweise zum Umgang mit dem digitalen Ersatzunterricht schicken Sie bitte an: ko@antonianum.de
Wertvolle Tipps finden Sie auch nach wie vor in unserem Corona Kurs auf Moodle:
https://antgym-so.lms.schulon.org/course/view.php?id=342

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