Do it yourself-Führung - Museum für Kommunikation Bern
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elf-Führung urs Do it yo te» Time Goes By «As r und Compute r e Kultu digital stufen e r S ekundar d und Sch üler d rten un r i n n e n n n e n u nd Expe t e l l ung Schüle r d e n E xperti r c h d i e Auss 1 und 2 we g du enseiti h r e n s ich geg » fü Byte e Goes «As Tim
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 2 Inhalt Einleitung .......................................................................................................................................................................................... 3 Vier historische «Phasen» .............................................................................................................................................................. 4 Struktur der 8 Postenblätter ......................................................................................................................................................... 8 Die 8 Postenblätter: Kopiervorlagen für SuS ........................................................................................................................... 9 Binfertig: Kopiervorlagen für SuS ............................................................................................................................................ 22 Kommentar für Lehrpersonen ................................................................................................................................................... 25 Gruppenbildung und Zeitbudget ........................................................................................................................................ 25 Der Museumsbesuch ............................................................................................................................................................ 26 Tipps zur Wahl der Posten ................................................................................................................................................... 28 Lernziele und Kompetenzen ................................................................................................................................................. 29 Lösungen und Hintergründe ................................................................................................................................................ 30 Weiterführende Ideen ............................................................................................................................................................ 36 Impressum ..................................................................................................................................................................................... 36 © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 3 Einleitung Mit «As Time Goes Byte» zeigt das Museum für Kom- eine Dauerausstellung. «As Time Goes Byte» gibt erst- munikation landesweit die grösste Ausstellung zur mals in der Schweiz einen umfassenden Überblick über Computergeschichte und zur digitalen Kultur. Und dies die Computergeschichte und die digitale Kultur. Auf rund wie gewohnt nicht nur fokussiert auf technische Aspek- 500 Quadratmetern wird die Computerentwicklung der te, sondern auch mit dem Blick auf die Menschen hinter letzten 60 Jahre vom Grossrechner für Spezialisten zur und vor den Geräten. allgegenwärtigen Maschine für alle und alles aufgezeigt. Die Dauerausstellung «As Time Goes Byte» zeigt die Objekte, Personen und Ereignisse mit einem besonde- Entwicklung des Computers von der Mitte des vorigen ren Bezug zur Schweiz sind in der Ausstellung mit Jahrhunderts bis in die Gegenwart und Zukunft. Die Ge- gekennzeichnet. genwart ist digital. Keine andere Technologie hat unser Leben in derart kurzer Zeit so grundlegend verändert wie die Informations- und Computertechnologie. Computer Vorbereitung sind heute allgegenwärtig, sie werden immer kleiner, Vorwissen ist nicht nötig. Es empfiehlt sich, die «4 immer leistungsfähiger und über nehmen immer neue Phasen» in der Schule oder vor Beginn der «Do it Funktionen. Ohne sie ist Kom muni kation kaum noch yourself-Führung» darzustellen (siehe Seiten 4–7). Evtl. vorstellbar. Aus diesem Grund widmet das Museum für kann das EVA-Prinzip vorher dargestellt werden (siehe Kommunikation dem Computer und der digitalen Kultur Seite 12). © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II Abbildung für die Einleitung 4 Vier historische «Phasen» Phase 1 bis ca. 1990 «Ein Computer für viele Menschen» Vor 1980 waren Computer wertvolle und höchst komplizierte Maschinen, die von Spezialisten betreut wurden. Anwender wählten sich über Terminals auf die Grossrechner ein. Die Rechenzeit des Zentral- rechners wurde an die Anwender vermietet. Mainframe Der Zentrale Grossrechner Terminale Die «dummen» Bedienungs- stationen © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke»
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II Abbildung für die Einleitung 5 Vier historische «Phasen» Phase 2 ab ca. 1990 «Ein Computer für jeden Menschen» Mitte der 1970er-Jahre entwickelte sich eine unerhörte Idee: Die Idee eines persönlichen Computers. Computer wurden so klein und so billig, dass sich das mit der Zeit tatsächlich realisieren liess. Der PC war geboren. PC Die «Personal Computer» ist ein Computer für nur eine Person. Lokaler Speicher © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Die Daten werden nicht mehr zentral, sondern lokal auf dem PC gespeichert. Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke»
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II Abbildungen für die Einleitung 6 Vier historische «Phasen» Phase 3 um 2000 «Viele Computer für jeden Menschen» Computer werden immer kleiner und immer billiger. Das Resultat sind Smartphones, Notebooks, Netbooks und schliesslich das iPad. Jetzt besitzt jeder Mensch eine ganze Reihe von Computern. Problem Synchronisation Es wird immer schwieriger, die Daten auf © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch den vielen Geräten zu synchronisieren. Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke»
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II Abbildungen für die Einleitung 7 Vier historische «Phasen» Phase 4 heute bis ...? «Viele Computer, eine Wolke» Die vielen Computer sind alle mit der «Wolke» verbunden: Eigentlich steht also wie 1970 wieder ein grosser Rechner im Zentrum. Er sorgt unauffällig im Hintergrund dafür, dass all die kleinen Computerchen funktionieren. Cloud Computing Die vielen Gerätchen synchro- nisieren sich selbstständig über die grosse Wolke. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke»
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 8 Struktur der 8 Postenblätter Beispiel: Gruppenbezeichnung vereinbarter (dezimal und binär) Zeitpunkt «As Time Goes Byte» 1 0001 Namen Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... historischer Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Zeitbezug Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Zonentitel in Die ersten Computer in der Schweiz der Ausstellung ERMETH Kernbotschaft Thema • Die ersten Computer sind gross und müssen selbst gebaut werden. • Zum Bedienen braucht es ein Hochschulstudium. Kernbotschaften • Es gibt einen Computer pro Land, später dann pro Institution. U1 Plan Bild als Orientierungs- hilfe U2 Aufträge Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation • Was heisst E.R.M.E.T.H. ? • Wer nutzte die ERMETH? © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch • Wie lange war sie in Betrieb? • Wie ist die ERMETH aufgebaut? Erkläre 1A, 1B … 1E (Hinweise im Video) • ERMETH gegenüber deinem Handy: Wie haben sich Grösse, Gewicht und Preis genau verändert? • ERMETH gegenüber einem marktüblichen Computer: Wie hat sich der Speicher verändert? evtl. Zusatzblatt für die Präsentation nutzen • Deine eigenen Fragestellungen! © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Diese Fragen sollen vor allem jüngere SuS auf den «richtigen» Weg leiten oder ihnen helfen schlaue Schwerpunkte zu setzten. Die Fragen können aber auch einengen und eigene Ideen verhindern. Im Sinn einer offeneren Aufgabenstel- lung kann die Lehrperson deshalb diesen Teil auch wegschneiden. Wenn es bei der Arbeit «harzt» kann sie die Fragestellungen immer noch einstreuen. Bei einigen Posten stehen den «Experten» zusätzliche Bilder für die Präsenta tion zur Verfügung.
«As Time Goes Byte» 9 1 0001 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Die ersten Computer in der Schweiz ERMETH Kernbotschaft • Die ersten Computer sind gross und müssen selbst gebaut werden. • Zum Bedienen braucht es ein Hochschulstudium. • Es gibt einen Computer pro Land, später dann pro Institution. U1 U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation • Was heisst E.R.M.E.T.H. ? • Wer nutzte die ERMETH? © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch • Wie lange war sie in Betrieb? • Wie ist die ERMETH aufgebaut? Erkläre 1A, 1B … 1E (Hinweise im Video) • ERMETH gegenüber deinem Handy: Wie haben sich Grösse, Gewicht und Preis genau verändert? • ERMETH gegenüber einem marktüblichen Computer: Wie hat sich der Speicher verändert? evtl. Zusatzblatt für die Präsentation nutzen • Deine eigenen Fragestellungen!
«As Time Goes Byte» Abbildungen für die Präsentation 10 1 0001 ERMETH, 1956 Magnettrommel als Arbeitsspei- cher für Programme und Daten. Die 250 Magnetköpfe sind nur 1/100 mm von der Trommel ent- fernt, die mit 6000 Umdrehun- gen pro Minute rotiert. 10’000 Speicherplätze à 16 Ziffern (ent- spricht ca. 80 Kilobyte). Kilo k Tausend 103 Computer 2014 Mega M Million 106 mit 8 GB RAM und 1 TB HD Giga G Milliarde 109 meist 1– 3 Scheiben à 2 Magnetköpfe Tera T Billion 1012 © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch 7200 Umdrehungen pro Minute im Abstand von 10 nm (Nano-Meter) über der Scheibe. Peta P Billiarde 1015
«As Time Goes Byte» 11 2 0010 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» EVA Die ersten Computer in der Schweiz Heimcomputer und der Kernbotschaft Computer werden erschwinglich. Nach Modellen wie die IBM 360 – ein Computer für viele Menschen – kommt der «Ur-Mac» Apple 1 – ein Computer für Apfel besondere Menschen. U1 U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation • IBM 360: Ein Computer pro grosse Institution wie z.B. PTT. Fachleute bedienen die Maschine. Apple 1: Ein Computer für eine einzelne Person. Fachperson / Computerfreak © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Was sind die Voraussetzungen, dass es zu diesem Wandel kam? • Welche Veränderungen sind geschehen von der IBM 360 zu Apple 1? • Welche Teile sind für die Eingabe, Verarbeitung und die Ausgabe* zuständig? Bei der IBM 360? Bei der Apple 1? • Deine eigenen Fragestellungen! • Beachte das Apple-Logo auf dem Manual!
«As Time Goes Byte» Grafik für die Präsentation 12 2 0010 *Information: Das EVA Prinzip Trotz vielfältigsten Einsatzgebieten und grossen Entwicklungen beruht die Arbeitsweise aller Computer auf dem einfachen EVA-Prinzip: Eingabe Verarbeitung Ausgabe von Daten, Bsp. Tastatur, Maus, Scanner, im Computer, Bsp. Zentraleinheit, von Daten, Bsp. Monitor, Drucker, Fotokamera, Mikrofon, Joystick, Kartenleser Platine, Motherboard Lautsprecher, Beamer Gleichzeitig Ein- und Ausgabegeräte: Touchscreen, Datenleitung, Externe Speicher wie Festplatte, DVD, Memorystick © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch
«As Time Goes Byte» 13 3 0011 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Nichts als Schalter Die Herstellung von Silizium-Chips (Nichts geht mehr ohne) 1 oder 0 Kernbotschaft Schalter sind die wichtigsten Computerbausteine. Sie heissen «Relais» «Elektronenröhre» «Transistor» und «Mikroprozessor». Schalter werden immer kleiner. Jeder Schalter hat den Zustand … ein oder aus, on oder off, 1 oder 0, Strom fliesst oder Strom fliesst nicht. U1 U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation • Konzentriere dich auf Schalter 1 Relais, Schalter 2 Elektronenröhren, Schalter 3 Transistoren und Schalter 6 Mikroprozessoren («Schalter 4 Module» und «Schalter 5 Integrierter Schalter» weglassen). © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Wie unterscheiden sich technisch die verschiedenen Schalter? • Warum sind Schalter 1, 2, 3 beim Computerbau verschwunden? • Was bedeutet das «Moore’sches Gesetz»? Es steht oberhalb der Vitrine! • Gordon Moore formulierte die Faustregel 1975 und sie gilt bis heute! Was meinst du: Wird sie auch in 2 Jahren noch stimmen? In 20 Jahren? • Wie viele «Mikroprozessoren» (Computer) trägst du auf dir? Die Vitrine «Nichts geht mehr ohne» hinter dir gibt Anhaltspunkte. • Deine eigenen Fragestellungen!
«As Time Goes Byte» 14 4 0100 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Lilith und Schreibtisch, Fenster, Maus Kernbotschaft Logitech U1 Der Computer heisst jetzt Personal Computer. Der PC passt sich dem Menschen an, nicht mehr um- gekehrt: Maus und GUI* werden entwickelt U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation • Suche dieses Bild bei der Vitrine. Was hat ein Sitzkissen mit der Entwicklung und Verbreitung des PC zu tun? • Was ist mit dem Begriff «Grafische Benutzeroberfläche» abgekürzt GUI* gemeint? • Vor der Erfindung der «Grafischen Benutzeroberfläche» GUI* gab man Befehle per Tastatur auf der Kommandozeile ein. Kannst du diesen Wechsel veranschaulichen? Nutze das Zusatzblatt und die Elemente © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch bei der Vitrine. • Die Werbebotschaft für die Apple Lisa lautete: «If you can find the trash can, you can run a computer» Wenn Sie den Mülleimer finden, können Sie einen Computer bedienen. Wie war das 1983 zu verstehen? • Noch immer wird die Eingabetechnik von Daten weiterentwickelt. Wie wird die «Daten-Eingabe» aktuell verbessert? • Deine eigenen Fragestellungen! *GUI = Graphical User Interface
«As Time Goes Byte» Abbildung für die Präsentation 15 4 0100 Vor der Entwicklung der «Grafischen Benutzeroberfläche» sahen die Bildschirme so aus: Eingaben als Kommandozeilen per Tastatur (ohne Maus!). Der Cursor «_» blinkt nervös und wartet auf einen Befehl. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch
«As Time Goes Byte» 16 5 0101 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» «Unterwegs mit dem Computer» Mobil U1 Kernbotschaft Der Computer wird mobil und schlüpft in neuartige Geräte. U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation: • Betrachte das Bild auf dem Zusatzblatt. Ist die Zukunftsvision von 1981 komplett falsch? Wie haben sich die Menschen 1981 die Entwicklung vorgestellt? • Erkläre wie der «Scrib» (Nr. 1) funktioniert. • Kannst du dir vorstellen, dass der «Osborne 1» (Nr. 2) zu einem Statussymbol wurde? © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch • Wofür steht die Nr. 4? • Und wofür steht der Nokia 9000i Communicator, 1996? (Nr. 8) • Wie entwickelt sich … … die Grösse der Geräte? … das Verhältnis Bildschirm: Gerätegrösse? … Nähe des Gerätes zum Körper? • Deine eigenen Fragestellungen!
© 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch «As Time Goes Byte» 5 0101 Abbildung für die Präsentation 17
«As Time Goes Byte» 18 6 0110 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Der Computer lernt kommunizieren ICT Kernbotschaft U1 Informations- und Kommunikations-Technologien ver- binden sich. Die Computer «lernen» telefonieren. U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation: • Regeln der Kommunikation: Kein Verstehen ohne gemeinsame Standards! Gleich wie die Kommunikation zwischen zwei Menschen gemeinsame Regeln (z.B. eine gemein same Sprache) voraussetzt, brauchen auch Computer Regeln oder Standards, um sich zu «verstehen». Mit welchen Regeln kommunizieren Computer? © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch • Kommunikationsspiel: Welche Schritte geschehen beim Versand einer E-Mail? Was passiert «hinter den Kulissen»? • Die Vernetzung von Computern beginnt 1969 mit dem ARPANET über bestehende Telefonleitungen. Welche Bilder oder Gegenstände illustrieren diesen «Meilenstein»? • 1989 Das World Wide Web entsteht als Projekt am Europäischen Kernforschungszent- rum CERN in Genf. Welche Bilder oder Gegenstände illustrieren diesen «Meilenstein»? • Deine eigenen Fragestellungen!
«As Time Goes Byte» 19 7 0111 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» Spieglein an PC-Design U1 Kernbotschaft der Wand Computer waren bis 1990 meist grau-beige. U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation: • Warum spielt bei den ersten PC’s die Erscheinung noch keine Rolle? • Und warum ändert sich das in den 1990er Jahren? • Apple legt seit langer Zeit besonderen Wert auf Design. Vom Apple-1 im oberen Stock ausgestellt kann man das zwar noch nicht behaupten. Aber von den 19 in dieser Wand gezeigten Objekten sind immerhin sieben von Apple. Zwei weitere, Apple II und Apple Lisa, sind in den Vitrinen dahinter zu finden. Kannst du die äusserliche Entwicklung der Apple-Computer kommentieren? © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch • Apple klagt immer wieder gegen Nachahmer. Betrachte die Bilder «Braun vs Apple» und urteile: Ist beim iPod und der Taschenrechner-App alles original? • DSDS: Du Suchst Den Supercomputer! Mach ein Casting in dem alle auf Mister Com- puter (oder Miss Computer?) zeigen. Wer ist der Schönste im ganzen Land? Weitere Varianten: Wer ist der Kräftigste? der Lustigste? der Schnellste? Edelste oder Elegan- teste? der Kultigste? der Funktionellste? • Deine eigenen Fragestellungen!
«As Time Goes Byte» Abbildungen für die Präsentation 20 7 0111 Radio vs Braun ist ein deutscher © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Elektrohersteller
«As Time Goes Byte» 21 8 1000 Expertinnen und Experten: .......................................................................................................................... Phase 1 bis ca. 1990 Phase 2 ab ca. 1990 Phase 3 um 2000 Phase 4 heute bis ...? «Ein Computer für viele «Ein Computer für jeden «Viele Computer für «Viele Computer, eine Menschen» Menschen» jeden Menschen» Wolke» 2032: Computer der Zukunft Kernbotschaft Schöne neue Die Computer der Zukunft werden unsichtbar. Sie befinden sich überall verteilt in Räumen und Gegenständen, die miteinander kommunizieren. Welt!? U1 «Ubiquitous Computing»: Ubiquitous (englisch) Adjektiv: etwas ist überall präsent, allgegenwärtig. U2 Auftrag • Studiere die Informationen, die du bei deinem Posten findest. • Bereite eine dreiminütige Präsentation vor. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Mögliche Fragestellungen für deine Präsentation: • Wie funktioniert das Wohnzimmer 2032? (Tipp: zuerst die Liege ausprobieren) • Woran erinnert dich das Logo der Firma «Ubiquax»? • Worauf spielen die Macher der Ausstellung an? • Warum fehlen die Bewohner Laura (42) und ihr Sohn David (14)? • So wie «Senior-Watch» könnte man ein «Teenie-Watch» einbauen. Möchtest du das? • Deine eigenen Fragestellungen!
«As Time Goes Byte» 22 A digital vs analog Binfertig (bis 6 SuS) U1 U2 analog digital • Bedeutung: stufenlos, kontinuierlich, stetig, propor- • Bedeutung in der Physik: in Stufen erfolgend; tional in Einzelschritte aufgelöst • Beispiele: drehende Zeiger, Thermometer mit • Bedeutung in der Technik: in Ziffern dargestellt Quecksilbersäule, Sinuskurve • Herkunft: von englisch «digit» > «Ziffer», von lateinisch «digitalis» > «zum Finger gehörend» «As Time Goes Byte» B binäre Zahlen Binfertig (2 bis 4 SuS) U1 U2 • Studiere das binäre Zahlensystem. Für Fortgeschrittene hat es eine Abdeckung. • Test: «Es gibt 1 0 Sorten von Menschen. Diejenigen die das binäre Zahlensystem checken und diejenigen, die das nicht begreifen.» Alles klar?
«As Time Goes Byte» 23 C Software U1 Binfertig (2 bis 4 SuS) U2 • In 5 Minuten (!?) programmieren lernen. • Leiterlispiel zum Thema OpenSource • Weiterführende Links: http://ilearnit.ch/de/scratch.html «As Time Goes Byte» D Hörstationen U1 Binfertig (4 bis 6 SuS) U2 • Das digitale • Computer gehen • Vernetzung macht • Geteilte Welt Gedächtnis unter die Haut verletzlich
«As Time Goes Byte» 24 E Peripheriegeräte U1 Binfertig (bis 2 SuS) U2 • Eine Art Hörmuseum! • Mehr alte Sounds unter http://savethesounds.info/ «As Time Goes Byte» F Game Lounge U1 Binfertig (3 bis 6 SuS) U2 • PC Spiele aus der Zeit des legendären C64 • Datenbank
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 25 Gruppenbildung und Zeitbudget Variante l: Klasse bis 16 Schüler/innen (SuS) Variante III: Klasse bis 24 SuS a) Die Lehrperson informiert die SuS über den Ablauf Jedes Postenblatt 3x kopieren und mit den Farben rot der «Selbst gemachten Führung», organisiert die blau grün kennzeichnen: 111 222 333 444 555 666 Gruppenbildung und das Zeitbudget. 777 888 (Die Zahlen entsprechen den Postennum- Ort: 1. UG, vor dem Eingang der Ausstellung mern. Es können natürlich auch Posten weggelassen Zeit: 5’ oder nur 2er Gruppen gebildet werden.) b) 4 bis 8 «Expertengruppen» à 2 – 3 SuS widmen Alle SuS erhalten ein Postenblatt zugelost. sich während einer definierten Zeit einem der Pos- ten 1 bis 8. Die «Expertengruppen» à 2-3 SuS widmen sich wäh- (Gruppen, die fertig sind, können mit Zusatzaufga- rend einer definierten Zeit ihrem Posten. Alle müssen ben Binfertig 1 bis 6 bedient werden.) . fähig werden die ganze dreiminütige Präsentation zu Ort: 1. und 2. UG halten. (Keine Arbeitsteilung möglich) Zeit: 20’ bis 30’ Anschliessend werden die «Experten» in drei «Führun- c) Anschliessend präsentiert in einem Rundgang jede gen» rot blau grün à 8 SuS aufgeteilt: «Expertengruppe» der Klasse ihren Posten. Ort: 1. dann 2. UG 12345678 «Führungen rot» Start bei Posten 1 Zeit: je nach Anzahl gewählter Posten und Zusatz 45678123 «Führungen blau» Start bei Posten 4 info der Lehrperson 15’ bis 40’ 78132456 «Führungen grün» Start bei Posten 7 d) Abschluss: Die SuS die Ausstellung selber aktiv Präsentation durch die jeweiligen Experten 1– 8. entdecken lassen. Zeit: 10’ bis 15’ Die Lehrperson hat je ein Auge auf die 3 Führungen ;-) Für die Führung eignet sich eine Klassengrösse von 12 Beachte: Die Grösse der «Führungen» (z. B. 8 SuS) bis max 16 SuS. entspricht der Zahl der gewählten Posten (max. 8). Bei grösseren Kassen sind weitere Varianten möglich. Mit 2 SuS pro «Expertengruppe» können auch 2 «Füh Das Prinzip bleibt gleich: Zuerst erarbeiten «Experten- rungen» à 8 SuS gebildet werden. Ideal für Klassen bis gruppen» Wissen, dann gibt es eine «Do it yourself- 16 SuS und 2 Begleitpersonen. Führung». Zeitbudget 30’ bis 75’ Variante ll: Halbklassen, 2 x 12 SuS Einführung Halbklasse A besucht die Dauerausstellung im Parterre 5’ (evtl. vorgängig organisieren) und 1 Stock (allenfalls mit Aufträgen, siehe ?-Box ) Wissen erwerben Halbklasse B «macht» die Do it yourself-Führung im 15’ bis 20’ 1. und 2. UG mit 4 – 6 Posten (auswählen), je nach Zeitbudget Do it yourself-Führung anschliessend Wechsel Anzahl gewählter Posten x 3’ plus Verschiebung = 20’ bis 40’ Aktives Entdecken 10’ bis 15’ oder © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch QuizStar* 30’ ist ein weiteres Angebot des Museums. Im Stil von «Wer wird Milionär» werden die SuS geprüft.
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 26 Der Museumsbesuch Anfahrt vom Hauptbahnhof Bern: Mittagsverpflegung: Zu Fuss ca. 15 Minuten; die Altstadt hinunter bis zur Bei schönem Wetter kann auf dem Vorplatz gepick- Zytglogge, dann rechts über die Kirchenfeldbrücke nickt werden. Bei schlechtem Wetter gibt es im MfK zum Helvetiaplatz, nach dem Historischen Museum leider keine Möglichkeit drinnen zu picknicken. Das rechts in die Helvetiastrasse. Oder mit dem Tram Nr. 8 Café Pavillon im MfK bietet auf Anfrage unter Tel. 031 Richtung Saali oder Nr. 7 Richtung Ostring oder Nr. 6 357 55 29 für Gruppen bis maximal 15 Personen Richtung Worb bis Haltestelle Helvetiaplatz. günstige Tagesteller an. Auf Voranmeldung kann auch die Mensa des nahen Gymnasiums Kirchenfeld oder Im MfK hat es Schränke, um Wertsachen einzuschlies- im Winterhalbjahr die Spysi (www.spysi.ch) in der sen; dafür benötigt man Fr. 2.– als Depot. Berner Altstadt genutzt werden. Toiletten: Information: www.mfk.ch Befinden sich im 1. Untergeschoss des Museums. Kornhausbrücke ücke inebr Lorra Aare Bahnhof Gare Spitalgasse Marktgasse Zytglogge Tram Nr. 6/7/8 Bärenplatz Nydeggbrücke Kirchenfeldbrücke Helvetiaplatz Historisches Museum Musée Th Historique uns Luisenstrasse Helvetiastrasse tra ss e Bernastrasse Mottastrasse Aare © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Museum für Kommunikation Musée de la communication Hallwylstrasse Monbijoubrücke Kirchenfeldstrasse
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 27 FAQ Wie viel Zeit muss ich für einen Museumsbesuch mit Wie kann ich als Lehrperson zum guten Gelingen bei- einer Klasse einplanen? tragen? Mindestens 1½ Stunden; 2 bis 3 Stunden können gut Mit Flexibilität bei der Organisation, einer guten Vor- rhythmisiert werden; ab 3 Stunden vor allem mit Spezi- bereitung und dem Wahrnehmen der Aufsichtspflicht alangeboten wie z.B. «digi-news.ch». während dem Museumsbesuch. Soll ich eine Führung buchen? Als Empfehlung: Praxisleitfaden «Mit der Schule ins Muse um», Fr. 9.– inkl. Versand, bestellen bei info@mmbe.ch. Führungen/Workshops sind sinnvoll, um ein im Unter- richt behandeltes Thema zu vertiefen oder ein Thema als Einstieg anzureissen und bei einer Verweildauer im Museum von mindestens 2 Stunden. Bei einem Ausflug ohne spezifischen Bezug zum Unterricht empfehlen wir an Stelle einer Führung die Arbeit mit der ?-Box. Habe ich die Gewähr, dass ich meinen Wunschtermin buchen kann, wenn ich dies mindestens 14 Tage zum Voraus anmelde? Nein! Die Kapazitäten im Raum und diejenigen der Gui- des sind beschränkt und es kann sein, dass andere schon viel früher gebucht haben. Muss ich meine Klasse auch anmelden, wenn ich keine Führung buche? Grundsätzlich nein. Der Empfang des Museums nimmt aber Anmeldungen unter 031 357 55 11 entgegen und hat so die Möglichkeit, Sie auf allfällige Überbuchun- gen aufmerksam zu machen. Eine «Platzgarantie» gibt’s durch eine Anmeldung nicht. Kann ich montags ins Museum kommen? Nein, montags ist das Museum geschlossen. Ausnah- men werden einzig für Berufsschulklassen gemacht; und auch da nur geführt und gegen Aufpreis. Gibt es Stosszeiten im Museum? Ja! Im November, Dezember sowie Mai, Juni kommen die meisten Schulklassen ins Museum. Frühzeitige Re- servationen sind in diesen Monaten besonders wichtig. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Kann ich mich von einer Fachperson beraten lassen? Gallus Staubli, Leiter Bildung & Vermittlung berät Sie gerne. Erreichbarkeit: zu Bürozeiten; bei E-Mail an g.staubli@mfk.ch bitte eigene Erreichbarkeit und Tele- fonnummern angeben. Siehe auch Einführungskurse für Lehrpersonen.
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 28 Tipps zur Wahl der Posten Ausgehend von den Objekten im Museum kann in verschiedenen Lernbereichen Bildung stattfinden. Ganz beson- ders eignet sich eine Ausstellung für historisches Lernen, technisch-naturwissenschaftliches Lernen, ästhetisch- gegenständliches Lernen und soziales und politisches Lernen. Untenstehende Matrix soll bei einer allfälligen Aus- wahl oder der Zuteilung der Posten helfen. Posten Phase Historisches Technisch- Ästhetisch- Soziales und Kommentar Tipps, Stolpersteine Lernen naturwissen- gegen- politisches schaftliches ständliches Lernen Lernen Lernen ERMETH 1 Schlüsselposten für Phase Einfach zu vermitteln. 1 Prunkstück der Ausstel- lung Wegen der grossen Fülle an Mög- lichkeiten und Informationen besteht must have die Gefahr, dass die Präsentation zu lange dauert. EVA und 12 Wichtiger Übergang Eher anspruchsvoll. der Apfel Stolz des Museums Kann auch auf zwei Gruppen aufge- (Apple1) teilt werden. Der Zusammenhang zwischen dem EVA Prinzip und den Objekten muss evtl. verdeutlicht werden. So bestand Apple1 nur aus der Platine (Verarbei- tung). Tastatur (Eingabe) und Bild- schirm (Ausgabe) mussten separat gekauft und installiert werden. 1 oder 0 14 Wichtig, wenn das tech- Für technisch begabte SuS. nische Grundprinzip im Vordergrund steht. Wichtig: Beschränkung auf vier Schaltertypen: Schalter 1: Relais / Einsicht, warum Computer 2: Elektronenröhren / 3: Transistoren so extrem kleiner geworden und 6: Mikroprozessoren. Sonst wird sind. Erlaubt den Blick der Posten zu umfangreich. «unter die Motorhaube». Lilith und 2 Schlüssel für den Durch- Anspruchsvoll. Schlaue SuS liefern Logitech bruch des PC bzw. der aber interessante Einsichten. «Phase 2» Mobil 3 Wichtig für «Phase 3» Interessante Bezüge zu heute mög- lich. Fasziniert SuS. ICT 3 Etwas wenig fassbar Während der Präsentation das Video nicht starten! Spieglein an 2 Nice to have Für ästhetisch Begabte. Technisch der Wand… weniger interessierte SuS lassen sich hier abholen. 2032 schöne 4 Einziger Posten zu Sehr motivierend, auch für wenig neue Welt «Phase 4» interessierte SuS! Ergibt spannende Gesprä- Kann gut auch als «Binfertig» che über die Entwicklung in eingesetzt werden. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch der Zukunft, Datenschutz, Wolke. Falls die Exkursion in der Schule weiter verarbeitet werden soll, kann der Auftrag erweitert werden: • «Mach Notizen und evtl. Fotografien, Skizzen für einen kurzen Bericht.» Formen eines Berichts: Worddoku, Powerpoint-Folie, Beitrag auf einer Webseite, Blog, Weeble, usw. oder: • «Formuliere eine Testfrage (Multiple Choice) zu deinem Posten.» In der Schule werden die Testfragen zusammengestellt und der Test als Nachbereitung durchgeführt.
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 29 Lernziele und Kompetenzen Allgemeine Ziele: • Sich in unterschiedlichen Medien selbständig zurechtfinden. • Beurteilen, welche Informationsmittel für die Bearbeitung einer Fragestellung am zweckmässigsten sind. • Informationen aus Medien verarbeiten. • Inhalte strukturieren, zusammenfassen und präsentieren. Spezifische Ziele: • Die Entwicklung vom ersten Computer der CH bis zum Cloud-Computing skizzieren können. • Das EVA-Prinzip erkennen. • Verschiedene Schalter unterscheiden. • Analog – Digital: Begriffe unterscheiden können. • Sich Gedanken über die Zukunft der Datensammlungen machen. • Die Verschmelzung von Informations- und Kommunikationstechnologien erkennen. • Industrie-Design bewusst wahrnehmen. © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 30 Lösungen und Hintergründe 1 ERMETH Die Geschichte des Computers ist nicht geradlinig und der Eingabe- und Ausgabegeräte (Schaltpult, Loch- einen einzelnen Erfinder gibt es nicht! kartenstationen, Schreibmaschine). 1C = Tastatur (Eingabe, Steuerung) • Die Elektronische Rechen-Maschine der Eidgenössi- Schaltpult für die manuelle Eingabe von Zahlen schen Technischen Hochschule Zürich E.R.M.E.T.H. und Befehlen, die Überwachung und Kontrolle der • Einfache Bedienung für unterschiedliche Nutzer: Ne- Berechnungen und zum Ein- und Ausschalten. ben dem Institut für Angewandte Mathematik sind es 1D = Drucker (Ausgabe) andere ETH-Institute, aber auch Externe wie Chemi- Schreibmaschine zum Ausdrucken von Ergebnissen. ker, Bau-, Maschinen- und Flugzeugingenieure, die Wenn nicht gerechnet wird, können Titel und Erklä optische Industrie und die Schweizer Armee. rungen zwischen die Ergebnisse geschrieben werden. • Der Bau dauert von 1952 bis 1955, in Betrieb ist 1E = Speicher die ERMETH am Institut für Angewandte Mathema- Magnettrommel als Arbeitsspeicher für Programme tik von 1956 bis 1963. und Daten. • Objektlegende: Nicht ausgestellt: Kartenpult und Lochkartenstati- 1A = Prozessor, Controller onen (Eingabe/Ausgabe) 10 Röhrenschränke mit insgesamt 1900 Elektronen- röhren*. Die Röhren dienen als Schalter. Sie führen die *Prof. A. Speiser (Video): «Bausteine der Hardware der ER- METH sind diese steckbaren Baugruppen. Man sieht im Innern Berechnungen durch (Rechenwerk), verarbeiten die [..] als eigentliches aktives Element, eine Röhre. Die Röhre ist Befehle (Leitwerk) und steuern die Magnettrommel. der Schalter, der die Impulse ein und ausschaltet. Nachfolger 1B = Prozessor, Controller der Röhre waren die Transistoren, und Nachfolger der Transis- toren, die integrierten Schaltungen. Eine integrierte Schaltung Relaisschrank mit 500 elektromechanischen Relais. hat heute viele Millionen Elemente, von denen jedes einzelne Relais sind ebenfalls Schalter. Sie dienen zum Steuern dasselbe tut, wie diese Röhre hier.» • ERMETH, 1956 COMPUTER Magnettrommel als Arbeitsspeicher für Program- mit 8 GB RAM und 1 TB HD me und Daten. Die 250 Magnetköpfe sind nur meist 1– 3 Scheiben à 2 Magnetköpfe 1/100 mm von der Trommel entfernt, die mit 6000 7200 Umdrehungen pro Minute im Abstand von Umdrehungen pro Minute rotiert. 10 000 Speicher- 10 nm (Nano-Meter) über der Scheibe. plätze à 16 Ziffern (entspricht ca. 80 Kilobyte). • ERMETH, 1956 SMARTPHONE, z. B. iPhone 5 (2013) Gewicht: ca. 3.5 Tonnen Gewicht: 112 g Platzbedarf: Platzbedarf aufgestellt: 50 m2 (Information im Video) Tiefe 7.6 mm x Breite: 60 mm weniger als 5 cm2! Kosten (1956): 1 000 000.– entspricht heute Kosten: 969.– (exkl. Entwicklung) Wie viele iPhone 3 – 4 Mio Franken (inkl. Entwicklungskosten) kann ich mir mit einer ERMETH kaufen © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Taktfrequenz**: 32 Kilohertz Taktfrequenz**: 1,3 GHz = 1 300 000 KHz Speicher**: ca. 80 Kilobyte Speicher**: wahlweise bis 64 GB = 64 000 MB = Leistung***: 30 kW! 64 000 000 KB ***Anekdote: Elektroingenieur Hans Ammann war von 1959 bis 1963 für die Wartung des Rechners zuständig: «Die damalige Technologie war extrem fehleranfällig. Wir mussten Tag und Nacht antreten, um Ausfalle zu beheben. Ab fünf Uhr morgens **Information: Die Taktfrequenz bestimmt die Rechenge- wurde die Maschine bereits getestet und aufgewärmt», erinnert schwindigkeit: Hertz = Anzahl sich wiederholender Vorgänge sich Ammann. Der hohe Stromverbrauch der ERMETH erwies pro Sekunde also zB. 32 000 «Schläge» / Sekunde. sich als weitere Hürde. Wenn morgens die Tramlinien in Betrieb Der Speicher beeinflusst die Menge der Datenverarbeitung genommen wurden, konnte es zu Störungen kommen.
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 31 2 Schalter 1: Relais Elektromechanische Schalter EVA und der Apfel Relais sind elektromechanische Schalter, die nicht wie Lichtschalter von Hand, sondern durch elektri- • 1977 kommen die ersten fertig montierten Heim- schen Strom ein- und ausgeschaltet werden. Relais computer auf den Markt. Dank ihrem vergleichs- werden bereits im 19. Jahrhundert z.B. für Tele- weise günstigen Preis sind sie auch für Private grafenapparate und Telefonzentralen verwendet. erschwinglich. Gleichzeitig sind immer mehr Die ersten Computer in den 1930er und 1940er fertige Programme für ganz unterschiedliche Jahren werden mit Relais gebaut. Anwendungen erhältlich. Schalter 2: Elektronenröhren Elektronische • Das System/360 von IBM aus dem Jahr 1964 Schalter bezeichnet eine Familie von Computern inklusive Im Vakuum der Röhre fliesst je nach Spannung Geräten zur Eingabe, Ausgabe und Speicherung zwischen zwei Elektroden Strom oder kein Strom. von Daten, die universell einsetzbar sind. Die Zahl Elektronenröhren haben keine mechanischen Teile, 360 als Hinweis auf die 360 Winkelgrade des sie sind deshalb viel schnellere Schalter als Relais. vollen Kreises unterstreicht diesen Anspruch. Sie produzieren aber Wärme und haben eine kurze Die Bestandteile des IBM System/360-50 Lebensdauer. Röhrencomputer werden nach dem 1A = Zentraleinheit EINGABE / VERARBEITUNG 2. Weltkrieg bis in die 1950er Jahre gebaut. 1B = Konsoldrucker mit Tastatur AUSGABE Schalter 3: Transistoren Revolution durch Halb- 1C = Magnetband-Einheit EINGABE / AUSGABE leiter NICHT ausgestellt: Lochkartenleser für die EINGA- Transistoren sind ebenfalls Schalter. Mit der Erfin- BE und andere E/A Geräte dung des Transistors 1947 beginnt die Revolution • Der Apple-1 ist der erste Heimcomputer aus einer der Mikroelektronik, denn jetzt werden erstmals einzigen fertig bestückten Platine (Verarbeitung) Halbleiter (z.B. Silizium) eingesetzt: Sie lassen je zum Preis von 666.66 US$ (1976). Diese verfügt nach Temperatur oder angelegter Spannung den über Anschlüsse für die Tastatur (Eingabe) und Strom fliessen oder unterbrechen ihn. Transisto- einen Bildschirm (Ausgabe), die NICHT mitgeliefert ren sind kleiner, schneller, robuster und billiger als werden. Auch das Gehäuse muss selber gebaut Röhren und werden bei Computern seit Ende der werden! Zusätzlich ist eine Schnittstelle für Kasset- 1950er Jahre eingesetzt. tenrekorder zur Speicherung von Daten erhältlich Schalter 6: Mikroprozessoren Das zweite Kapi- (Eingabe/Ausgabe) tel der Chiprevolution Auf den Apple 1 ist das Museum besonders Stolz: 1971 erscheint der erste Mikroprozessor auf dem Es wurden insgesamt nur 200 Stück produziert Markt. Alle Schaltkreise, die der Computer zum und die Marke Apple ist sehr bekannt. Wohl Rechnen und Steuern der anderen Bestandteile deshalb ist der Apple 1 das gefragteste Samm- braucht, sind beim Mikroprozessor in einen einzi- lerstück im Informatikbereich. Bei einer Auktion im gen Silizium-Chip integriert. Mai 2013 in Köln erzielte ein solcher Ur-Mac einen Er ist das Herz des Computers. Preis von 516 ’461 Euro! • Moore’sches Gesetz • IBM 360 (1964) Apple-1 (1976) «The number of transistors incorporated in a chip 2 MHz Taktfrequenz 1 MHz Taktfrequenz will approximately double every 24 months.» Gor- 256 KB RAM 4KB RAM don Moore, 1975 (Die Anzahl der Transistoren, die 1.2 Tonnen (Zentraleinheit) 700 g (Platine) in einem Chip integriert werden, verdoppelt sich etwa alle 24 Monate). 3 Immer wieder wurden technische Grenzen genannt, 1 oder 0 die die exponentielle Entwicklung stoppen werden. Entwicklungspläne, die die Einhaltung der moores- • Vom Relais zum Mikrochip chen Faustregel sicherstellen sollen, reichen bis ins © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch Schalter sind die wichtigsten Computerbausteine. Jahr 2020. Sie können Strom durchlassen oder den Strom- • Nichts geht mehr ohne: Mikrochips sind überall fluss trennen. Relais, Elektronenröhren, Transisto- Dank Mikrochips weiss der Toaster, wann es brenz- ren und Mikrochips sind alles Schaltvorrichtungen. lig wird, und der Autoschlüssel öffnet schon von Der Computer löst komplizierte Aufgaben, indem Weitem die Tür. Die immer kleiner und leistungsfä- er sie unterteilt in viele einfache Vorgänge wie higer werdenden Mikrochips durchdringen unseren das Schliessen und Öffnen von Schaltern. Dieses Alltag. In jedem Haushalt befinden sich unzählige Prinzip ist geblieben, auch wenn sich die Schalter Mikrochips versteckt in allen nur erdenklichen Ge- selbst radikal verändert haben. genständen des täglichen Gebrauchs.
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 32 4 5 Lilith und Logitech Mobil • Der Computer passt sich dem Menschen wie • Wahr geworden ist: Mikroprozessoren werden ein Sitzsack an: Die grafische Benutzerober- immer kleiner. Smartphone werden tragbare Com- fläche auf dem Screen und die Maus eröffnen puter, die wie eine Armbanduhr immer dabei sind. einem breiten Publikum ab Anfang der 1980er Weitere Beispiele: digitale Uhren, Hörgeräte, Herz Jahre die Welt des Computers. Der gewohn- schrittmacher. (Tastatur und Bildschirm sind noch te Schreibtisch mit Dokumenten, Ordnern und getrennt; der Bildschirm nimmt rund die Hälfte der Papierkorb auf dem Screen und das Steuern der Oberfläche ein.) Programme über Symbole und Klappmenüs mit • Scrib, der tragbare Schweizer Computer: Er der Maus machen die Bedienung des PC einfach. wurde 1977 an der ETH in Lausanne gebaut, eini- • Die ETH Zürich und Lausanne bringen 1980 mit ge Jahre bevor der Osborne 1 herauskam, der als der Lilith* und der Computermaus Entwicklungen erster tragbarer Computer der Welt gilt. mit Marktpotenzial hervor. In der Schweiz fliesst Funktionsweise: Der Journalist entwirft den Text damals das Risikokapital für Innovationen noch zö- statt auf Papier direkt am Bildschirm. Er nimmt den gerlich. Die Vermarktung der Lilith scheitert. Apple Artikel als akustischen Code auf eine Minikassette und Microsoft aber packen die Chance. auf, ruft seine Zeitung an und legt den Hörer auf Aus der Schweizer Computermaus wird dagegen einen so genannten Akustik-Koppler. Die Daten eine Erfolgsgeschichte: Logitech. werden als akustisches Signal auf die Redaktion • Touchscreen, Steuerung durch Gesten, Siri: Einga- übermittelt und decodiert. be mit der Stimme. Auch wenn sich der Scrib nicht durchgesetzt hat, so waren doch die Befürchtungen der Journalisten und Schriftsetzer gerechtfertigt, die ihre Arbeitsplätze bedroht sahen. Andere Computersysteme haben ihre Berufe seither völlig verändert.Siehe auch: www.srf.ch/sendungen/100-sekunden-wissen/scrib • Nr. 2 Das tragbare Büro für Geschäftsleute: Der erste kommerziell erfolgreiche und tragbare Computer, der Osborne 1 Portable, ist 1981 mit seinen 12 kg immer noch ein sperriger Koffer, der aber unter den Flugzeugsitz passt. Er wird bei Ge- schäftsleuten schnell zum Statussymbol. Arbeitsspeicher: 64 KB, Gewicht: 12 kg Preis: US$ 1795.– (1981) *Der Name «Lilith» geht ge- • Nr. 4 Der erste Laptop: Ein neuer Standard ent- mäss Angabe von Niklaus steht Der Grid ist 1982 der erste tragbare Com- Wirth auf die gleichnamige Göttin in der sumerischen My- puter mit einem aufklappbaren Flachbildschirm. Mit thologie zurück. seinem Design wird er zum Vorbild für alle nach- folgenden Computer, die auf dem Schoss Platz finden. So gebaute tragbare Computer werden seither Laptops genannt. • Nr. 8 Nokia 9000i Communicator, 1996: Das erste sogenannte «Smartphone» kann vielseitig kommunizieren: per Telefon, Fax, SMS, E-Mail und © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch n WWW. habe Was mmier 4 MB Speicher, Bildschirm: 640 x 200 Punkte, rogra d ein p mputer un n 397 g, CHF 2690.– (1996) C o mo barer licher Dä eide • Entwicklung: Die Geräte werden zwar insgesamt ei b B ein w er zu tun? iker kleiner, der Bildschirm wird aber relativ zum Gerät a n d e n ch mitein n junge T ächte- immer grösser. Gleichzeitig kommen die Geräte e könn ren und n en. immer näher an unseren Körper. Die ersten tragen ie g faszin beschäfti wir wie Koffer, die kleinen in der Westentasche. lan g
«As Time Goes Byte» Didaktische Materialien für die Sek I und II 33 6 7 ICT Spieglein an der Wand.. • Regeln der Kommunikation: Beispielsweise • Bei den ersten PCs spielt das Design kaum eine trennt das Zeichen @ in jeder E-Mail-Adresse den Rolle für den Kaufentscheid. Im Vordergrund Benutzernamen vom Servernamen. Und das Pro stehen technische Aspekte wie Rechenleistung tokoll TCP/IP (Transmission Control Protocol / und Speicherkapazität sowie der Preis. Durch die Internet Protocol) regelt ganz genau, wie Daten Angleichung der Leistungsfähigkeit der PCs im Internet übertragen werden. Damit Computer und immer tiefere Preise nimmt seit den 1990er weltweit miteinander kommunizieren können, gelten Jahren die Bedeutung des Designs als Unterschei- überall auf der Welt die gleichen Regeln. dungsmerkmal zu. Die ausgestellten Computer • Kommunikationsspiel: Bei einer Mail trennt das geben einen Überblick über die Vielfalt von mehr at-Zeichen @ in der E-Mail-Adresse Ihren Namen als 30 Jahren PC-Design. vom Namen des Computers, auf dem sich Ihr Post- • Apple IIc, 1984 / Apple Macintosh 512KB, 1984 / fach befindet. Dieser Computer dient als Poststelle Apple Powerbook 100, 1991 / Apple iMac Bondi und hat einen sogenannten Domainnamen, zum Blue, 1998 / Apple iBook SE, 2000 / Apple Power Beispiel «mfk.ch». Macintosh G4 Cube, 2000 / Apple iMac (Flat Senden: Zuerst wird der Text und das Foto in die Panel), 2002 Sprache des Computers übersetzt, in Nullen und • Als «Vater» des modernen Apple-Stils gilt der Einsen. Diese Nullen und Einsen werden dann Designer Jonathan Ive, der 1992 zu Apple kam in kleine Pakete aufgeteilt, damit man sie über- und von Steve Jobs nach seiner Rückkehr zu Apple haupt verschicken kann. Diese Pakete werden 1997 stark gefördert wurde. So entwickelte er das einzeln nummeriert und adressiert. Dann wandelt Design des iMac aus buntem, durchscheinendem das «Modem» die Daten für die Übertragung im Kunststoff; bisher waren PC’s meist in graue-bei- Netz um. Zuerst werden die einzelnen Pakete zu gen Gehäusen untergebracht. Ihrer lokalen Poststelle geschickt, also zu Ihrem Um den Ursprung einiger Ideen, ist eine Kontro- Internetanbieter. Von dort aus werden die Daten- verse «Braun vs. Apple» entbrannt. Apple warf pakete auf unterschiedlichen Wegen durch den Samsung immer wieder vor, «anstatt selbst einen Dschungel des Internets transportiert. Nun muss eigenen Stil zu entwickeln» einfach den von Apple also die E-Mail irgendwie bei der Poststelle des übernommen zu haben. Empfängers ankommen. Damit das passieren kann, Umgekehrt liess sich Ive vermutlich vom deutschen brauchen diese Poststellen eine Art Postleitzahl, Design-Pionier Dieter Rams inspirieren, der in eine sogenannt IP-Nummer. Diese IP-Nummer wird den 60er Jahren für Braun Produkte entwarf. Viele bei speziellen Computern erfragt – wie bei einem Projekte des Deutschen sind heute im Museum of Auskunftsdienst. Die Wichtigsten unter ihnen hal- Modern Art in New York ausgestellt. Wer sich mit ten das ganze Internet zusammen. Weltweit gibt es Industrie-Design beschäftigt, wird zwangsläufig mit 13 solcher Haupt-Auskunftscomputer sog «Root- Rams Arbeit konfrontiert. Server». Das ist auch nicht verwerflich: Design unterliegt Empfangen: Via Modem sind die Datenpakete in genau wie die Technologie einer stetigen Evolution. den Computer des Empfängers gelangt, wo sie • Mister Computer oder Miss Computer? Ist der eins ums andere ausgepackt werden. Die Nullen Computer männlich oder weiblich? und Einsen werden wieder in Buchstaben und Pixel Die Frage, welcher Geschlechtskategorie der PC umgewandelt und auf dem Bildschirm als Text und nun angehöre wurde einer männlichen und einer Bild dargestellt. weiblichen Expertengruppe gestellt. • Meilensteine: Das ARPANET (Advanced Re- Die weibliche Expertengruppe kam nach reiflicher © 2014 Museum für Kommunikation, www.mfk.ch search Projects Agency NETwork) ist der Vorläufer Überlegung zum Schluss, dass der Computer des Internets. Es entsteht 1969 als dezentrales der männlichen Gattung angehöre, und dies aus Netzwerk zwischen vier USamerikanischen Univer- folgenden Gründen: sitäten. Als Verbindung dienen gemietete Telefon- –– um seine Aufmerksamkeit zu haben, muss leitungen. 1973 kommen die ersten Netzknoten man ihn «anmachen» ausserhalb der USA dazu. Das WWW entsteht –– er hat viele Informationen, aber keine Fantasie ab 1989 als Projekt am Europäischen Kernfor- –– er sollte einem eigentlich helfen, aber die meis- schungszentrum CERN in Genf te Zeit ist er das Problem
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